DE3829847A1 - Wasch- und reinigungsmittel - Google Patents
Wasch- und reinigungsmittelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Waschmittel sowie Reinigungsmittel für
wäßrige Anwendungen enthaltend als Enthärter 2 bis 25 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Mittel, b-Alanin-N,N-diessigsäure oder deren
Alkalimetall- oder Ammoniumsalze.
Waschmittel sowie Reinigungsmittel für wäßrige Anwendungen sind im
allgemeinen aus einer Kombination verschiedener grenzflächenaktiver
Substanzen und weiteren Hilfsstoffen zusammengesetzt.
Unter den weiteren Hilfsmitteln sind in erster Linie Enthärter zu nennen,
d. h. Substanzen, welche die Härtebildner des Wassers, vor allem Ca⁺⁺- und
Mg⁺⁺-Kationen, zu binden vermögen.
Als Enthärter verwendete man bisher hauptsächlich Phosphate, die jedoch
aus Gründen der Umweltbelastung zunehmend unerwünscht sind.
Als Ersatz für die Phosphate dienen in neuerer Zeit die
Nitrilotriessigsäure und ihre Salze, jedoch vermögen auch diese
Verbindungen nicht voll zu befriedigen, da sie Ablagerungen der
Härtebildner, z. B. auf textilen Geweben, nicht wirksam genug verhindern.
Der vorliegenden Erfindung lagen daher Waschmittel sowie Reinigungsmittel
für wäßrige Anwendungen als Aufgabe zugrunde, welche Enthärter enthalten,
die noch besser wirksam sind als Nitrilotriessigsäure.
Demgemäß wurden Waschmittel sowie Reinigungsmittel für wäßrige Anwendungen
gefunden, die als Enthärter 2 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Mittel, β-Alanin-N,N-diessigsäure oder deren Alkalimetall- oder
Ammoniumsalze enthalten.
β-Alanin-N,N-diessigsäure ist wie Nitrilotriessigsäure biologisch abbaubar
und kann besonders vorteilhaft durch Umsetzung von Acrylsäure mit
Iminodiessigsäure in wäßrigem Medium in großtechnischen Mengen hergestellt
werden (siehe unsere jüngere Anmeldung P-O.Z. 00 50/40 154).
Ein zusätzlicher Vorteil der β-Alanin-N,N-diessigsäure ist ihr im
Vergleich zur Nitrilotriessigsäure geringeres Bindevermögen für Schwermetallionen
wie Cu2+ oder Cd2+, wie ein Vergleich der entsprechenden
Gleichgewichtskonstanten auf den Seiten 564 und 565 in Organic Sequestering
Agents, A.E. Martell, J. Wiley & Sons, New York (1959), aufweist. Dies
verringert die Wahrscheinlichkeit, daß Spuren nicht abgebauter
β-Alanin-N,N-diessigsäure in Flußsedimenten abgelagerte Schwermetallionen
wieder freisetzen.
Bezogen auf das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel
werden die β-Alanin-N,N-diessigsäure oder ihre Alkalimetall- oder
Ammoniumsalze in Mengen von 2 bis 25, bevorzugt in Mengen von 5 bis
15 Gew.-% eingesetzt. Mit besonderem Vorteil werden ihre Alkalimetallsalze
verwendet, wobei das Trinatriumsalz besonders bevorzugt wird. Jedoch
können auch die Salze der β-Alanin-N,N-diessigsäure mit basischen
Verbindungen wie Kaliumhydroxid, Ammoniak oder primären, sekundären oder
tertiären aliphatischen organischen Aminen mit 1 bis 4 C-Atomen in den
aliphatischen Resten wie Methylamin, Dimethylamin oder Trimethylamin
eingesetzt werden.
Die weiteren Bestandteile der erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel
richten sich nach dem speziellen Verwendungszweck.
Waschmittel enthalten im allgemeinen zusätzlich
5 bis 50 Gew.-% andere Enthärter
6 bis 25 Gew.-% grenzflächenaktive Verbindungen als waschaktive Substanzen
5 bis 35 Gew.-% Bleichmittel
0 bis 60 Gew.-% für die Konsistenz der Zubereitung wesentliche Stoffe
6 bis 25 Gew.-% grenzflächenaktive Verbindungen als waschaktive Substanzen
5 bis 35 Gew.-% Bleichmittel
0 bis 60 Gew.-% für die Konsistenz der Zubereitung wesentliche Stoffe
und in untergeordneten Mengen weitere Hilfsstoffe wie Bleichmittelstabilisatoren,
Bleichmittelaktivatoren, Enzyme, Vergrauungsinhibitoren, Schaumregulatoren,
Korrosionsschutzmittel, optische Aufheller, Lösungsvermittler,
Duftstoffe oder Farbstoffe.
