DE19730244C2 - Sicherheitszaun - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sicherheitszaun, insbeson
dere für Hochsicherheitsbereiche. Derartige Sicherheits
zäune sollen die unerlaubte Überwindung der Abgrenzun
gen geschützter Objekte bei Ein- oder Ausbrüchen weitge
hend verhindern.
Sie werden insbesondere zur Absicherung von Hochsi
cherheitsbereichen, wie bei Strafvollzugsanstalten, ge
schlossenen medizinischen Einrichtungen, militärischen
Arealen, Forschungs- und Entwicklungsbereichen, Anlagen
der Tierhaltung, aber auch bei Sportstätten, Flughäfen und
ähnlichen sicherheitsrelevanten Einrichtungen, verwendet.
Derartige Sicherheitszäune bestehen oft aus durchbroche
nem Material, wie Maschendraht, Streckmetall, Gitter, Git
termatten, Stäben, Latten oder ähnlichem, welches in der
Regel von Zaunpfosten gehalten und an diesen befestigt ist.
Dabei kann das gitterförmige Material bahnförmig von der
Rolle sein, wobei es von den Zaunfeldern gewissermaßen in
Sektionen eingeteilt wird, als auch aus einzelnen Zaunfel
dern bestehen, die sich jeweils von einem Zaunpfosten zum
nächsten erstrecken und an beiden befestigt sind.
Aus DE 32 45 857 C2 ist ein Zaun bekannt, bestehend
aus Zaunstützen und rahmenlosen Streckmetallmatten, wel
che im Bereich der Zaunstützen sich überlappen und unter
gleichzeitiger Verbindung mit den Zaunstützen untereinan
der verbunden sind, wobei die Streckmetallmatten im Be
reich der Zaunstützen flach aneinander anliegen, durch U-
förmige Befestigungsbügel od. dgl. mit der Zaunstütze ver
bunden sind und im oberen Randbereich eine im wesentli
chen bodenparallele Knicklinie aufweisen und wobei die
Zaunstützen unterhalb des oberen Randes der Streckmetall
matten enden.
Insbesondere durch letztgenanntes Merkmal soll die
Nachgiebigkeit unter dem Gewicht eines Menschen dieses
aus Streckmetallmatten gebildeten Zauns im oberen Bereich
erhöht und damit eine gute Übersteigsicherung gewährlei
stet werden.
Nachteilig daran ist jedoch, daß die Streckmetallmatten
bis zu ihrem oberen Rand Durchbrüche haben, die Möglich
keiten für den Eingriff von Händen bzw. Fingern oder Füßen
oder für Händen und Füßen Stütze gewährende Hilfsmittel
bieten. Dadurch werden Übersteigversuche unter Umstän
den nicht erfolglos bleiben müssen.
Ein anderer Sicherheitszaun zum Abgrenzen der Spielfel
der von Sportarenen ist aus DE 41 05 862 A1 bekannt.
Dieser Sicherheitszaun besteht aus formsteifen Gitterta
feln, die aus Vertikalstäben und Horizontalstäben aus punkt
geschweißtem Drahtmaterial zusammengesetzt sind.
Er umfaßt einen unteren, von unten nach oben, von dem
Zuschauerbereich hinweg schrägstehenden Zaunflächenteil,
von dessen oberem Rand ein, von unten nach oben gegen
den Zuschauerbereich schrägstehender, oberer Zaunflächen
teil ausgeht. Dadurch soll bei gleicher Ausladung des oberen
Randes des Sicherheitszaunes gegen den Zuschauerbereich
die Größe des oberen Zaunflächenteils und damit der Über
hang vergrößert werden, was das Überklettern erschweren
soll.
Von Nachteil ist bei diesem Sicherheitszaun jedoch, daß
zwischen den horizontalen Stäben der formsteifen Gitterta
feln beider Zaunflächenteile Eingriffsmöglichkeiten für Fin
ger, Füße oder diese stützende Hilfsmittel gegeben sind, die
das Klettern, zumindest aber das Hangeln, und Überwinden
des Sicherheitszaunes möglich erscheinen lassen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, den
Sicherheitszaun so zu gestalten, daß die Möglichkeit seines
Überwindens weiter eingeschränkt wird und sich durch ge
ringen Aufwand Kostenvorteile ergeben.
