DE3835791A1 - Ladungen transportierende verbindungen und elektrophotographische photoleiter - Google Patents
Ladungen transportierende verbindungen und elektrophotographische photoleiterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue Aminobiphenylverbindungen,
die als Ladungen transportierende Materialien verwendbar
sind, und elektrophotographische Photoleiter, welche
diese Aminobiphenylverbindungen als organische
photoleitfähige Materialien oder Ladungen transportierende
Materialien enthalten.
Es ist eine Vielzahl von anorganischen und
organischen elektrophotographischen Photoleitern bekannt.
Anorganische Photoleiter für elektrophotographische
Zwecke sind z. B. Selen, Cadmiumsulfid und Zinkoxid.
In elektrophotographischen Verfahren wird ein Photoleiter
zunächst im Dunkeln einer Coronaentladung ausgesetzt,
wobei die Oberfläche des Photoleiters gleichmäßig auf
eine vorbestimmte Polarität aufgeladen wird. Der
elektrisch aufgeladene Photoleiter wird dann mit einem
Originallichtbild belichtet, wobei die belichteten Bereiche
selektiv elektrisch leitend werden. Hierdurch werden die
elektrischen Ladungen in den belichteten Bereichen abgebaut
und es entstehen latente elektrostatische Bilder auf der
Oberfläche des Photoleiters, welche den
Originallichtbildern entsprechen. Die latenten
elektrostatischen Bilder werden dann mit einem Toner
entwickelt, der ein Färbemittel, z. B. ein Pigment oder
einen Farbstoff, und ein Bindemittel, z. B. ein
Polymermaterial, enthält. Hierdurch werden auf dem
Photoleiter sichtbare Bilder entwickelt. In der
Elektrophotographie verwendbare Photoleiter müssen
zumindest die folgenden Grundeigenschaften aufweisen:
- (1) Dunkelaufladbarkeit auf ein bestimmtes Potential;
- (2) Minimaler Ladungsabbau im Dunkeln; und
- (3) Schneller Ladungsabbau bei Belichtung.
Obwohl die oben genannten anorganischen Photoleiter
zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen
elektrophotographischen Photoleitern aufweisen, zeigen
sie bei der praktischen Anwendung einige Nachteile.
Beispielsweise haben Selen-Photoleiter, die derzeit
vielfach verwendet werden und die genannten Anforderungen
(1) bis (3) ausreichend erfüllen, den Nachteil einer
schwierigen Herstellung und dementsprechend hoher
Produktionskosten. Ferner lassen sie sich aufgrund ihrer
schlechten Biegsamkeit nur schwer zu Bändern verarbeiten
und sie sind so empfindlich gegenüber Wärmeschocks und
mechanischen Stößen, daß sie mit größter Vorsicht
gehandhabt werden müssen.
Cadmiumsulfid- und Zinkoxid-Photoleiter werden hergestellt
durch Dispergieren von Cadmiumsulfid oder Zinkoxid in
einem Bindemittelharz. Sie lassen sich im Vergleich zu
Selen-Photoleitern billig herstellen und werden auch
vielfach in der Praxis angewandt. Cadmiumsulfid- und
Zinkoxid-Photoleiter haben jedoch schlechte
Oberflächenglätte, Härte, Zugfestigkeit und
Verschleißbeständigkeit. Sie eignen sich daher nicht als
Photoleiter für Normalpapierkopierer, in denen die
Photoleiter in schneller Wiederholung eingesetzt werden.
In jüngerer Zeit wurden organische elektrophotographische
Photoleiter entwickelt, die angeblich die Nachteile
anorganischer elektrophotographischer Photoleiter nicht
aufweisen und von denen einige tatsächlich in der Praxis
eingesetzt wurden. Spezielle Beispiele für derartige
organische elektrophotographische Photoleiter sind
Photoleiter mit Poly-N-vinylcarbazol und
2,4,7-Trinitrofluorenon-9-on (US-A-34 84 237), Photoleiter
mit Poly-N-vinylcarbazol, das mit einem Pyryliumsalz-Farbstoff
sensibilisiert ist (JP-B-48-25 658), Photoleiter
mit organischen Pigmenten als Hauptkomponente
(JP-A-47-37 543), Photoleiter mit einem eutektischen
kristallinen Komplex aus einem Farbstoff und einem Harz
als Hauptkomponente (JP-A-47-10 735), Photoleiter mit
einer Triphenylaminverbindung, die mit einem Farbstoff
sensibilisiert ist (US-A-31 80 730) und Photoleiter mit
Poly-N-vinylcarbazol und einem Amidderivat als Ladungen
transportierenden Materialien (JP-A-58-1 155).
Obwohl die genannten organischen elektrophotographischen
Photoleiter verschiedene Vorteile gegenüber herkömmlichen
elektrophotographischen Photoleitern haben, genügen sie
noch nicht ganz den praktischen Anforderungen.
Polyfunktionelle tertiäre Amine, insbesondere
Aminobiphenylderivate (oder Benzidinderivate) sind bekannt
gute photoleitfähige Materialien für elektrophotographische
Aufzeichnungsmaterialien; siehe US-A-32 65 496,
JP-B-39-11 546 und JP-A-53-27 033. Diese Verbindungen
haben jedoch den Nachteil, daß sie in Bindemittelharzen
nur wenig löslich sind, so daß sie dazu neigen, in der
photoleitfähigen Schicht von elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterialien auszukristallisieren. Um dieses
Problem zu beheben, ist versucht worden, die genannten
Verbindungen einzusetzen, um die Kristallisationsneigung
der Amine zu verringern; siehe JP-A-62-11 216.
Neben den genannten Aminobiphenylverbindungen sind auch
N,N-Diphenyl-[1,1-biphenyl]-4-amin (Helv. Chim. Acta.,
Bd. 6, 1011P, 1923) und
N,N-Bis-(4-methoxyphenyl)-[1,1′-biphenyl]-4-amin (J.
Prakt. Chem., Bd. 317 (2), 284P, 1975) bekannt. Diese
Verbindungen sind jedoch nicht als organische Photoleiter
für die Elektrophotographie geeignet.
In der JP-A-57-1 95 254 wird die Verwendung von
N,N-Diphenyl-[1,1′-biphenyl]-4-amin als Ladungen
transportierendes Material für elektrophotographische
Aufzeichnungsmaterialien beschrieben.
