DE3829597C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hartgeldzählrinne nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Hartgeldzählrinne ist aus der DE 34 04
486 A1 bekannt. Durch diese bekannte Hartgeldzählrinne,
die sich sowohl bei Banken als auch an den Kassen des
Handels durchgesetzt hat, werden Probleme gelöst, die
bei der Handhabung von Hartgeld trotz zahlreicher Ver
suche in einem Zeitraum von etwa 50 Jahren nicht ausge
schaltet werden konnten. Die in der zitierten DE-OS 34
04 486 beschriebene Hartgeldzählrinne ermöglicht bei
einfachstem Aufbau, der eine rationale und kostengün
stige Fertigung gestattet, eine optimale Handhabung des
Hartgeldes bei allen erdenklichen Manipulationen, wie
Füllen der Hartgeldzählrinne, Zählen des Hartgeld
vorrates und Entnahme des Hartgeldes und dergleichen.
Die Entwicklung der Kassentechnik im Einzelhandel hat zu
Geldladensystemen geführt, die mit derartigen Hartgeld
zählrinnen ausgestattet sind. Die Geldladen werden im
Betrieb automatisch mit großen Beschleunigungen aus- und
eingefahren. Dabei sind im Betrieb dieser Kassen einzel
ne Münzfächer der Hartgeldzählrinnen nicht vollständig
gefüllt. Wenn die Münzfächer weniger Münzen enthalten
als ihrer Aufnahmekapazität entspricht, beispielsweise
weniger als fünf Münzen und insbesondere nur eine oder
zwei Münzen, werden diese durch die auftretenden nega
tiven Beschleunigungen aus ihren Münzfächern durch Träg
heitskräfte herausgeschleudert. Dies führt bei jeder Be
tätigung einer Kassenlade zu unerwünschten Unordnungen
in den Hartgeldzählrinnen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hart
geldzählrinne zur Verfügung zu stellen, in der einge
setzte Münzen bei einer Beschleunigung der Hartgeld
zählrinne sicher gehalten werden, und die die Vorteile
bei der Handhabung der bekannten Hartgeldzählrinnen
aufweist, ohne daß der technische Aufwand bei der Her
stellung der Hartgeldzählrinne erhöht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die technische
Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird jeweils der Abschnitt der Innen
wandung aller als Schiefzylindermulden ausgebildeten
Münzfächer, deren Schiefzylindermulden mit denen
benachbarter Münzfächer offene Randabschnitte bilden,
bei Einhaltung von Grenzwerten zweier Konfigurations
parameter der Hartgeldrinne in einer neuartigen
Weise ausgebildet. Dieser Abschnitt der Innenwand er
streckt sich von der Münzfachbodenlinie, deren Richtung
mit der Richtung der Achse des das Münzfach bildende
Schiefzylinder zusammenfällt, zu dessen Rand. Dabei
überquert dieser Abschnitt die von einem Ende der Hart
geldzählrinne zum anderen verlaufende Achse der Zähl
rinne, die die Grundkreise der die Münzfächer bildenden
Schiefzylinder senkrecht schneidet. Dieser Abschnitt der
Innenwand wird aus schräg gestaffelten Mantelflächen
abschnitten eines Zylinders gebildet. Die schräge
Staffelung der Mantelflächenabschnitte erzeugt
Schultern, deren Höhe am Münzfachrand am größten ist.
Die Höhe dieser Schultern nimmt zur Münzfachbodenlinie
hin fortschreitend ab und wird an dieser Linie zu Null.
Es werden soviel Mantelflächenabschnitte n gebildet, wie
Münzen in den Münzfächern aufgenommen werden sollen. Bei
der Zahl n handelt es sich um eine von vornherein fest
stehende Größe. In den häufigsten Fällen ist n = 5. Bei
jeder Hartgeldzählrinne ist von vornherein die Höhe h
der die einzelnen Münzfächer bildenden Schiefzylinder
festgelegt. Der Radius r dieser zylindrischen Mantel
flächenabschnitte entspricht den Radien der Grundkreise
der Schiefzylinder.
