DE655835C - Verfahren zur Herstellung von sauerstoffarmem Stahl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von sauerstoffarmem Stahl

Info

Publication number
DE655835C
DE655835C DES103820D DES0103820D DE655835C DE 655835 C DE655835 C DE 655835C DE S103820 D DES103820 D DE S103820D DE S0103820 D DES0103820 D DE S0103820D DE 655835 C DE655835 C DE 655835C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steel
slag
oxygen
low
iron oxide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES103820D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Societe dElectro Chimie dElectro Metallurgie et des Acieries Electriques Dugine SA SECEMAU
Original Assignee
Societe dElectro Chimie dElectro Metallurgie et des Acieries Electriques Dugine SA SECEMAU
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Societe dElectro Chimie dElectro Metallurgie et des Acieries Electriques Dugine SA SECEMAU filed Critical Societe dElectro Chimie dElectro Metallurgie et des Acieries Electriques Dugine SA SECEMAU
Application granted granted Critical
Publication of DE655835C publication Critical patent/DE655835C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • C21C7/04Removing impurities by adding a treating agent
    • C21C7/076Use of slags or fluxes as treating agents
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/20Recycling

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von sauerstoffarmem Stahl Bei der Herstellung von sauerstoffarmem Stahl ist es schwierig, den tatsächlichen Sauerstoffgehalt wirksam herabzusetzen und diese Wirkung in kurzer Zeit zu erreichen. Es ist bereits der Vorschlag gemacht worden, den Stahl so heftig auf eine dünnflüssige, saure, eisenoxy dularme, weniger als 5 % Fe C) enthaltende und ein hohes Aufnahmevermögen für Eisenoxvdul besitzende Schlacke zu gießen, daß infolge der innigen Vermischung von Stahl und Schlacke der Stahl schlagartig sauerstoffarm gemacht wird. Durch diese innige Durchwirbelung von Schlacke im Stahl erhält man ein emulsionsähnliches Gemisch, das sich sehr schnell wieder in zwei Schichten aufteilt, nämlich in eine Stahlschmelze und eine darüberliegende Schlackenschicht. Das im Stahl gelöst vorhandene Eisenoxydul ist durch die kurzfristige Durchwirbelung von Schfacke und Stahl aus dem Stahl entfernt und von der Schlacke aufgenommen worden. Man erhält durch dieses Verfahren in einer außerordenlich kurzen Zeit einett sauerstoffarmen Stahl. So gelingt es beispielsweise, einen 0,072 °/o Sauerstoff enthaltenden Stahl mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,035 % durch Durchwirbelung mit der Schlacke in beispielsweise einer Minute auf einen Sauerstoffgehalt von 0,014 % herunterzubringen. Erwächst jedoch die Aufgabe, den Sauerstoffgehalt des Stahles nach diesem Verfahren noch weiter herabzusetzen, so muß man mit überschüssig großen Schlackenmengen arbeiten und/oder die geschilderte Behandlung durchführen.
  • Gemäß der Erfindung wird es ermöglicht, den Sauerstoffgehalt des Stahls in einer einzigen Behandlung noch weiter herabzusetzen oder aber mit schwacher extrahierender Schlacke auszukommen und dabei denselben Grad der Sauerstofffreiheit zu erzielen.
  • Die Erfindung besteht darin, daß man dem Stahl vor der Durchwirbelung mit der Schlacke Mangan oder Chrom zusetzt und dann die Durchwirbelung mit der oben. gekennzeichneten Schlacke vornimmt. Durch diese Metalle wird im Stahl vorhandenes Eisenoxydul reduziert. Dafür erhält der Stahl aber Sauerstoffverbindungen der zugesetzen Metalle. Sein Sauerstoffgehalt ist also der gleiche geblieben. Die in ihm gelösten Sauerstoffverbindungen von Mangan oder Chrom werden aber wesentlich leichter von der Schlacke aufgenommen, und infolgedessen kann man beim Arbeiten gemäß der Erfindung mit schwächer wirkender Schlacke oder mit kleineren Mengen gleich wirkender Schlacke gleiche oder ähnliche Ergebnisse wie beim Arbeiten nach dem bekannten Verfahren erzielen. Es gelingt beim Arbeiten gemäß der Erfindung bei Verwendung einer gleichen oder gar kleineren Menge gleicher Schlacke, wie sie nach dem bekannten VerfahrenF.verwendet wird, sogar Sauerstoffgehalte zu ehrt zielen, die wesentlich niedriger als beim bekannten Verfahren liegen. Diese Wirkungen des neuen Verfahrens, das sogar dazu führt, daß bei der Durchwirbelung des Stahls mit der sauren Schlacke Kieselsäure der Schlacke reduziert und Silizium in den Stahl eingeführt werden kann, sind in erster Linie darauf zurückzuführen, daß das Lösungsvermögen des Stahles für die Sauerstoffverbindungen von Mangan oder Chrom kleiner ist als für Eisenoxydul, weshalb sich diese leichter durch die Schlacke aus dem Stahl entfernen lassen.
  • Beispiel Eine Stahlschmelze wird mit etwa i °/o Mangan versetzt. Ihr Sauerstoffgehalt beträgt o,oy5 %. 13 t dieser Stahlschmelze werden in dickem Strahl in i5oo kg einer schmelzflüssigen Schlacke eingegossen, die sich am Boden einer Gießpfanne befindet und 6o % S-02, ao °/o Mg 0 und 2o % Al. 0, enthält. Sofort nach dem Eingießen des Stahles hat sich das im Augenblick des Eingießens emulsionsartige Gemisch von Stahl und Schlacke in der Pfanne in zwei Schichten getrennt. Die untere Stahlschicht wird hierauf sofort durch den Boden der Pfanne in Kokillen gegossen. Der vergossene Stahl steigt selbst dann nicht, wenn man in die Kokillen, die 5oo kg Stahl enthalten, kein oder nur sehr wenig Aluminium zur Beruhigung zusetzt. Der Sauerstoffgehalt des Stahles beträgt 0.003 °/o, ist also außergewöhnlich niedrig.
  • Es ist bekannt, Mangan zur Desoxydation von Stahl zu verwenden. Auf diese Weise erhält man, aber nicht eine Verminderung des Sauerstoffgehaltes des Stahles; denn dieser bleibt unverändert. Im Stahl ist lediglich das Eisenoxydul teilweise in Manganoxydul umgewandelt worden, das nun im Stahl gelöst vorhanE'den ist. Demgegenüber wird gemäß cl 'e@i. lErfindung der Sauerstoffgehalt des ,#iiä.hles in einer außergewöhnlich kurzen Zeit wirksam herabgesetzt, indem nicht nur das nach dem Manganzusatz im Stahl noch vorhandene Eisenoxydul, sondern auch das gebildete Manganoxydul durch die Schlackenbehandlung aus dem Stahl entfernt wird.
  • Es ist ferner bekannt, entphosphorten Stahl in einer Pfanne mit einer Schlacke zu behandeln, die metallurgische Reduktionsmittel, wie Ferromangan, enthält oder aus diesen besteht. Nach der Schlackenbehandlung wird der Stahl dann durch Behandlung in einem Elektroofen fertiggemacht. Demgegenüber wird gemäß der Erfindung das Mangan oder Chrom absichtlich dem Metall zugesetzt, um im Stahl vorhandenes Eisenoxydul in Sauerstoffverbindungen des Zusatzmetalles umzuwandeln, die bei der anschließenden innigen Durchwirbelung der Schlacke mit der Stahlschmelze, worin sich das Verfahren gemäß der Erfindung ebenfalls vom bekannten Verfahren unterscheidet, noch leichter von der Schlacke aufgenommen -werden als das Eisenoxydul.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRLJCH Verfahren zur Herstellung eines sauerstoffarmen Stahles, bei welchem der Stahl so heftig auf eine dünnflüssige, eisenoxy dularme, weniger als 5 % Fe O enthaltende und ein hohes Aufnahmevermögen für Eisenoxydul besitzende Schlacke gegossen wird, daß infolge der innigen Vermischung von Stahl und Schlacke der Stahl schlagartig sauerstoffarm gemacht wird, dadurch gekennzeichnet, daß dein Stahl vor der Durchwirbelung mit der Schlacke Mangan oder Chrom zugesetzt wird.
DES103820D 1932-02-27 1932-03-22 Verfahren zur Herstellung von sauerstoffarmem Stahl Expired DE655835C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR655835X 1932-02-27

