DE383351C - Einrichtung zum Schliessen und Unterbrechen von elektrischen Stromkreisen - Google Patents
Einrichtung zum Schliessen und Unterbrechen von elektrischen StromkreisenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H9/00—Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
- H01H9/30—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H9/44—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts using blow-out magnet
Landscapes
- Motor Or Generator Current Collectors (AREA)
Description
Einrichtungen zum Unterbrechen und Schließen von elektrischen Stromkreisen, bei
welchen zur Funkenverminderung Kondensator en€ verwendet werden, sind bekannt. Als
Unterbrecher werden bei solchen Einrichtungen entweder Zitterkontakte verwendet, oder
auch rotierende Kontakttrommeln oder Scheiben, bei denen Bürsten über die auf den
Trommeln oder Scheiben befindlichen Kontaktstücke gleiten, und so der Strom abwechselnd
unterbrochen und geschlossen wird. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß der zur Unterbrechungsstelle parallel geschaltete
Kondensator zur Unterdrückung nicht genügt, und daß daher die Unterbrecher nach einiger Zeit unbrauchbar werden. Durch
nachstehend angeführte Erfindung wird diesem Übelstande abgeholfen.
In der schematischen Abb. 1 stellt 1 einen
beliebigen Antriebsmotor dar, auf dessen verlängerter Welle S eine Kontakttrommel 2
sitzt. Die schraffierten Teile stellen leitende Kontaktstücke dar, die auf einer isolierenden
Walze aufgebracht sind. Diametral gegen-
über befinden sich die Schleifkontakte 3 und 4. An die Trommelkontakte sind Wicklungen
angeschlossen, die auf einem mit der Welle 5 mitrotierende.ι Eisenkern 20 angebracht
sind. Um diesen bewickelten Eisenkern herum, der eine Ähnlichkeit mit dem Anker einer elektrischen Maschine hat, betinden
sich Löschpole 21, die in einem PoI-gchäuse
angeordnet sein können. Ab>. 2 zeigt ίο schematisch die beschnei ene Anordnung in
einer andern Ansicht.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende: Der Strom tritt beispielsweise durch
die Bürste 4 auf einen Trommelkontakt über, Hießt von da durch die mit diesem Kontakt
verbundenen Ankerwicklungen hindurch zum gegenüberliegenden Trommelkontakt, über die
Schleif!.iirste 3 in die Erregerwicklungen der Löschpole 21, und von da hinaus. Die Löschpole
müssen so geschaltet sein und eine solche Lage gegenü' er den Ankerwicklungen haben,
und die Lösehpolfelder müssen so stark sein, d:iß der Strom, wenn die Bürsten 3 und 4 die
Trouimelkontakte verlassen, gerade Null, also
ausgelöscht worden ist. Die Lösehpolfelder wirken auf die Ankerspulen in ähnlicher
Weise wie die Wendepole bei den 'Gleichstrommaschinen, nur mit dem Unterschiede,
daß sie den Strom in den Ankerspulen nicht wenden, sondern nur bis auf Null herabdrücken,
wodurch ein funkenloses Unterbrechen des dem Apparate zugeführten Stromes erreicht wird. Damit das Lösch feld
nicht gleichzeitig mit dem Strome pulsiert und verschwindet, befinden sich auf den
Löschpolen kurzgeschlossene Windungen 22., die gleichzeitig auch die Selbstinduktion der
Löschpolspulen und der Ankerwicklung aufheben. Die Kurzschlußwindungen können, wie in den Abbildungen angedeutet, den ganzen
Löschpol umschließen, oder aber nur einen Teil desselben, ähnlich wie die bekannten
Kurzschlußwindungen bei Wechselstrommagneten. Die Feldstärke der Löschpole kann I
durch bekannte Mittel eingestellt werden, ebenso kann die Lage der Löschpole gegenü
er den Ankerspulen durch Verdrehung der- ; selben eingestellt werden. Es ist nicht un-
! edingt notwendig, daß die Löschpole von dem die Ankerwicklungen durchfließenden
Strom erregt werden. Es kann vielmehr auch ein liesonderer Strom zur Erregung verwendet
werden, oder auch eine Compounderre- : gung angebracht werden. :
Die Abb. 1 und 2 zeigen Anordnungen mit Ringwicklungen. Abb. 3 zeigt eine Anordnung
mit Trommelwicklung. Abb. 4 zeigt eine Anordnung mit vier Löschpolen und einer Trommelwicklung. Andere Anordnungen
sind auch möglich.
