DE2713196B2 - Zinnlegierung für Zinngerät sowie Verfahren zur Herstellung der Legierung - Google Patents
Zinnlegierung für Zinngerät sowie Verfahren zur Herstellung der LegierungInfo
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Description
0,1 bis 7,0% | Antimon |
0,1 bis 8,0% | Kupfer |
bis zu 0,5% | BM |
bis zu 4,0% | Silber |
0,0045 bis 0,45% | Zink |
0,0005 bis 0,05% | Aluminium |
0,0001 bis 0,01% | Magnesium |
Rest Zinn |
besteht.
2. Zinnlegierung nach Anspruch !,gekennzeichnet
durch Gehalte an Zink von 0,015 bis 0,05 Gew.-%, Aluminium von 0,001 bis 0,005 Gew.-% und
Magnesium von 0,0005 bis 0,0025 Gew.-%.
3. Verfahisn zur Herstellung der Legierungen
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelze Zink, Aluminium und Magnesium
in Form einer an sich bekannten Vorlegierung, bestehend aus 0,5 bis 10 Gew.-% Aluminium, 0,1 bis 8
Gew.-% Magnesium, Rest Feinzink, zugesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zinnlegierungsschmclze eine
Zink-Aluminium-Magnesium-Legierung mit Gehalten an 4,8 bis 5,2 Gew.-% Aluminium, 2,5 bis 4
Gew.-% Magnesium, Rest Feinzink, einlegicrl werden.
Nadeln und Rhomben ausscheidet. Diese gegenüber dem aus dem zinnreichen Mischkristall bestehenden
Grundgefüge härtere Phase kann zu starken Unterschieden in den Verformungswiderständen im Gelüge
führen und das gleichmäßige Fließen des Werkstoffes beim Drücken und Tiefziehen stören. Ziehparabeln sind
die Folge, insbesondere dann, wenn diese Phase an diskreten Stellen im Gefüge gehäuft in Form von
großen Nadeln und Rhomben auftritt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindungen uesteht
darin, die starken Scigerungen der CubSni-Phase im
Gußgefüge der eingangs beschriebenen Zinnlegierung zu verhindern, ohne dabei die gute Verformbarkeit der
aus der Zinnlegierung durch Walzen hergestellten Bleche bzw. Rondcn, die geringe Zipfligkeit, die
aisreichende Festigkeit und das gleichmäßige Beizverhalten
des geformten Zinngeräts zu beeinträchtigen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht in einer Zinnlegierung der Zusammensetzung
Die Erfindung betrifft eine Zinnlegierung für Zinngerät
mit verbesserten Verarbeitungseigenschaften sowie ein Verfahren zur Herstellung der Zinnlegierung.
Bekanntlich werden Zinngeräte aus der oben beschriebenen nach DIN 17 8I0 genormten Zinnlegierung
entweder gegossen, z. B. über die Verfahren des Kokillen-, Sturz-. Schleuder- oder Druckgusses oder aus
gewalzten und gestanzten Blechronden maschinell oder manuell gedrückt oder tiefgezogen.
Zu den entscheidenden Forderungen von Seiten der Verarbeitung an die Zinnlegierung zählen für die
Herstellung gegossenen Zinngerätes ein gutes Formfüllungs- und Fließvcrhalten, ein gutes Nachspeisungsverhalten,
eine Reduzierung der Mikrolunkerbildung sowie glatte und porenfreie Oberflächen der gegossenen Teile.
Für die Herstellung von gedrücktem oder tiefgczogcnem
Zinngerät sind eine gute Verformbarkeit als Folge hoher Bruchdehnung bei ausreichender Festigkeit, ein
hohes Grenzziehverhältnis, eine geringe Zipfligkeil und eine fehlerfreie Oberfläche der erzeugten Formteile von
Bedeutung. Besonders störende Oberflächcnfchler sind Ticfziehparabeln in Form von Malerialtrennungen und
Mikrorisscp in Fließ- und Drückrichtung. Das mehr oder weniger starke Auftreten einer oder mehrerer Fehler
dieser Art kann einerseits aus der Vorgabe nichloptimaler Gieß-, Walz- oder Weiterverarbeitungsbedingungen
hergeleitet werden, ist andererseits latent durch die Legierungszusammenlegung bedingt. So kann es je nach
Vorgabe der Gießbedingurigcn und der Legierungszusainmensetzung
zu starken Seigerungen der intermetallischen Cu(,Sn.j-Phase kommen, die sich in langen
0,1 bis 7,0% | Antimon |
0,1 bis 8,0% | Kupfer |
bis zu 0,5% | Blei |
bis zu 4,0% | Silber |
0,0045 bis 0,45% | Zink |
0,0005 bis 0,05% | Aluminium |
0,0001 bis 0,01% | Magnesium |
Rest Zinn. |
Vorzugsweise kommen Gehalte an Zink von 0,015 bis
0,05 Gew.-%, Aluminium von 0,00! bis 0.005 Gcw.-% und Magnesium von 0,0005 bis 0,0025 Gew.-% in
Betracht.
