DE1173263B - Verfahren zur Herstellung einer Aluminiumlegierung mit niedriger Rekristallisationstemperatur - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Aluminiumlegierung mit niedriger Rekristallisationstemperatur

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DE1173263B
DE1173263B DEF26969A DEF0026969A DE1173263B DE 1173263 B DE1173263 B DE 1173263B DE F26969 A DEF26969 A DE F26969A DE F0026969 A DEF0026969 A DE F0026969A DE 1173263 B DE1173263 B DE 1173263B
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aluminum
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calcium
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heat treatment
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Shinpei Maeda
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Furukawa Electric Co Ltd
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Furukawa Electric Co Ltd
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C21/00Alloys based on aluminium

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Conductive Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer Aluminiumlegierung mit niedriger Rekristallisationstemperatur Die Erfindung bezieht sich auf eine Aluminiumlegierung mit niedriger Rekristallisationstemperatur, geringer Härte, hoher elektrischer Leitfähigkeit und hoher Korrosionsbeständigkeit. Diese Eigenschäften werden erfindungsgemäß durch den Zusatz von Kalzium sowie durch eine geeignete Wärmebehandlung und Verarbeitung erreicht.
  • Es ist bereits bekannt, bei der Herstellung von Leichtmetallgegenständen mit hohen Verformungsgraden auch Aluminiumlegierungen als Werkstoffe zu verwenden, die einen niedrigen Gehalt an Kalzium, Strontium, Barium, Cadmium oder Blei aufweisen. Auch die Wärmebehandlung wird zur Beseitigung von Spannungen im Metall seit langer Zeit angewendet. Bei durch Kaltverarbeitung gehärteten Metallen tritt bei der Erwärmung übel eine gewisse Temperatur hinaus der sogenannte Rekristallisationseffekt ein. Dabei werden die bei der Verarbeitung aufgetretenen Spannungen im Metallgefüge beseitigt, frische Kristallkörnchen geschaffen und die Metalle erheblich erweicht. Die Temperatur, bei der diese Rekristallisation eintritt, hängt von der Reinheit der Metalle ab sowie von dem Ausmaß der Verformung bei der Fertigverarbeitung und der Dauer der Wärmebehandlung. in der Praxis liegt die Rekristallisationstemperatur von handelsüblichem Aluminium bei etwa 250 bis 350'C.
  • Es ist jedoch manchmal erwünscht, bei einer Temperatur von unter 250°C, vorzugsweise schon bei Zimmertemperatur, erweichende Aluminiumlegierungen zu erhalten, ohne daß man die daraus hergestellten Werkstücke nach ihrer Verarbeitung einer besonderen Wärmebehandlung unterziehen muß.
  • Es ist das Ziel der Erfindung, eine derartige Aluminiumlegierung, welche für gewerbliche Zwecke verwertbar ist, zu schaffen. Es war auch schon bekannt, daß eine Aluminiumlegierung aus Aluminium einer Reinheit von 99,99 % und einem über 0,48 °/o liegenden Kalziumzusatz bereits bei einer Temperatur von 150°C rekristallisiert. Ebenso war es bekannt, daß Aluminiumlegierungen geringerer Reinheit mit einem Zusatz von 0,04 bis 1,00/, Nickel und 0,05 bis 0,25 % Beryllium bereits bei einer Temperatur von 200°C rekristallisieren. Es war bisher jedoch unmöglich, den Rekristallisationspunkt dieser Nickel und Beryllium enthaltenden Aluminiumlegierungen unterhalb 200°C zu drücken. Deshalb war man gezwungen, bei der Verarbeitung mit hohen Verformungsgraden diese Legierungen zu erwärmen. Auch war es bisher unmöglich, bei Aluminium mit einem Reinheitsgrad von 99,99 % mit einem unter 0,48 % Kalzium liegenden Legierungszusatz die Rekristallisationstemperatur zu senken. Die Forschungsarbeiten des Erfinders haben ergeben, daß man Aluminiumlegierungen mit niedriger Rekristallisationstemperatur, d. h. also Legierungen, die bei niedriger Temperatur erweichen, erhalten kann, wenn man eine weniger als 0,48"/, Kalzium enthaltende Aluminiuihlegierung einer Reinheit von mindestens 99;9'9 °/0 einer anschließenden Wärmebehandlung und Querschnittsverformung unterwirft. Eine derartige Erniedrigung der Rekristallisationstemperatur läßt sich auch bei Aluminiumlegierungen mit einer geringeren Reinheit als 99,99 °/o Aluminium durch Kalziuinzusatz und anschließende Wärmebehandlung erreichen.