Die Aufgabe wird mit dem im Patentanspruch 1 angege
benen Sicherheitszaun gelöst. Seine, zumindest teilweise,
Ausgestaltung als glatte, durchbruchlose Abgleitbarriere
schließt jeden Durchgriff mit Händen, Füßen oder deren Ab
stützung dienenden Hilfsmitteln aus. Hände und Füße fin
den somit keinen Halt. Das Überwinden ist durch Klettern
und Hangeln unmöglich gemacht worden. Sollte der Be
reich der Abgleitbarriere ausnahmsweise mittels anderer
Hilfsmittel, wie Leitern oder Personenpyramiden, überwun
den worden sein, so verhindert die am oberen Ende der Ab
gleitbarriere angeordnete Kronenabsicherung trotzdem
wirksam ein Überwinden des Sicherheitszaunes.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin,
nur den oberen Bereich des Sicherheitszaunes oder der ein
zelnen Zaunfelder als Abgleitbarriere auszugestalten. Wenn
der untere Bereich des Sicherheitszaunes aus billigerem Ma
terial besteht, ergeben sich somit, bei vollen Gewährleistung
des geforderten Sicherheitsstandards, Kostenvorteile bei der
Errichtung des Sicherheitszaunes.
Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung beträgt
die Höhe der Abgleitbarriere 30% bis 50%, vorzugsweise
40%, der lotrechten Höhe des Sicherheitszaunes. Bei einer
gegenwärtig notwendigen Höhe von Sicherheitszäunen von
5000 bis 6000 mm, wird damit der Gesamtheit der Anforde
rungen entsprochen, die sich insbesondere durch die Beson
derheiten der jeweils auszugrenzenden oder zu schützenden,
unterschiedlichen Personengruppen, deren körperliche Ei
genschaften und Vitalität ergibt. Entsprechend einer anderen
Ausgestaltung der Erfindung sollte die lotrechte Erstreckung
der Abgleitbarriere dem Greifmaß eines Menschen durch
schnittlicher Größe der jeweils zu berücksichtigen Perso
nengruppe, zuzüglich einer Sicherheitszulage, entsprechen.
Dabei wird von der Erkenntnis Gebrauch gemacht, daß das
Greifmaß etwa der menschlichen Körpergröße entspricht.
Vorteilhafterweise beträgt die Sicherheitszulage vorzugs
weise 16,5%, weil mit diesem Wert statistisch die Abwei
chungen hinsichtlich der Körpergröße der jeweiligen Perso
nengruppe überwiegend erfaßt und/oder Unterschiede be
züglich der körperlichen Vitalität berücksichtigt werden.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, die
lotrechte Dimension der Abgleitbarriere vorzugsweise
2050 mm zu bemessen. Dieser Wert basiert auf der gegen
wärtigen statistischen Durchschnittskörperhöhe der männli
chen Bevölkerung von 1760 mm und der genannten Sicher
heitszulage und entspricht damit den Sicherheitsanforderun
gen für die Personengruppe mit größter körperlicher Durch
schnittsgröße und durchschnittlich höchster Vitalität. In
folge der bekannten Akzeleration des Wachstums Jugendli
cher, unterliegt der genannte Wert von 2050 mm naturge
mäß einer steten Weiterentwicklung.
Nach einer günstigen Ausgestaltung der Erfindung ist das
Material der Abgleitbarriere formbeständig und somit weit
gehend gegen Beschädigung und Zerstörung resistent.
Auch darin ist eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfin
dung zu sehen, daß das Material der Abgleitbarriere flexibel
ist. Neben der einfacheren Verarbeitbarkeit und Anpaßbar
keit an örtliche Gegebenheiten ergibt sich hieraus noch der
Vorteil, daß es in gewissem Maße Zerstörungsversuchen zu
widerstehen in der Lage ist.
Aus Überwachungsgründen sieht eine weitere günstige
Ausgestaltung der Erfindung den Einsatz ganz oder teil
weise transparenten Materials für die Abgleitbarrieren vor,
insbesondere, wenn Videotechnik zur Beobachtung verwen
det wird.
