DE3823490C2 - Einrichtung zur selbsttätigen elektronischen Bestimmung der Trefferkoordinaten von überschallschnellen Geschossen an fliegenden Zielkörpern - Google Patents
Einrichtung zur selbsttätigen elektronischen Bestimmung der Trefferkoordinaten von überschallschnellen Geschossen an fliegenden ZielkörpernInfo
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- F41—WEAPONS
- F41J—TARGETS; TARGET RANGES; BULLET CATCHERS
- F41J5/00—Target indicating systems; Target-hit or score detecting systems
- F41J5/06—Acoustic hit-indicating systems, i.e. detecting of shock waves
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur selbsttätigen elektronischen Bestim
mung der Trefferkoordinaten von überschallschnellen Geschossen in einer vorgegebenen
Trefferebene an einem fliegenden Zielkörper.
Ein Geschoß, das sich mit Überschallgeschwindigkeit durch die Luft bewegt, führt eine
Druckstoßwelle mit sich. Das Geschoß befindet sich an der Spitze dieser
Druckstoßwelle, die sich nach bekannten Gesetzmäßigkeiten als "N-förmiger"
Druckverlauf konisch um die Geschoßbahn ausbreitet. Die Vermessung der zeitlichen
und örtlichen Ausbreitung der Geschoßstoßwelle in einem mit dem Ziel fest verbundenen
Bezugssystem gestattet den rechnerischen Rückschluß auf die Koordinaten von
Geschoßtreffern in einer vorgegebenen Trefferebene im Sinne von Trefferpunkten auf
einer Zielscheibe.
Aus der DE-A1 36 12 352 ist eine Einrichtung zur selbsttätigen elektronischen Bestim
mung des minimalen Abstands Geschoß/Ziel angegeben. Dazu ist die Bestimmung der
räumlichen Lage der Geschoßbahn erforderlich. Die Geschoßbahn ist eindeutig bestimm
bar, wenn das drei akustische Wandler umfassende zweidimensionale Wandlersystem
durch einen vierten Wandler außerhalb der zweidimensionalen Wandlerebene erweitert
wird. Letztlich sind danach für die Bestimmung des kürzesten Abstandes Geschoß/Ziel
vier Wandler in räumlicher Anordnung erforderlich.
Aus der DE-A1 33 41 549 ist eine Einrichtung zur selbsttätigen elektronischen
Ermittlung der Geschoßablagen bekannt. Diese Einrichtung ist demnach ebenso wie
diejenige aus dem erstgenannten Dokument lediglich in der Lage, die Geschoßablage,
nicht aber die Trefferkoordinaten des Geschosses in einer vorgegebenen Trefferebene
anzugeben. Gemäß dem letztgenannten Dokument sind mehr als zwei Wandler am
äußeren Mantelteil am Umfang des Zielkörpers angeordnet. Mindestens ein weiterer
Wandler ist gegenüber den anderen Wandlern in Längsrichtung des Zielkörpers versetzt
ebenfalls an dessen Umfang befestigt, so daß sich eine räumliche Anordnung der Wandler
ergibt.
Ferner ist aus der DE-A1 35 28 075 eine Einrichtung zur selbsttätigen elektronischen
Bestimmung der Trefferkoordinaten von überschallschnellen Geschossen in einer
vorgegebenen Trefferebene bekannt, bei der die Trefferebene fest am Boden verankert
ist. Diese Einrichtung ist nicht in der Lage, die Trefferkoordinaten an einem fliegenden
Zielkörper anzugegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs erwähnten Art
zu schaffen, die bei einfachem Aufbau eine verbesserte Meßgenauigkeit bei der Bestim
mung der Trefferkoordinaten an einem fliegenden Zielkörper erreicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die konische Stoßwelle eines mit Überschallgeschwindig
keit fliegenden Geschosses passiert die einzelnen elektro
akustischen Wandler zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Die
se Durchgangszeitpunkte sind bei vorgegebener örtlicher
Anordnung der Wandler umkehrbar eindeutige Funktionen der
Trefferkoordinaten des Geschosses in der vorgegebenen Trefferebene. Somit ist der
rechnerische Rückschluß auf die Trefferkoordinaten
aus den Ausgangssignalen der Wand
ler eindeutig möglich und wird erfindungsgemäß in einer
elektronischen Auswertungsvorrichtung vorgenommen.
Vorteilhafte Bedingungen für die Anordnung der Wandler
und für das Verfahren zum Bestimmen der Geschoßbahndaten
und der Trefferkoordinaten liegen für ausgezeichnete geometri
sche Anordnungsmuster der Wandler vor. Eine solche, in
konstruktiver, aerodynamischer und berechnungstechnischer
Hinsicht vorteilhafte Anordnung der Wandler ist gegeben,
wenn diese auf dem Zielkörper in Form des Buchstabens L
oder T plaziert sind. Die Anordnung der Wandler auf ei
ner geraden Linie läßt sich auf der Oberfläche des in
der Regel gestreckten Rumpfkörpers des fliegenden Ziel
körpers verwirklichen, während der oder die außerhalb
dieser Linie angeordneten Wandler zweckmäßigerweise an
den Extrempunkten des Zielkörpers, beispielsweise an
den oberen bzw. unteren Kanten der Leitwerksflächen, angeordnet
werden.
