DE3829220A1 - Behandlungsmittel zum gleitschleifen sowie gleitschleifverfahren und schleifkoerper zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Behandlungsmittel zum gleitschleifen sowie gleitschleifverfahren und schleifkoerper zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein wäßriges, eine Sauerstoff abspal
tende Komponente enthaltendes Behandlungsmittel zum Gleit
schleifen.
Bei dem Gleitschleifverfahren wird ein Werkstück-Schleif
körpergemisch derart umgewälzt, daß eine Relativbewegung
zwischen den Bestandteilen auftritt. Auf diese Art und Weise
ist es möglich, Oberflächen zu glätten und Kanten zu brechen
bzw. Grate abzutragen. Dem Gemisch aus Werkstücken und
Schleifkörpern wird ein Wasser enthaltendes Behandlungsmit
tel zugeführt, wodurch zum einen der Schleifabrieb abtrans
portiert werden kann und zum anderen eine gute Benetzung der
Schüttung sichergestellt wird. Es ist auch bekannt, den
Behandlungsmitteln Stoffe zuzugeben, die den mechanischen
Angriff der Schleifkörper auf die Werkstücke auf chemischer
Grundlage beschleunigen. Dabei führt das Behandlungsmittel
zu einer Oxidbildung an der Werkstückoberfläche, wobei die
durch die Schleifkörper erreichbaren gebildeten Oxidschich
ten mit hohem Wirkungsgrad abgetragen und sofort unter An
griff auf das Metall wieder gebildet werden, so daß sich in
kurzer Zeit eine Flächeneinebnung einstellt. Zur Erzeugung
der Relativbewegung zwischen den Werkstücken und der Schleif
körper sind verschiedene Möglichkeiten gegeben: Es können
Rommeln, Vibrationsgleitschleifmaschinen oder aber auch
Behältern eingesetzt werden, die eine feststehende Mantel
wand und einen relativ hierzu rotierenden Boden aufweisen.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, dem während des
Gleitschleifverfahrens zugeführten Wasser zur chemischen
Prozeßbeschleunigung Oxalsäure und Wasserstoffperoxid beizu
geben. Dieses so gebildete Behandlungsmittel beschleunigt
zwar den Gleitschleifprozeß, es bestehen jedoch erhebliche
Gesundheitsrisiken, da Oxalsäure eine hohe Toxizität aufwei
st. Sie wird relativ gut durch die äußere Haut und sehr gut
von der Schleimhaut resorbiert, so daß es bei Zufuhr größe
rer Mengen schnell zur Vergiftung kommt. Die orale Aufnahme
ruft Reizwirkungen mit Schmerzen im Mund, und Magen hervor.
Übelkeit, blutige Erbrechen, Kollaps, Übererregbarkeit und
Krämpfe sind die Folge. Ein Herz-Kreislaufversagen ist nicht
ausgeschlossen. Nach Hantierung mit 58%iger Oxalsäurelösung
ohne Schutzhandschuhe treten nach wenigen Tagen Schmerzen an
den Händen auf, Blutstauungen und Gefäßschädigungen sind die
Folge, so daß u.U. die Amputation der Finger erforderlich
wird. Bei stärkeren Lösungen steht die oberflächliche Ätzwir
kung im Vordergrund. Inhalation von Dämpfen bzw. Staub ruft
Reizwirkungen der Schleimhäute mit Kopfschmerzen, Übererreg
barkeit, chronischem Husten, Erbrechen usw. hervor. Insge
samt gesehen wird somit deutlich, daß das Hantieren mit
Oxalsäure aufgrund ihrer Gesundheitsschädlichkeit nur
äußerst vorsichtig mit den entsprechenden Schutzmaßnahmen
erfolgen kann. Überdies treten erhebliche Probleme bei der
Entsorgung des bei dem Gleitschleifprozeß anfallenden, mit
Oxalsäure versehenen Abwassers auf.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Behand
lungsmittel zum Gleitschleifen der eingangs genannten Art
anzugeben, das eine Behandlung der Werkstücke mit hohem
Wirkungsgrad zuläßt, ohne daß gesundheitlich bedenkliche
Stoffe dem Behandlungsgut zugeführt werden müssen. Ferner
soll auch die Abwasserbelastung vermindert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine weitere
Komponente aus Tannin. Von den erfindungsgemäß verwendeten
Substanzen gehen keine gesundheitsschädlichen Wirkungen aus.