Reinigungsmittel enthalten als weitere wesentliche Inhaltsstoffe im allgemeinen
30 bis 80 Gew.-% Schmutz aufschließende Komponenten
3 bis 20 Gew.-% andere Mittel die Härtebildner zu binden vermögen
2 bis 10 Gew.-% grenzflächenaktive Substanzen
1 bis 5 Gew.-% Korrosionsschutzmittel
0 bis 60 Gew.-% für die Konsistenz der Zubereitung wesentliche Stoffe
3 bis 20 Gew.-% andere Mittel die Härtebildner zu binden vermögen
2 bis 10 Gew.-% grenzflächenaktive Substanzen
1 bis 5 Gew.-% Korrosionsschutzmittel
0 bis 60 Gew.-% für die Konsistenz der Zubereitung wesentliche Stoffe
und in untergeordneten Mengen weitere Hilfsstoffe wie Enzyme, Schaumregulatoren,
Duftstoffe, Lösungsvermittler oder Desinfektionsmittel.
Als zusätzliche, die Härtestoffe Ca2+ und Mg2+ bindende Hilfsmittel,
können den erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel alkalische Stoffe
wie Natriumcarbonat, Natriumsilicat und Natriumphosphat oder
Komplexierungsmittel anorganischer Natur wie z. B. Pyrophosphat,
Triphosphat, höhere Polyphosphate und Metaphosphate oder als Komplexbildner
geeignete organische Verbindungen aus der Reihe der Alkanpolyphosphonsäuren,
Amino- und Hydroxyalkanpolyphosphonsäuren, Phosphonocarbonsäuren,
Polycarbonsäuren, Hydroxymono- oder -polycarbonsäuren und
Aminocarbonsäuren sowie, bevorzugt für Waschmittel, Ionenaustauscher wie
Natrium-aluminium-silicate (Zeolithe) zugesetzt werden, wobei man die
komplexbildenden Säuren bevorzugt in Form ihrer wasserlöslichen Salze
zugibt.
Beispiele für geeignete phosphorhaltige organische Komplexbildner sind
Methandiphosphonsäure, Propan-1,2,3-triphosphonsäure, Butan-1,2,3,4-tetraphosphonsäure,
Polyvinylphosphonsäure, 1-Aminoethan-1,1-diphosphonsäure,
1-Amino-1-phenyl-1,1-diphosphonsäure, Aminotrimethylentriphosphonsäure,
Methylamino- oder Ethylaminodimethylendiphosphonsäure, Ethylen-diaminotetramethylentetraphosphonsäure,
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure,
Phosphonessigsäure, Phosphonpropionsäure, 1-Phosphonethan-1,2-dicarbonsäure,
2-Phosphonopropan-2,3-dicarbonsäure, 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure,
2-Phosphonobutan-2,3,4-tricarbonsäure sowie Mischpolymerisate
aus Vinylphosphonsäure und Acrylsäure.
Beispiele für Polycarbonsäuren sind Dicarbonsäuren der allgemeinen Formel
HOOC-(CH₂) n -COOH mit n = 0 bis 8, außerdem Maleinsäure, Methylenmalonsäure,
Citraconsäure, Mesaconsäure, Itaconsäure, nicht cyclische Polycarbonsäuren
mit wenigstens 3 Carboxygruppen im Molekül, wie z. B. Tricarballylsäure,
Aconitsäure, Ethylentetracarbonsäure, 1,1,3,3-Propan-tetracarbonsäure,
1,1,3,3,5,5-Pentan-hexacarbonsäure, Hexanhexacarbonsäure,
cyclische Di- oder Polycarbonsäuren wie z. B. Cyclopentan-tetracarbonsäure,
Cyclohexan-hexacarbonsäure, Tetrahydrofurantetracarbonsäure,
Phthalsäure, Terephthalsäure, Benzoltri-, -tetra- oder
-pentacarbonsäure, Mellithsäure und polymere Polycarbonsäuren wie z. B. die
Homopolymerisate der Acrylsäure, Hydroxyacrylsäure, Maleinsäure, Itaconsäure,
Mesaconsäure, Aconitsäure, Methylenmalonsäure und Citraconsäure,
die Copolymerisate der obengenannten Carbonsäuren untereinander oder mit
ethylenisch ungesättigten Verbindungen wie Ethylen, Propylen, Isobutylen,
Vinylalkohol, Vinylmethylether, Furan, Acrolein, Vinylacetat, Acrylamid,
Acrylnitril, Methacrylsäure und Crotonsäure, wobei Mischpolymerisate aus
Acrylsäure (AS) und Maleinsäure (MAS) im Gewichtsverhältnis 60 : 40
und mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht ( n ) von 70 000 besonders
bevorzugt sind, sowie die Carboxymethylether der Zucker, der Stärke und
der Cellulose.
