DE3823898A1 - Frostsicherung im tunnel - Google Patents
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Classifications
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- E21D11/00—Lining tunnels, galleries or other underground cavities, e.g. large underground chambers; Linings therefor; Making such linings in situ, e.g. by assembling
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Description
Die Erfindung betrifft eine Frostsicherung im Tunnel mit einem
gegen Steinschlag sichernden Drahtnetz, Gewebe oder dergleichen
sowie einer, insbesondere aus Bahnen zusammengesetzten Abdichtung
und einer Wärmeisolierung, wobei die Wärmeisolierung zumindest
teilweise und/oder zeitweise von der Abdichtung getragen wird.
Derartige Frostsicherungen sind für Tunnel im standfesten Gebirge
üblich. Tunnel im standfesten Gebirge kommen vor allem in nörd
lichen Regionen vor. Im standfesten Gebirge bedürfen die Tunnel
keines stützenden Ausbaues. Ohne derartigen Ausbau ist keine
Dränage für die aus dem Gebirge austretenden Wässer gegeben bzw.
wird ein derartiger Austritt nicht verhindert. Das führt in der
Winterzeit zu starker Eisbildung, die gelegentlich die Tunnel
unpassierbar macht, zumindest aber eine sehr große Unfallgefahr
darstellt. Deshalb bestehen seit langem Bemühungen, die Eisbildung
durch Feuchtigkeits- und Wärmeisolierung zu verhindern. Vor Anbrin
gung der Feuchtigkeitsisolierung, also der Abdichtung, wird zu
nächst eine Steinschlagsicherung am Gebirgsausbruch angebracht.
Solche Steinschlagsicherung besteht aus einem Drahtnetz, Gewebe
oder dergleichen. Im folgenden wird die Steinschlagsicherung als
Drahtnetz bezeichnet und schließt die zum Drahtnetz in Betracht
kommenden Alternativen ein.
Das Drahtnetz wird mit Gebirgsankern am Gebirgsausbruch befestigt.
Die Gebirgsanker dienen darüber hinaus zur Befestigung der an
schließend verlegten Abdichtung. Das geschieht mit Hilfe von
Rondellen. Die Rondellen werden an den Gebirgsankern befestigt. Die
Rondellen bestehen aus verschweißbarem Kunststoff, so daß die
anschließend verlegten Abdichtungsbahnen an den Gebirgsankern durch
Verschweißen mit den Rondellen befestigt werden können. Auf die so
verlegte Abdichtungsbahn wird nach einem älteren Vorschlag Polyure
than aufgeschäumt. Das Polyurethan haftet an der Kunststoffabdich
tung. Da das Polyurethan sehr stark brandgefährdend ist, wird die
aufgeschäumte Polyurethanschicht zusätzlich mit flammhemmendem
Kunstharz beschichtet. Das entstehende Schaumgebilde hat nur eine
geringe Festigkeit. Im wesentlichen hängt die Beschichtung an der
Kunststoffabdichtung. Die vorgesehenen Belastungen liegen bei
entsprechend dichter Anordnung der Gebirgsanker, d. h. bei entspre
chender Vielzahl der Befestigungsstellen, im Bereich des zuläs
sigen.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß das Erreichen der
Sollzahl von Gebirgsankern pro Flächeneinheit von verschiedenen
Faktoren abhängig ist. Dazu gehören u. a. die Zuverlässigkeit des
Verlegepersonals und die Beschaffenheit des Gebirges. Bei großen
Klüften kann sich das vorhandene Ankersystem als unzureichend
erweisen. Das kann zu erheblichen Flächen führen, in denen sich
kein Gebirgsanker und damit keine Befestigungsstelle für die
Abdichtungsbahn findet. Dann kann auf die Abdichtungsbahn auch eine
unzulässige Belastung ausgeübt werden. Dies ist nach dem Verlegen
und Schäumen von der Tunnelinnenseite her nicht erkennbar. An
solchen Stellen besteht dann latent die Gefahr einer Beschädigung
der Tunnelisolierung, wobei nicht auszuschließen ist, daß sich ggf.
im Firstbereich bei durchhängender Isolierung eine große Wasser
menge sammelt, die nicht abfließt und im Falle der Zerstörung
schlagartig auf die Fahrbahn stürzt. Dies ist besonders gefährlich,
wenn das Wasser infolge ungünstig großen Abstandes vom Gebirgsaus
bruch nicht mehr ausreichende Erwärmung durch die Gebirgswärme
erfährt. Dann kann das Wasser frieren und durch den entstehenden
Eisklotz eine außerordentliche Verkehrsgefährdung bilden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solche Möglichkeiten
auszuschließen. Nach der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß
die Abdichtung zumindest zusätzlich am Drahtnetz aufgehängt wird.
