DE3828592A1 - Textilmaschine mit fahrautomaten fuer den wechsel von garnspulen - Google Patents
Textilmaschine mit fahrautomaten fuer den wechsel von garnspulenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Offen-End-Spinnmaschine mit
einem Fahrautomaten für den Spulenwechsel, d. h. für das Ersetzen
einer vollen Garnspule durch eine leere Hülse, mit wenigstens einem
Transportband für die Abführung der aufgewickelten Spulen.
Bekannt sind OE-Spinnmaschinen, die mit Fahrautomaten für den
Wechsel von aufgewickelten Spulen und mit einem oder zwei
Transportbändern ausgestattet sind, bei doppelseitigen Maschinen.
Die vollen Garnspulen werden mit dem Transportband zu einer
Endsektion der Maschine befördert und von dort zur weiteren
Handhabung und Verarbeitung übernommen.
Bei einer vollautomatisierten Maschine stellt der Spulenwechsel
eine Schwachstelle des Gesamtbetriebs dar, weil er Eingriffe durch
die Bedienungsperson erfordert. Bekannt sind schon automatische
Anlagen zur Orientierung der aufgewickelten Spulen und zu ihrer
Übernahme und ihrem Einlegen in Transportmittel, die der
OE-Spinnmaschine zugeordnet oder auch als ein Bestandteil der
Maschine selbst ausgebildet sind. Eine solche Lösung arbeitet
zufriedenstellend, solange das Arbeitsregime konstant bleibt. Bei
den relativ häufigen Sortimentänderungen ist es nicht ökonomisch
vertretbar, bei allen Spulstellen den eingestellten Durchmesser der
Spulenbewicklung, auf den der automatische Spulenwechsler
eingestellt ist, einzeln zu ändern, weil entsprechend der jeweiligen
Bewicklungsdauer die Spulen der einzelnen Spulstellen ungleichmäßig
bewickelt sind. Während eine Spule schon voll aufgewickelt ist,
beginnt bei anderen erst die Aufwicklung oder die
Aufwicklungsschicht auf der Hülse ist nur minimal. Es ist
unzweckmäßig, nach dem Abziehen einer vollen Spule das Spinnen auf
dieser Arbeitsstelle sofort wieder anzufangen und zu warten, bis die
letzte Spule der Maschine voll aufgewickelt ist. Deshalb wird in der
Regel die Maschine am Ende einer Partie stillgesetzt, die Spulen
werden von Hand aus der Maschine genommen, und die unvollständig
bewickelten Spulen werden umgespult. Die Übernahme von Spulen mit
unterschiedlichen Bewicklungsdurchmessern kann nicht automatisiert
werden, weil die Anlage zur Orientierung und Übernahme der
aufgewickelten Spulen auf einen konkreten Spulendurchmesser
eingestellt ist, den die meisten Spulen nicht erreichen. Die Spulen
mit einem großen Unterschied des Bewicklungsdurchmessers bzw.
Hülsen mit einer minimalen Bewicklung können nicht automatisch
übernommen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine OE-Spinnmaschine zu
schaffen, die sowohl eine automatische Abführung und Übernahme der
aufgewickelten Spulen als auch eine rasche Spulenabführung beim
Abschluß der Partie ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß das Transportband
der Maschine mit einer Umkehr-Antriebseinheit ausgestattet ist,
wobei der einen Endseite der Maschine eine Anlage zur Orientierung
und Übernahme der Spulen und der anderen Endseite der Maschine
Mittel zur manuellen Handhabung der Spulen zugeordnet sind.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei der jede
Seite der OE-Spinnmaschine selbständig mit einem reversierbaren
Transportband ausgestattet ist.
Zur Abführung der Spulen mit vom Standard abweichendem
Bewicklungsdurchmesser kann das Transportband nicht nur beim
Abschluß einer Partie, sondern je nach Bedarf jederzeit benützt
werden.
