DE2051500C3 - Labyrinth-Wellendichtung - Google Patents
Labyrinth-WellendichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Labyrinth-Wellendichtung, bestehend aus einem auf der Welle anzuordnenden
geteilten Ring mit drei auf seinem Außenumfang angeordneten Labyrinthkämmen. deren mittlerer mit
Spiel in eine Ringnut der Gehäusewandbohrung eingreift, und einer Einrichtung zur Verbindung der
Teile des geteilten Rings, sowie mit einer elastischen Abdichtung zwischen dem Ring und der Welle, die eine
Drehmitnahme bewirkt, jedoch bei axialen Verschiebungen der Welle bei Anlage des Rings an der
Gehäusewand eine axiale Verschiebung des Rings auf der Welle zuläßt.
Eine solche Labyrinth-Wellendichtung ist bekannt aus der US-Patentschrift 28 50 311. Es handelt sich dort um
eine Drcifach-Labyrinthdichtung, bei der der Ringkörper aus einem Spritzguß-Metalltcil besteht, das an
seiner Außen- wie auch an seiner Innenseite eingearbeitete Nuten aufweist, so daß von den stehengelassenen
Teilen entsprechende Dichtungslippen gebildet werden, die auf der Außenseite mit Teilen des Gehäuses
zusammenwirken, während zwischen den Dichtungslippen an der Innenseite Dichtungsringe aus Gummi
aufgenommen sind, die dichtend gegen die Welle anliegen. Diese Dichtungsringe werden mittels des
geteilten Spritzguß-Metallkörpers unter Vorspannung gegen die Welle angedrückt, so daß sich sowohl die
Dichtungsringe als auch der Spritzguß-Metallkörper mit der Welle drehen. Die Verbindung der Teile des
geteilten Spritzguß-Metallkörpers erfolgt mittels Nut und Zunge, wobei die Zunge zwischen den Nutenschenkeln
durch einen Querstift gehalten wird.
Die vorbekannte Labyrinth-Wellendichtung weist jedoch die folgenden Nachteile auf: Der gtieilte
Spritzgußkörper kommt bei entsprechenden Temperaturänderungen der Welle mit seinen Dichtungslippen
gegen das Gehäuse zur Anlage, so daß die anfängliche Labyrinthwirkung der Dichtung zu einer reinen
Reibflächenwirkung wird. Dies ist bei höheren Drehzahlen
von Nachteil, da dann eine erhöhte Wärmebeanspruchung der Dichtung und des Gehäuses auftritt
sowie ein stärkerer Verschleiß der Dichtung. Das Größenverhältnis des Spritzguß-Metallkörpers zu den
in die Innennuten aufgenommenen Dichtungslippen wirkt sich hinsichtlich der Wärmeübertragung wie auch
hinsichtlich der Herstellungskosten ungünstig aus. Weitere Nachteile der vorbekannten Dichtung bestehen
darin, daß die Dichtungsringe infolge ihrer beschränkten Elastizität nur eine dementsprechend geringfügige
Änderung des Wellendurchmessers kompensieren können, so daß die vorbekannte Dichtung praktisch nur für
Wellen eines genau bestimmten Durchmessers verwendbar ist. Darüberhinaus weist der geteilte Ringkörper
auch noch Nachteile hinsichtlich seiner Montage auf.
Im Rahmen dieser Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Labyrinth-Wellendichtung
der eingangs umrissenen Art so zu verbessern, daß die Dichtungswirkung selbst bei axialen Verschiebungen
der Welle, wie sie infolge von Wärmedehnungen eintreten, praktisch unbeeinträchtigt bleibt, und zwar so,
daß zugleich der Verschleiß und die Herstellungskosten verringert werden, eine einfachere Montage ermöglicht
und gleichwohl auch bei Wellen unterschiedlicher Durchmesser eine gute Abdichtung des Gehäuscspallcs
gewährleistet ist.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung dadurch, daß der geteilte Ring aus elastischem Material
und die elastische Abdichtung aus am Ring angeformten, sich von diesem divergierend auf die Welle zu
erstreckenden und auf dieser aufliegenden Ringlippen bestehen und der mittlere Labyrinthkamm ein in einer
Außenumfangsnut des elastischen Rings eingelegter, aus härtcrem elastischem Wcrkstolf gebildeter Sprengring
ist, dessen Enden miteinander verhakt sind und der den
geteilten Ring zusammenhält.