Zur Herstellung dieser Zinn-Antimon-Kupfer-Lcgierung werden 0,005 bis 0,5 Gew. % einer Zink-Aluminium-Magnesium-Legierung
in die Zinnlegierungsschmelze einlegiert.
Im Rahmen der besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Maßnahme wer 'cn der Schmelze
Zink, Aluminium, Magnesium in Form einer an sich bekannten (AT-PS 2 94 440) Vorlegierung, bestehend
aus 0,5 bis 10 Gew.-% Aluminium. 0.1 bis 8 Gcw.-% Magnesium. Rest Feinzink, zugesetzt.
Durch den Zusatz der Zink-Aluminium-Magnesiuml.cgicrung
zu der Zinnlegierung wird eine Kornfcinung dergestalt erreicht, daß die CiihSnvPhase feindispers in
Richtung globulitischer Erstarrung verteilt ist.
Bei gleichen Herstellungs- und Verarbeilungsbcdingungen
für die Guß- und Kncllcgicrungcn werden durch
die erfindungsgemäß behandelte Legierung im Vergleich
zu einer herkömmlichen Zinn-Anlimon-Kupferl.cj?ierung
folgende Eigenschaften verbessert:
a) Dcsoxydative Wirkung auf die Schmelze in der Form, daß die Blankzciten erhöht werden und kein
Anlaufen durch Oxidation von aus diesen geimpften Legierungen hergestellten Halbzeuge beim
Glühen erfolgt,
b) Verbesserung des Guß- und Rrstarrungsvcrhaltens bezüglich verbesserter Nachspeisung. Reduzierung
der Mikrolunkerbildung und Inncnporosität und glatterer Oberflächen der gegossenen Teile,
c) Anhebung der Verformbarkeit von Guß- und Knctlegierungen in Form geringerer Stauchwiderstände,
höherer Bruchdehnung, höherer Grcnzziehverhältnisse beim Näpfchentiefzug und besserem
Fließverhalten beim manuellen und maschinellen Drücken bei gleichzeitig unveränderter Festig-
keil urid Härte der hergestellten Bleche und Bänder,
d) geringere Zipfligkeit tiefgezogener und gedrückter Näpfchen und Formteile,
e) Vermeidung von Tiefziehparabeln und damit Erzielung von fehlerfreien Oberflächen auf tiefgezogenen
und gedrückten Formteilen,
f) schnelleres Aufziehen von Oberflächensrhichten beim Beizen von gegossenen und gedrückten
Formteiler.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile werden im folgenden an Hand von zwei Ausführungsbeispielen
näher erläutert:
1. Ausführungsbeispiel
Eine Zinnlegierung der Zusammensetzung 5,71 Gew.-% Antimon, 2,20 Gew.-% Kupfer, Rest Zinn,
wurde erschmolzen. Ein Teil der Schmelze wurde in einen Tiegel umgegossen, während in den anderen Teil
der Schmelze eine Zinklegierurg mit Gehalten an 4,9 Gcw.-% Aluminium, 3,7 Gew.-% Magnesium, Rest
Feinzink, einlegiert und anschließend die Schmelze in einen weiteren Tiegel umgegossen wurde. N->ch dem
Erstarren wurden die beiden Tiegelproben durchgesägt, geschliffen, poliert und im Interferenzlicht mit einer
Vergrößerung von 180 χ fotografiert.
Wie die vergleichende Gegenüberstellung von Abb.
1 und A bb. 2 zeigt, ergibt sich durch den Zusatz einer Zink-Aluminium-Magnesium-Legierung zu einer Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung
eine kornfeinende Wirkung auf die gleichmäßige und feine Verteilung der mehr in Richtung globulitischer Erstarrung sich ausscheidenden
CubSns-Phase im Gefüge.
