DE3824826C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Pinsel nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein derartiger Pinsel ist durch die AT 1 32 486 bekannt.

Bei bisher üblichen Pinseln besteht der Nachteil, daß beim Verstreichen von Flüssigkeiten, besonders bei sehr dünn­ flüssigen Medien, wie zum Beispiel bei Holzschutzmitteln, der Borstenbesatz die überschüssige Flüssigkeit nicht halten kann, und diese am Pinselgriff entlang läuft und zu Boden tropft. Dies führt zu starken Verschmutzungen an den Händen beim Halten des Pinsels, der Umgebung der zu streichenden Fläche, sowie beim Verarbeiten von Holzschutz­ mitteln etc. im Freien, zu unnötiger Umweltbelastung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pinsel so zu gestalten, daß er die überschüssige Flüssigkeit auf­ nehmen kann, und sie beim Streichvorgang gezielt wieder abgibt.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Eine unter dem Pinselaufsatz drehbar gelagerte Pendelzunge besteht einerseits aus einem in den Borstenbesatz hineinragenden Teil, das vorzugsweise gabelförmig und in Pendelrichtung biegsam ausgebildet ist, um den Flüssigkeitsaustausch von einer Seite der Borstenbündel zur anderen Seite der Borstenbündel vom gabelförmigen Teil der Pendelzunge möglichst wenig zu behindern, und andererseits aus einem flächenförmigen Teil, das in das Depot-Gehäuse hineinragt und von dem saugfähigen Material U-förmig umgeben ist. Diese im Pinsel-Depot vorhandene und vom saugfähigem Material gehaltene Flüssig­ keit wird bei Streichbewegungen mit dem Depot-Pinsel bei nach unten gerichtetem Borstenbesatz aufgrund der pendel­ artigen Bewegung der Pendelzunge, die mit ihrem flächen­ förmigen Teil das saugfähige Material wechselweise zusammen­ drückt, aus demselben herausgedrückt und durch die im Pinsel­ aufsatz befindliche Öffnung dem Borstenbesatz wieder zum Verstreichen zugeführt.

Im einzelnen werden die Merkmale der Erfindung anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit dieses darstellenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen hierbei:

Fig. 1 die Seitenansicht im Schnitt.

Fig. 2 die Vorderansicht im Schnitt.

Fig. 3 die Draufsicht auf den Pinselaufsatz.

An dem die Borstenbündel (1) haltenden Pinselaufsatz (2) ist die durch den Schlitz (3) hindurchgeführte Pendel­ zunge (4) an der Unterseite des Pinselaufsatzes (2) mit den an der Pendelzunge (4) befindlichen Achsstummeln (5, 6) in den Schnapplagern (7, 8) drehbar gelagert. Der im Borstenbesatz (9) befindliche obere Teil (10) der Pendelzunge (4) ist vorzugsweise gabelförmig und in Pendel­ richtung biegsam ausgebildet, um beim Streichvorgang den Flüssigkeitswechsel der beidseitig neben der Pendelzunge (4) angeordneten Borstenbündel (1) möglichst wenig zu behindern und um die Streichbewegung nicht zu stören. Der untere Teil (11) ist flächenförmig gestaltet und bildet eine in sich geschlossene rechteckige Fläche, deren Biegsamkeit zum gabelförmigen Teil (10) der Pendelzunge (4) in Pendel­ richtung so ausgelegt ist, daß eine möglichst große Fläche des saugfähigen Materials bei einer großen Pendelbewegung der Pendelzunge (4) zusammengedrückt wird. Der Schlitz (3) des Pinselaufsatzes (2) ist in der Breite so ausgelegt, daß die in den Borstenbündeln (1) überschüssige Flüssigkeit durch den Schlitz (3) des Pinselaufsatzes (2) in das Depot-Gehäuse (12) fließen kann, wobei der Schlitz (3) in der Längsrichtung beidseitig halbkreisförmige Ausbuchtungen (13) aufweist, um diesen Vorgang zu unterstützen, und von dem Saugeinsatz (14), bestehend aus saugfähigem Material, der U-förmig um den unteren Teil (11) der Pendelzunge (4) angeordnet ist, aufgesaugt wird. Das Depot-Gehäuse (12) und der Pinselaufsatz (2) sind durch mehrere längsseitig angeordnete lösbare Schnappverbindungen (15) verbunden, wobei ein am Pinselaufsatz (2) umlaufender Rand (16) in die Nut (17) des Depot-Gehäuses (12) eintaucht, um dem Pinsel­ aufsatz (2) im Depot-Gehäuse (12) eine höhere Stabilität zu geben und um beide Teile abzudichten. Längsseitig am Pinselaufsatz (2) angebrachte Haken (18, 19) halten das Depot-Gehäuse (12) im Bereich des Pinselaufsatzes (2) fest, um ein Aufklaffen zu vermeiden. Darüber hinaus sind die umlaufenden Flächen (20) und (21) des Pinselaufsatzes (2) zueinander und zum Schlitz (3) keilförmig geneigt ausge­ bildet. An den Schmalseiten angeordnete Griffe (22, 23) ermöglichen ein leichtes Öffnen des Pinsel-Depots (24), wobei unterhalb der Griffe (22, 23) im Depot-Gehäuse (12) Griffmulden (25, 26) vorhanden sind, um eine kleinere Bauweise zu ermöglichen. Um ein Überlaufen der überschüssigen Flüssigkeit sicher zu vermeiden, ist der Rand (27) des Pinselaufsatzes (2) gegenüber dem Rand (28) des Depot- Gehäuses (12) zurückgesetzt.