Der durch die erfindungsgemäße Lösung gewährleistete technische Fortschritt beruht — in Verbindung mit
einer besonderen Ausgestaltung der Sprengringenden — auf der Eigenart des Aufbaus des elastischen
Dichtungskörpers mit seinen Ringlippen und seinem Sprengring. Das ergibt sich aus folgendem:
Bei einer thermisch verursachten Ausdehnung der Welle und einer dadurch herbeigeführten Verschiebung
des unter Vorspannung auf der Welle gelagerten ι Ringkörpers kommt der Sprengring gegen das ihm
zugeordnete Gehäuseteil zur Anlage, während die äußeren Ringlippen des Ringkörpers das Gehäuse noch
nicht berühren, und er erlaubt so eine gleitende Verschiebung der Dichtung auf der Welle, so daß stets
die richtige Lage der Dichtung auf der Welle gewährleistet ist. Da ferner bei einer thermisch
verursachten Ausdehnung der Welle nur der Sprengring gegen die Gehäuseteile reibend zur Anlage kommt und
das Verhältnis der GröDe des Sprengrings zu der des elastischen Ringkörpers bei im übrigen nur geringer
Wärmeleitfähigkeit des gesamten Aggregats nur klein ist, ist der Verschleiß der Dichtung herabgesetzt. Durch
die erfindungsgemäße Verwendung von einem gegenüber Metall billigeren Werkstoff für den geteilten
Ringkörper sowie durch die erfindungsgemäße Art der Verbindung der Sprengringenden werden darüberhinaus
auch die Herstellungskosten herabgesetzt. Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht schließlich
durch die besondere Ausgestaltung des dichtenden Körpers zufolge der größeren Elastizität der inneren
Ringlippen auch eine Anpassung des Dichtungskörpers an Wellen mit unterschiedlichen Durchmessern, was die
Vielseitigkeit der Anwendung erhöht.
Zum Stand der Technik ist noch festzustellen, daß bei einer Wellendichtung völlig anderer Art die Verwendung
eines Sprengrings mit verhakten Enden bereits bekannt war; vgl. das deutsche Gebrauchsmuster
19 30 632.
Die Erfindung gestattet im übrigen verschiedene besonders vorteilhafte Weiterbildungen. So entspricht
es der eingangs erörterten Aufgabenstellung, wenn zwar der geteilte Ring aus elastischem Material besteht,
aber der Sprengring aus Stahl, Aluminium oder einem harten Kunststoff. Was ferner die hakenförmigen Enden
des Sprengrings anbelangt, so dienen sie der Erfindung besonders dann, wenn ihre Stirnseiten gerundete
Aufgleitflächen aufweisen. Schließlich ist es von besonderem Vorteil, wenn der geteilte Ring und der
Sprengring einen Ausschnitt bzw. einen komplementär in diesen eingreifenden Vorsprung aufweisen; dadurch
wird eine Relativdrehung dieser Teile verhindert.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird nachfolgend eine besonders vorteilhafte Ausführungsform im
einzelnen beschrieben, und zwar anhand der Zeichnung. In dieser zeigt
Fig. I eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Labyrinth-WeMendichtung, teilweise im Schnittbild.
Fig.2 eine Ansicht in der Richtung A-A der Fig. I,
teilweise im Schnittbild.
In F i g. 1 ist mit 1 der geteilte Ring beziffert, der eine
einzige Teilungsstelle 2 aufweist. Rund um den geteilten Ring 1 ist der Sprengring 3 angeordnet. Der geteilte
Ring 1 besteht auseircm elastischen Wirkstoff (z. B. aus
natürlichem oder synthetischem Gummi), der genügend weich ist, um eine gut? Abdichtung mit der Welle an
seinem Innendurchmesser und mit dem Gehäuse an seinem AuBcndurchmcssc zu ergeben. Der Sprengring
3 besteht dagegen aus einem härteren elastischen Material, etwa aus Stahl, Aluminium oder einem harten
Kunststoff.
Wie Fig.2 zeigt, hat der geteilte Ring 1 einen
annähernd H-förmigen Querschnitt, so daß er zwei äußere und zwei innere Dichlungsränder bildet, wobei
äußere Ringlippen 4 und 5 dieses Ringkörpers rechtwinklig zu einem Quersteg 6 radial nach außen
verlaufen, während innere Ringlippen 7 und 8 von dem
genannten Quersteg 6 aus radial nach innen divergieren.
Der geteilte Ring 1 ist mit einer einzigen Außenumfangsnui
9 versehen, die zwischen den äußeren Ringlippen 4 und 5 liegt und die den Sprengring 3
aufnimmt. Auf diese Weise liegt dieser in einem gewissen Abstand zwischen den äußeren Ringlippen 4
und 5 und bildet einen dritten äußeren Dichtungssteg. In Umfangsrichtung wird der Sprengring 3 mit Hilfe von
zwei abgeschrägten Vorsprüngen tO und 11 am Ring 1 in seiner Lage gehalten. Diese Vorspringe 10 und 11
sind in der Außenumfangsnut 9 zu beiden Seilen der Teilungsstelle 2 angeordnet, und sie wirken mit einem
komplementären Ausschnitt 12 im Boden des Sprengrings 3 derart zusammen, daß, wenn die Sprengringenden
13 und 14 ineinandergehakt sind, die beiden Enden 15 und 16 des Rings 1, die die Teilungsstelle 2 bilden,
zusammengezogen werden. Auf diese Weise kann sich an der Stoßstelle kein Spalt bilden.