Es ist daher nicht erforderlich, besondere Schutzmaßnahmen
bei der Zuführung zu ergreifen, die über die üblichen hinaus
gehen, und es stellen sich ferner auch keine Abwasserbesei
tigungsprobleme besonderer Bedeutung ein. Der Zusatz des
erfindungsgemäßen Behandlungsmittels zu dem Schleifkörper-
Werkstückgemisch bewirkt überraschenderweise eine Beschleuni
gung der Oxidbildung auf den Werkstückoberflächen, wobei auf
den (mikroskopisch) höhergelegenen Werkstückoberflächenberei
chen die Oxidschicht durch den Angriff der Schleifkörper
sehr schnell abgetragen wird. Die (mikroskopisch) tiefergele
genen Werkstückoberflächenbereiche können von den Schleifkör
pern nicht erreicht werden, so daß hier die Oxidschicht
nicht abgetragen, sondern das quasi eine Art Schutzschicht
gebildet wird. Schon nach einer kurzen Bearbeitungszeit
ebnet sich bei dem Gleitschleifprozeß die Werkstückoberflä
che ein, so daß gute Ergebnisse erzielt werden. Sehr gute
Ergebnisse mit außerordentlich hohem Wirkungsgrad werden
erreicht, wenn die Behandlungsmittellösung angesäuert wird.
Aus der DE-PS 27 01 321 ist es zwar bekannt bei Verfahren
zur Nachbehandlung von Oberflächen von Zink oder Zinklegie
rungen neben Titanionen auch Tannin und Wasserstoffperoxid
einzusetzen, jedoch soll aufgrund dieser Behandlung keine
Einebnung der Oberfläche erfolgen, sondern eine Oberflächen
veredlung erzielt werden. Überdies erfolgt im Stande der
Technik der Einsatz von Tannin und Wasserstoffperoxid in
Kombination mit Titanionen und gegebenenfalls noch mit weite
ren Komponenten aus der Gruppe Phosphorsäure, und Phytin
säure. Ferner ist der dort beschriebene Einsatz auf die
Nachbehandlung von mit einem chemischen Umwandlungsüberzug
versehenen Oberflächen von Zink oder Zinklegierungen
begrenzt; während bei dem erfindungsgemäßen Gleitschleifver
fahren Werkstücke aus unterschiedlichsten Metallen oder
Metallegierungen eingesetzt werden. Während also bei den
Verfahren der DE-PS 27 01 321 eine Oberflächenveredlung im
Sinne eines Korrosionsschutzes hergestellt werden soll, ist
es Ziel der Erfindung einen hohen Wirkungsgrad in der Flä
cheneinebnung bei einem Gleitschleifverfahren ohne gesund
heitliche Risiken und Abwasserprobleme zu erreichen.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein wäßriges, eine
Sauerstoff abspaltende Komponente enthaltendes Behandlungs
mittel zum Gleitschleifen und zeichnet sich durch eine weite
re Komponente aus Sacchariden (Kohlehydraten) aus. Auch
diese Stoffe, insbesondere Zucker, zucker -oder stärkehalti
ge chemische Verbindungen lassen sich gefahrlos handhaben.
Insbesondere kommt als Saccharid Rohrzucker zum Einsatz.
Jedoch ist es auch denkbar als Saccharid Gummiarabikum zu
verwenden. Selbstverständlich ist auch eine Mischung der
genannten Stoffe möglich. Dieses gilt auch für die genannte
Stärke bzw. stärkehaltige Verbindungen.
Ferner betrifft die Erfindung ein wäßriges, eine Sauerstoff
abspaltende Komponente enthaltendes Behandlungsmittel zum
Gleitschleifen und ist dadurch gekennzeichnet, daß als weite
re Komponente Zuckeralkohol oder Saccharonsäure verwendet
wird. Die beiden genannten Stoffe sind ebenfalls gesundheit
lich unbedenklich und führen dennoch zu einem ausgezeichne
ten Gleitschleifergebnis bei hohem Wirkungsgrad. Es können
jedoch auch Mischungen der genannten Stoffe, z.B. Tannin und
Saccharonsäure usw. zum Einsatz gelangen.
