DE3828869C2 - - Google Patents
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- DE3828869C2 DE3828869C2 DE3828869A DE3828869A DE3828869C2 DE 3828869 C2 DE3828869 C2 DE 3828869C2 DE 3828869 A DE3828869 A DE 3828869A DE 3828869 A DE3828869 A DE 3828869A DE 3828869 C2 DE3828869 C2 DE 3828869C2
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
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- C07D307/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
- C07D307/34—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D307/38—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with substituted hydrocarbon radicals attached to ring carbon atoms
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Description
Die Erfindung betrifft den Gegenstand der Patentansprüche.
Als Ergebnis von Untersuchungen, die auf der Tatsache beruhen,
daß Verbindungen mit einer Histamin H₂-Blockieraktivität
brauchbar sind bei der Behandlung von peptischen
Ulcuserkrankungen, haben die Erfinder bereits früher
neue Aminderivate aufgefunden, welche in kompetitiver
Weise sich antagonistisch gegenüber dem Histamin am
Histamin H₂-Rezeptor verhalten. Diese Aminderivate sind
Gegenstand von Patentanmeldungen (JP-OS 88 458/84 und
97 958/85 entsprechend DE-PS 33 40 967).
Die in den vorstehenden Patentanmeldungen speziell beschriebenen
Verbindungen sind jedoch hinsichtlich Anti-Ulcuseffekt
und Stabilität nicht vollständig zufriedenstellend.
Man hat daher weiter nach einer Verbindung mit einem
besseren Anti-Ulcuseffekt und guter Stabilität gesucht.
Von den Erfindern wurden weitere Untersuchungen durchgeführt,
um das vorstehende Problem zu lösen. Dabei wurde festgestellt,
daß die neuen Verbindungen der nachstehenden
Formel (I) und ihre Salze einen überragenden Anti-Ulcuseffekt,
eine niedrige Toxizität und eine gute Stabilität
im Vergleich mit den Verbindungen aufweisen, die in den
erwähnten Patentanmeldungen speziell beschrieben
wurden. Die vorliegende Erfindung beruht auf diesen Untersuchungsergebnissen.
Aufgabe der Erfindung ist somit die Bereitstellung neuer
Guanidinderivate und deren Salze, welche eine Anit-Ulcus
aktivität haben.
Weiter ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur
Herstellung der neuen Guanidinderivate oder deren Salze
zu schaffen.
Es ist ferner Aufgabe der Erfindung, pharmazeutische
Mittel mit einem Gehalt der neuen Guanidinderivate oder
deren Salze als Wirkstoff zur Verfügung zu stellen.
Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden anhand
der folgenden Beschreibung deutlich.
Erfindungsgemäß wird ein Guanidinderivat der folgenden Formel
(I) oder dessen Salz geschaffen:
wobei R für eine 4-Hydroxyphenylgruppe, eine 4-Carbamoylphenylgruppe
oder eine 3-Methansulfonylaminophenylgruppe
steht.
Als Salze der Guanidinderivate der Formel (I) seien beispielsweise
erwähnt: Salze mit anorganischen Säuren, wie Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure oder Phosphorsäure;
Salze mit organischen Säuren, wie Essigsäure,
Propionsäure, Oxalsäure, Citronensäure, Milchsäure, Maleinsäure,
Bernsteinsäure, Weinsäure, Mandelsäure, p-Toluolsulfonsäure,
Sulfaminsäure; sowie Salze
mit Alkalimetallen, wie Natrium und Kalium.
Die Guanidinderivate der Formel (I) und ihre Salze umfassen
erfindungsgemäß deren Isomere, wie geometrische Isomere,
Tautomere, optische Isomere und racemische Isomere;
ferner sind von der Erfindung alle Kristallformen
und Hydrate dieser Verbindungen umfaßt.
Die bevorzugte Verbindung unter den oben erwähnten Guanidinderivaten
der Formel (I) und ihren Salzen ist beispielsweise
die Verbindung, bei der R für eine 4-Hydroxyphenylgruppe
steht.
Das Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen
Verbindung wird nachstehend beschrieben.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können beispielsweise gemäß
den folgenden Produktionsverfahren hergestellt
werden.
In den obigen Formeln steht R¹ für eine Amino-Schutzgruppe
und R hat die zuvor angegebene Bedeutung.
Als Salze der Verbindungen der Formeln (II) und (III)
seien Salze ähnlich denen, wie sie im Hinblick auf die
Verbindung der Formel (I) erwähnt wurden, genannt. Als
R¹, das für eine Amino-Schutzgruppe steht, seien beispielsweise
diejenigen erwähnt, die in T. W. Green,
"Protective Groups in Organic Synthesis", publiziert von
John Wiley & Sons, Inc., 1981, beschrieben wurden.
Die obigen Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Verbindung werden nachstehend im Detail erläutert.
Die Verbindung der Formel (II) oder deren Salz wird der
Entfernung der Amino-Schutzgruppe unterworfen, wobei die
Verbindung der Formel (I) oder deren Salz hergestellt
werden kann.
Diese Reaktion kann beispielsweise nach der Methode
durchgeführt werden, die in T. W. Green, "Protective
Groups in Organic Synthesis", publiziert von John Wiley &
Sons, Inc., 1981, beschrieben wurde, oder gemäß einer
modifizierten Methode.
(i) Die Verbindung der Formel (III) oder ihr Salz wird
mit Methylamin oder dessen Salz sowie mit Formaldehyd
oder Paraformaldehyd umgesetzt. Auf diese Weise kann die
Verbindung der Formel (I) oder deren Salz erhalten werden.
Das bei dieser Umsetzung eingesetzte Lösungsmittel kann
ein beliebiges Lösungsmittel sein, solange es die Reak
tion nicht nachteilig beeinflußt. Als derartige Lösungsmittel
seien beispielsweise erwähnt: Kohlenwasserstoffe,
wie n-Hexan, Benzol, Toluol oder Xylol; halogenierte
Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid oder Chloroform;
Nitrile, wie Acetonitril; Ester,
wie Ethylacetat; Alkohole, wie Methanol, Ethanol oder
2-Propanol; Ether, wie Diethylether,
Tetrahydrofuran, Dioxan oder Anisol; Carbonsäuren,
wie Essigsäure. Diese Lösungsmittel können
entweder allein oder im Gemisch aus zwei oder mehreren
eingesetzt werden.
Als Salz des Methylamins seien beispielsweise Salze mit
einer Mineralsäure, wie Chlorwasserstoffsäure, Bromwasser
stoffsäure oder Schwefelsäure erwähnt.
Die verwendete Menge des Methylamins oder dessen Salz
und die verwendete Menge an Formaldehyd oder Paraformaldehyd
sind jeweils mindestens äquimolar bezüglich der
Menge der Verbindung der Formel (III) oder ihres Salzes.
Wenn auch die Reaktionstemperatur und die Reaktionszeit
nicht kritisch sind und in Abhängigkeit von den Reaktanten
und ähnlichen Bedingungen in zweckentsprechender Weise
variieren können, so kann die obige Reaktion doch
im allgemeinen bei 10 bis 150°C während 10 Minuten bis
48 Stunden durchgeführt werden.
(ii) Die Verbindung der Formel (I) oder ihr Salz kann
auch hergestellt werden, indem man die Verbindung der
Formel (III) oder ihr Salz mit 1,3,5-Trimethyltrimethylentriamin
in Anwesenheit einer Säure umsetzt.
Das bei dieser Reaktion verwendete Lösungsmittel kann ein
beliebiges Lösungsmittel sein, solange es die Reaktion
nicht nachteilig beeinflußt. Als derartige Lösungsmittel
können beispielsweise verwendet werden: Kohlenwasserstoffe,
wie n-Hexan, Benzol oder Toluol; halogenierte
Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid oder Chloroform;
Nitrile, wie Acetonitril; Ester, wie
Ethylacetat; Alkohole, wie Methanol, Ethanol oder
2-Propanol; Ether, wie Diethylether, Tetrahydrofuran oder
Dioxan. Diese Lösungsmittel
können entweder allein oder im Gemisch aus zwei oder
mehreren eingesetzt werden.
Als Säure, die bei der obigen Reaktion verwendet werden
kann, sei eine Mineralsäure, wie Chlorwasserstoffsäure oder
Bromwasserstoffsäure; oder eine organische
Säure, wie eine Sulfonsäure, z. B. Methansulfonsäure, Benzolsulfonsäure
oder p-Toluolsulfonsäure, erwähnt.