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE655835C true DE655835C (de) 1938-01-25

Family

ID=9007365

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES103820D Expired DE655835C (de) 1932-02-27 1932-03-22 Verfahren zur Herstellung von sauerstoffarmem Stahl

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE655835C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2303519A1 (de) Gusszusammensetzung zum erzeugen von goldlegierungen
DE1931694C3 (de) Mischung zum Verhindern eines Verstopfens der Tauchausgußdüsen beim Stahlstranggießen
DE655835C (de) Verfahren zur Herstellung von sauerstoffarmem Stahl
DE2246471C3 (de) Verfahren zum Schleudergießen metallischer Rohre
DE2430647A1 (de) Verfahren zur desoxydation von metallen und desoxydationsbehaelter zur durchfuehrung des verfahrens
DE651315C (de) Verfahren zum Wiedernutzbarmachen metalloxydhaltiger saurer Schlacken durch Reduktion der Oxyde
DE2250165C3 (de) Nodularisierungszusammensetzung zur Verwendung bei der Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit
DE1285094B (de) Dauerform zum Giessen metallischer Schmelzen
DE942566C (de) Verfahren zur Entschwefelung und gegebenenfalls zur Entphosphorung von Stahl
DE2406845A1 (de) Stahlraffinationsverfahren
DE849247C (de) Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Stahl mit einem besonders hohen Grad mikrographischer Reinheit
DE652812C (de) Herstellung sauerstoffarmer Ferrolegierungen
AT143288B (de) Verfahren zur Herstellung sauerstoffarmer Ferrolegierungen.
DE900459C (de) Verfahren zum Herstellen eines reinen Stahles
DE975214C (de) Vorrichtung zum Einbringen von metallischem Aluminium in vorher desoxydierte Stahlschmelzen
DE655944C (de) Verfahren zur Veredelung von Stahl
DE1458811C2 (de) Verfahren zur Herstellung von kohlen stoffarmen Stahlen
AT158400B (de) Verfahren zur Abscheidung von Tantal aus Niob und Tantal enthaltenden Legierungen.
DE102020120272A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Elements
DE1074828B (de) Vorrichtung zum Gießen von Blocken
AT214085B (de) Verfahren zur Herstellung von Gußblöcken
DE676778C (de) Verfahren zur Herstellung von Eisenlegierungen
DE634835C (de) Verfahren zum Herstellen von Schleudergusshohlkoerpern
AT308296B (de) Verfahren zur Verminderung von Oberflächenfehlern sowie zur Schmierung der Oberfläche von Gußstücken zwecks leichteren Entfernens aus der Gußform
AT219208B (de) Verfahren zur Herstellung von Gußblöcken