Geeignete Hydroxymono- oder -polycarbonsäuren sind Glycolsäure, Milchsäure,
Apfelsäure, Tartronsäure, Methyltartronsäure, Gluconsäure,
Glycerinsäure, Citronensäure, Weinsäure und Salicylsäure.
Bevorzugt zu verwendende Aminocarbonsäuren sind Glycin, Glycylglycin,
Alanin, Asparagin, Glutaminsäure, Aminobenzoesäure, Iminodi- oder
Triessigsäure, Hydroxyethyliminodiessigsäure, Ethylendiamintetraessigsäure,
Hydroxyethyl-ethylendiamintriessigsäure, Diethylentriamin-pentaessigsäure
sowie höhere Homologe, die durch Polymerisation eines
N-Aziridylcarbonsäurederivates, z. B. der Essigsäure, Bernsteinsäure oder
Tricarballylsäure, und anschließende Verseifung, oder durch Kondensation
von Polyaminen mit einem Molekulargewicht von 500 bis 10 000 mit chloressigsauren
oder bromessigsauren Salzen hergestellt werden können.
Als Ionenaustauscher kommt insbesondere der Zeolith 4A in Betracht, dessen
Herstellung in Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie, 4. Auflage,
Band 24 auf S. 120 beschrieben ist.
Als grenzflächenaktive Substanzen sind solche geeignet, die im Molekül
wenigstens einen hydrophoben organischen Rest und eine wasserlöslich
machende ionische oder nichtionische Gruppe enthalten. Der hydrophobe Rest
besteht bevorzugt aus einem aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis
26, vorzugsweise 10 bis 22 und besonders bevorzugt 12 bis 18 C-Atomen oder
aus einem alkylaromatischen Rest mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis
16 C-Atomen in der Alkylgruppe.
Besonders geeignete anionische Tenside sind die Natrium-, Kalium- und
Ammoniumsalze von Carbonsäuren, Sulfonsäuren und Schwefelsäuremonoestern
mit der angegebenen Anzahl an C-Atomen.
Dabei kommen als Tenside vom Sulfonattyp insbesondere Alkylbenzolsulfonate
mit 9 bis 15 C-Atomen im Alkylrest, Alken- und Hydroxyalkansulfonate sowie
Disulfonate, wie man sie beispielsweise aus Monoolefinen mit end- oder
innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid
und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte
erhält, in Betracht. Weiter eignen sich Alkansulfonate, die
aus Alkanen durch Sulfochlorierung oder Sulfoxydation und anschließende
Hydrolyse bzw. Neutralisation oder durch Bisulfitaddition an Olefine
erhältlich sind. Weitere brauchbare Tenside vom Sulfonattyp sind die
Methyl- oder Ethylester von α-Sulfofettsäuren.
Geeignete Tenside vom Sulfattyp sind die genannten Salze der Schwefelsäuremonoester
primärer und sekundärer Alkohole. Weiterhin eignen sich
sulfatierte Fettsäuremonoglyceride sowie sulfatierte Umsetzungsprodukte
von 1 bis 4 Mol Ethylenoxid mit primären oder sekundären Fettalkoholen
oder Alkylphenolen.
Von den Carboxylaten kommen insbesondere die Natriumsalze der natürlichen
Fettsäuren, d. h. die üblichen Seifen, in Betracht.
