DE809583C

DE809583C - Am Ruecken tragbarer Kindertragsitz

Info

Publication number: DE809583C
Application number: DEP54100A
Authority: DE
Inventors: Georg Niederhauser
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-09-07
Filing date: 1949-09-07
Publication date: 1951-07-30

Description

Am Rücken tragbarer Kindertragsitz Die Erfindung betrifft eine Tragvorrichtung, mit deren Hilfe ein Kind auf dem Rücken mitgetragen werden kann. Es sind zwar derartige am Rücken zu tragende Sitzmöglichkeiten bekannt, etwa in primitiver Form als Tragsäcke, Tragschleifen oder, in mehr fortschrittlicher Art, als an der Schulter der tragenden Person einhängbare Traggestelle. Die eine reguläre Sitzgelegenheit bietenden festen Traggestelle haben den Nachteil, daB sie infolge ihrer Sperrigkeit viel Platz auch dann beanspruchen, wenn sie nicht besetzt sind. Außerdem passen sie sich schwer den verschiedensten Körperverhältnissen an.
Die vorliegende Erfindung will dem dadurch abhelfen, daß sie eine Gurttragvorrichtung anwendet, an der ein fester Tragsitz mit Lehnen oder, noch besser, ein zusammenlegbarer Tragsitz aufgehängt werden kann.
Beispielsweise zeigt Bild a eine aus Gurten gebildete Tragvorrichtung, ähnlich wie sie an Rucksäcken verwendet wird, und einen daran aufgehängten zusammenlegbaren Tragsitz. Die durch Schnallen verstellbaren Schultergurte i vereinigen sich an einem Gurtring a, an dem gleichzeitig die ebenfalls verstellbaren Hängegurte 3 befestigt sind. Ein beliebiger Tragsitz 4 kann dann einerseits an den Schultergurten i, anderseits an den Hängegurten 3 lösbar, etwa an Karabinerhaken 5 bzw. 6 aufgehängt werden. Diese Gurttragvorrichtung ist in weiten Grenzen verstellbar; paßt sich leicht den verschiedenen Körperverhältnissen an und nimmt bei Nichtgebrauch wenig Platz in Anspruch. Der Platzbedarf kann weiter vermindert werden, wenn statt eines Sitzes mit festen Lehnen ein zusammenlegbarer Tragsitz verwendet wird. Werden z. B. die als Seitenlehnen dienenden Bügel ? in an der Sitzunterseite angebrachten Hülsen 8 gelagert, dann lassen sich diese nach unten umklappen, während sie in Hochstellung im wesentlichen durch die Sitzseitenkanten gestützt werden. Allenfalls lassen sich auch leicht noch zusätzliche Feststellvorrichtungen, wie Haken oder Riegel, anbringen, wenn dies erwünscht sein sollte. Als Rückenlehne dient ein Rückengurt g, während das Kind gegen Herausfallen durch einen Leibgurt io gesichert ist. Diese Sicherungsgurte werden an den senkrechten Lehnenstäben in ihrer Hochlage durch entsprechende Vorrichtungen, wie Riemenösen i i nach Bild a oder auch durch Verdickungsringe 12, etwa nach Bild b, festgehalten.
Nimmt man den Tragsitz von den Gurten ab, so kann dieser ohne letztere von zwei Personen dadurch getragen werden, daß die Seitenlehnen, evtl. mit Griffen 13 ausgestattet, als Henkel dienen.
Das Tragen des Sitzes auf dem Rücken wird erleichtert, wenn- ähnlich wie an Rucksäcken ein Stützgurt 15 angewendet wird. Zu diesem Zwecke werden entweder Seitenteile des Sitzes zu Gurtträgern 14 ausgebildet oder am Sitz besondere Vorrichtungen hierzu angebracht, woran dann mit Hilfe von Gurtösen ein Stützgurt das elastische Abstützen des Tragsitzes ermöglicht. An diesen Gurtstützen 14 kann der Tragsitz auch mit Hilfe von Ringen 16 an den Karabinerhaken 6 der Schultergurte aufgehängt werden.
In Bild c ist eine Sitzform gezeigt, bei der zwischen Sitzfläche und Stützgurt durch Sitzkanten und Gurtträger eine Einbuchtung gebildet wird, in der jeweils Beine des Kindes. Platz finden. Damit ist es möglich, das Kind gegebenenfalls auch in der Blickrichtung nach vorn zu tragen. Die Zeichnung stellt den Sitz in Untersicht dar.