Als besonders gut geeignetes und alle Anforderungen er
füllendes Material für die Abgleitbarriere hat sich Polykar
bonat herausgestellt. Es kann aus Gründen gewollt einge
schränkten Sichtschutzes auch strukturiert oder getönt verwendet
werden. Neben der hauptsächlichen Sicherheits
funktion kann die Abgleitbarriere gleichzeitig Schall- und
Windschutz gewähren.
Außer der Ausstattung des durchlaufenden Sicherheits
zaunes mit der Abgleitbarriere sieht eine weitere vorteil
hafte Ausgestaltung der Erfindung die Möglichkeit vor, je
des Zaunfeld oder jede Sektion einzeln mit einer solchen
auszustatten. Darin äußert sich die große Anpaßfähigkeit
des erfindungsgemäßen Sicherheitszaunes an die gegebenen
örtlichen Bedingungen, die sich nicht nur beim Neubau,
sondern auch bei der erfindungsgemäßen Nachrüstung der
Mehrzahl bereits vorhandener Zäune im Interesse der Erhö
hung ihres Sicherheitsstandards äußert.
Weitere, den Unteransprüchen zu entnehmende, Ausge
staltungen der Erfindung sehen zweckmäßige Verbindungs
elemente für die Verbindung der Zaunfelder oder Sektionen
miteinander und/oder mit den Zaunsäulen vor, die das Ab
stützen an ihnen mittels Händen, Füßen oder Hilfsmitteln
ausschließen. Sie wirken somit funktionsunterstützend für
die Abgleitbarrieren.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist die
Kronenabsicherung der oberen Kante der Abgleitbarriere als
drehbare Rolle ausgebildet, die im theoretischen Falle der
erfolgten Überwindung der Abgleitbarriere, als zusätzliche
Sicherungsmaßnahme, die angreifende Hand oder ein ent
sprechendes Hilfsmittel abgleiten läßt.
Diese zusätzliche Sicherungsmaßnahme zur Verhinde
rung der Überwindung des Sicherheitszaunes kann mit einer
zweckdienlichen Alarmeinrichtung verbunden sein, die Ma
nipulationen anzeigt.
Gleiches gilt für die weiteren, den Unteransprüchen ent
nehmbaren zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen in Ausbil
dung der Kronenabsicherung mit den zweckdienlichen Be
festigungselementen, wie Spanndrähte, lose gewickelte
Drahtrollen und Wurfankerabgleitsicherungen. Die Aus
wahl der jeweils wirksamsten Sichrungsmaßnahme hängt
von den Sicherheitsanforderungen, insbesondere den abzu
sichernden Personengruppen, und örtlichen Gegebenheiten
ab.
Indem der im Bereich der Abgleitbarriere vollflächig und
ohne jede Öffnung und jeden Durchbruch ausgebildete Si
cherheitszaun Händen und Füßen keinen Halt bietet, wird
ein Überwinden durch Einsatz von Händen und Füßen zum
Zwecke des Überkletterns oder Hangelns weitgehend ver
hindert.
Die weitere Ausgestaltung der oberen Kante der Abgleit
barriere als Kronenabsicherung entspricht einer zusätzli
chen Sicherungsmaßnahme, die insbesondere anders als
durch Übergreifen oder Übersteigen angelegten Überwin
dungsversuche des Sicherheitszaunes entgegenwirkt.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Sicher
heitszaunes ist darin zu sehen, daß er mit wenig Aufwand
sowohl neu errichtet als auch praktisch an allen installierten
Sicherheitszäunen nachträglich zur Erhöhung der Sicherheit
nachgerüstet werden kann.