Die vorbeschriebene Einrichtung kann mit I Vorteil für Schnellregler verwendet werden,
beispielsweise für Spannungsregler von Generatoren. Abb. 5 zeigt das bekannte Schema
eines Schnellreglers, bei welchem ein Feldwiderstand 14 abwechselnd kurzgeschlossen
wird und dieser Kurzschluß wieder unterbrochen wird. Die Stromunterbrechungen geschehen in bekannter Weise durch eine
Kontakttrommel oder Kontaktschei! e 2, bei tier aber die Kontakte abweichend von bekannten
Einrichtungen ebenso wie bei Ab!). 1 angeordnet sind, aber nicht gleichmäßig breit
sind, sondern nach einer Seite zu spitz verlaufen. Die Bürste 3 sitzt fest an einer Stelle,
j während die Bürste 4 in bekannter Weise j durch einen von der Spannung beeinflußten
Apparat 9 auf der Trommel \-erschoben wird. Alan kann aber die Einrichtung auch so
treffen, daß beide Bürsten von dem einen Apparat 9 oder von verschiedenen Apparaten
verschoben werden. Durch Verschieben der einen Bürste 4 oder beider Bürsten wird die
Kontaktdauer infolge der spitzen Form der Trommelkontakte verändert und dadurch in
1 ekannter Weise die Spannung des Generators geändert. Der Kondensator 19, der bei
den 1 ekannten Reglern unbedingt notwendig ist, kann bei diesem Regler entfallen, da die
funkenlose Unterbrechung durch die Löschpole bewirkt wird. In der Abb. 5 sind der
Deutlichkeit halber Anker und Löschpole weggelassen. Es bedeutet 10 den zu regulierenden
Generator, r 1 seine Erregerwicklung, s2 die Erregermaschine, 13 die Erregerwicklung
der letzteren, 1 den die L'nterbrechertromniel
antreibenden Motor, 8 einen He' el, der mittels Stange 7 die Bürste 4 verschiebt.
17 ist eine Feder oder Gewicht, welche an Rolle oder Hebel 18 angreift und
dem Drehmoment des Apparates 9 das Gleichgewicht hält. Man kann natürlich die Schaltung
so einrichten, daß 'der Regler als Stromregler, Leistungsregler usf. wirkt. Die bewegliche
Bürste 4 kann in einer Geradführu'ig geführt werden oder auch in anderer Weise,
z. B. von Hebeln oder Hebelkombinationen. Da die Bürste 4 dauernd auf der rotierenden
Trommel 2 schleift, so hat der Apparat 9 bei seinen Bewegungen nicht die Reibung der
Ruhe zu überwinden, sondern nur die viel geringere und gleichmäßigere Reibung der
Bewegung, was die Empfindlichkeit des Reglers erhöht.
Um die Bürstenreibung ganz auszuschaiten, kann man eine Anordnung treffen, wie
:n Alb. 6 angedeutet ist. Statt einer beweglichen
Bürste wird hier ein Ouecksilberstrahl, ähnlich wie 1 ei den bekannten Quecksilberunterbrechern
1 ei Funkeninduktorien, verwendet. Eine Funkenlöschflüssigkeit, wie dies bei den erwähnten Unterbrechern not-
wendig ist, ist hier überflüssig, da die Funken durch die Löschpole unterdrückt werden.
Aus diesem Grunde wird das Quecksilber auch nicht verschlammen, wie das bei den Unterbrechern für Induktorien vorkommt.
23 ist ein Gestell, welches im oberen Teil den Anker mit Löschpolen und im unteren Teil
den Antriebsmotor enthält. Die gemeinsame Welle trägt oben isoliert die Unterbrecherkontakte
24, welche in Scheibenform angeordnet sind. 25 ist ein Behälter, der Quecksilber
enthält. 26 stellt eine kleine Ouecksilberzentrifugalpumpe dar, deren Flügelrad mit der Welle gekuppelt ist und die das
Quecksilber durch das Druckrohr 27 in den Behälter 28 pumpt. Zweckmäßig wird 28
mit einem (in 'der Abbildung nicht angedeuteten) zentralen Uberlaufrohr versehen. Der
Behälter 28 hat ein Rohr 29, welches mit der angelenkten Schubstange 7 und dem vom Generator
beeinflußten Apparat 9 verbunden ist. Gefäß 28 mit Rohr 29 sind pendelnd, etwa in
Schneiden 33, möglichst im Schwerpunkte aufgehängt, so daß das Rohr und mit diesem
der Ouecksilberstrahl fast reibungslos den Bewegungen von 9 folgen kann. Durch diese
Anordnung wird erreicht, daß das Quecksilbergefäß nur ganz geringe Drehbewegungen
zu machen hat, und daß das ganze Gewicht des sich bewegenden Gefäßes von nur zwei
Schneiden fast reibungslos getragen wird. Das Gefäß 28 wird vorteilhaft zylindrisch
ü:ler kugelförmig — wie in Abb. 6 angedeutet — ausgebildet. Bei raschen Bewegungen
des Apparates 9 wird sich dann infolge der Trägheit der Ouecksilbermasse das Gefäß 28 um das zurückbleibende Quecksilber
herumdrehen; eine Beschleunigungsarbeit für die Ouecksilbermasse braucht so- mit vom Apparat 9 nicht geleistet zu werden.
