DE3833225A1 - Verfahren zum ausbessern von lackierten flaechen - Google Patents
Verfahren zum ausbessern von lackierten flaechenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausbessern von einzelnen
Defekten in einem Lacküberzug, wobei die Defekte von Staubpartikeln,
Öltropfen oder dergleichen herrühren.
In dem Prozeß, um Bleche bei Motorfahrzeugen mit einem Lacküberzug zu
überziehen, wird z. B. der Körper des Fahrzeugs oder die Karosserie
vorbehandelt, um eine Entfettung zu erreichen und eine Rostentfernung
und danach wird in verschiedenen Schritten in einem Ionisationsverfahren
ein Rostschutz aufgetragen, der eingebrannt wird, wobei sich das
Auftragen und das Einbrennen abwechseln, danach wird poliert; der
endgültige Überzug wird aufgebracht und eingebrannt und so weiter
nacheinander in abwechselnder Reihe.
Wenn der resultierende Lacküberzug frei von Fehlern befunden wird, was
durch Inspektion durch Augenschein festgestellt wird, wird der Körper
des Fahrzeugs in die Verarbeitungsstraße eingebracht. Erfolgt bei einer
Inspektion eine Zurückweisung, so wird der Körper des Fahrzeugs zu einem
Ausbesserungsband verbracht, das speziell vorgesehen ist, um Defekte
auszubessern und dann wird noch einmal per Augenschein eine Inspektion
durchgeführt in Bezug auf die ausgebesserten Stellen. Die meisten der
Defekte in dem Lacküberzug sind Krater, die entstehen, wenn Öl oder
dergleichen auf die Lackoberfläche tropft, was eine Verunzierung
darstellt oder wenn Unebenheiten vorliegen, die entstanden sind, wenn
Staubpartikel in dem Lacküberzug eingeschlossen sind.
Die Fig. 14 zeigt als Beispiel ein Verfahren, um Defekte in einem
Lacküberzug auszubessern.
Die Fig. 14a ist ein vergrößerter Ausschnitt, welcher eine erste
Rostschutzschicht 53 zeigt, die mit einem Ionisationsverfahren
aufgebracht wurde, sowie eine darauf angeordnete Schutzschicht 54 und
eine außenseitige Schutzschicht 55, die insgesamt auf einen Körper
eines Fahrzeugs auf der dortigen Stahlplatte 52 aufgebracht und
eingebrannt sind. Es ist ersichtlich, daß die außenseitige Schicht 55
einen Defekt 57 aufweist in Form einer Erhebung mit einem Durchmesser X,
was durch einen Staubpartikel 56 hervorgerufen wird, der in der
Schutzschicht eingelagert ist. Mit bisher bekannten Methoden der
Ausbesserung wird der Defekt 57 zuerst mit einer Schleifscheibe 58
behandelt oder mit Sandpapier oder dergleichen, um derart den
Staubpartikel 56 - wie in Fig. 14b dargestellt ist - zu entfernen.
Stellt der Defekt einen Krater dar, der hervorgerufen wird durch das
Aufspritzen von Silikonöl, wird dieses Silikonöl oder ähnliche
Ablagerungen vollständig entfernt. Als nächstes wird ein
Reparaturüberzugsmaterial 61 aufgebracht auf den Boden des Abschnitts
60, da mit Hilfe einer Spritzpistole 59 - wie in Fig. 14c dargestellt
ist - und dann wird das Material 61 getrocknet oder eingebrannt mit
einer Hitzequelle 62, wie in Fig. 14d dargestellt ist. Der so erhaltene
Überzug 61 wird poliert mit einer rotierenden Polierscheibe 63 oder
dergleichen, wie in Fig. 14e dargestellt ist, um derart den Überzug
einzuebnen, wie in Fig. 14f dargestellt ist.
Die bisher bekannten Ausbesserungsverfahren - wie oben beschrieben -
haben folgende Nachteile:
- I. Der defekte Abschnitt wird mit der Schleifscheibe vertieft, so daß ein Abschnitt entsteht, der größer ist als der eigentliche Einzeldefekt oder es wird mit Sandpapier aufgerauht oder dergleichen, was eine große Fläche in Mitleidenschaft zieht, so daß die behandelte Vertiefung sich über ein weites Feld erstreckt und möglicherweise in die erste Rostschutzschicht oder in Stahlteile hineinreicht. Dies verhindert das saubere Aufbringen eines Überzugs, der zum Ausbessern dieser Stelle vorgesehen ist.
- II. Wenn der Überzug zum Ausbessern mit der Spritzpistole aufgebracht wird, so wird hiervon ein größeres Gebiet als die eigentliche Schadensstelle bedeckt und hierbei müssen größere Mengen aufgebracht werden, wobei ebenso die Hitzequelle, um das Material zu trocknen und einzubrennen, ebenfalls über einen größeren Bereich eingesetzt werden müssen.
Infolgedessen wird für diese Art der Ausbesserung eine große Menge von
Energie benötigt.
- III. Weil das Anschleifen und Überziehen, das Trocknen und das Polieren über ein weites Feld - wie oben beschrieben - angewendet werden müssen, benötigt die ganze Prozedur z. B. schließlich 30 Minuten. In Hinsicht darauf ist es notwendig, ein spezielles Ausbesserungsband bereitzustellen, was den Aufwand und die Kosten an Ausrüstung steigert.
- IV. Im weiteren benötigt das Verfahren, um einen homogenen Überzug als Ausbesserung herzustellen, wenn sich die Ausbesserung über ein weites Gebiet erstreckt, eine besonders sorgfältige Arbeitskraft.
Diese Probleme ergeben sich nicht nur bei der Lackierung der Körper von
Motorfahrzeugen, sondern treffen auch in einem weiten Variationsbereich
auf allgemeine Artikel, wie Gehäuse für elektrische Produkte, zu.
Aus diesem Grunde ist es erwünscht, diese Nachteile zu vermeiden.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die vorgehenden Probleme zu
vermeiden und ein Verfahren zu schaffen, um schnell und leicht Defekte
in Lacküberzügen auszubessern mit einem Ausbesserungsüberzug, der die
ursprünglichen Proportionen der Lackfläche erhält, ohne daß
Verschlechterungen auftreten.
