DE3043702A1 - Gussblock aus einer aluminiumlegierung und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Gussblock aus einer aluminiumlegierung und verfahren zu seiner herstellung

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DE3043702A1 DE19803043702 DE3043702A DE3043702A1 DE 3043702 A1 DE3043702 A1 DE 3043702A1 DE 19803043702 DE19803043702 DE 19803043702 DE 3043702 A DE3043702 A DE 3043702A DE 3043702 A1 DE3043702 A1 DE 3043702A1
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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf in direkt gekühlten Kokillen gegossene Gußblöcke aus einer Aluminiumlegierung, die zur Kristallbeeinflussung von Al-Fe-Verbindungen einem Walzvorgang unterworfen werden. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung solcher in direkt gekühlten Kokillen gegossener Kokillengußblöcke.
Im allgemeinen werden durch Kokillenguß in direkt gekühlten Kokillen hergestellte Gußblöcke aus einer Eisen enthaltenden Aluminiumlegierung folgendem Verfahren unterzogen. Zunächst wird die Blockoberfläche mit einer Dicke von üblicherweise 5-7 mm spanabhebend entfernt, so daß eine beim Gießen entstehende großzellige Blockschicht entfernt wird. In dieser großzelligen Blockschicht tritt in erhöhtem Maße Dendrit auf. Würde ein Gußblock ohne vorherige Entfernung des großzelligen Bereiches gewalzt, so würde ein band- oder plattenförmiges Blech minderer Qualität entstehen. Das ist der Grund, weshalb die großzellige Schicht vor dem Walzvorgang entfernt werden sollte. Erst nach dem Entfernen der großzelligen Schicht werden die Gußblöcke dem Walzvorgang unterworfen.
In einem nächsten Verfahrensschritt wird das band- oder plattenförmige Walzprodukt einer Anodisierungsbehandlung
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unterzogen. Was die beim üblichen Kokillenguß in direkt gekühlten Kokillen hergestellten Gußblöcke aus einer Eisen enthaltenden Aluminiumlegierung anlangt, so wurde gelegentlich festgestellt, daß das anodisierte Produkt auf seiner Außenseite ein bandförmiges Muster unterschiedlicher Farben aufwies.
Es ist allgemein bekannt, daß das erwähnte, beim Anodisieren der Bleche auftretende bandförmige Muster ein sogenanntes Tannenbaummuster bereits der Gußblöcke als Ursache hat.
Dieses Tannenbaummuster deutet bei im Kokillenguß in direkt gekühlten Kokillen hergestellten Gußblöcken auf eine Makrostruktur hin, die sich bereits beim Kokillengießen der Gußblöcke ausbildet und das Muster eines Tannenbaumes bildet. Insbesondere wird beim kontinuierlichen Herstellen von Gußblöcken im Kokillenguß in direkt gekühlten Kokillen festgestellt, daß sich bei einem Schnitt in der Gießrichtung auf den dabei entstehenden bzw. freigelegten Flächen beim Anodisieren ein dunkles oder dunkelgraues tannenbaumförmiges Muster ausbildet, wie es in der Zeichnung dargestellt ist.
Wird ein im Kokillenguß in direkt gekühlten Kokillen hergestellter Gußblock mit Tannenbaummuster gewalzt, nachdem vorher die äußere Blockschicht in der genannten Weise entfernt
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wurde, so weist das beim Walzen hergestellte band- oder plattenförmige Blech einen Bereich A mit einem Tannenbaummuster und einen Bereich B ohne ein solches Muster auf, und beide Bereiche können alternierend liegen. Wird das gewalzte Blech einer anschließenden Anodisierung unterworfen, so ist die Außenseite im Bereich A dunkel bzw. dunkelgrau, während sie im Bereich B hellgrau ist. Hierdurch weist die Oberfläche des gewalzten Bleches das oben erwähnte bandförmige Muster auf.
Hat sich ein Muster auf der Oberfläche eines gewalzten band- oder plattenförmigen Bleches, das anodisiert worden ist, einmal ausgebildet, so ist das Blech wegen seines unansehnlichen Äußeren wertlos und vermindert die Herstellungsproduktivität. Derartig wertloses Material wird eingeschmolzen, um das Aluminium erneut in der Form von Kokillengußblöcken zu gewinnen, wobei jedoch ein Teil des Materiales während des Einschmelzens, Entgasens und der übrigen Verfahrensschritte durch Oxidation verlorengeht. Im allgemeinen sind gerade bei Aluminiumlegierungen diese Oxidationsverluste besonders hoch.
