DE3828385C2 - Hydrolysiertes Ethylen/Vinylacetat-Copolymer - Google Patents
Hydrolysiertes Ethylen/Vinylacetat-CopolymerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein hydrolysiertes Ethylen/Vinylacetat-
Copolymer, sie betrifft insbesondere ein hydrolysiertes Ethylen/
Vinylacetat-Copolymer mit einer verbesserten Beständigkeit
gegen Feuchtigkeit, insbesondere einer ausgezeichneten Gasundurch
lässigkeit selbst unter hohen Feuchtigkeitsbedingungen,
das über einen langen Zeitraum hinweg in der Schmelze
kontinuierlich geformt werden kann (diese Eigenschaft wird
nachstehend als "Langzeit-Formbarkeit" bezeichnet).
Hydrolysierte Ethylen/Vinylacetat-Copolymere weisen eine ausgezeichnete
Sauerstoffundurchlässigkeit, eine ausgezeichnete mechanische
Festigkeit und dgl. auf, weshalb sie in großem Umfang
auf verschiedenen Anwendungsgebieten, beispielsweise als
Filme, Folien, Behälter und Fasern, eingesetzt werden. Die
hydrolysierten Copolymeren haben jedoch den Nachteil, daß ihre
physikalischen Eigenschaften, wie z. B. die Flexibilität der daraus
hergestellten Formkörper, stark variieren bei Änderung des
Feuchtigkeitsgehaltes und der Temperatur der Umgebung und daß
insbesondere die Gasundurchlässigkeit unter hohen Feuchtigkeitsbedingungen
abnimmt, da die hydrolysierten Copolymeren eine hohe
Feuchtigkeitsabsorption aufweisen.
Auch ist dann, wenn die hydrolysierten Copolymeren über einen
langen Zeitraum hinweg kontinuierlich in der Schmelze geformt
werden, die Langzeit-Formbarkeit schlecht in der Weise, daß in
den gechmolzenen hydrolysierten Copolymeren Gele gebildet werden,
das gefärbte, beeinträchtige hydrolysierte Copolymere sich
an der Innenseite der Formgebungsvorrichtung anreichert, wodurch
der Wirkungsgrad bei der Formgebung vermindert wird und die erhaltenen
Formkörper in ihrer Qualtität beeinträchtigt werden.
Um die Verschlechterung der Gasundurchlässigkeit unter hohen
Feuchtigkeitsbedingungen zu verbessern, wurde bereits vorgeschlagen
z. B. (1) ein feuchtigkeitsbeständiges Harz, wie z. B.
ein Polyolefin, auf einen Film oder eine Folie aus dem hydro
lysierten Ethylen/Vinylacetat-Copolymeren aufzulaminieren, um
das Eindringen von Wasserdampf von außen her zu verhindern,
(2) vernetzbare Gruppen, wie z. B. Silylgruppen, in die Struktur
des hydrolysierten Ethylen/Vinylacetat-Copolymeren einzuführen,
um das hydrolysierte Copolymere feuchtigkeitsbeständig
zu machen, od. dgl. Andererseits wurde bereits vorgeschlagen,
zur Verbesserung der Langzeit-Formbarkeit des hydrolysierten
Copolymeren diesem beim Formen der Schmelze ein Schmiermittel
(Gleitmittel) od. dgl. zuzumischen.
Bei der o. g. Verbesserung der Gasundurchlässigkeit hat jedoch
der Vorschlag (1) den Nachteil, daß ein Laminierarbeitsgang er
forderlich ist, und selbst, wenn das feuchtigkeitsbeständige Harz
auf den Film oder die Folie aus dem hydrolysierten Copolymeren
auflaminiert wird, ist es schwierig, das Eindringen von Wasserdampf
von den Rändern (Kanten) des Films oder der Folie her zu
verhindern. Der Vorschlag (2) hat den Nachteil, daß bei der Herstellung
oder Formgebung des hydrolysierten Copolymeren leicht
eine Vernetzung oder Gelierung des hydrolysierten Copolymeren
auftritt und daß die Formbarkeit schlechter wird. Andererseits
werden bei der Verbesserung der Langzeit-Formbarkeit die Eigenschaften
des hydrolysierten Ethylen/Vinylacetat-Copolymeren, wie
z. B. die Haftung an anderen Harzen, bei der Herstellung von Mehr
schichten-Laminaten daraus schlechter, da das Copolymere mit dem
Schmiermittel (Gleitmittel) gemischt wird.
Die JP-A-61-250 001 beschreibt die Herstellung von Ethylen-Vinylalkohol-
Copolymeren, bei der (a) zu einer Lösung von Ethylen/Vinylacetat-Copolymer
in einem C1-8-Alkohol ein basischer Katalysator gegeben wird, (b) das
Copolymer mit dem C1-8-Alkohol umgesetzt wird, (c) der entstandene
Essigester abgetrennt wird und (d) Wasser hinzugefügt und die
Basenkonzentration kontrolliert wird.