Zur Lösung der Aufgabe ist ein Verfahren vorgesehen, um Lacküberzüge
auszubessern, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Laserstrahl
angewendet wird auf einzelne Defekte in den Lacküberzügen, die von
Staubpartikeln herrühren, Öltropfen oder dergleichen, wobei der
Laserstrahl eine Fläche überstreicht in Übereinstimmung mit dem Defekt
und der Art auf das einzelne Staubpartikel den Öltropfen oder
dergleichen wirkt, im Bereich des Lacküberzugs an der defekten Stelle
und derart eine einzelne Vertiefung in dem Lacküberzug erzeugt, die im
weiteren mit einem Reparaturmaterial gefüllt wird, um derart die
defekten Stellen auszuheilen.
Das Ausbesserungsmaterial wird in die einzelne Vertiefung eingefüllt und
kann behandelt werden, indem ein Laserstrahl auf den mit dem
Ausbesserungsmaterial gefüllten Abschnitt gerichtet wird, wobei ein
Strom heißen Gases in Kontakt mit dem Material gebracht wird, oder das
Material wird mit Infrarot oder mit ähnlicher Hitzestrahlung behandelt
oder der mit Ausbesserungsmaterial gefüllte Abschnitt wird mit einem
Elektronenstrahl behandelt oder der ausgebesserte Abschnitt wird einfach
bei Zimmertemperatur für eine benötigte Zeit belassen (um eine
Abtrocknung oder eine Abbindereaktion zu erreichen).
Ein Ausbesserungsmaterial, welches auf Ultraviolett anspricht, kann in
die einzelne Aushöhlung oder Kavität gefüllt werden und dann mit
Ultraviolettstrahlung behandelt werden, um hierdurch den Schaden zu
beheben.
Wenn das zu überziehende Material elektrisch leitend ist, kann das in
die einzelne Aushöhlung gefüllte Ausbesserungsmaterial behandelt werden
mit einer elektromagnetischen Induktionsheizung des mit dem Material
gefüllten Abschnitts und des Abschnitts in der Umgebung der
ausgebesserten Stelle.
Die einzelne Kavität bzw. Aushöhlung kann auch gefüllt werden mit
- i. einem Ausbesserungsmaterial mit derselben Farbe als der Lacküberzug oder mit einem transparenten Ausbesserungsmaterial oder
- ii. mit einem Ausbesserungsmaterial derselben Farbe wie der Abschnitt am Grund und dann mit einem transparenten Überzug überzogen werden über das erste Material, wobei in diesem Falle das Reparaturmaterial zweimal eingefüllt werden kann.
In dieser Art kann das Ausbesserungsmaterial auch so angewendet werden,
daß die Füllung zweimal durchgeführt wird.
Dieses Verfahren des zweimaligen Füllens kann weiterhin angewendet
werden, um das farbige Ausbesserungsmaterial auf den Grund der
Aushöhlung zu bringen und dann das transparente Ausbesserungsmaterial in
die Aushöhlung über das farbige Material aufzubringen und danach die
beiden Materialien in der Aushöhlung zu behandeln.
Bei diesen Schrittfolgen der Ausbesserung können die zwei einzelnen
Ausbesserungsmaterialien mit einem der vorher erwähnten Mittel behandelt
werden.
Das Verfahren der doppelten Füllung kann weiterhin angewendet werden, um
das farbige Reparaturmaterial auf den Grund der Aushöhlung zu bringen
und dann das transparente Reparaturmaterial in die Aushöhlung zu bringen
über das farbige Reparaturmaterial und danach gleichzeitig die beiden
Materialien in der Aushöhlung zu behandeln. Bei diesen
Behandlungsschritten können die beiden Reparaturmaterialien mit einem
der vorhergehenden Behandlungsmethoden behandelt werden.
Der Laserstrahl, um die einzelne Kavität in dem Lacküberzug anzubringen
oder der Laserstrahl, um den Reparaturüberzug zu behandeln, kann mit
einem Schutzgas versehen werden, welches vorteilhaft aufgeheizt wird.
In Bezug auf die vorliegende Erfindung kann das Reparaturmaterial ein
festes oder halbfestes Material darstellen. Dieses Material kann in die
Aushöhlung eingefüllt werden in der Art, daß das Material auf die
Kavität aufgebracht wird und dann wird ein Laserstrahl oder ein
Elektronenstrahl auf das Material gerichtet, insbesondere auf ein Gebiet
im Bereich der Kavität, um das Material zu schmelzen.
In weiterem Bezug zu der Erfindung kann das Reparaturmaterial auch ein
flüssiges Material darstellen, welches tropfenweise in die Kavität
eingebracht wird.
Das Verfahren der Erfindung kann angewendet werden, indem ein festes,
halbfestes oder flüssiges Überzugsmaterial angewendet wird.
Das feste Überzugsmaterial (wobei hier das halbfeste Überzugsmaterial
mit eingeschlossen ist) ist vorzugsweise derart, daß es bei
Raumtemperatur nicht fließt, aber daß es fließt, wenn der Schmelzvorgang
eingeleitet wird, wenn ein Laser oder ein Elektronenstrahl darauf
gerichtet wird.
Das feste Überzugsmaterial besteht im wesentlichen auf Harzbasis, wobei
weiterhin Zusätze beigefügt sind wie Katalysatoren und Pigmente (in der
Art von Farbpigmenten, Metallpigmenten, Farbstoff und verteilte
Farbstoffe), die miteinander in dem benötigten Maße vermischt werden.
Die feste Reparaturmasse bzw. Material enthält Wasser, organische
Bestandteile, plastifizierende Zusätze oder ähnliche Flüssigkeiten in
solch einer kleinen Menge, daß bei Raumtemperatur kein Fluß eintritt
oder das Ausbesserungsmaterial ist auch völlig frei von Flüssigkeiten
und kann durch einen an sich bekannten Prozeß geschmolzen werden.
Als Beispiel für die Harze, die bei dem Ausbesserungsprozeß nützlich
sind, werden genannt Alkydharze, Polyesterharze, Epoxyharze, Acrylharze,
Urethanharze, Fluorcarbonharze, Vinylharze oder dergleichen.
Als nützliche Zusatzmittel bei dem Aushärtungsprozeß werden genannt
Melaminharze, (einschließlich mit Äther versetzte Alkylprodukte),
Polyisocyanat-Verbindungen (einschließlich schon abgebundene Produkte),
Polyamidharze, ungesättigte monomere Polymere-Verbindungen, Carboxyl
enthaltene Verbindungen und dergleichen. Ein passendes Füll- bzw.
Reaktionsmittel kann ausgewählt werden in Übereinstimmung mit der
zusammenhängenden Reaktion in Verbindung mit der Art der funktionalen
Gruppe der verwendeten Harze.