Ist der Tragsitz nicht besetzt, so kann dieser am Rücken auch in hochgeklapptem Zustande getragen werden, wie aus dem Bilde c gleichfalls zu ersehen ist. Die Lehnen sind dann, wie oben bereits beschrieben, nach unten umgelegt: Werden an der Sitzunterseite entsprechende Ösen 17 oder Haken angebracht, so können die Hängegurte eingehängt werden, wodurch der Sitz in aufrechter Lage festgehalten wird, An der Sitzunterseite können leicht auch Ösen oder Haken derart angeordnet werden, daB daran eine Tasche 18 zum Unterbringen von Reiseproviant oder Kleidungsstücken angehängt werden kann, wie dies wiederum Bild a zeigt.
Die Hängegurte 3 sind zweckmäßig in einem Abstande voneinander anzubringen, der das Kind nicht beengt. Man kann dann einen Gurtring 2 anwenden; an dem die Gurtsitzstellen ig durch Aufwärtsbiegen des dazwischenliegenden Steges 20 entsprechend weit auseinandergehalten werden. Eine ähnliche Anordnung könnte auch für die Schultergurte gewählt werden, wobei der Zwischensteg abwärts zu biegen wäre.
Die Schultergurte können aber auch statt zum Tragen eines Sitzes wahlweise auch zum Tragen eines Rucksackes dienen, wenn am Gurtring an Stelle der Hängegurte und des Tragsitzes der Beutelteil eines Rucksackes befestigt wird. Bild d zeigt .einen Querschnitt durch die Aufhängvorrichtung, wobei der Rucksackbeutel 21 mit Hilfe etwa von Anschnallriemen 22 oder Haken an dem Gurtring aufgehängt wird.
Die geschaffene Tragvorrichtung kann man daher den obwaltenden Verhältnissen leicht anpassen. Bei Nichtgebrauch läßt sie sich bei Anwendung eines zusammenlegbaren Sitzes beispielsweise so klein zusammenlegen, daB sie in einer Tasche untergebracht werden kann. Die Anbringung einerVorratstasche, dieAnwendung zum Tragen eines Rucksackes oder auch als Henkeltragsitz gibt weitere wertvolle Kombinationsmöglichkeiten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i.
Am Rücken tragbarer Kindertragsitz, dadurch gekennzeichnet, daB dieser an verstellbaren Gurten, etwa in der an sich bekannten Form von Schultertraggurten (i), sowie an mit diesen durch einen Gurtring (2) verbundenen und gleichfalls verstellbaren Hängegurten (3) aufgehängt wird. - 2: Kindertragsitz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB am Tragsitz in Verlängerung der Sitzseitenkanten bzw. in einer seitliche Einbuchtungen frei lassenden Form Gurtträger (14) angebracht werden, an deren Gurtösen ein Stützgurt (15) befestigt wird.
3. Kindertragsitz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB U-förmig gebogene Seitenlehnen in an der Sitzunterseite angebrachten Hülsen (8) so gelagert sind, daB sie sich nach unten umklappen lassen, während sie nach oben geklappt sich an den Seitenkanten des Sitzes stützen, wobei die Seitenlehnen, gegebenenfalls mit besonderen Traggriffen ausgerüstet, auch als Henkel verwendet werden können.
4. Kindertragsitz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dessen Sitzunterseiten Ösen oder Haken (17) derart angebracht werden, daB der Tragsitz mit .umgeklappten Lehnen durch Einhängen an den Hängegurten in hochgeklapptem Zustand festgehalten wird.
5. Kindertragsitz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragsitz mit Ösen oder Haken versehen wird, an denen eine Tasche (18) zur Aufnahme von Proviant, Kleidungsstücken usw. befestigt werden kann:
6. Kindertragsitz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurtring (2) Gurtsitzstellen erhält, die durch entsprechendes Biegen der verbindenden Stege die Gurte in gewünschtem Abstand auseinanderhalten.
7. Kindertragsitz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Gurtring (2) statt eines Tragsitzes wahlweise der Beutelteil eines Rucksackes mit Hilfe von Haken oder Anschnallriemen befestigt wird.