Aufzeichnungsmaterialien, in denen diese Verbindung
verwendet wird, haben jedoch den Nachteil, daß sich bei
wiederholter Verwendung ein Restpotential aufbaut, so daß
die Bildqualität bei längerem Gebrauch abnimmt und
unscharfe Bilder entstehen.
In der JP-A-62-2 01 447 sind Ladungen transportierende
Materialien, wie 4-Dimethylamino-4′-diphenylaminobiphenyl
und 4-Diethylamino-4′-di-(m-tolylamino)-biphenyl
beschrieben. Elektrophotographische
Aufzeichnungsmaterialien aus diesen Verbindungen haben
jedoch den Nachteil, daß ihre Aufladbarkeit bei
wiederholter Verwendung verschlechtert wird und
dementsprechend unscharfe Bilder erhalten werden.
Ziel der Erfindung ist es daher, Ladungen transportierende
Materialien für elektrophotographische Photoleiter
bereitzustellen, die elektrophotographische Photoleiter
mit stabilen ausgezeichneten elektrostatischen
Eigenschaften, insbesondere minimalem Restpotential, bei
wiederholter Verwendung ergeben und billig sind.
Ein weiteres Ziel ist die Bereitstellung von
elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien, welche
die genannten Ladungen transportierenden Verbindungen
enthalten und ausgezeichnete elektrostatische
Dauereigenschaften, insbesondere ein minimales
Restpotential, selbst bei wiederholter Verwendung besitzen.
Gegenstand der Erfindung sind Aminobiphenylverbindungen
der folgenden allgemeinen Formel (I), die als Ladungen
transportierende Materialien verwendbar sind:
worin R¹ Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Thioalkoxy mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen, Aryloxy, z. B. Phenoxy oder
Naphthoxy, Methylendioxy, Aralkyl, z. B. C₆H₅(CH₂) n -,
wobei n einen Wert von 1 bis 4 hat, Nitro oder
substituiertes oder unsubstituiertes Aryl, z. B. Phenyl
oder Naphthyl, die gegebenenfalls einen Substituenten,
wie Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen oder Halogen aufweisen, bedeutet; R²
Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Halogen darstellt;
und R³ und R⁴ jeweils Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlen
stoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Halogen, Dialkylamino (vorzugsweise mit 1 bis 4 C-Atomen
in jeder Alkylgruppe), Amino, Thioalkoxy mit 1 bis 4 Kohlen
stoffatomen, Aryloxy, z. B. Phenoxy oder Naphthoxy,
Methylendioxy, Aralkyl, z. B. C₆H₅(CH₂) n , wobei n einen
Wert von 1 bis 4 hat, oder substituiertes oder
unsubstituiertes Aryl, z. B. Phenyl oder Naphthyl, die
gegebenenfalls einen Substituenten, wie Alkyl mit 1 bis 4 Kohlen
stoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder Halogen aufweisen können, bedeuten; k, m und n
jeweils ganze Zahlen mit einem Wert von 0 bis 5 sind und
l eine ganze Zahl mit einem Wert von 0 bis 4 ist, mit der
Maßgabe, daß R¹, R², R³ und R⁴ nicht gleichzeitig
Wasserstoff sein können.
In bevorzugten Verbindungen der Formel (I) sind R¹, R²,
R³ und R⁴ jeweils Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlen
stoffatomen oder Alkoxy mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen; k, m und n bedeuten jeweils eine
ganze Zahl von 0 bis 5 und l bedeutet eine ganze Zahl von
0 bis 4, mit der Maßgabe, daß R¹, R², R³ und R⁴ nicht
gleichzeitig Wasserstoff sein können.
Gegenstand der Erfindung sind ferner die Verwendung
dieser Aminobiphenylverbindungen als Ladungen
transportierende Materialien sowie elektrophotographische
Aufzeichnungsmaterialien, die auf einem elektrisch
leitenden Schichtträger eine photoleitfähige Schicht
aufweisen, welche als Ladungen transportierendes Material
mindestens eine Aminobiphenylverbindung der Formel (I)
enthält.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Infrarotspektrum der erfindungsgemäßen
Aminobiphenylverbindung Nr. 2;
Fig. 2 ein Infrarotspektrum der erfindungsgemäßen
Aminobiphenylverbindung Nr. 4;
Fig. 3 ein Infrarotspektrum der erfindungsgemäßen
Aminobiphenylverbindung Nr. 21;
Fig. 4 ein Infrarotspektrum der erfindungsgemäßen
Aminobiphenylverbindung Nr. 35;
Fig. 5 ein Infrarotspektrum der erfindungsgemäßen
Aminobiphenylverbindung Nr. 43;
Fig. 6 ein Infrarotspektrum der erfindungsgemäßen
Aminobiphenylverbindung Nr. 67;
Fig. 7 ein Infrarotspektrum der erfindungsgemäßen
Aminobiphenylverbindung Nr. 109;
Fig. 8 ein Infrarotspektrum der erfindungsgemäßen
Aminobiphenylverbindung Nr. 134;
Fig. 9 ein Infrarotspektrum der erfindungsgemäßen
Aminobiphenylverbindung Nr. 135;
Fig. 10 bis Fig. 14 sind vergrößerte schematische Darstellungen von
Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen
elektrophotographischen Photoleiters;
Fig. 15 ist ein Diagramm, das die Oberflächen-
Restpotentiale (Vr′) des Vergleichs-
Aufzeichnungsmaterials Nr. 1 und des
erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials Nr. 5
zeigt.
Die neuen Aminobiphenylverbindungen der allgemeinen
Formel (I) können z. B. dadurch hergestellt werden, daß
man - in an sich bekannter Weise - (a-1) ein
Halogenbiphenylderivat der allgemeinen Formel (II) und
(b-1) ein Diphenylaminderivat der allgemeinen Formel
(III) kondensiert oder (a-2) ein Aminobiphenylderivat der
allgemeinen Formel (IV) und (b-2) ein Halogenbenzolderivat
der allgemeinen Formel (V) in Gegenwart von (c)
feinteiligem Kupfer, Kupferoxid oder Kupferhalogenid und
(d) einer zur Neutralisation des während der
Kondensationsreaktion entstehenden Wasserstoffhalogenids
ausreichenden Menge an Alkali- oder Alkalisalz mit oder
ohne (e) einem Reaktionslösungsmittel in einer
Stickstoffatmosphäre bei Temperaturen von etwa 150 bis
250°C kondensiert:
worin R¹, R², R³, R⁴, k, l, m und n wie vorstehend
definiert sind und X Halogen bedeutet.