Die Transportbänder der Maschine können direkt als
Operationsbehälter der aufgewickelten Spulen dienen. In einem
solchen Fall werden auf sie die Spulen während des Stillstands der
Transportbänder abgelegt. Die Transportbänder werden durch einen
Befehl der Steuerautomatik in Gang gesetzt. Jedes Transportband kann
in zwei hintereinander angeordnete Bänder mit eigenem Antrieb
unterteilt sein, wobei das als Operationsbehälter dienende Band bis
zum Ende der Maschine führt. Auf diese Weise sind die Spulen zur
automatischen Übernahme vorbereitet.
Weitere Merkmale der Erfindung sind aus der Zeichnung und aus
der Beschreibung ersichtlich. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf die Transportbänder
an einer OE-Spinnmaschine,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf eine
OE-Spinnmaschine, die an einer Seite eine Anlage zur
Orientierung der Spulen und an der anderen Seite eine
Rutsche zur Abführung der Spulen aufweist,
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf eine
Ausführungsvariante, bei der das Transportband in
zwei hintereinander angeordnete Bänder eingeteilt
ist,
Fig. 4 und 5 eine schematische Darstellung der Betätigung eines
geteilten oder ungeteilten Transportbandes.
Die OE-Spinnmaschine 1 nach den Fig. 1-3 besteht aus
Sektionen, an deren einem Ende Antriebsschränke 2 mit Pneumatik und
Elektroausrüstung und an deren anderem Ende ein Hilfsschrank 3
angeordnet sind. In der Mitte der Maschine verlaufende
Transportbänder 4, 5 erstrecken sich über die ganze Länge der
Maschine. An der einen Seite reichen die Transportbänder bis zur
Stirn der Schränke 23 bzw. 11, und an der anderen Seite enden sie am
Anfang des jeweiligen Schrankes. Die in Fig. 1-3 dargestellte
Ausführungsvariante enthält einen solchen Abschluß der
Transportbänder 4, 5 bzw. 14, 15 auf der Seite des Antriebsschranks
2, die es ermöglicht, der Stirn der Schränke 11 eine Anlage 7, 9 zur
Orientierung 9 und Übernahme 7 der Spulen zuzuordnen. Die
Spulenübernahmeanlage 7 kann durch einen Manipulator, Roboter oder
durch eine sonstige Handhabungseinrichtung gebildet werden, die an
die Transportanlage anknüpft. Wenn die Spulen orientiert werden
müssen, z. B. Konusspulen in einer Richtung zu den beiden
Transportbändern 4, 5 oder zylindrische Spulen nach der Lage der
Garnreserve, kann dieser Stirn der Schränke auch eine
Spulenorientierungsanlage 9 zugeordnet werden.
Auf der anderen Seite der Maschine 1 nach Fig. 1-3 im Bereich
des Hilfsschranks 3 sind Mittel zur manuellen Spulenhandhabung
vorgesehen. Einen Bestandteil dieses Hilfsschranks bildet eine
Rutsche 6, die zur Einführung der Spulen in ein Transportmittel 8
dient, die als großräumige Palette, Kiste, Wagen oder ein anderes
zur manuellen Handhabung bestimmtes Mittel ausgebildet sein kann.
An der Stirn 23 des Hilfsschranks 3 ist ein Druckknopf 10 zur
Betätigung der Transportbänder 4 und 5 vorgesehen, wie in Fig. 2
dargestellt, kann auch zur Spulenorientierungsanlage 9 ein mobiler
Spulenbehälter 12 zugeordnet werden.
Bei der weiteren Lösungsvariante nach Fig. 3 enden die
Transportbänder 4 und 5 am Anfang des Antriebsschrankes 2, wo an sie
zwei kurze Bänder 14 und 15 anschließen, die bis zur Stirn des
Antriebsschranks 11 verlaufen.