Die Menge des eingesetzten 1,3,5-Trimethyltrimethylentriamins
und die Menge der eingesetzten Säure sind mindestens
äquimolar bzw. mindestens dreifach molar, jeweils
bezogen auf die Menge der Verbindung der Formel
(III) oder deren Salz.
Die Reaktionstemperatur und die Reaktionszeit sind nicht
kritisch und können je nach den Reaktanten in
zweckentsprechender Weise variiert werden. Im allgemeinen
kann die obige Reaktion bei 10 bis 150°C während
10 Minuten bis 48 Stunden durchgeführt werden.
Das Guanidinderivat der Formel (I) oder dessen Salz, das auf
diese Weise erhalten wird, kann leicht isoliert und gesammelt
sammelt werden, wobei herkömmliche Verfahren, wie Umkristallisation,
Konzentrierung, Extraktion, optische
Auflösung oder Säulenchromatographie zur Anwendung
kommen.
Das Salz des Guanidinderivats der Formel (I) kann leicht aus
dem in freiem Zustand vorliegenden Guanidinderivat unter Anwendung
eines herkömmlichen Verfahrens erhalten werden.
Im folgenden werden die Verfahren zur Herstellung einer
Verbindung der Formel (II) oder ihres Salzes und einer
Verbindung der Formel (III) oder ihres Salzes, die als
Ausgangsmaterial der erfindungsgemäßen Verbindung dienen,
näher erläutert.
Die Verbindung der Formel (II) oder ihr Salz und eine
Verbindung der Formel (III) oder ihr Salz können beispielsweise
gemäß den folgenden Produktionsverfahren erhalten
werden.
In den vorstehenden Formeln bedeutet R1a eine Acylgruppe;
R² ist eine entfernbare Gruppe; R3a und R3b, die
gleich oder verschieden sein können, stehen für substituierte
oder unsubstituierte Alkyl- oder Arylgruppen und
R3a und R3b können miteinander kombiniert werden unter
Bildung einer p-Phenylen- oder o-Naphthylengruppe; X bedeutet
ein Halogenatom; Y¹ und Y², die gleich oder verschieden
sein können, stehen für
und
R und R¹ haben die angegebenen Bedeutungen.
Als Salze der Verbindungen der Formeln (IV), (V), (VIa),
(VIb), (VII), (IX), (X), (XI) oder (XII) können Salze erwähnt
werden, die ähnlich denen sind, die in bezug auf
die Verbindung der Formel (I) genannt wurden.
Als R1a, das für eine Acylgruppe steht, seien beispielsweise
erwähnt: C₁- bis C₄-Alkanoylgruppen, welche mit Halogenatomen
substituiert sein können, wie Formyl, Acetyl,
Chloracetyl, Dichloracetyl oder Trichloracetyl;
sowie Aroylgruppen, wie Benzoyl.
Als R², das für eine entfernbare Gruppe steht, seien erwähnt:
C₁- bis C₄-Alkoxygruppen, wie Methoxy oder Ethoxy;
C₁- bis C₄-Alkylthiogruppen, wie Methylthio oder Ethylthio;
Aryloxygruppen, wie Phenoxy, Naphthoxy, o-Hydroxyphenoxy oder
o-Hydroxynaphthoxy; Arylthiogruppen,
wie Phenylthio, Naphthylthio, o-Mercaptophenylthio oder
o-Mercaptonaphthylthio; C₁- bis C₄-Alkylsulfinylgruppen,
wie Methansulfinyl oder Ethansulfinyl; Arylsulfinylgruppen,
wie Benzolsulfinyl oder Naphthalinsulfinyl.
R² kann mindestens einen Substituenten
aufweisen, ausgewählt unter Halogenatomen, wie Fluor,
Chlor, Brom und Iod; einer Nitrogruppe; einer Cyanogruppe;
C₁- bis C₄-Alkylgruppen, wie Methyl oder Ethyl;
C₁- bis C₄-Alkoxygruppen, wie Methoxy oder Ethoxy.
Als die Alkylgruppen für R3a und R3b seien beispielsweise
C₁- bis C₄-Alkylgruppen erwähnt, wie Methyl oder Ethyl;
und als Arylgruppen können beispielsweise Phenyl und
Naphthyl erwähnt werden. Ferner können R3a und R3b und
das o-Phenylen oder o-Naphthylen, die von R3a und R3b gebildet
werden, wenn diese zusammengefaßt sind, mindestens
einen Substituenten aufweisen, und zwar die gleichen, wie
sie im Zusammenhang mit R² erwähnt wurden.
Das Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel
(II) oder deren Salz und einer Verbindung der Formel
(III) oder deren Salz gemäß den vorstehenden Produktionsverfahren
als Ausgangsmaterial für die erfindungsgemäße Verbindung
wird nachstehend im Detail erläutert.
(1) Die Verbindung der Formel (IV) oder ihr Salz wird
an der Aminogruppe geschützt, indem man eine Amino-Schutzgruppe
gemäß einem herkömmlichen, bekannten Verfahren
einführt. Auf diese Weise erhält man die Verbindung der
Formel (V) oder ihr Salz.
(2) Die Verbindung der Formel (V) oder ihr Salz wird
halogeniert. Dabei erhält man die Verbindung der Formel
(VIa) oder ihr Salz.
Diese Halogenierung kann beispielsweise durchgeführt werden
nach Methoden, wie sie in Acta. Chimi. Acad. Sci. Hung.,
29(1), 91-98 (1961), Tetrahedron Lett., 4, 339 (1979),
J. Org. Chem. 36, 3044 (1971), beschrieben sind, oder unter
Modifizierung dieser Methoden.
(3) Die Verbindung der Formel (V) oder ihr Salz wird
einer herkömmlichen Acylierungsreaktion unterworfen unter
Verwendung von etwa einer äquimolaren Menge eines Acylierungsmittels.
Dabei erhält man die Verbindung der Formel
(VIb) oder ihr Salz.
(4) Die Verbindung der Formel (IV) oder ihr Salz wird
einer herkömmlichen Acylierungsreaktion unter Verwendung
von mindestens zwei Äquivalenten eines Acylierungsmittels
unterworfen. Auf diese Weise kann die Verbindung der
Formel (VIc) erhalten werden.
Die so erhaltenen Verbindungen der Formeln (VIa) und (VIb)
und deren Salze sowie die Verbindungen der Formel (VIc)
(diese Verbindungen werden im folgenden gattungsmäßig als
die Verbindungen der Formel (VI) bezeichnet) können bei
den folgenden Reaktionen eingesetzt werden, ohne sie zuvor
zu isolieren.
(5) Die Verbindung der Formel (VI) wird mit 2-Amino
ethanolthiol oder dessen Salz in Gegenwart oder Abwesenheit
einer Base umgesetzt. Auf diese Weise kann man die
Verbindung der Formel (VII) oder deren Salz erhalten.
Das bei dieser Reaktion verwendete Lösungsmittel kann ein
beliebiges Lösungsmittel sein, solange es nur die Reaktion
nicht nachteilig beeinflußt. Als derartiges Lösungsmittel
seien beispielsweise erwähnt: halogenierte Kohlen
wasserstoffe, wie Methylenchlorid oder Chloroform;
Nitrile, wie Acetonitril; Ether, wie Tetra
hydrofuran oder Dioxan; Alkohole, wie Methanol oder
Ethanol; Amide, wie N,N-Dimethylformamid;
Carbonsäuren, wie Essigsäure; Wasser.
Diese Lösungsmittel können allein oder im Gemisch
aus zwei oder mehreren eingesetzt werden.
Als Base, in deren Anwesenheit die Reaktion bewirkt wird,
kann man beispielsweise Natriummethoxid, Kalium-t-butoxid,
Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Triethylamin und
1,8-Diaza-bicyclo[5.4.0]undecen-7-en (DBU) erwähnen.
Die eingesetzte Menge an 2-Aminoethanthiol oder dessen
Salz und die eingesetzte Menge an Base können jeweils
mindestens äquimolar, bezogen auf die Menge der Verbindung
der Formel (VI), sein.
Wenn auch die Reaktionstemperatur und die Reaktionszeit
nicht kritisch sind und je nach den Reaktanten
in zweckentsprechender Weise variiert werden können, so
kann die obige Reaktion doch im allgemeinen bei -20
100°C während 1 Minute bis 12 Stunden durchgeführt
werden.
(6) Die Verbindung der Formel (VII) oder ihr Salz
oder die Verbindung der Formel (XI) oder ihr Salz wird
mit der Verbindung der Formel (VIII) umgesetzt. Dabei erhält
man die Verbindung der Formel (IX) oder ihr Salz
bzw. die Verbindung der Formel (XII) oder ihr Salz.
