DE3834960A1 - Photopolymerisierbare zusammensetzung - Google Patents
Photopolymerisierbare zusammensetzungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft photopolymerisierbare
Zusammensetzungen. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung photopolymerisierbare Zusammensetzungen, die
polymerisierbare Verbindungen mit ethylenisch ungesättigen
Bindungen und Polymerisationsinitiatoren einer
neuen Zusammensetzung und, falls erforderlich, lineare
organische, makromolekulare Polymere enthalten. Die erfindungsgemäßen
photopolymerisierbaren Zusammensetzungen
sind beispielsweise als lichtempfindliche Schichten für
lichtempfindliche Druckplatten geeignet, die empfindlich
sind und auf eine Argonlichtquelle ansprechen.
Verfahren, in denen Bilder mittels photographischer
Techniken unter Verwendung von lichtempfindlichen Zusammensetzungen
reproduziert werden, die eine Mischung
aus polymerisierbaren Polymeren mit ethylenisch ungesättigten
Bindungen und Polymerisationsinitiatoren und,
falls erforderlich, Bindemitteln, die die geeignete
Filmbildungsfähigkeit besitzen, und thermische Polymerisationsinitiatoren
umfassen, sind gegenwärtig gut bekannt.
In diesem Zusammenhang wird in den US-PS
29 27 022, 29 02 356 und 38 70 524 offenbart, daß solche
lichtempfindlichen Zusammensetzungen eine Photopolymerisation
erfahren und gehärtet und unlöslich gemacht werden,
wenn sie mit Licht bestrahlt werden. Durch die Bildung
dieser Art einer lichtempfindlichen Zusammensetzung
in einen geeigneten Film und Bestrahlen des Films mit
Licht, das durch das vorgeschriebene negative Bild geleitet
worden ist, ist es möglich, ein vorgeschriebenes
gehärtetes Bild der photopolymerisierbaren Zusammensetzung
zu bilden, indem die unbelichteten Teile des
Films mit einem geeigneten Lösungsmittel entfernt werden
(ein Verfahren, das nachstehend als "Entwicklung"
bezeichnet wird). Lichtempfindliche Zusammensetzungen
dieser Art sind zweifellos sehr geeignet, beispielsweise
zur Herstellung von Druckplatten.
Bisher war die Lichtempfindlichkeit jedoch unzureichend,
wenn nur polymerisierbare Verbindungen mit ethylenisch
ungesättigten Bindungen verwendet wurden. Deshalb wurde
die Zugabe von Photopolymerisationsinitiatoren als
Mittel zur Erhöhung der Lichtempfindlichkeit vorgeschlagen.
Benzil, Benzoin, Benzoinethylether, Michlers Keton,
Anthrachinon, Acridin, Phenazin, Benzophenon und 2-
Ethylanthrachinon wurden zu diesem Zweck vorgeschlagen.
Wenn diese Photopolymerisationsinitiatoren verwendet
werden, sind lange bildweise Belichtungen zur Bildung des
Bildes erforderlich, weil die Härtungsempfindlichkeit und
die Reaktivität der photopolymerisierbaren Zusammensetzung
verringert wird. Es ist deshalb schwierig,
feine Bilder mit guter Bildqualität herzustellen,
wenn es Schwingungen bzw. eine Vibration während des
Betriebs gibt. Es muß ebenfalls darauf geachtet werden,
daß die großen Wärmemengen, die hergestellt werden,
verteilt werden, weil die durch die Lichtquelle abgestrahlte
Energiemenge, die zur Belichtung verwendet
wird, erhöht werden muß. Es gibt ebenfalls Probleme bezüglich
einer Verformung und Verschlechterung des Films
aufgrund von Wärme.
Photopolymerisationsinitiatoren besitzen üblicherweise
eine viel niedrigere Photopolymerisationswirkung bei
Lichtquellen im sichtbaren Bereich oberhalb 400 nm, als
bei Lichtquellen im ultravioletten Bereich unterhalb
400 nm. Deshalb sind photopolymerisierbare Zusammensetzungen,
die übliche Photopolymerisationsinitiatoren
enthalten, in ihrem Anwendungsbereich begrenzt.
Es wurden mehrere Vorschläge gemacht im Zusammenhang mit
der Entwicklung von Photopolymerisationssystemen, die
auf sichtbare Lichtstrahlen ansprechen. Beispielsweise
wird in der US-PS 28 50 445 angegeben, daß bestimmte
Arten von photoreproduzierenden Farbstoffen, wie Bengalrosa,
Eosin und Erythrocin, auf sichbares Licht gut
ansprechen. Andere Versuche zur Verbesserung der Technik
schließen die Verwendung von konjugierten Initiatorsystemen,
bestehend aus Farbsatoffen und Aminen (JP-B-
44-20 189) (der Ausdruck "JP-B" betrifft eine "geprüfte
japanische Patentveröffentlichung"), ein System, enthaltend
ein Hexaarylbiimidazol mit einem Radikalerzeuger
aus einem Farbstoff (JP-B-45 37 377), Systeme, bestehend
aus einem Hexaarylbiimidazol mit einem p-Dialkylaminobenzylidenketon
(JP-A-47-2 428 und JP-A-54-1 55 292), entsprechend
der US-PS 41 62 162 (der Ausdruck "JP-A" betrifft
eine "ungeprüfte veröffentliche japanische
Patentanmeldung"), Systeme, bestehend aus 3-ketosubstituierten
Cumarinverbindungen und aktiven Halogenverbindungen
(JP-A-58-15 503, entsprechend der US-PS 45 05 793),
und Systeme, bestehend aus substituierten Triazinen und
Merocyaninfarbstoffen (JP-A-54-1 51 024), ein. Diese Techniken
sind wirksam bezüglich sichtbarer Lichtstrahlen,
erreichen jedoch keine zufriedenstellende Lichtempfindlichkeitsrate.
Deshalb ist es notwendig, diese Techniken
weiter zu verbessern.
In den vergangenen Jahren wurde eine erhöhte Empfindlichkeit
gegenüber ultraviolettem Licht und Verfahren
zur Bildung von Bildern unter Verwendung von Lasern
untersucht, und UV-Projektionsbelichtungsverfahren zur
Herstellung von Druckplatten, die direkten Laserplatten-
Herstellung, Laserfaksimile und Holographie haben bereits
eine praktische Stufe erreicht. Es wurden lichtempfindliche
Materialien mit hoher Empfindlichkeit entwickelt,
die für diese Techniken geeignet sind. Eine
ausreichende Empfindlichkeit dieser Materialien wurde
jedoch nicht erreicht.
