DE3825195A1 - Vorrichtung zum befestigen einer tasche an einem gurt - Google Patents
Vorrichtung zum befestigen einer tasche an einem gurtInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum
Befestigen einer Tasche an einem Leibgurt, Taschengurt
od. dgl.
In neuerer Zeit erfreuen sich sogenannte
Handgelenktaschen insbes. für Herren großer Beliebt
heit. Sie eignen sich zur Unterbringung der verschie
densten Utensilien, wie z.B. Ausweispapiere, Führer
schein, Fahrzeugschein, Geldbörse und sonstigen Gegen
ständen des persönlichen Bedarfs, um diese zum einen
gemeinsam aufzubewahren, zum anderen aber Taschen von
Bekleidungsstücken, wie Hosen, Sakkos od. dgl. zu
entlasten. Eine entscheidende Rolle spielt hierbei
auch das Sicherheitsbedürfnis gegenüber vor allem
Taschendieben. Es ist eine bekannte Tatsache, daß
diese mit großer Fertigkeit den Inhalt von Jackenta
schen, Gesäßtaschen od. dgl. unbemerkt entleeren.
Diese Gefahr ist umso größer, wenn der Träger seine
Jacke auszieht und ggf. über eine Stuhllehne oder an
einem Kleiderständer aufhängt. So vorteilhaft solche
Handgelenktaschen auch sein können, so wenig genügen
sie den Sicherheitsanforderungen gegenüber demjenigen,
der es auf den Raub einer solchen Tasche abgesehen
hat. So ist es vielfach bekannt, daß die Taschen dem
Träger entrissen oder ihre Halteschlaufe abgeschnitten
wird. Andererseits besteht die Gefahr des Verlustes
solcher Taschen dann, wenn sie abgelegt werden. Viel
fach werden sie liegengelassen, so daß sich Dritte
diese Taschen leicht unbefugt aneignen können. Es sind
deshalb mit solchen Handgelenktaschen vergleichbare
Taschen im Gebrauch, die an ihrer Rückseite befestigte
Schlaufen tragen, durch ein Gürtel eines Kleidungs
stücks hindurchgeführt wird, der seinerseits um den
Leib des Trägers geschlossen ist. Es liegt auf der
Hand, daß Taschen dieser Art viel sicherer und we
sentlich weniger der Gefahr eines Raubes ausgesetzt
sind. Sie sind ständig mit dem Körper des Trägers
verbunden und infolgedessen Unbefugten nur verhältnis
mäßig schwer unmittelbar zugänglich. Die Gefahr des
Liegenbleibens ist hier praktisch ausgeschlossen.
Allerdings sind solche Taschen weniger praktisch. Sie
sind, bedingt durch ihre unmittelbare Anlage am Körper
des Trägers, schwerer zugänglich, vor allem dann, wenn
sie in mehreren Fächern die verschiedensten Utensilien
und Gebrauchsgegenstände aufnehmen sollen. Durch die
Anordnung seitlich am Körper behindern sie auch die
freie Bewegung des Trägers. Sie werden deshalb weniger
gern benutzt. Für größere Taschen kommt diese Ausbil
dungsform praktisch nicht in Betracht. Besonders nach
teilig ist das Anlegen solcher Taschen, da hierzu der
Gürtel zunächst geöffnet und durch die Schlaufen an
der Taschenrückseite hindurchgeführt werden muß,
bevor er wieder geschlossen wird. Eine gefüllte Tasche
von einigem Gewicht behindert diese Handhabung erheb
lich.
Ein anderer häufiger Anwendungsfall für den Gebrauch
und die Befestigung analoger Taschen ergibt sich bei
den bekannten Reisetaschen oder Fototaschen, die viel
fach zusätzlich mit ihre Aufnahmekapazität vergrößern
den Vortaschen versehen sind. So kann man beispielswei
se Fototaschen dadurch dem sich vergrößernden Raumbe
darf anpassen, daß sie an ihrer Außenseite mit einer
zunehmenden Zahl von Vortaschen besetzt werden. Dem
Benutzer einer Fototasche genügt dann in der Regel ein
Taschen-Grundmodell, dem er außen weitere kleinere
Zusatztaschen anfügen kann, um darin zusätzliche Gegen
stände unterzubringen. Gerade in diesem Anwendungsfall
spielt das Gewicht der gefüllten Taschen eine entschei
dende Rolle, was eine besonders zuverlässige Verbin
dung derartiger Vortaschen mit der Grundtasche ver
langt. Daß auch hier ein Sicherheitsbedürfnis eine
Rolle spielt, liegt auf der Hand. Die Befestigung
derartiger Vortaschen soll außerdem besonders praktika
bel sein und im Gebrauch schnell vonstatten gehen. Die
für diesen letzteren Anwendungszweck vielfach gebräuch
lichen Gurtverbindungen genügen diesen Anforderungen
in der Regel nicht. Meist handelt es sich nur um Be
helfslösungen, die alles andere als praktikabel sind.