Um bereits die Herstellung von Walzblech mit bandförmigem Muster auf dem Walzblech zu verhindern, ist ratsam, die Kokillengußblöcke vor dem Walzen in Querrichtung zu schleifen,
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um festzustellen, ob sich bsi aera jeweiligen Gußblock ein Tannenbaummuster ausbildet. Der Block soll hierbei von der Obersaite und der Unterseite her auf einer solchen Dicke geschliffen werden, daß sicher zu erkennen ist, inwieweit sich ein Bereich mit und sin Bereich ohne Tannenbauminuster ergibt. Dieses Verfahren beeinträchtigt jedoch immer noch die Effizienz der Produktion.
Vor diesem Hintergrund ergab sich die Notwendigkeit, Maßnahmen gegen die Ausbildung von Tannenbauitunustern beim Kokillengießen von Blöcken in direkt gekühlten Kokillen zu entwickeln, die als die wesentliche Ursache der Ausbildung bandförmiger Muster bei den Walzblechen erkannt wurden.
Mit dem Phänomen des Tannenbaummusters hat sich bereits D. Altenpol befaßt ("Zeitschrift für Metallkunde", 46 (1956), S. 536) . Danach ist das Tannenbaummuster auf ein Entmischen beim Verfestigungsprozeß während des Kokillengusses in direkt gekühlten Kokillen (D.C. casting = direct chill casting) zurückzuführen. Spätere Arbeiten haben jedoch gezeigt, daß diese Strukturen auf eine Form von kristallisierten Al-Feintermetallische Verbindungen beim Kokillenguß in direkt gekühlten Kokillen zurückzuführen sind. In der Praxis hat sich jedoch bisher keine Erklärung für das Phänomen der
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Ausbildung der Tannenbaumstrukturen ergeben. Eine derzeit annehmbare Unterstellung ist, daß die Ausbildung der Tannenbaumstrukturen mit der Tatsachs zusammenhängt, daß intermetallische Al-Fe-Verbindungen unterschiedlicher Eigenschaften in verschiedenen Bereichen eines Gußblockes kristallisieren. Insbesondere kristallisiert Al^Fe im Tannen-
baumbereich A, während Al-Fe und Al Fe in dem Bereich B
J m
ohne Tannenbaumstrukturen kristallisiert, wobei in der Formel Al Fe der Index m eine Zahl bedeutet, die weder 3 noch 6 ist. Es scheint zunächst, daß Al,Fe Kristalle nicht in einer wässrigen H-SO. Lösung gelöst werden, so daß die Kristalle in dem anodischen Oxidfilm zurückgehalten werden und die Existenz der Al,Fe Kristalle den Film veranlaßt, dunkel oder dunkslgrau zu erscheinen. Inzwischen wird jedoch angenommen, daß Al^Fe- und Al Fe-Kristalle vollständig in einer wässrigen H3SO4 Lösung ohne jeden Rückstand in dem anodischen Oxidfilm gelöst werden, was den anodischen Oxidfilm hellgrau erscheinen läßt.
Die oben erwähnte Kristallisation einer intermetallischen Al-Fe Verbindung ist von der Verfestigungsrate das geschmolzenen Metalles abhängig, d.h. von seiner Abkühlungsgeschwindigkeit. Es hat sich experimentell erwiesen, daß die Bildung von Al-Fe Kristallen erfolgt, wenn geschmolzenes Metall sich langsam verfestigt, während Al-Fe Kristalle dann gebildet
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werden, wann das Metall sich schnall verfestigt, während schließlich Al Fe Kristalle dann gebildet werden, wann das geschmolzene Metall sich schnaller verfestigt.
Das legt den Schluß nahe, daß es möglich ist, den Bereich der Kristallisation zu Al-Fe zu verringern, d.h. den Bereich eier Bildung von Tannenbaumstrukturen, indem die Verfestigung des Metalles verlangsamt wird. Es ist mit anderen Worten möglich, den Abstand 6 in der Zeichnung zwischen der Oberfläche des im Kokillengußverfahrens in direkt gekühlten Kokillen hergestellten Gußblockes und der Grenze der Tannenbaumstruktur in der gleichen Weise zu vergrößern. Das Problem ist jedoch, daß die langsame Verfestigung eine wesentliche Verringerung der Produktionseffizienz bewirkt.