Die vorliegende Erfindung stellt photopolymerisierbare
Zusammensetzungen mit hoher Empfindlichkeit zur Verfügung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, photopolymerisierbare
Zusammensetzungen zur Verfügung zu stellen,
die Photopolymerisationsinitiatoren enthalten, welche
die Photopolymerisationsraten der photopolymerisierbaren
Zusammensetzungen, die polymerisierbare Verbindungen mit
ethylenisch ungesättigten Bindungen enthalten, erhöhen.
Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
photopolymeriserbare Zusammensetzungen zur Verfügung zu
stellen, die Photopolymerisationsinitiatoren enthalten,
welche eine hohe Empfindlichkeit gegenüber sichtbarem
Licht oberhalb 400 nm und insbesondere gegenüber Licht
in der Nähe von 488 nm, das der Abgabe eines Ar⁺-Lasers
entspricht, besitzen.
Es wurde nun gefunden, daß bestimmte spezifische Polymerisationsinitiatorsysteme
diese Aufgaben lösen können.
Bestimmte Systeme führen zu einem bemerkenswerten Anstieg
der Photopolymerisationsrate der polymerisierbaren
Verbindungen mit ethylenisch ungesättigten Bindungen,
und sie weisen ebenfalls eine hohe Empfindlichkeit auf
gegenüber sichtbarem Licht von 400 nm und mehr. Die vorliegende
Erfindung betrifft photopolymerisierbare Zusammensetzungen,
die additionspolymerisierbare Verbindungen
mit wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Bindung,
Photopolymerisationsinitiatoren und gegebenenfalls
lineare organisch makromolekulare Polymere enthalten,
wobei die Photopolymerisationsinitiatoren eine Kombination
aus Pyryliumfarbstoffen oder Thiopyryliumfarbstoffen
und Verbindungen der allgemeinen Formel (I) umfassen:
Allgemeine Formel (I)
Allgemeine Formel (I)
In der vorstehenden Formel (I) bedeuten R¹, R², R³ und R⁴,
die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine
substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe, eine
substituierte oder unsubstituierte Arylgruppe, eine substituierte
oder unsubstituierte Alkenylgruppe, eine substituierte
oder unsubstituierte Alkynylgruppe oder eine
substituierte oder unsubstituierte heterocyclische
Gruppe, und wenigstens zwei der Substituenten R¹, R², R³
und R⁴ können sich zur Bildung einer cyclischen Struktur
verbinden, mit der Maßgabe, daß wenigstens einer der Substituenten
R¹, R², R³ und R⁴ eine Alkylgruppe ist, und
Z⊕ bedeutet ein Alkalimetallkation oder ein quaternäres
Ammoniumkation.
Die polymerisierbaren Verbindungen mit ethylenisch ungesättigten
Bindungen, die erfindungsgemäß verwendet werden
können, sind Verbindungen mit wenigstens einer ethylenisch
ungesättigten Bindung innerhalb ihrer chemischen
Struktur. Beispielsweise können sie die chemische Form
eines Monomers oder eines Prepolymers, d. h. eines
Dimers, Trimers oder eines Oligomers, besitzen, oder sie
können in Form einer Mischung oder eines Copolymers aus
diesen Formen vorliegen. Beispiele für Monomere und Copolymere
schließen Ester von ungesättigten Carbonsäuren
und aliphatischen mehrwertigen Alkoholverbindungen,
Amide, von ungesättigten Carbonsäuren und aliphatischen
Polyaminoverbindungen ein.
Beispiele für Monomerester von aliphatischen mehrwertigen
Alkoholverbindungen und ungesättigten Carbonsäuren
schließen Acrylsäureester, wie Ethylenglykoldiacrylat,
Triethylenglykoldiacrylat, 1,3-Butandioldiacrylat,
Tetramethylenglykoldiacrylat, Propylenglykoldiacrylat,
Neopentylglykoldiacrylat, Trimethylolpropantriacrylat,
Trimethylolpropantri(acryloyloxypropyl)ether, Trimethylolethantriacrylat,
Hexandioldiacrylat, 1,4-Cyclohexandioldiacrylat,
Tetraethylenglykoldiacrylat, Pentaerythritdiacrylat,
Pentaerythrittriacrylat, Pentaerythrittetraacrylat,
Dipentaerythritdiacrylat, Dipentaeryhtrittriacrylat,
Dipentaerythrittetraacrylat, Dipentaerythrithexaacrylat,
Sorbitoltriacrylat, Sorbitoltetraacrylat,
Sorbitolpentaacrylat, Sorbitolhexaacrylat, Tri(acryloyloxyethyl)isocyanurat
und Polyesteracrylatoligomere, ein.
Beispiele für Methacrylsäureester schließen Tetramethylenglykoldimethacrylat,
Triethylenglykoldimethacrylat,
Neopentylglycoldimethacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat,
Trimethylolethantrimethacrylat, Ethylenglykoldimethacrylat,
1,3-Butandioldimethacrylat, Hexandioldimethacrylat,
Pentaerythritdimethacrylat, Pentaerythrittrimethacrylat,
Pentaerythrittetramethacrylat, Dipentaerythritdimethacrylat,
Dipentaerythrithexamethacrylat, Sorbitoltrimethacrylat,
Sorbitoltetramethacrylat, Bis-[p-(3-methacrylatoxy-2-
hydroxypropoxy)phenyl]dimethylmethan und Bis[p-(acryloxyethoxy)phenyl]dimethylmethan
ein.
Beispiele für Itaconsäureester schließen Ethylenglykoldiitaconat,
Propylenglykoldiitaconat, 1,2-Butandioldiitaconat,
1,4-Butandioldiitaconat, Tetramethylenglykoldiitaconat,
Pentaerythritdiitaconat und Sorbitoltetraitaconat
ein.
Beispiele für Crotonsäureester schließen Ethylenglykoldicrotonat,
Tetramethylenglykoldicrotonat, Pentaerythritdicrotonat
und Sorbitoltetradicrotonat ein.
Beispiele für Isocrotonsäureester schließen Ethylenglykoldiisocrotonat,
Pentaerythritdiisocrotonat und
Sorbitoltetraisocrotonat ein.
Beispiele für Maleinsäureester schließen Ethylenglykoldimaleat,
Triethylenglykoldimaleat, Pentaerythritdimaleat
und Sorbitoltetramaleat ein.
Mischungen der vorstehend beschriebenen Estermonomere
können ebenfalls verwendet werden.