In den Fig. 4 und 5 ist der Antrieb der Transportbänder 4 und
5, wie auch 14, 15 schematisch dargestellt. Im Antriebsschrank 2 ist
eine aus einem Motor und einem Getriebekasten bestehende
Umkehr-Antriebseinheit untergebracht, bzw. je eine für jedes der
beiden Transportbänder 4 und 5. Einen Bestandteil dieser
Antriebseinheit bildet eine Kupplung 20.
In unmittelbarer Nähe der Transportbänder 4 und 5 sind Fühler
16 und 17 untergebracht. Die Bänder 14 und 15 haben mit den
Haupttransportbändern eine gemeinsame Antriebseinheit.
Bei üblichem Betrieb der OE-Spinnmaschinen zieht der
Fahrautomat die aufgewickelten Spulen auf das Transportband 4 oder 5
ab, je nachdem, welche Seite der Maschine 1 arbeitet. Während dieses
Abziehvorgangs stehen die beiden Transportbänder still. Die Anzahl
der auf das Transportband abzuziehenden Spulen ist vorgegeben und im
Speicher des Steuersystems der Maschine gespeichert. Nachdem diese
vorgegebene Anzahl auf das Transportband 4 oder 5 abgezogen wurde,
wird dem Transportband durch die zugeordnete Umkehr-Antriebseinheit
18 oder 19 und Kupplung 20 eine Bewegung in Richtung zum
Antriebsschrank 2 erteilt. Diese Umkehr-Antriebseinheit bewirkt
nicht nur die Rückbewegung, sondern auch eine Schrittbewegung des
zugeordneten Transportbandes. Die aufgewickelten Spulen werden am
Ende der Transportbänder 4 und 5 von der Spulenorientierungsanlage 9
und Spulenübernahmeanlage 7 übernommen, an die entweder ein mobiler
Spulenbehälter 12 oder eine Transportanlage 13 anknüpfen kann. Die
vollständige Entleerung der Transportbänder 4 und 5 wird durch die
Fühler 16 und 17 überwacht.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführung verläuft die
Entleerung der Transportbänder 4 und 5 auf dieselbe Weise. Die
Spulen werden zunächst auf die kurzen Bänder 14 und 15 gelegt, die
als Spulenoperationsbehälter dienen, und die weitere Entleerung
verläuft wie oben beschrieben. Die vollständige Entleerung der
Bänder 14 und 15 wird durch die Fühler 21 und 22 überwacht.
Im Falle einer Änderung des Spinnmaterials oder wenn aus
irgendeinem anderen Grund alle Spulen durch leere Hülsen ersetzt
werden sollen, kann die Abzugsanlage alle Spulen abziehen,
ungeachtet ihres jeweiligen Bewicklungsdurchmessers. Weil
Fadenabzugsanlagen ohne jegliche Einstellung die Spulen im Bereich
des Bewicklungsdurchmessers von rund 70 mm bis 350 mm (der
höchstmögliche Durchmesser) nicht automatisch abziehen können, wird
die Entleerung der Transportbänder 4 und 5 auf die andere
Maschinenseite verlegt. Diesem Zweck angepaßt ist die
Umkehr-Antriebseinheit 18 und 19, die eine Rückbewegung der
Transportbänder 4 und 5 ermöglicht. Die zum Hilfsschrank 3
beförderten aufgewickelten Spulen werden durch die Rutsche 8 z. B. in
eine großräumige Palette oder eine andere Transporteinrichtung 8
eingeführt, oder sie werden manuell abgenommen und in eine Kiste
gelegt. Die Rückbewegung der Transportbänder muß in der Steuerung
der Maschine mit angewählt werden. Der weitere Verlauf der
Entleerung der Transportbänder kann entweder automatisch erfolgen
oder manuell betätigt werden. Zum manuellen Stillsetzen und
Ingangsetzen dient der am Hilfskasten 3 in unmittelbarer Nähe der
Transportbänder befindliche Betätigungsdruckknopf 10.
Bei der Variante nach Fig. 5 reversieren nur die Transport
bänder 4 und 5.