Die Enden 13 und 14 des Sprengrings 3 sind, wie aus Fig. 1 deutlich hervorgeht, hakenförmig und haben
ebene Kontaktflächen 17 bzw. 18. Ihre üirnseiten haben
ferner gerundete Aufgleitflächen 20, üuer die sie aufeinandergeschoben werden können, bis sie einschnappen.
Die Endstücke des Sprengrings 3 zeilen außerdem Einschnürungen 21 und 22. um den einrastenden
Enden 13 und 14 eine besondere Biegsamkeit zu verleihen.
Im Gebrauch wird der Ring 1 in radialer Richtung auf
einer nicht dargestellten Welle angebracht, so daß die sich gegenüberstehenden Flächen des Kings an der
Teilungsstelle 2 aneinanderstoßen. In diesem Stadium des Zusammenbaus sind die Relativabmessungen des
Rings 1 und der Welle von solcher Art, daß sich der Ring in Achsrichtung auf der Welle bewegen kann, wenn sich
die Welle etwa zufolge von Temperatureinflüssen ausdehnt.
Wenn der Ring 1 in der beabsichtigten Stellung angebracht ist, wird der Sprengring 3 in die Außenumfangsnut
9 eingelegt. Die hakenförmigen Enaen 13 und 14 des Sprengrings werden dann zusammengepreßt, so
daß sie sich mit den Kontaktflächen 17 und 18 ineinanderhaken und dadurch den Ring 1 in der
gewünschten Lage festhalten.
Infolge der Elastizität des Rings 1 und damit :iuch der
Ringlippen 7 und 8 ist die Dichtung auch für Wellen verwendbar, deren Außendurchme:,ser kleiner ist als
der maximale Durchmesser, für den die Dichtung konstruiert ist: der Außendurchmesser kann z. B. um bis
zu 1.6 mm (1A1, Zoll) kleiner sein als der maximale
Durchmesser. Die äußeren Ringlippen 4 und 5 und der Sprengring 3 wirken im Gebrauch derart mit einem
nicht dargestellten Gehäuse zusammen, daß, wenn die Welle sich dreht und sich dabei in axialer Richtung
aui.deh.it, der Sprengring 3 sich leicht gegen das
Gehäuse legt und die Dichtung wieder in die Mittclla^e
zurückbringt. Die Friktion zwischen dem Ring « und der
Welle bewirkt, daß sich die Dichtung mit der Welle mitdreht.
Zu erwähnen is; noch, daß der geteilte Ring 1 auch mit mehr als einer Teilungsstelle 2 versehen sein kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Labyrinth-Wellendichtung, bestehend aus einem auf der Welle anzuordnenden geteilten Ring
mit drei auf seinem Außenumfang angeordneten Labyrinthkämmen, deren mittlerer mit Spiel in eine
Ringnut der Gehäusewandbohrung eingreift, und einer Einrichtung zur Verbindung der Teile des
geteilten Rings, sowie mit einer elastischen Abdichtung zwischen dem Ring und der Welle, die eine
Drehmitnahme bewirkt, jedoch bei axialen Verschiebungen der Welle bei Anlage des Rings an der
Gehäusewand eine axiale Verschiebung des Rings auf der Welle zuläßt, dadurch gekennzeichnet,
daß der geteilte Ring (1) aus elastischem Materia! und die elastische Abdichtung aus am Ring
(I) angeformten, sich von diesem divergierend auf die Welle zu erstreckenden und auf dieser
aufliegender) Ringlippen (7, 8) bestehen und der mittlere Labyrinthkamm ein in einer Außenumfangsnut
(9) des elastischen Rings (1) eingelegter, aus härterem elastischem Werkstoff gebildeter Sprengring
(3) ist, dessen Enden (13, 14) miteinander verhakt sind und der den geteilten Ring (1)
zusammenhalt.
2. Labyrinth-Wellendichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Sprengring (3) aus
Stahl, Aluminium oder einem harten Kunststoff besteht.
3. Labyrinih-Wellendichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseiten
der hakenförmigen Endon (13, A) des Sprengrings (3) gerundete Aufglcitflächen (20) aufweisen.
4. Labyrinth-Wellendichtung lach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
geteilte Ring (1) und der Sprengring (3) einen Ausschnitt (12) bzw. einen komplementär in diesen
eingreifenden Vorsprung (10, 11) zur Verhinderung einer Relativdrehung dieserTeile aufweisen.
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GB (1) | GB1275581A (de) |
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US5104153A (en) * | 1988-11-15 | 1992-04-14 | Sprink, Inc. | Fittings for pipe |
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-
1969
- 1969-10-20 GB GB5135469A patent/GB1275581A/en not_active Expired
-
1970
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