Beispiele für monomere Amide von aliphtischen Polyaminoaminen
und ungesättigten Carbonsäuren schließen
Mthylenbisacrylamid, Methylenbismethacrylamid, 1,6-
Hexamethylenbisacrylamid, 1,6-Hexamethylenbismethacrylamid,
Diethylentriamintrisacrylamid, Xylylenbisacrylamid
und Xylylenbismethacrylamid ein.
Beispiele für andere geeignete Verbindungen schließen
Vinylurethanverbindungen mit zwei oder mehreren polymerisierbaren
Vinslgruppen in einem Molekül ein, worin
ein Vinylmonomer, das eine Hydroxylgruppe enthält, wie
durch die nachstehende allgemeine Formel A angegeben, zu
einer Polyisocyanatverbindung mit zwei oder mehreren
Isocyanatgruppen in einem Molekül, wie in der
JP-B-48-41 708 offenbart, zugegeben wurde, ein:
CH₂=C(R)COOCH₂CH(R′)OH (A)
worin R und R′ Wasserstoffatome oder Methylgruppen bedeuten.
Weiterhin können Urethanacrylate, wie die in der
JP-A-51-37 193 offenbarten, Polyesteracrylate, wie die in
der JP-A-48-64 183, der JP-B-49-43 191 und der
JP-B-52-30 490 offenbarten, und polyfunktionelle Acrylate
und Methacrylate, wie Epoxyacrylate, worin (Meth)arylsäure
mit einem Epoxyharz usw. umgesetzt worden ist,
ebenfalls für diesen Zweck verwendet werden. Weiterhin
können die Materialien, die als photohärtbare Monomere
und Oligomere auf den Seiten 300 bis 308 von Journal of
Adhesion Society of Japan, Bd. 20, Nr. 7 (1984) offenbart
sind, ebenfalls zu diesem Zweck verwendet werden.
Die Menge dieser Materialien liegt bei 5 bis 50 Gew.-%
(nachstehend der Einfachheit halber als "%" angegeben),
vorzugsweise bei 10 bis 40%.
Die Photopolymerisationsinitiatoren, die in den erfindungsgemäßen
photopolymerisierbaren Zusammensetzungen
verwendet werden können, werden nachstehend beschrieben.
Wie vorstehend erläutert, werden die Organoborverbindungen,
die erfindungsgemäß verwendet werden können, durch
die allgemeine Formel (I) dargstellt:
worin R¹, R², R³ und R⁴, die gleich oder verschieden
sein können, jeweils eine substituierte oder unsubstituierte
Alkylgruppe, eine substituierte oder unsubstituierte
Arylgruppe, eine substituierte oder unsubstituierte
Alkenylgruppe, eine substituierte oder unsubstituierte
Alkynylgruppe oder eine substituierte oder unsubstituierte
heterocyclische Gruppe bedeuten und wenigstens
zwei der Substituenten R¹, R², R³ und R⁴ sich
miteinander zur Bildung einer cyclischen Struktur verbinden
können, mit der Maßgabe, daß wenigstens einer der
Substituenten R¹, R², R³ und R⁴ eine Alkylgruppe ist und
worin Z⊕ ein Alikalimetallkation oder ein quaternäres
Ammoniumkation bedeutet.
Eine Alkylgruppe, dargestellt durch die Substituenten R¹
bis R⁴, schließt eine geradkettige, verzweigtkettige oder
cyclische Alkylgruppe ein und weist vorzugsweise 1 bis
18 Kohlenstoffatome auf, wie eine Methylgruppe, eine
Ethylgruppe, eine Propylgruppe, eine Isopropylgruppe,
eine Butylgruppe, eine Pentylgruppe, eine Hexylgruppe,
eine Octylgruppe, eine Stearylgruppe, eine Cyclobutylgruppe,
eine Cyclopentylgruppe, eine Cyclohexylgruppe
usw.
Eine substituierte Alkylgruppe, dargestellt durch R¹ bis
R⁴, schließt eine Alkylgruppe, wie sie vorstehend beschrieben
wurde, ein mit einem Substituenten, wie einem
Halogenatom, beispielsweise einem Chlor- oder einem
Bromatom; einer Cyanogruppe; einer Nitrogruppe; einer
Arylgruppe, vorzugsweise einer Phenylgruppe; einer
Hydroxylgruppe; einer -N=R⁵R⁶-Gruppe, worin R⁵ und R⁶
jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis
14 Kohlenstoffatomen oder eine Arylgruppe bedeuten;
einer -COOR⁷-Gruppe, worin R⁷ ein Wasserstoffatom, eine
Alkylgruppe mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen oder eine
Arylgruppe bedeutet; einer -OCOR⁸-Gruppe oder -OR⁸-
Gruppe, worin R⁸ eine Alkylgruppe mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen
oder eine Arylgruppe bedeutet.
Eine Arylgruppe, dargestellt durch R¹ bis R⁴, schließt
eine Aylgruppe mit 1 bis 3 Ringen, wie eine Phenylgruppe,
eine Naphthylgruppe, usw., ein, und eine substituierte
Arylgruppe, dargestellt durch R¹ bis R⁴,
schließt eine Arylgruppe, wie sie vorstehend beschrieben
wurde, mit den gleichen Substituenten wie für die
Alkylgruppe oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen
ein.
Eine Alkenylgruppe, dargestellt durch R¹ bis R⁴,
schließt eine geradkettige, verzweigtkettige oder cyclische
Alkenylgruppe mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen ein,
und ein Substituent für die Alkenylgruppe schließt die
gleichen Substituenten wie für die Alkylgruppe ein.
Eine Alkynylgruppe, dargestellt durch R¹ bis R⁴,
schließt eine geradkettige oder verzweigtkettige
Alkynylgruppe mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen ein, und
ein Substituent für die Alkynylgruppe schließt die
gleichen Substituenten wie für die Alkylgruppe ein.
Eine heterocyclische Gruppe, dargestellt durch R¹ bis
R⁴, schließt einen 5- oder mehrgliedrigen Ring, vorzugsweise
einen 5- bis 7gliedrigen Ring, enthaltend
wenigstens ein Atom, gewählt aus der Gruppe, bestehend
aus N, S und O, ein, und der heterocyclische Ring kann
einen kondensierten Ring enthalten. Der Substituent für
die heterocyclische Gruppe schließt die gleichen Substituenten
wie für die Arylgruppe ein.
Beispiele für diese Verbindungen sind nachstehend angegeben.
