DE654720C - Elektrisch angetriebene fliegende Schere - Google Patents

Elektrisch angetriebene fliegende Schere

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DE654720C
DE654720C DES109210D DES0109210D DE654720C DE 654720 C DE654720 C DE 654720C DE S109210 D DES109210 D DE S109210D DE S0109210 D DES0109210 D DE S0109210D DE 654720 C DE654720 C DE 654720C
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Germany
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coil
electrically powered
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DES109210D
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K33/00Motors with reciprocating, oscillating or vibrating magnet, armature or coil system
    • H02K33/18Motors with reciprocating, oscillating or vibrating magnet, armature or coil system with coil systems moving upon intermittent or reversed energisation thereof by interaction with a fixed field system, e.g. permanent magnets

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

In Feineisenstraßen für Rund-, Quadrat- und Profileisen sind in Verbindung mit automatischen Kühlbetten Vorrichtungen erforderlich, die das in Bewegung befindliche WaIzgut nach dem Verlassen der Walzen in Kühlbettlängen unterteilen. Zur Ausführung dieses Schneidvorganges sind sog. fliegende Scheren bekannt, die in der Bewegungsrichtung des Walzgutes mit Walzgutgeschwindigkeit fort· bewegt werden und während dieser Bewegung den Schnitt vollführen. Diese fliegenden Scheren können ununterbrochen oder auch absatzweise betrieben werden. Letztere Art hat den Vorteil, daß jeder Schnitt zu einem beliebigen Zeitpunkt von Hand oder selbsttätig ausgelöst werden kann. Schwierigkeiten bereitet jedoch bei den absatzweise betriebenen Scheren die erforderliche große Beschleunigung der Schneidmesser bis zur WaIzgutfortbewegungsgeschwindigkeit. Da ferner der gesamte Schneidvorgang gewöhnlich bereits nach etwa 1Z5 Sekunde beendet ist, muß die Schneideinrichtung praktisch unmittelbar nach dem Einschalten wieder abgeschaltet werden.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zum Antrieb der Schneidvorrichtung den Messerschlitten elektrodynamisch unter Vermittlung von in einem Magnetfeld beweglichen, als Anker dienenden Stromleitern zu bewegen. Diese Antriebsart hat den Vorteil, daß das Gesamtgewicht der zu bewegenden Teile verhältnismäßig gering ist, so daß der Messerschlitten in möglichst kurzer Zeit bis auf die Fortbewegungsgeschwindigkeit des Walzgutes beschleunigt werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, durch die besondere bauliche Vereinigung einer fliegenden Schere mit einer elektrischen Antriebseinrichtung eine besonders leichte und gedrungene Ausführung zu erhalten. Hierdurch wird erreicht, daß die Schere, die innerhalb einer äußerst kurzen Zeit (etwa Y5 Sekunde) bis auf die meist recht hohe Walzgeschwindigkeit beschleunigt und wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgeholt und stillgesetzt werden muß, den an sie gestellten Anforderungen in besonders hohem Maße gewachsen ist.
Erfindungsgemäß wird bei einer elektrisch angetriebenen fliegenden Schere, bei der die Messerschlitten von einem in einem Magnetfeld beweglichen Anker fortbewegt werden, als Anker eine ringförmige Spule verwendet, welche in an sich bekannter Weise in der Achse eines zylindrischen Magnetkörpers geradlinige Bewegungen ausführt und stillstehende Kerne umschließt. Diese Spule ist konzentrisch ru den Walzadern angeordnet und durch Tragarme mit dem in ihrer Achse angeordneten, die Walzader mantelförmig umgebenden Antriebsgestänge verbunden. Gegenüber den bisher üblichen Scherenanordnungen hat die Einrichtung nach der Erfindung den Vorteil, daß einerseits das Gewicht der zu bewegenden Masse auf ein Mindestmaß beschränkt wird, anderseits umständliche Über-
tragungsgestänge vermieden werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß ein Ecken und Kanten nicht vorkommen kann, das die Einstellung der Messerschlitten beeinflussen. 5 oder eine Abnutzung der Einrichtung mit Reibungsverschleiß verursachen könnte. Die Führung der Messerschlitten erfolgt vollkommen geradlinig, wobei die Bewegungsbahn des Antriebsorgans vollkommen mit der Bewegungsbahn der Walzader zusammenfällt.
Die Steuerung des Stromes für die ring· förmige Ankerspule muß wegen der hohen Betriebsgeschwindigkeit sehr schnell erfolgen. Um die gewünschte hohe Arbeitsgeschwindigkeit zu erzielen, ist es erforderlich, daß die Erregerwicklung bereits vor dem Einschalten der Arbeitsspule voll erregt ist. Die Steuerung erfolgt vorteilhaft rächt durch Eon taktstücke, da diese innerhalb kurzer Zeit verbrennen und die ganze Einrichtung unbrauchbar machen wurden. Zur Lösung dieser Schaltaufgaben werden in bekannter Weise vielmehr gittergesteuerte gas- oder dampfgefüllte Entladungsgefäße verwendet. Die die Schneidvorrichtung antreibende bewegliche Ankerspule ist über diese Entladungsgefäße, welche gleichzeitig auch als Gleichrichter für den im Fabriknetz zur Verfügung stehenden Wechselstrom verwendet