Die JP-B-46-28 416 beschreibt verseifte Ethylen-Vinylacetat-Copolymere von
verbesserter Hitzestabilität, die erhalten werden durch den Zusatz einer
starken Säure zu der Lösung des verseiften Ethylen-Vinylacetat-Copolymers
vorzugsweise in einem Alkohol. Nach Abfiltrieren der ausgefallenen
Alkalimetallverbindungen werden anschließend die verseiften Copolymere
ausgefällt. Durch die Entfernung der Alkalisalze aus dem Copolymeren wird
dessen Wärmebeständigkeit und Farbe verbessert. Das Copolymere findet
Anwendung für Formkörper, Überzüge und Klebstoffe.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein hydro
lysiertes Ethylen/Vinylacetat-Copolymeres mit einer verbesserten
Feuchtigkeitsbeständigkeit und einer verbesserten Langzeit-
Formbarkeit zur Verfügung zu stellen, das die o. g. Nachteile
nicht aufweist.
Diese und weitere Ziele, Merkmale und Vorteil der Erfindung gehen
aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
Gegenstand der Erfindung ist ein hydrolysiertes Ethylen/Vinyl
acetat-Copolymer mit einem Ethylengehalt von 20 bis 60 Mol-%,
einem Hydrolysegehalt in der Vinylacetat-Komponente von
mindestens 95 Mol-%, einem Aschegehalt von nicht mehr als
20 ppm, einem Alkalimetall-Gehalt von nicht mehr als 5 pm,
einem Gehalt an freien Säuren von nicht mehr als 0,3 µÄq/l
sowie einem Verhältnis zwischen der Schmelzviskosität bei
220°C nach 60minütigem Halten des Copolymeren bei 220°C und
der Schmelzviskosität bei 220°C nach 5minütigem Halten des
Copolymeren bei 220°C von 1,0 bis 1,5.
Das Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß der
Aschegehalt in dem hydrolysierten Ethylen/Vinylacertat-Copolymeren
nicht mehr als 20 ppm beträgt, daß der Alkalimetall-
Gehalt in dem hydrolysierten Copolymeren nicht mehr als 5 ppm
beträgt, daß der Gehalt an freien Säuren nicht mehr als 0,3 µÄq/l beträgt,
und daß außerdem das hydrolysierte Copolymere ein Verhältnis
zwischen der Schmelzviskosität bei 220°C nach 60minütigem
Halten des Copolymeren bei 220°C (η₆₀) und der
Schmelzviskosität bei 220°C nach 5minütigem Halten des Copolymeren
bei 220°C (η₅) (dieses Verhältnis von η₆₀ zu η₅
wird nachstehend als "η₆₀/η₅" bezeichnet) von 1,0 bis 1,5
aufweist.
Das heißt, in der Regel wird das hydrolysierte Ethylen/Vinyl
acetat-Copolymere hergestellt durch Hydrolysieren eines
Ethylen/Vinylacetat-Copolymeren mit einem alkalischen Katalysator.
Nach der Hydrolysereaktion verbleiben die in industriellem
Wasser oder in Reagentien als Verunreinigungen
enthaltenen polyvalenten Metallsalze und die als Hydrolyse
katalysator verwendeten Alkalimetallhydroxide in dem Reaktionssystem
als Alkalimetallacetat, und das Alkalimetallacetat ist
in dem aus der hydrolysierten Lösung ausgefällten hydrolysierten
Copolymeren enthalten. Erfindungsgemäß können die Feuchtig
keitsbeständigkeit und die Langzeit-Formbarkeit des hydrolysierten
Copolymeren verbessert werden, indem die verwendeten
Metallsalze und Säuren in einer Nachbehandlung aus dem hydrolysierten
Copolymeren so weit wie möglich entfernt werden.
Darüber hinaus können die elektrischen Eigenschaften, die Farbe
und die Wärmebeständigkeit verbessert werden, indem man dafür
sorgt, daß die Menge an zurückbleibendem Metallsalz gering ist.
Unter dem hier verwendeten Ausdruck "Asche" ist ein Rückstand
zu verstehen, der erhalten wird, wenn man das getrocknete
hydrolysierte Ethylen/Vinylacetat-Copolymere auf eine Platin-
Verdampfungsschale aufbringt, es unter Verwendung einer Heizvorrichtung
und eines Gasbrenners carbonisiert, das carbonisierte
hydrolysierte Copolymere in einen Elektroofen mit einer
Temperatur von 400°C einbringt, die Temperatur des Ofens allmählich
auf 700°C erhöht, durch 3stündiges Erhitzen auf 700°C
das carbonisierte Copolymere vollständig verascht, die resultierende
Asche des Copolymeren 5 Minuten lang abkühlen läßt,
nachdem man sie aus dem Ofen herausgenommen hat, und sie 25
Minuten lang in einem Exsikkator stehen läßt. Die Menge der so
erhaltenen Aschen wird genau bestimmt und gibt den Aschegehalt
an.