  • Es ist das Kennzeichen der erfindungsgemäß hergestellten Legierung, daß dem Aluminium 0,001 bis 0,47 % Kalzium zulegiert wird und daß die Legierung einer künstlichen Alterung in einem Temperaturbereich zwischen 250 und 500°C für etwa 10 Stunden ausgesetzt wird, an welche sich gegebenenfalls noch eine langsame und geregelte Abkühlung anschließt, und daß die aus dieser Legierung bestehenden Körper anschließend auf einen mindestens 30"/, kleineren Querschnitt verformt werden. Dadurch erhält man Aluminiumlegierungen, die bei niedriger Temperatur rekristallisieren. Die erfindungsgemäßen Vorteile lassen sich auch noch für Aluminiumlegierungen erreichen, die neben Aluminium die folgenden Verunreinigungen und/oder weiteren Zusätze einzeln oder zu mehreren jeweils bis zu den angegebenen Gehaltsgrenzen enthalten: 1,00/" Fe, 0,60/, Si, 0,501, Cu, 0,1 °/o Mg, 0,06 °/o Mn, 0,08 °/a Cr, 0,08 °/o Ti, 0,9 °/o Zn, 0,5010 Ni, 0,20/, Be, 0,20/, B, 0,501, Sn und weniger als je 0,05 °/o Mo, V und Zr.
  • Die Kalziumzugabe und die Wärmebehandlung nach der vorliegenden Erfindung stellen die für die Reinigung des Aluminiumgitters notwendigen Schritte dar. Die Wirkungsweise der Kalziumzugabe läßt sich folgendermaßen erklären. Das Kalzium lagert sich normalerweise mit den das Aluminium verunreinigenden Elementen unter Bildung intermetallischer Verbindungen zusammen. Diese Verbindungen bilden selten Mischkristalle im Aluminiumgitter, so daß die Verunreinigungen aus dem Aluminiumgitter ausscheiden. Dadurch wird das Aluminiumgrundgefüge gereinigt. Es verbleibt jedoch eine geringe Menge derartiger Kalziumverbindungen als Mischkristall im Aluminium. Es wurde gefunden, daß eine alleinige Kalziumzugabe die Rekristallisationstemperatur der Legierung erhöht.
  • Diese Erscheinung wird dadurch erklärt, daß sich Kalziumatome im Aluminium im übersättigten Zustand lösen und als das Kristallgefüge verunreinigende Fremdatome wirken. Um derartige Verunreinigungen und das Kalzium im Gefüge unschädlich zu machen, wird die Legierung nach der Erfindung einer Wärmebehandlung unterworfen, an welche sich gegebenenfalls eine gelenkte Abkühlung anschließen kann. Auch die beschriebene Querschnittsverformung unter Druck bietet eine Möglichkeit zur Reinigung des Aluminiumgrundgefüges, weil bei dieser Verformung ähnliche Effekte wie bei der Wärmebehandlung durch Verkleinerung der Aktivierungsenergie für die Ausscheidung der Fremdatome erreicht werden.
  • Entsprechend der Art und Menge der das Aluminium verunreinigenden Elemente sind die Bedingungen für die Wärmebehandlung, beispielsweise die notwendige Zeit und der optimale Temperaturbereich der Behandlung für die vollständige Reinigung des Gefüges unterschiedlich. Der Bereich der wirksamen Wärmebehandlung hängt daher von der Reinheit des Aluminiums ab. Er nimmt im allgemeinen mit höherer Reinheit zu.