Claims (5)
1. Textilmaschine, insbesondere Offen-End-Spinnmaschine, mit einem
Fahrautomaten für den Wechsel der Garnspulen, mit wenigstens
einem Transportband für die Abführung der vollen Garnspulen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Transportband (4, 5) mit einer Umkehr-Antriebseinheit
(18, 19) ausgestattet ist, wobei der einen Endseite der Maschine
(1) eine Spulenorientierungsanlage (9) mit einer
Spulenübernahmeanlage (7) und der anderen Endseite der Maschine
(1) Mittel zur manuellen Handhabung der Spulen (6, 8) zugeordnet
sind.
2. Textilmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Arbeitsseite der
Offen-End-Spinnmaschine mit einem selbständig reversiblen
Transportband (4, 5) ausgestattet ist.
3. Textilmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Transportband aus zwei
hintereinander liegenden Transportbändern (4; 14 und 5; 15)
besteht, von denen nur das über die ganze Spinnmaschine (1)
verlaufende Transportband (4; 5) mit Umkehr-Antriebseinheiten
ausgestattet ist.
4.Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die auf einer Endseite der Maschine
(1) vorgesehenen Mittel zur manuellen Handhabung der Spulen aus
einer Rutsche (6) zur direkten Einführung der Spulen in ein
Transportmittel (8) bestehen.
5. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenorientierungsanlage (9) und
die Spulenübernahmeanlage (7) einen Bestandteil einer Endseite
der Maschine (1) bilden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS876476A CS268302B1 (en) | 1987-09-07 | 1987-09-07 | Spindleless spinning machine with movable automatic for wound-up bobbin's change |
Publications (1)
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DE (1) | DE3828592A1 (de) |
GB (1) | GB2209541A (de) |
IT (1) | IT1226979B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1810944A1 (de) | 2006-01-18 | 2007-07-25 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Spulen- Transportvorrichtung für Spinnmaschine |
DE102018132462A1 (de) | 2018-12-17 | 2020-06-18 | Saurer Spinning Solutions Gmbh & Co. Kg | Kreuzspulen herstellende Textilmaschine mit einer Kreuzspulentransporteinrichtung |
DE102018132459A1 (de) | 2018-12-17 | 2020-06-18 | Saurer Spinning Solutions Gmbh & Co. Kg | Kreuzspulen herstellende Textilmaschine mit einer Kreuzspulentransporteinrichtung |
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1987
- 1987-09-07 CS CS876476A patent/CS268302B1/cs unknown
-
1988
- 1988-08-23 DE DE3828592A patent/DE3828592A1/de not_active Withdrawn
- 1988-09-01 GB GB8820710A patent/GB2209541A/en not_active Withdrawn
- 1988-09-07 IT IT8821853A patent/IT1226979B/it active
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DE102018132462A1 (de) | 2018-12-17 | 2020-06-18 | Saurer Spinning Solutions Gmbh & Co. Kg | Kreuzspulen herstellende Textilmaschine mit einer Kreuzspulentransporteinrichtung |
DE102018132459A1 (de) | 2018-12-17 | 2020-06-18 | Saurer Spinning Solutions Gmbh & Co. Kg | Kreuzspulen herstellende Textilmaschine mit einer Kreuzspulentransporteinrichtung |
EP3670409A1 (de) | 2018-12-17 | 2020-06-24 | Saurer Spinning Solutions GmbH & Co. KG | Kreuzspulen herstellende textilmaschine mit einer kreuzspulentransporteinrichtung |
US11649135B2 (en) | 2018-12-17 | 2023-05-16 | Saurer Spinning Solutions Gmbh & Co. Kg | Textile machine producing cross-wound packages, comprising a cross-wound package transport apparatus |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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IT8821853A0 (it) | 1988-09-07 |
CS268302B1 (en) | 1990-03-14 |
GB2209541A (en) | 1989-05-17 |
IT1226979B (it) | 1991-03-01 |
GB8820710D0 (en) | 1988-10-05 |
CS647687A1 (en) | 1989-08-14 |
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Legal Events
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