Erfindungsgemäß darf der Aschegehalt nicht mehr als 20 ppm betragen,
und vorzugsweise beträgt der Aschegehalt nicht mehr als
10 ppm. Wenn der Aschegehalt mehr als 20 ppm beträgt, variieren
die Eigenschaften des hydrolysierten Copolymeren stark in Abhängigkeit
von der Änderung der Feuchtigkeit. Im allgemeinen
hat das erfindungsgemäße hydrolysierte Copolymere einen
Aschegehalt von 1 bis 20 ppm.
Erfindungsgemäß beträgt der Alkalimetallgehalt nicht mehr als
5 ppm, und vorzugsweise beträgt der Alkalimetallgehalt nicht
mehr als 3 ppm. Wenn der Alkalimetallgehalt mehr als 5 ppm
beträgt, werden im Falle des Vermischens des hydrolysierten
Copolymeren mit anderen Materialien oder im Falle des haftenden
Verbindens des Copolymeren mit anderen Materialien die anderen
Materialien durch das hydrolysierte Copolymere beeinträchtigt
(verschlechtert). Im allgemeinen hat das erfindungsgemäße
hydrolysierte Copolymere einen Alkalimetallgehalt
von 0,5 bis 5 ppm.
Der Alkalimetallgehalt wird bestimmt durch Atomabsorptionsanalyse
einer wäßrigen Chlorwasserstoffsäurelösung der Aschen, wobei
die Lösung erhalten wird durch Auflösen der erhaltenen
Aschen auf die gleiche Weise wie bei der Bestimmung des Aschegehaltes
in einer wäßrigen Lösung von Chlorwasserstoffsäure unter
Erhitzen.
Außerdem ist es erfindungsgemäß erforderlich, daß das Copolymere
ein Verhältnis η₆₀/η₅ von 1,0 bis 1,5 aufweist. Wenn das
Verhältnis η₆₀/η₅ weniger als 1,0 beträgt, d. h., wenn die
Schmelzviskosität des Copolymeren mit dem Ablauf der Zeit stark
abnimmt, treten häufig verschiedene Probleme auf, wie z. B. diejenigen,
daß das Copolymere von Gelb nach Braun verfärbt wird
und daß es durch das Gas verschäumt wird, das bei der Zersetzung
des Copolymeren während der Langzeit-Formgebung gebildet wird.
Wenn andererseits das Verhältnis η₆₀/η₅ mehr als 1,5 beträgt,
d. h., wenn die Schmelzviskosität des Copolymeren mit dem Ablauf
der Zeit stark ansteigt, tritt das Problem auf, daß die Menge
des Austrags abnimmt und daß bei der Langzeit-Formgebung ein
Gel gebildet wird, so daß das Copolymere in der Praxis nicht
verwendet werden kann.
Das erfindungsgemäße hydrolysierte Copolymere weist ein Verhältnis
η₆₀/η₅ von 1,0 bis 1,5 auf, und ein solches Copolymeres
ist in bezug auf seine Schmelzviskosität über einen langen
Zeitraum hinweg (etwa 7 Tage oder länger) innerhalb des Bereiches
der üblichen Schmelz-Formgebungstemperatur des hydrolysierten
Ethylen/Vinylacetat-Copolymeren, d. h. innerhalb des
Bereiches von 210 bis 230°C, stabil. Daher weist das erfindungsgemäße
Copolymere eine verbesserte Langzeit-Formbarkeit
auf, d. h., das Copolymere kann für die Langzeit-Formgebung verwendet
werden, und es kann Formkörper mit ausgezeichneten Eigenschaften
bei einem stabilen Formgebungswirkungsgrad liefern.
Erfindungsgemäß wird die Schmelzviskosität gemessen unter Verwendung
einer Koka shiki-Fließtestvorrichtung, hergestellt von
der Firma Kabushiki Kaisha Simazu Seisakusho, unter den folgenden
Bedingungen: Düsendurchmesser 1 mm, Düsenlänge 10 mm,
Belastung 10 kg/cm². Unter den o. g. Bedingungen wird die Viskosität
(Poise) bei einer Temperatur von 220°C, gemesssen in bezug
auf das Copolymere, das 5 Minuten lang in dem Zylinder
verbleibt (η₅) und in bezug auf das Copolymere, das 60 Minuten
lang in dem Zylinder verbleibt (η₆₀).
Die Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen hydrolysierten
Ethylen/Vinylacetat-Copolymeren unterliegen keinen Beschränkungen,
da die Eigenschaften des Copolymeren variieren
in Abhängigkeit von den angewendeten Polymerisationsverfahren,
Hydrolyseverfahren, den Polymerisationsgraden, den Hydrolysegraden,
der Art der Nachbehandlung des hydrolysierten Copolymeren,
den Trocknungsbedingungen, den Zusätzen und dgl. In der
Regel werden erfindungsgemäß das Pulver, die Teilchen oder
Pellets (nachstehend als "Pulver und dgl." bezeichnet) aus
den hydrolysierten Ethylen/Vinylacetat-Copolymeren, das durch
Hydrolysieren des Ethylen/Vinylacetat-Copolymeren hergestellt
worden ist, mit einer wäßrigen Lösung einer Säure, vorzugweise
einer schwachen Säure, gründlich gewaschen, um die Salze, die
die Aschen bilden, und die Alkalimetalle aus dem hydrolysierten
Copolymeren zu entfernen. Außerdem wird das Pulver und
dgl. mit Wasser gewaschen, um die an dem Pulver und dgl. haftende
Säure zu entfernen. Dann wird das Pulver und dgl. getrocknet.