  • Die erfindungsgemäß hergestellte AluminiumlegierungrekristallisiertbeiZimmertemperaturwiebesonders raffiniertes Reinstaluminium mit einer Reinheit von 99,9999 °/o. Einen weiteren Schritt zur Erniedrigung der Rekristallisationstemperatur bildet die Querschnittsverformung des Materials, welche an die Wärmebehandlung angeschlossen wird. Je weiter die Verformung getrieben wird, desto größer wird der Erweichungseffekt des behandelten Materials.
  • Der Kalziumzusatz ist auf 0,001 bis 0,47"/, beschränkt. Bei einer unter 0,0010/, liegenden Zugabemenge von Kalzium konnte keine Wirkung beobachtet werden. Dagegen genügt ein Zusatz bis 0,47°/o Kalzium bereits, um das Aluminium selbst mit den beschriebenen Verunreinigungen bei Zimmertemperatur weich werden zu lassen. Erhöht man die Kalziumzugabe weiter, d. h., gibt man mehr als 0,470/" Kalzium zum Aluminium dazu, so erhält man unerwünschte härtere Legierungen, welche in etwa linearem Verhältnis zu ihrem Kalziumgehalt gegen Korrosion anfällig werden. Die optimalen Ergebnisse bezüglich der Erniedrigung der Rekristallisationstemperatur wurden innerhalb der angegebenen Bereiche der Wärmebehandlung zwischen 250 und 500°C und bei über 30°/oigem Verformungsgrad erreicht.
  • Im allgemeinen läßt sich ein je höherer Erweichungseffekt erreichen, je höher der Verformungsgrad des Materials ist. Bei einem unter 300/0 liegenden Verformungsgrad des Materials ist der Erweichungseffekt jedoch kaum bemerkbar. Bei der erfindungsgemäß herzustellenden Legierung kann die mindestens 30°/Qige Querschnittsminderung auch bei der Verarbeitung der Legierung zu Blech, Metallfolie, Draht od. dgl. für Kabelmäntel, elektrische Leiter und ähnliche Artikel erfolgen.
  • Zur Erläuterung der Erfindung dienen die folgenden Beispiele: Aluminiumblöcke mit verschiedenen Kalziumzusätzen werden einer Warm- oder Kaltverarbeitung und einer Verformung mit oder ohne Wärmebehandlung in den geeigneten Stadien unterworfen und anschließend zu Folien von 0,1 mm Dicke verarbeitet. Die nachstehende Tabelle zeigt bei Angabe der Behandlungsbedingungen einen Vergleich zwischen den Rekristallisationstemperaturen der fertigen Platten und denjenigen von Mustern, welche der erfindungsgemäßen Behandlung nicht unterworfen wurden. Mit Rekristallisationstemperatur wird dabei diejenige Temperatur bezeichnet, bei welcher das Erweichen des Materials nach einer Wärmebehandlung von 30 Minuten Dauet abgeschlossen war.
    Aluminium Kalziumzusatz Fertigbearbeitung Temperatur der
    Nr. Wärmebehandlung Rekristallisation
    0 / 0 0 / 0 011 0 ° C
    1 99,99 0 A 95 250
    2 99,99 0,004 keine 95 250
    3 99,99 0,004 A 95 150
    4 99,99 0,2 keine 95 300
    5 99,99 0,2 A 20 300
    6 99,99 0,2 A 40 100
    7 99,99 0,2 A 95 Zimmertemperatur
    8 99,7 0,4 keine 95 325
    9 99,7 0,4 250°C 95 Zimmertemperatur
    5 Stunden
    10 99,7 0,4 B 95 125
    11 99,7 0,4 C 95 Zimmertemperatur
    12 99,3 0,45 C 95 175
    Aluminium Kalziumzusatz Fertigbearbeitung Temperatur der
    Nr. Wärmebehandlung Rekristallisation
    °/o °/o °/o ° C
    13 99,99 -I- 1,0°/o Fe 0,2 C 95 Zimmertemperatur
    14 99,99 -I- 0,5 °/o si 0,45 C 95 Zimmertemperatur
    15 99,8 -I- 0,3 °/o Cu 0,45 C 95 125
    16 99,8 -I-0,05° o Mg 0,45 C 95 150
    17 99,8 -f- 0,03 % Mn 0,45 C 95 75
    18 99,99 -I- 0,040/, Cr 0,45 C 95 Zimmertemperatur
    19 99,99 -f- 0,04°/o Ti 0,45 C 95 Zimmertemperatur
    20 99,99 -I- 0,9 % Zn 0,45 C 95 50
    21 99,99 -f- 0,5 °/o Ni 0,2 C 95 Zimmertemperatur
    22 99,99 -I- 0,2l)/, Be 0,2 C 95 Zimmertemperatur
    23 99,99 -I- 0,20/, B 0,2 C 95 Zimmertemperatur
    24 99,99 -f- 0,5010 Sn 0,2 C 95 Zimmertemperatur
    In der vorstehenden Tabelle bedeutet A die Wärmebehandlung durch Erhitzen bei 500°C für die Dauer von 10 Stunden mit anschließender Abkühlung von 500 auf 250° um stündlich je 30°C.