Bevorzugte kationische Tenside sind Dialkyl-dimethyl-ammoniumchloride wie
Distearyl-dimethyl-ammoniumchlorid und Imidazoliniumsalze vom Typ
1-Alkyl-amidoethyl-1-methyl-2-alkyl-imidazolinium-methoxysulfat.
Als amphotere Tenside, die in wäßriger Lösung im gleichen Molekül sowohl
anion- als auch kationaktive Gruppen enthalten, kommen Verbindungen vom
Typ der Alkylbetaine bzw. Alkylsulfobetaine in Betracht.
Als nichtionische Tenside werden vorteilhaft Anlagerungsprodukte von 4 bis
40, vorzugsweise 4 bis 20 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Fettalkohol, Alkylphenol,
Fettsäure, Fettamin, Fettsäureamid oder Alkansulfonamid verwendet.
Besonders bevorzugt sind die Anlagerungsprodukte von 5 bis 16 Mol Ethylenoxid
an primäre oder sekundäre Alkohole mit 8 bis 18, vorzugsweise 12 bis
18 C-Atomen, sowie an Mono- oder Dialkylphenole mit 6 bis 14 C-Atomen in
den Alkylresten. Neben diesen wasserlöslichen nichtionischen Tensiden sind
aber auch nicht bzw. nicht vollständig wasserlösliche Polyglycolether mit
1 bis 4 Ethylenglycoletherresten im Molekül von Interesse, insbesondere
wenn sie zusammen mit wasserlöslichen nichtionischen oder anionischen
Tensiden eingesetzt werden.
Weiterhin können als nichtionische grenzflächenaktive Substanzen die
wasserlöslichen, 20 bis 250 Ethylenglycolethergruppen und 10 bis 100
Propylenglycolethergruppen enthaltenden Anlagerungspunkte von Ethylenoxid
an Propylenglycol, Alkylendiamin-polypropylenglycol und Alkylpolypropylenglycole
mit 1 bis 10 C-Atomen in der Alkylkette verwendet werden,
wobei hier vermutlich die Polypropylenglycolkette als hydrophober Rest
fungiert.
Als Bleichmittel kommen insbesondere Peroxyverbindungen wie Natriumperborattetrahydrat
(NaBO₂ · H₂O₂ · 3 H₂O), Natriumperboratmonohydrat
(NaBO₂ · H₂O₂), Perborax (Na₂B₄O₇ · 4 H₂O₂) oder Peroxycarbonate wie
Na₂CO₃ · 1,5 H₂O₂ aber auch anorganische oder organische Aktivchlorverbindungen
wie z. B. Alkalihypochlorite oder Dichlor- und Trichlorcyanursäure
in Betracht.
Im allgemeinen ist es von Vorteil, gemeinsam mit den als Bleichmittel
dienenden Peroxyverbindungen Stoffe einzuarbeiten, die die Peroxyverbindungen
stabilisieren. Als wasserlösliche Stabilisatoren kommen z. B. die
als Hilfsmittel zum Binden der Härtestoffe Ca2+ und Mg2+ geeigneten
organischen Komplexbildner in Betracht. Besonders bevorzugt werden als
wasserunlösliche Stabilisatoren, in Mengen von 0,5 bis 4 Gew.-% der
gesamten Zubereitung, Magnesiumsilicate MgO : SiO₂ der Zusammensetzung
4 : 1 bis 1 : 4, vorzugsweise 2 : 1 bis 1 : 2 und insbesondere 1 : 1
eingesetzt.
Als Aktivatoren für die in Wasser H₂O₂ liefernden Bleichmittel werden
bevorzugt N-diacylierte und N,N′-tetraacylierte Amine wie z. B.