Für die Kondensationsreaktion geeignete Alkalien oder
Alkalisalze sind z. B. Natrium- oder Kaliumhydroxid und
Natrium- oder Kaliumcarbonat. Als Reaktionslösungsmittel
eignen sich z. B. Nitrobenzol, Dichlorbenzol,
N,N-Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, N-Methylpyrrolidon
und 1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon.
600 ml Nitrobenzol werden zu einem Gemisch aus 49,90 g
(0,253 Mol) 4,4′-Dimethyldiphenylamin, 78,00 g (0,278 Mol)
4-Iodbiphenyl, 38,42 g (0,278 Mol) Kaliumcarbonat und
0,10 g Kupferpulver gegeben. Das Gemisch wird in ein
Esterrohr gegeben und zum Entwässern 15 Stunden azeotrop
unter Rühren auf 208 bis 209°C erhitzt, wobei Stickstoff
über das Reaktionsgemisch geleitet wird.
Hierauf läßt man das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur
abkühlen, filtriert durch ein Sellit-Filter und destilliert
das Nitrobenzol unter vermindertem Druck aus dem Filtrat
ab. Der Rückstand wird mit Toluol extrahiert, mit Wasser
gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Durch
Einengen unter vermindertem Druck erhält man ein
dunkelbraunes öliges Material.
Das erhaltene Produkt wird an einer Silicagel-Säule
unter
Verwendung von Toluol/n-Hexan als Eluiermittel
chromatographiert und aus Ethanol/Ethylacetat
umkristallisiert, wobei
N,N-Bis-(4-methylphenyl)-[1,1′-biphenyl]-4-amin in Form
von farblosen Nadeln mit einer Ausbeute von 52,98 g
(59,9%) erhalten wird; F. 129,5 bis 130,5°C.
Elementaranalyse für C₂₆H₂₃N:
gefunden: C 89,28; H 6,72; N 3,85%;
berechnet: C 89,36; H 6,63; N 4,01%.
gefunden: C 89,28; H 6,72; N 3,85%;
berechnet: C 89,36; H 6,63; N 4,01%.
Das Infrarotspektrum der erhaltenen Aminobiphenylverbindung
Nr. 2 (Tabelle 2) in KBr ist in Fig. 1 gezeigt.
50 ml Nitrobenzol werden zu einem Gemisch auf 2,27 g
4,4′-Ditolylamin, 3,38 g 4-Methyl-4′-jodbiphenyl, 1,67 g
Kaliumcarbonat und 50 mg Kupferpulver gegeben. Das
Gemisch wird in ein Esterrohr eingebracht und zur
Entwässerung 11 Stunden unter Rühren azeotrop auf 205 bis
208°C erhitzt, wobei ein Stickstoffstrom über das Gemisch
geleitet wird.
Hierauf läßt man das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur
abkühlen, filtriert durch ein Sellit-Filter und destilliert
das Nitrobenzol aus dem Filtrat unter vermindertem Druck
ab. Der Rückstand wird mit Toluol extrahiert, mit Wasser
gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Durch
Einengen unter vermindertem Druck erhält man ein
dunkelbraunes öliges Material. Dieses wird zweimal an
einer Silicagel-Säule chromatographiert, zuerst mit
Toluol und dann mit Toluol/n-Hexan als Eluiermittel,
worauf man aus Ethanol umkristallisiert und 3,08 g (52%)
4-Methyl-4′-N,N-bis-(4-methylphenyl)-aminobiphenyl
(Aminobiphenylverbindung Nr. 21 in Tabelle 2) in Form von
farblosen Nadeln, F. 118,0 bis 119,0°C, erhält.
Elementaranalyse für C₂₇H₂₅N:
gefunden: C 88,97; H 6,84; N 3,65%;
berechnet: C 89,21; H 6,93; N 3,86%.
gefunden: C 88,97; H 6,84; N 3,65%;
berechnet: C 89,21; H 6,93; N 3,86%.
Zusätzlich zu den genannten Aminobiphenylverbindungen
werden die in Tabelle 1 aufgeführten
Aminobiphenylverbindungen auf dieselbe Weise hergestellt.
Weitere erfindungsgemäß verwendbare
Aminobiphenylverbindungen lassen sich auf dieselbe Weise
herstellen. Repräsentative Beispiele für erfindungsgemäß
geeignete Aminobiphenylverbindungen sind in Tabelle 2
aufgelistet:
Die genannten neuen Aminobiphenylverbindungen eignen sich
als elektrophotoleitfähige Materialien für
elektrophotographische Aufzeichnungsmaterialien und
können optisch und/oder chemisch durch Farbstoffe und
Lewis-Säuren sensibilisiert werden. Die genannten
Aminobiphenylverbindungen eignen sich insbesondere als
Ladungen transportierende Materialien für sogenannte
Funktionstrennungs-Photoleiter, welche als Ladungen
erzeugende Materialien organische oder anorganische
Pigmente enthalten.
In den erfindungsgemäßen Photoleitern ist mindestens eine
Aminobiphenylverbindung der Formel (I) in den
photoleitfähigen Schichten 2 a, 2 b, 2 c, 2 d und 2 e enthalten.
Die Aminobiphenylverbindungen können auf verschiedene
Weise angewandt werden, wie dies z. B. in den Fig. 10 bis
14 gezeigt ist.
In dem Photoleiter von Fig. 10 ist auf einem elektrisch
leitenden Schichtträger 1 eine photoleitfähige Schicht 2 a
vorgesehen, die eine Aminobiphenylverbindung, einen
Sensibilisierungsfarbstoff und ein Bindemittel enthält.
Bei diesem Photoleiter fungiert die Aminobiphenylverbindung
als photoleitfähiges Material, über das die zum Lichtabfall
des Photoleiters notwendigen Ladungsträger erzeugt und
transportiert werden. Die Aminobiphenylverbindung
absorbiert jedoch kaum Licht im sichtbaren Bereich, so
daß es zur Erzeugung von latenten elektrostatischen
Bildern mit sichtbarem Licht notwendig ist, einen
Sensibilisierungsfarbstoff zuzusetzen, der Licht im
sichtbaren Bereich absorbiert.