  • B bedeutet die Wärmebehandlung durch Abkühlen von 500 auf 200°C um stündlich je 250°C.
  • C bedeutet eine Wärmebehandlung, bei welcher die Kaltverformung nach der Behandlung gemäß A durchgeführt und die Legierung anschließend 10 Stunden lang einer Wärmebehandlung bei 250°C unterzogen wurde.
  • In der vorstehenden Tabelle sind die Beispiele entsprechend den Versuchsnummern 1, 2, 4, 5 und 8 diejenigen, bei welchen ein Teil der vorliegenden Erfindung keine Anwendung fand. Wie aus der Tabelle ersichtlich, rekristallisieren die der erfindungsgemäßen Behandlung unterzogenen Aluminiumlegierungen bei niedriger Temperatur als diejenigen Muster, welche der erfindungsgemäßen Behandlung nicht unterzogen wurden. Auch Aluminiumlegierungen von geringerem Reinheitsgrad zeigen eine genügend niedrige Rekristallisationstemperatur, wie aus den Beispielen 12 bis 14, 20, 21, 23 und 24 hervorgeht.
  • Dagegen zeigen die Beispiele 2, 4, 5 und 8 selbst bei Kalziumzusatz jedoch ohne die erfindungsgemäße Wärmebehandlung oder Verformung kein Absinken der Rekiistallisationstemperatur.
  • Durch das Verfahren der Reinigung des Aluminiumgrundgefüges werden die Legierungen gemäß der vorliegenden Erfindung nicht nur bei niedrigerer Temperatur weich und zeigen eine feine Rekristallisationskörnung, sondern weisen auch eine bessere Korrosionsbeständigkeit und elektrische Leitfähigkeit im Vergleich zum unbehandelten Aluminium und den Aluminiumlegierungen mit bloßem Kalziumzusatz ohne die erfindungsgemäße Wärmebehandlung oder Verformung auf. Beispielsweise beliefen sich die spezifischen elektrischen Widerstände bei drei Aluminiumdrähten von 99,7 °/o Reinheit, mit einem Kalziumzusatz von 0,07 % und der Wärmebehandlung nach der Erfindung auf 2,77 bzw. 2,76 bzw. 2,74 AQ je cm. Die Zugfestigkeiten von zwei Proben mit je 99,70/, Reinheit und einem Kalziumzusatz von 0,20/, beliefen sich auf 7,0 kg/mm2 ohne Behandlung und auf 5,8 kg/mm2 bei der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Probe.
  • Gewöhnlich neigen Aluminiumlegierungen dazu, durch das beim Glühen verbrannte Öl fleckig zu werden. Dieser Nachteil tritt bei den erfindungsgemäß hergestellten Legierungen nicht auf, weil dieselben bereits bei niedriger Temperatur weich werden und keinem besonderen Glühprozeß unterworfen werden müssen.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Aluminiumlegierungen können in sehr wirksamer Weise als Werkstoff für dünne Bleche, Kabelmäntel, zum Strangpressen, zum Kaltpressen, zum Tiefziehen, für korrosionsfeste Stoffe sowie für elektrische Leiter verwendet werden. Bei der Verwendung für Folien und dünne Bleche zeigt die erfindungsgemäße Legierung nur einen geringen Grad der Härtung durch Verarbeiten und kann bei niedrigerer Temperatur erweicht werden. Bei einem geeigneten Fabrikationsverfahren ist neben der erfindungsgemäßen Wärmebehandlung kein sonstiges Zwischen- oder Fertigglühen erforderlich. Man kann tadellose Folien auch ohne das Anhaften von Ölabbränden und ohne feine Löcher, dafür aber mit einer feinen Kristallstruktur erhalten.