Das bei dieser Umsetzung eingesetzte Lösungsmittel kann
ein beliebiges Lösungsmittel sein, solange es die Reaktion
nicht nachteilig beeinflußt. Als Lösungsmittel können
beispielsweise erwähnt werden: aromatische Kohlen
wasserstoffe, wie Benzol, Toluol oder Xylol; halogenierte
Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid oder Chloroform;
Nitrile, wie Acetonitril;
Ether, wie Anisol; Ester, wie Ethylacetat;
Amide, wie N,N-Dimethylformamid; Alkohole,
wie Methanol, Ethanol oder 2-Propanol. Diese
Lösungsmittel können allein oder als Gemisch aus zwei
oder mehreren eingesetzt werden.
Die eingesetzte Menge an Verbindung der Formel (VIII)
ist mindestens äquimolar der Menge an Verbindung der
Formel (VII) oder deren Salz oder der Verbindung der
Formel (XI) oder deren Salz.
Als bevorzugte Verbindung der Formel (VIII) können beispielsweise
Dimethylmethansulfonylimidodithiocarbonat,
Diphenylmethansulfonylimidocarbonat oder 2-Methansulfonyl
imino-1,3-benzodioxol erwähnt werden.
Obgleich die Reaktionstemperatur und die Reaktionszeit
nicht kritisch sind und in geeigneter Weise in Abhängigkeit
von den Reaktanten variiert werden können,
kann die obige Reaktion bei -10 bis 150°C während
1 Minute bis 24 Stunden durchgeführt werden.
Die Verbindung der Formel (IX) oder ihr Salz oder die
Verbindung der Formel (XII) oder ihr Salz kann ohne
Isolierung bei der nachfolgenden Reaktion verwendet wer
den.
(7) Die Verbindung der Formel (IX) oder ihr Salz oder
die Verbindung der Formel (XII) oder ihr Salz wird mit
der Verbindung der Formel (X) oder deren Salz in Anwesenheit
oder Abwesenheit einer Base umgesetzt. Dabei kann
die Verbindung der Formel (II) oder ihr Salz bzw. die
Verbindung der Formel (III) oder ihr Salz hergestellt
werden.
Das bei dieser Reaktion verwendete Lösungsmittel kann ein
beliebiges Lösungsmittel sein, solange es die Reaktion
nicht nachteilig beeinflußt. Als derartiges Lösungsmittel
kann man beispielsweise erwähnen: aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie Benzol, Toluol oder Xylol; haloge
nierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid oder Chloroform;
Nitrile, wie Acetonitril;
Ether, wie Anisol; Ester, wie Ethylacetat;
Amide, wie N,N-Dimethylformamid oder N,N-Dimethyl
acetamid; Sulfoxide, wie Dimethylsufoxid;
Alkohole, wie Methanol, Ethanol oder 2-Propanol.
Diese Lösungsmittel können allein oder als
Gemisch aus zwei oder mehreren eingesetzt werden.
Als Base, die bei der obigen Reaktion verwendet wird,
kann man beispielsweise erwähnen: anorganische Basen, wie
Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat; sowie organische
Basen, wie Kaliumacetat, Triethylamin oder Tetrame
thylguanidin.
Die eingesetzte Menge an Verbindung der Formel (X) oder
deren Salz und die verwendete Menge an Base sind jeweils
mindestens äquimolar, bezogen auf die Menge an Verbindung
der Formel (IX) oder deren Salz oder auf die Menge
an Verbindung der Formel (XII) oder deren Salz.
Wenn auch die Reaktionstemperatur und die Reaktionszeit
nicht kritisch sind und in geeigneter Weise in Abhängigkeit
von den Reaktanten variiert werden können,
kann die obige Reaktion bei 20 bis 150°C während
30 Minuten bis 24 Stunden bewirkt werden.
Die Verbindung der Formel (II) oder ihr Salz oder die
Verbindung der Formel (III) oder ihr Salz, die so erhalten
wurden, kann leicht nach üblichen Verfahren isoliert
und gesammelt werden, wie Umkristallisation, Konzentrierung,
Extraktion, optische Auflösung oder Säulenchromatographie.
Das Salz der Verbindung der Formel (II) oder das Salz
der Verbindung der Formel (III) kann leicht aus der entsprechenden
Verbindung im freien Zustand gemäß herkömmlichen
Verfahren erhalten werden.
Die pharmakologischen Aktivitäten des Aminderivats der
Formel (I) und seines Salzes werden nachfolgend beschrieben.
Diese Aktivität wird gemäß der Methode gemessen, die
von H. Shay et al. in Gastroenterology, 5, 43 (1945), beschrieben
wurde. Gruppen von 6 oder 7 Wistar-Ratten
(männlich, 190-230 g) läßt man 24 h fasten. Dann wird
der Pylorus jeder Ratte unter Etheranästhesie abgebunden.
Die Testverbindungen werden nach der Ligation intraduodenal
verabreicht. Anschließend werden die Ratten der
Coeliorrhaphie unterworfen, und unmittelbar darauf werden
25 mg/kg Histamin subkutan im Dorsalbereich verabreicht.
Nach 3 h wird die Cardia des Magens abgebunden
und anschließend wird der Magen entfernt. Der Magensaft
wird durch Zentrifugieren gesammelt und die Gesamtmenge
wird quantitativ bestimmt. 1 ml Magensaft wird genommen
und mit 0,1N wäßriger Natriumhydroxidlösung bis einem
Endpunkt bei pH 7,0 titriert. Bei der Verabreichung der
Testverbindung wird die Verbindung in Dimethylsulfoxid
(DMSO) aufgelöst und dann mit destilliertem Wasser verdünnt,
so daß eine 0,25%ige wäßrige DMSO-Lösung mit einem
Gehalt der Testverbindung erhalten wird. Eine 0,25%ige
wäßrige DMSO-Lösung, die keine Testverbindung enthält,
wird einer Kontrollgruppe verabreicht.
Die Inhibierungsrate der Magensäuresekretion wird aus
der folgenden Gleichung berechnet.
Die erhaltenen Testergebnisse sind in Tabelle 1 aufge
führt.
Eine Testverbindung wird an ICR-Mäuse (männlich, 27-30 g)
intravenös verabreicht. Der LD₅₀-Wert wird nach der Auf-
und Nieder-Methode (up and down method) berechnet. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Aus den Tabellen 1 und 2 wird deutlich, daß die Guanidinderivate
der Formel (I) und ihre Salze eine ausgezeichnete
Hemmwirkung auf die Magensäuresekretion aufweisen
und folglich eine hervorragende Anti-Ulcusaktivität haben.
Ferner haben sie eine niedrige Toxizität und somit
einen größeren Sicherheitsspielraum. Ferner zeigen die
Verbindungen eine ausgezeichnete Stabilität.
Das Anti-Ulcusmittel mit einem Gehalt des Guanidinderivats
der Formel (I) oder seines Salzes kann in verschiedenen
Darreichungsformen bereitet werden, wie als Tabletten,
Hartkapseln, Weichkapseln, Granulat, Pulver, feines Granular,
Pillen, Pastillen, Salben, Suppositorien, Injektionen,
Suspensionen, Emulsionen, Tropfen oder Sirups,
wobei herkömmliche Methoden zur Anwendung kommen.
Die Mittel können entweder oral oder parenteral verabreicht
werden, wobei die orale Verabreichung bevorzugt
wird.
Zur Herstellung der verschiedenen Darreichungsformen für
die orale oder parenterale Verabreichung kann man bei der
Herstellung pharmazeutisch annehmbare, nichttoxische
Additive verwenden, wie sie herkömmlicherweise eingesetzt
werden, wie Streckmittel, Bindemittel, Gleitmittel,
Sprengmittel oder Basisstoffe für Suppositorien.
Falls erforderlich, können weitere Additive ebenfalls
verwendet werden, wie Mittel zur Einstellung der Isotonizität,
Stabilisatoren, Dispersionsmittel, Antioxidantien,
Farbstoffe, Geschmacksstoffe oder Puffer.
Die obigen Darreichungsformen können ferner andere Arzneimittelwirkstoffe
umfassen, die im Hinblick auf den
Behandlungszweck brauchbar sind.
Die Dosis und die Häufigkeit der Verabreichung der Guanidinderivate
der Formel (I) oder ihrer Salze kann bei oraler
oder parenteraler Verabreichung im allgemeinen bei
einer Dosis von 1 µg/kg bis 10 mg/kg/Tag/Erwachsener in
1 bis 4 Portionen liegen. Selbstverständlich können die
Dosis und die Häufigkeit der Verabreichung in zweckentsprechender
Weise variiert werden, abhängig von dem Verabreichungsweg
und den Symptomen des Patienten.