Die in den US-PS 35 67 453 und 43 43 391 und
in den europäischen Patenten 1 09 772 und 1 09 773 offenbarten
Verbindungen sind ebenfalls geeignet.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (II) oder (III),
die nachstehend angegeben sind, können als Pyryliumfarbstoffe
oder Thiopyryliumfarbstoffe erfindungsgemäß verwendet
werden:
In den vorstehend genannten Formeln bedeuten X¹, X² und
X³, die gleich oder verschieden sein können, jeweils
Sauerstoff oder Schwefel; Y¹, Y² und Y³, die gleich oder
verschieden sein können, bedeuten jeweils die Atome, die
zur Vervollständigung einer 6- bis 10gliedrigen substituierten
oder unsubstituierten ungesättigten heterocyclischen
Gruppe, die ein Sauerstoffatom oder Schwefelatom
als Heteroatom und 5 oder 9 Kohlenstoffatome enthält,
erforderlich sind; R¹, R² und R³, die gleich oder
verschieden sein können, bedeuten jeweils ein Wasserstoffatom,
ein Halogenatom, eine Cyanogruppe, eine
Nitrogruppe, eine substituierte oder unsubstituierte
Alkylgruppe, wobei die Alkylgruppe 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatome
besitzt, oder eine substituierte oder unsubstituierte
Arylgruppe, wie eine Phenylgruppe oder eine
Alkoxyphenylgruppe; R⁴, R⁵ und R⁶, die gleich oder verschieden
sein können, bedeuten jeweils eine substituierte
oder unsubstituierte Alkylgruppe, die 1 bis etwa
10 Kohlenstoffatomen enthalten kann, oder eine substituierte
oder unsubstituierte Arylgruppe, wie eine Phenylgruppe,
eine Alkoxyphenylgruppe, eine Aminophenylgruppe
oder eine Dialkylaminophenylgruppe, oder eine substituierte
Alkenylgruppe, wie eine Styrylgruppe, oder eine
p-Dialkylaminostyrolgruppe; Z⊖ bedeutet ein Anion, wie
die Säuregruppe von Perchlorsäure, Fluorborsäure, Hexafluorborsäure,
Schwefelsäure oder Salzsäure; und n ist
eine ganze Zahl von 0, 1, 2 oder 3.
In bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsformen sind
R¹ bis R³ in der allgemeinen Formel (II), die gleich
oder verschieden sind, jeweils ein Wasserstoffatom oder
eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen; die
heterocyclische Gruppe, die Y¹ enthält, kann eine Gruppe
sein, die entweder durch die allgemeine Formel (IV) oder
(V), die nachstehend angegeben sind, dargestellt wird,
und die heterocyclische Gruppe, die Y² enthält, kann
eine Gruppe sein, die entweder durch die allgemeine
Formel (VI) oder (VII), die nachstehend angegeben sind,
dargestellt werden kann:
Weiterhin kann die heterocyclische Gruppe, die Y³ enthält,
eine Gruppe sein, die entweder durch die allgemeine
Formel (VIII) oder (IX), die nachstehend angegeben
sind, dargestellt werden kann:
In den vorstehenden Formeln bedeuten X¹, X² und X³, die
gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Sauerstofftom
oder ein Schwefelatom; Z ist wie vorstehend
definiert; n ist 0, 1 oder 2; R⁴, R⁵ und R⁶ sind wie
vorstehend definiert, jedoch ist wenigstens einer der
Substituenten R⁴, R⁵ und R⁶ eine substituierte oder
unsubstituierte Arylgruppe, wie eine Alkoxyphenylgruppe
oder eine Dialkylaminophenylgruppe, oder eine substituierte
Alkenylgruppe, wie eine Styrylgruppe; R⁷, R⁸,
R⁹, R¹⁰, R¹¹ und R¹², die gleich oder verschieden sein
können, bedeuten jeweils substituierte oder unsubstituierte
Alkylgruppen, wobei die Alkylgruppe 1 bis 4 Kohlenstoffatome
besitzt, oder substituierte oder unsubstituierte
Arylgruppen, wie vorstehend im Zusammenhang
mit R¹ bis R³ beschrieben, oder alternativ dazu kann
jeder der Substituenten R⁷ bis R¹² eine Atomgruppe darstellen,
die zur Vervollständigung eines Arylrings zusammen
mit einer Gruppe, die an das benachbarte Kernkohlenstoffatom
gebunden ist, erforderlich ist.
Obwohl der erfindungsgemäß bevorzugt verwendete (Thio)pyryliumfarbstoff
durch die heterocyclischen Strukturformeln
(IV) bis (IX) gezeigt ist, sind auch ähnliche
Strukturen erfindungsgemäß mit umfaßt.
Die erfindungsgemäß verwendeten (Thio)pyryliumfarbstoffe
können nach bereits bekannten Methoden hergestellt werden.
Beispiele für diese Methode sind in der
JP-A-54-1 49 794 (entsprechend der US-Anmelde-Nr. 8 13 371,
eingereicht am 6. Juli 1977), in der US-PS 35 86 500 und
in Tetrahedron, Bd. 29, S. 795 (1973) offenbart.
Beispiele für (Thio)pyryliumfarbstoffe, die erfindungsgemäß
verwendet werden können, sind nachstehend angegeben:
Die Konzentration der vorstehend beschriebenen Polymerisationsinitiatorsysteme
in den erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen ist normalerweise niedrig. Wenn unnötig
große Mengen davon verwendet werden, führt dies zu
unerwünschten Wirkungen, wie dem Abschneiden von wirksamen
Lichtstrahlen. Die Menge des Photopolymerisationsinitiatorsystems
liegt vorzugsweise im Bereich von
0,01% bis 60%, besonders bevorzugt bei 1% bis 30%,
bezogen auf die Gesamtmenge der polymerisierbaren,
ethylenisch ungesättigten Verbindung und des linearen
organischen makromolekularen Polymers, das gegebenenfalls
zugegeben wird.
In dem erfindungsgemäß verwendeten Photopolymerisationsinitiatorsystem
wird die Organoborverbindung zweckmäßigerweise
in einer Menge von 0,05 bis 30 Teilen, vorzugsweise
von 0,1 bis 10 Teilen, besonders bevorzugt 0,2 bis
5 Teilen, in Gewicht pro Gewichtsteil des Pyrylium- oder
Thiopyryliumfarbstoffs verwendet.
Weiterhin können verschiedene organische Aminverbindungen
in den erfindungsgemäßen photopolymerisierbaren
Zusammensetzungen, falls erforderlich, mitverwendet werden.