Wenn das feste oder halbfeste Überzugsmaterial eine klebrige Oberfläche
aufweist, wird die Handhabung erleichtert, wenn es auf der Rückseite
einer Folie aufgebracht wird in der Art einer Polyäthylenfolie, die
selbst keine Eigenschaften aufweist, als Überzug zu wirken.
Andererseits besteht das flüssige Überzugsmaterial im wesentlichen aus
den oben erwähnten Harzen und enthält weiterhin noch Bindemittel, bei
der Reaktion wirkende Katalysatoren, Pigmente und so weiter, so wie dies
oben beispielsweise erwähnt wurde, wobei mit den Harzen eine erwünschte
Mischung hergestellt wird, und wobei das flüssige Überzugsmaterial als
Lösung oder als Dispersion dieser Komponenten in Wasser und/oder
organischen Komponenten vorliegt und bei Zimmertemperatur fließfähig
ist.
Bei Zimmertemperatur oder bei Erhitzung (z. B. bei der Behandlung mit
einem Laserstrahl, Elektronenstrahl oder Infrarothitze oder weiterer
Infrarotbestrahlung, oder durch elektromagnetische Induktion oder mit
Heißluft) zeigt das feste oder flüssige Überzugsmaterial Eigenschaften,
wie
- I. Verdampfen von Lösungen oder ähnlichen leichtflüchtigen Komponenten,
- II. Oxidation nach Art einer Polymerisationserscheinung,
- III. eine Abbindeerscheinung nach Art einer Polymerisation, ein Kondensieren oder zusätzlich Reaktionen,
- IV. eine Schmelzreaktion,
- V. eine Reaktion nach Art einer Fusion (das Verdampfen der Dispersionsflüssigkeit, um im Ergebnis eine Vereinigung und Verschmelzung der Harzpartikel zu erreichen, die dadurch eine durchgehende Oberfläche formen) oder dergleichen, wodurch nach Art einer Ausheilung ein Überzug geschaffen wird.
Das Verfahren nach der Erfindung hat folgende Vorteile:
Da der einzelne Defekt in dem Überzug mit einem Laserbeam behandelt
wird, der eine Oberfläche bestreicht in Übereinstimmung mit dem Defekt,
um hierbei die defekte Stelle auszulöschen, kann die defekte Stelle bis
zu einer gewünschten Tiefe behandelt werden, und zwar in einer sehr
kurzen Zeitperiode innerhalb eines limitierten Bereichs, um derart die
einzelne Kavität, die entstanden ist, durch das Entfernen des defekten
Abschnitts mit einer nur kleinen Menge des Reparaturmaterials zu füllen.
Dies dient dazu, um den Energieverbrauch, um den Überzug auszuheilen,
auf ein Minimum abzusenken. Weiterhin ist die Stelle, die ausgebessert
werden soll, auf ein sehr kleines Gebiet reduziert, so daß derart die
Ausbesserung in Bezug auf den gesamten Überzug kaum ins Gewicht fällt.
Der ausgebesserte Abschnitt kann auch leicht abschließend nach Art einer
Verschönerung behandelt werden, und das Reparaturverfahren benötigt
keine besondere Sorgfalt. Das Bestrahlen mit dem Laserstrahl, wenn dies
in einer Schutzgasatmosphäre geschieht, vermeidet auch Verfärbungen des
Lacküberzugs. Weiterhin sind eine große Vielzahl von
Reparaturmaterialien anwendbar, die sowohl bei niedriger Temperatur
(z. B. Zimmertemperatur) als auch bei hohen Temperaturen verwendet werden
können. Da die Ausbesserungsstelle in einer sehr kurzen Zeit, wie oben
dargestellt, abschließend behandelt werden kann, können Defekte schon
bei den gewöhnlichen Lackiermaßnahmen behandelt werden, ohne daß es
notwendig wird, eine zusätzliche Straße aufzubauen, um dort
Verbesserungen durchzuführen.
Andere Vorzüge und Ausführungen der Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung ersichtlich in Bezug auf die entsprechenden Zeichnungen.
Es zeigt
Fig. 1 mit den Fig. a bis f, wo schrittweise das
Ausbesserungsverfahren nach der Erfindung dargestellt wird,
Fig. 2 in schematischer Darstellung die Anwendung einer Laserstrahl
einrichtung für den Gebrauch im Verfahren nach der Erfindung,
Fig. 3 eine Frontansicht in Schnittdarstellung mit der beispielsweisen
Darstellung eines Laser-Oszillators,
Fig. 4 bis Fig. 7 jeweils mit den Darstellungen a bis f zeigen
Diagramme, wo schrittweise verschiedene Methoden
der Erfindung dargestellt sind, um Ausbesserungen
vorzunehmen,
Fig. 8 in Frontdarstellung seitlich geschnitten die Anwendung eines
Heißluftgeräts,
Fig. 9 in Frontansicht seitlich geschnitten die Anwendung einer
Heißgasvorrichtung,
Fig. 10 in Frontansicht seitlich geschnitten das Beispiel einer
Infrarotstrahleinrichtung,
Fig. 11 in Frontansicht die schematische Darstellung einer Elektronen
strahleinrichtung,
Fig. 12 in Frontansicht die schematische Darstellung einer Induktions
heizung,
Fig. 13 in Frontansicht die schematische Darstellung einer beispielhaft
ausgeführten Ultraviolettvorrichtung und
Fig. 14 zeigt ein Diagramm mit den Schritten a bis f einer
herkömmlichen bekannten Methode, um Lacküberzüge auszubessern.
Die Fig. 1 zeigt schrittweise das Verfahren der Erfindung, wie es
angewendet wird, um Defekte in Lacküberzügen auszubessern, insbesondere
bei den Außenblechen oder Karrosserie von Motorfahrzeugen, die durch
eingeschlossene Staubpartikel im Lacküberzug entstanden sind. Wie Fig. 14a,
zeigt Fig. 1a in vergrößerter Darstellung einen einzelnen Defekt
6, der im Lacküberzug vorliegt, wobei dieser auf den Blechteilen eines
Fahrzeugs angebracht ist und eine erste Rostschutzschicht 2 enthält, die
in einem Ionisationsverfahren aufgebracht ist, sowie eine daran
anschließende Überzugsschicht 3 und eine außenseitige Schicht 4. Der
Defekt liegt in Form eines Zapfens vor, der durch ein Staubpartikel 5
entstanden ist, welches in der außenseitigen Lackschicht 4
eingeschlossen ist. Der Defekt 6 in dem Lacküberzug wird nun durch die
folgenden Schritte ausgebessert.