Die folgenden Bezugsbeispiele, Beispiele und Herstellungsbeispiele
erläutern die Erfindung.
Die Mischungsverhältnisse der Lösungsmittel in den Beispielen
beziehen sich auf das Volumen, sofern nicht anders
angegeben.
Als Trägermaterial bei der Säulenchromatographie wurde
ein Silikagel (Kieselgel 60)
verwendet.
267 g Diphenylcarbonat und 298 g Phosphorpentachlorid
werden 15 h bei 160°C umgesetzt, wobei das bei der Umsetzung
erzeugte Phosphoroxychlorid abdestilliert wird.
Nach Beendigung der Reaktion werden Phosphoroxychlorid
und restliches Phosphorpentachlorid durch Destillation
unter vermindertem Druck entfernt. Man erhält Dichlor
diphenoxymethan. Dazu gibt man 600 ml wasserfreies Ethylacetat
und 148 g Methansulfonamid. Das Gemisch wird 8 h
refluxiert. Nach dem Abkühlen wird 1 l n-Hexan zu der
Mischung gegeben und die abgeschiedenen Kristalle werden
durch Filtration gesammelt. Die Kristalle werden mit
Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 179 g (Ausbeute
49%) Diphenylmethansulfonylimidocarbonat, Fp. 124
bis 125,5°C.
53,4 g Methansulfonamid und 89,4 g 2,2-Dichlor-1,3-benzo
dioxol werden 7 h unter Rückfluß mit 400 ml wasserfreiem
Ethylacetat erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das Lösungsmittel
durch Destillation unter vermindertem Druck entfernt.
Der dabei erhaltene Rückstand wird mit 200 ml Benzol
versetzt und das Gemisch wird 10 min refluxiert und
dann unter Rühren langsam auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die abgeschiedenen Kristalle werden durch Filtration gesammelt
und mit Benzol, Wasser und 2-Propanol in dieser
Reihenfolge gewaschen. Man erhält 83 g (Ausbeute 83%)
2-Methansulfonylimino-1,3-benzodioxol; Fp. 161 bis 163°C
(umkristallisiert aus Ethylacetat).
(1) 23,5 g 2,2,2-Trichlorethyl-chlorformiat werden
tropfenweise zu 140 ml einer Methylenchlorid-Lösung, die
14,1 g 5-N-Methylaminomethyl-2-furanmethanol und 8,9 ml
Pyridin enthält, während 60 min bei 4 bis 5°C gegeben. Die
Mischung wird sodann 30 min bei der gleichen Temperatur
gerührt. Die Reaktionsmischung wird in 100 ml Wasser gegeben.
Die organische Schicht wird abgetrennt und über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel
wird durch Destillation unter vermindertem Druck entfernt
und der erhaltene Rückstand durch Säulenchromatographie
gereinigt (Elutionsmitel: Benzol/Ethylacetat=
2/1). Man erhält 16,4 g (Ausbeute 50%) öliges 5-[N-Me
thyl-N-(2,2,2-trichlorethoxycarbonyl)-aminomethyl]-2-
furanmethanol.
NMR (CDCl₃) δ : 2,15 (1H, bs), 3,00 (3H, s), 4,47 (2H, s),
4,55 (2H, s), 4,76 (2H, s), 6,21 (2H, s).
(2) Man löst 7,26 g N-Chlorsuccinimid in 100 ml Methylenchlorid.
Dazu gibt man tropfenweise 4,18 ml Dimethylsulfid
bei 5 bis 10°C. Das Gemisch wird 30 min bei der
gleichen Temperatur gerührt. Dazu tropft man während
20 min bei 5 bis 10°C 30 ml Methylenchloridlösung mit
einem Gehalt an 16,4 g 5-[N-Methyl-N-(2,2,2-trichlor
ethoxycarbonyl)-aminomethyl]-2-furanmethanol und rührt
1 h bei der gleichen Temperatur. Die Reaktionsmischung
wird in 100 ml Eis-Wasser gegeben. Die organische Schicht
wird abgetrennt, mit gesättigter, wäßriger Natriumchloridlösung
gewaschen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet.
Getrennt tropft man unter Eiskühlung in einer Stickstoff
atmosphäre 20,0 g einer 28 gew.%igen Natriummethoxid-
Lösung in Methanol zu 15 ml einer 5,88 g 2-Aminoethan
thiolhydrochlorid enthaltenden Methanollösung. Darauf
wird die oben erhaltene, getrocknete, organische Schicht
bei 5 bis 10°C während eines Zeitraums von 20 min tropfenweise
zugesetzt. Die Temperatur der Mischung wird langsam
unter Rühren während 30 min auf Raumtemperatur erhöht.
Die Reaktionsmischung wird in 100 ml Eis-Wasser gegossen
und die organische Schicht abgetrennt. Dann werden 70 ml
Wasser zu der organischen Schicht gegeben und der pH-Wert
der Mischung mit 6N Chlorwasserstoffsäure auf 1,5 eingestellt.
Die organische Schicht wird abgetrennt und das
Lösungsmittel durch Destillation unter vermindertem Druck
entfernt. Der erhaltene Rückstand wird in 100 ml Wasser
aufgelöst. Die resultierende, wäßrige Lösung wird mit
Ethylacetat gewaschen. Die wäßrige Schicht wird mit 5N
wäßriger Natriumhydroxidlösung auf pH 11 eingestellt und
dann mit 150 ml Ethylacetat extrahiert. Der Extrakt wird
mit gesättigter, wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel
wird durch Destillation unter vermindertem
Druck entfernt. Man erhält 15,6 g (Ausbeute 80%) öliges
2-[[5-[N-Methyl-N-(2,2,2-trichlorethoxycarbonyl)-amino
methyl]-2-furyl]-methylthio]-ethylamin.
NMR (CDCl₃)δ: 1,45 (2H, s), 2,45-2,95 (4H, m), 3,01
(3H, s), 3,68 (2H, s), 4,47 (2H, s), 4,77 (2H, s)
6,16 (2H, m).
(3) Man löst 13,8 g Diphenylmethansulfonylimidocarbonat
in 50 ml Acetonitril. Unter Eiskühlung gibt man dazu
17,7 g 2-[[5-[N-Methyl-N-(2,2,2-trichlorethoxycarbonyl)-
aminomethyl]-2-furyl]-methylthio]-ethylamin und rührt die
Mischung 10 min. Dann gibt man 10,9 g DL-Octopamine,
2,3 g Kaliumacetat, 10 ml 2-Propanol und 16,5 ml Triethylamin
zu und refluxiert die Mischung während 2 h. Nach dem
Abkühlen setzt man 180 ml Wasser und 180 ml Ethylacetat
zu und trennt die organische Schicht ab. Die organische
Schicht wird mit 1N Chlorwasserstoffsäure und gesättigter,
wäßriger Natriumchloridlösung in dieser Reihenfolge
gewaschen. Anschließend wird das Lösungsmittel durch
Destillation unter vermindertem Druck entfernt. Der erhaltene
Rückstand wird durch Säulenchromatographie gereinigt
(Elutionsmittel: Benzol/Ethylacetat=1/3). Man erhält
26,9 g (Ausbeute 90%) öliges N-[2-Hydroxy-2-(4-
hydroxyphenyl)-ethyl]-N′-methansulfonyl-N″-[2-[[5-[N-me
thyl-N-(2,2,2-trichlorethoxycarbonyl)-aminomethyl]-2-
furyl]-methylthio]-ethyl]-guanidin.
NMR (CDCl₃)δ: 2,45-2,85 (2H, m), 2,84 (3H, s), 2,98
(3H, s), 3,10-3,60 (4H, m), 3,67 (2H, s), 4,43
(2H, s), 4,55-4,95 (1H, m), 4,72 (2H, s), 6,17
(2H, s), 6,77, 7,13 (4H, ABq, J=8,2 Hz).
Die folgenden Verbindungen werden auf ähnliche Weise er
halten:
N-[2-(4-Carbamoylphenyl)-2-hydroxyethyl]-N′-methan
sulfonyl-N″-[2-[[5-[N-methyl-N-(2,2,2-trichlorethoxy
carbonyl)-aminomethyl]-2-furyl]-methylthio]-ethyl
guanidin;
N-[2-Hydroxy-2-[3-(methansulfonylamino)-phenyl]- ethyl]-N′-methansulfonyl-N″-[2-[[5-[N-methyl-N-(2,2,2- trichlorethoxycarbonyl)-aminomethyl]-2-furyl]-methyl thio]-ethyl]-guanidin.