Es ist dadurch möglich, die Photopolymerisationsinitiationsfähigkeit
weiter zu erhöhen. Beispiele für
diese organischen Aminverbindungen schließen Triethanolamin,
Dimethylamin, Dimethanolanilin, Ethyl-p-dimethylaminobenzoat
und Michlers Keton ein. Die Menge der zugegebenen
organischen Aminverbindungen liegt vorzugsweise
bei 50% bis 200% der Gesamtmenge des Polymerisationsinitiators.
Das Photopolymerisationsinitiationsvermögen kann weiterhin
durch Zugabe von Wasserstoff abgebenden Verbindungen,
wie N-Phenylglycin, 2-Mercaptobenzothiazol und
Alkylestern von N,N-Dialkylbenzoesäure, wenn erforderlich,
zu den Photopolymerisationsinitiatoren erhöht
werden.
Das Photopolymerisationsinitiationsvermögen kann ebenfalls
durch die gleicheitige Verwendung verschiedener
Radikalerzeuger in den erfindungsgemäßen photopolymerisierbaren
Zusammensetzungen erhöht werden. Beispiele für
diese Verbindungen schließen aromatische Oniumsalze,
aromatische Haloniumsalze, Hexaarylbiimidazolderivate,
organische Peroxide, Benzophenone und Thioxantoinderivate
ein.
Die "linearen organischen makromolekularen Polymere",
die erfindungsgemäß verwendet werden können, können
irgendwelche Polymere sein, mit der Maßgabe, daß sie mit
der photopolymerisierbaren, ethylenisch ungesättigten
Verbindung verträglich sind. Vorzugsweise wird ein
lineares organisches, makromolekulares Polymer, das
durch das Wasser oder schwach wäßriges Alkali löslich
oder quellbar ist, welches eine wäßrige Entwicklungs-
oder schwach wäßrige alkalische Entwicklungskapazität
besitzt, verwendet. Das lineare organische makromolekulare
Polymer wird nicht nur als Filmbildungsmittel
für die Zusammensetzung verwendet, sondern ebenfalls,
in Abhängigkeit von der Anwendung, als Wasser-,
schwaches wäßriges Alkali- oder organisches Lösungsmittelentwicklungsmittel.
Beispielsweise ist eine
Wasserentwicklung möglich, wenn ein wasserlösliches
organisches makromolekulares Polymer verwendet wird.
Lineare organische makromolekulare Polymere dieser Art
sind Additionspolymere, die Carbonsäuregruppen an ihren
Seitenketten besitzen, wie beispielsweise die in
JP-A-59-44 615, JP-B-54-34 327, entsprechend der US-PS
38 04 631, JP-B-58-12 577, entsprechend der US-PS
39 30 865, JP-B-54-35 957, entsprechend der US-PS
42 39 849, JP-A-54-92 723, JP-A-59-53 836, entsprechend
der US-PS 46 87 727 und JP-A-59-71 048, entsprechend der
US-PS 45 37 855, offenbarten. Dafür geeignete Polymere
sind Methacrylsäurecopolymere, Acrylsäurecopolymere,
Itaconsäurecopolymere, Crotonsäurecopolymere, Maleinsäurecopolymere
und teilveresterte Maleinsäurecopolymere.
Weiterhin kann ein solches Polymer ein saures
Cellulosederivat sein, das eine Carbonsäuregruppe an
seiner Seitenkette aufweist. Weiterhin kann es ebenfalls
ein Polymer sein, worin ein cyclisches Säureanhydrid
zu einem Additionspolymer, das Hydroxylgruppen
enthält, gegeben worden ist. Von diesen Materialien sind
Benzyl(meth)acrylat/(Meth)acrylsäure-Copolymere und
Allyl(meth)acrylat/(Meth)acrylsäure-Copolymere bevorzugt.
Polyvinylpyrrolidon und Poly(ethylenoxid) können
ebenfalls als wasserlösliche lineare organische Makromoleküle
verwendet werden. Weiterhin können alkohollösliches
Polyamid und 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)propan
und Epichlorhydrinpolyether verwendet werden, um die
Festigkeit des gehärteten Films zu erhöhen.
Die linearen organischen makromolekularen Polymeren
können in einer willkürlichen Menge in die Gesamtzusammensetzung
gemischt werden. Wenn jedoch mehr als
90 Gew.-% verwendet werden, wird der gewünschte Effekt
nicht erreicht bezüglich der Festigkeit des Bildes, das
gebildet wird. Die zugegebene Menge beträgt vorzugsweise
30 bis 85%. Weiterhin werden die photopolymerisierbare,
ethylenisch ungesättigte Verbindung und das lineare organische
makromolekulare Polymer vorzugsweise in
Gewichtsanteilen innerhalb des Bereichs von 1/9 bis 7/3,
besonders bevorzugt in Gewichtsanteilen innerhalb des
Bereichs von 3/7 bis 5/5 verwendet.
Die Zugabe einer kleinen Menge eines thermischen
Polymerisationsinhibitors als auch der vorstehend
angegebenen basischen Komponenten ist erfindungsgemäß
wünschenswert, um das Auftreten einer ungewünschten
thermischen Polymerisation der polymerisierbaren,
ethylenisch ungesättigten Verbindung während der Herstellung
oder Lagerung der lichtempfindlichen Zusammensetzung
zu verhindern. Geeignete thermische Inhibitoren
schließen Hydrochinon, p-Methoxyphenol, Di-t-
butyl-p-cresol, Pyrogallol, t-Butylcatechol, Benzochinon,
4,4′-Thiobis-(3-methyl-6-t-butylphenol), 2,2′-
Methylenbis(4-methyl-6-t-butylphenol), 2-Mercaptobenzimidazol,
N-Nitrosophenylhydroxylamin und Cersalze ein.
Die Menge des zugegebenen thermischen Polymerisationsinhibitors
liegt vorzugsweise bei etwa 0,01% bis etwa 5%
bezüglich des Gewichts der Gesamtzusammensetzung. Behensäure
und höhere Fettsäurederivate, wie Behensäureamide,
können ebenfalls zugegeben werden, um auf der Oberfläche
aufzuschwimmen, so daß eine Inhibierung der Polymerisation
durch Sauerstoff verhindert wird. Die Menge des
höheren Fettsäurederivats liegt vorzugsweise bei etwa
0,5% bis etwa 10%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung.
Weiterhin können Farbstoffe oder Pigmente zugegeben
werden, um die lichtempfindliche Schicht
zu färben. Die Menge des Farbstoffs oder Pigments liegt
vorzugsweise bei 0,5% bis etwa 5% der Gesamtzusammensetzung.
Ebenso können anorganische Füllstoffe und
andere bekannte Additive zugegeben werden, um die Eigenschaften
des gehärteten Films zu verbessern.