Vorzugsweise wird die Abdichtung nur am Drahtnetz aufgehängt. Das
Drahtnetz überspannt auch große Klüfte und bietet die gewünschte
Sicherheit zur Einhaltung der notwendigen Befestigungsstellen pro
Flächeneinheit.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Aufhängungen an der
Abdichtungsbahn befestigt und wickelfähig ausgebildet. Infolgedes
sen können die Abdichtungsbahnen werksseitig mit den Aufhängungen
vorbereitet und angeliefert werden. Vorteilhafterweise erübrigt
sich dann ein Verschweißen der Abdichtungsbahn an der Baustelle.
Das verkürzt die Montage und erhöht zusätzlich die Art der Befesti
gung, da jeder Schweißvorgang unter Baustellengegebenheiten beson
ders schwierig ist und daher eine Fehlergefahr in sich trägt, der
durch Vorkehrungen begegnet werden muß. Solche Vorkehrungen beste
hen in der Regel darin, daß die Schweißverbindung mit vielfacher
Sicherheit ausgelegt wird.
Besonders geeignet sind Klipse und Haken als Aufhängung. Die Klipse
lassen sich leicht auf den Draht des Drahtgewebes schieben, wo sie
infolge ihrer Spannkraft arretiert werden. Die Haken umgreifen den
Draht und werden in dieser Lage durch die Systemspannung der
Abdichtung gesichert.
Die Klipse und Haken können an der Abdichtungsbahn verklebt oder
verschweißt sein. Vorteilhaft ist es, wenn die Klipse oder Haken
über elastische Zwischenstücke mit der Abdichtung verbunden sind.
Die elastischen Zwischenstücke wirken wie Federn und gleichen auch
extrem schwierige Gegebenheiten aus, indem sie nachgeben können,
ohne zugleich die Abdichtungsbahn übermäßig zu belasten.
Im Berührungsbereich mit dem Draht besitzen die Haken oder Klipse
vorzugsweise zumindest eine Armierung, die infolge ihrer Steifig
keit das notwendige Rückhalte- und Arretierungsvermögen hat. Auch
die Armierung kann aus Kunststoff bestehen. Für die Herstellung der
mit Klipsen oder Haken versehenen Aufhängungen ist eine Spritzguß
herstellung günstig. Unter Einformung bzw. Umformung der in die
Spritzgußform gelegten Armierungsstücke können die Aufhängungen
dann einstückig gespritzt werden.
Wahlweise besitzt die Aufhängung einen tellerförmigen Fuß und
scheibenförmige Haken oder Klipse. Diese Aufhängungen werden so an
der Abdichtungsbahn verschweißt, daß die schalenförmigen Haken oder
Klipse in einer Ebene liegen, die quer zur Längsrichtung der
Abdichtungsbahnen verläuft. Damit ist gesichert, daß die Haken oder
Klipse sich nach Aufwickeln der jeweiligen Bahn flach auf die Bahn
auflegen. Eine Beschädigung ist damit ausgeschlossen.
Vorzugsweise ist zwischen den scheibenförmigen Haken oder Klipsen
und dem tellerförmigen Fuß ein Steg vorgesehen, dessen Material
stärke nur ein Bruchteil der Materialstärke oder Klipse beträgt.
Das gibt den Stegen eine besonders große Nachgiebigkeit. Ferner
können die Haken oder Klipse beim Verlegen der Abdichtungsbahn
leicht gedreht werden, um die Haken oder Klipse am Drahtnetz in
Position zu bringen.
Mit den erfindungsgemäßen Aufhängungen der Abdichtungsbahn kann die
Flächenlast der Abdichtungsbahn nahezu beliebig reduziert werden.
Das macht es u. a. möglich, die Abdichtungsbahn auch mit schwereren
Materialien zu belasten. Eine solche Belastung entsteht z. B. nach
einem Anspritzen von Mörteln zumindest solange, bis der Mörtel
ausgehärtet ist bzw. eine ausreichende Eigenfestigkeit erreicht
hat. Im Falle des Anspritzens von Mörtel ist die Abdichtung vor
zugsweise an der Tunnelinnenseite mit Noppen versehen, die der
Rückhaltung des angespritzten Mörtels dienen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darge
stellt. Fig. 1 zeigt im Ausschnitt einen Gebirgsausbruch 1, an dem
mit Gebirgsankern 2 ein Drahtnetz 3 befestigt ist. An der Tunnel
innenseite des Drahtnetzes ist eine aus Abdichtungsbahnen zusammen
gesetzte Abdichtung 4 verlegt. Die Abdichtung 4 ist mit Aufhängun
gen 5 am Drahtnetz 3 gehalten. Mit 6 ist eine strichpunktiert
dargestellte Wärmeisolierungsschicht bezeichnet. Die Wärmeisolie
rungsschicht besteht z. B. in bekannter Weise aus Polyurethan und
flammhemmendem Kunststoff.