Deshalb stellt sich der Erfindung die Aufgabe, dem
geschilderten Problem wirksam abzuhelfen und eine
Taschenbefestigung zu schaffen, die ebenso einfach zu
handhaben wie sicher im Gebrauch und vor allem geeig
net ist, das Gewicht der Tasche auf den jeweiligen
Traggurt weitgehend zu übertragen.
Diese außerordentlich komplexen Anforderungen an eine
Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art lassen sich
gemäß der Erfindung in der Weise besonders vorteilhaft
lösen, daß an der Rückseite der Tasche in Abstand
voneinander die beiden Enden eines quer verlaufenden
Tragbandes und etwa mittig und in Abstand unter diesem
Tragband das eine Ende eines quer zum Tragband verlau
fenden Haltebandes befestigt sind und daß das Halte
band unter dem etwa parallel unterhalb des Tragbandes
verlaufenden Gürtel sowie zwischen den befestigten
Enden des Tragbandes hindurch geführt, über dem Trag
band um 180° umgeschlagen und sein freies Ende durch
zusammenwirkende Klettverschlußelemente an der Ta
sche arretiert ist.
Diese Vorrichtung besteht aus lediglich zwei Elemen
ten, die in besonders sinnvoller Weise zueinander
angeordnet sind, nämlich in dem etwa parallel zu dem
Gürtel, Leibgurt, Taschengurt od. dgl. verlaufenden
Tragband und einem Halteband. Das Tragband stützt sich
hierbei gewissermaßen auf dem Gürtel oder Gurt ab und
überträgt sein Gewicht auf diesen, der seinerseits an
dem Körper des Trägers, an einer Tasche od. dgl. befe
stigt ist. Das Tragband ruht praktisch über seine
gesamte Länge auf der Oberkante des Gurtes oder Gür
tels auf, so daß die zu befestigende Tasche praktisch
nicht verkanten kann. Der zweite Bestandteil dieser
Vorrichtung ist das Halteband, welches quer zum Trag
band verläuft und dadurch, daß es an der Innenseite
des Gürtels oder Taschengurtes und anschließend zwi
schen Tragband und Taschenrückwand hindurchgeführt
ist, die Tasche fest mit dem Gürtel oder Gurt verbin
det. Das Ende des Haltebandes sichert diese Verbindung
durch Umschlagen um einen Winkel von etwa 180° und
Festlegen seines Endes an der Taschenrückseite. Damit
wird eine Befestigungsvorrichtung für derartige Ta
schen geschaffen, die zuverlässig und sicher wirkt,
die andererseits leicht lösbar oder auch wieder ohne
Schwierigkeiten angebracht werden kann und die letzt
lich das Gewicht der zu befestigenden Tasche auf den
Träger des Leibgurtes oder auf die Tasche, z.B. eine
Fototasche, eine Reisetasche od. dgl. überträgt, so
daß die Befestigungsvorrichtung auch nicht über Gebühr
beansprucht wird.
Derartige Taschen können aus Leder oder bevorzugt
schwerer Kunststoff-Folie bestehen. Vielfach werden
sie aber aus besonders derben Textil- oder Kunststoff
gewebe hergestellt. Ist das Tragband entsprechend dick
bzw. schwer, eignet es sich besonders gut dazu, auf
dem tragenden Leibgurt, Taschengurt od. dgl. aufzusit
zen, um das Gewicht einwandfrei und gleichmäßig zu
übertragen.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß die Klettver
schlußelemente an der Innenseite des freien Endes und
an dem an der Taschenrückseite befestigten anderen
Ende des Haltebandes angeordnet sind. Ggf. kann das
eine Klettverschlußelement auch an der Taschenrück
wand sitzen, ohne daß diese Ausgestaltung den Grundge
danken der Erfindung verändern würde. Im Falle einer
Tasche, einer Bereitschafts- oder Fototasche kann man
auf diese Weise ein Baukastensystem schaffen, um die
gesamte Aufnahmekapazität einer solchen Tasche je nach
Belieben zu vergrößern oder zu vermindern.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfin
dung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eini
ger bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie
anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
Fig. 1 die Rückseite einer Tasche mit der Befesti
gungsvorrichtung, teilweise geschlossen und
Fig. 2 die Befestigungsvorrichtung geschlossen;
Fig. 3 eine an einer speziellen Fototasche befestigte
Vortasche und
Fig. 4 eine weitere Anwendungsform der Befestigung
zweier Taschen an einem Kleidungsstück.
Die Tasche 1 kann aus Leder, Kunstleder, Kunststoff-
Folie, Textilgewebe oder Kunststoffgewebe bestehen.