Fig. 11 zeigt einen vergrößerten Querschnitt durch eine
andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
elektrophotographischen Photoleiters. Dargestellt sind
ein elektrisch leitender Schichtträger 1, auf den eine
photoleitfähige Schicht 2 b aufgebracht ist, die ein
Ladungen erzeugendes Material 3, dispergiert in einem
Ladungen transportierenden Medium 4, umfaßt, die eine
Aminobiphenylverbindung und ein Bindemittel enthält. Bei
dieser Ausführungsform fungiert die Aminobiphenylverbindung
als Ladungen transportierendes Material und die
Aminobiphenylverbindung und das Bindemittel stellen
zusammen das Ladungen transportierende Medium 4 dar. Das
Ladungen erzeugende Material 3 ist z. B. ein anorganisches
oder organisches Pigment, welches Ladungsträger erzeugt.
Das Ladungen transportierende Medium 4 nimmt die von dem
Ladungen erzeugenden Material 3 erzeugten Ladungsträger
auf und transportiert sie.
Bei diesem elektrophotographischen Photoleiter ist es
notwendig, daß sich die Lichtabsorptions-
Wellenlängenbereiche des Ladungen erzeugenden Materials 3
und der Aminobiphenylverbindung nicht im sichtbaren
Bereich überlappen. Dies hat seinen Grund darin, daß es
für eine wirksame Erzeugung von Ladungsträgern durch das
Ladungen erzeugende Material 3 notwendig ist, daß Licht
durch das Ladungen transportierende Medium 4 tritt und
die Oberfläche des Ladungen erzeugenden Materials 3
erreicht. Da die oben genannten Aminobiphenylverbindungen
der Formel (I) im wesentlichen kein Licht im sichtbaren
Bereich absorbieren, können sie wirksam als Ladungen
transportierende Materialien in Kombination mit dem
Ladungen erzeugenden Material 3 fungieren, das Licht im
sichtbaren Bereich absorbiert und Ladungsträger erzeugt.
Fig. 12 zeigt einen vergrößerten Querschnitt durch eine
weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
elektrophotographischen Photoleiters. Dargestellt ist
ein elektrisch leitender Schichtträger 1 mit einer
photoleitfähigen Doppelschicht 2 c, die eine Ladungen
erzeugende Schicht 5, welche das Ladungen erzeugende
Material 3 enthält, und eine Ladungen transportierende
Schicht 6, welche die Aminobiphenylverbindung der Formel
(I) enthält, umfaßt.
In diesem Photoleiter erreicht das durch die Ladungen
transportierende Schicht 6 tretende Licht die Ladungen
erzeugende Schicht 5, so daß Ladungsträger in der Ladungen
erzeugenden Schicht 5 erzeugt werden. Die Ladungsträger,
die für den Lichtabfall bei der Bildung latenter
elektrostatischer Bilder notwendig sind, werden von dem
Ladungen erzeugenden Material erzeugt und von der Ladungen
transportierenden Schicht 6 aufgenommen und transportiert.
In der Ladungen transportierenden Schicht 6 bewirkt die
Aminobiphenylverbindung hauptsächlich den Transport der
Ladungsträger. Die Erzeugung und der Transport der
Ladungsträger erfolgen nach demselben Mechanismus wie bei
dem Photoleiter von Fig. 11.
Bei dem in Fig. 13 dargestellten elektrophotographischen
Photoleiter ist in der photoleitfähigen Schicht 2 d die
Ladungen erzeugende Schicht 5 auf der Ladungen
transportierenden Schicht 6 angeordnet, welche die
Aminobiphenylverbindung enthält, d. h. die Reihenfolge von
Ladungen erzeugender Schicht 5 und Ladungen
transportierender Schicht 6 sind gegenüber dem Photoleiter
von Fig. 12 umgekehrt. Der Mechanismus der Erzeugung und
des Transports der Ladungsträger ist jedoch im wesentlichen
derselbe wie bei dem Photoleiter von Fig. 12.
Bei dem obigen Photoleiter kann auf der Ladungen
erzeugenden Schicht 5 eine Schutzschicht (7) vorgesehen
werden, wie dies in Fig. 14 gezeigt ist.
Zur Herstellung des elektrophotographischen Photoleiters
von Fig. 10 wird mindestens eine Aminobiphenylverbindung
der Formel (I) in einer Bindemittelharzlösung dispergiert,
worauf man einen Sensibilisierungsfarbstoff zusetzt, um
eine Beschichtungsflüssigkeit für die photoleitfähige
Schicht herzustellen. Diese wird auf einen elektrisch
leitenden Schichtträger 1 aufgetragen und getrocknet, um
eine photoleitfähige Schicht 2 a auszubilden.
Vorzugsweise liegt die Dicke der lichtempfindlichen
Schicht 2 a im Bereich von 3 bis 50 µm, insbesondere 5 bis
20 µm. Die Menge der Aminobiphenylverbindung in der
photoleitfähigen Schicht 2 a beträgt vorzugsweise 30 bis
70, insbesondere etwa 50 Gewichtsprozent des
Gesamtgewichts der photoleitfähigen Schicht 2 a. Außerdem
ist es bevorzugt, daß die Menge des
Sensibilisierungsfarbstoffs in der photoleitfähigen
Schicht 2 a 0,1 bis 5, insbesondere 0,5 bis 3 Gewichtsprozent
des Gesamtgewichts der photoleitfähigen
Schicht 2 a ausmacht.
Als Sensibilisierungsfarbstoffe eignen sich z. B.
Triarylmethanfarbstoffe, wie Brilliantgrün, Victoriablau B,
Methylviolett, Kristallviolett und Acid Violet 6B;
Xanthenfarbstoffe, wie Rhodamin B, Rohdamin 6G, Rhodamin G
Extra, Eosin S, Erythrosin, Bengalrosa und Fluorescein;
Thiazinfarbstoffe, wie Methylenblau; Cyaninfarbstoffe,
wie Cyanin; und Pyryliumfarbstoffe, wie 2,6-Diphenyl-
4-(N,N-dimethylaminophenyl)-thiapyryliumperchlorat und
das entsprechende Benzopyryliumsalz (JP-B-48-25 658);
sowie 2,4,7-Trinitro-9-fluorenon und 2,4-Dinitro-9-
fluorenon. Diese Sensibilisierungsfarbstoffe können
allein oder in Kombination angewandt werden.
Ein elektrophotographischer Photoleiter gemäß Fig. 11
kann z. B. folgendermaßen hergestellt werden. Ein Ladungen
erzeugendes Material in Form von kleinen Teilchen wird in
einer Lösung einer oder mehrerer Aminobiphenylverbindungen
und eines Bindemittels dispergiert. Die erhaltene
Dispersion wird auf den elektrisch leitenden Schichtträger
1 aufgetragen und dann getrocknet, wodurch eine
photoleitfähige Schicht 2 b erhalten wird.