Die störanfälligste Situation ist gegeben, wenn le
diglich eine Münze in das Münzfach eingesetzt ist. Wenn
auf diese Münze durch eine negative Beschleunigung Träg
heitskräfte ausgeübt werden, wird diese Münze, die mit
einem Randabschnitt an der vom entsprechenden Mantel
flächenabschnitt gebildeten Schulter festgehalten wird,
um diese Schulter herum verschwenkt. Durch die erfin
dungsgemäße Gestaltung wird diese Schwenkbewegung am
Rand des nächstfolgenden Münzfaches abgestoppt, so daß
diese Münze in einer Anschlagstellung nach Durchlaufen
eines maximalen Schwenkbogens stehenbleibt. Dieser
Schwenkbogenausschlag wird um so kleiner je mehr Münzen
in dem Münzfach angeordnet sind. Eine Parameterbedingung
besteht darin, daß die Versetzung der einzelnen Münz
fächer gegeneinander und deren Achsrichtung, d. h. die
schiefe Verschiebung der Münzfächer in sich, so gewählt
sind, daß bei minimaler Besetzung des Münzfaches durch
eine Münze, diese beim Verschwenken gegen den Rand des
nächsten Münzfaches anschlägt.
Durch die Erfindung ist es möglich, die Hartgeldzähl
rinne, die sich bereits hinsichtlich der Handhabung des
Hartgeldes im stationären Verkehr hervorragend bewährt
hat, auch dort unter Aufrechterhaltung aller Vorteile
einzusetzen, wo auf diese Hartgeldzählrinne Beschleuni
gungskräfte einwirken, die das Herausschleudern der
Münzen aus nicht vollgefüllten Münzfächern bewirken.
Der andere Abschnitt der Innenwand eines jeden als
Schiefzylindermulde ausgebildeten Münzfaches ist, ausge
hend von der Münzfachbodenlinie zu dessen Rand hin,
glatt gestaltet. Falls gewünscht, kann die gesamte
Innenwand eines jeden Münzfaches aus schräg gestaffelten
Zylinder-Mantelflächen gebildet sein. Während normaler
weise diese Zylinder-Mantelflächen sich über einen
Umfangswinkel von 90° erstrecken, erstrecken sich diese
Zylinder-Mantelflächen im zuletzt genannten Fall über
einen Winkelabschnitt von 180°. Die Mantelflächen kehren
bei Überschreitung der Münzfachbodenlinie ihre Ver
setzung um.
Mit Vorteil kann im ersten Münzfach für den Eingriff der
ersten Münze eine Rille vorgesehen sein. Diese Aus
führungsform erhöht die Kippstabilität der Münzen in der
Hartgeldzählrinne.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll in der fol
genden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der
Zeichnung erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform einer
Hartgeldzählrinne,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines Abschnittes
der in Fig. 1 gezeigten Hartgeldzählrinne
und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer ge
schnittenen Hartgeldzählrinne.
Die in Fig. 1 dargestellte Hartgeldzählrinne 1 ent
spricht in ihrem Grundaufbau der Hartgeldzählrinne, die
in der DE-OS 34 04 486 beschrieben ist. Diese Hartgeld
zählrinne 1 weist eine Achse 4 auf. Entlang dieser Achse
4 sind, gegeneinander versetzt, Münzfächer 2 angeordnet,
die als offene Schiefzylindermulden ausgebildet sind.
Diese Schiefzylindermulden weisen als Bestimmungsgrößen
Grundkreise 3 der Schiefzylinder auf, deren Radius r bei
der Herstellung der Hartgeldzählrinne 1 festliegt.
Dieser Radius r entspricht dem Radius der Münze, die
aufgenommen werden soll. Eine weitere feststehende
Größe des als Schiefzylindermulde ausgebildeten
Münzfaches 2 ist die Höhe h des Schiefzylinders. Die
Verschiebung der beiden Schiefzylindergrundkreise 3
gegeneinander bestimmt die Richtung der Achse 10 der
Münzfächer 2. Die Höhe h wird durch die Anzahl n der
Münzen, die in jedem Münzfach 2 aufgenommen werden soll
und deren Dicke bestimmt. h, n und r sind für die Ferti
gung der Hartgeldzählrinne festliegend.
In Richtung der Achse 10 verläuft, wie die Fig. 2 zeigt,
die tiefste Stelle eines jeden Münzfaches 2, die Münz
fachbodenlinie 7.
Wie Fig. 2 zeigt, erstreckt sich ein Abschnitt 6 der
Innenwand 5 von der Münzfachbodenlinie 7 zum Rand 8 hin
und bildet mit den benachbarten Münzfächern 2 offene
Ränder 11. Dieser Abschnitt überquert die Achse 4 der
Zählrinne 1. Zumindest dieser Abschnitt 6 der Innenwand
5 ist nicht glatt gestaltet sondern wird durch eine
schräg gestaffelte Anordnung von Mantelflächenab
schnitten 9 eines Zylinders gebildet. Durch diese ge
staffelte Anordnung von Mantelflächenabschnitten 9 wer
den von Mantelflächenabschnitt zu Mantelflächenabschnitt
Schultern 12 gebildet, die ihre maximale Höhe am Rand 8
des Münzfaches erreichen. Diese Höhe nimmt
fortschreitend zur Münzfachbodenlinie 7 hin ab und
erreicht dort den Wert Null.