Zunächst, wie in Fig. 1b dargestellt ist, wird ein Laserbeam 7 mit
einer Auftreff-Fläche in Übereinstimmung mit dem Defekt 6 auf den Defekt
6 gerichtet und schwingt hin und her, um den defekten Abschnitt zu
entfernen einschließlich des Schmutzpartikels 5 durch Wegbrennen, wobei
eine genaue einzelne Aushöhlung 8 in dem Lacküberzug entsteht.
Die Fig. 2 zeigt als Beispiel eine Laserstrahleinrichtung, wo ein
Laserstrahl 7 emittiert wird.
Die Laserstrahleinrichtung 41 enthält einen Laser-Oszillator 42, wo ein
HE-NE-Laserstrahl emittiert wird, oder ein ähnlicher, wobei der
sichtbare Laserstrahl positioniert wird und einen
Karbon-Dioxidlaserstrahl, einen YAG-Laserstrahl oder einen Laserstrahl,
wie er als Laserstrahl 7 in der Maschine erzeugt wird, eine Regeleinheit
44, die an ein Netzteil 43 angeschlossen ist, um die Ausgangsleistung
und die Dauer der Emission des Laserstrahls 7 zu regeln und eine
Stelleinheit 45, um die Regeleinheit 44 zu überwachen. Das Lasergerät 41
wird zunächst genau auf den Defekt 6 positioniert, wobei hierbei der
sichtbare Laserstrahl benutzt wird und dann wird der von der Maschine
erzeugte Laserbeam auf den Defekt gerichtet mit einer voreingestellten
Ausgangsleistung, wobei die defekte Stelle 6, die ausgebessert werden
soll, abgebrannt wird, insbesondere zu einer gewünschten Tiefe und
Weite, um hierdurch die einzelne Kavität 8 zu formen. Die Tiefe bestimmt
sich hierbei aus der Dicke der oberen Schutzschicht 4 der kombinierten
Dicke der Schicht 4 und der anschließenden Schicht 3 oder der Dicke
eines transparenten Überzugs, wenn der außenseitige Überzug 4 einen
farbigen Überzug enthält und der transparente Überzug über dem farbigen
Überzug aufgebracht ist. Die einzelne Kavität 8 kann wahlweise durch
eine Lasereinheit 42′, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist, erzeugt
werden. Die Lasereinheit 42′ enthält einen Laseroszillator 46, um einen
sichtbaren Laserstrahl 7′ zu emittieren, und einen anderen
Laseroszillator 47, um den von der Maschine verstärkten Laserbeam 7 zu
emittieren, sowie ein Gehäuse 50 mit einem Verteilerrohr 51, um die zwei
Oszillatoren 46, 47 zu umfassen. Der sichtbare Laserstrahl 7′, der von
dem Oszillator 46 erzeugt wird, um die Positionierung durchzuführen,
wird von einem Prisma 48 reflektiert, der in einem rechten Winkel zu der
Richtung der Emission angeordnet ist, weiterhin von einem Spiegel 49,
der mit einem Zink-Selen-Überzug versehen ist und geht durch das
Verteilerrohr 51 in Projektion auf die gewünschte Stelle. Der von der
Vorrichtung erzeugte Laserstrahl 7 geht durch den Spiegel 49 hindurch,
passiert das Verteilerrohr 51, wie der Strahl 7′ und wird auf die
entsprechende Stelle projiziert.
Ein Nitrogengas oder ein ähnlicher Schutzgas N wird in das Gehäuse 50
der Laservorrichtung 42′ eingeführt. Das Schutzgas N füllt das Gehäuse
50 und wird über das Rohr 51 verteilt und gelangt an die entsprechende
Stelle, z. B. auf den defekten Abschnitt 6 und auf die benachbarten
Abschnitte, um diese Abschnitte mit der Atmosphäre des Schutzgases N zu
umhüllen. Dies verhindert die Verfärbung (entsprechend der Abschwächung,
die durch die Karbonisation des Harzes entsteht) des Lacküberzugs um den
Defekt 6 herum, wobei dieser Defekt der Hitze des Laserstrahls 7
ausgesetzt ist.
Weiterhin zirkuliert das Schutzgas N im Bereich des Inneren des Gehäuses
50 und wird dort verteilt, während gleichzeitig die Laser-Oszillatoren
46, 47 gekühlt werden. Dies ermöglicht die Oszillatoren 46, 47, die
Strahlungen 7, 7′ mit Ausgangsleistung guter Stabilität während der
Anwendung zu produzieren.
Als nächstes wird eine Reparaturmischung in die einzelne Kavität 8
gefüllt, die durch die obige Prozedur entstanden ist.
In dem Beispiel nach Fig. 1 besteht die Mischung aus einer klebrigen,
festen Mischung 10, die auf eine Seite einer Folie 9 aufgebracht wird.
Zunächst wird die Folie 9 über der Aushöhlung 8, die in dem Lacküberzug
angebracht ist, plaziert, um hierdurch die Mischung 10 in Bezug auf die
Aushöhlung 8 zu fixieren (nach Fig. 1c).
Dann wird die Laserstrahleinrichtung 41 benützt, die schon positioniert
wurde, oder die mit Hilfe des sichtbaren Laserhilfsstrahl projiziert
wird, um eine geregelte Ausgangsleistung des von der Maschine erzeugten
Laserstrahls 11 auf das Gebiet zu richten, welches der Aushöhlung 8
entspricht, um hierbei die Mischung 10 in der Kavität 8 zum Schmelzen zu
bringen (siehe Fig. 1d). Die Dicke der Mischung 10, die auf der Folie 9
aufgebracht ist, ist passend abgemessen, so daß die Kavität 8
vollständig mit der Mischung gefüllt werden kann.
Die Folie 9 kann aus Polyäthylenharzen oder dergleichen hergestellt
sein. Nachdem die Mischung 10 in Bezug auf den Lacküberzug fixiert ist, kann
die Folie 9 entfernt werden, bevor die Mischung in die Kavität 8 durch
die Anwendung des Laserstrahls 11 eingefüllt wird.
Die Reparaturmischung 10 kann eingefüllt werden in die Aushöhlung 10 im
Bereich eines Schutzgases, wenn die Lasereinrichtung 42′ benützt wird,
welche Schutzgas verwendet. Die Mischung, die im Bereich des Abschnitts
12 eingefüllt ist, wird im weiteren mit dem Laserstrahl 11 behandelt, um
hierdurch die Mischung in dem Abschnitt 12 durch Erhitzen auszuhärten.
Es ist erwünscht, wenn die Mischung 10 in der Atmosphäre des Schutzgases
N ausgehärtet wird, wobei dann die Lasereinrichtung 42′ benutzt wird,
weil dadurch die benachbarten Schichten von der Verfärbung geschützt
werden können.