N-[2-Hydroxy-2-[3-(methansulfonylamino)-phenyl]- ethyl]-N′-methansulfonyl-N″-[2-[[5-[N-methyl-N-(2,2,2- trichlorethoxycarbonyl)-aminomethyl]-2-furyl]-methyl thio]-ethyl]-guanidin.
(1) 42,6 g 2-Methansulfonylimino-1,3-benzodioxol werden
in 126 ml Methylenchlorid suspendiert. Dazu gibt man
tropfenweise 31,4 g 2-[(2-Furyl)-methylthio]-ethylamin
bei 10 bis 15°C. Man rührt 30 min bei der gleichen Temperatur.
Das Reaktionsgemisch wird mit 250 ml Benzol vermischt
und die resultierende Mischung 30 min bei der
gleichen Temperatur gerührt. Die abgeschiedenen Kristalle
werden durch Filtration gesammelt. Man erhält 65,5 g (Ausbeute
88%) N-[2-[(2-Furyl)-methylthio]-ethyl]-0-(2-hydroxy
phenyl)-N′-methansulfonylisoharnstoff; Fp. 110 bis
111,5°C (umkristallisiert aus Ethylacetat).
NMR (CDCl₃)δ: 2,76 (2H, s), 2,88 (3H, s), 3,35-3,85
(2H, m), 3,75 (2H, s), 6,24 (2H, m), 6,75-7,25
(4H, m), 7,31 (1H, m).
(2) Zu 50 ml Acetonitril gibt man 5,0 g N-[2-[(2-Fu
ryl)-methylthio]-ethyl]-0-(2-hydroxyphenyl)-N′-methan
sulfonylisoharnstoff, 2,9 g DL-Octopamine und 660 mg Kaliumacetat.
Die Mischung wird 50 min refluxiert. Dann
wird sie abgekühlt und das Lösungsmittel durch Destillation
unter vermindertem Druck entfernt. Der erhaltene
Rückstand wird mit 50 ml Ethylacetat und 30 ml Wasser
versetzt. Die Mischung wird mit 2N Chlorwasserstoffsäure
auf pH 2,0 eingestellt. Die organische Schicht wird abgetrennt,
mit gesättigter, wäßriger Natriumchloridlösung
gewaschen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet.
Das Lösungsmittel wird durch Destillation unter
vermindertem Druck entfernt. Der erhaltene Rückstand wird
durch Säulenchromatographie gereinigt (Elutionsmittel:
Benzol/Ethylacetat=2/3). Man erhält 2,8 g (Ausbeute
51%) N-[2-[(2-Furyl)-methylthio]-ethyl]-N′-[2-hydroxy-
2-(4-hydroxyphenyl)-ethyl]-N″-methansulfonylguanidin;
Fp. 109 bis 112,5°C.
NMR (d₆-DMSO)δ: 2,57 (2H, m), 2,75 (3H, s), 3,10-3,50
(4H, m), 3,80 (2H, s), 4,50-4,90 (1H, m), 6,34
(2H, s), 6,74, 7,20 (4H, ABq, J=8,3 Hz), 7,55 (1H, s).
Die folgenden Verbindungen werden in ähnlicher Weise er
halten:
N-[2-[(2-Furyl)-methylthio]-ethyl]-N′-[2-hydroxy-
2-[3-(methansulfonylamino)-phenyl]-ethyl]-N″-methan
sulfonylguanidin;
NMR (CDCl₃)δ: 2,45-2,80 (2H, m), 2,83 (3H, s), 2,93
(3H, s), 3,05-3,65 (4H, m), 3,68 (2H, s), 4,65-5,05
(1H, m), 6,21 (2H, m), 7,00-7,50 (5H, m);
N-[2-(4-Carbamoylphenyl)-2-hydroxyethyl]-N′-[2-
[(2-furyl)-methylthio]-ethyl]-N″-methansulfonylguanidin;
NMR (d₆-DMSO)δ: 2,44-2,56 (2H, m), 2,74 (3H, s), 3,10-3,50
(4H, m), 3,79 (2H, s), 4,70-4,94 (1H, m),
6,16-6,41 (2H, m), 7,55 (1H, m), 7,44, 7,87
(4H, ABq, J=8,3 Hz).
(1) Man tropft während einer Stunde bei -30 bis -20°C
45,2 g Trichloracetylchlorid in 150 ml einer Methylen
chlorid-Lösung, enthaltend 15,3 g 5-N-Methylaminomethyl-
2-furanmethanol und 36,1 ml Triethylamin, und rührt das
Gemisch 30 min bei der gleichen Temperatur. Die Reaktionsmischung
wird in 100 ml Eis-Wasser gegossen. Die
organische Schicht wird abgetrennt und über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet.
Die erhaltene Lösung wird zu 28 ml einer Essigsäurelösung,
enthaltend 18,4 g 2-Aminoethanthiol-hydrochlorid, bei
Raumtemperatur gegeben. Die Mischung wird 5 h refluxiert.
Das Reaktionsgemisch wird in 150 ml Eis-Wasser gegeben.
Der pH-Wert der resultierenden Mischung wird mit einer 5N
wäßrigen Natriumhydroxid-Lösung bei 5 bis 10°C auf 9,5
eingestellt. Die organische Schicht wird abgetrennt, mit
gesättigter, wäßriger Natriumchlorid-Lösung gewaschen
und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Die resultierende
Lösung wird tropfenweise mit 200 ml einer
Ethanollösung mit einem Gehalt von 9,72 g wasserfreier
Oxalsäure versetzt. Methylenchlorid wird durch Destillation
unter Atmosphärendruck entfernt. Die abgeschiedenen
Kristalle werden durch Filtration gesammelt. Man erhält
30,1 g (Ausbeute 64%) 2-[[5-[N-Methyl-N-(trichloracetyl)-
aminomethyl]-2-furyl]-methylthio]-ethylaminoxalat (1/1);
Fp. 138 bis 139,5°C (umkristallisiert aus Ethanol).
NMR (d₆-DMSO)δ: 2,40-3,30 (4H, m), 3,23 (3H, s), 3,81
(2H, s), 4,68 (2H, s), 6,32 (2H, s).
(2) 43,6 g 2-[[5-[N-Methyl-N-(trichloracetyl)-amino
methyl]-2-furyl]-methylthio]-ethylaminoxalat (1/1) werden
zu 180 ml Methylenchlorid und 250 ml Wasser gegeben.
38 ml einer 5N wäßrigen Kaliumhydroxidlösung werden bei
10 bis 15°C zugetropft und das Ganze aufgelöst. Die organische
Schicht wird abgetrennt, mit 10%iger wäßriger Na
triumchlorid-Lösung gewaschen und über wasserfreiem Natrium
sulfat getrocknet.
Man versetzt die so hergestellte Lösung unter Eiskühlung
mit 29,1 g Diphenylmethansulfonylimidocarbonat und rührt
die Mischung 30 min. Methylenchlorid wird durch Destillation
unter vermindertem Druck entfernt. Der erhaltene
Rückstand wird mit 200 ml 2-Propanol versetzt. Die abgeschiedenen
Kristalle werden durch Filtration gesammelt.
Man erhält 48,9 g (Ausbeute 90%) N-Methansulfonyl-N′-
[2-[[5-[N-methyl-N-(trichloracetyl)-aminomethyl]-2-furyl]-
methylthio]-ethyl]-0-phenylisoharnstoff; Fp. 85 bis 87°C
(umkristallisiert aus 2-Propanol).
NMR (CDCl₃)δ: 2,76 (2H, t, J=6,3 Hz), 2,85 (3H, s), 3,27
(3H, s), 3,40-3,75 (2H, m), 3,73 (2H, s), 4,64
(2H, s), 6,12-6,25 (2H, m), 7,00-7,41 (5H, m).
(3) Zu 160 ml Acetonitril gibt man 32,6 g N-Methan
sulfonyl-N′-[2-[[5-[N-methyl-N-(trichloracetyl)-amino
methyl]-2-furyl]-methylthio]-ethyl]-0-phenylisoharnstoff,
13,8 g DL-Octopamine, 21 ml Triethylamin und 2,94 g Kaliumacetat
und refluxiert die Mischung 1 h in einer
Stickstoffatmosphäre. Nach dem Abkühlen wird das Lösungsmittel
durch Destillation unter vermindertem Druck entfernt.