In einem solchen Fall muß das zum Waschen des Copolymeren
verwendete Wasser natürlich ein Wasser sein, das nur wenig
Metallionen enthält, wie z. B. entionisiertes Wasser.
Beispiele für Säuren, die erfindungsgemäß verwendet werden
können, sind Essigsäure, Propionsäure, Glycolsäure, Milchsäure,
Adipinsäure, Azelainsäure, Glutarsäure, Bernsteinsäure,
Benzoesäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure und dgl. Eine
Säure mit einem pKa-Wert (bei 25°C) von nicht weniger als 3,5
wird bevorzugt verwendet.
Nach Beendigung der o. g. Behandlung mit einer schwachen
Säure wird das hydrolysierte Copolymere weiter behandelt mit
einer wäßrigen Lösung einer starken Säure, wobei die wäßrige
Lösung der starken Säure verdünnter ist als die wäßrige Lösung
der schwachen Säure, nach oder vor dem Waschen mit Wasser.
Das Waschen mit der verdünnten wäßrigen Lösung der starken
Säure ist bevorzugt, da es dadurch möglich ist, das Alkalimetall
wirksamer zu entfernen. Beispiele für starke Säuren, die
erfindungsgemäß verwendet werden können, sind organische Säuren
mit einem pKa-Wert (bei 25°C) von nicht mehr als 2,5,
wie Oxalsäure oder Maleinsäure, anorganische Säuren, wie
Phosphorsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure oder Chlorwasserstoffsäure,
und dgl.
In beiden Fällen, in denen das Copolymere mit der wäßrigen Lösung
der schwachen Säure oder der verdünnten wäßrigen Lösung
der starken Säure behandelt wird, muß die an dem Copolymeren
haftende Säure durch Waschen des Copolymeren mit Wasser, das
nur wenig Metallionen enthält, vor dem Trocknen des Copolymeren
gründlich entfernt werden. Das Verhältnis η₆₀/η₅ kann
durch dieses Waschen mit Wasser, das nur wenige Metallionen
enthält, in geeigneter Weise auf 1,0 bis 1,5 eingestellt werden.
Das so erhaltene, hydrolysierte Copolymere muß schließlich der
Bedingung genügen, daß keine Säuren mehr darin enthalten sind
und daß der Aschegehalt und der Alkalimetallgehalt auf einen
möglichst niedrigen Wert eingestellt sind.
Der Säuregehalt in dem hydrolysierten Copolymeren wird wie
folgt bestimmt: Pellets aus dem hydrolysierten Ethylen/Vinylacetat-
Copolymeren werden in einer Menge von 30 g einer
Soxhlet-Extraktion mit 150 ml entionisiertem Wasser für einen
Zeitraum von 3 Stunden unterzogen. Bei dem dabei erhaltenen
Extrakt (extrahierten Wasser) wird der Gehalt an freien
Säuren, die in dem Copolymeren vorliegen, durch Neutralisationstitration
mit Natriumhydroxid unter Verwendung von Neutralrot
als Indikator bestimmt.
Erfindungsgemäß beträgt der Gehalt an freien Säuren nicht
mehr als 0,3 µÄq/l, vorzugsweise nicht mehr als 0,15 µÄq/l.
Wenn der Gehalt an freien Säuren mehr als 0,3 µÄq/l beträgt,
variiert die Viskosität des hydrolysierten Copolymeren während
der Schmelzformgebung stark, und die Formbarkeit des Copolymeren
ist stark beeinträchtigt.
Der Gehalt an freier Säure kann zusätzlich zu dem o. g. Be
stimmungsverfahren auch nach einem anderen Verfahren ermittelt
werden. Das heißt, der pH-Wert des o. g. Extraktes wird
bestimmt, und die Differenz zwischen dem pH-Wert des Extraktes
und dem pH-Wert des für die Extraktion verwendeten entionisierten
Wassers (ΔpH) wird ermittelt. ΔpH ist ein Parameter
für den Gehalt an freier Säure.
Das erfindungsgemäße hydrolysierte Ethylen/Vinylacetat-Copolymere
hat einen Ethylengehalt von 20 bis 60 Mol%, vorzugsweise
von 25 bis 55 Mol-%, und es weist einen Hydrolysegrad
in der Vinylacetat-Komponente von mindestens 95 Mol-% auf.
Wenn der Ethylengehalt unter 20 Mol-% liegt, ist die Sauerstoff
undurchlässigkeit bei hohem Feuchtigkeitsgehalt verschlechtert.