In bevorzugter Ausgestaltung wird das Schutzgas aufgeheizt. In Bezug auf
Fig. 3 kann das Schutzgas N aufgeheizt werden während es das
Verteilerrohr 51 des Gehäuses 50 der Lasereinheit 42′ passiert und zwar
durch eine gewundene Heizeinrichtung 52, die innerhalb des Rohres 51
angebracht ist. Das Schutzgas, wenn dies erhitzt ist, dient dazu, nicht
nur sehr schnell die Mischung auszuhärten, die auf eine hohe Temperatur
abgestimmt ist, (das Aushärten wird mit einer hohen Ausgangsleistung des
Laserstrahls erreicht), sondern dient auch dazu, um eine Mischung, die
bei niedrigen Temperaturen aushärtet (das Aushärten wird durch eine
niedrigere Aushärtung des Laserstrahls erreicht) zu schützen. Wenn das
Schutzgas nicht aufgeheizt wird, braucht die bei niedriger Temperatur
verwendete Mischung, die hier eine niedrige Ausgangsleistung des
Laserstrahls benötigt, eine vorbestimmte Zeit, um auszuhärten, weil die
Mischung in Bezug auf die Wärmeableitung der Stahlplatte 1, welche eine
hohe Hitzeleitfähigkeit hat, abkühlt, während die Atmosphäre eines
heißen Schutzgases N hier den Hitzeverlust kompensieren würde, wobei
das Aushärten der Mischung innerhalb einer sehr kurzen Zeit erreicht
wird.
Das Aufheizen und der Hitzeverlust ist nicht beschränkt auf das
Aufheizen mit Hilfe eines Schutzgases, sondern kann auch mit einer
Vielzahl von anderen Hitzeeinrichtungen vollzogen werden, wie z. B.
heißer Luft, Induktionsheizeinrichtungen und Infrarotstrahlung.
Nachdem die Mischung ausgehärtet hat, wird die Mischung, die in den
Abschnitt 12 eingefüllt wurde, nach Art einer Endbearbeitung in der Höhe
abgetragen mit einem Schleifstein einer schmal rotierenden
Schleifscheibe 13 oder dergleichen, wie dies in Fig. 1e, f dargestellt
ist.
In dieser Art kann der Defekt in dem Lacküberzug ausgebessert werden
durch Entfernen des defekten Abschnitts im Bereich einer minimalen
Fläche, indem das Abbrennen mit einem Laserstrahl verwendet wird und nur
eine abgemessene Menge der Reparaturmischung eingefüllt wird in die
entstandene Kavität, die durch das Entfernen des defekten Abschnitts
entstanden ist, wobei die eingefüllte Mischung nur durch die Anwendung
mit einem Laserstrahl ausgehärtet wird.
Die hier aufgezeigte Methode verringert deshalb den Verbrauch von
Reparaturmaterial und Energie und kann sehr schnell und leicht
angewendet werden, ohne die Notwendigkeit einer besonderen Übung, um
Lacküberzüge zu bearbeiten. Die Tabelle 1 gibt eine Übersicht, wo die
Methode der Erfindung verglichen wird mit den bisher bekannten
Ausbesserungsmethoden in Abhängigkeit von der Zeit.
Die Tabelle 1 zeigt, daß die Ausbesserungsarbeit mit dem Verfahren nach
der Erfindung nur ½₈ der Zeit der herkömmlichen Methoden benötigt.
Hierdurch wird es möglich, Defekte in Lacküberzügen auszubessern im
Bereich der üblichen Lackierungsstraße, ohne daß zusätzlich eine
spezielle Ausbesserungsstraße benötigt wird.
Obwohl das Verfahren, das oben im Detail beschrieben wurde, sich auf
eine Methode bezieht, um Defekte auszubessern, die durch Schmutzpartikel
hervorgerufen sind, kann dasselbe Verfahren auch verwendet werden, wenn
es darum geht, einen Defekt in Form eines Kraters auszubessern, der in
Lacküberzügen entstanden ist durch das Auftreffen und Verteilen eines
Silikon-Öltropfens oder dergleichen, was die Lackoberfläche stark
verunsichert. In diesem Fall wird der defekte Abschnitt mit einem
Laserstrahl behandelt, um zunächst den Öltropfen oder ähnliche
Ablagerungen durch Abbrennen zu beseitigen.
Die Fig. 4 zeigt eine andere Ausführung der Erfindung, wo ein nicht
klebriger Reparaturüberzug verwendet wird. Wie in Fig. 1a und Fig. b
zeigen die Fig. 4a und 4b einen Lacküberzug, der einen Defekt 6 hat,
und eine einzelne Aushöhlung 8, die in dem Überzug eingeformt ist. Wie
in Fig. 4c dargestellt ist, wird ein Stück einer Reparaturmischung 16
verwendet, wobei diese Mischung erzeugt wird durch das Zusammenpressen
und Schmelzen eines Puders oder eine andere thermisch-schmelzbare
Mischung wird über der Kavität 8 auf dem Lacküberzug plaziert.
Als nächstes wird ein Laserstrahl 17 auf die Mischung 16 gerichtet im
Bereich eines Gebietes, welches im allgemeinen der Aushöhlung 8
entspricht, um hierdurch zu erreichen, daß die Mischung 16 in
schmelzendem Zustand in die Kavität 8 einfließt (siehe Fig. 4d).
Genauso wie die klebrige, feste Mischung 10 wird die Dicke der
stückchenhaft vorliegenden Mischung 16 passend abgestimmt zu Durchmesser
und Tiefe der Aushöhlung 8. Die eingefüllte Mischung 18 wird weiterhin
mit dem Laserstrahl 17 behandelt und härtet durch Erhitzen aus. Die
Oberfläche der ausgehärteten Mischung 18 wird danach poliert durch eine
schmale rotierende Polierscheibe 13 oder dergleichen (siehe Fig. 4e),
und hierbei wird die Höhe des Überzugs abgetragen entsprechend einem
vorteilhaften Aussehen, wie in Fig. 4f dargestellt.
Mit der Verkörperung der Erfindung nach Fig. 1 wird die
Lasereinrichtung 42′ der Fig. 3 vorteilhaft benutzt, um einen
Laserstrahl zu projizieren im Bereich eines Schutzgases N, um hierdurch
die Verfärbung des Lacküberzugs zu verhindern. Die Mischung 18 kann sehr
schnell aushärten in der Atmosphäre des Schutzgases N, soweit dieses
aufgeheizt ist. Anstatt des Laserstrahls, wie in Fig. 1d und 4d gezeigt
ist, um hier die Mischung zu schmelzen und auszuhärten, kann auch ein
Elektronenstrahl angewendet werden.