Der erhaltene Rückstand wird mit 250 ml Ethylacetat
und 150 ml Wasser versetzt. Die Mischung wird mit
2N Chlorwasserstoffsäure auf pH 2,0 eingestellt. Die organische
Schicht wird abgetrennt, mit gesättigter, wäßriger
Natriumchloridlösung gewaschen und über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wird durch
Destillation unter vermindertem Druck entfernt. Der erhaltene
Rückstand wird durch Säulenchromatographie gereinigt
(Elutionsmittel: Benzol/Ethylacetat=1/2). Man
erhält 29,9 g (Ausbeute 83%) N-[2-Hydroxy-2-(4-hydroxy
phenyl)-ethyl]-N′-methansulfonyl-N″-[2-[[5-[N-methyl-N-
(trichloracetyl)-aminomethyl]-2-furyl]-methylthio]-
ethyl]-guanidin.
NMR (CDCl₃)δ: 2,40-2,95 (2H, m), 2,81 (3H, s), 3,05-3,80
(4H, m), 3,26 (3H, s), 3,66 (2H, s), 4,40-4,95
(1H, m), 4,60 (2H, s), 6,10-6,30 (2H, m), 6,75,
7,11 (4H, ABq, J=8,5 Hz).
(1) Man löst 11,6 g Diphenylmethansulfonylimidocarbonat
in 40 ml Methylenchlorid auf und gibt dazu unter Eis
kühlung 15 g 2-[[5-[N-Methyl-N-(2,2,2-trichlorethoxy
carbonyl)-aminomethyl]-2-furyl]-methylthio]-ethylamin.
Man rührt die Mischung 10 min und entfernt das Lösungsmittel
durch Destillation unter vermindertem Druck. Der
erhaltene Rückstand wird durch Säulenchromatographie gereinigt
(Elutionsmittel: Benzol/Ethylacetat=2/1). Man
erhält 17,8 g (Ausbeute 78%) öligen N-Methansulfonyl-N′-
[2-[[5-[N-methyl-N-(2,2,2-trichlorethoxycarbonyl)-amino
methyl]-2-furyl]-methylthio]-ethyl]-0-phenylisoharnstoff.
NMR (CDCl₃)δ: 2,77 (2H, t, J=6,4 Hz), 2,86 (3H, s), 3,00
(3H, s), 3,40-3,75 (2H, m), (2H, m), 3,73 (2H, s), 4,45
(2H, s), 4,77 (2H, s), 6,16 (2H, s), 7,00-7,45
(5H, m).
(2) In 11 ml Dimethylsulfoxid löst man 5,4 g N-Methan
sulfonyl-N′-[2-[[5-[N-methyl-N-(2,2,2-trichlorethoxycarbo
nyl)-aminomethyl]-2-furyl]-methylthio]-ethyl]-0-phenyl
isoharnstoff und gibt dazu 2,9 g S(+)-Octopamine [[α] =
+57,4° (c=1, 0,1N HCl)]. Man rührt die Mischung in
einer Stickstoffatmosphäre 10 h bei Raumtemperatur. Man
gibt 50 ml Ethylacetat zu und wäscht die resultierende
Mischung mit 0,5N Chlorwasserstoffsäure und gesättigter,
wäßriger Natriumchlorid-Lösung in dieser Reihenfolge und
trocknet über wasserfreiem Magnesiumsulfat. Das Lösungsmittel
wird durch Destillation unter vermindertem Druck
entfernt. Der erhaltene Rückstand wird durch Säulenchromatographie
gereinigt (Elutionsmittel: Benzol/Ethylacetat
=1/3). Man erhält 5,2 g (Ausbeute 86%) öliges S(+)-
N-[2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-ethyl]-N′-methansulfo
nyl-N″-2-[[5-[N-methyl-N-(2,2,2-trichlorethoxycarbonyl)-
aminomethyl]-2-furyl]-methylthio]-ethyl]-guanidin;
[a] =+6,5° (c=1, Methanol).
In ähnlicher Weise und unter Verwendung von R(-)-Octopamine
[[α] =-55,1° (c=1, 0,1N HCl)] anstelle von
S(+)-Octopamine erhält man R(-)-N-[2-Hydroxy-2-(4-hydro
xyphenyl)-ethyl]-N′-methansulfonyl-N″-[2-[[5-[N-methyl-
N-(2,2,2-trichlorethoxycarbonyl)-aminomethyl]-2-furyl]-
methylthio]-ethyl]-guanidin.
(1) In 370 ml Tetrahydrofuran löst man 26,9 g N-[2-
Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-ethyl]-N′-methansulfonyl-N″-
[2-[[5-[N-methyl-N-(2,2,2-trichlorethoxycarbonyl)-aminomethyl]-
2-furyl]-methylthio]-ethyl]-guanidin. Dazu gibt
man 320 ml einer 0,5M wäßrigen Kaliumdihydrogenphosphat-
Lösung und 42 g aktives Zinkpulver und rührt die Mischung
3 h bei Raumtemperatur. Das Reaktionsgemisch wird mit
5N wäßriger Natriumhydroxid-Lösung auf pH 9,8 eingestellt
und mit 370 ml Ethylacetat extrahiert. Das Lösungsmittel
des Extrakts wird durch Destillation unter vermindertem
Druck entfernt. Der erhaltene Rückstand wird durch Säulen
chromatographie gereinigt (Elutionsmittel: Chloro
form/Methanol/wäßrige Ammoniaklösung=85/15/1) und dann
aus 95%iger wäßriger Ethanollösung umkristallisiert. Man
erhält 12,6 g (Ausbeute 65%) N-[2-Hydroxy-2-(4-hydroxy
phenyl)-ethxyl]-N′-methansulfonyl-N″-[2-[[5-(methylamino)-
methyl-2-furyl]-methylthio]-ethyl]-guanidin, Fp. 146,5
bis 147°C.
IR (KBr) cm-1: 1580, 1255, 1105
NMR (d₆-DMSO)δ: 2,24 (3H, s), 2,35-2,65 (2H, m), 2,74 (3H, s), 3,00-3,50 (4H, m), 3,56 (2H, s), 3,74 (2H, s), 4,50-4,80 (1H, m), 6,15 (2H, m), 6,71, 7,18 (4H, ABq, J=8,5 Hz).
NMR (d₆-DMSO)δ: 2,24 (3H, s), 2,35-2,65 (2H, m), 2,74 (3H, s), 3,00-3,50 (4H, m), 3,56 (2H, s), 3,74 (2H, s), 4,50-4,80 (1H, m), 6,15 (2H, m), 6,71, 7,18 (4H, ABq, J=8,5 Hz).
In ähnlicher Weise werden die folgenden Verbindungen er
halten:
N-[2-(4-Carbamoylphenyl)-2-hydroxyethyl]-N′-methan
sulfonyl-N″-[2-[[5-(methylamino)-methyl-2-furyl]-
methylthio]-ethyl]-guanidin;
NMR (d₆-DMSO)δ: 2,25 (3H, s), 2,35-2,65 (2H, m), 2,74
(3H, s), 2,90-3,60 (4H, m), 3,57 (2H, s), 3,75
(2H, s), 4,65-5,00 (1H, m), 6,18 (2H, m), 7,45,
7,86 (4H, ABq, J=8,2 Hz).
N-[2-Hydroxy-2-[3-(methansulfonylamino)-phenyl]-
ethyl]-N′-methansulfonyl-N″-[2-[[5-(methylamino)-methyl-
2-furyl]-methylthio]-ethyl]-guanidin;
NMR (DCDl₃)δ: 2,25 (3H, s), 2,55-2,85 (2H, m), 2,86
(3H, s), 2,97 (3H, s), 3,10-3,70 (4H, m), 3,61
(2H, s), 3,69 (2H, s), 4,70-5,00 (1H, m), 6,10
(2H, s), 7,00-7,40 (4H, m).
(2) In 1430 ml 95%iger wäßriger Ethanollösung werden
239 g N-[2-(4-Carbamoylphenyl)-2-hydroxyethyl]-N′-methan
sulfonyl-N″-[2-[[5-(methylamino)-methyl-2-furyl]-
methylthio]-ethyl]-guanidin gelöst. Dazu gibt man eine
durch Auflösung von 46,8 g Oxalsäure in 240 ml 95%iger
wäßriger Ethanollösung gebildete Lösung. Ferner werden
2,5 g Saatkristalle zugesetzt. Die Mischung wird 3 h
bei 40°C und 3 h bei Raumtemperatur gerührt und dann über
Nacht stehengelassen. Die ausgeschiedenen Kristalle werden
durch Filtration gesammelt. Man erhält 257 g (Ausbeute
91%) N-[2-(4-Carbamoylphenyl)-2-hydroxyethyl]-N′-
methansulfonyl-N″-[2-[[5-(methylamino)-methyl-2-furyl]-
methylthio]-ethyl]-guanidinoxalat (1/1); Fp. 142,5 bis
145,5°C (umkristallisiert aus 95%iger wäßriger Ethanol
lösung).