werden können, an das Verteilungsnetz angeschlossen. Mit dem Entladungsgefäß ist es im Gegensatz zn mechanischen Schalteinrichtungen bekanntlich ohne weiteres möglich, den. Strom nicht nur kurzzeitig einzuschalten, sondern auch, und das ist das Entscheidende, innerhalb einer kurzen Zeitspanne wieder auszuschalten. Die außerordentlich geringen Steuerenergien, welche für die Gittersteuerung erforderlich sind, machen es außerdem möglich, den Schaltvorgang durch Steuerschalter auszulösen, die unmittelbar von dem zu schneidenden Walzgut bzw. von den sich bewegenden Teilen der fliegenden Schere betätigt werden. Auch strahlungsetnpfindliche elektrische ZeI-len, insbesondere Photozellen, können zur Beeinflussung der Steuergitter mit Vorteil angewendet werden. ,
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. In den Fig. 1 und 2 ist die Schneidvorrichtung im Längsund Querschnitt gezeigt. Die Fig·. 3 und 4 • zeigen Einzelheiten der Befestigungskonstruktion der Stromleiter.
Der Magnetkörper 1 ist ähnlich wie der Ständer einer elektrischen Maschine zylindrisch ausgebildet. Die beiden Erregerspulen 2 und 3 liegen an der Innenwandung des Zylinders. Die Haupterregerspule ist Spule 3, während Spule 2 im entgegengesetzten Sinne wie Spule 3 erregt sein oder als Dämpfungsspule wirken kann. Die bewegliche Anker spule 4 ist auf einem Armkreuz befestigt. An den Enden der Arme 5 dieses Arrnkreuzes sind, wie aus Fig. 4 hervorgeht, Laschen 6 ■und 7 angebracht, zwischen denen die Spule4 •.mit Hilfe von Schrauben 8 mechanisch ge-"halten wird. Das Armkreuz ist mit Hilfe eines 'hohl ausgebildeten Gestänges 9 mit den Messerschlitten 10 und 11 verbunden. Das zu schneidende Walzgut 12 wird durch die hohle Stange 9, mithin also in Richtung der Achse der ganzen Schneidvorrichtung, geführt. Die Stromzuführung zu der Spule 4 erfolgt zweckmäßig über Schleifstücke 13 und 14, die, wie aus Fig. 2 hervorgeht, an der Innen wandung des zylindrischen Magnetkörpers 1 angebracht sind.
Die von den Armen 5 des die Spule tragenden Armkreuzes nicht bestrichenen Teile des Innenraumes des Magnetkörpers 1 sind durch feststehende, mit dem Magnetkörper verbundene Teile 15 aus magnetisch leitendem Material ausgefüllt, um einen möglichst geringen magnetischen Widerstand zu erzielen. Wie aus Fig. ι hervorgeht, werden diese Teile gleichzeitig zum Befestigen der Erregerwicklung 2 benutzt. : '
Die Bewegung der beiden Messerschlitfcen 10 xind Ii beim Schneidvorgang, die senkrecht zur Durchläufrichtung des Walzgutes erfolgt, kann auf verschiedene Weise erzielt werden. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. ι ist an dem Magnetkörper 1 eine Führungsbahn 16 befestigt, die eine nockenartige Einschnürung 17 hat. Wird beim Einschalten des Stromkreises der Spule 4 das Gestänge 9 in der Pfeilrichtung bewegt, so bewegen sich die Messerschlitten 10 und 11 nach rechts und zerschneiden in der gestrichelt gezeichneten Lage das Walzgut 12. Nach dem Schnitt werden die Messerschlitten noch ein Stück weiter nach rechts gegen das Magnetgehäuse hin bewegt. Während des Rückweges werden die Messerschlitten durch besondere, in der Zeichnung· nicht dargestellte Führungsbahnen so geführt, daß ein bestimmter Abstand zwischen dem Walzgut 12 und den Messern erhalten bleibt. Die Schneidbewegung der Messer kann auch dadurch herbeigeführt werden, daß statt der Einschnürungen 17 ω nockenartige1 Teile während des Schneidvorganges in die Bahn der Messerschlitten gebracht und nachher wieder ausgerückt werden.
Zur selbsttätigen Rückführung des bewegliehen Teiles der Schneidvorrichtung werden weckmäßig Kraftspeicher, insbesondereFedern, verwendet, wobei noch mit Glycerin oder einer ähnlichen Flüssigkeit gefüllte Dämpfungszylinder zum Abfangen der bewegten Massen der Schneidvorrichtung angewendet werden können.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    fliegende
    ι. Elektrisch angetriebene
    Schere, bei der die Messerschlitten von in einem Magnetfeld beweglichen Stromleitern fortbewegt werden, dadui-ch gekennzeichnet, daß eine als Stromleiter dienende ringförmige Spule (4), welche in der Achse eines zylindrischen Magnetkörpers (1) beweglich ist und stillstehende Magnetkerne (15) umschließt, konzentrisch zur Walzader (12) angeordnet und durch Tragarme (5) mit dem die Walzader mantelförmig umgebenden Antriebsgestänge verbunden ist.
  2. 2. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Arbeitsstromkreis der ringförmigen Ankerspule (4) gittergesteuerte, gas- oder dampfgefüllte Entladungsgefäße geschaltet sind, die als Schalter für den Arbeitsstrom und gegebenenfalls gleichzeitig als Gleichrichter verwendet werden.
  3. 3. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Rückbewegung der Schneidvorrichtung während des Schneidvorganges aufgeladene Kraftspeicher, insbesondere Federn, verwendet werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES109210D 1933-05-04 1933-05-04 Elektrisch angetriebene fliegende Schere Expired DE654720C (de)

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