Die Fig. 5 zeigt eine andere Ausführung des Verfahrens nach der
Erfindung. Wie in den Fig. 1a und b zeigen die Fig. 5a und b einen
Lacküberzug, der einen Defekt 6 hat und eine einzelne Aushöhlung 8, die
in dem Lacküberzug eingeformt ist. Mit dieser Ausführung wird eine
flüssige Reparaturmischung 21 verwendet, die tropfenweise in die Kavität
8 eingefüllt wird, wie dies in Fig. 5c dargestellt ist. Bei der
Benutzung der Lasereinrichtung 41, die schon richtig positioniert ist,
oder die genau positioniert werden kann durch die Projektion des
sichtbaren Laserstrahls, wird die flüssige Mischung 21′ in der Kavität
mit dem Laserstrahl 22 im Bereich eines Gebietes behandelt, das im
allgemeinen der Kavität 8 entspricht, wobei die flüssige Mischung zum
Aushärten erhitzt wird (siehe Fig. 5d). Die flüssige Mischung 21′ am
Rande der Kavität 8 wird nicht dem Laserstrahl 22 ausgesetzt und bleibt
hierdurch unausgehärtet und kann dadurch sehr leicht abgewischt werden.
Die ausgehärtete Mischung 21′ in der Aushöhlung 8 wird dann poliert
mittels schmaler rotierenden Polierscheiben 13 oder dergleichen (siehe
Fig. 5e nach obigen Ausführung und wird hierbei eingeebnet, um ein
schönes Aussehen zu erreichen nach Fig. 5f).
In dieser Art kann, wenn eine flüssige Ausbesserungsmischung 21
verwendet wird, der Defekt 6 leicht ausgebessert werden, ohne die
Notwendigkeit, daß die Mischung geschmolzen wird, bevor diese in die
Kavität 8 eingefüllt wird.
Natürlich auch in diesem Fall ist die Lasereinrichtung 42′, wie in Fig. 3
dargestellt ist, nützlich für die Anwendung eines Laserstrahls in
einer Atmosphäre eines Schutzgases, um hierbei die Verfärbung des
Lacküberzugs zu vermeiden (mit Ausnahme, wenn die Mischung von einem Typ
ist, der beim Trocknen oxidiert).
Die Mischung 21 kann sehr schnell aushärten, wenn das Schutzgas N
aufgeheizt ist.
Die Fig. 6 zeigt eine Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung, wo
eine flüssige, farbige Ausbesserungsmischung 32 in Verbindung mit einer
transparenten Mischung 33 verwendet wird, die bei
Ultraviolettbestrahlung aushärtet, wobei diese Mischungen als
Ausbesserungsmischungen verwendet werden. Die Fig. 6a zeigt eine
obenliegende Schicht 4, die aus einem farbigen Überzug 41 und aus einem
transparenten Überzug 42 über dem farbigen Überzug 41 besteht, und einem
einzelnen Defekt 6′, der von einem Staubpartikel hervorgerufen wird, der
in der obersten Schicht 4 eingeschlossen ist. Wie die Fig. 1b zeigt die
Fig. 6b eine einzelne Aushöhlung 8′, die in dem Überzug vorliegt, in
dem ein Teil der Überzugsschicht 4 entfernt wird mittels der Projektion
eines Laserstrahls. In Bezugnahme auf die Fig. 6c hat die flüssige
farbige Mischung 32 dieselbe Farbe, wie der farbige Überzug 41 und wird
tropfenweise auf den Grund der einzelnen Aushöhlung 8′ eingebracht, um
dieselbe Dicke, wie die Dicke des farbigen Überzugs 41 zu erreichen und
im weiteren mit demselben Laserstrahl 22 behandelt, wie dies in Fig. 5
beschrieben wird, um die Mischung 32 zum Aushärten aufzuheizen (siehe
Fig. 6d).
Wie in Fig. 6e dargestellt ist, wird dann die im ultravioletten Licht
aushärtbare transparente Mischung 33 tropfenweise über die ausgehärtete
farbige Mischung 32′ eingeführt, um hierbei die Aushöhlung 8′ zu füllen.
In gleicher Weise wird dann die Kavität 8′ mit ultravioletter Strahlung
34 behandelt, um die transparente Mischung 33′ auszuhärten (siehe Fig. 6f).
Die ultraviolette Strahlung kann kreisförmig auf die Mischung
appliziert werden, z. B. mit einem dünnen optischen Leiter, der an einen
Generator mit ultravioletter Strahlung angeschlossen ist.
Wie in den vorhergehenden Ausführungen wird die Oberfläche der
ausgehärteten transparenten Mischung 33 poliert (siehe Fig. 6g) und
hierbei für ein schönes Aussehen eingeebnet (siehe Fig. 6a). Mit der
vorliegenden Ausführung der Erfindung kann die Menge der farbigen
Mischung, die im Bereich des Laserstrahls aushärtet, reduziert werden
auf eine Menge entsprechend der durchsichtigen Mischung, wobei die Zeit,
wo der Laserstrahl einstrahlt, entsprechend verkürzt werden kann.
Das Verfahren der Erfindung ist vorteilhaft anwendbar für
Ausbesserungsarbeiten, z. B. insbesondere bei Metall-Lacken, die einen
metallisch gefärbten Überzug enthalten und darauf einen transparenten
Überzug aufweisen. Im weiteren wird auch bei der Verwendung einer
Mischung, die im ultravioletten Licht aushärtet, eine schnelle
Ausbesserung des Überzugs erreicht. Anstatt einer im Ultraviolettlicht
aushärtenden, durchsichtigen Mischung kann auch eine durchsichtige
Mischung verwendet werden, die bei Zimmertemperatur aushärtet oder die
mit Hilfe anderer Mittel zur Aushärtung zu bringen ist.
Mit der Ausführung nach Fig. 6 wird die farbige Mischung 32′ mit einem
Laserstrahl ausgehärtet und die transparente Mischung 33 wird danach
eingefüllt und ausgehärtet mittels Ultraviolettstrahlung. Wahlweise kann
die farbige Mischung aus irgendeiner passenden farbigen Mischung
bestehen, die mit anderen Mitteln, außer der Laserbestrahlung,
aushärtbar sind, wie z. B. Mischungen, die bei Zimmertemperatur aushärten
oder die mit einem Heizgas behandelt werden, oder die mit
Infrarotstrahlung bestrahlt werden oder mit anderer Infrarotstrahlung
oder mit Ultraviolett oder mit einem Elektronenstrahl oder mittels
elektromagnetischer Induktion.