Wenn dagegen der Ethylengehalt über 60 Mol-%
liegt, werden die Eigenschaften, wie z. B. die Sauerstoff
undurchlässigkeit und die Bedruckbarkeit, verschlechtert.
Wenn der Hydrolysegrad unter 95 Mol-% liegt, sind die Sauerstoff
undurchlässigkeit und die Feuchtigkeitsbeständigkeit
verschlechtert.
Das erfindungsgemäße hydrolysierte Copolymere umfaßt eine
geringe Menge von Comonomeren, wie z. B. α-Olefinen, wie Propylen,
Isobuten, α-Octen, α-Dodecen und α-Octadecen; von ungesättigter
Carbonsäure, ihren Salzen, ihren vollständigen
oder partiellen Alkylestern, Nitrilen, Amiden und Anhydriden;
und von ungesättigten Sulfonsäuren und ihren Salzen.
Das gewünschte hydrolysierte Ethylen/Vinylacetat-Copolymere
kann auf diese Weise hergestellt werden, und es eignet sich für
verschiedene Verwendungszwecke, beispielsweise für die Herstellung
von Formkörpern, Klebstoffen und Überzügen. Das
hydrolysierte Copolymere wird insbesondere in großem Umfang
verwendet für die Herstellung von Formkörpern, und es wird zu
Formkörpern mit beliebiger Gestalt, beispielsweise zu
Pellets, Filmen, Folien, Behältern, Fasern, Stäben oder Rohren,
durch Formgebung in der Schmelze geformt. Auch pulverisierte
Gegenstände (im Falle der Recyclisierung von gebrauchten Gegenständen)
oder Pellets können einer Schmelzverformung unterworfen
werden. Die erhaltenen Filme oder Folien können uniaxial
oder biaxial verstreckt werden. Für die Formung des hydrolysierten
Copolymeren können als Formgebungsverfahren hauptsächlich
angewendet werden eine Extrusion, beispielsweise eine T-Form-
Extrusion, ein Rohr-Filmbildungsverfahren, das Blasformen,
das Schmelzspinnen oder die Profilextrusion und das Formspritzen.
Die Schmelzverformungstemperatur wird häufig so gewählt,
daß sie in dem Bereich von 170 bis 270°C liegt. Das
o. g. Formspritzen umfaßt das 2-Farben-Formen und das Injektions-
Blasformen, und die erhaltenen Formkörper weisen eine hohe Dimen
sionsgenauigkeit auf.
Es kann auch ein Gemisch aus 2 oder mehr Arten der hydrolysierten
Ethylen/Vinylacetat-Copolymeren, die in bezug auf
ihren Ethylengehalt oder in bezug auf ihren Hydrolysegrad voneinander
verschieden sind, geformt werden. Wenn das hydrolysierte
Copolymere einer Schmelzverformung unterworfen wird, können
die üblichen Zusätze in einer geeigneten Menge dem hydrolysierten
Copolymeren zugemischt werden. Beispiele für geeignete Zusätze
sind Weichmacher, wie Polyhydroxyalkohole, Stabilisatoren,
oberflächenaktive Agentien, vernetzbare Substanzen, wie Epoxy
verbindungen, polyvalente Metallsalze und organische oder an
organische polybasische Säuren und ihre Salze, Füllstoffe,
Färbemittel, Fasern, die als Verstärkungsmaterial verwendet
werden (Glasfasern, Kohlefasern und dgl.), und dgl. Es können
auch andere thermoplastische Harze in einer geeigneten Menge
dem hydrolysierten Copolymeren zugemischt werden. Beispiele
für geeignete andere thermoplastische Harze sind Polyolefine,
wie Polyethylen, Polypropylen, Ethylen/Propylen-Copolymere,
Ethylen/Propylen/Dien-Terpolymere, Copolymere von Ethylen und
einem α-Olefin mit nicht weniger als 4 Kohlenstoffatomen,
Ethylen/Vinylacetat-Copolymere, Ethylen/Acrylsäureester-Copolymere,
Ionomere, Polybuten und Polypenten; modifizierte Polyolefine,
hergestellt durch Pfropfmodifizierung der o. g. Polyolefine
mit ungesättigten Carbonsäuren oder Derivaten davon;
Polyamide, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyester,
Polystyrol, Polyacrylnitril, Polyurethan, Polyacetal, Polycarbonat,
Polyvinylalkoholharz, das einer Schmelzverformung unterworfen
werden kann, und dgl.
