DE3835877A1 - Unterwasser-laufkoerper mit startgeraet - Google Patents
Unterwasser-laufkoerper mit startgeraetInfo
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- F42B19/00—Marine torpedoes, e.g. launched by surface vessels or submarines; Sea mines having self-propulsion means
- F42B19/12—Propulsion specially adapted for torpedoes
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- F42B10/00—Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
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- F42B19/12—Propulsion specially adapted for torpedoes
- F42B19/30—Propulsion specially adapted for torpedoes with timing control of propulsion
Description
Die Erfindung betrifft einen Laufkörper gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Ein derartiger Laufkörper ist aus der US-PS 38 11 379 als zielsuchender
Torpedo bekannt, der mit einer am Grundanker gehalterten aufschwimmenden
Starteinrichtung von einem Luftfahrzeug oder von einem Wasserfahrzeug
aus verbringbar ist. Die Starteinrichtung stellt im wesentlichen
ein in vorgegebener Tiefe unter dem Meeresspiegel gehaltertes, senkrecht
nach oben weisendes Torpedorohr mit Starthilfseinrichtungen dar,
die bei Annäherung eines potentiellen Zielobjektes ansprechen.
Ein ähnlicher aus einem, am Meeresgrund positionierten, Gerät startbarer
Laufkörper ist aus der DE-OS 33 29 700 bekannt, wobei hier
jedoch die Bahn eines nicht gelenkten Laufkörpers mit hoher Laufgeschwindigkeit
linear in Richtung des sensorisch am Startgerät
erfaßten potentiellen Zielobjektes verläuft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Laufkörper gattungsgemäßer
Art zu schaffen, der bei guter - und insbesondere im Vergleich
zur Ruder-Steuerung günstigerer - Manövrierbarkeit eine gesteigerte
Bekämpfungswirkung im Zielobjekt erwarten läßt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst,
daß der gattungsgemäße Laufkörper gemäß dem Kennzeichnungsteil des
Anspruches 1 ausgelegt ist.
Nach dieser Lösung ist der Laufkörper mit mindestens drei an den
Ecken eines regelmäßigen Querschnitts-Vieleckes hinter dem Laufkörper-
Heckbereich gelegenen Antriebs-Drehschrauben ausgestattet, deren
Vortriebsleistung durch Drehzahländerung und/oder durch Änderung
der Propellerblattneigung relativ zueinander veränderbar ist und
dadurch Nick- und Giermomente in Bezug auf die Laufkörper-Längsachse
für eine feinfühlige Kurskorrektur ohne zusätzliche Erfordernisse
von Ruder-Stelleinrichtungen realisieren läßt.
Damit können bei der
Zielverfolgung beispielsweise gemäß vorgegebenen Laufbahntypen modifizierte
Kollisionskurs-Zielannäherungsbahnen gesteuert werden, wie
sie etwa in der GB-PS 16 05 007 oder in der US-PS 43 23 025 näher
erläutert sind.
Die Startgegebenheiten eines derartigen Mehrschrauben-Lenklaufkörpers
lassen sich apparativ besonders einfach realisieren, wenn über eine
Verzögerungsschaltung gewährleistet ist, daß der Antrieb der Drehschrauben
erst dann einsetzt, wenn diese vom Wasser umströmt sind,
das beispielsweise durch Seitenwand-Flutschlitze in einen Strömungstopf
hinter dem Laufkörper-Heckbereich und damit in den Strömungspfad
durch die Schraubenblätter hindurch eintritt, sobald der Laufkörper-Heckbereich
nach Freigabe eines Startbeschleunigungs-Kraftelementes
aus der Gehäuseabdichtung des Startgerätes in das umgebende
Wasser ausgetreten ist.
Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen
und, auch unter Berücksichtigung der Darlegungen in der Zusammenfassung,
aus nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung unter
Beschränkung auf das Wesentliche stark abstrahiert skizzierten bevorzugten
Realisierungsbeispiels zur erfindungsgemäßen Lösung.
Es zeigt
Fig. 1 im Axial-Längsschnitt bei abgebrochener Darstellung
einen erfindungsgemäß ausgestalteten Unterwasser-Laufkörper
in seinem Startgerät
und
Fig. 2 in abgebrochener Ansicht von schräg rückwärts den
gestarteten Unterwasser-Laufkörper.
Der in der Zeichnung skizzierte gelenkte Unterwasser-Laufkörper 11
befindet sich in einem Startgerät 12 in Funktionsbereitschaft, das
beispielsweise auf dem Meeresgrund abgesetzt oder - mit Auftriebseinrichtungen
versehen - verankert ist oder aber unter Wasser an einem
Trägerfahrzeug angeordnet ist. Das Startgerät 12 stellt im wesentlichen
ein topfartiges Gehäuse 13 dar, das den Heckbereich 14 des Laufkörpers
11 unter Eingriff in umlaufenden Abdichtungen 15 aufnimmt. Der Heckbereich
14 weist einen gegenüber der Laufkörper-Hülle 16 verjüngten
rückwärtigen Strömungstopf 17 auf. Im Ringspalt 18 zwischen dem
Strömungstopf 17 und der Gehäuse-Innenmantelfläche 19 ist ein Beschleunigungs-Kraftelement
20, dargestellt als vorgespannte Zylinderfeder
21, parallel zur Laufkörper-Längsachse 22 zwischen dem Startgehäuse-
Boden 23 und dem Laufkörper-Heckbereich 14 eingespannt,
der über eine beispielsweise pyrotechnisch auslösbare Verriegelung
24 formschlüssig aber lösbar am Startgerät 12 festgelegt ist.