Vorzugsweise liegt die Dicke der photoleitfähigen Schicht
2 b im Bereich von 3 bis 50 µm, insbesondere 5 bis 20 µm.
Die Menge der Aminobiphenylverbindung in der
photoleitfähigen Schicht 2 b beträgt vorzugsweise 10 bis
95, insbesondere 30 bis 90 Gewichtsprozent des
Gesamtgewichts der photoleitfähigen Schicht 2 b. Ferner
ist es bevorzugt, daß die Menge des Ladungen erzeugenden
Materials 3 in der photoleitfähigen Schicht 2 b 0,1 bis
50, insbesondere 1 bis 20 Gewichtsprozent des
Gesamtgewichts der photoleitfähigen Schicht 2 b ausmacht.
Als Ladungen erzeugende Materialien 3 können z. B. angewandt
werden anorganische Pigmente, wie Selen, Selen-Tellur-
Legierungen, Cadmiumsulfid, Cadmiumsulfid-Selen-Legierungen
und α-Silicium; sowie organische Pigmente, wie Pigment
Blue 25 (C. I. 21 180), Pigment Red 41 (C. I. 21 200), Acid
Red 52 (C. I. 45 100) und Basic Red 3 (C. I. 45 210);
Azopigmente mit einem Carbazolgerüst (JP-A-53-95 033),
Azopigmente mit einem Distyrylbenzolgerüst
(JP-A-53-1 33 445), Azopigmente mit einem Triphenylamingerüst
(JP-A-53-1 32 347), Azopigmente mit einem
Dibenzothiophengerüst (JP-A-54-21 728), Azopigmente mit
einem Oxazolgerüst (JP-A-54-12 742), Azopigmente mit einem
Fluorenongerüst (JP-A-54-22 834), Azopigmente mit einem
Bisstilbengerüst (JP-A-54-17 733), Azopigmente mit einem
Distyryloxadiazolgerüst (JP-A-54-2 129), Azopigmente mit
einem Distyrylcarbazolgerüst (JP-A-54-14 967);
Phthalocyaninpigmente, wie Pigment Blue 16 (C. I. 74 100);
Indigopigmente, wie Vat Brown 5 (C. I. 73 410) und Vat Dye
(C. I. 73 030); sowie Perylenpigmente, wie Algoscharlach B
und Indanthrenscharlach R (von Bayer). Diese Ladungen
erzeugenden Materialien können einzeln oder in Kombination
angewandt werden.
Ein erfindungsgemäßer elektrophotographischer Photoleiter
gemäß Fig. 12 kann z. B. folgendermaßen hergestellt werden:
Ein Ladungen erzeugendes Material 3 wird im Vakuum auf
einen elektrisch leitenden Schichtträger 1 aufgedampft,
um eine Ladungen erzeugende Schicht 5 auszubilden.
Alternativ kann man ein Ladungen erzeugendes Material 3
in Form von Feinteilchen in einer Lösung eines Bindemittels
dispergieren und die Dispersion kann auf den elektrisch
leitenden Schichtträger 1 auftragen und trocknen.
Gegebenenfalls kann die aufgetragene Schicht geschwabbelt
werden, um die Oberfläche zu glätten oder die Dicke der
Schicht einzustellen, wodurch eine Ladungen erzeugende
Schicht 5 erhalten wird. Eine Ladungen transportierende
Schicht 6 wird dann auf der Ladungen erzeugenden Schicht
5 ausgebildet, indem man eine Lösung einer oder mehrerer
Aminobiphenylverbindungen und eines Bindemittels auf die
Ladungen erzeugende Schicht 5 aufträgt und trocknet. Bei
diesem Photoleiter werden dieselben Ladungen erzeugenden
Materialien wie bei dem Photoleiter von Fig. 11 angewandt.
Die Dicke der Ladungen erzeugenden Schicht 5 beträgt
vorzugsweise 5 µm oder weniger, insbesondere 2 µm oder
weniger. Die Dicke der Ladungen transportierenden Schicht
6 liegt vorzugsweise im Bereich von 3 bis 50 µm,
insbesondere 5 bis 20 µm. Falls die Ladungen erzeugende
Schicht 5 Feinteilchen eines Ladungen erzeugenden Materials
enthält, die in einem Bindemittel dispergiert sind,
beträgt die Menge des Ladungen erzeugenden Materials
vorzugsweise 10 bis 95, insbesondere etwa 50 bis
90 Gewichtsprozent des Gesamtgewichts der Ladungen erzeugenden
Schicht 5. Ferner ist es bevorzugt, daß die
Menge der Aminobiphenylverbindung in der Ladungen
transportierenden Schicht 6 im Bereich von 10 bis 95,
insbesondere 30 bis 90 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Ladungen transportierenden Schicht 6,
liegt.
Der elektrophotographische Photoleiter gemäß Fig. 13 kann
z. B. dadurch hergestellt werden, daß man eine Lösung der
Aminobiphenylverbindung und ein Bindemittel auf den
elektrisch leitenden Schichtträger 1 aufträgt und zu
einer Ladungen transportierenden Schicht 4 trocknet,
worauf man auf die Ladungen transportierende Schicht 4
eine Dispersion eines feinteiligen Ladungen erzeugenden
Materials, gegebenenfalls unter Zusatz eines Bindemittels,
aufbringt, und zu einer Ladungen erzeugenden Schicht 5
trocknet. Die Dicke jeder der beiden Schichten 4 und 5
sowie ihre Zusammensetzung können genauso gewählt werden
wie bei der photoleitfähigen Schicht 2 c des Photoleiters
gemäß Fig. 12.
Durch Aufbringen einer Schutzschicht 7 auf die
Ladungen erzeugende Schicht 5 der photoleitfähigen Schicht durch
Auftragen einer geeigneten Harzlösung, z. B. durch
Sprühbeschichtung, kann ein Photoleiter gemäß Fig. 14
hergestellt werden.
Als elektrisch leitende Schichtträger 1 eignen sich z. B.
Metallplatten oder -folien, beispielsweise aus Aluminium,
mit Metall, z. B. Aluminium, bedampfte Kunststoffolien,
oder elektrisch leitfähig gemachte Papiere.