Wenn die Extrusion als Schmelzknetverfahren angewendet wird,
kann nicht nur die Extrusion, bei der das hydrolysierte Ethylen/
Vinylacetat-Copolymere allein verwendet wird, durchgeführt
werden, sondern es kann auch die Coextrusion durchgeführt werden,
bei der das hydrolysierte Copolymere und andere thermoplastische
Harze getrennt schmelzgeknetet werden und sie so
extrudiert werden, daß sie sich im Innern oder außerhalb einer
Form oder in einem Kombinier-Adapter vereinigen. Die Zusammensetzung,
die das erfindungsgemäße hydrolysierte Copolymere enthält,
kann auch in Form einer Schicht auf ein Trägermaterial, wie
z. B. einen Kunststoffilm, eine Metallfolie oder Papier, extrudiert
werden. Als anderes thermoplastisches Harz, wie es
bei der Coextrusion verwendet wird, können die o. g. thermoplastischen
Harze verwendet werden. Beipiele für geeignete
Trägermaterialien für die Extrusion in Form eines Überzugs
sind Filme, Folien oder laminierte Filme aus Cellophan, Polypropylen,
Polyamid, Polyester, Polyacetal, Polycarbonat, Polystyrol
oder Polyvinylchlorid (sie können uniaxial oder biaxial
verstreckt sein oder sie können auf einer Seite oder auf beiden
Seiten mit einem Polyvinylidenchloridharz und dgl. beschichtet
sein) und dgl. Die auf diese Weise erhaltenen Filme,
Folien und Behälter eignen sich als Umhüllungs- bzw. Einwickel-
oder Verpackungsmaterial für Lebensmittel, Medikamente,
industrielle chemische Reagentien, landwirtschaftliche
Chemikalien und dgl.
Das erfindungsgemäße hydrolysierte Copolymere weist ein Verhältnis
η₆₀/η₅ von 1,0 bis 1,5 sowie einen verminderten Aschegehalt
und einen verminderten Alkalimetallgehalt auf. Das erfindungsgemäße
Copolymere besitzt daher eine ausgezeichnete
Langzeit-Formbarkeit und kann Formkörper, wie z. B. Filme,
liefern, deren Gasundurchlässigkeit auch bei hohen Feuchtigkeits
bedingungen nicht beeinträchtigt (verschlechtert) wird.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele, in denen alle
Prozentsätze und Teile, wenn nichts anderes angegeben ist, auf
das Gewicht bezogen sind, näher erläutert. Es ist selbstverständlich,
daß die Erfindung keineswegs auf die nachstehend
beschriebenen Beispiele beschränkt ist, sondern daß diese in
vielfacher Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können,
ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen
wird.
In allen Beispielen 1 bis 5 und Vergleichsbeispielen 1 bis 3
war das verwendete Wasser entionisiertes Wasser.
Ein Druck-Reaktions-Gefäß wurde mit 1000 Teilen einer 40%igen
Methanollösung von Ethylen/Vinylacetat-Copolymer mit einem
Ethylengehalt von 40 Mol-% beschickt und unter Rühren auf
110°C erhitzt. Dann wurde die Hydrolysereaktion 2,5 Stunden
lang durchgeführt unter kontinuierlicher Zugabe von 40 Teilen
einer 6%igen Methanollösung von Natriumhydroxid und
2500 Teilen Methanol zu dem Druck-Reaktions-Gefäß unter Entfernung
des als Nebenprodukt gebildeten Methylacetats und des
überschüssigen Methanols aus dem Reaktionssystem, wobei man
ein hydrolysiertes Ethylen/Vinylacetat-Copolymer mit einem
Hydrolysegrad in der Vinylacetat-Komponente von 99,0 Mol-%
erhielt.
Nach Vervollständigung der Hydrolysereaktion wurde das Druck-
Reaktions-Gefäß mit 450 Teilen eines Gemisches aus Methanol und
Wasser (Methanol : Wasser = 7 : 3) beschickt, das überschüssige
Methanol wurde abdestilliert, und man erhielt eine Wasser ent
haltende Methanollösung (Wasser : Methanol = 3 : 7) mit einem
Harzgehalt von 39%.
Die erhaltene Lösung aus dem hydrolysierten Ethylen/Vinylacetat-
Copolymeren in dem Gemisch aus Methanol und Wasser mit
einer Temperatur von 50°C wurde durch eine Düse (Lochdurchmesser
7 mm) mit einer Rate von 1,5 l/h in ein Coagulationsbad
(Breite 100 mm, Länge 4000 mm, Höhe 100 mm) mit einem Gemisch
aus Wasser und Methanol (Wasser : Methanol = 9 : 1), das bei einer
Temperatur von 5°C gehalten worden war, in Form eines Stranges
extrudiert. Nach Vervollständigung der Coagulation wurde der
Strang über eine Aufwickel-Rolle (Aufwickelgeschwindigkeit:
2 m/min) geführt, die am Endabschnitt des Coagulationsbades
vorgesehen war, und mittels einer Schneidevorrichtung zerschnitten
zur Herstellung von weißen porösen Pellets mit einem
Durchmesser von 7 mm und einer Länge von 4 mm. Das hydrolysierte
Ethylen/Vinylacetat-Copolymere hatte einen Aschegehalt
von 7400 ppm und einen Natriummetallgehalt von 4800 ppm.