Ein am Startgerät 12 außerhalb des Laufkörpers 11 angeordneter Zielklassifikations-Sensor
25 reagiert auf die Annäherung eines zu bekämpfenden
Zielobjektes (in der Zeichnung nicht berücksichtigt)
und löst dann die Verriegelung 24, so daß der Laufkörper 11 vom
vorgespannten Kraftelement 20 aus der oberen Öffnung des Startgerät-Gehäuses
13 achsparallel herausgestoßen werden kann.
Ein Startbeschleunigungs-Sensor 26 entriegelt bisher an die Peripherie
der Laufkörper-Hülle 16 herangeklappte flügelartige Flossen 27,
die sich dadurch - strömungsbedingt und/oder unter Einwirkung einer
Aufricht-Schenkelfeder, in der Zeichnung nicht berücksichtigt -
etwa radial ausstellen (in Fig. 1 gestrichelt angedeutet), um eine
achsparallele Laufbahn-Stabilisierung des Laufkörpers 11 im Wasser
zu fördern.
Nach dem Austritt des Heckbereiches 14 des gestarteten Laufkörpers
11 aus den Startgehäuse-Abdichtungen 15 dringt Wasser 28 aus der
Umgebung vor dem Startgerüst 12 durch Flutschlitze 29 in der Außenwandung
30 des Strömungstopfes 18 hinter dem Laufkörper-Heckbereich
14 in diesen Strömungstopf 18 ein, um etwa parallel zur Laufkörper-Längsachse
22 durch Öffnungen 31 im Strömungstopf-Boden 32 wieder auszutreten.
Dadurch sind die vor diesen Boden-Öffnungen 31 oder in diesen gelegenen
Antriebs-Drehschrauben 33 von Wasser umspült und unter Umständen
sogar bereits in Betriebsrichtung in Umdrehung versetzt. Der aktive
Betrieb der Antriebsschrauben 33 kann nun einsetzen, da jetzt keine
Gefahr mehr besteht, daß sie in Luft (also praktisch widerstandsfrei)
eine Über-Beschleunigung und kurz danach eine Schockbeanspruchung,
auf Grund des dann erst einströmenden Wassers 28, erfahren. Eine
beispielsweise durch den Beschleunigungssensor 26 initiierte Zeitschaltung
34, die nunmehr abläuft, kann deshalb dann die Schrauben-Antriebsmotore
35 starten, bei denen es sich etwa um Elektromotore,
um Gasturbinen oder um Hydraulikmotore einschließlich der Untersetzungsgetriebe
handeln kann. Die Drehzahl der Schraubenwellen
36 wird auf Arbeits-Nennvortrieb w0 hochgefahren, wofür z. B. der
jeweilige Drehzahl-Istwert i von einem Tachogenerator 37 ermittelt
und an eine Mehrfach-Drehzahlstelleinheit 38 übermittelt wird. Der
Laufkörper 11 bewegt sich parallel zu seiner Längsachse 22, wenn
die bei gleicher strömungsdynamischer Auslegung an den Ecken eines
mindestens dreiseitigen Querschnitts-Vieleckes, durch dessen Mittelpunkt
die Laufkörper-Längsachse 22 orthogonal verläuft, mit gleichem Vorschub
(gleicher Drehzahl und/oder gleicher Schraubenblattneigung)
betrieben werden.
Ein Zielsuchsensor 39 liefert ein Lenkschleifensignal l an einen
der Zielverfolgungssteuerung dienenden Autopiloten 40 zur Richtungskorrektur
unter Berücksichtigung eines Stabilisierungsschleifensignales
s für beispielsweise einen Kollisionskurs-Vorhalt, der
abgeleitet ist aus Drehraten-Inertialsensoren 41. Eine etwa durch
die Startbeschleunigung aktivierbare Energieversorgungseinrichtung
42 liegt im Beispielsfalle der Laufkörper-Ausstattung nach Fig. 1
im vorderen Teil des Heckbereiches 14.