Auch bei dem Einsatz von Saccharid(en) und/oder Zuckeralko
hol(en) und/oder Saccharinsäure steigert der Zusatz einer
Säure erheblich die Effektivität.
Für die Sauerstoff abspaltende Komponente kann der Fachmann
im Zuge seines Fachwissens entsprechende Stoffe einsetzen.
Bevorzugt ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Sauerstoff
abspaltende Komponente Wasserstoffperoxid ist.
Durch den Einsatz der jeweils genannten, erfindungsgemäßen
Behandlungsmittel wird das Gleitschleifverfahren zeitlich
optimiert. Betrachtet man beispielsweise den Einsatz von
Sacchariden (auch bei den anderen genannten Stoffen Tannin,
Zuckeralkoholen, Saccharinsäure ergibt sich eine entspre
chend ähnliche Wirkungsweise), so ist festzustellen, daß die
Saccharid-Moleküle auf den Werkstückoberflächen auch ohne
Einwirkung des Oxidationsmittels (Sauerstoff abspaltende
Komponente) einen leichten Schutzfilm bilden. Dieser erschwe
rt den Angriff des Oxidationsmittels auf die Oberfläche mit
der Folge, daß bei der mechanischen Beanspruchung beim Gleit
schleifen dieser Schutzfilm auf den (mikroskopisch) höherge
legenen Bereichen der Werkstückoberflächen abgetragen und
die Metalloberfläche dem Angriff des Oxidationsmittels ausge
setzt wird. Eine entsprechende Abtragung des Materiales ist
die Folge. Hingegen bleiben die (mikroskopisch) tieferliegen
den Bereiche der Werkstückoberflächen belegt, so daß hier
dieser Schutzfilm durch Verminderung der Diffusionsgeschwin
digkeit des Sauerstoffs eine gewisse Barriere hinsichtlich
des Abtrages des Materiales bildet, wobei -wie schon gesagt-
hinzukommt, daß diese Bereiche auch keiner wesentlichen
mechanischen Beanspruchung unterliegen.
Das erfindungsgemäße Behandlungsmittel kann in seiner Effek
tivität noch dadurch gesteigert werden, daß es weitere Kompo
nenten aufweist. Hierbei handelt es sich -wie schon erwähnt-
um Säure, insbesondere Schwefelsäure. Säurebeständige
Tenside und/oder Polyglykol erhöhen die Benetzbarkeit der
Werkstücke.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Gleitschlei
fen unter Verwendung eines Behandlungsmittels nach den vor
stehenden Ausführungen, wobei zur Erzielung eines möglichst
guten Wirkungsgrades eine Arbeitstemperatur in der dem Gleit
schleifvorgang unterworfenen Masse von 20 bis 80°C einge
stellt wird. Beste Ergebnisse werden bei einer Arbeitstempe
ratur von 50°C erzielt.
Schließlich ist die Erfindung durch einen Schleifkörper
gekennzeichnet, der zum Gleitschleifen verwendet wird und
eine mittels eines Bindemittels gehaltene Schleifsubstanz
(z.B. Korund) aufweist. Erfindungsgemäß ist nunmehr vorgese
hen, daß darüber hinaus Komponente aus Tannin und/oder Sac
chariden und/oder Zuckeralkohol und/oder Saccharonsäure in
das Bindemittel eingebettet ist. Als Bindemittel kann vor
zugsweise Polyesterharz verwendet werden. Ferner ist es
vorteilhaft, wenn die Komponente oder Komponenten in Pulver
form in gleichmäßiger Konzentrationsverteilung in das Binde
mittel eingebettet ist bzw. sind.