Eine andere Annäherung an die Beseitigung der Tannenbaum-Strukturen ist eine kontinuierliche Wärmebehandlung der Gußblöcke. Al^Fe Kristalle im Bereich A der Tannenbaumstruktur haben eine metastabile Phase, die thermisch instabil ist. Wird für mehr als vier Stunden auf eine Temperatur von 620° C erwärmt, so wird ΑΙ,-Fe in Al0Fa umgewandelt, das eine stabile Phase hat. Es hat sich jedoch auch dabei erwiesen, daß die Produktionseffizienz verringert wird und ein zusätzlicher, teuerer Anlagenaufwand notwendig ist. Es ist deswegen auch die Anwendung dieser Lösung nicht zweckmäßig.
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Ausgehend hiervon ist es wesentliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Möglichkeit zu schaffen, einen Gußblock im Kokillenguß in direkt gekühlten Kokillen herzustellen, der aus einer Aluminiumlegierung besteht und sehr gut zum Walzen geeignet ist, bei dem jedoch keine Tannenbaumstruktur sich ausbildet, oder, wenn dies doch der Fall sein sollte, sie nur in einem begrenzten, kleinen Bereich in der Mitte des Gußblockes vorliegt.
Weitere, mit der Erfindung gelöste Probleme ebenso wie deren Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung
der Erfindung anhand der Zeichnung.
Ein erfindungsgemäß im Kokillenguß in direkt gekühlten Kokillen hergestellter Gußblock aus einer Eisen enthaltenden Aluminiumlegierung enthält als weiteren Legierungsbestandteil Kalzium im Bereich von 0.0005 und 0.05 % und hat eine Korngröße unter 150 ,u in dem Bereich, der sich von einem Bereich großer Zellen im Außenflächenbereich des Gußblockes aus nach innen erstreckt, insbesondere im unmittelbaren Anschluß an diesen Bereich großer Zellen.
Dank des Multiplikationseffektes aus der Zufügung der angemessenen Menge Kalzium zur Aluminiumlegierung und der erwähnten Kornverfeinerung entwickelt sich eine Tannenbaumstruktur im
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Gußblock, und falls sich eine solche doch entwickelt, ist diase Entwicklung der Tannenbaumstruktur auf einen sehr schmalen Bereich in der ?4itte des Gußblockes beschränkt. Es ist so keine Ausbildung bandförmiger Muster an der Oberseite des anodisierten band- oder plattenförmigen Bleches festzustellen, das mit den Verfahrensschritten, dar spanabhebenden Entfernung der Oberfläche des Kokillengußblockes ura einen bestimmten Betrag, des tJalzans des so bearbeiteten und des anschließenden Anodisierens erhalten wird
In der Zeichnung ist schematisch und in perspektivischer Darstellung ein Teil eines im Kokillenguß in direkt gekühlten Kokillen hergestellten Gußblockes aus einer Aluminiumlegierung dargestellt, der eine Tannanbaumstruktur aufweist.
Die für ainan erfindungsgemäßen, im Kokillenguß in direkt gekühlten Kokillen hergestellten Gußblock hauptsächlich verwendete Aluminiumlegierung enthält vorzugsweise einen Fe-Antail von mehr als 0.2 %. Gemäß der Aluminum Association Standardization gehört eine solche Legierung zu den Serien AA 1000 oder AA 5000. Sie hat ainan relativ hohen Anteil an Rainaluminiura mit mehr als 99.9 % Al und einen Eisenanteil von etwa 0.03 bis 0.07 %. In diesem Zusammenhang soll darauf hingev?iesen werden, daß immer Gewichtsprozente (Gew.%) gemeint sind, wenn im vorliegenden Zusammenhang von "%" dia Rede ist.
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Darüber hinaus enthält ein im Kokillenguß hergestellter Gußblock gemäß der Erfindung Kalzium, im Bereich zwischen 0.0005 und 0.05 %. Es hat sich gezeigt, daß sowohl bei einem Ca-Anteil von weniger als 0.0005 als auch bei einem Ca-Anteil von mehr als 0.05 % Ca die mit der Erfindung angestrebten Vorteile nicht erreicht werden, weil sich die Tannenbaumstrukturen auf einem großan Bereich des Gußblockes ausbilden. Der bevorzugte Kalziumanteil liegt im Bereich von 0.001 bis 0.01 %.