  • Wenn die erfindungsgemäße Aluminiumlegierung verwendet wird, um elektrische Kabel für die Kraftübertragung oder für das Nachrichtenwesen zu umhüllen, können Kabelmäntel aus Weichaluminium bei niedriger Temperatur auf das Kabel aufgepreßt werden, ohne dabei die Kabelisolierung zu zerstören. Ferner ist bei dem direkten Aufpressen der Aluminiumlegierung auf das Kabel bei Zimmertemperatur und ebenso, wenn der Werkstoff nach der Kaltverformung, wie z. B. durch Walzen, Ziehen u. dgl., mit einem geeigneten Verformungsgrad ausgewählt wird, das Glühen zum Verleihen einer besseren Biegsamkeit und Geschmeidigkeit nach dem Aufpressen des Kabelmantels überhaupt überflüssig oder kann doch bei niedrigerer Temperatur vorgenommen werden, in jedem dieser Fälle können die Kabelisolierungen niemals beschädigt werden. Durch Fließpressen aus handelsüblichem Aluminium hergestellte Gegenstände werden anschließend oft geglüht, um den Werkstoff zu eiweichen. Bei den erfindungsgemäß hergestellten Aluminiumlegierungen nimmt die Rekristallisationstemperatur durch die bei der Verarbeitung bedingte Verformung so stark ab, daß keine weiteren mühseligen Behandlungen erforderlich sind und die Fertigverarbeitung sich sehr einfach gestaltet. Man wird erkennen, daß die Rekristallisation der erfindungsgemäßen Legierung bei niedrigerer Temperatur eintritt und daß dieselbe eine höhere Korrosionsfestigkeit und verschiedene andere ausgezeichnete Eigenschaften besitzt, so daß der technische Fortschritt der Erfindung bedeutend ist.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung einer Aluminiumlegierung mit niedrigerer Rekristallisationstemperatur, geringerer Härte, höherer elektrischer Leitfähigkeit und höherer Korrosionsbeständigkeit als eine entweder kein Kalzium oder eine Kalzium enthaltende, jedoch keiner Wärmebehandlung und Querschnittsverkleinerung unterworfene Legierung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Aluminium 0,001 bis 0,470/, Kalzium zulegiert wird und daß die Legierung einer künstlichen Alterung in einem Temperaturbereich zwischen 250 und 500°C für etwa 10 Stunden ausgesetzt wird, an welche sich gegebenenfalls noch eine langsame und geregelte Abkühlung anschließt, und daß die aus dieser Legierung bestehenden Körper anschließend auf einen mindestens 30"/, kleineren Querschnitt verformt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ausgangslegierung Verwendung findet, die neben Aluminium die folgenden Verunreinigungen und/oder weiteren Zusätze einzeln oder zu mehreren jeweils bis zu den angegebenen Gehaltsgrenzen enthält: 1,0 % Fe, 0,6 % Si, 0,501, Cu, 0,10/, Mg, 0,060/, Mn, 0,080/, Cr, 0,08 °/o Ti, 0,9 °/o Zn, 0,5 °/o Ni, 0,2 % Be, 0,2 °/o B, 0,5 °/o Sn und weniger als je 0,05 % Mo, V und Zr. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 756 453; britische Patentschrift Nr. 206 811; USA.-Patentschrift Nr. 2 574 318.
DEF26969A 1957-11-06 1958-11-05 Verfahren zur Herstellung einer Aluminiumlegierung mit niedriger Rekristallisationstemperatur Pending DE1173263B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3043702A1 (de) * 1979-11-20 1981-05-27 Showa Aluminum Corp., Sakai, Osaka Gussblock aus einer aluminiumlegierung und verfahren zu seiner herstellung

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GB206811A (en) * 1922-11-07 1924-04-03 Aime Marie Ferdinand Leroux Utilisation of old metals containing aluminium
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