2. Ausführungsbeispiel
Aus einem Teil der Zinnlegierungsschmelze der Zusammensetzung 5,38 Gew.-% Antimon, 1,75 Gew.-%
Kupfer, 0,11 Gew.-% Blei, Rest Zinn, wurden zunächst mehrere Gußblöcke hergestellt. Dem verbleibenden
Schmel/.eteil wurden eine Zinkcigierung mit Gehalten an 5,0 Gew.-% Aluminium, 3,5 Gew.-% Magnesium.
Rest Feinzink, zugesetzt und die Schmelze zu mehreren Guliblöckcn vergosser..
Unter gleichen Herstellungsrcdingungen wurden aus
den Gußblöcken Blechmnden in Dicken von 1,2 und 1,3 mm für manuelle und maschinelle Drückversuche
hergestellt. Dabei wurde darauf besonders geachtet, daß die Drückversuche an solchen Formen durchgeführt
wurden, bei denen einerseits die Ziehparabelbildung besonders deutlich wird, andererseits der Werkstoff im
Hinblick auf die Verformbarkeit extrem beansprucht wurde. Vor Aufnahme der Drückversuche wurden die
Blechmnden im Hinblick auf ihre mechanischen Kurzzeileigenschaften und Zipfligkeit geprüft. Dabei
besitzt die Zinnlegierung mit geringeren Gehalten an Zink, Aluminium und Magnesium gegenüber der
herkömmlichen Zinnlegierung eine geringere Zipfiigkeit und eine um etwa 30% höhere Bruchdehnung
parallel zur Walzrichtung. Die Blechrondcn wurden zu
Kannen und Bechern mit einer Höhe von 300 mm und mit einem Durchmesser von 240 mm verformt.
Dabei ergab sich ein besseres Verformungsverhalten der Zink, Aluminium und Magnesium enthaltenden
Zinnlegierung gegenüber den Bier Vonden der zum Stand der Technik gehörenden Zinniegicung.
Dies zeigt sich insbesondere in einem besseren Anlegen an das Werkzeugmodell sowie völliger
2r> Rißfreiheit in der Einspennkante im Stahlwiderhalter,
der die D.onden vor Beginn des Drückens auf das Modell
drückt und leicht vorstreckt. Die aus der erfindungsgemäßen Zinnlegierung hergestellten Kannen und Becher
sind parabelfrei im Unterschied zu Formteilen ;ius
J" Blechronden der herkömmlichen Zinnlegierung, bei
denen die Parabeln mehr oder weniger latent und kaum sich'ibar erscheinen.
Zwecks Erhärtung dieser Aussagen wurden die gedrückten Formen mit einer starken Ätzlösung
i' behandelt, wobei die Formen durch Bürsten unter
leichtem Andrücken gesäubert, kurzzeitig in 20%iger (NH4)2.S2Oi-Lösung unter Abreiben mit Plüsch bis zum
Eintritt der Schwärzung geätzt, anschliefknd in Alkohol
gespült und dann getrocknet, wurden.
4(1 Aus A bb. 3 ist ersichtlich, daß die Ätzung bei dem
gedrückten Becher aus der herkömmlichen Zinnlegierung die Parabeln stark zum Vorschein bringt, während
bei den aus der erfindungsgemäßen Zinnlegierung bestehenden Bechern keine Ziehparabdn zu sehen sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- ft*
tr?Patentansprüche:I. Zinnlegierung für Zinngeräte mil verbesserien Verarbeitungseigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772713196 DE2713196C3 (de) | 1977-03-25 | 1977-03-25 | Zinnlegierung für Zinngerät sowie Verfahren zur Herstellung der Legierung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772713196 DE2713196C3 (de) | 1977-03-25 | 1977-03-25 | Zinnlegierung für Zinngerät sowie Verfahren zur Herstellung der Legierung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2713196A1 DE2713196A1 (de) | 1978-10-05 |
DE2713196B2 true DE2713196B2 (de) | 1979-03-22 |
DE2713196C3 DE2713196C3 (de) | 1979-11-15 |
Family
ID=6004658
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772713196 Expired DE2713196C3 (de) | 1977-03-25 | 1977-03-25 | Zinnlegierung für Zinngerät sowie Verfahren zur Herstellung der Legierung |
Country Status (1)
Country | Link |
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GB9701819D0 (en) * | 1997-01-29 | 1997-03-19 | Alpha Fry Ltd | Lead-free tin alloy |
DE202007018616U1 (de) * | 2007-09-14 | 2008-12-24 | Zollern Bhw Gleitlager Gmbh & Co. Kg | Gleitelement |
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1977
- 1977-03-25 DE DE19772713196 patent/DE2713196C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2713196A1 (de) | 1978-10-05 |
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