Ein derartiger Schleifkörper erfordert für den Einsatz ledig
lich die Zugabe eines Sauerstoff abspaltenden Mittels und
vorzugsweise einer Säure, um die vorstehend genannten positi
ven Wirkungen zu entfalten. Dabei tritt als besonders vor
teilhaft hervor, daß die Abgabe der Wirksubstanz Tannin
und/oder Saccharide und/oder Zuckeralkohol und/oder Sac
charonsäure nur dann dem Prozeß zugeführt wird, wenn der
Schleifvorgang erfolgt, d.h. eine Abnutzung (Abtrag) der
Schleifkörper stattfindet. Dieses hat ferner zur Folge, daß
innerhalb des Behältnisses, in dem der Gleitschleifvorgang
vorgenommen wird, überall etwa die gleiche Konzentration des
Behandlungsmittels vorliegt; es gibt mithin so gut wie kei
nen Konzentrationsgradienten im Schleifbehälterbett, wie er
aus dem Stand der Technik bekannt ist, wenn das Behandlungs
mittel an einer bestimmten Stelle in den Behälter eingegos
sen wird. Vielmehr stellt sich überdies eine automatische
selbstdosierende "Filmbildnerzugabe" ein.
Nach einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß über eine
Dosiermengeneinstellung der übrigen -vorstehend genannten-
Komponenten und auch über die Menge der Sauerstoff abspalten
den Verbindung optimale Arbeitsbedingungen herbeigeführt
werden.
Die Erfindung wird nachstehend näher erläutert:
Zum Einsatz gelangt eine Gleitschleifmaschine mit feststehen
der Behältermantelwand und rotierendem Behälterboden. Zwi
schen Boden und Mantelwand ist ein umlaufender Spalt ausge
bildet, durch den das erfindungsgemäße Behandlungsmittel
abfließen kann und dabei den Schleifabrieb austrägt. Hier
durch ist verhindert, daß der Behälterinhalt "verschlammt".
Zum Einsatz gelangen Schleifkörper geeigneter Form, vorzugs
weise aus bzw. mit Korund. Die Werkstücke bestehen aus
Stahl; sie sollen an der Oberfläche geglättet werden, sowie
ist die Entfernung von Stanzgraten und das Brechen von Kan
ten erforderlich. Insbesondere kann die Erfindung jedoch
beim Gleitschleifen in Vibratoren eingesetzt werden.
Das Behandlungsmittel wird als wäßrige Lösung hergestellt.
Es setzt sich wie folgt zusammen:
2 Gew.-% bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 5 Gew.-% einer Lösung
sowie
1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 3 Gew.-% Wasserstoff peroxid
einem Rest (Ergänzung zu 100 Gew.-%) aus Wasser,
wobei die Lösung aus
5-30 Gew.-%, vorzugsweise 15 Gew.-% Schwefelsäure;
5-30 Gew.-%, vorzugsweise 20 Gew.-% Tannin oder 10 Gew.-% Sacchariden oder
10 Gew.-% Zuckeralkoholen oder
15 Gew.-% Saccharinsäure;
1-5 Gew.-%, vorzugsweise 2 Gew.-% säurebeständige Tenside;
5-10 Gew.-%, vorzugsweise 6 Gew.-% Polyglykol und
zum Rest (zu 100 Gew.-% aus Wasser besteht.
1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 3 Gew.-% Wasserstoff peroxid
einem Rest (Ergänzung zu 100 Gew.-%) aus Wasser,
wobei die Lösung aus
5-30 Gew.-%, vorzugsweise 15 Gew.-% Schwefelsäure;
5-30 Gew.-%, vorzugsweise 20 Gew.-% Tannin oder 10 Gew.-% Sacchariden oder
10 Gew.-% Zuckeralkoholen oder
15 Gew.-% Saccharinsäure;
1-5 Gew.-%, vorzugsweise 2 Gew.-% säurebeständige Tenside;
5-10 Gew.-%, vorzugsweise 6 Gew.-% Polyglykol und
zum Rest (zu 100 Gew.-% aus Wasser besteht.