Die erfindungsgemäßen photopolymerisierbaren Zusammensetzungen
können als Lösungen in verschiedenen organischen
Lösungsmitteln zum Beschichten aufgebracht werden.
Lösungsmittel, die zu diesem Zweck verwendet werden
können, schließen Aceton, Methylethylketon, Cyclohexan,
Ethylacetat, Ethylendichlorid, Tetrahydrofuran,
Toluol, Ethylenglykolmonomethylether, Ethylenglykolmonoethylether,
Ethylenglykoldimethylether, Propylenglykolmonoethyleter,
Propylenglykolmonoethylether,
Acetylaceton, Cyclohexanon, Diacetonalkohol, Ethylenglykolmonomethyletheracetat,
Ethylenglykolethyletheracetat,
Ethylenglykolmonoisopropylether, Ethylenglykolmonobutyletheracetat,
3-Methoxypropanol, Methoxymethoxyethanol,
Diethylenglykolmonomethylether,
Diethylenglykolmonoethylether, Diethylenglykoldimethylether,
Diethylenglykoldiethylether, Propylenglykolmonomethyletheracetat,
Propylenglykolmonoethyletheracetat,
3-Methoxypropylacetat, N,N-Dmethylformamid,
Dimethylsulfoxid, γ-Butyrolacton, Methyllactat und
Ethyllactat ein. Diese Lösungsmittel können einzeln oder
in Form von Mischungen verwendet werden. Die Konzentration
von Feststoffen in der Beschichtungslösung liegt
zweckmäßigerweise bei 2 bis 50 Gew.-%.
Die Beschichtungsmenge liegt geeigneterweise bei etwa
0,1 g/m² bis etwa 10 g/m², bezogen auf das Gewicht nach
dem Trocknen. Besonders bevorzugt liegt die Beschichtungsmenge
bei 0,5 bis 5 g/m².
Als Träger wird ein dimensionsstabiles plattenartiges
Material verwendet. Dimensionsstabile plattenartige Materialien
schließen Papier, Papier, das mit einem Kunststoff
(beispielsweise mit Polyethylen, Polypropylen oder
Polystyrol) laminiert worden ist, Metallplatten aus
Materialien, wie Aluminium (einschließlich Aluiniumlegierungen),
Zink und Kupfer, Kunststoffilme aus beispielsweise
Cellulosediacetat, Cellulosetriacetat,
Cellulosepropionat, Cellulosebutyrat, Celluloseacetatbutyrat,
Cellulosenitrat, Polyethylenterephthalat,
Polyethylen, Polystyrol, Polypropylen, Polycarbonat und
Polyvinylacetal, und Papier- und Kunststoffilme, auf
denen Metalle, wie die vorstehend angegebenen, laminiert
oder dampfabgeschieden wurden, ein. Unter diesen Trägern
ist die Verwendung von Aluminiumfilmen bevorzugt bezüglich
ihrer Dimensionsstabilität und niedrigen Kosten.
Weiterhin sind Verbundplatten, worin eine Aluminiumplatte
mit einem Polyethylenterephthalatfilm verbunden
ist, wie die in der JP-B-48-18 327, entsprechend B.P.
13 29 714, offenbarten, ebenfalls geeignet.
Weiterhin werden Träger, die eine Oberfläche aus einem
Metall, insbesondere Aluminium, besitzen, vorzugsweise
einer Oberflächenbehandlung, wie einer Körnungsbehandlung,
einem Eintauchen in eine wäßrige Lösung aus
Natriumsilikat, Kaliumfluorzirkonat oder Phosphat, oder
einem anodischen Oxidationsverfahren ausgesetzt.
Die Verwendung von Aluminiumbahnen bzw. -platten, die
einer Eintauchbehandlung in eine wäßrige Natriumsilikatlösung
nach dem Körnen unterzogen worden sind, ist
bevorzugt. Von den Aluminiumplatten, die einem anodischen
Oxidationsverfahren ausgesetzt worden sind, ist
die Verwendung solcher Platten, die in eine wäßrige
Lösung aus einem Alkalimetallsilikat eingetaucht wurden,
bevorzugt, wie die in der JP-B-47-5 125, entsprechend der
US-PS 31 81 461, offenbarten. Die vorstehend genannte
anodische Oxidationsbehandlung kann durch Bereitstellen
der Aluminiumplatte als Anode in einem Elektrolyten
aus einer wäßrigen oder nichtwäßrigen Lösung einer anorganischen
Säure, wie Phosphorsäure, Chromsäure, Schwefelsäure
oder Borsäure, oder einer organischen Säure,
wie Oxalsäure oder Sulfaminsäure, oder Salzen dieser
Säuren, und Hindurchleiten eines elektrischen Stroms
durchgeführt werden. Die vorstehend genannten Säuren und
Salze können in dem Elektrolyten entweder einzeln oder
in Kombination aus zwei oder mehreren vorliegen.
Eine galvanische Silikatabscheidung, wie in der US-PS
36 58 662 offenbart, ist ebenfalls wirksam.
Oberflächenbehandlungen, worin die vorstehend genannten
anodischen Oxidationsbehandlungen und Natriumsilikatbehandlungen
mit einem Träger kombiniert werden, der mit
einer elektrolytischen Körnung versehen worden ist, sind
ebenfalls geeignet. Solche Verfahren sind beispielsweise
in der JP-B-46-27 481 und JP-A-52-58 602, entsprechend der
US-PS 40 87 341, und der JP-A-52-30 503, offenbart.
Weiterhin sind Träger die einer aufeinanderfolgenden
mechanischen Aufrauhung, einer chemischen Ätzung, einer
elektrolytischen Körnung, einer anodischen Oxidation und
einer Natriumsilikatbehandlung, wie in der
JP-A-56-28 883, entsprechend der US-PS 44 76 006, offenbart,
ausgesetzt worden sind, ebenfalls bevorzugt.
Platten, die mit einem wasserlöslichen Harz, beispielsweise
Polyvinylphosphonsäurepolymeren und -copolymeren,
die Sulfonsäuregruppen an den Seitenketten aufweisen,
Polyacrylsäure, wasserlöslichen Metallsalzen (beispielsweise
Zinkborat) oder gelben Farbstoffen, Aminsalzen,
usw., nach der Durchführung dieser Behandlungen unterschichtet
worden sind, sind ebenfalls bevorzugt. Diese
Behandlungen, die das Material hydrophil machen, werden
nicht nur durchgeführt, um die Oberfläche des Trägers
hydrophil zu machen, sondern auch um das Auftreten von
schädlichen Reaktionen auf die photopolymerisierbaren
Zusammensetzungen, die darauf aufgebracht werden, zu verhindern
und die Adhäsion der lichtempfindlichen Schicht
zu erhöhen.