Die transparente Mischung, die anschließend eingefüllt wird, kann
vorteilhaft mittels eines Laserstrahls ausgehärtet werden oder mittels
einem der aufgeheizten Mittel, um eine Aushärtung zu bewirken. Wahlweise
kann auch die transparente Mischung eingefüllt werden, bevor die farbige
Mischung in der Kavität 8′ ausgehärtet ist, wobei dann alle zwei
Mischungen aushärten mit Hilfe von Mitteln, die selektiv angewendet
werden, entsprechend den Aushärte-Charakteristiken der Mischungen in
Verbindung mit den oben erwähnten weiteren Mitteln außer dem
Laserstrahl.
Die farbige Mischung und/oder die durchsichtige Mischung braucht nicht
unbedingt flüssig zu sein, sondern kann auch in fester Form vorliegen.
In diesem Fall wird die Mischung in die Kavität eingefüllt, insbesondere
durch die Behandlung mit einem in der Ausgangsleistung abgestimmten
Laser- oder Elektronenstrahl.
Die Fig. 7 zeigt eine andere Ausführung des Verfahrens nach der
Erfindung.
Die Schritte, die in der Fig. 7a bis d gezeigt sind, laufen in
derselben Art ab wie dies schon mit Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben
wurde.
In der Anwendung wird die eingefüllte Mischung 10 Heißluft 14
ausgesetzt, die im Bereich 12, wo die Mischung eingefüllt ist,
angewendet wird, wie in Fig. 7e dargestellt und hierbei wird die
Mischung erhitzt, um auszuhärten. Die Heißluft 14 kann erzeugt werden
mittels einer Heißlufteinrichtung 61, wie in Fig. 8 dargestellt.
Die Einrichtung 61 enthält ein Rohr 62 mit Öffnungen an den
gegenüberliegenden Seiten und im Bereich des einen offenen Endes ist im
Inneren eine elektrische Heizeinrichtung 64 angeordnet innerhalb des
Rohres 62 und mit einem Netzteil 63 verbunden und ein Blasgerät 65 ist
vorgesehen, um Luft in das Rohr 62 einzuführen in Richtung auf die
Heizspirale 64. Die Luft, die durch die Heizspirale 64 erhitzt wird,
wird über das offene Ende 66 des Rohrs 62 verteilt. Die heiße Luft 14
kann kreisförmig auf die Mischung, die im Bereich 12 eingefüllt ist,
angewendet werden, um mit Hilfe der Heizeinrichtung 61 die schnelle
Aufheizung der eingefüllten Mischung 10 zu erreichen. Die Fig. 9 zeigt
eine Heißgaseinrichtung 71, die ein Rohr 72 enthält mit einem kleinen
Durchmesser mit gegenüberliegenden offenen Enden und einer elektrischen
Heizspirale 73, die innerhalb des Rohres 72 angeordnet ist. Ein
Schutzgas oder dergleichen ähnliches Gas wird durch das Rohr 72
hindurchgeleitet, von einem Ende zu dem offenen Ende und hierbei durch
die Heizspirale 73 aufgeheizt und über das offene Ende verteilt, um die
Heizwirkung zu erreichen. Diese Einrichtung 71 erzeugt denselben Effekt
wie die Einrichtung 61. Der Gebrauch des Schutzgases dient also dazu, um
die Verfärbung des Lacküberzugs zu vermeiden (abhängig von dem
Karbongehalt oder ähnlichen Abstufungen des Harzes).
Anstatt hier die heiße Luft 14 zu verwenden in dem Bereich des mit der
Mischung gefüllten Abschnittes 12, um die eingefüllte Mischung 10
auszuhärten, kann der Abschnitt 12 auch mit Infrarot oder Hitzestrahlung
behandelt werden, um ein Aushärten der Mischung zu erreichen. Ebenso ist
ein Elektronenstrahl nützlich, um die Aushärtung zu erreichen. In Bezug
auf die Bestrahlung mit Infrarot oder Hitzestrahlung (im weiteren hier
als Infrarot-Strahlung benannt) kann eine Infrarot-Einrichtung 81, wie
in Fig. 10 gezeigt ist, verwendet werden, wobei eine Infrarotlampe 82
vorgesehen ist und ein sphärisch gekrümmter Reflektor 83, um die
Infrarotstrahlungen zu reflektieren, ausgehend von der Lampe 82 zu einer
speziellen Richtung.
In Bezug auf die Bestrahlung mit einem Elektronenstrahl kann eine
Einrichtung 91, wie in Fig. 11 verwendet werden, die einen
Elektronenstrahlbeschleuniger 92 enthält, ein Hochvoltgenerator 93, um
dem Beschleuniger 92 eine hohe Spannung zuzuordnen und eine Regeleinheit
94, um den Generator 93 zu regeln.
Die eingefüllte Mischung 10 kann aushärten, indem diese bei
Raumtemperatur getrocknet wird, oder eine Kettenreaktion oder eine
ähnliche Reaktion bei Raumtemperatur auf die Mischung einwirkt.
Wahlweise kann auch der mit der Mischung gefüllte Abschnitt 12 oder der
Abschnitt der Stahlplatte des Fahrzeugkörpers um den Abschnitt 12 herum
mittels elektromagnetischer Induktion erhitzt werden, um hierbei die
eingefüllte Mischung 10 auszuhärten. Zu diesem Zweck ist nach Fig. 12
ein Induktionsheizgerät vorgesehen, welches in Verbindung mit einem
U-förmigen Induktionskörper 103 verwendet wird, welcher brückenartig
über den Lacküberzug aufgebracht wird, wobei der Induktionskörper von
einer Induktionsspule 102 umgeben ist und eine Regeleinheit 105
vorgesehen ist, die an ein Netzteil 104 angeschlossen ist, um für den
nötigen Strom durch die Induktionsspule 102 zu sorgen, um hierdurch
einen Wirbelstrom im Bereich der Stahlplatte 1 zu erzeugen, um dadurch
die Stahlplatte 1 aufzuheizen, entsprechend dem sich bildenden
Wirbelstrom. Die Induktionsheizeinrichtung 101 kann mit einem
Temperaturfühler verwendet werden (nicht gezeigt), um die Temperatur auf
der Stahlplatte zu messen und das entstehende Signal einer Regeleinheit
105 zuzuleiten, um hierdurch die Stahlplatte 1 im Bereich einer
konstanten Temperatur zu halten.