Bei der Durchführung des Verfahrens wird der Behälterinhalt
umgewälzt und das Behandlungsmittel kontinuierlich zuge
führt. Bei einem Behälterinhalt von 100 l wird vorzugsweise
20 l Behandlungsmittel pro Stunde eingeleitet. Die Durchfüh
rung des Verfahrens erfolgt vorzugsweise bei Zimmertempera
tur, wobei durch die Umwälzung des Behälterinhaltes eine
Temperaturerhöhung stattfindet. Optimale Ergebnisse werden
erzielt, wenn die Temperatur des Schleifkörper-Werkstück-
Behandlungsmittelgemisches zwischen 20°C und 80°C, vorzugs
weise 50°C beträgt.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet,
daß anstelle des Tannins Saccharide eingesetzt sind. Vorzugs
weise wird Zucker, insbesondere Rohrzucker verwendet; jedoch
sind auch andere Kohlehydrate geeignet. Ebenfalls gute Ergeb
nisse sind mit Gummiarabikum oder Stärke erreichbar.
Sofern anstelle von Sacchariden Zuckeralkohol oder aber
Saccharonsäure zum Einsatz gelangt, können ebenfalls die
erfindungsgemäß geschilderten positiven Wirkungen herbeige
führt werden. Für Saccharide, Zuckeralkohol und Saccaron-
säure gelten insofern die gleichen Ausführungen wie bereits
zum Tannin dargelegt.
Überdies ist denkbar, daß eine Mischung aus Tannin und/oder
Saccharide und/oder Zuckeralkohol und/oder Saccharonsäure
zum Einsatz gelangt.
Die erfindungsgemäßen Vorteile lassen sich ebenfalls herbei
führen, wenn beim Gleitschleifprozeß Schleifkörper zum
Einsatz gelangen, die neben der Schleifsubstanz Komponenten
aus Tannin und/oder Saccharide und/oder Zuckeralkohol
und/oder Saccharonsäure enthalten. Vorzugsweise sind diese
Stoffe in das Bindemittel des Schleifkörpers, das auch die
Schleifsubstanz hält, eingebettet. Während des Gleitschleif
prozesses nutzen sich die Schleifkörper ab, so daß die Wirk
substanzen freigegeben werden, denen lediglich die Sauer
stoff abspaltende Komponente hinzuzufügen ist. Dieses kann
durch Einleiten einer Flüssigkeit, z.B. einer wäßrigen,
Wasserstoffperoxid und Säure enthaltenden Lösung, in das
Gleitschleifbehältnis erfolgen.
Weitere Komponenten, insbesondere säurebeständige Tenside
und/oder Polyglykol können zur Erhöhung der Effektivität des
Prozesses ebenfalls zusätzlich in das Gleitschleifbehältnis
eingeleitet werden.
Alle in der Beschreibung erwähnten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch
soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
Claims (26)
1. Wäßriges, eine Sauerstoff abspaltende Komponente enthal
tendes Behandlungsmittel zum Gleitschleifen, gekennzeichnet
durch eine weitere Komponente aus Tannin.
2. Wäßriges, eine Sauerstoff abspaltende Komponente enthal
tendes Behandlungsmittel zum Gleitschleifen, gekennzeichnet
durch eine weitere Komponente aus Sacchariden oder deren
Derivaten.
3. Behandlungsmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Saccharid Rohrzucker ist.
4. Behandlungsmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Saccharid Stärke ist.
5. Behandlungsmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Saccharide Gummiarabikum sind.
6. Wäßriges, eine Sauerstoff abspaltende Komponente enthal
tendes Behandlungsmittel zum Gleitschleifen, gekennzeichnet
durch eine weitere Komponente aus einem oder mehreren Zucker
alkohol(en).
7. Wäßriges, eine Sauerstoff abspaltende Komponente enthal
tendes Behandlungsmittel zum Gleitschleifen, gekennzeichnet
durch eine weitere Komponente aus Saccharonsäure.
8. Behandlungsmittel, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sauerstoff abspaltende Komponente Wasserstoffperoxid ist.
9. Behandlungsmittel, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine
weitere Komponente aus Säure, insbesondere Schwefelsäure.
10. Behandlungsmittel, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine
weitere Komponente aus säurebeständigen Tensiden.
11. Behandlungsmittel, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine
weitere Komponente aus Polyglykol.