Als Bindemittel eignen sich z. B. Polykondensate, wie
Polyamide, Polyurethane, Polyester, Epoxidharze, Polyketone
und Polycarbonate; sowie Vinylpolymere, wie
Polyvinylketon, Polystyrol, Poly-N-vinylcarbazol und
Polyacrylamid. Diese Harze können auch als Harzkomponenten
der genannten Schutzschicht 7 verwendet werden.
Andere übliche elektrisch isolierende und haftende Harze
können ebenfalls als Bindemittel verwendet werden.
Gegebenenfalls kann man den Bindemittelharzen einen
Weichmacher zusetzen, z. B. halogeniertes Paraffin,
Polybiphenylchlorid, Dimethylnaphthalin und
Dibutylphthalat.
Bei den beschriebenen erfindungsgemäßen Photoleitern kann
gegebenenfalls eine Haft- oder Sperrschicht zwischen dem
elektrisch leitenden Schichtträger und der photoleitfähigen
Schicht vorgesehen werden. Die Haftschicht oder
Sperrschicht kann z. B. aus Polyamid, Nitrocellulose oder
Aluminiumoxid bestehen. Vorzugsweise beträgt die Dicke
der Haft- oder Sperrschicht 1 µm oder weniger.
Beim Kopieren unter Verwendung der erfindungsgemäßen
Photoleiter wird die Oberfläche des Photoleiters
gleichmäßig im Dunkeln auf eine bestimmte Polarität
aufgeladen. Der aufgeladene Photoleiter wird dann
bildmäßig belichtet, wodurch ein latentes elektrostatisches
Bild entsteht. Dieses wird mit einem Entwickler zu einem
sichtbaren Bild entwickelt, worauf man gegebenenfalls das
entwickelte Bild auf ein Papierblatt überträgt. Die
erfindungsgemäßen Photoleiter zeichnen sich durch hohe
Lichtempfindlichkeit und ausgezeichnete Flexibilität aus.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle
Teile beziehen sich auf das Gewicht, sofern nichts anderes
angegeben ist.
Die folgenden Komponenten werden in einer Kugelmühle
gemahlen und dispergiert, um eine Beschichtungsflüssigkeit
für eine Ladungen erzeugende Schicht herzustellen:
Die Beschichtungsflüssigkeit wird mit einer Rakel auf die
aluminiumbedampfte Oberfläche eines Polyesterfilms
aufgetragen, der als elektrisch leitender Schichtträger
dient. Durch Trocknen bei Raumtemperatur erhält man eine
Ladungen erzeugende Schicht von etwa 1 µm Dicke.
Hierauf werden die folgenden Komponenten gemischt und
gelöst, um eine Beschichtungsflüssigkeit für eine Ladungen
transportierende Schicht herzustellen:
Teile | |
Aminobiphenylverbindung Nr. 21 in Tabelle 2 | |
2 | |
Polycarbonatharz ("Panlite K 1300" von Teÿin Limited) | 2 |
Tetrahydrofuran | 16 |
Die erhaltene Beschichtungsflüssigkeit wird mit einer
Rakel auf die Ladungen erzeugende Schicht aufgetragen und
2 Minuten bei 80°C sowie 5 Minuten bei 105°C getrocknet,
wobei auf der Ladungen erzeugenden Schicht eine Ladungen
transportierende Schicht mit einer Dicke von etwa 20 µm
ausgebildet wird. Hierdurch erhält man einen
erfindungsgemäßen elektrophotographischen Photoleiter
Nr. 1.
Dieser wird im Dunkeln 20 Sekunden mit einer
-6-kV-Coronaentladung aufgeladen und dann 20 Sekunden im
Dunkeln stehengelassen, ohne eine Ladung anzulegen. Zu
diesem Zeitpunkt wird das Oberflächenpotential V po (V)
des Photoleiters mit einem Papieranalysators (Kawaguchi
Electro Works, Modell SP-428) gemessen. Der Photoleiter
wird dann mit einer Wolframlampe derart belichtet, daß
die Lichtstärke der belichteten Oberfläche des Photoleiters
20 Lux beträgt, und die Belichtung E 1/2 (Lux · s), die
erforderlich ist, um das anfängliche Oberflächenpotential
V po (V) auf die Hälfte zu senken, wird gemessen. Die
Ergebnisse sind V po=-1100 V und E 1/2=1,62 Lux · s.
Beispiel P-1 wird wiederholt, jedoch ersetzt man das dort
verwendete Ladungen erzeugende Material und die als
Ladungen transportierendes Material fungierende
Aminobiphenylverbindung durch die in Tabelle 3 genannten
Ladungen erzeugenden Materialien und
Aminobiphenylverbindungen. Hierdurch werden
erfindungsgemäße elektrophotographische Photoleiter Nr. 2
bis 49 erhalten.
Selen wird in einer Schichtdicke von etwa 1,0 µm auf eine
etwa 300 µm dicke Aluminiumplatte aufgedampft, um eine
Ladungen erzeugende Schicht auszubilden.
Eine Beschichtungsflüssigkeit für eine Ladungen
transportierende Schicht wird durch Vermischen und
Dispergieren der folgenden Komponenten hergestellt:
Teile | |
Aminobiphenylverbindung Nr. 21 in Tabelle 2 | |
2 | |
Polyesterharz ("Polyester Adhesive 49 000" von Du Pont) | 3 |
Tetrahydrofuran | 45 |
Die erhaltene Beschichtungsflüssigkeit wird mit einer
Rakel auf die Ladungen erzeugende Selenschicht aufgetragen,
bei Raumtemperatur und dann unter vermindertem Druck
getrocknet, um eine Ladungen transportierende Schicht von
etwa 10 µm Dicke auszubilden. Hierdurch erhält man einen
erfindungsgemäßen elektrophotographischen Photoleiter
Nr. 50.
Ein Perylenpigment, Vat Red 23 (C. I. 71 130) der folgenden
Formel wird in einer Schichtdicke von etwa 0,3 µm im
Vakuum auf eine etwa 300 µm dicke Aluminiumplatte
aufgedampft, um eine Ladungen erzeugende Schicht
auszubilden:
Eine Beschichtungsflüssigkeit für eine Ladungen
transportierende Schicht wird durch Mischen und
Dispergieren der folgenden Komponenten hergestellt:
Teile | |
Aminobiphenylverbindung Nr. 21 in Tabelle 2 | |
2 | |
Polyesterharz ("Polyester Adhesive 49 000" von Du Pont) | 3 |
Tetrahydrofuran | 45 |
Die erhaltene Beschichtungsflüssigkeit wird mit einer
Rakel auf die Ladungen erzeugende Schicht aufgetragen,
bei Raumtemperatur und dann unter vermindertem Druck
getrocknet, um eine Ladungen transportierende Schicht von
etwa 10 µm Dicke auszubilden. Hierdurch erhält man einen
erfindungsgemäßen elektrophotographischen Photoleiter
Nr. 51.