Eine Schutzschicht aus einem Polymer, das Sauerstoffsperreigenschaften
besitzt, wie Poly(vinylalkohol) und
saure Cellulosen, kann ebenfalls auf einer Schicht aus
einer photopolymerisierbaren Zusammensetzung, die auf
einem Träger aufgebracht worden ist, aufgebracht werden.
Dies unterstützt die Verhinderung einer Polymerisationsinhibierungswirkung
aufgrund von atmosphärischem Sauerstoff.
Verfahren zum Aufbringen solcher Sperrfilme sind
beispielsweise in der US-PS 34 58 311 und der
JP-P-55-49 729 offenbart.
Die erfindungsgemäßen photopolymerisierbaren Zusammensetzungen
können für normale Photopolymerisationsreaktionen
verwendet werden. Sie können für viele Zwecke,
wie Photoresists, während der Herstellung von Leiterplatten,
Druckplatten usw. verwendet werden. Gute Wirkungen
werden erhalten, wenn die Erfindung bei lichtempfindlichen
Materialien zur Verwendung mit sichtbarem
Laserlicht, wie einem Ar⁺-Laser, als Ergebnis der hohen
Geschwindigkeit und breiten Spektralempfindlichkeit, die
sich in den sichtbaren Bereich ausbreitet, verwendet
wird.
Druckplatten, in denen die erfindungsgemäßen photopolymerisierbaren
Zusammensetzungen verwendet werden, können
bildweise belichtet werden, und das Bild kann dann erhalten
werden durch Entfernen der unbelichteten Teile der
lichtempfindlichen Schicht mit einem Entwicklungsbad.
Wenn diese photopolymerisierbaren Zusammensetzungen als
lithographische Druckplatten verwendet werden, ist das
bevorzugte Entwicklungsbad ein solches, wie es in der
JP-B-47-7 427 offenbart ist, und wäßrige Lösungen aus anorganischen
Alkaliverbindungen, wie Natriumsilikat,
Kaliumsilikat, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Lithiumhydroxid, Natrium-tert-phosphat, Natrium-sec-
phosphat, Ammonium-tert-phosphat, Ammonium-sec-phosphat,
Natriummetasilikat, Natriumbicarbonat und wäßriges
Ammoniak, und wäßrige Lösungen aus organischen Alkaliverbindungen,
wie Monoethanolamin oder Diethanolamin, sind
für diesen Zweck geeignet. Die Konzentration der alkalischen
Lösung beträgt 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5
bis 5 Gew.-%.
Weiterhin können geringe Mengen an oberflächenaktiven
Mitteln oder organischen Lösungsmitteln, wie Benzylalkohol,
2-Phenoxyethanol und 2-Butoxyethanol, wenn erforderlich,
der alkalischen wäßrigen Lösung zugegeben
werden. Beispielsweise können die in den US-PS
33 75 171 und 36 15 480 offenbarten Mittel verwendet
werden.
Ebenso sind die Entwicklungsbäder, die in JP-A-50-26 601,
JP-A-58-54 341, JP-B-56-39 464 und JP-B-56-42 860, entsprechend
der US-PS 41 86 006, offenbart sind, besonders geeignet.
Die erfindungsgemäßen photopolymerisierbaren
Zusammensetzungen besitzen eine hohe Empfindlichkeit
gegenüber aktinischem Licht über einen breiten Bereich,
der sich von ultraviolettem Licht bis zu sichtbarem
Licht erstreckt. Deshalb können Ultrahochdruck-, Hochdruck-,
Mitteldruck- oder Niedrigdruck-Quecksilberlampen,
chemische Lampen, Kohlenbogenlampen, Xenonlampen,
Metallhalogenidlampen, verschiedene sichtbare und
ultraviolette Laserlampen, Fluoreszenzlampen, Wolframlampen
und Sonnenlicht als Lichtquellen verwendet werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten (Thio)pyryliumfarbstoffe
besitzen eine Peakabsorption in der Nähe von 488 nm, das
die Abgabewellenlänge des Argonlasers ist. Deshalb sind
sie besonders für lithographische Anwendungen, bei denen
ein Laser verwendet wird, geeignet. Im Interesse der
Kürze und Genauigkeit wird der Inhalt der vorstehend genannten
zahlreichen Patente und Artikel zum Gegenstand
der vorliegenden Erfindung gemacht.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Wenn
nicht anders angegeben, beziehen sich alle Prozentangaben
auf das Gewicht.
Die Oberfläche einer Aluminiumplatte mit einer Dicke von
0,30 mm wurde einer Körnungsbehandlung mit einer wäßrigen
Suspension von 400 mesh Bimsstein und einer Nylonbürste
ausgesetzt, woraufhin sie gründlich mit Wasser
gewaschen wurde. Die Oberfläche wurde dann durch Eintauchen
über 10 s in 10%iges Natriumhydroxid bei einer
Temperatur von 70°C geätzt und mit Wasser gewaschen.
Sie wurde dann einem neutralisierenden Waschen mit
20%iger Salpetersäure ausgesetzt und anschließend mit
Wasser gewaschen. Daraufhin wurde sie einer elektrolytischen
Aufrauhungsbehandlung mit einer Anodenmenge von
160 Cb/dm² in einer 1%igen wäßrigen Salpetersäurelösung
unter Verwendung eines Sinuswechselstroms mit V A = 12,7 V
ausgesetzt. Die gemessene Oberflächenrauheit betrug
0,6 µ (ausgedrückt als Ra). Die Platte wurde dann in eine
30%ige wäßrige Schwefelsäurelösung getaucht und über
einen Zeitraum von 2 min bei 55°C entschmutzt, woraufhin
sie einer anodischen Oxidationsbehandlung über einen
Zeitraum von 2 min in einer 20%igen wäßrigen Schwefelsäurelösung
bei einer Stromdichte von 2 A/dm² bis zu
einer Dicke von 2,7 g/m² ausgesetzt wurde.
Die nachstehend angegebene lichtempfindliche Flüssigkeitszusammensetzung
wurde auf die Aluminiumplatte, die
auf diese Weise behandelt worden war, aufgebracht, um
ein Trockenbeschichtunsgewicht von 1,5 g/m² vorzusehen.
Die Beschichtung wurde 2 min bei 80°C zur Bildung einer
lichtempfindlichen Schicht getrocknet.