12. Behandlungsmittel, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Behandlungsmittel sich wie folgt zusammensetzt: 2 Gew.-%
bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 5 Gew.-% einer Lösung, sowie 1 Gew.-% bis
10 Gew.-%, vorzugsweise 3 Gew.-% Wasserstoffperoxid und dem
verbleibenden Rest (Ergänzung zu 100 Gew.-%) aus Wasser, wobei
die Lösung aus 5-30 Gew.-%, vorzugsweise 15 Gew.-% Schwefelsäure;
5-30 Gew.-%, vorzugsweise 20 Gew.-% Tannin oder 10 Gew.-% Sacchariden
oder 10 Gew.-% Zuckeralkoholen oder 15 Gew.-% Saccharinsäure;
1-5 Gew.-%, vorzugsweise 2 Gew.-% säurebeständigen Tensiden; 5-
10 Gew.-%, vorzugsweise 6 Gew.-% Polyglykol und dem verbleibenden
Rest (zu 100 Gew.-%) aus Wasser besteht.
13. Verfahren zum Gleitschleifen unter Verwendung eines
Behandlungsmittels nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Arbeitstemperatur
in der dem Gleitschleifvorgang unterworfenen Masse von 20
bis 80°C.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Arbeitstemperatur 50° beträgt.
15. Schleifkörper für den Einsatz beim Gleitschleifen mit
einer mittels eines Bindemittels gehaltenen Schleifsubstanz,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Komponente aus Tannin in
das Bindemittel eingelagert ist.
16. Schleifkörper für den Einsatz beim Gleitschleifen mit
einer mittels eines Bindemittels gehaltenen Schleifsubstanz,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Komponente aus Sacchariden
in das Bindemittel eingelagert ist.
17. Schleifkörper für den Einsatz beim Gleitschleifen mit
einer mittels eines Bindemittels gehaltenen Schleifsubstanz,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Komponente aus Zuckeralko
hol(en) in das Bindemittel eingelagert ist.
18. Schleifkörper für den Einsatz beim Gleitschleifen mit
einer mittels eines Bindemittels gehaltenen Schleifsubstanz,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Komponente aus Saccharon
säure in das Bindemittel eingelagert ist.
19. Schleifkörper, insbesondere nach einem oder mehreren der
Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Binde
mittel Polyesterharz ist.
20. Schleifkörper, insbesondere nach einem oder mehreren der
Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompo
nente in Pulverform in gleichmäßiger Konzentrationsvertei
lung in das Bindemittel eingebettet ist.
21. Verfahren zum Gleitschleifen unter Verwendung von
Schleifkörpern nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der dem
Gleitschleifvorgang unterworfenen Masse eine Sauerstoff ab
spaltende Komponente hinzugefügt wird.
22. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Flüssigkomponente hinzugefügt wird.
23. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 21 und/oder 22, da
durch gekennzeichnet, daß als Komponente Wasserstoffperoxid
verwendet wird.
24. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche 21 bis 23, gekennzeichnet durch die
Verwendung einer weiteren Komponente aus Schwefelsäure.
25. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche 21 bis 24, gekennzeichnet durch die
Verwendung einer weiteren Komponente aus säurebeständigen
Tensiden.
26. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche 21 bis 25, gekennzeichnet durch die
Verwendung einer weiteren Komponente aus Polyglykol.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883829220 DE3829220A1 (de) | 1988-05-04 | 1988-08-29 | Behandlungsmittel zum gleitschleifen sowie gleitschleifverfahren und schleifkoerper zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883815111 DE3815111C1 (en) | 1988-05-04 | 1988-05-04 | Treatment agent for vibratory grinding, and vibratory grinding process using this treatment agent |
DE19883829220 DE3829220A1 (de) | 1988-05-04 | 1988-08-29 | Behandlungsmittel zum gleitschleifen sowie gleitschleifverfahren und schleifkoerper zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3829220A1 true DE3829220A1 (de) | 1989-11-16 |
Family
ID=25867720
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883829220 Withdrawn DE3829220A1 (de) | 1988-05-04 | 1988-08-29 | Behandlungsmittel zum gleitschleifen sowie gleitschleifverfahren und schleifkoerper zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3829220A1 (de) |
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