Nachstehend soll die Erfindung in Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen jeweils in schemati
scher Darstellung:
Fig. 1 Sicherheitszaun, in Form einer Abgleitbarriere, in
Seitensicht,
Fig. 2 Sicherheitszaun, als profilierte Abgleitbarriere aus
gebildet, in Draufsicht,
Fig. 3 Sicherheitszaun, mit im oberen Bereich angeordne
ter, abgewinkelter Abgleitbarriere, in Seitensicht,
Fig. 4 lotrechter Sicherheitszaun mit im oberen Bereich
angeordneter Abgleitbarriere,
Fig. 5 abgewinkelter Sicherheitszaun mit im abgewickel
ten Bereich angeordneter Abgleitbarriere,
Fig. 6 wie Fig. 5, jedoch mit gleichfalls abgewinkelter
Abgleitbarriere,
Fig. 7 wie Fig. 6, jedoch mit zu beiden Seiten angeordne
ter Abwinkelung,
Fig. 8 lotrechter Sicherheitszaun mit an beiden Seiten an
geordneter Abgleitbarriere,
Fig. 9 wie Fig. 8, jedoch mit zu beiden Seiten angeordne
ter Abwinkelung,
Fig. 10 Übergangsbereich zwischen zwei im rechten Win
kel aneinanderstoßenden Zaunfeldern, in Draufsicht,
Fig. 11 Befestigung zweier Abgleitbarrieren an der Zaun
säule und am Ausleger,
Fig. 12 Verbindung zwischen zwei Zaunfeldern, in Sei
tensicht,
Fig. 13 Verbindung zwischen Zaunfeldern und Zaunsäu
len, in Draufsicht,
Fig. 14 Verbindung zwischen der Abgleitbarriere und der
abgewinkelten Zaunsäule, in Seitensicht,
Fig. 15 Verbindung der Zaunfelder miteinander und Befe
stigung an der Zaunsäule, in Draufsicht,
Fig. 16 andere Lösung analog Fig. 15, in Ansicht,
Fig. 17 andere Lösung analog Fig. 13,
Fig. 18 Dreieck mit Stehbolzen als Befestigungselement,
in Seitensicht,
Fig. 19 trapezförmiges Befestigungselement,
Fig. 20 Spreizbolzen als Befestigungselement,
Fig. 21 nach zwei Seiten abgewinkelter Sicherheitszaun
mit Abgleitbarrieren mit Rollen,
Fig. 22 abgewinkelter Sicherheitszaun mit geradliniger
Abgleitbarriere und Rolle,
Fig. 23 wie Fig. 21, mit Spanndrähten als Kronenabsiche
rung,
Fig. 24 wie Fig. 4, mit Rohr als Wurfankerabgleitsiche
rung,
Fig. 25 wie Fig. 8, mit Rohr als Wurfankerabgleitsiche
rung,
Fig. 26 wie Fig. 24, mit geschlitztem, nach unten geöffne
tem Rohr.
In Fig. 1 ist die Ausführung des abgeknickten, ganzen Si
cherheitszaunes als vollflächige Abgleitbarriere 1 darge
stellt. Die Möglichkeit der Abwinkelung auch nach der
zweiten Seite ist durch Strichlinien angedeutet. Sie wird
dann von Bedeutung sein, wenn beide Seiten des Sicher
heitszaunes sicherheitsrelevant sind.
Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf Abgleitbarrieren 1 aus
zickzack-förmige profiliertem Material und ihre Anordnung
an den Zaunsäulen 2. Die aus Fig. 3 ersichtliche Ausführung
der abgewinkelten Abgleitbarriere 1 ist eine Fortsetzung des
Zaunfeldes 3 im unteren Teil des Sicherheitszaunes. Andere
Abwinkelungsmöglichkeiten werden mittels Strichlinien
vorgeschlagen. Nach Fig. 4 ist das Zaunfeld 3 in seinem
oberen Bereich mit der Abgleitbarriere 1 beplankt. Diese hat
mindestens die lotrechte Erstreckung des Greifmaßes 5 und
einer zusätzlichen Sicherheitszulage. Das Greifmaß 5, ge
radlinig oder abgewinkelt, entspricht der Länge der in entge
gengesetzter Richtung geradlinig ausgebreiteten Armen und
Hände eines Menschen durchschnittlicher Körpergröße der
jeweils relevanten, zu bewahrenden oder auszugrenzenden
Personengruppe. Erfahrungsgemäß entspricht das Greifmaß
5 der Körpergröße der Vergleichsperson.
Entsprechend Fig. 5 ist bei geeigneter Dimensionierung
des Auslegers 7 des Zaunfeldes 3 auch eine Anordnung der
Abgleitbarriere 1 an ersterem möglich. Das ist eine beson
ders einfache, sicherheitswirksame und kostengünstige Lö
sungsmöglichkeit und auch an bereits vorhandenen Sicher
heitszäunen nachrüstbar. Die Anordnung eines zweiten Aus
legers ist in der Fig. 5 gestrichelt angedeutet.