Auf diese Weise wird für die Erzielung einer hohen Meß
genauigkeit die bei einem fliegenden Zielkörper größtmög
liche akustische Meßbasis, also die Länge des Zielkör
pers selbst, genutzt, ohne daß durch die elektroakusti
schen Wandler die aerodynamischen Eigenschaften des
Zielkörpers wesentlich verändert werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der ein
zigen Zeichnungsfigur schematisch dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt in einer Seitenansicht einen mit aku
stischen Wandlern versehen Flugkörper, der als fliegen
der Zielkörper für überschallschnelle Geschosse dient.
Der Zielkörper 3 wird an einem Seil 1 auf der Zielflug
bahn 2 durch die Luft geschleppt. Auf ihm sind sechs
akustische Wandler angeordnet, und zwar fünf von
ihnen, nämlich die Wandler 4, 5, 6, 7, 8, auf einer ge
raden Linie der Rumpfoberfläche des Zielkörpers 3 und
der sechste, also der Wandler 9, außerhalb dieser Linie
an einem Extrempunkt des Leitwerks des Zielkörpers 3.
Die sechs Wandler sind somit näherungsweise in Form des
Buchstabens L angeordnet. Ein Geschoß 10 bewegt sich
mit Überschallgeschwindigkeit entlang der Geschoßbahn 11
und führt dabei eine Stoßwelle 12 mit sich, die sich ko
nisch um die Flugbahn ausbreitet. Der Trefferort 13 er
gibt sich als Durchstoßpunkt der Geschoßflugbahn durch
die von den kartesischen Koordinatenachsen 14 aufge
spannte Trefferebene, deren Ursprung und Mittelpunkt 15
die Zielmitte ist.
Die von den Wandlern 4, 5, 6, 7, 8, 9 abgegebenen Si
gnale werden einer nicht dargestellten elektronischen
Auswertungsvorrichtung zugeführt, die aus den zeitlichen
Verläufen dieser Signale auf der Grundlage bekannter geo
metrisch-physikalischer Gesetzmäßigkeiten den Trefferort
13 und damit die Trefferkoordinaten des Geschosses 10 in der vorgegebenen Trefferebene be
stimmt.
Claims (4)
1. Einrichtung zur selbsttätigen elektronischen Bestimmung der Trefferkoordinaten von
überschallschnellen Geschossen in einer vorgegebenen Trefferebene an einem fliegenden
Zielkörper,
mit wenigstens drei akustischen Wandlern (4 bis 8), die auf einer geraden Linie entlang des Rumpfes des Zielkörpers (3) angeordnet sind,
wenigstens einem außerhalb dieser Linie, am Zielkörper befindlichen akustischen Wand ler (9),
wobei aus den Ausgangssignalen der Wandler (4 bis 9) wenigstens die Laufzeitdifferen zen der an den Wandlern (4 bis 9) eintreffenden Geschoßstoßwellen entnehmbar sind, und
mit einer elektronischen Auswertungsvorrichtung, die die Trefferkoordinaten aus den Laufzeitdifferenzen der Geschoßstoßwellen bestimmt.
mit wenigstens drei akustischen Wandlern (4 bis 8), die auf einer geraden Linie entlang des Rumpfes des Zielkörpers (3) angeordnet sind,
wenigstens einem außerhalb dieser Linie, am Zielkörper befindlichen akustischen Wand ler (9),
wobei aus den Ausgangssignalen der Wandler (4 bis 9) wenigstens die Laufzeitdifferen zen der an den Wandlern (4 bis 9) eintreffenden Geschoßstoßwellen entnehmbar sind, und
mit einer elektronischen Auswertungsvorrichtung, die die Trefferkoordinaten aus den Laufzeitdifferenzen der Geschoßstoßwellen bestimmt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandler (4 bis 9) in
der Trefferebene L-förmig angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandler (4 bis 9) in
der Trefferebene T-förmig angeordnet sind.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zielkörper (3) obere oder untere Leitwerksflächen aufweist und der wenigstens eine
außerhalb der geraden Linie angeordnete Wandler (9) an einer Kante dieser Leitwerks
flächen angebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883823490 DE3823490C2 (de) | 1988-07-11 | 1988-07-11 | Einrichtung zur selbsttätigen elektronischen Bestimmung der Trefferkoordinaten von überschallschnellen Geschossen an fliegenden Zielkörpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883823490 DE3823490C2 (de) | 1988-07-11 | 1988-07-11 | Einrichtung zur selbsttätigen elektronischen Bestimmung der Trefferkoordinaten von überschallschnellen Geschossen an fliegenden Zielkörpern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3823490A1 DE3823490A1 (de) | 1990-02-01 |
DE3823490C2 true DE3823490C2 (de) | 1994-08-11 |
Family
ID=6358448
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883823490 Expired - Lifetime DE3823490C2 (de) | 1988-07-11 | 1988-07-11 | Einrichtung zur selbsttätigen elektronischen Bestimmung der Trefferkoordinaten von überschallschnellen Geschossen an fliegenden Zielkörpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3823490C2 (de) |
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-
1988
- 1988-07-11 DE DE19883823490 patent/DE3823490C2/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3823490A1 (de) | 1990-02-01 |
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