Die Höhe eines jeden Mantelflächenabschnittes 9 wird
durch die Höhe h, dividiert durch die Anzahl der Münzen
n, bestimmt. Der Radius r dieser Mantelflächenabschnitte
9 entspricht dem Radius r der Grundkreise der die Münz
fächer bildenden Schiefzylindermulden.
Wie die Figuren zeigen, sind die Abschnitte 6 in benach
barten Münzfächern 2 diametral gegenüberliegend ange
ordnet.
Wenn lediglich eine einzige Münze in ein Münzfach 2 ein
gegeben ist, liegt deren Rand gegen die Schulter 12
dieses Münzfaches 2 an, die von der Achse 4 am weitesten
entfernt ist. Diese Münze hat den Freiheitsgrad, sich
beim Auftreten einer negativen Beschleunigung in einer
vorbestimmten Richtung zu bewegen. Diese Bewegung ist
eine Verschwenkung um die Schulter 12. Durch die Aus
bildung des Abschnittes 6 der Innenwand 5 wird der
Münzrand an der Schulter 12 festgehalten. Wenn der Ab
stand A zwischen dieser Schulter 12 und dem von der
Achse 4 am weitesten entfernt liegenden Mantel
flächenabschnitt 9 des in Beschleunigungsrichtung lie
genden benachbarten Münzfaches 2 kleiner ist als 2r,
schlägt die so bewegte Münze dort an und kann sich nicht
weiter verschwenken. Die Münze kann nur eine vorbe
stimmte Verschwenkung durchführen, bleibt stehen und
kann das Münzfach 2 nicht verlassen. Bei der geschilder
ten Schwenkbewegung handelt es sich um die maximal mög
liche Schwenkbewegung. Je mehr Münzen im Münzfach 2
angeordnet sind, um so geringer wird die maximale
Schwenkbewegung.
Claims (4)
1. Hartgeldzählrinne, insbesondere für ein Geld
zählbrett, mit
- 1. je eine vorbestimmte Anzahl n gleichwertige Münzen aufnehmenden Münzfächern, die als
- 2. offene Schiefzylindermulden mit jeweils vorbe stimmter Höhe h und vorbestimmtem Radius r des Grundkreises ausgebildet und
- 3. mit alternierend wechselnden Achsrichtungen
- 3.1 symmetrisch zur am Zählrinnenboden verlaufen
den Achse der Zählrinne,
- 3.1.1 seitlich gegeneinander versetzt, angeordnet sind,
- 3.1 symmetrisch zur am Zählrinnenboden verlaufen
den Achse der Zählrinne,
dadurch gekennzeichnet, daß
- 4. zumindest der Abschnitt (6) der Innenwand (5)
einer jeden Schiefzylindermulde (2),
- 4.1 der sich, ausgehend von der Münzfachbodenlinie
(7) zum Rand (8) der Schiefzylindermulde er
streckt und
- 4.1.1 dabei die Achse (4) der Zählrinne (1) über quert und so mit benachbarten Schiefzylinder mulden (2) die großen offenen Ränder (11) bildet,
- 4.1 der sich, ausgehend von der Münzfachbodenlinie
(7) zum Rand (8) der Schiefzylindermulde er
streckt und
- 5. aus n schräg gestaffelten Mantelflächen
abschnitten (9) eines Zylinders gebildet ist,
der
- 5.1 die Höhe h/n und den Radius r aufweist, und daß
- 6. die Richtung der Achse (10) der Schiefzylin dermulde (2) und deren gegenseitige Versetzung so gewählt sind, daß, gemessen vom Rand (8) der Schiefzylindermulden (2), die Abstände (A) der jeweils von der Achse (4) der Zählrinne (1) am weitesten entfernt liegenden Mantel flächenabschnitte (9) aufeinanderfolgender Schiefzylindermulden (2) kleiner sind als der doppelte Radius 2r (A < 2r).
2. Hartgeldzählrinne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
-
- 4.2 die gesamte Innenwand (5) einer jeden Schief zylindermulde (2) aus schräg gestaffelten Zylinder-Mantelflächenabschnitten (9) gebildet ist.
3. Hartgeldzählrinne nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- 7. in der ersten Schiefzylindermulde (2) für den Eingriff der ersten Münze eine Rille vorge sehen ist.
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