Sie weist eine Vorderwand 2, zwei gegenüberliegende
Seitenwände 3, einen Boden 4, die Rückwand 5 und eine
beim dargestellten Ausführungsbeispiel an deren oberem
Ende angeformte Verschlußklappe 6 auf, die die Vorder
wand und die Seitenwände 3 teilweise übergreift. Diese
Tasche 1 kann mit Einbauten der verschiedensten Art
versehen sein. Die Befestigungsvorrichtung befindet
sich an der Rückwand 5 der Tasche 1. Dort ist etwas
oberhalb der Mitte der Taschenhöhe ein quer verlaufen
des Tragband 7 in der Weise angebracht, daß seine
beidseitigen Enden 8 mittels der Nähte 9 auf die Rück
wand 5 aufgesteppt sind. Die beiden befestigten Enden
8 können ggf. auch in die Seitennähte 10 zwischen
Rückwand 5 und Seitenwand 3 einbezogen sein. Beide
befestigten Enden 8 befinden sich in einem Abstand 11
voneinander, so daß das Tragband 7 hier eine Schlaufe
12 bildet, die nicht mit der Rückwand 5 der Tasche 1
verbunden ist. In einem Abstand 13 unterhalb des Trag
bandes 7 ist ein Halteband 14 mit Steppnähten 15 an
der Rückwand 5 der Tasche 1 befestigt. Dieses Halte
band 14 verläuft etwa senkrecht zur Tasche 1 und damit
quer zu dem Tragband 7. In dem Bereich 16 unterhalb
des nach oben geführten Tragbandes 14 ist das eine
Element 17 eines Klettverschlusses befestigt, bei
spielsweise mittels einer Steppnaht 18. Das Gegenstück
19 dieses Klettverschlusses befindet sich im Bereich
30 des freien Endes 22 dieses Haltebandes 14.
Im Gebrauch wird die Tasche 1 an einem Gürtel 20 der
art befestigt, daß das Halteband 14 zunächst über den
Gürtel 20 gelegt wird, so daß es an dessen Innenseite
21 verläuft. Darauf wird das Halteband 14 mit seinem
Ende 22 durch die Schlaufe 12 des Tragbandes 7 hin
durchgeführt, und anschließend wird dieses Ende 22
etwa um die Kante 23 um 180° nach unten umgelegt,
bis die beiden Klettverschlußelemente 17 und 19
aufeinander zur Anlage gelangen. In dieser Stellung
verläuft das Tragband 7 parallel zu dem Gürtel 20 und
kann sich auf dessen Oberkante 24 parallel abstützen.
Das freie Ende 22 des Haltebandes 14 liegt hierbei,
wenn die Tasche 1 an dem Gürtel 20 eines Trägers an
liegt, dessen Körper an. Dadurch werden die beiden
Klettverschlußelemente 17, 19 in Eingriff miteinan
der gehalten. Die Tasche 1 kann weder durch Zug nach
vorn, noch nach oben, noch nach unten, so beansprucht
werden, daß sich der Verschluß des Haltebandes 14
öffnet. Dies umsomehr, als der Verschluß an der
Rückseite der Tasche 1 verdeckt angeordnet und einem
unbefugten Zugriff praktisch nicht zugänglich ist.
Die Fig. 4 zeigt die Anbringung der Tasche 1 an dem
Leibgurt 20 einer Person als ein erstes rein beispiel
haftes Ausführungsbeispiel. Die Fig. 3 hingegen zeigt
die Anwendung der Erfindung an einer Fototasche oder
Bereitschaftstasche 26 und zwar an deren Außenfläche
27. Diese trägt einen Gurt 28, der in seinem Verlauf
zwischen den beiden Seitenkanten 29 mindestens teilwei
se lose liegt, so daß das Halteband 14 an der Taschen
rückwand 15 durch diesen Gurt 28 hindurchgeführt wer
den kann.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Befestigen einer Tasche an einem
Leibgurt, Taschengurt od. dgl., dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Rückseite (5) der Tasche
in Abstand voneinander die beiden Enden (8) eines
quer verlaufenden Tragbandes (7) und etwa mittig
und in Abstand (13) unter diesem Tragband (7) das
eine Ende (15) eines quer zum Tragband (7) verlau
fenden Haltebandes (14) befestigt sind und das
Halteband (14) unter dem etwa parallel unterhalb
des Tragbandes (7) verlsufenden Gürtel (20) oder
Gurt (28) sowie zwischen den befestigten Enden (8)
des Tragbandes (7) hindurchgeführt, über dem Trag
band (7) um etwa 180° umgeschlagen und sein
freies Ende (22) durch zusammenwirkende Klett
verschlußelemente (17, 19) an der Tasche (1) arre
tiert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Klettverschlußelemente (17, 19) an der
Innenseite des freien Endes (22) und an dem an der
Taschenrückseite (5) befestigten Ende (15) des
Haltebandes (14) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (2)
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Publications (1)
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Country | Link |
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-
1988
- 1988-07-25 DE DE19883825195 patent/DE3825195A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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