Darüber hinaus soll der im Kokillenguß in direkt gekühlten Kobillen hergestellte Gußblock eine Korngröße von unter 150 /U haben, und zwar in einem Bereich, der nach dem Blockinneren hin auf einen großzelligen Bereich an der Blockoberflache folgt, wobei sich insbesondere der kleinzellige Bereich unmittelbar an den großzelligen Bereich anschließt.
Durch die gleichzeitige Anwendung der Merkmale des genannten Kalziumgehaltes und der kleinen Korngröße bei einem Gußblock bildet sich bei dem erfindungsgemäßen Gußblock keine Tannenbaumstruktur aus oder, sollte sich doch eine solche Struktur ausbilden, so erfolgt die Ausbildung nur im schmalen, begrenzten Bereich innerhalb des Gußblockes. Die Tatsache, daß sich die Tannenbaumstruktur allenfalls in einem eng begrenzten Bereich ausbildet, bedeutet, daß der in der Zeichnung eingetragene
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Abstand c zwischen dem Rand des Bereiches mit der Tannenbaumstruktur und den Außenflächen des Gußblockes wesentlich größer wird. Entsprechend bildet sich keine Tannenbaumstruktur in deiE Bereich aus, der sich in dem Gußblock von dessen Außenseiten aus um den Betrag c nach innen erstreckt. Wird die Randzone des Gußblockes spanabhebend um einen Betrag entfernt, der kleiner als β ist, um den Bereich mit einer groben Zellenstruktur zu entfernen, wie es allgemein üblich ist, so ist die so entstehende neue Außenfläche frei von jeglicher Tannenbaumstruktur. Daraus wiederum ergibt sich,, daß kein bandförmiges Muster auf dem band- oder plattenförmigen Blech entsteht, wenn dieses Blech aus dem Block gewalzt und dann anodisiert wird. Diese Verfahrensschritte können sich also ohne jedes Problem an vorausgehende Verfahrensschritte anschließen. Die typischen Schritte der Herstellung eines Gußblockes beim Kokillenguß in direkt gekühlten Kokillen werden nachfolgend beschrieben.
Zuerst wird Kalzium als einzelnes Element oder in der Form von AlCa oder einer AlSiCa-Legierung zu der geschmolzenen AlPe-Legierung hinzugegeben. Die Menge des hierzu verwendeten Kalziums entspricht der oben angegebenen Menge. Darüber hinaus wird Titan und Bor in einer Aluminiumlegierung wie einer AlTiB-Legierung zu der geschmolzenen Aluminium-inisen-Legierung hinzugegeben. Die AlTiB-Legierung wird vorzugsweise in der Form eines Drahtes bereitgestellt, der xrährend
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des kontinuierlich erfolgenden Kokillengusses dem geschmolzenen Metall kontinuierlich zugeführt wird. Die Einführung von Titan und Bor führt im wesentlichen zu einer Kornverfeinerung, wodurch der sich ergebende Gußblock eine eng begrenzte Korngröße von nicht mehr als 150 ,u in dem Bereich hat, der auf den grobzelligen Randbsraich nach dem Blockinnsran folgt und sich vorzugsweise unmittelbar an diesen anschließt. Die klenge des hinzuzufügenden Titan beträgt vorzugsweise 0.0005 bis 0.1 %, während die hinzuzufügende Bormenge im Bereich von 0.0001 bis 0.02 % liegt. Diese Mengen erweisen sich deswegen als zweckmäßig, weil bei einem Titananteil von weniger als 0.0005 % und einem Boranteil von weniger als 0.0001 % es ziemlich schwierig ist, eine Korngröße von weniger als 150 ,u zu gewährleisten und andererseits die Zugabe von mehr als 0.1 % Ti und 0.02 % B die Herstellungskosten erhöht und die Anodisierung erschwert. Schließlich ist die Möglichkeit der Kornverfeinerung bei Aluminiumlegierungen bei 0.1 % Ti und 0.02 % B erschöpft.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Ergebnisse typischer Versuche näher erläutert.