NMR (D₂O)δ: 2,62 (2H, t, J=6,4 Hz), 2,73 (3H, s), 2,85
(3H, s), 3,34 (2H, t, J=6,4 Hz), 3,61 (2H, d, J=
5,8 Hz), 3,77 (2H, s), 4,26 (2H, s), 5,05 (1H, t,
J=5,8 Hz), 6,34, 6,60 (2H, ABq, J=3,4 Hz), 7,54,
7,87 (4H, ABq, J=8,3 Hz).
In ähnlicher Weise und unter Verwendung eines Gemisches
aus Methanol und Ethanol (1/2,5) als Lösungsmittel und
98%iger o-Phosphorsäure als Säure erhält man N-[2-(4-
Carbamoylphenyl)-2-hydroxyethyl]-N′-methansulfonyl-N″-
[2-[[5-(methylamino)-methyl-2-furyl]-methylthio]-ethyl]-
guanidinphosphat (1/1) in einer Ausbeute von 95%; Fp.
140 bis 142°C [umkristallisiert aus Ethanol und Essigsäure
(4/1)].
NMR (D₂O)δ: 2,63 (2H, t), 2,71 (3H, s), 2,81 (3H, s),
3,11 (3H, s), 3,36 (2H, t), 3,58 (2H, d), 3,79
(2H, s), 4,25 (2H, s), 4,97 (1H, t), 6,35, 6,59
(2H, ABq, J=3,1 Hz), 7,16-7,68 (4H, m).
In ähnlicher Weise erhält man amporphes N-[2-Hydroxy-2-
[3-(methansulfonylamino)-phenyl]-ethyl]-N′-methansulfo
nyl-N″-[2-[[5-(methylamino)-methyl-2-furyl]-methylthio]-
ethyl]-guanidin-hydrochlorid.
NMR (D₂O)δ: 2,63 (2H, t), 2,71 (3H, s), 2,81 (3H, s),
3,11 (3H, s), 3,36 (2H, t), 3,58 (2H, d), 3,79
(2H, s), 4,25 (2H, s), 4,97 (1H, t), 6,35, 6,59
(2H, ABq, J=3,1 Hz), 7,16-7,68 (4H, m).
Man löst 240 mg Methylaminhydrochlorid in 0,27 ml 37%iger
(Gew./Gew.) wäßriger Formalinlösung. Bei Raumtemperatur
gibt man dazu 2,5 ml einer Tetrahydrofuran-Lösung, enthaltend
500 mg N-[2-[(2-Furyl)-methylthio]-ethyl]-N′-[2-
hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-ethyl]-N″-methansulfonyl
guanidin und rührt die Mischung 5 h bei der gleichen
Temperatur. Die Reaktionsmischung wird in 30 ml Wasser
gegossen. Das resultierende Gemisch wird mit 1N wäßriger
Natriumhydroxid-Lösung auf pH 9,5 eingestellt und mit
zwei 50 ml-Portionen eines 1/1-Gemisches aus Ethylacetat
und Tetrahydrofuran extrahiert. Die Extrakte werden vereinigt
und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet.
Das Lösungsmittel wird durch Destillation unter vermindertem
Druck entfernt und der erhaltene Rückstand durch
Säulenchromatographie gereinigt (Elutionsmittel: Chloro
form/Methanol/wäßrige Ammoniaklösung=85/15/1). Man erhält
220 mg (Ausbeute 40%) N-[2-Hydroxy-2-(4-hydroxy
phenyl)-ethyl]-N′-methansulfonyl-N″-[2-[[5-(methylami
no)-methyl-2-furyl]-methylthio]-ethyl]-guanidin.
Der Schmelzpunkt, das IR-Spektrum und das NMR-Spektrum
dieser Verbindung sind die gleichen wie bei der in Beispiel 1
erhaltenen Verbindung.
Zu 10 ml einer Tetrahydrofuran-Lösung mit einem Gehalt an
310 mg 1,3,5-Trimethyl-trimethylentriamin gibt man 1,3 g
p-Toluolsulfonsäure-monohydrat und 1,0 g N-[2-[(2-Furyl)-
methylthio]-ethyl]-N′-[2-hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-
ethyl]-N″-methansulfonylguanidin. Die Mischung wird 3 h
bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird
in 30 ml Wasser gegeben. Die resultierende Mischung wird
mit 1N wäßriger Natriumhydroxid-Lösung auf pH 9,5 eingestellt
und mit zwei 50-ml-Portionen eines 1/1-Gemisches
von Ethylacetat und Tetrahydrofuran extrahiert. Die Extrakte
werden vereinigt und über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet. Das Lösungsmittel wird durch Destillation
unter vermindertem Druck entfernt und der erhaltene
Rückstand durch Säulenchromatographie gereinigt
(Elutionsmittel: Chloroform/Methanol/wäßriger Ammoniak
lösung=85/15/1). Man erhält 440 mg (Ausbeute 40%) N-
[2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-ethyl]-N′-methansulfonyl-
N″-[2-[[5-(methylamino)-methyl-2-furyl]-methylthio]-
ethyl]-guanidin.
Der Schmelzpunkt, das IR- sowie das NMR-Spektrum dieser
Verbindung sind die gleichen wie bei der in Beispiel 1(1)
erhaltenen Verbindung.
In einer Stickstoffatmosphäre löst man 9,4 g N-[2-Hydroxy-
2-(4-hydroxyphenyl)-ethyl]-N′-methansulfonyl-N″-[2-
[[5-[N-methyl-N-(trichloracetyl)-aminomethyl]-2-furyl]-
methylthio]-ethyl]-guanidin in einem Gemisch aus 8 ml
Ethanol und 47 ml 1N wäßriger Natriumhydroxid-Lösung.
Die Mischung wird 2 h bei Raumtemperatur gerührt und dann
wird sie mit 6N Chlorwasserstoffsäure unter Eiskühlung
auf pH 9,7 eingestellt. Man setzt ein Saatkristall zu und
rührt die Mischung 4 h bei Raumtemperatur. Die abgeschiedenen
Kristalle werden durch Filtration gesammelt. Man
erhält 6,0 g (Ausbeute 84%) N-[2-Hydroxy-2-(4-hydroxy
phenyl)-ethyl]-N′-methansulfonyl-N″-[2-[[5-(methyl
amino)-methyl-2-furyl]-methylthio]-ethyl]-guanidin.
Der Schmelzpunkt, das IR- sowie das NMR-Spektrum dieser
Verbindung sind die gleichen wie bei der in Beispiel 1(1)
erhaltenen Verbindung.
S(+)-N-[2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-ethyl]-N′-methan
sulfonyl-N″-[2-[[5-[N-methyl-N-(2,2,2-trichlorethoxy
carbonyl)-aminomethyl]-2-furyl]-methylthio]-ethyl]-
guanidin wird auf gleiche Weise wie in Beispiel 1(1) behandelt.
Man erhält S(-)-N-[2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-
ethyl]-N′-methansulfonyl-N″-[2-[[5-(methylamino)-
methyl-2-furyl]-methylthio]-ethyl]-guanidin; [α] =
-6,6° (c=1, 0,1N HCl).
Die folgende Verbindung wird auf ähnliche Weise erhal
ten:
R(+)-N-[2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-ethyl]-N′-
methansulfonyl-N″-[2-[[5-(methylamino)-methyl-2-furyl]-
methylthio]-ethyl]-guanidin; [α] =+6,3° (c=1, 0,1N HCL).