Dann wurden 100 Teile der so erhaltenen Pellets durch Eintauchen
in 300 Teile einer 0,3%igen wäßrigen Lösung von Essigsäure
und 1stündiges Rühren bei 30°C gewaschen. Nach zweimaliger
Wiederholung des o. g. Waschvorganges wurde die Aufschlämmung
abfiltriert. Die erhaltenen Pellets wurden gewaschen
durch Mischen mit 300 Teilen Wasser zur Herstellung einer
Aufschlämmung und 1stündiges Rühren der Aufschlämmung bei
30°C. Nach 3maliger Wiederholung des Waschvorganges wurde die
Aufschlämmung abfiltriert und getrocknet.
Das so erhaltene hydrolysierte Ethylen/Vinylacetat-Copolymere
wies einen Hydrolysegehalt von 99,0 Mol-%, einen Aschegehalt
von 6 ppm und einen Natriummetallgehalt von 2,7 ppm auf.
Außerdem wies das hydrolysierte Copolymere eine Viskosität
η₅ von 6500 Poise, eine Viskosität von η₆₀ von 8500 Poise und
ein Verhältnis η₆₀/η₅ von 1,3 auf. Außerdem betrug der Gehalt
an freier Säure (Essigsäure) in dem Copolymeren nicht mehr als
0,1 µÄq/l und ΔpH betrug nicht mehr als 0,1. Das hydrolysierte
Copolymere wurde unter den folgenden Bedingungen extrudiert zur
Herstellung eines Films mit einer Dicke von 20 µm:
Extruder: Extruder mit einem Durchmesser von 40 mm, L/D=28
Schnecke: Vollflügel-Schnecke
Kompressionsverhältnis: 4,0
Siebsatz: 0,30 mm (50 mesh)/0,125 mm (120 mesh)/0,30 mm (50 mesh)
Form: Mehrfach-Form
Formbreite: 450 mm
Lippenbreite: 0,2 mm
Abschreckwalze: Wassergekühlte Metallwalze
Temperatur des Zylinders:
C₁ = 180°C
C₂ = 200°C
C₃ = 220°C
C₄ = 230°C
C₅ = 230°C
Temperatur des Kopfes: 230°C
Temperatur der Form: 220°C
Schneckengeschwindigkeit: 30 UpM
Aufwickelgeschwindigkeit: 20 m/min
Schnecke: Vollflügel-Schnecke
Kompressionsverhältnis: 4,0
Siebsatz: 0,30 mm (50 mesh)/0,125 mm (120 mesh)/0,30 mm (50 mesh)
Form: Mehrfach-Form
Formbreite: 450 mm
Lippenbreite: 0,2 mm
Abschreckwalze: Wassergekühlte Metallwalze
Temperatur des Zylinders:
C₁ = 180°C
C₂ = 200°C
C₃ = 220°C
C₄ = 230°C
C₅ = 230°C
Temperatur des Kopfes: 230°C
Temperatur der Form: 220°C
Schneckengeschwindigkeit: 30 UpM
Aufwickelgeschwindigkeit: 20 m/min
Die Sauerstoffdurchlässigkeit (cm³·cm/cm²·s·cmHg) des erhaltenen
Films wurde bestimmt gemäß Americal Society for Testing
Material (ASTM) D 1434 58. Auch die Anzahl der Fischaugen
(Durchmesser mindestens 0,1 mm) pro 100 cm² Fläche des Films
wurde gezählt.
Das oben erhaltene hydrolysierte Copolymere wurde unter Verwendung
eines Extruders bei 230°C pelletisiert. Die Pelletisierung
wurde 3× wiederholt. Ein auf die vorstehend beschriebene
Weise aus den erhaltenen Pellets hergestellter Film
wurde einer Langzeit-Wärmebehandlung unterworfen. Die Anzahl
der Fischaugen in dem Film wurde auf die gleiche Weise wie oben
gezählt.
Außerdem wurde zur Bestimmung der Langzeit-Formbarkeit des hydrolysierten
Copolymeren das Schmelz-Formen unter den gleichen Bedingungen
wie oben über 7 Tage fortgesetzt. Dann wurden der Zustand
des Extruders und des erhaltenen Films betrachtet. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle I angegeben. Der Aschegehalt
und der Natriummetallgehalt wurden wie folgt bestimmt:
Es wurden genau 80 g einer getrockneten Probe des hydrolysierten
Copolymeren ermittelt, und etwa 10 g der Probe wurden auf
eine Platin-Verdampfungsschale gelegt und unter Verwendung einer
elektrischen Heizvorrichtung bis zur Gewichtskonstanz carbonisiert.
Nach dem Carbonisieren von 10 g der Probe wurden 10 g
einer weiteren Probe auf die Verdampfungsschale gelegt und auf
die gleiche Weise wie oben carbonisiert. Das obige Verfahren
wurde wiederholt, bis die gesamte Probe carbonisiert war.
Schließlich wurde die Probe auf der Schale durch Erhitzen mit
einem Gasbrenner verbrannt, bis kein Rauch mehr auftrat. Die
Verdampfungsschale wurde in einen Elektroofen mit einer Temperatur
von etwa 400°C eingeführt, die Schale wurde nahezu vollständig
mit einem Deckel eines Porzellantiegels abgedeckt, und
die Temperatur des Ofens wurde allmählich auf 700°C erhöht.