Nach Fig. 3 besteht die Aufhängung 5 aus einem Haken 10 mit einem
Schaft 11, der mit einem tellerförmigen Fuß 12 an der zugehörigen
Abdichtungsbahn der Abdichtung 4 verschweißt ist. Der Haken 10, der
tellerförmige Fuß 12 und der Schaft 11 bestehen aus flexiblem
Kunststoff. Damit der Haken 10 sich nicht aufbiegt, ist im Haken 10
eine Armierung 13 vorgesehen. Die Armierung 13 besteht aus einem
Ring entsprechend steifen Kunststoffes oder aus einem Metallring,
der geschlitzt ist. Die Schlitzweite entspricht der Öffnungsweite
des Hakens. Die Aufhängung nach Fig. 3 wird im Spritzgußverfahren
hergestellt. Dabei wird zunächst die Armierung 13 in die Spritzguß
form gelegt, bevor nach Schließen der Spritzgußform der Kunststoff
eingespritzt wird und durch Ausfüllen der Spritzgußform die Aufhän
gung 5 bildet.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind die Materialverhältnisse so
gewählt, daß der Querschnitt des stegförmigen Schaftes 11, z. ein
runder Querschnitt, nur gleich der Hälfte des Materialquerschnittes
am Haken 10 ist, nicht eingerechnet der Materialquerschnitt der
Armierung 13.
Nach Fig. 2 besitzt die Aufhängung 5 anstelle des Hakens 10 einen
Klips 20. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 setzt sich die Aufhän
gung aus den gleichen Elementen mit Schacht bzw. Steg 21 und Fuß 22
sowie Armierung 23 zusammen wie die Aufhängung nach Fig. 3. Während
bei der Aufhängung nach Fig. 3 das Hakenmaul gegen die Abdichtungs
bahn gerichtet ist, ist nach Fig. 2 die Öffnung des Klipses 20 in
der Zeichnung nach unten und in eine zur Abdichtungsbahn 4 paral
lele Richtung gerichtet. Konstruktiv entsteht dies durch entspre
chende Drehung des scheibenförmigen Klipses 20 gegenüber dem Haken
10 nach Fig. 3.
Während der Haken 10 in seiner Position am Drahtnetz 3 bereits
gesichert ist, während die Abdichtung 4 infolge ihres Eigengewichts
und/oder des Gewichtes der Wärmeisolierung 6 einer von dem Draht
netz weggerichteten Spannung unterliegt, ist der Klips 20 in seiner
Position dadurch gesichert, daß die Öffnungsweite des Klipses 20
kleiner als die Drahtstärke ist. Infolgedessen wird der Klips 20
beim Aufschieben auf den Draht geringfügig geöffnet, um sich
hinterher um den Draht zu schließen. Das Aufschieben des Klipses 20
wird durch eine keilförmige Öffnung des Klipses 20 erleichtert.
Der Klips an der Aufhängung kann auch konstruktiv in eine andere
Drehstellung gebracht werden. Nach Fig. 4 ist die Lage so vorgese
hen, daß der dort mit 30 bezeichnete Klips eine von der Abdichtung
4 wegweisende Öffnung 31 besitzt.
Claims (8)
1. Frostsicherung im Tunnel, wobei ein gegen Steinschlag sichern
des Drahtnetz, Gewebe oder dergleichen sowie eine insbesondere
aus Bahnen zusammengesetzte Abdichtung und eine Wärmeisolierung
vorgesehen ist, wobei die Wärmeisolierung zumindest teilweise
und/oder zeitweise von der Abdichtung getragen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdichtung (4) an dem Drahtnetz (3)
aufgehängt ist.
2. Frostsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Abdichtungsbahnen mit wickelfähigen Aufhängungen (5) vorgesehen
sind.
3. Frostsicherung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Aufhängung
(5) mit Klipsen (20, 30) oder Haken (10), die an der Abdichtung
angeklebt oder angeschweißt sind.
4. Frostsicherung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klipse (20, 30) oder Haken (10) über elastische Zwischenstücke
(11, 21) an den Abdichtungsbahnen befestigt sind.
5. Frostsicherung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch Kunststoffaufhängungen.
6. Frostsicherung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufhängungen durch Spritzteile gebildet werden, die mit Armie
rungen (13, 23) im Berührungsbereich mit dem Drahtnetz (3)
versehen sind.
7. Frostsicherung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klipse (20, 30) oder Haken (10)
scheibenförmig ausgebildet sind und über einen Steg (21) oder
Schaft (11) mit einem tellerförmigen Fuß (12, 22) verbunden
sind.
8. Frostsicherung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steg (21) oder Schaft (11) den Bruchteil der Materialstärke im
Bereich der Klipse (20, 30) oder Schaftes (11) besitzt.
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WO2007062871A1 (de) | 2005-12-03 | 2007-06-07 | Skumtech As | Korrosionsschutz für anker im gebirge |
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EP2420648A2 (de) | 2005-07-09 | 2012-02-22 | Skumtech AS | Ausbau im Hoch- und Tiefbau |
CN102839983A (zh) * | 2012-09-27 | 2012-12-26 | 中铁隧道集团四处有限公司 | 手拍自动铺挂式隧道防水板 |
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-
1988
- 1988-07-14 DE DE19883823898 patent/DE3823898A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HUELS TROISDORF AG, 5210 TROISDORF, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |