DE10233624B4 - Stranggießverfahren für einen Stahl mit hohem Cr- und Al-Gehalt - Google Patents

Stranggießverfahren für einen Stahl mit hohem Cr- und Al-Gehalt Download PDF

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Abstract

Stranggießverfahren für einen Stahl mit hohen Cr- und Al-Gehalten durch Gießen eines geschmolzenen Stahls, der enthält C ≤ 0,02 Massenprozent, N ≤ 0,02 Massenprozent, Si ≤ 1,0 Massenprozent, Mn ≤ 1,0 Massenprozent, Ni ≤ 0,5 Massenprozent, Cu ≤ 0,5 Massenprozent, Cr 10 bis 30 Massenprozent, Al 1,0 bis 10,0 Massenprozent, Ti ≤ 0,05 Massenprozent, Ca ≤ 0,05 Massenprozent und Mg ≤ 0,05 Massenprozent und als Rest unvermeidliche Verunreinigungen und Fe, unter Verwendung eines Tundish in eine Form und kontinuierliches Herausziehen von erstarrten Gussstahl-Werkstücken aus der Form, wobei
der geschmolzene Stahl gegossen wird bei einem Grad der Überhitzung des geschmolzenen Stahls und mit einer Gießgeschwindigkeit in den Segmenten, die den folgenden sechs Gleichungen entsprechen oder innerhalb eines Bereiches liegen, der von den Segmenten umgeben ist:
Figure 00000002

worin bedeuten:
Y: Grad der Überhitzung (°C) = Temperatur des geschmolzenen Stahls (° C) in dem Tundish-Temperatur der Liquiduskurve des geschmolzenen Stahls...

Description

  • Hintergrund der Erfindung Gebiet der Erfindung
  • Diese Erfindung betrifft ein Stranggießverfahren für einen Stahl mit hohem Cr- und Al-Gehalt.
  • Cr enthaltende Stähle, z.B. solche für rostfreie Stahlbleche, werden allgemein hergestellt unter Anwendung der Stufen, wie sie in den 3a und 3b angegeben sind, durch Gießen des Stahls nach dem Raffinieren in eine Form zuerst unter Bildung von Gussblöcken und anschließendes Auswalzen derselben zu rechteckigen Stahlguss-Werkstücken einer vorgegebenen Größe (nachstehend als Brammen bezeichnet) oder durch Stranggießen von geschmolzenem Stahl direkt zu Brammen und anschließendes aufeinanderfolgendes warmes und kaltes Auswalzen der Brammen. Für geschmolzene Stähle mit hohen Cr- und Al-Gehalten wurden Brammen bereits hergestellt durch Anwendung des Blockgussverfahrens. Da jedoch das Blockgussverfahren viele Stufen und viel Zeit erfordert, tritt das Problem auf, dass die Produktivität gering ist und Abschnitte mit Defekten aus den gegossenen Werkstücken herausgeschnitten werden müssen, bevor sie in einer Vorwalzstufe zu Brammen geformt werden, wodurch die Ausbeute des geschmolzenen Stahls verringert wird. Außerdem tritt dabei das Problem auf, dass viele Nichtmetalleinschlüsse in den Brammen enthalten sind, welche die Oberflächendefekte erhöhen.
  • Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus betrachtet ist es daher wünschenswert, ein Stranggießverfahren zu entwickeln, nach dem Brammen schnell hergestellt werden können, ohne dass Störungen auftreten. Bei dem Stranggießverfahren für geschmolzenen Stahl mit hohen Cr- und Al-Gehalten treten jedoch derzeit auch die folgenden Probleme auf: In der Anfangsstufe des Gießens des geschmolzenen Stahls in eine Form tritt in dem geschmolzenen Stahl ein Form-Pulver auf, das den geschmolzenen Stahl bedeckt wegen eines unzureichenden Schmelzens, oder es treten häufig Ausbrüche auf (ein Phänomen, bei dem geschmolzener Stahl überläuft und die Hülle der gegossenen Stahl-Werkstücke, die zu erstarren beginnen, durchbrechen) als Folge einer Abscheidung der erstarrten Hülle auf der Form. Außerdem treten selbst in einer Stufe, in der das Gießen stationär durchgeführt wird, in einer großen Menge Längsrisse auf der Oberfläche oder kleine Ausbrüche auf, hervorgerufen durch die Kanten der Gussstahl-Werkstücke oder die Brammen brechen in der Anfangsstufe des nachfolgenden Warmwalzens. Außerdem werden häufig auf der Oberfläche von Bändern Defekte verursacht, wodurch die Ausbeute des geschmolzenen Stahls verringert wird, da sie nicht als Produkte verwendet werden können. Dies wird teilweise verursacht durch eine ungeeignete Auswahl der Zusammensetzung des beim Stranggießen verwendeten Formpulvers wie im Falle des Gießens von üblichen Kohlenstoffstählen oder rostfreien Stählen, wie z.B. SUS 430 und SUS 304. Die Stahlarten jedoch, die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden, weisen einen höheren Al-Gehalt auf als die vorstehend beschriebenen Stahlarten und es wird angenommen, dass diese Defekte auch verursacht werden durch die deutliche Veränderung der Al2O3-Konzentration des Formpulvers während des Gießens, wodurch sich die Viskosität und die Schmelztemperatur desselben ändern.
  • Aus der EP 0 755 737 A1 ist ein Verfahren zum Stranggießen austenitischer nicht rostender Stähle bekannt, in welchen Aluminium, wenn überhaupt, lediglich als Verunreinigung enthalten ist. Mit dem Ziel, die Produktivität und die Oberflächenqualität der Stranggusserzeugnisse zu verbessern, wird in der EP 0 755 737 A1 eine Formel vorgeschlagen, in welcher die Gießgeschwindigkeit, die Brammenbreite, die Überhitzung des geschmolzenen Stahls im Zwischengefäß und die Quadratwurzel der Querschnittsfläche der Gießöffnung miteinander in Beziehung gesetzt sind. Die bei dem bekannten Verfahren einzuhaltende Gießgeschwindigkeit beträgt wenigstens 1,2 m/min.
  • Im Hinblick auf die oben genannten Situationen besteht das Ziel der vorliegenden Erfindung darin, ein Stranggießverfahren für einen Stahl mit hohen Cr- und Al-Gehalten zur Verfügung zu stellen, bei dem das Auftreten von Betriebsstörungen während des Gießens vermindert wird und das Auftreten von Längsrissen oder Oberflächen-Defekten bei den resultierenden Brammen verringert wird im Vergleich zu den bereits vorhandenen Fällen, selbst wenn die Cr- und Al-Gehalte hoch sind.
  • Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben eine umfangreiche Untersuchung der Probleme beim Stranggießen von Stahl mit hohen Cr- und Al-Gehalten durchgeführt, um das oben genannte Ziel zu erreichen und der Gegenstand der Erfindung ist eine entsprechende Gegenmaßnahme.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein Stranggießverfahren für einen Stahl mit hohen Cr- und Al-Gehalten, bei dem ein geschmolzener Stahl, der umfasst C ≤ 0,02 Massenprozent, N ≤ 0,02 Massenprozent, Si ≤ 1,0 Massenprozent, Mn ≤ 1,0 Massenprozent, Ni ≤ 0,5 Massenprozent, Cu ≤ 0,5 Massenprozent, Cr 10 bis 30 Massenprozent, Al 1,0 bis 10,0 Massenprozent, Ti ≤ 0,05 Massenprozent, Ca ≤ 0,05 Massenprozent und Mg ≤ 0,05 Massenprozent und als Rest unvermeidliche Verunreinigungen und Fe, mittels eines Tundish (einer Zwischenpfanne) in eine Form gegossen wird, und anschließend kontinuierlich erstarrte Gussstahl-Werkstücke aus der Form herausgezogen werden, wobei der geschmolzene Stahl bei einem Grad der Überhitzung und mit einer Gießgeschwindigkeit innerhalb eines Bereiches gegossen wird, wie er durch die Punkte A, B, C, D und E in der 1 begrenzt ist.
  • In diesem Fall enthält der geschmolzene Stahl vorzugsweise außerdem 0,005 bis 0,200 Massenprozent als Gesamtmenge eines oder mehrerer der Elemente, ausgewählt aus La, Hf, Y, Pr, Nd, Zr, Ce, Sm und B.
  • Der Grad der Überhitzung des geschmolzenen Stahls ist wie folgt definiert: Temperatur des geschmolzenen Stahls in dem Tundish (Zwischenpfanne)- Temperatur der Liquiduskurve des geschmolzenen Stahls. Die Temperatur des geschmolzenen Stahls in dem Tundish wird allgemein bestimmt mittels eines Thermoelements vom Eintauch-Typ in dem geschmolzenen Stahl. Die Temperatur der Liquiduskurve wird ermittelt durch Bestimmung eines durchschnittlichen ΔMP-Wertes für die Differenz ΔMP-Wert (= AMP – MP) zwischen dem AMP-Wert für die aktuelle Temperatur der Liquiduskurve, bestimmt durch Anwendung eines differentiellen Thermoanalysen-Verfahrens für geschmolzene Stahlproben an zwei oder mehr Punkten, und dem MP-Wert, bestimmt nach der nachstehenden Hirai-Gleichung, und anschließendes Einsetzen desselben in die Hirai-Gleichung. Das heißt, die Liquiduskurven-Temperatur = MP + durchschnittliches ΔMP.
  • Die Hirai-Gleichung (Einheit für den Komponenten-Prozentsatz in der Gleichung: Massenprozent) ist folgende:
    MP = 1538-{f(C) + 13,0 × Si + 4,8 × Mn + 1,5 × Cr + 3,1 × Ni + 4,7 × Cu + 3,6 × Al + 3,0 × MO}
    worin bedeuten:
    wenn C ≤ 0,50%, f(C) = 55 × C + 80 × C2
    C > 0,50%, f(C) = 44-21 × C + 52 × C2
  • Erfindungsgemäß können die Temperatur des geschmolzenen Stahls und die Gießgeschwindigkeit während des Stranggießens aufeinander abgestimmt werden und es gibt keine Betriebsstörung während des Langzeit-Gießens und das Auftreten von Längsrissen oder Oberflächendefekten an den resultierenden Brammen kann im Vergleich zu dem bereits existierenden Fall verringert werden.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 stellt ein Diagramm dar, welches das Ergebnis einer Testoperation als Basis für die vorliegende Erfindung zeigt anhand der Relation zwischen dem Grad der Überhitzung von geschmolzenem Stahl und der Gießgeschwindigkeit;
  • 2 stellt ein Diagramm dar, welches das Ergebnis einer Testoperation für verschiedene Arten von geschmolzenen Stählen mit hohen Cr- und Al-Gehalten zeigt anhand der Relation zwischen dem Grad der Überhitzung von geschmolzenem Stahl und der Gießgeschwindigkeit;
  • 3A stellt ein Fließdiagramm dar, das eine Herstellungsstufe für übliche Stahlbleche unter Anwendung eines Rohblock-Herstellungsverfahrens zeigt; und
  • 3B stellt ein Fließdiagramm dar, das eine Herstellungsstufe für übliche Stahlbleche unter Anwendung eines Stranggießverfahrens zeigt.
  • Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend in Verbindung mit dem Verfahren beschrieben, das zu der vorliegenden Erfindung führt.
  • Erstens ist der geschmolzene Stahl als Gegenstand des erfindungsgemäßen Verfahrens begrenzt auf geschmolzene Stähle mit hohen Cr- und Al-Gehalten, in denen die Bestandteile wie nachstehend angegeben festgelegt werden.
  • In dem geschmolzenen Stahl mit Komponenten außerhalb des nachstehend angegebenen Bereiches, treten keine Betriebsstörungen auf oder das Auftreten von Längsrissen oder Oberflächendefekten verursacht keine signifikanten Probleme beim Stranggießen.
  • C ≤ 0,02 Massenprozent
  • Ein niedrigerer C-Gehalt ist bevorzugt wegen der Korrosionsbeständigkeit und der obere Grenzwert ist definiert als 0,02 Massenprozent im Hinblick auf die Zähigkeit bei Raumtemperatur. Es gibt keine spezielle Beschränkung bezüglich des unteren Grenzwertes und er erstreckt sich bis zu dem Wert für eine unvermeidliche Verunreinigung.
  • N ≤ 0,02 Massenprozent
  • Ein niedrigerer Gehalt für N ist bevorzugt wegen der Korrosionsbeständigkeit und der obere Grenzwert ist definiert als 0,02 Massenprozent im Hinblick auf die Zähigkeit bei Raumtemperatur. Es besteht keine spezielle Beschränkung in bezug auf den unteren Grenzwert und er erstreckt sich bis zu dem Wert für eine unvermeidliche Verunreinigung.
  • Si ≤ 1,0 Massenprozent
  • Si hat die Wirkung, den geschmolzenen Stahl zu desoxidieren, der obere Grenzwert ist jedoch definiert als 1,0 Massenprozent, da ein übermäßig hoher Gehalt die Brammen versprödet. Es besteht keine spezielle Beschränkung in bezug auf den unteren Grenzwert und er umfasst auch den Wert für eine unvermeidliche Verunreinigung.
  • Mn ≤ 1,0 Massenprozent
  • Mn hat die Wirkung, die Festigkeit des Stahls zu verbessern, der obere Grenzwerte für seinen Gehalt ist jedoch als 1,0 Massenprozent definiert, da ein übermäßig hoher Gehalt die Oxidationsbeständigkeit des Stahls beeinträchtigt. Es besteht keine spezielle Beschränkung in bezug auf den unteren Grenzwert und er erstreckt sich bis zu dem Wert für eine unvermeidliche Verunreinigung.
  • Ni ≤ 0,5 Massenprozent
  • Da ein übermäßig hoher Ni-Gehalt die Zähigkeit des Stahls beeinträchtigt (verschlechtert), wird der obere Grenzwert für dessen Gehalt als 0,5 Massenprozent definiert. Es besteht keine spezielle Beschränkung in bezug auf den unteren Grenzwert und er erstreckt sich bis zu dem Wert für eine unvermeidliche Verunreinigung.
  • Cu ≤ 0,5 Massenprozent
  • Cu ist ein Element, das Oxidationsbeständigkeit verleiht, da jedoch ein übermäßig hoher Cu-Gehalt die Oberflächendefekte erhöht oder die Zähigkeit beeinträchtigt, ist der obere Grenzwert definiert als 0,5 Massenprozent. Es besteht keine spezielle Beschränkung in bezug auf den unteren Grenzwert und er erstreckt sich bis zu dem Wert für eine unvermeidliche Verunreinigung.
  • Cr 10 bis 30 Massenprozent
  • Cr ist erforderlich in einer Menge von mindestens 10 Massenprozent oder mehr im Hinblick auf die Korrosionsbeständigkeit des Cr enthaltenden Stahls, der obere Grenzwert ist jedoch definiert als 30 Massenprozent im Hinblick auf die Bearbeitbarkeit.
  • Al 1,0 bis 10,0 Massenprozent
  • Al ist ein Element, das die Hochtemperatur-Oxidationsbeständigkeit des Stahls verbessert und es ist darin in einer Menge von 1,0 Massenprozent oder mehr enthalten, um diesen Effekt zu ergeben. Andererseits ist der obere Grenzwert definiert als 10,0 Massenprozent, da ein übermäßig hoher Gehalt die Zähigkeit von Brammen oder von Stahlblechen nach dem Warmwalzen beeinträchtigt (verschlechtert).
  • Ti ≤ 0,05 Massenprozent
  • Da ein hoher Ti-Gehalt eine Verstopfung der Düse während des Stranggießens verursacht, wird die Obergrenze als 0,05 Massenprozent definiert. Es besteht keine spezielle Beschränkung in bezug auf den unteren Grenzwert und er umfasst auch den Wert für eine unvermeidliche Verunreinigung.
  • Ca ≤ 0,05 Massenprozent
  • Ca hat die Wirkung, eine Verstopfung der Düse während des Stranggießens zu verhindern. Da jedoch ein übermäßig hoher Gehalt die Einschlüsse in dem Stahl erhöht, die zu Oberflächendefekten bei den Produkten führen, wird der obere Grenzwert definiert als 0,05 Massenprozent. Es besteht keine spezielle Beschränkung in bezug auf den unteren Grenzwert und er umfasst auch den Wert für eine unvermeidliche Verunreinigung.
  • Mp ≤ 0,05 Massenprozent
  • Mg ist ein Element, das die Funktion hat, die Abblätterungs-Beständigkeit von Oxidstählen zu verbessern. Da jedoch ein übermäßig hoher Gehalt die Zähigkeit der Brammen beeinträchtigt, ist der obere Grenzwert definiert als 0,05 Massenprozent. Es gibt keine spezielle Beschränkung in bezug auf den unteren Grenzwert und er umfasst auch den Wert für eine unvermeidliche Verunreinigung.
  • Außerdem werden dem vorstehend beschriebenen geschmolzenen Stahl ein oder mehrere Elemente, ausgewählt aus der Gruppe La, Hf, Y, Pr, Nd, Zr, Ce, Sm und B, zugesetzt. Der Grund dafür ist der, dass jeder Bestandteil die Hochtemperatur-Oxidationsbeständigkeit von Brammen verbessert durch Zugabe einer Gesamtmenge von nur etwa 0,005 bis 0,200 Massenprozent. Die Gesamtmenge ist definiert als 0,005 bis 0,200 Massenprozent, weil der Effekt der Verbesserung der Oxidationsbeständigkeit unbedeutend ist, wenn der Gehalt weniger als 0,005 Massenprozent beträgt, während die Zähigkeit der Brammen oder Stahlbleche nach dem Warmwalzen bei einem Gehalt von mehr als 0,200 Massenprozent beeinträchtigt ist.
  • Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben dann die Gründe neu bewertet, nach denen das Stranggießen eines geschmolzenen Stahls mit der vorstehend angegebenen Zusammensetzung bisher als schwierig angesehen wurde, und die Beurteilungen sind nachstehend zusammengefasst.
    • (1) Da der Al-Gehalt hoch ist, wird das Formpulver als ein Ingrediens-System bereitgestellt, in dem Al2O3 so eingestellt ist, dass sein Gehalt etwas niedriger ist im Hinblick auf die vorstehenden Angaben. Daher ist die Schmelzrate des Pulvers im Anfangszustand des Gießens niedrig und es wird nicht-geschmolzenes Pulver in die verfestigten Hüllen eingebaut, was Betriebsstörungen mit sich bringt, beispielsweise ein Ausbrechen, wie vorstehend beschrieben, oder eine Verschlechterung der Produkte.
    • (2) Wenn die Gießtemperatur für den geschmolzenen Stahl mehr erhöht wird als üblich für die Förderung des Schmelzens des Formpulvers, werden Längsrisse in der Oberfläche der gebildeten Brammen erzeugt und wenn die Risse groß sind, müssen die Brammen verworfen werden.
    • (3) Da Spannungs-induzierte Risse bei einer Temperatur unterhalb eines bestimmten Wertes bei Brammen mit hohen Cr- und Al-Gehalten gebildet werden, wird die Oberfläche der Brammen konditioniert, während sie heiß ist (etwa 200 bis 300 °C) und dann werden die Brammen sofort in einen Heizofen eingeführt, in dem sie bis zum Auswalzen verbleiben. Deshalb können die Brammen nicht spezifisch beobachtet werden und es ist schwierig, feine Längsrisse zu erkennen. Wenn diese Brammen so wie sie vorliegen ausgewalzt werden, brechen sie oder es können Oberflächendefekte auftreten bei der Herstellung von Stahlblechen, die als Produkte nicht verwendet werden können.
  • Im Hinblick auf die oben genannten Ergebnisse haben die Erfinder gefunden, dass die Temperatur während des Gießens stärker als üblich kontrolliert werden muss im Hinblick auf Betriebsstörungen oder Defekte in Produkten und sie haben Test-Operationen mit einer Reihe von Chargen durchgeführt, während gleichzeitig die Temperatur und die Gießrate während des Gießens verschiedenen Veränderungen unterworfen wurden für solche geschmolzenen Stähle, die dem vorstehend beschriebenen Komponentenbereich entsprechen (C: 0,004 Massenprozent; Si: 0,56 Massenprozent; Mn: 0,15 Massenprozent; P: 0,019 Massenprozent; S: 0,002 Massenprozent; Ni: 0,31 Massenprozent, Cu: 0,25 Massenprozent; Cr: 22,1 Massenprozent; Al: 8,96 Massenprozent; N: 0,0082 Massenprozent; Ti: 0,0012 Massenprozent; Ca: 0,0043 Massenprozent; Mg: 0,0042 Massenprozent Y: 0,0048 Massenprozent und La: 0,0044 Massenprozent). Die Gießtemperatur wurde definiert als Grad der Überhitzung als Differenz zwischen der Temperatur des geschmolzenen Stahls in dem Tundish (Zwischenpfanne) und der Temperatur der Liquiduskurve.
  • Das Ergebnis ist in der 1 zusammengefasst. Aus 1 geht hervor, dass entweder Betriebsstörungen oder Defekte in den Produkten auftreten, wenn das Gießen mit einer Kombination von Überhitzungsgrad und Gießgeschwindigkeit außerhalb des Bereiches durchgeführt wird, der von den Linien begrenzt ist, welche die Koordinationspunkte A, B, C, D, E und F miteinander verbinden. Das heißt, es wurde erkannt, dass ein glattes und stabiles Stranggießen auch dann durchgeführt werden kann, wenn hohe Cr- und Al-Gehalte einverleibt werden, wenn man das Gießen durchführt, während eine vorgegebene Beziehung zwischen dem Grad der Überhitzung und der Gießgeschwindigkeit des geschmolzenen Stahls eingehalten wird. Dann wurde diese Erfindung gefunden auf der Basis, dass das Gießen durchgeführt wird, während die Beziehung eingehalten wird. Wenn man als Grad der Überhitzung des geschmolzenen Stahls Y (° C) annimmt und als Gießgeschwindigkeit X (m/min) annimmt, so ergibt sich die Beziehung auf den Segmenten, die durch die folgenden sechs Gleichungen definiert ist, oder in einem Bereich, der von den Segmenten umgeben ist:
    Figure 00110001
    Die Größe der Brammen, auf welche die vorliegende Erfindung angewendet wird, besteht in der Regel in einer Dicke von 150 bis 270 mm und in einer Breite von 600 bis 1600 mm, es besteht jedoch keine spezielle Beschränkung in bezug auf die Formgröße.
  • Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
  • In den nachfolgenden Beispielen wurde die Einstellung der Bestandteil-Faktoren der Erfindung bestätigt in verschiedenen geschmolzenen Stählen mit hohen Cr- und Al-Gehalten, in denen die Menge jedes der Bestandteile unterschiedlich war.
  • Die Tabelle 1 zeigt kollektiv die Zusammensetzungen der verwendeten geschmolzenen Stähle mit hohen Cr- und Al-Gehalten. Die 2 zeigt das Ergebnis des tatsächlich durchgeführten Gießens unter variierender Veränderung des Grades der Überhitzung und der Gießgeschwindigkeit der geschmolzenen Stähle. In der 2 sind die numerischen Werte a-j in Klammern unter den Symbolen "O" und "x" angegeben, die der Stahl Nr. in der Tabelle 1 entsprechen, und die römischen Ziffern II-VII geben die Anzahl der Betriebsstörungen und Produktdefekte an. Die geschmolzene Stahl-Temperatur jedes Stahls mit den Nummer a-j in dem Tundish wurden mittels eines in den geschmolzenen Stahl eingetauchten Thermoelements gemessen. Die Temperatur der Liquiduskurve wurde ermittelt durch Bestimmung eines Durchschnittswertes für ΔMP für den DifferenzwertΔMP (= AMP – MP) zwischen dem tatsächlichen Temperaturwert der Liquiduskurve AMP, bestimmt für geschmolzene Stahlproben an zwei Punkten (Cr: 20 Massenprozent; Al: 5 Massenprozent; C: 0,005 Massenprozent; Si: 0,1 Massenprozent; Mn: 0,1 Massenprozent und N: 0,005 Massenprozent) durch Differential-Thermoanalyse (Testvorrichtung: differentialthermogravimetrische Vorrichtung, hergestellt von der Firma Shinku Ricoh Co., Messatmosphäre: Ar, Standardprobe: α-Al2O3, Temperatursteigerungsrate: 5°C/min), und dem MP-Wert, bestimmt aus der nachstehend angegebenen Hirai-Gleichung, der in die Hirai-Gleichung eingesetzt wurde. In diesem Beispiel betrug der Durchschnittswert ΔMP = 35 °C. Das heißt, sie wurden bestimmt aus der Temperatur der Liquiduskurve für jeden Stahl Nr. a-j = MP + 35°C und sind in der Tabelle 1 angegeben.
  • Hirai-Gleichung (Einheit für den Prozentsatz des Bestandteils in der Gleichung: Massenprozent) Hirai-Gleichung:
    MP = 1538 - {f(C) + 13,0 × Si + 4,8 × Mn + 1,5 × Cr +3,1 × Ni + 4,7× Cu + 3,6 × Al + 3,0 × Mo}
    worin dann, wenn C ≤ 0,50 %, f(C) = 55 × C + 80 × C2
    C > 0,50 %, f(C) = 44-21 × C + 52 × C2
  • Die gegossenen Brammen hatten die folgenden Dimensionen: Dicke 197 mm, Breite 1080 mm und Länge 7050 mm, und das Auftreten von Längsrissen wurde visuell untersucht. Außerdem wurden die Brammen zu Stahlbändern geformt durch aufeinanderfolgendes Warmwalzen und Kaltwalzen jeweils bis auf eine Dicke von 2,5 mm und einer Breite von 1040 mm. In diesem Fall wurden die Brammen in der erforderlichen Weise konditioniert. Tabelle 1 Ergebnis des chemischen Bestandteils (Massenprozent)
    Figure 00130001
    Aus der 2 geht hervor, dass das Stranggießen erfindungsgemäß möglich ist, ohne dass Betriebsstörungen oder Produktdefekte auftreten. Außerdem zeigt die Tabelle 2 kollektiv die Ausbeute für jeden der geschmolzenen Stähle, die erhalten wurde beim Gießen und die Ausbeute für das Coil-Raffinieren nach dem Warmwalzen. Aus der Tabelle 2 geht hervor, dass die Ausbeute für die Brammen und die Ausbeute für das Coil-Raffinieren besonders bevorzugt waren, wenn das Gießen in einem Bereich durchgeführt wurde, der durch das erfindungsgemäße Verfahren definiert ist, und es ist ersichtlich, dass die Erfindung ausgezeichnet ist. Tabelle 2 Vergleich in bezug auf den Ausbeuteverlust (verglichen mit der Durchführung des Stranggießens eines Bleches gemäß Tabelle 1) unter den in der Fig. 2 angegebenen Bedingungen
    Figure 00140001
    Wie vorstehend angegeben, sind Stahlbleche mit hohen Cr- und Al-Gehalten erfindungsgemäß herstellbar, auch wenn das Stranggießen angewendet wird, ohne dass Betriebsstörungen auftreten und bei einem verminderten Auftreten von Längsrissen oder Oberflächendefekten in den erhaltenen Brammen.

Claims (2)

  1. Stranggießverfahren für einen Stahl mit hohen Cr- und Al-Gehalten durch Gießen eines geschmolzenen Stahls, der enthält C ≤ 0,02 Massenprozent, N ≤ 0,02 Massenprozent, Si ≤ 1,0 Massenprozent, Mn ≤ 1,0 Massenprozent, Ni ≤ 0,5 Massenprozent, Cu ≤ 0,5 Massenprozent, Cr 10 bis 30 Massenprozent, Al 1,0 bis 10,0 Massenprozent, Ti ≤ 0,05 Massenprozent, Ca ≤ 0,05 Massenprozent und Mg ≤ 0,05 Massenprozent und als Rest unvermeidliche Verunreinigungen und Fe, unter Verwendung eines Tundish in eine Form und kontinuierliches Herausziehen von erstarrten Gussstahl-Werkstücken aus der Form, wobei der geschmolzene Stahl gegossen wird bei einem Grad der Überhitzung des geschmolzenen Stahls und mit einer Gießgeschwindigkeit in den Segmenten, die den folgenden sechs Gleichungen entsprechen oder innerhalb eines Bereiches liegen, der von den Segmenten umgeben ist:
    Figure 00150001
    worin bedeuten: Y: Grad der Überhitzung (°C) = Temperatur des geschmolzenen Stahls (° C) in dem Tundish-Temperatur der Liquiduskurve des geschmolzenen Stahls (°C); X: Gießgeschwindigkeit (m/min).
  2. Stranggießverfahren für einen Stahl mit hohen Cr- und Al-Gehalten nach Anspruch 1, worin der geschmolzene Stahl außerdem 0,005 bis 0,200 Massenprozent als Gesamtmenge eines oder mehrerer der Elemente, ausgewählt aus La, Hf, Y, Pr, Nd, Zr, Ce, Sm und B, enthält.
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