Durch diese Aufhängung und Formgebung des Gefäßes 28 wird eine große Empfindlichkeit
des Apparates erreicht, da wenig Reibungs- und Beschleunigungsarbeit zu leisten
ist.
Der Strom tritt durch Leitung 15 in die Löschpolwicklung ein, tritt durch Leitung 30
wieder heraus und in die Bürste (oder eventuell ebenfalls Quecksilberstrahl) 3, durch
Verbindung 31 durch die Welle in den Löschanker, kommt durch Leitung 32 wieder zurück,
um durch den Quecksilberstrahl in Rohr 29 und Gefäß 28 überzugehen, von wo Leitung
16 abgeht.
Die Abbildungen deuten nur Ausführungs-I eispiele an, andere Ausführungen sind auch
möglich. Es sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen die Unterbrechungskontakte
nicht rotieren, sondern oszillieren.
Bei den hier beschriebenen Reglern ist es nicht nötig, daß der von der zu regulierenden
Maschine beeinflußte Apparat 9 unmittelbar den Schleifkontakt 4 betätigt; es ist vielmehr
auch möglich, daß zwischen Apparat 9 und Kontakt 4 weitere bekannte Mittel oder Relais
zwecks Übertragung der Bewegungen von 9 auf 4 geschaltet sind. Statt, wie in den Abbildungen
gezeichnet, nur eine Bürste, können auch Bürstenreihen oder Gruppen vom Apparat 9 mittelbar oder unmittelbar bewegt
werden.
Man kann auch mehrere solcher Regler parallel schalten, indem man die Trommeln 2
mechanisdi miteinander kuppelt und eventuell auch die Apparate 9 miteinander mechanisch
verbindet. Statt dessen kann man aber auch die Kontakte der einzelnen Trommeln in
Reihen oder Gruppen auf einer einzigen größeren Trommel anbringen und alle Kontakte
4 mit nur einem einzigen Apparat 9 betätigen.
Claims (3)
1. Einrichtung zum Schließen und Unterbrechen von elektrischen Stromkreisen,
dadurch gekennzeichnet, daß der zu schließende und zu unterbrechende Strom gleichzeitig Windungen eines Ankers
durchfließt, der von Löschpolen beeinflußt wird, um die Bildung vonUnterbrechungsfunken
zu verringern oder zu unterdrücken.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zu
schließende und zu unterbrechende Stromkreis parallel zum Vorschaltwiderstand (14) einer Erregerwicklung (13) liegt und
einer der Schleifkontakte oder auch beide (3, 4) von einem Apparat (9), der von der zu regelnden elektrischen Maschine
(ro) beeinflußt wird, auf der Kontakttrommel oder -scheibe so verschoben wird, daß in bekannter Weise eine Regelung der
elektrischen Maschine (10) erreicht wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Apparat (9) einen als Schleifkontakt (4) wirkenden
Ouecksilberstrahl bewegt und das zu bewegende Ouecksilbergefäß (28) möglichst
in Höhe des Schwerpunktes pendelnid gelagert ist und eine solche Form
und Lagerung hat, daß die vom Apparat (9) zu leistende Reibungs- und Beschleunigungsarbeit
eine möglichst geringe wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB96184D DE383351C (de) | 1920-10-03 | 1920-10-03 | Einrichtung zum Schliessen und Unterbrechen von elektrischen Stromkreisen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB96184D DE383351C (de) | 1920-10-03 | 1920-10-03 | Einrichtung zum Schliessen und Unterbrechen von elektrischen Stromkreisen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE383351C true DE383351C (de) | 1923-10-12 |
Family
ID=6988563
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB96184D Expired DE383351C (de) | 1920-10-03 | 1920-10-03 | Einrichtung zum Schliessen und Unterbrechen von elektrischen Stromkreisen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE383351C (de) |
-
1920
- 1920-10-03 DE DEB96184D patent/DE383351C/de not_active Expired
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