N,N,N′,N′-Tetraacetylmethylendiamin oder -ethylendiamin, N,N-Diacetylanilin
und N,N-Diacetyl-p-toluidin, Alkyl-N-sulfonyl-carbonamide wie
N-Methyl-N-mesyl-acetamid, N-Methyl-N-mesylbenzamid, N-Methyl-N-mesyl-p-
nitrobenzamid und N-Methyl-N-mesyl-p-methoxybenzamid, N-acylierte
cyclische Hydrazide, acylierte Triazole oder Urazole wie z. B. Monoacetylmaleinsäurehydrazid,
O,N,N-trisubstituierte Hydroxylamine wie
O-Benzoyl-N,N-succinyl-hydroxylamin, O-Acetyl-N,N-succinyl-hydroxylamin,
O-p-Methoxybenzoyl-N,N-succinylhydroxyamin, O-p-Nitrobenzoyl-N,N-
-succinylhydroxylamin und O,N,N-Triacethylhydroxylamin, N,N′-Diacyl-sulfurylamide
wie z. B. N,N′-Dimethyl-N,N′-diacetyl-sulfurylamid und N,N′-Diethyl-N,N′-dipropionylsulfurylamid,
Triacylcyanurate wie Triacetyl- oder
Tribenzoylcyanurat, Carbonsäureanhydride wie Benzoesäureanhydrid, m-Chlorbenzoesäureanhydrid,
Phthalsäureanhydrid und 4-Chlorphthalsäureanhydrid,
Zuckerester wie z. B. Glucosepentaacetat, 1,3-Diacyl-4,5-diacyloxy-imidazolidine
wie 1,3-Diformyl-4,5-diacetoxyimidazolidin, 1,3-Diacetyl-4,5-diacetoxy-imidazolidin
und 1,3-Diacetyl-4,5-dipropionyloxy-imidazolidin,
diacylierte 2,5-Diketopiperazine, wie z. B. 1,4-Diacetyl-2,5-diketopiperazin,
1,4-Dipropionyl-2,5-diketopiperazin und
1,4-Dipropionyl-3,6-dimethyl-2,5-diketopiperazin, das Natriumsalz der
p-(Ethoxycarbonyloxy)-benzoesäure und der p-(Propoxycarbonyloxy)-benzolsulfonsäure
sowie die Natriumsalze von alkylierten oder acylierten
Phenolsulfonsäureestern wie p-Acetoxy-benzolsulfonsäure, 2-Acetoxy-5-
nonyl-benzolsulfonsäure, 2-Acetoxy-5-propylbenzolsulfonsäure oder der
Isononanoyloxiphenylsulfonsäure eingesetzt.
Vergrauungsinhibitoren sind Hilfsmittel, die den abgelösten Schmutz in der
wäßrigen Lösung suspendiert halten. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide
organischer Natur geeignet. Bevorzugt sind die wasserlöslichen Salze
polymerer Carbonsäuren, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren
der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern
der Cellulose oder der Stärke. Weiterhin sind wasserlösliche, saure
Gruppen enthaltende Polyamide sowie Polyvinylpyrrolidon geeignet.
Als Enzyme können Proteasen, Carbohydrasen, Esterasen, Lipasen, Oxidoreduktasen,
Katalasen, Peroxidasen, Ureasen, Isomerasen, Lyasen, Transferasen,
Desmolasen oder Nukleasen eingearbeitet werden. Von besonderem
Interesse sind die aus Bakterienstämmen oder Pilzen wie Bacillus subtilis
oder Streptomyces griseus gewonnenen Enzyme, insbesondere Proteasen oder
Amylasen, die gegenüber Alkali, Perverbindungen und anonischen Tensiden
relativ beständig und bei Temperaturen bis zu 70°C noch wirksam sind.
Bevorzugt verwendet man Kombinationen aus Enzymen verschiedener Wirkung,
insbesondere Kombinationen aus Proteasen und Amylasen.
Die Textilwaschmittel enthalten in vorteilhafter Weise häufig optische
Aufheller. Für Baumwolle werden bevorzugt Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure
bzw. deren Alkalimetallsalze wie z. B. die Alkalimetallsalze
der 4,4′-Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazin-6-yl-amino)-stilben-2,-2′-disulfonsäure,
für Polyamidfasern 1,3-Diaryl-2-pyrazoline
wie z. B. 1-(p-Sulfamoylphenyl)-3-(p-chlorphenyl)-2-pyrazolin, für
Polyesterfasern 2,5-Di-(2-benzoxazolyl)-thiophen und 1,2-Di-(5-methyl-2-
benzoxazolyl)-ethylen eingesetzt.
Alkalischen Waschmitteln werden im allgemeinen als Korrosionsschutzmittel
noch Natrium- und Kaliumsilicate mit einem Siliciumdioxid/Alkalioxid-Verhältnis
1 zugegeben.