Es wurde Kalzium zu einer geschmolzenen Aluminiumlegierung hinzugegeben, die als AA 1050, AA 1100 oder AA 5005 zu definieren ist, worauf eine AlTiB-Legierung oder eine
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AlTi-Legierung hinzugefügt wurde. Hierzu xvurde gemäß der in der Gießereitechnik üblichen Weise Chlorgas in die geschmolzene Aluminiumlegierung zu deren Entgasung eingeblasen. Die daraufhin erhaltene geschmolzene Aluminiumlegierung wurde kontinuierlich in direkt gekühlte Kokillen gegossen und so Gußblöcke von 400 mm Dicke, 900 mm Breite und 2 000 mm Länge gegossen. Die Temperatur des geschmolzenen Metalles betrug beim Gießen und vor dem Ofenauslaß 720 C, während die Gießgeschwindigkeit 75 mm min betrug. Aus den Gußblöcken wurden dann Proben in der Form dünner Platten gefertigt, indem aus den Blöcken in einer Entfernung von 1 000 mm vom einen Ende, d.h. also etwa in der Blockmitte, senkrecht zur Längsachse dünne Scheiben heraus geschnitten wurden. Die Proben wurden in einer 15%igen wässrigen H2So.-Lösung anodisiert.
Die Proben wurden daraufhin untersucht, inwieweit eine Tannenbaumstruktur erschien oder die Ausbildung einer Tannenbaumstruktur ausblieb. Bildete sich eine Tannenbaumstruktur auf den Proben aus, so wurde der Abstand zwischen den Probenkanten und dem Bereich der Ausbildung der Tannenbaumstruktur gemessen. Die Probenkanten waren dabei Teile der Oberflächen des Gußblockes, so daß die gemessenen Entfernungen Werte für den Abstand C in der Zeichnung waren.
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Darüber hinaus wurde die Korngröße in dem Probenbereich gemessen, der nach innen auf den Bereich mit grobzelliger Struktur im Probenaußenbereich folgte, insbesondere an diesen Bereich sich anschloß. Die Messungen der Korngröße erfolgten an mehreren Stellen, die in gleichen Abständen auf zwei gedachten Linien lagen, die in 50 mm Abstand von den längeren Probenkanten verliefen, die ihrerseits der Ober- und Unterseite des Gußblockes entsprachen. Im Abstand von 50 mm verliefen die gedachten Linien parallel zu den längeren Probenkanten bzw. der Ober- und Unterseite des Gußblockes. In der Praxis waren jeder gedachten Linie fünf Meßstellen zugeordnet, so daß insgesamt zehn Meßstellen vorgesehen waren. Die Korngrößenmessungen wurden mit einem Polarisationsmikroskop durchgeführt, wobei die Proben mit einer wässrigen 1.6 %igen BHF.-Lösung elektrolytisch geätzt wurden.
Die. Ergebnisse der Versuche, wie sie oben beschrieben wurden, sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
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ca ο ο*
Nr. der
Probe
Legierungs-
bestirmtung
nach dem
System AA
Il Verfahren der
Kornverfeine
rung
Gehalt an
Ti und B
als Kornver-
feinerer in
Gew.%
B Korn
größe
in
/U
Gehalt
an Ca
in
Gew.%
Tannenbaum-
Struktur im
Kokillen-
gußblock
Entfernung
Ji in itm
BtäiditJ·. i
i
Gußblock jemc
dc-r Ln"indan'.;
1 1050 Il Verfahren M1 Ti 0.002 130 0.0024 nicht vor
handen
Gußblock gemäß
der Erfindung
üblieher
Gußblork
2 Il Il Verfahren M2 0.01 0.001 113 0.0051 Il üblicher
Gußblock
3 Il Verfahren M3 0.005 - 160 0.0005 vorhanden 10 Gußblock geinär
der !Erfindung '■
4 Il Verfahren M1 0.01 0.002 130 0.0003 Il 15 ι
i
5 Il Verfahren M2 0.01 0.001 115 0.0615 π I
üblicher !
Gubblock !
6 1100 Verfahren M1 0.005 0.002 125 0.0067 nicht vor
handen
-
7 It Verfahren M2 0.01 0.001 110 0.0155 11 -
8 Il Verfahren M2 0.005 0.001 108 0.0557 vorl landen 20
9 Il Verfahren M3 0.005 - 155 0.0004 Il 8
10 Il Verfahren M3 0.01 - 158 0.0048 Il
I
6?
11 5005 Verfahren M1 0.01 0.002 133 0.0061 nicht !
vorhanden !