1 Teil Dianablau (C. I. Pigment Blue 25, C. I. 21 180),
entsprechend Beispiel p-1, wird zu 158 Teilen
Tetrahydrofuran gegeben, worauf man das Gemisch in einer
Kugelmühle mahlt und dispergiert. Die Mischung wird mit
12 Teilen Aminobiphenylverbindung Nr. 21 von Tabelle 2
und 18 Teilen eines Polyesterharzes ("Polyester
Adhesive 49 000 " von Du Pont) versetzt, um eine
Beschichtungsflüssigkeit für eine photoleitfähige Schicht
herzustellen.
Die erhaltene Beschichtungsflüssigkeit wird mit einer
Rakel auf eine aluminiumbedampfte Polyesterfolie
aufgetragen und 30 Minuten bei 100°C getrocknet, um eine
photoleitfähige Schicht mit einer Dicke von etwa 16 µm
herzustellen. Hierdurch erhält man einen erfindungsgemäßen
elektrophotographischen Photoleiter Nr. 52.
Die Beschichtungsflüssigkeit für die Ladungen
transportierende Schicht aus Beispiel 1 wird mit einer
Rakel auf die aluminiumbedampfte Oberfläche einer
Polyesterfolie aufgetragen, die als elektrisch leitender
Schichtträger dient. Nach dem Trocknen bei Raumtemperatur
erhält man eine Ladungen transportierende Schicht mit
einer Dicke von etwa 20 µm. Hierauf werden die folgenden
Komponenten in einer Kugelmühle gemahlen und dispergiert:
Die erhaltene Dispersion wird mit 1700 Teilen
Ethylcellosolve versetzt und dispergiert, um eine
Beschichtungsflüssigkeit für eine Ladungen erzeugende
Schicht herzustellen.
Die erhaltene Beschichtungsflüssigkeit wird auf die
Ladungen transportierende Schicht aufgesprüht und
10 Minuten bei 100°C getrocknet, um eine Ladungen erzeugende
Schicht mit einer Dicke von etwa 0,2 µm auszubilden.
Hierauf trägt man eine Methanol/n-Butanol-Lösung eines
Polyamidharzes ("CM-8000" von Toray Industries Ltd.)
durch Sprühen auf die Ladungen erzeugende Schicht auf und
trocknet 30 Minuten bei 120°C, um eine Schutzschicht von
etwa 0,5 µm auszubilden. Hierdurch erhält man einen
erfindungsgemäßen elektrophotographischen Photoleiter
Nr. 53.
Die oben hergestellten elektrophotographischen Photoleiter
Nr. 2 bis 53 werden im Dunkeln mit Coronaentladungen von
-6 kV oder +6 kV 20 Sekunden negativ oder positiv
aufgeladen und dann 20 Sekunden im Dunkeln stehengelassen,
ohne eine Ladung zuzuführen. Zu diesem Zeitpunkt wird
das Oberflächenpotential V po (V) jedes Photoleiters mit
einem Papieranalysator (Kawaguchi Electro Works, Modell
SP-428) gemessen. Jeder Photoleiter wird dann mit einer
Wolframlampe derart belichtet, daß die Lichtstärke auf
der belichteten Oberfläche des Photoleiters 20 Lux beträgt,
und es wird die Belichtung E 1/2 (Lux · s) gemessen, die
erforderlich ist, um das anfängliche Oberflächenpotential
V po (V) auf die Hälfte zu senken.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 genannt.
Jeder der Photoleiter Nr. 1 bis 53 wird in eine
handelsübliche elektrophotographische Kopiermaschine
eingebaut und durch bildmäßige Belichtung wird ein latentes
elektrostatisches Bild erzeugt, das mit einem
Trockenentwickler zu einem sichtbaren Tonerbild entwickelt
wird. Dieses wird elektrostatisch auf Normalpapier
übertragen und darauf fixiert. Bei jedem der Photoleiter
entsteht hierbei ein scharfes und klares übertragenes
Bild. Auch bei Verwendung eines Flüssigentwicklers
anstelle des Trockenentwicklers erhält man klare und
scharfe Bilder.
Die folgenden Komponenten werden in einer Kugelmühle
gemahlen und dispergiert, um eine Beschichtungsflüssigkeit
für eine Ladungen erzeugende Schicht herzustellen:
Teile | |
Bisazopigment (Ladungen erzeugendes Material (CG-5) | |
76 | |
2%-Tetrahydrofuranlösung eines Polyesterharzes ("Vylon 200" von Toyobo Co. Ltd.) | 1260 |
Tetrahydrofuran | 3700 |
Die Beschichtungsflüssigkeit wird mit einer Rakel auf die
aluminiumbedampfte Oberfläche einer Polyesterfolie
aufgetragen, die als elektrisch leitender Schichtträger
dient. Durch Trocknen bei Raumtemperatur erhält man eine
Ladungen erzeugende Schicht mit einer Dicke von etwa
1 µm.
Hierauf werden die folgenden Komponenten gemischt und
gelöst, um eine Beschichtungsflüssigkeit für eine Ladungen
transportierende Schicht herzustellen:
Die erhaltene Beschichtungsflüssigkeit wird mit einer
Rakel auf die Ladungen erzeugende Schicht aufgetragen und
2 Minuten bei 80°C sowie 5 Minuten bei 105°C getrocknet,
um eine Ladungen transportierende Schicht mit einer Dicke
von etwa 20 µm herzustellen. Hierdurch erhält man einen
elektrophotographischen Vergleichs-Photoleiter Nr. 1.
Vergleichsbeispiel 1 wird wiederholt, jedoch ersetzt man
das Ladungen transportierende Material
N,N-Diphenyl-[1,1′-diphenyl]-4-amin durch
4,4′,4″-Trimethyltriphenylamin der folgenden Formel, um
einen elektrophotographischen Vergleichsphotoleiter Nr. 2
herzustellen:
Die erhaltenen elektrophotographischen Vergleichs-
Photoleiter Nr. 2 und 3 werden im Dunkeln mit
Coronaentladung von -6 kV 20 Sekunden negativ aufgeladen
und dann 20 Sekunden im Dunkeln stehengelassen, ohne eine
Ladung zuzuführen. Zu diesem Zeitpunkt wird das
Oberflächenpotential V po (V) jedes Photoleiters mit
einem Papieranalysator (Kawaguchi Electro Works, Modell
SP-428) gemessen. Jeder Photoleiter wird dann mit einer
Wolframlampe derart belichtet, daß die Lichtstärke an der
belichteten Oberfläche des Photoleiters 20 Lux beträgt.