Die autonome Bahnlenkung nach Maßgabe der etwa auf den Schallschwerpunkt
oder auf das Magnetfeld eines zu bekämpfenden Zielobjektes
ansprechenden Lenkschleifensignale l des Zielsuchsensors 39 erfolgt
nicht wie bei klassischen Lenk- oder Laufkörpern durch Steuerruder,
sondern durch eine gezielte Unsymmetrie der mehreren (mindestens
drei vorhandenen) Drehschrauben 33 für den Laufkörper-Antrieb. Das
ist in der Steuerschaltungs-Darstellung der Fig. 1 durch die Differenzwerte
d zur Abweichung des Vortriebs-Beitrags bestimmter Drehschrauben
33 zum Ausdruck gebracht, wobei jeder dieser Differenzwerte d eine
Änderung der Drehzahl w und/oder eine Änderung der Propellerblattneigung
wenigstens einer der Schrauben 33 im Verhältnis zu den anderen
bedeuten kann. So neigt sich die Laufbahn aus der Laufkörper-Längsachse
22 in Richtung der hiergegen versetzten Drehschraube 33, wenn
diese ihren Vorschub-Beitrag im Vergleich zu den anderen verringert;
und umgekehrt.
Wenn aufgrund der laufenden Zielpeilung davon ausgegangen werden
kann, daß eine Proportionalnavigations-Zielannäherungsbahn erreicht
ist und der Kollisionspunkt unmittelbar bevorsteht, initiiert die
Steuerschaltung 43 eine Nachbeschleunigungseinrichtung 44, um den
Wirkteil 45 vor dem Laufkörper-Heckbereich 14 (je nach der konstruktiven
Auslegung mit diesem oder unter Abreißen von diesem) mit noch erhöhter
kinetischer Energie auf das Zielobjekt auftreffen und in
dieses eindringen zu lassen. Ein Zündverzögerungs-Aufschlagzünder
46 initiiert dann die Wirkladung 47 im Wirkteil 45, die zusammen
mit der Wirkhülle 48 auf optimale Splitterleistung im Zielraum ausgelegt
ist. Zugleich ist die Wirkladung 47 auf optimale Gasschlagwirkung
im Wasser ausgelegt, um auch eine hohe Zerstörungswirkung
im Zielobjekt hervorzurufen, wenn zwar der Aufschlagzünder 46 nicht
anspricht, aber ein mit der Initiierung der Nachbeschleunigungseinrichtung
44 gestartetes Verzögerungsglied 49, weil das Zielobjekt
vielleicht doch noch knapp verfehlt wurde.
Claims (6)
1. Gelenkter Unterwasser-Laufkörper (11), der aus einem Startgerät
(12) startbar ist und über einen Schraubenantrieb verfügt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Laufkörper (11) mehrere Drehschrauben (33) an den Ecken
eines regelmäßigen Querschnitts-Vieleckes, durch dessen Mittelpunkt
die Laufkörper-Längsachse (22) orthogonal verläuft, aufweist,
deren Antriebsleistung über eine Steuerschaltung (43)
relativ zueinander um die Nennleistung herum veränderbar ist.
2. Laufkörper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß er mit seinem Heckbereich (14) in Gehäuse-Abdichtungen (15)
des Startgerätes (12) hineinragt und Flutschlitze (29) in einem
die Drehschrauben (33) hinter dem Heckbereich (14) enthaltenden
Strömungstopf (18) aufweist.
3. Laufkörper nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß er mittels einer lösbaren Verriegelung (24) im Startgerät-Gehäuse
(13) gehaltert ist, das ein gegen den Laufkörper-Heckbereich
(14) anliegendes vorgespanntes Kraftelement (20) aufweist.
4. Laufkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß er in seinem Heckbereich mit radial abklappbaren Stabilisierungsflossen
(27) ausgestattet ist.
5. Laufkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß er vor seinem Heckbereich (14) mit einer Nachbeschleunigungseinrichtung
(44) für zumindest den Laufkörper-Wirkteil (45)
ausgestattet ist.
6. Laufkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß seine Steuerschaltung (43) mit einer Zielsuch-Lenkschleife
und mit einer Drehraten-Stabilisierungsschleife für die Variation
der Drehschrauben-Vorschubsleistung in Bezug auf eine achsparallel
resultierende Vortriebsleistung ausgestattet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3835877A DE3835877C2 (de) | 1988-10-21 | 1988-10-21 | Lenkbarer Unterwasser-Laufkörper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3835877A DE3835877C2 (de) | 1988-10-21 | 1988-10-21 | Lenkbarer Unterwasser-Laufkörper |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3835877A1 true DE3835877A1 (de) | 1991-09-12 |
DE3835877C2 DE3835877C2 (de) | 1995-04-13 |
Family
ID=6365616
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3835877A Expired - Fee Related DE3835877C2 (de) | 1988-10-21 | 1988-10-21 | Lenkbarer Unterwasser-Laufkörper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3835877C2 (de) |
Citations (5)
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US4274333A (en) * | 1959-12-28 | 1981-06-23 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy | Deepwater target-seeking mines |
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-
1988
- 1988-10-21 DE DE3835877A patent/DE3835877C2/de not_active Expired - Fee Related
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Siemens-Schuckertwerke: Torpedominen, System LEon * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3835877C2 (de) | 1995-04-13 |
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