250 mg Methylaminohydrochlorid und 170 mg 95%iges p-Formaldehyd
werden zu 1,5 ml Methanol gegeben und die Mischung
wird 90 min refluxiert. Dazu gibt man bei Raumtemperatur
1,5 ml einer Methanollösung mit einem Gehalt
an 500 mg N-[2-[(2-Furyl)-methylthio]-ethyl]-N′-[[2-
hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)]-ethyl]-N″-methansulfonyl
guanidin. Die Mischung wird 2 Tage bei der gleichen Temperatur
umgesetzt. Das Lösungsmittel wird durch Destillation
unter vermindertem Druck entfernt und der erhaltene
Rückstand mit 20 ml Wasser versetzt. Das Gemisch wird
mit 5N wäßriger Natriumhydroxid-Lösung auf pH 9,6 eingestellt
und mit zwei 30 ml-Portionen eines 1/1-Gemisches
von Ethylacetat und Tetrahydrofuran extrahiert. Die Extrakte
werden vereinigt und über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet. Das Lösungsmittel wird durch Destillation
unter vermindertem Druck entfernt und der erhaltene
Rückstand durch Säulenchromatographie gereinigt
(Elutionsmittel: Chloroform/Methanol/wäßrige Ammoniaklösung=
85/15/1). Man erhält 220 mg (Ausbeute 40%)
N-[2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-ethyl]-N′-methansulfo
nyl-N″-[2-[[5-(methylamino)-methyl-2-furyl]-methyl-
thio]-ethyl]-guanidin.
Der Schmelzpunkt, das IR- sowie das NMR-Spektrum dieser
Verbindung sind die gleichen wie bei der in Beispiel 1(1)
erhaltenen Verbindung.
(1) Man löst 5,61 g N-[2-[(2-Furyl)-methylthio]-
ethyl]-N′-[2-hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-ethyl]-N″-
methansulfonylguanidin und 1,75 g 4-(N,N-Dimethylamino)-
pyridin in einem Gemisch aus 20 ml Methylenchlorid und
5,6 ml N,N-Dimethylformamid. Zu dieser Lösung gibt man
tropfenweise bei -35 bis -25°C im Verlauf von 30 min
8 ml einer Methylenchloridlösung, enthaltend 2,00 g Benzoylchlorid.
Das Gemisch wird 30 min bei der gleichen
Temperatur gerührt. Die Reaktionsmischung wird mit 30 ml
Wasser und 30 ml gesättigter, wäßriger Natriumchlorid-
Lösung in dieser Reihenfolge gewaschen und über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wird
durch Destillation unter vermindertem Druck entfernt und
der erhaltene Rückstand durch Säulenchromatographie gereinigt
(Elutionsmittel: Benzol/Ethylacetat=1/1). Man
erhält 5,40 g (Ausbeute 77%) N-[2-(4-Benzoyloxyphenyl)-
2-hydroxy]-ethyl-N′-[2-[(2-furyl)-methylthio]-ethyl-N″-
methansulfonylguanidin.
NMR (CDCl₃)δ: 2,69 (2H, t), 2,88 (3H, s), 3,10-3,55
(4H, m), 3,73 (2H, s), 4,90 (1H, m), 6,15-6,35
(2H, m), 7,10-7,70 (8H, m), 8,05-8,30 (2H, m).
(2) Man gibt 2,11 g Methylaminhydrochlorid und 1,48 g
95%iges p-Formaldehyd zu 10 ml Methanol und refluxiert
die Mischung 1,5 h. Nach dem Abkühlen gibt man 15 ml einer
Methanollösung zu, die 5,40 g N-[2-(4-Benzoyloxy
phenyl)-2-hydroxy]-ethyl-N′-[2-[(2-furyl)-methylthio]-
ethyl]-N″-methansulfonylguanidin enthält. Das resultierende
Gemisch wird 24 h bei Raumtemperatur gerührt und
dann mit 50 ml Ethylacetat und 50 ml Wasser versetzt.
Die resultierende Mischung wird unter Eiskühlung mit
5N wäßriger Natriumhydroxid-Lösung auf pH 9,6 eingestellt.
Die organische Schicht wird abgetrennt, 30 ml
Wasser werden zugegeben und die Mischung wird mit 2N
Chlorwasserstoffsäure unter Eiskühlung auf pH 1,5 eingestellt.
Die wäßrige Schicht wird abgetrennt und 50 ml
Chloroform werden zugesetzt. Die Mischung wird mit 5N
wäßriger Natriumhydroxid-Lösung unter Eiskühlung auf
pH 9,6 eingestellt. Die organische Schicht wird abgetrennt
und mit 30 ml gesättigter, wäßriger Natriumchloridlösung
gewaschen. Das Lösungsmittel wird durch Destillation
unter vermindertem Druck entfernt. Der erhaltene,
ölige Rückstand wird in 50 ml Methanol gelöst. Dazu gibt
man 2,0 g einer 28%igen Natriummethoxid-Lösung in
Methanol. Die Mischung wird 1 h in einer Stickstoffatmosphäre
bei Raumtemperatur gerührt. Unter Eiskühlung werden
2,6 ml 4N Chlorwasserstoffsäure-Ethanol-Lösung zugesetzt.
Die Mischung wird 15 min bei der gleichen Temperatur
gerührt und das Lösungsmittel durch Destillation
unter vermindertem Druck entfernt. Der erhaltene Rückstand
wird durch Säulenchromatographie gereinigt (Elutionsmittel:
Chloroform/Methanol/wäßrige Ammoniaklösung
=85/15/1). Man erhält 3,57 g (Ausbeute 75%) N-[2-
Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-ethyl]-N′-methansulfonyl-
N″-[2-[[5-(methylamino)-methyl-2-furyl]-methylthio]-
ethyl]-guanidin.
Der Schmelzpunkt, das IR- sowie das NMR-Spektrum dieser
Verbindung sind die gleichen wie bei der in Beispiel 1(1)
erhaltenen Verbindung.
Man vermischt gleichförmig 75 g N-[2-Hydroxy-2-(4-hydro
xyphenyl)-ethyl]-N′-methansulfonyl-N″-[2-[[5-(methyl
amino)-methyl-2-furyl]-methylthio]-ethyl]-guanidin,
15 g Avicel®PH 102 (mikrokristalline Cellulose),
29 g Kollidon®CL (vernetztes
Polyvinylpyrrolidon), 29 g Adsolider 101
(wasserfreie Kieselsäure), 3 g
Stearinsäure und 1,5 g Magnesiumstearat. Die Mischung
wird nach einem herkömmlichen Verfahren in Chargen
geteilt. Die Chargen werden vermahlen und durch ein
24 Maschen/2,54 cm-Sieb gesiebt. Das resultierende Pulver
wird mit 4,48 g Kollidon®CL, 5,76 g Adsolider 102
(wasserfreie Kieselsäure), 4,9 g
Avicel®PH 302 (mikrokristalline Cellulose),
und 2,36 g Magnesiumstearat vermischt.
Das Gemisch wird zu Tabletten mit einem Gewicht von jeweils
170 mg verarbeitet.
10 g N-[2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-ethyl]-N′-methan
sulfonyl-N″-[2-[[5-(methylamino)-methyl-2-furyl]-methyl
thio]-ethyl]-guanidin und 5 g L-Asparaginsäure werden in
200 ml destilliertem Wasser für Injektionszwecke suspendiert.
Die Suspension wird auf pH 5,5±0,5 mit 1N Chlor
wasserstoffsäure unter Rühren eingestellt, um eine Lösung
zu bilden. Darin werden 25 g D-Mannit gelöst und die
resultierende Lösung wird einer sterilen Filtration unter
Verwendung eines 0,22 µm-Filters unterworfen. Das
Filtrat wird in einer Menge von 2 ml/Ampulle in Ampullen
abgefüllt. Die Ampullen werden gefriergetrocknet, wobei
herkömmliche Verfahren angewandt werden. Man erhält
eine Ampulle für Injektionszwecke.
Claims (4)
1. Guanidinderivate der folgenden Formel und deren Salze
wobei R für eine 4-Hydroxyphenylgruppe, eine 4-Carbamoylphenylgruppe
oder eine 3-Methansulfonylaminophenylgruppe steht.
2. Verfahren zur Herstellung von Guanidinderivaten und deren
Salzen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von
einem Aminderivat der folgenden Formel oder dessen Salz
wobei R¹ für eine Amino-Schutzgruppe steht und R die zuvor
angegebene Bedeutung hat, die Amino-Schutzgruppe in an sich
bekannter Weise entfernt.
3. Verfahren zur Herstellung von Guanidinderivaten und deren
Salzen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Guanidinderivat der folgenden Formel oder dessen Salz
wobei R wie vorstehend definiert ist, in an sich bekannter Weise
mit Methylamin oder dessen Salz und Formaldehyd oder
p-Formaldehyd umsetzt oder mit 1,3,5-Trimethyltrimethylentriamin
in Gegenwart einer Säure umsetzt.
4. Anti-Ulcusmittel, enthaltend ein Guanidinderivat oder dessen
Salz gemäß Anspruch 1.
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