Die Reparaturmischung, die in der Aushärtung auf Ultraviolettstrahlung
reagiert, kann sehr schnell ausgehärtet werden, wenn
Ultraviolettstrahlung angewendet wird in der Verwendung einer
Ultraviolettstrahleinrichtung 111, wie in Fig. 13 gezeigt. Die
Einrichtung 111 sieht einen dünnen optischen Fiberglasleiter 113 vor,
der an einen Ultraviolettstrahlungs-Generator 112 angeschlossen ist, um
hierdurch die Strahlung kreisförmig der Reparaturmischung zuzuleiten.
Eine durchsichtige Reparaturmischung, die in der Lage ist,
Ultraviolettstrahlung hindurchzulassen, wird besonders vorteilhaft bei
einer Mischung dieser Art verwendet.
Nachdem die eingefüllte Mischung ausgehärtet ist, wird der Bereich 12
der eingefüllten Mischung eingeebnet mit einem Schleifstein einer
kleinen rotierenden Schleifscheibe 13 oder dergleichen, um hierdurch ein
schönes Aussehen zu erreichen.
Die Ausführung, die in den Fig. 7 bis 13 gezeigt ist, hat dieselben
Vorteile, wie die bereits beschriebenen. In besonderer Hervorhebung kann
dort die Überzugsmischung aushärten im Bereich von 5 bis 120 Sekunden
und die gesamte Bearbeitungszeit kann in 77 bis 192 Sekunden
abgeschlossen werden. In dem Vergleich zwischen der hier vorgestellten
Methode und der bisher bekannten Methode, wie in Tabelle 1 aufgezeigt,
wird ersichtlich, daß die Ausbesserungsarbeiten in Bezug auf das
Verfahren nach der Erfindung nur ¹/₁₁ bis ½₈ der Zeit der bisher
bekannten Methode benötigt. Hierdurch wird es möglich, Defekte in dem
Lacküberzug auszubessern, noch im Bereich der üblichen Lackstraße, ohne
daß hierzu eine zusätzliche Ausbesserungsstraße ausgebaut werden
müßte.
Das Verfahren nach der Erfindung kann nicht nur genutzt werden für
Lacküberzüge an Körper und Karosserien von Motorfahrzeugen, sondern
auch für andere Lacküberzüge in einem weiten Bereich von allgemeinen
Artikeln, wie Gehäuse bei elektrischen Produkten.
Claims (16)
1. Verfahren zum Ausbessern eines Lacküberzugs, dadurch
gekennzeichnet, daß ein einzelner Defekt in einem
Lacküberzug, der von einem Staubkorn von einem Öltropfen oder
dergleichen herrührt, mit einem Laserstrahl bestrahlt wird, wobei der
Laserstrahl einen Einstrahlbereich in Übereinstimmung mit dem Defekt
aufweist, um hierdurch das Staubpartikel, den Öltropfen oder dergleichen
abzubrennen, in Verbindung mit dem Lacküberzug an der defekten Stelle,
um dadurch eine einzelne Kavität in dem Lacküberzug einzuformen und im
weiteren eine Reparaturmischung in die Kavität einzufüllen und die
Mischung auszuhärten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die in die einzelne Kavität eingefüllte
Reparaturmischung ausgehärtet wird mittels Bestrahlung des eingefüllten
Abschnittes durch einen Laserstrahl.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die in die einzelne Kavität eingefüllte
Reparaturmischung ausgehärtet wird mittels eines erhitzten Gases,
welches in Kontakt mit der Mischung gebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die in die einzelne Kavität eingefüllte
Reparaturmischung ausgehärtet wird mittels Bestrahlung der Mischung
durch Infrarot- oder durch infrarotähnliche Strahlung.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die in die einzelne Kavität eingefüllte
Reparaturmischung ausgehärtet wird, daß der mit der Mischung gefüllte
Abschnitt mit einem Elektronenstrahl bestrahlt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die in die einzelne Kavität eingefüllte
Reparaturmischung aushärtet, dadurch, daß die Reparaturmischung bei
Zimmertemperatur für die benötigte Zeitdauer belassen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die in die einzelne Kavität eingefüllte
Reparaturmischung eine Mischung darstellt, die auf Ultraviolett reagiert
und aushärtet mittels Ultraviolettbestrahlung, die auf den mit der
Mischung gefüllten Bereich aufgebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Überzug aus einem Substrat besteht,
welches elektrisch leitend ist und die in die einzelne Kavität
eingefüllte Reparaturmischung aushärtet mittels Aufheizen des mit der
Mischung gefüllten Abschnittes und des Abschnittes, welcher das Substrat
enthält, um den gefüllten Abschnitt herum durch elektromagnetische
Induktion.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reparaturmischung dieselbe Farbe
wie der sonstige Überzug aufweist und auf den Bodenabschnitt der
einzelnen Kavität aufgebracht wird und eine durchsichtige
Reparaturmischung in die Kavität eingebracht wird über die farbige
Mischung, um hierdurch die Kavität zu füllen.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die farbige Überzugsmischung, die auf
den Boden der Kavität gebracht wird, ausgehärtet wird und dann die
durchsichtige Mischung in die Kavität eingebracht wird und die zwei
Mischungen mit Hilfe der Aushärtemittel ausgehärtet werden, die in einem
der Ansprüche 2 bis 8 dargelegt sind.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, nachdem die farbige Mischung und die
durchsichtige Mischung in die Kavität eingefüllt wurden, diese zwei
Mischungen durch Aushärtung behandelt werden mittels Aushärtemittel, die
in einem der Ansprüche 2-8 dargelegt sind.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Bestrahlung mit dem Laserstrahl,
um die einzelne Kavität in dem Überzug zu erzeugen, hierbei eine
Schutzgasatmosphäre verwendet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Bestrahlung mit dem
Laserstrahl, um die Reparaturmischung auszuhärten, eine
Schutzgasatmosphäre verwendet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schutzgas in aufgeheiztem Zustand
verwendet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reparaturmischung aus einer festen
oder halbfesten Überzugsmischung besteht und die Mischung dadurch in die
Kavität eingefüllt wird, daß die Mischung auf den Überzug oberhalb der
Kavität aufgebracht wird und ein Laserstrahl- oder Elektronenstrahl auf
die Mischung einwirkt oberhalb eines Gebietes, welches der Kavität
entspricht und hierbei die Mischung geschmolzen wird.
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reparaturmischung flüssig
vorgesehen ist und die flüssige Mischung tropfenweise in die Kavität
eingebracht wird, um hierdurch die Kavität zu füllen.
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