Reicht die Dimension des Auslegers 7 nicht aus, so ist
auch die Abgleitbarriere 1 abgewinkelt auszuführen, um das
Greifmaß 5 zu erreichen und zu überbieten, wie Fig. 6 zeigt.
In Fig. 7 ist diese Variante nochmals bei einem nach bei
den Seiten hin wirksamen Sicherheitszaun mit zwei Ausle
gern 7 dargestellt. Analog ist die Lösung entsprechend Fig.
8 mit beidseitig angeordneten Abgleitbarrieren 1 zu werten.
In diesem Falle ist das ganze Zaunfeld 3 entsprechend aus
gerüstet. Die Möglichkeit der Erweiterung dieser Lösung
bei diesen Sicherheitszäunen auf nach beiden Seiten hin
wirksame Ausleger 7 geht aus Fig. 9 hervor. Stoßen zwei
Zaunfelder 3 rechtwinklig aneinander, was in der Praxis
häufig vorkommt und sicherheitstechnisch unter Umständen
eine Schwachstelle darstellen kann, so läßt sich die Abgleit
barriere 1 in dem aneinandergrenzenden Bereich der abge
winkelten Zaunfelder 3 des Sicherheitszaunes in der in Fig.
10 dargestellten Weise als Eckelement 8 ausführen.
Den durch die Abgleitbarriere 1 in geeigneter Dimensio
nierung erfüllten Sicherheitsanforderungen kann aber nur
dann wirksam entsprochen werden, wenn auch die verwen
deten Befestigungs- und Verbindungselemente für das Ab
stützen von Händen, Füßen oder Hilfsmitteln keine Mög
lichkeit bieten. Aus Fig. 11 ist ein zweckentsprechendes Be
festigungselement 10 mit einer Innenabdeckung 9 auf der si
cherheitsrelevanten Seite des Sicherheitszaunes ersichtlich.
Die Darstellung gemäß Fig. 12 entspricht einer anderen
zweckdienlichen Verbindung der Abgleitbarriere 1 mit dem
Zaunfeld 3 mittels eines Nietes 21 in dem Überlappungsbe
reich 20. In Fig. 13 sind die Befestigungselemente 10 mit
Innenabdeckungen 9 zur Anbringung der Abgleitbarrieren 1
an den Zaunsäulen 2 und am Gebäude 11 gezeigt. In gleicher
Weise lassen sich auch die Zaunfelder 3 arretieren.
Zaunsäulen 2 mit Auslegern 7 können mittels derartigen
Befestigungselementen 10 auch zur Verbindung mit der, in
diesem Falle abgewinkelten, Abgleitbarriere 1 verwendet
werden, wie in Fig. 14 gezeigt.
Die Abdeckung des Überlappungsbereiches der beiden
Abgleitbarrieren 1 mittels des Metallstreifens 14 bei der ge
meinsamen Verbindung mit der Zaunsäule 2 durch das Befe
stigungselement 13 entsprechend der Fig. 15 und die Ver
bindung der beiden Abgleitbarrieren 1 mit dem Überlap
pungsbereich 15 nach der Fig. 16 genügen den sicherheits
technischen Anforderungen an die Verbindungselemente.
Weitere Möglichkeiten der Gestaltung von Befestigungsele
menten sind aus den Fig. 17 bis 20 ersichtlich, wie Dreiecke
mit Stehbolzen 12 gemäß den Fig. 17 und Fig. 18, trapezför
mige Befestigungselemente 22 nach Fig. 19 und Spreizbol
zen 18 entsprechend Fig. 20.
Am oberen Rand der Abgleitbarriere 1 ist eine Kronenab
sicherung 19 als zusätzliche Sicherungsmaßnahme für den
eher theoretischen Fall der erfolgten Überwindung der Ab
gleitbarriere 1 vorgesehen.
