DE3834896A1

DE3834896A1 - Strahlduese fuer sandstrahlgeraete zur staubfreien bestrahlung planebener flaechen

Info

Publication number: DE3834896A1
Application number: DE19883834896
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Kiess
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-10-13
Filing date: 1988-10-13
Publication date: 1990-04-19
Also published as: DE3834896C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Strahldüse zur staubfreien Be strahlung planebener Flächen, bestehend aus einem an einen Strahlschlauch ankuppelbaren und mit einem diffusorartigen Düsenkopf versehenen rohrförmigen Gehäuse, an dem eine an einen Absaugschlauch ankuppelbare, die bestrahlte Fläche ab deckende Haube angebracht ist.

Zur staubfreien Sandbestrahlung planebener Flächen sind Sand strahlgeräte bekannt, bei denen die bestrahlte Fläche von einer am Düsenkopf befestigten Haube abgedeckt und der Sand bzw. Staub abgesaugt wird. Der Düsenkopf ist mit einer Ven turidüse versehen, welche das Strahlmittel kegelförmig auf die zu bestrahlende Fläche lenkt und wird Bahn für Bahn über die zu bestrahlende Fläche geführt, wobei die bestrahlte Bahn jeweils relativ schmal ist. Die Leistung ist daher sehr ge ring. Anderseits sind zur Sandbestrahlung der Innenwand von Rohren Sandstrahlgeräte bekannt, welche axial durch das Rohr gezogen werden und mit einem rotierenden Schleuderkopf ver sehen sind, der das Strahlmittel in bezug zur Rohrlängsachse etwa radial auf die innere Rohrwand schleudert. Für eine staubfreie Sandbestrahlung planebener Flächen ist diese Aus führung nicht geeignet.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Strahldüse der gattungsgemäßen Art derart auszubilden, daß die bestrahlte Bahn wesentlich breiter ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Düsenkopf drehbeweglich im Gehäuse gelagert ist und eine mit Düsenöffnungen versehene Kopfplatte aufweist, die mit vom Strahl beaufschlagbaren, den Düsenkopf in Drehung versetzen den Schrägflächen versehen ist.

Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß das Strahlmittel kegel förmig nach außen geschleudert wird und die bestrahlte Bahn breite wesentlich größer ist. Kann mit einer herkömmlichen, mit einem Venturirohr bestückten Strahldüse eine Bahnbreite von etwa 10 cm erfaßt werden, erfaßt die erfindungsgemäß aus gebildete Strahldüse eine Bahnbreite von etwa 30 cm, so daß die Bearbeitungszeit wesentlich kürzer ist.

Zweckmäßig ist der Düsenkopf an einer Hülse befestigt, die in dem Gehäuse drehbeweglich gelagert ist. Eine solche Drehlage rung ist stabil und erlaubt hohe Umdrehungszahlen.

Die in der Kopfplatte angeordneten Schrägflächen, welche bei Einwirkung des Strahlmittels und der Trägerluft eine Drehung des Düsenkopfes bewirken, können verschieden ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Kopfplatte mit radialen Schlit zen versehen sein, die in einer gleichen Drehrichtung schräg durch die Kopfplatte hindurchführen. Stattdessen kann die Kopfplatte mit Bohrungen versehen sein, die in einer gleichen Drehrichtung schräg durch die Kopfplatte hindurchführen. Bei diesen Ausführungen verursachen die vom Strahlmittel beauf schlagten Schrägflächen der schrägen Schlitze bzw. Bohrungen ein Drehmoment. Alternativ kann die Kopfplatte mit koaxialen Schlitzen oder Bohrungen versehen sein, an deren Austritts öffnungen jeweils eine Leitschaufel in eine gleiche Drehrich tung weisend schräg angeordnet ist; bei dieser Ausführung werden die Leitschaufeln vom Strahlmittel und Trägerkopf be aufschlagt und bewirken die Drehung des Düsenkopfes. Zweck mäßig ist die Wandung der Schlitze oder Bohrungen mit einer Beschichtung aus einem abriebfesten Werkstoff versehen.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung anhand meh rerer Beispiele erläutert; es zeigt

Fig. 1 eine Strahldüse zur staubfreien Bestrahlung plan ebener Flächen in einem mittleren Längsschnitt,

Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in einem Schnitt nach Linie I-I,

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Kopfplatte entsprechend der Linie II-II der Fig. 1,

Fig. 4 den Gegenstand der Fig. 3 in einem Schnitt nach Linie III-III,

Fig. 5 eine zweite Ausführung einer Kopfplatte in einer der Fig. 3 entsprechenden Darstellung,

Fig. 6 den Gegenstand der Fig. 5 in einem Schnitt nach Linie IV-IV,

Fig. 7 eine dritte Ausführung einer Kopfplatte in einer der Fig. 3 entsprechenden Darstellung und

Fig. 8 den Gegenstand der Fig. 7 in einem Schnitt nach Linie V-V.