Pentaerythrittetraacrylatallylmethacrylat/Methacrylsäure|2,0 g | |
Copolymer (Copolymer-Molverhältnnis: 80/20) | 2,0 g |
Initiator | X g |
Kupferphthalocyaninpigment | 0,2 g |
nichtionisches oberflächenaktives Mittel auf Fluorbasis ["Fluorad FC 430" (Produktname), hergestellt von 3M Company] | 0,03 g |
Methylethylketon | 20 g |
Propylenglyolmonomethyletheracetat | 20 g |
Eine 3gew.-%ige wäßrige Lösung von Polyvinylalkohol
(Verseifung: 86,5 bis 89 Mol-%; Polymerisationsgrad:
1000) wurde auf diese lichtempfindliche Schicht aufgebracht,
um ein Trockenbeschichtungsgewicht von
2 g/m² vorzusehen, und diese wurde 2 min bei 100°C
getrocknet.
Lichtempfindlichkeitstests in sichtbarem Licht wurden
unter Verwendung von sichtbarem Licht durchgeführt. Das
sichtbare Licht wurde durch Leiten des Lichts aus einer
Wolframlampenlichtquelle durch einen Kenko-optischen
Filter SC40 erhalten. Ein Fuji-PS-Stepguide (hergestellt
von Fuji Photo Film Co., Ltd., eine Stufentablette mit
einer Anfangsdurchlässigkeits-optischen-Dichte von 0,05,
die sich aufeinanderfolgend in 15 Stufen um 0,15
erhöhte) wurde zur Messung der Empfindlichkeiten verwendet.
Der Bestrahlungswert an der Oberfläche des
lichtempfindlichen Materialfilms betrug 200 Lux und
die Zahl der klaren Stufen des PS-Stepguide (Stufenführers)
bei Belichtung über 120 s wurde als Maß für die Empfindlichkeit
verwendet.
Die Entwicklung wurde durch Eintauchen über 1 min in das
nachstehend angegebene Entwicklungsbad bei einer Temperatur
von 25°C durchgeführt.
Die Ergebnisse, die für die Empfindlichkeit bei Änderung
der Zusammensetzung des Photopolymerisationsinitiators
erhalten wurden, sind in Tabelle 1 gezeigt.
Dieses Beispiel wurde auf die gleiche Weise wie Beispiel
1 und 2 durchgeführt mit der Ausnahme, daß Trimethylolpropantri(acryloyloxypropyl)ether
als polymerisierbares
Monomer anstelle von Pentaerythrittetraacrylat verwendet
wurde und die Belichtung mit Licht von 490 nm unter Verwendung
eines Bandpaßfilters (Lichtmenge:
0,56 mJ/m²) durchgeführt wurde.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 gezeigt.
Claims (16)
1. Photopolymerisierbare Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet,
daß sie
- (i) ein Monomer mit wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Gruppe, das durch aktives Licht polymerisierbar ist,
- (ii) eine Verbindung der allgemeinen Formel (I) worin R¹, R², R³ und R⁴, die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe, eine substituierte oder unsubstituierte Arylgruppe, eine substituierte oder unsubstituierte Alkenylgruppe, eine substituierte oder unsubstituierte Alkynylgruppe oder eine substituierte oder unsubstituierte heterocyclische Gruppe bedeuten und wenigstens zwei der Substituenten R¹, R², R³ und R⁴ sich miteinander zur Bildung einer cyclischen Struktur verbinden können, mit der Maßgabe, daß wenigstens einer der Substituenten R¹, R², R³ und R⁴ eine Alkylgruppe ist und worin Z⊕ ein Akalimetallkation oder ein quaternäres Ammoniumkation bedeutet und
- (iii) einen Pyrilium- oder Thiopyriliumfarbstoff umfaßt.
2. Photopolymerisierbare Zusammensetzung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß sie weiterhin ein
lineares organisches makromolekulares Polymer umfaßt.
3. Photopolymerisierbare Zusammensetzung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das Monomer (i) aus
einem Ester einer ungesättigten Carbonsäure, einem
Ester einer aliphatischen mehrwertigen Alkoholverbindung,
einem Amid einer ungesättigten Carbonsäure
und einem Amid einer aliphatischen Polyaminoaminverbindung
gewählt wird.
4. Photopolymerisierbare Zusammensetzung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (ii)
aus der Gruppe von
und
gewählt wird.
5. Photopolymerisierbare Zusammensetzung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (iii)
aus der Gruppe
gewählt wird.
6. Photopolymerisierbare Zusammensetzung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die kombinierte Menge
der Komponenten (ii) und (iii) bei 0,01 bis
60 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Komponente
(i), liegt.
7. Photopolymerisierbare Zusammensetzung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die kombinierte Menge
der Komponenten (ii) und (iii) bei 1 bis 30 Gew.-%,
bezogen auf die Gesamtmenge der Komponente (i),
liegt.
8. Photopolymerisierbare Zusammensetzung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß sie weiterhin ein
organisches Amin in einer Menge von 50 bis 200 Gew.-%,
bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten (ii)
und (iii), umfaßt.
9. Photopolymerisierbare Zusammensetzung nach Anspruch
8, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Amin
wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe Triethanolamin,
Dimethylamin, Diethanolanilin, Ethyl-p-
dimethylaminobenzoat und Michlers Keton ist.
10. Photopolymerisierbare Zusammensetzung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß sie weiterhin wenigstens
eine Verbindung aus der Gruppe einer Wasserstoff
abgebenden Verbindung, einer ein Radikal erzeugenden
Verbindung und einen thermischen Polymerisationsinhibitor
umfaßt.
11. Photopolymerisierbare Zusammensetzung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das lineare organische
makromolekulare Polymer in einer Menge von 30
bis 85 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung,
vorliegt, und daß das Gewichtsverhältnis
der Komponente (i) zu dem linearen organischen
makromolekularen Polymer bei 3/7 bis 5/5 liegt.
12. Beschichteter Träger, umfassend einen dimensionsstabilen
Träger mit einer darauf aufgebrachten
photopolymerisierbaren Zusammensetzung nach Anspruch
1.
13. Beschichteter Träger nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger Aluminium umfaßt.
14. Beschichteter Träger nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß er weiterhin eine Schutzschicht auf der photopolymerisierbaren
Zusammensetzung umfaßt, wobei die Schutzschicht
als Sauerstoffsperre wirkt.
15. Druckplatte, dadurch gekennzeichnet, daß sie die
photopolymerisierbare Zusammensetzung nach Anspruch
1 umfaßt.
16. Photoresist, dadurch gekennzeichnet, daß er die
photopolymerisierbare Zusammensetzung nach Anspruch
1 umfaßt.
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