DE963763C - Stabilisierung von Raketengeschossen durch Kreisel - Google Patents

Stabilisierung von Raketengeschossen durch Kreisel

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Publication number
DE963763C
DE963763C DEO3573A DEO0003573A DE963763C DE 963763 C DE963763 C DE 963763C DE O3573 A DEO3573 A DE O3573A DE O0003573 A DEO0003573 A DE O0003573A DE 963763 C DE963763 C DE 963763C
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DE
Germany
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stabilization
projectile
gyro
nozzles
carrier part
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Expired
Application number
DEO3573A
Other languages
English (en)
Inventor
Friedrich Wilhelm Odenberg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GERDA JOHANNE ODENBERG
Original Assignee
GERDA JOHANNE ODENBERG
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Publication date
Application filed by GERDA JOHANNE ODENBERG filed Critical GERDA JOHANNE ODENBERG
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B10/00Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
    • F42B10/02Stabilising arrangements
    • F42B10/025Stabilising arrangements using giratory or oscillating masses for stabilising projectile trajectory

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

  • Stabilisierung von Raketengeschossen durch Kreisel Raketengeschosse kleinen und mittleren Kalibers können auf verschiedene Weise in ihrer Flugbahn stabilisiert werden.
  • Einmal wird das Geschoß so gestaltet, daß es wie ein Pfeil wirkt, wobei die Stabilisierung durch starre Leitflächen. erfolgt.
  • Bei einer anderen Ausführungsform weisen die Raketengeschosse außer den- Vortriebsdüsen eine Anzahl von Düsen zur Drallerzeugung auf, die dem Geschoß eine Drehung um seine Längsachse erteilen.
  • In beiden Fällen zeigt sich, daß die Flugbahnstabilität des Geschosses gewährleistet ist, solange die Verbrennung des Treibmittels stattfindet. Ist sie jedoch beendet, beginnt das Geschoß mehr oder weniger stark zu pendeln. Die Folge davon ist, daß hierdurch die Treffgenauigkeit beeinflußt wird. Außerdem wird das Pendeln des Geschosses in seiner Flugbahn durch den Verbrauch des Treibmittels während des Abbrennens begünstigt, weil dadurch eine Verlagerung des Geschoßschwerpunktes eintritt.
  • Weitere Vorschläge sind bekanntgeworden, wonach Kreisel durch das Abbrennen besonderer Pulversätze von sehr kurzer Brenndauer stoßartig in Drehung versetzt werden oder durch Stau- bzw. Unterdruck angetrieben werden.
  • In den Fällen,' wo der Kreisel durch Pulvergase in Drehung versetzt wird, ist derselbe weit außerhalb des Geschoßschwerpunktes angeordnet. Hier reichen die verhältnismäßig kleinen Stabilisierungskräfte nicht aus, um das Geschoß auf der ganzen Flugbahn zu stabilisieren.
  • Erfindungsgemäß sitzt der Stabilisierungskreisel in einem Gehäuse, das den Sprengstoffträgerteil und den Treibsatzträgerteil des Geschosses verbindet, , auf einer durch die Längsachse des Treibsatzträgerteils hindurchgehenden Welle, die von einem Schutzrohr umgeben. ist und mit dem Vorderende im Gehäuse des Kreisels, mit dem Hinterende im Düsenboden drehbar lagert. Ein Teil der Vortriebsdüsen ist gegen die Schaufeln des Turbinenrades gerichtet, wobei der Radius. der Turbinenschaufeln kleiner ist als der des Düsenlochkreisels. Der Lochkreisradius der DraIldüsen ist hierbei größer als der der Vortriebsdüsen.
  • In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen schematischen Längsschnitt durch ein Raketengeschoß, das um seine Längsachse rotiert, Abb. 2 die Ansicht in Richtung A der Abb. i, Abb. 3 den schematisch dargestellten Düsen- und Turbinenteil der Abb. i und 2, Abb.4 ein flügelstabilisiertes Raketengeschoß, Längsschnitt schematisch, Abb. 5 die Ansicht in Richtung B der Abb. 4. Das in den Abb. i bis 3 dargestellte Geschoß besteht aus dem Brennkammerteil i und dem Sprengstoffträgerteil z. Beide Teile sind durch das Kreiselgehäuse 3 verbunden, in welchem der Kreisel 5 gelagert (9, io) ist. Der Kreisel soll möglichst im Schwerpunkt des Raketengeschosses angeordnet sein.