-
12 Il Verfahren M2 0.01 0.001 111 0.0122 tt -
13 Verfahren M1 0.005 0.002 132 0.0004 J
vorhanden
27
14 Verfahren M2 0.01 0.001 112 0.0602 It 15
15 Verfahren M3 0.005 - 153 0.0006 M > 20
0.01
Dabei ist zu beachten:
1. In der Taballa kennzeichnet ?i1 ein Verfahren, bei dem ein Block aus einer Legierung mit Al und 5 % Ti sowie 1 % B in die geschmolzene Aluminiumlegierung in einem Warmhalteofen eingegeben wurde. Der Warmhalteofen wurde verwendet, um die in einem Schmelzofen geschmolzene Aluminiumlegierung über längere Zeit in geschmolzenem Zustand halten zu können.
2. In der Tabelle kennzeichnet M2 ein Verfahren, bei dem ein Draht aus einer Legierung mit Al, 5 % Ti und 1 % B in eine geschmolzene Aluminiumlegierung eingegeben wurde, die durch einen Gießtrog geführt wurde. Der Gießtrog diente als Kanal, durch den das geschmolzene Metall von dem oben genannten Warmhalteofen in die Gießkokillen gefördert wurde.
3. In der Tabelle kennzeichnet schließlich M3 ein Verfahren, bei dem ein Block aus einer Legierung mit Al und 5 % Ti dem geschmolzenen Metall im Warmhalteofen zugefügt wird.
Aus der Tabelle ist zu ersehen, daß dann keine Tannenbaumstrukturen entstehen, wenn die Aluminiumlegierung Kalzium im Bereich von 0.0005 bis 0.05 % enthält und ein an den
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Bareich grobzelliger Struktur an der Blockobarssite nach innen anschließender Bereich eine Korngröße unter 150 ,u hat. Dagegen weisen die üblichen Aluminiuralegierungen
Tannenbaumstrukturen auf, die im geringen Abstand von der Außenseite der Kokillengußblöcke liegen.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Gußblock aus einer Aluminiumlegierung als Walzausgangsmaterial mit einem Eisenanteil, bei dem sine intermetallische Aluminium-Eisen-Verbindung in kristalliner Form vorliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumlegierung als weiteren Bestandteil Kalzium enthält, wobei der Kalziumanteil im Bereich von 0.0005 bis 0.05 Gew.% liegt und wobei der Gußblock in einem Bereich, der nach dem Blockinneren hin auf einen Bereich großer Zellenstruktur an der Blockoberfläche folgt, eine Korngröße von weniger als 150 /u aufweist, wobei schließlich der Bereich kleiner Korngröße vorzugsweise unmittelbar an den Bereich großer Zellenstruktur anschließt.
    2. Gußblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalziumanteil vorzugsweise im Bereich von 0.001 und 0.01 Gew.% liegt.
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    ORIGINAL !MSPECTED
    3. Verfahren zum Herstellen eines Gußblockes, der als Walzausgangsmaterial dient gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
    der geschmolzenen Aluminiumlegierung mit einem Eisenanteil werden 0.0005 bis 0.05 Gew.% Kalzium zugefügt,
    der geschmolzenen Legierung werden weiterhin 0.0005 bis 0.1 Gew.% Titan und 0.0001 bis 0.02 Gew.% Bor zugefügt,
    anschließend wird die so aufbereitete Aluminium-Legierung im Kokillenguß in direkt gekühlten Kokillen kontinuierlich verarbeitet.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kalzium der geschmolzenen Aluminiumlegierung als einzelnes Element zugefügt wird.
    5. Verfahren zum Herstellen eines im Kokillenguß in direkt gekühlten Kokillen herzustellenden Gußblockes nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kalzium der geschmolzenen Aluminiumlegierung in der Form einer AlCa- oder einer AlSiCa-Legierung zugefügt wird.
    6. Verfahren zur Herstellung eines Gußblockes gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Titan und Bor
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    eier geschmolzenen Aluminiumlegierung in der Form siner ^lTiS-Legiarung su^afügt w=?rdsn.
    7. Vorfahran nach Anspruch 6, dadurch gsksnnzeichnet, daß di~ AlTiB-Legisrung in der Form p.ines Drahtes varT"Ts-nd.5t und dar geschmolzenen Aluminiumlsgiarung l-ontinuierlich währand des ^olcillangussas in direkt gelrühltsn Kokillsn zugeführt wird.
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    BAD ORIGINAL
DE19803043702 1979-11-20 1980-11-19 Gussblock aus einer aluminiumlegierung und verfahren zu seiner herstellung Granted DE3043702A1 (de)

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