Als Schmutz aufschließende Komponenten für Reinigungsmittel sind insbesondere
alkalisch reagierende Substanzen wie z. B. Natrium- oder Kaliumhydroxid,
Natrium- oder Kaliumcarbonat, alkalische Salze der Orthophosphorsäure
sowie Natrium- und Kaliumsilicate mit einem Siliciumdioxid/Alkalimetalloxid-Verhältnis
von 0,7 bis 1,5 sowie organische und anorganische
Säuren wie Salzsäure, Phosphorsäure, Phosphorsäureester, Schwefelsäure,
Oxalsäure, Citronensäure, Ameisensäure, Amidosulfonsäure, Adipinsäure,
Glutarsäure oder Bernsteinsäure geeignet.
Die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel können pulverförmig oder
flüssig sein. Um den pulverförmigen Zubereitungen Eigenschaften wie "gute
Rieselfähigkeit", kein Zusammenbacken bei wechselnder Luftfeuchtigkeit"
usw. zu verleihen, werden im allgemeinen anorganische Salze, insbesondere
Natriumsulfat zugegeben, während Wasser die Basis der meisten flüssigen
Zubereitungen ist.
Besonders bevorzugt sind Waschmittel, die, bezogen auf die gesamte
Zubereitung, 10 bis 30 Gew.-% Zeolith und 5 bis 15 Gew.-% des
Trinatriumsalzes der β-Alanin-N,N-diessigsäure enthalten.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel kann in
allgemein üblicher Weise erfolgen; z. B. können die verschiedenen
Bestandteile unter Verwendung von Wasser zu einem wäßrigen Brei verrührt
werden, der dann zweckmäßigerweise in Zerstäubungstürmen bei 100°C
getrocknet wird.
Hierzu wurden als Testgewebe 20 g Baumwollfrottee unter folgenden
Versuchsbedingungen mehrfach gewaschen und gespült:
Waschmaschine | |
Launder-O-meter der Fa. Atlas, Chicago | |
Zahl der Waschzyklen | 20 |
Wassermenge pro Zyklus | 125 ml zum Waschen |
125 ml zum Spülen | |
Gesamthärte des Wassers | 4 mMol (Ca2+, Mg2+) |
Waschdauer pro Zyklus | 30 min |
Waschtemperatur | 60°C |
Waschmitteldosierung | 8 g/l |
Die in den Beispielen B1 bis B5 verwendeten Waschmittel enthielten das
erfindungsgemäß zu verwendende Trinatriumsalz der β-Alanin-N,N-diessigsäure
(ADA), während in den Vergleichsbeispielen V1 bis V5 an Stelle von
ADA als Stand der Technik das Trinatriumsalz der Nitrilotriessigsäure
(NTA) verwendet wurde. In allen Fällen wurden die Waschmittel aus
einem wäßrigen Brei ihrer Einzelbestandteile durch Trocknung in
Zerstäubungstürmen bei 100°C hergestellt. Ein Maß für die beim Waschprozeß
entstandenen Ablagerungen der Härtebildner ist der Gewichtsanteil an
Asche, der beim Veraschen des gewaschenen Testgewebes zurückblieb.
Die Zusammensetzung der eingesetzten Waschmittel und die erhaltenen
Gewichtsanteile Asche enthält Tabelle 1. Tabelle 1 enthält zusätzlich die
genaue ionische Zusammensetzung der Gesamthärte des verwendeten Wassers,
die zusätzlich variiert wurde.
Claims (4)
1. Waschmittel sowie Reinigungsmittel für wäßrige Anwendungen enthaltend
als Enthärter 2 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Mittel, β-Alanin-N,N-diessigsäure oder deren Alkalimetall- oder
Ammoniumsalze.
2. Waschmittel sowie Reinigungsmittel für wäßrige Anwendungen nach
Anspruch 1, enthaltend als Enthärter das Trinatriumsalz der
β-Alanin-N,N-diessigsäure.
3. Waschmittel nach Anspruch 1 oder 2, enthaltend 10 bis 30 Gew.-%
Zeolith und 5 bis 15 Gew.-% des Trinatriumsalzes der
β-Alanin-N,N-diessigsäure.
4. Verwendung von β-Alanin-N,N-diessigsäure oder deren Alkalimetall- oder
Ammoniumsalze in Mengen von 2 bis 25 Gew.-% der gesamten Zubereitung
als Hilfsmittel in Waschmitteln sowie Reinigungsmitteln für wäßrige
Anwendungen.
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