  • Nach Zündung der Treibladung 14, die in bekannter Weise mechanisch oder auf elektrischem Wege erfolgt, strömen z. B. durch die Schubdüsen 12 und Dralldüsen 13 im Düsenboden 4 die Verbrennungsgase mit großer Geschwindigkeit nach rückwärts und treiben so das Turbinenrad 7 bereits an, bevor sie das Geschoß vorwärts-bewegen. Dadurch wird dem Kreisel 5 in kürzester Zeit die erforderliche Drehzahl erteilt. Die Umdrehungen des Turbinenrades 7 werden über eine Welle 6, die in dem. Lagern 8 und 9 gelagert ist, auf den Kreisel e unter Zwischenschaltung einer Kupplungsvorrichtung übertragen.. Zur Erhöhung .der Umdrehungszahl können auch Übersetzungsgetriebe vorgesehen werden. Die Turbinenwelle 6 und die Lager 8, 9 werden vor den heißen Gasen durch ein Schutzrohr ri geschützt.
  • Nach Beendigung des Abbrennens der Treibladung 14 hört auch die Beaufschl:agung der Turbinenschaufeln auf. Die in der Zwischenzeit dem Stabilisierungskreisel 5 mitgeteilte hohe Drehzahl reicht aus, um das Geschoß auch auf größere Entfernungen zu stabilisieren.
  • Bei dem in Abb. 4 und 5 dargestellten und durch starre Leitflächen stabilisierten Geschoß wird ein Pendeln nach Beendigung des Abbrennens der Treibladung, ebenfalls durch einen Kreisel 3, unterbunden. Das Gehäuse für die Aufnahme und Lagerung des Kreisels ist auch hier zwischen der Brennkammer und dein Sprengstoffträgerteil vorgesehen.
  • Damit bei Transport oder Lagerung der Geschosse ein Beschädigen des Turbinenrades 7 verhindert wird, kann auf den Geschoßboden 4 eine Schutzkappe aufgeschoben werden, die gleichzeitig für einen luftdichten Abschluß des Düsenbodens 4 und somit der Treibladung 14 sorgt.
  • Der Vorteil in der Geschoßstabilisierung gemäß der Erfindung liegt insbesondere darin, daß durch die zentrale Anordnung des Kreiselgehäuses, eine gute Stabilisierung des Geschosses auf seiner gesamten Flugbahn erreicht wird.
  • Es sind keine besonderen Druckkammern, komplizierten Ventile usw., wie sie z. B. bei preßluftbetriebenen Kreiseln erforderlich werden, notwendig. Ebenso fallen die Nachteile fort, wie sie bei stoßempfindlichen Generatoren, Stromspeichern u. ä. üblich sind. Daher weisen Geschosse, die gemäß der Erfindung stabilisiert werden, wegen ihrer einfachen Handhabung beim Schießen und ihrer Treffgenauigkeit gegenüber den bisherigen Vorschlägen auf diesem Gebiet erhebliche Vorteile auf.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Stabilisierung vonRaketengeschossen durch Kreisel, dadurch gekennzeichnet, daß der Stabilisierungskreisel in einem Gehäuse (3) untergebracht ist, das den Sprengstoffträgerteil (2) und den Treibsatzträgerteil (i) des Geschosses verbindet,, und auf einer durch die Längsachse des Treibsatzträgerteils (i) hindurchgehenden Welle (6) sitzt, die von einem Schutzrohr (m) umgeben ist, und mit ihrem vorderen Ende im Gehäuse des Kreisels und mit ihrem hinteren Ende im Düsenboden (4) drehbar lagert.
  2. 2. Stabilisierung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Vortriebsdüsen (i2, Abb. i und 2) gegen die Schaufeln des Turbinentades (7) gerichtet ist.
  3. 3. Stabilisierung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius der Turbinenschaufeln kleiner ist als der Radius des Lochkreises der Vortriebsdüsen.
  4. 4. Stabilisierung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lochkreisradius ,der Düsen zur Drallerzeugung .des Geschosses größer ist als der des Lochkreises der Vortriebsdüsen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 2484i9, 588 259; USA.-Patentschriften Nr. 2 386 686, 2 402 7i8.
DEO3573A 1954-04-27 1954-04-27 Stabilisierung von Raketengeschossen durch Kreisel Expired DE963763C (de)

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DEO3573A DE963763C (de) 1954-04-27 1954-04-27 Stabilisierung von Raketengeschossen durch Kreisel

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DE963763C true DE963763C (de) 1957-05-09

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1113882B (de) * 1958-11-28 1961-09-14 Entwicklungs Pruef Und Patent Drallstabilisiertes Hohlladungsgeschoss

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE248419C (de) *
DE588259C (de) * 1931-12-09 1933-11-15 Maschf Augsburg Nuernberg Ag Vorrichtung zum kontinuierlichen Entleeren von Schlitzbunkern
US2386686A (en) * 1941-07-05 1945-10-09 James L Meikle Long range gun and projectile therefor
US2402718A (en) * 1942-02-19 1946-06-25 Albree George Norman Projectile

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