DE3824914C2 - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur verdrehsicheren Befestigung von Wälzlagern in einem Gehäuse oder auf einer Welle.

Von Ausnahmefällen abgesehen, ist beim Einbau von Wälzlagern zu verhindern, daß die Lagerringe in Umfangsrichtung wandern oder sich mitdrehen. In der Regel geschieht dies durch zweckmäßige Wahl der Passung. Wenn jedoch aus bestimmten Gründen eine feste Passung nicht vorgesehen werden kann, sind andere Maßnahmen zu ergreifen.

Zur verdrehsicheren Befestigung von Wälzlagern werden meist in Ausnehmungen der Lagerringe eingreifende Stifte, Keile od. dgl. vorgesehen. Diese bekannten Befestigungen sind jedoch meist schwierig zu montieren. Außerdem wird durch die Ausnehmungen in den Lagerringen deren Festigkeit gemindert. Darüber hinaus besteht die Gefahr, daß die Verbindung durch Abscheren der Stifte, Keile od. dgl. sich löst und zu Verschleiß der Sitzflächen oder gar zu ernstlichen Lagerschäden führt.

Es sind weiterhin Anordnungen zur Befestigung von Wälzlagern bekannt geworden, bei denen in exzentrischen Ringnuten in der Bohrung des Innenringes separate Befestigungs- oder Spannringe mit einer exzentrischen Mantelfläche angeordnet sind. Durch Verdrehen des Innenringes oder des Spannringes gegenüber der mit zylindrischer Mantelfläche versehenen Welle wird der Befestigungs- oder Spannring radial zwischen Welle und Nutgrund verspannt und hält so das Wälzlager in seiner vorgesehenen Lage (US-PS 30 07 753 und US-PS 30 36 872).

Bei einer abgewandelten Ausführungsform ist statt eines geschlossenen Befestigungs- oder Spannringes ein Ringsegment mit exzentrischer Mantelfläche in einer exzentrischen Ringnut in einer seitlichen Verlängerung des Innenringes vorgesehen. Die geometrischen Verhältnisse sind so gewählt, daß die freien Enden des Ringsegmentes unter Reibungskraft an der Welle anliegen oder sich gar in die Welle eingraben. Durch Madenschrauben od. dgl. kann die radiale Vorspannkraft auf die Welle erhöht werden (US-PS 21 18 885).

Schließlich ist noch eine Befestigungsanordnung bekannt, die aus einer zwischen Welle und dem in der Bohrung mit einer Elastomerhülse ausgekleideten Innenring angeordneten, mit axialen Vorsprüngen versehenen "Hülse", die an einem Ende einen ringförmigen, radial vorstehenden Bund mit exzentrischer Mantelfläche aufweist, und einem Spannring besteht, der eine exzentrische Innennut aufweist und den ringförmigen Bund übergreift. Durch Verdrehen des Spannringes wird der Bund radial gegen die zylindrische Mantelfläche der Welle gepreßt und auf diese Weise die Lage des Wälzlagers festgelegt (GB-PS 12 83 189).

Allen diesen bekannten Ausführungen gemeinsam sind zusätzliche Teile, wie separate Befestigungs- und Spannringe, die aufgrund der gegeneinander verdrehten exzentrischen Flächen eine radiale Vorspannkraft ausüben. Diese zusätzlichen Teile erschweren und verteuern nicht nur die Herstellung, sondern auch die Lagerhaltung und den Einbau. Auch ist damit keine einwandfreie Verdrehsicherung zu erzielen.

Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine einfache, wirkungsvolle und sichere Anordnung zur verdrehsicheren Befestigung von Wälzlagern zu schaffen.

Diese Aufgabe wird mit den Maßnahmen des Kennzeichens des Hauptanspruches gelöst.

Durch die auf diese Weise gebildete exzentrische Stufe in der Sitzfläche des Wälzlagers mit entsprechender Ausbildung des Gegenstückes wird das "Wandern" des Lagerringes nach einer einmaligen, kurzen Anlaufbewegung entsprechend dem Spiel zwischen den exzentrischen Flächen äußerst sicher und ohne Beeinträchtigung der Festigkeit des Lagerringes gewährleistet. Die Kraftüberleitung über die eigentliche Sitzfläche des Wälzlagers bleibt dabei erhalten.