Nach Vervollständigung der Veraschung durch Halten der Temperatur
für 3 Stunden bei 700°C wurde die Schale aus dem Elektroofen
herausgenommen. Die Schale wurde 5 Minuten lang abkühlen
gelassen und 25 Minuten in einem Exsikkator stehengelassen. Die
erhaltenen Aschen wurden genau gewogen.
Es wurden genau 10 g einer getrockneten Probe des hydrolysierten
Copolymeren ermittelt und in einen Platintiegel eingeführt.
Das Veraschen wurde auf die gleiche Weise wie vorstehend beschrieben
durchgeführt. Der Platintiegel wurde mit 2 ml garantierter
Chlorwasserstoffsäure (wie in Japanese Industrial
Standard vorgeschrieben) und 3 ml reinem Wasser beschickt, und
die Aschen wurden aufgelöst durch Erhitzen mit einer elektrischen
Heizvorrichtung. Die erhaltene Lösung wurde in einen
50-ml-Meßkolben mit reinem Wasser gegossen, und reines Wasser
wurde dem Kolben zugesetzt bis zu der Markierungslinie zur Herstellung
einer Probe für Atomabsorptionsanalyse.
Eine Standardlösung für die Atomabsorptionsanalyse (Natriummetall:
1 ppm, Chlorwasserstoffsäure: etwa 0,5 N) wurde getrennt
hergestellt. Der Natriummetallgehalt wurde bestimmt
durch Messung des Verhältnisses in der spezifischen Absorption
der Probenlösung und der spezifischen Absorption der Standardlösung.
Die Meßbedingungen waren folgende:
Vorrichtung: Hitachi 180-30-Atomabsorption/Flammen-Spektrophotometer, im Handel erhältlich von der Firma Hitachi, Ltd.,
Wellenlänge: 589,0 nm,
Flamme: Acetylen/Luft.
Vorrichtung: Hitachi 180-30-Atomabsorption/Flammen-Spektrophotometer, im Handel erhältlich von der Firma Hitachi, Ltd.,
Wellenlänge: 589,0 nm,
Flamme: Acetylen/Luft.
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, wobei diesmal
das in der folgenden Tabelle I angegebene hydrolysierte Ethylen/
Vinylacetat-Copolymere zur Herstellung eines Films verwendet
wurde. Bei dem dabei erhaltenen Film wurden auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 1 die Sauerstoffdurchlässigkeit,
die Anzahl der Fischaugen und die Langzeit-Formbarkeit bestimmt.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle I angegeben.
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 wurde ein Film hergestellt,
wobei diesmal die Pellets aus dem hydrolysierten Ethylen/
Vinylacetat-Copolymeren durch Eintauchen in 230 Teile einer
0,003%igen wäßrigen Lösung von Phosphorsäure und 1stündigem
Rühren bei 30°C weiter gewaschen wurden, bevor die
Pellets mit Wasser gewaschen wurden. Bei dem dabei erhaltenen
Film wurden die Sauerstoffdurchlässigkeit, die Anzahl der Fischaugen
und die Langzeit-Formbarkeit auf die gleiche Weise wie in
Beispiel 1 bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle I angegeben.
Wie vorstehend angegeben, weist der aus dem erfindungsgemäß
hydrolysierten Copolymeren hergestellte Film eine ausgezeichnete
Sauerstoffundurchlässigkeit selbst unter hohen Feuchtigkeitsbedingungen
auf, und das hydrolysierte Copolymere kann auch für
die Langzeit-Formgebung angewendet werden.
Zusätzlich zu den in den Beispielen genannten Komponenten können
auch andere Komponenten in den Beispielen verwendet werden,
wie sie in der Beschreibung angegeben sind, wobei im wesentlichen
die gleichen Ergebnisse erhalten werden.
Claims (3)
1. Hydrolysiertes Ethylen/Vinylacetat-Copolymer, gekennzeichnet durch
einen Ethylengehalt von 20 bis 60 mol-%, einen Hydrolysegrad in der
Vinylacetat-Komponente von mindestens 95 mol-%, einen Aschegehalt von
nicht mehr als 20 ppm, einen Alkalimetallgehalt von nicht mehr als 5
ppm sowie einen Gehalt an freien Säuren von nicht mehr als 0,3 µÄq/l,
bei dem das Verhältnis zwischen der Schmelzviskosität bei 220°C nach
60minütigem Halten des Copolymeren bei 220°C und der
Schmelzviskosität bei 220°C nach 5minütigem Halten des Copolymeren
bei 220°C 1,0 bis 1,5 beträgt.
2. Copolymer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sein Aschegehalt nicht mehr als 10 ppm beträgt.
3. Copolymer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sein Alkalimetall-Gehalt nicht mehr als 3 ppm
beträgt.
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D2 | Grant after examination | ||
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