Claims (2)

1. Pinsel, insbesondere Flachpinsel, mit einem Depot- Gehäuse, das einen Saugeinsatz aus saugfähigem Material zur Aufnahme einer Flüssigkeit enthält, mit einem Pinselaufsatz auf dem Depot-Gehäuse, der den Borstenbesatz trägt, mit einer Öffnung in dem Pinselaufsatz, durch die bei entsprechender Pressung des Saugeinsatzes Flüssigkeit aus dem Depot-Gehäuse dem Borstenbesatz zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Borstenbesatz (9) aus Borsenbündeln (1) mit quadratischer Grundfläche besteht, daß die Öffnung im Pinselaufsatz (2) als mittig im Borstenbesatz (9) angeordneter Schlitz (3) ausgebildet ist, der in Längsrichtung beidseitig ausgebildete halbkreisförmige Ausbuchtungen (13) aufweist, daß mittig im Schlitz (3) eine Pendelzunge (4) angeordnet ist, deren oberer Teil (10) vorzugsweise gabelförmig ausgebildet ist, in den Borstenbesatz (9) hineinragt und von den Borstenbündeln (1) umgeben ist, deren unterer Teil (11) als in sich geschlossene rechteckige Fläche in das Depot- Gehäuse (12) hineinragt und dort in Pendelrichtung U-förmig vom Saugeinsatz (14) umschlossen wird, und die mit ihren im mittleren Teil angeordneten Achsstummeln (5, 6) in Schnapplagern (7, 8) drehbar gelagert ist, die im Pinselaufsatz (2) im Bereich des Schlitzes (3) angeordnet sind, daß die Pendelzunge (4) in Pendelrichtung so biegsam ist, daß nur bei entsprechend großer Pendelbewegung der Pendelzunge (4) die Pressung einer möglichst großen Fläche des Saugeinsatzes (14) und damit ein Flüssigkeitsaustritt erfolgt, und daß der Schlitz (3) eine solche Breite aufweist, daß überschüssige Flüssigkeit ungehindert in das Depot-Gehäuse (12) zurückfließen kann.

2. Pinsel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Depot-Gehäuse (12) einerseits mit dem Pinselaufsatz (2) durch mehrere längsseitig angebrachte Schnappverbindungen (15), die lösbar sind, verbunden ist, wobei ein am Pinselaufsatz (2) umlaufender Rand (16) in die umlaufende Nut (17) des Depot-Gehäuses (12) eintaucht und längsseitig am Pinselaufsatz (2) angebrachte Haken (18) und (19) das Depot-Gehäuse (12) längsseitig im Pinselaufsatzbereich halten, andererseits die umlaufenden Flächen (20) und (21) des Pinselaufsatzes (2) zueinander geneigt und zum Schlitz (3) eine keilförmige Form aufweisen, und der umlaufende Rand (28) der Fläche (20) gegenüber dem umlaufenden Gehäuserand (27) des Depot-Gehäuses (12) zurückgesetzt ist und der Pinselaufsatz (2) an den Schmalseiten Griffe (22, 23) besitzt und am Depot-Gehäuse (12) hierzu Griffmulden (25, 26) ausgebildet sind.