In den Unteransprüchen sind besondere Ausgestaltungen der Erfindung beschrieben. Der Anspruch 2 bezieht sich auf eine Ausführung, bei der der Außenring an einem Ende mit einem radial nach außen vorstehenden Bund versehen ist, dessen Mantelfläche exzentrisch versetzt zur eigentlichen Sitzfläche des Außenringes ausgebildet ist.

Bei der in Anspruch 3 beschriebenen Ausführungsform der Erfindung ist der Außenring des Wälzlagers an einem Ende mit einer abgesetzten Schulter oder dgl. versehen, deren Mantelfläche exzentrisch versetzt zur Sitzfläche des Außenringes ausgebildet ist.

Die Erfindung ist nicht auf die nachstehend näher beschriebene verdrehsichere Befestigung der Außenringe von Wälzlagern beschränkt, sondern in gleicher Weise auch anwendbar auf die Befestigung der Innenringe auf den Wellen oder dgl. Auch können andere Maschinenteile als Wälzlager auf diese Weise verdrehsicher befestigt werden.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Lageranordnung mit einer verdrehsicheren Befestigung des Außenringes im strichpunktiert gezeichneten Gehäuse im Schnitt,

Fig. 2 die Seitenansicht des Lagers allein nach Fig. 1,

Fig. 3 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer Verdrehsicherung eines Außenringes im strichpunktiert gezeichneten Gehäuse im Schnitt und

Fig. 4 die Seitenansicht des Lagers allein nach Fig. 3.

Fig. 1 und 2 zeigen die Befestigung eines eine nicht gezeigte Welle abstützendes Schrägkugellagers 1 in einem (strichpunktiert gezeichneten) Gehäuse 2. Das Schrägkugellager 1 besteht aus einem Innenring 3, einem Außenring 4 und den dazwischen angeordneten in einem Käfig 5 geführten Kugeln 6. Der Außenring 4 ist an einem Ende mit einem radial nach außen vorstehenden Bund 7 versehen, dessen Mantelfläche 8 um den Betrag "e" exzentrisch versetzt zur eigentlichen Sitzfläche 9 des Außenringes 4 ausgebildet ist und der in einen entsprechend ausgebildeten, gegenüber der zugehörigen Sitzfläche 10 erweiterten Bohrungsabschnitt 11 im Gehäuse 2 eingreift.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 ist der Außenring 4 an einem Ende mit einer gegenüber der Sitzfläche 9 abgesetzten Schulter 12 versehen, deren Mantelfäche 13 exzentrisch versetzt zur Sitzfläche 9 des Außenringes 4 ausgebildet ist. In diese Schulter 12 greift ein über die Sitzfläche 10 des Gehäuses 2 nach innen vorstehender Vorsprung 14 mit exzentrischer Bohrungsfläche 15 ein.

Claims (3)

1. Anordnung zur verdrehsicheren Befestigung von Wälzlagern od. dgl. in einem Gehäuse oder auf einer Welle, dadurch gekennzeichnet, daß axial neben mindestens einer der Sitzflächen (9) des Wälzlagers (1) od. dgl. und der entsprechenden Sitzfläche (10) des Gehäuses (2) bzw. der Welle unmittelbar ineinandergreifende und einstückig mit den entsprechenden Teilen (1, 2) ausgebildete Abschnitte (7, 11 bzw. 13, 14) mit zur Sitzfläche (9) des Wälzlagers od. dgl. exzentrisch versetzten Achsen vorgesehen sind.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei diesen Abschnitten (7, 11) im Falle der Befestigung eines Wälzlageraußenringes einerseits um einen vom Lageraußenring radial nach außen vorstehenden Bund (7) handelt, dessen Mantelfläche (8) exzentrisch versetzt zur Sitzfläche (9) des Außenringes (4) ausgebildet ist, und andererseits um einen entsprechend ausgebildeten, erweiterten Bohrungsabschnitt (11) im Gehäuse (2) od. dgl., in den der Bund (7) eingreift.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei diesen Abschnitten (13, 14) im Falle der Befestigung eines Wälzlageraußenringes einerseits um eine an diesem angeordnete Schulter (12) od. dgl., die gegenüber der Sitzfläche (9) abgesetzt ist, handelt, deren Mantelfläche (13) exzentrisch versetzt zur Sitzfläche (9) des Außenringes (4) ausgebildet ist, und andererseits um einen entsprechend ausgebildeten, in die Bohrung des Gehäuses (2) gerichteten Vorsprung (14) des Gehäuses (2), der in die Schulter (12) od. dgl. eingreift.