Es wird die Belichtung E 1/2 (Lux · s) gemessen, die
erforderlich ist, um das anfängliche Oberflächenpotential
V po (V) auf die Hälfte zu senken.
Außerdem wird das Oberflächenpotential jedes Vergleichs-
Photoleiters 30 Sekunden nach Beginn der Belichtung
gemessen und mit V r bezeichnet. Zum Vergleich werden V po
(V), E 1/2 (Lux · s) und V r (V) des Photoleiters Nr. 5 aus
Beispiel P-5 auf dieselbe Weise gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 5 genannt.
Um die Ermüdungseigenschaften des Photoleiters Nr. 5 und
des Vergleichs-Photoleiters Nr. 1 nach mehrmaliger
Verwendung (im folgenden: Dauereinsatz-Ermüdung) zu
untersuchen, werden die beiden Photoleiter wiederholt auf
-7,5 kV aufgeladen und mit 30 Lux belichtet. Die
Änderungen der Oberflächen-Restpotentiale (V r′) jedes
Photoleiters werden gemessen. Die Ergebnisse sind in
Fig. 15 dargestellt.
Wie die Ergebnisse von Tabelle 5 und Fig. 15 zeigen, ist
der Vergleichs-Photoleiter Nr. 1 dem Photoleiter Nr. 5
hinsichtlich E 1/2 (repräsentativ für die
Lichtempfindlichkeit) unterlegen und das Oberflächen-
Restpotential (V r′) des Vergleichs-Photoleiters Nr. 1
nimmt bei wiederholter Verwendung zu. Der Vergleichs-
Photoleiter Nr. 2 weist ebenfalls ein niedrigeres E 1/2
als der Photoleiter Nr. 5 auf und hat ein relativ hohes
Restpotential (V r) im Anfangsstadium vor der wiederholten
Verwendung.
Claims (9)
1. Aminobiphenylverbindungen der allgemeinen Formel (I)
in der R¹ Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, Thioalkoxy mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, Aryloxy, Methylendioxy, Aralkyl,
Nitro oder substituiertes oder unsubstituiertes Aryl
bedeutet; R² Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen oder Halogen darstellt; und R³
und R⁴ jeweils Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, Halogen, Dialkylamino, Amino,
Thioalkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Aryloxy,
Methylendioxy, Aralkyl oder substituiertes oder
unsubstituiertes Aryl bedeuten, k, m und n ganze
Zahlen mit einem Wert von 0 bis 5 sind und l eine
ganze Zahl mit einem Wert von 0 bis 4 ist, mit der
Maßgabe, daß R¹, R², R³ und R⁴ nicht gleichzeitig
Wasserstoff sind.
2. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß R¹, R², R³ und R⁴ jeweils Wasserstoff, Alkyl mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Alkoxy mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen bedeuten, k, m und n jeweils ganze
Zahlen mit einem Wert von 0 bis 5 sind und l eine
ganze Zahl mit einem Wert von 0 bis 4 ist, mit der
Maßgabe, daß R¹, R², R³ und R⁴ nicht gleichzeitig
Wasserstoff sind.
3. Elektrophotographischer Photoleiter mit einem
elektrisch leitenden Schichtträger und einer darauf
aufgebrachten photoleitfähigen Schicht, die mindestens
eine Aminobiphenylverbindung nach Anspruch 1 oder 2
enthält.
4. Photoleiter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die photoleitfähige Schicht außerdem ein
Bindemittel, das ein Ladungen transportierendes
Medium in Kombination mit der Aminobiphenylverbindung
darstellt, und ein in dem Ladungen transportierenden
Medium dispergiertes Ladungen erzeugendes Material
enthält.
5. Photoleiter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die photoleitfähige Schicht eine Ladungen
erzeugende Schicht, die ein Ladungen erzeugendes
Material enthält, und eine Ladungen transportierende
Schicht, welche die Aminobiphenylverbindung als
Ladungen transportierendes Material enthält, umfaßt.
6. Photoleiter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge der Aminobiphenylverbindung 30 bis
70 Gewichtsprozent des Gesamtgewichts der
photoleitfähigen Schicht ausmacht.
7. Photoleiter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge der Aminobiphenylverbindung 10 bis
95 Gewichtsprozent und die Menge des Ladungen
erzeugenden Materials 0,1 bis 50 Gewichtsprozent des
Gesamtgewichts der photoleitfähigen Schicht ausmachen.
8. Photoleiter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des Ladungen erzeugenden Materials 10
bis 95 Gewichtsprozent des Gesamtgewichts der Ladungen
erzeugenden Schicht und die Menge der
Aminobiphenylverbindung 10 bis 95 Gewichtsprozent des
Gesamtgewichts der photoleitfähigen Schicht ausmachen.
9. Verwendung der Aminobiphenylverbindungen nach Anspruch 1
oder 2 als Ladungen transportierende Materialien.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP26566287 | 1987-10-20 | ||
JP1033088 | 1988-01-19 | ||
JP3723488 | 1988-02-19 | ||
JP9746488 | 1988-04-19 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3835791A1 true DE3835791A1 (de) | 1989-05-03 |
DE3835791C2 DE3835791C2 (de) | 1990-05-03 |
Family
ID=27455375
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3835791A Granted DE3835791A1 (de) | 1987-10-20 | 1988-10-20 | Ladungen transportierende verbindungen und elektrophotographische photoleiter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3835791A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5298661A (en) * | 1988-10-20 | 1994-03-29 | Ricoh Company, Ltd. | Charge transporting materials and electrophotographic photoconductors using the same |
EP0631191A1 (de) * | 1993-06-21 | 1994-12-28 | Hewlett-Packard Company | Positiv-aufladbarer organischer Photoleiter für die Elektrophotographie mit Flüssigentwicklung |
-
1988
- 1988-10-20 DE DE3835791A patent/DE3835791A1/de active Granted
Non-Patent Citations (1)
Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3835791C2 (de) | 1990-05-03 |
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