Die in Fig. 1 dargestellte Strahldüse für Sandstrahlgeräte zur staubfreien Bestrahlung planebener Flächen besteht im we sentlichen aus einem rohrförmigen Gehäuse 1, das mit einem Gewindestutzen für den Anschluß eines Strahlschlauches ver sehen ist. Am gegenüberliegenden Ende ist ein Düsenkopf 3 vorgesehen, der diffusorartig erweitert ist. Dieser Düsenkopf 3 ist mit einer auswechselbaren Kopfplatte 4 versehen, die durch geeignete Befestigungsmittel, Schrauben o. dgl. befes tigt ist. Weiterhin ist die Strahldüse mit einer Haube 5 ver sehen, welche an den Seiten Ausschnitte 6 aufweist, die in eine Saugkammer 7 führen. Die Saugkammer 7 ist mit einem Kupplungsorgan 8 zum Anschluß eines Absaugschlauches verse hen. Außerdem besitzt die Haube 5 einen Dichtungsrand 9, bei spielsweise aus Borsten, der gegen die zu bestrahlende Werk stofffläche 10 zur Anlage kommt.

Wie Fig. 2 zeigt, ist der sich konisch erweiternde Düsenkopf 3 an einer Hülse 11 befestigt, die innerhalb des Gehäuses 1 mittels Kugellager 12, 13 drehbeweglich gelagert ist. Durch die Bohrung der Hülse 11 wird der Trägerstoff mit dem Strahl mittel hindurchgeleitet. Die Hülse 11 ist durch geeignete Dichtungsmittel, z. B. einen Dichtungsring 14 und entspre chende Lagerteile abgedichtet.

In die vordere Öffnung des Düsenkopfes 3 ist die Kopfplatte 4 lösbar eingebaut. Diese Kopfplatte 4 kann veschiedenartig ausgebildet sein. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 sind vier um 90° versetzte radiale Schlitze 15 vorgesehen, die in einer gleichen Drehrichtung schräg durch die Kopfplat te 4 hindurchführen. Die von dem Strahlmittel beaufschlagten Schrägflächen 16 bewirken eine Drehung des Düsenkopfes 3 in Pfeilrichtung. Durch diese Schrägstellung der Schlitze 15 wird das Strahlmittel kegelförmig verteilt, so daß eine brei te Bestrahlungsbahn entsteht. Bei der Ausführung nach den Fig. 5 und 6 sind in der Kopfplatte 4 Bohrungen 17 vorgesehen, de ren Achse in einer gleichen Drehrichtung schräg durch die Kopfplatte 4 hindurchführt. Bei dieser Ausführung sind in den Bohrungen Einsatzhülsen 19 aus einem abriebfesten Werkstoff angeordnet. In Betracht kommen hierfür gehärtete Stähle, Ni trierstähle, insbesondere aber auch keramische Werkstoffe. Auch bei dieser Ausführung verursachen die Schrägflächen, auf welche das Strahlmittel einwirkt, eine Drehbewegung. Bei der in den Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführung sind radiale Schlitze 20 vorgesehen, welche aber koaxial durch die Kopf platte 4 führen. Bei dieser Ausführung ist an jeder Aus trittsöffnung der Schlitze 20 eine Leitschaufel 21 angeord net, die schräg in einer gleichen Drehrichtung verläuft. Das Strahlmittel strömt durch die koaxialen Schlitze 20 hindurch und prallt dann auf die Leitschaufeln 21, welche das Drehmo ment auslösen.

Claims

1. Strahldüse für Sandstrahlgeräte zur staubfreien Bestrah lung planebener Flächen, bestehend aus einem an einen Strahlschlauch ankuppelbaren und mit einem diffusorartigen Düsenkopf (3) versehenen rohrförmigen Gehäuse (1), an dem eine an einen Absaugschlauch ankuppelbare, die bestrahlte Fläche abdeckende Haube (5) angebracht ist, dadurch ge kennzeichnet, daß der Düsenkopf (3) drehbeweglich im Ge häuse (1) gelagert ist und eine mit Düsenöffnungen ver sehene Kopfplatte (4) aufweist, die mit vom Strahl beauf schlagbaren, den Düsenkopf (3) in Drehung versetzenden Schrägflächen (16, 18, 22) versehen ist.

2. Strahldüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkopf (3) an einer Hülse (11) befestigt ist, die in dem Gehäuse (1) drehbeweglich gelagert ist.

3. Strahldüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfplatte (4) mit radialen Schlitzen (15) verse hen ist, die in einer gleichen Drehrichtung schräg durch die Kopfplatte (4) hindurchführen.

4. Strahldüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfplatte (4) mit Bohrungen (17) versehen ist, die in einer gleichen Drehrichtung schräg durch die Kopf platte (4) hindurchführen.

5. Strahldüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfplatte (4) mit koaxialen Schlitzen (20) verse hen ist, an deren Austrittsöffnungen jeweils eine Leit schaufel (21) in eine gleiche Drehrichtung weisend schräg angeordnet ist.

6. Strahldüse nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, daß die Wandung der Schlitze (15, 20) oder Bohrungen (17) mit einer Beschichtung aus einem abrieb festen Werkstoff versehen ist.