Entsprechend Fig. 21 besteht die Kronenabsicherung 19
aus Rollen 23, die an den beiden abgewinkelten Abgleitbar
rieren I angebracht sind. Bei entsprechender Dimensionie
rung ihres Durchmessers von 30 bis 50 mm erschweren sie
das Umgreifen des oberen Randes und lassen Hand oder
Hilfsmittel abgleiten. In gleicher Weise wirksam ist die Lö
sung entsprechend Fig. 22. Die Kronenabsicherung 19
kann, wie Fig. 23 zeigt, auch aus von Abstandshaltern 28
gehaltenen Spanndrähten 17 bestehen, die als Abreißfäden
ausgebildet sind. Beide vorstehenden Ausbildungen der
Kronenabsicherung 19 können auch mit elektronischen oder
anderen Meldeeinrichtungen kombiniert und damit der Si
cherheitszaun wirksam überwacht werden.
Die Ausbildung der Kronenabsicherung 19 als Wurfan
kerabgleitsicherung 24 läßt sich den Darstellungen der Fig.
24 bis Fig. 26 entnehmen.
Weitere Ausgestaltungen sind möglich. So kann die Wur
fankerabgleitsicherung 19 auch aus einer abweisenden
Drahtrolle aus Stacheldraht oder Klingendraht mit lose an
einanderliegenden Windungen bestehen. Die Wurfankerab
gleitsicherung 19 wirkt gleichermaßen gegen das Umfassen
der oberen Kante der Abgleitbarriere 1 und des Zaunfeldes 3
mit der Hand. Geeignete Befestigungselemente sind um
greifende Schellen 25, die mittels Nieten 26 die Verbindung
herstellen. Die rohrförmigen Wurfankerabgleitsicherungen
24 können auch nach unten längs geschlitzt sein und auf die
Zaunfelder 3 mit den Abgleitbarrieren 1 aufgesetzt werden,
wie aus Fig. 26 zu ersehen ist. Sie können zu diesem
Zwecke auch integrierte Flansche zur besseren Verbindung
besitzen.
Die Befestigungsmöglichkeit besteht in Falle der Lösung
nach Fig. 26 aus einer Senkkopfschraube 27.
1
Abgleitbarriere
2
Zaunsäule
3
Zaunfeld
5
Greifmaß
7
Ausleger
8
Eckelement
9
Innenabdeckung
10
Befestigungselement
11
Gebäude
12
Dreieck mit Stehbolzen
13
Befestigungselement
14
Metallstreifen
15
Überlappungsbereich
16
Rolle
17
Spanndraht
18
Spreizbolzen
19
Kronenabsicherung
20
Überlappungsbereich
21
Niet
22
trapezförmiges Befestigungselement
23
Rolle
24
Wurfankerabgleitsicherung
25
Schelle
26
Niet
27
Senkkopfschraube
28
Abstandshalter
Claims (21)
1. Sicherheitszaun zur weitgehenden Verhinderung der unerlaubten
Überwindung der Abgrenzungen geschützter Objekte, wie
Justizvollzugsanstalten, geschlossene medizinische Einrichtungen,
militärische Areale, Forschungseinrichtungen, sowie zur Absicherung von
Sportarenen, Behörden und ähnlichen sicherheitsrelevanten Einrichtungen
durch Menschen mit von Zaunpfosten gehaltenen Zaunfeldern oder
Sektionen aus durchbrochenem Material, wie Maschendraht, Streckmetall,
Gittern, Gittermatten, Stäben, Latten oder ähnlichem, dadurch
gekennzeichnet, dass der Sicherheitszaun oder seine einzelnen Zaunfelder
(3)
zumindest teilweise als glatte, durchbruchlose Abgleitbarriere (1)
mit am oberen Ende angeordneter Kronenabsicherung (19)
ausgebildet sind.
zumindest teilweise als glatte, durchbruchlose Abgleitbarriere (1)
mit am oberen Ende angeordneter Kronenabsicherung (19)
ausgebildet sind.
2. Sicherheitszaun nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der obere Bereich des Sicherheitszaunes
oder der einzelnen Zaunfelder (3) als Abgleitbarriere (1) ausgebildet ist.
3. Sicherheitszaun nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die lotrechte Dimension der Abgleitbarriere (1) dem Greifmaß (5)
entsprechend der Länge der beiden entgegengesetzt ausgestreckten Arme
und Hände eines Menschen mit jeweils zu berücksichtigender
durchschnittlicher Körpergröße zuzüglich einer Sicherheitszulage zu dem
Greifmaß (5) entspricht.
4. Sicherheitszaun nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Sicherheitszulage vorzugsweise 16,5% beträgt.
5. Sicherheitszaun nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die lotrechte Dimension der Abgleitbarriere (1) 2050 mm
beträgt.
6. Sicherheitszaun nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Abgleitbarriere (1) aus formbeständigem Material
wie Metall, Kunststoff, Holz, Glas, Beton oder Keramik besteht.
7. Sicherheitszaun nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Abgleitbarriere aus flexiblem Material wie
Metallfolie oder Gewebe, Kunststoff oder Naturkautschuk besteht.
8. Sicherheitszaun nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Abgleitbarriere (1) zumindest teilweise aus völlig
oder eingeschränkt transparentem Material besteht.
9. Sicherheitszaun nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass die Abgleitbarriere (1) aus Polykarbonat besteht.
10. Sicherheitszaun nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass für die Verbindung der Zaunfelder (3) oder Sektionen
des Sicherheitszaunes miteinander und/oder mit den Zaunsäulen (2)
zumindest im Bereich der Abgleitbarrieren (1) auf der abzusichernden Seite
des Zauns das Abstützen mittels Händen, Füßen oder Hilfsmitteln
ausschließende Verbindungselemente vorgesehen sind.
11. Sicherheitszaun nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verbindungselemente als Eckelemente (8) zur Verbindung zweier im
Winkel aneinanderstoßender Abgleitbarrieren (1) und/oder Zaunfelder (3)
ausgebildet sind.
12. Sicherheitszaun nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verbindungselemente als Innenabdeckung (9) mit einem
Befestigungselement (10) zur Befestigung der Abgleitbarriere (1) und/oder
Zaunfelder (3) an den Zaunsäulen (2) ausgebildet sind.
13. Sicherheitszaun nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verbindungselemente als Dreiecke mit Stehbolzen (12), Spreizbolzen (18)
und trapezförmige Befestigungselemente (22) zur Befestigung der
Abgleitbarriere (1) und/oder der Zaunfelder (1) an den Zaunsäulen (2) und
/oder an den Gebäuden (11) ausgebildet sind.
14. Sicherheitszaun nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verbindungselemente als Metallstreifen (14) mit Befestigungselementen
(13) zur Verbindung der Abgleitbarrieren (1) und/oder der Zaunfelder (3)
miteinander und mit der Zaunsäule (2) ausgebildet sind.
15. Sicherheitszaun nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kronenabsicherung (19) als drehbare Rolle (23)
ausgebildet ist.
16. Sicherheitszaun nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kronenabsicherung (19) aus einer
Abreißsicherung mit an der Abgleitbarriere (1) befestigten Spanndrähte (17)
tragenden Abstandshaltern (28) besteht.
17. Sicherheitszaun nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kronenabsicherung (19) aus einer abweisenden
Drahtwalze, wie aus Stacheldraht oder Klingendraht, mit lose
aneinanderliegenden Windungen, besteht.
18. Sicherheitszaun nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kronenabsicherung (19) aus einer längsseits nach
unten hin offenen, auf der Oberkante der Abgleitbarriere (1) befestigten,
rohrförmigen Wurfankerabgleitsicherung (24) besteht.
19. Sicherheitszaun nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass zur
Befestigung der rohrförmigen Wurfankerabgleitsicherung (24) Schellen (25)
und Niete (26) vorgesehen sind.
20. Sicherheitszaun nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass zur
Befestigung der rohrförmigen Wurfankerabgleitsicherung (24)
Senkkopfschrauben (27) vorgesehen sind.
21. Sicherheitszaun nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass zur
Befestigung die rohrförmige Wurfankerabgleitsicherung (24) einen
integrierten Verbindungsflansch besitzt.
Priority Applications (5)
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DE19802513A DE19802513A1 (de) | 1997-07-15 | 1998-01-23 | Sicherheitszaun zur Verhinderung der Überwindung geschützter Objekte |
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