DE19508705C2 - Vorrichtung zum Bestimmen der Schießleistung beim Übungsschießen auf fliegende Zielkörper - Google Patents
Vorrichtung zum Bestimmen der Schießleistung beim Übungsschießen auf fliegende ZielkörperInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Bestimmen der Schießleistung beim
Übungsschießen auf fliegende Zielkörper.
Aus der DE 38 23 490 C2 ist beispielsweise eine Einrichtung zur selbsttätigen elektronischen
Bestimmung der Trefferkoordinaten von überschallschnellen Geschossen in einer vorgegebe
nen Trefferebene an einem fliegenden Zielkörper bekannt. Eine solche Einrichtung arbeitet
nach einem akustischen Funktionsprizip, bei welchem der im Zielkörper empfangene
Überschallknall des vorbeifliegenden Geschosses bezüglich seines zeitlichen Druckverlaufs
ausgewertet wird. Dieser Überschallknall ist durch eine charakteristische Druck
oszillogrammform, die sogenannte N-Welle, und durch eine von der Mach-Zahl des
Geschosses abhängige Ausbreitung auf einer definierten Kegeloberfläche, sogenannter Mach-
Kegel, gekennzeichnet. Durch eine Auswertung der empfangenen Druckamplituden ist es
möglich, den radialen Geschoßpassageabstand zu ermitteln und durch die Auswertung von
Schall-Laufzeitdifferenzen an verschiedenen akustischen Sensoren die Passagerichtung des
Geschosses zu bestimmen. Mit Hilfe dieser Daten können dann die Koordinaten der einzelnen
Trefferpunkte in einer sogenannten Trefferbildanzeige angegeben werden.
Es ist ferner bekannt, die Anzahl der Treffer in Ringzonen auf einer gedachten, mit dem
Zielkörper mitgeführten Zielscheibe ohne Angabe der Richtungslage des Treffers zu
bestimmen. Bei einer solchen Trefferzonenanzeige ist letztlich lediglich der Abstand der
Geschoßbahn vom Zielmittelpunkt bekannt, nicht jedoch die Koordinaten des einzelnen
Trefferpunktes.
Die vorgenannten Trefferergebnisse sind jedoch nicht unmittelbar ein Maß für die
Schießleistung des Schützen, da darin weitere Parameter, insbesondere die Treff
punktentfernung und die Zielbeschleunigung, eingehen, auf die der Schütze keinen Einfluß
hat.
Auf Grund der physikalisch bedingten Trefferstreuung nimmt die Treffwahrscheinlichkeit mit
der Trefpunktentfernung ab, so daß eine bestimmte Trefferzahl über eine große Entfernung
als bessere Schießleistung zu bewerten ist als dieselbe Trefferzahl über eine kleinere
Entfernung.
Die in Waffen für den Beschuß fliegender Ziele verwendeten Feuerleitrechner berechnen
automatisch den sogenannten Vorhaltepunkt, d. h. den extrapolierten Kollisionspunkt von
Geschoß und Ziel auf Grund der sogenannten Flugabwehr(Fla)-Hypothese. Dabei wird
unterstellt, daß sich der Zielkörper während der Flugzeit des Geschosses geradlinig und
gleichförmig, d. h. nicht beschleunigt, fortbewegt. Sofern jedoch eine von Null verschiedene
Zielbeschleunigung vorliegt, führt diese zu einem Fehler des Vorhaltepunktes und damit zu
einer Verschlechterung des Trefferergebnisses, die aber nicht auf Leistungsmängel des
Schützen zurückgehen.
Die DE 38 43 601 A1 beschreibt eine optisch gestützte Meßvorrichtung zum Bestimmen der
Trefferkoordinaten am Ziel und weist allenfalls eine akustische Treffersensorik auf. Das ferner
aus diesem Dokument bekannte Mündungsmikrophon dient zur Ermittlung der
Treffpunktentfernung. Geschosse außerhalb des Meßerfassungsbereiches des Zielkörpers
werden bei der bekannten Vorrichtung nicht vermessen. Aus der DE 24 54 453 B2 ist ein
Laser-Schießsimulator bekannt, mit dessen Hilfe festgestellt werden kann, wieviele
Laserimpulse einer Laserimpulsfolge das Ziel getroffen haben. Mit diesem Simulator läßt sich
demnach die Trefferquote, auch Trefferleistung bezeichnet, ermitteln, welche den Quotienten
aus der Anzahl der Treffer bezogen auf die Anzahl der abgefeuerten Schüsse beschreibt. Die
Ermittlung einer solchen Trefferquote gestattet jedoch keinen eindeutigen Rückschluß auf die
Schießleistung des betreffenden Schützen. Die EP 0 003 095 A1 beschreibt eine Vorrichtung
zur akustischen Treffervermessung am Zielkörper. Mit Hilfe dieser Vorrichtung soll die
kürzeste Distanz zwischen einem Geschoß und dem sich bewegenden Zielkörper ermittelt
werden. Diese Vorrichtung stellt demnach eine Treffersensorik zum Ermitteln von
Trefferzonen dar. Die US 3 273 835 bezieht sich auf ein durch Geschoßpassagen
ausgelöstets Bergungssystem für eine Instrumentenkapsel in Versuchs-Flugzielkörpern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Bestimmen der
Schießleistung beim Übungsschießen auf fliegende Zielkörper zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhaft ist dabei, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Zusatzausrüstung zu der
bereits bekannten akustischen Treffersensorik darstellt. Erfindungsgemäß dient also die
bekannte Treffersensorik mit dazu, die Schießleistung beim Übungsschießen auf fliegende
Zielkörper zu bestimmen. Insofern kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch an bereits
installierte Einrichtungen, beispielsweise Einrichtungen zum elektronischen Bestimmen der
Trefferkoordinaten, nachträglich eingebaut werden. Vorteilhaft ist ferner, daß die elektroni
schen Komponenten Satellitenortungsmodul, Beschleunigungsmessermodul und Mündungs
knallsensor kostengünstige elektronische Bauelemente sind, so daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung wirtschaftlich herstellbar ist. Dies gilt auch auf Grund des geringen Gewichts der
zusätzlich am Zielkörper zu installierenden Komponenten. Trefferzahlen erhalten ihre
Aussagekraft dadurch, daß sie in Beziehung zur Zahl der abgegebenen Schüsse, welche
mittels des akustischen Mündungsknallsensors ermittelt werden, gesetzt werden, so daß
letztlich Trefferquoten in Prozenten angegeben werden können. Die eingangs erwähnten
Trefferbildanzeigen erlauben nicht die Ermittlung der Gesamtzahl der abgegebenen Schüsse,
da Trefferlagen außerhalb des Meßbereiches einer derartigen Einrichtung keine Berück
sichtigung finden. Mit Hilfe des Mündungsknallsensors ist ein vollautomatisches Speichern
der Anzahl der abgegebenen Schüsse und auch eine automatische Bestimmung der Angabe
von Trefferquoten möglich.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist am Zielkörper ein die ermittelten Daten an eine
Auswertungsstation übertragender Datensender vorgesehen. Dadurch ist ein voll
automatischer Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, so daß der Schütze
unmittelbar nach den von ihm abgefeuerten Schüssen über das Ergebnis seiner Schießleistung
informiert werden kann.
Vorteilhafterweise bestimmt das Satellitenortungsmodul zum Ermitteln der Treff
punktentfernung die geodätische Position des Zielkörpers und die Zielgeschwindigkeit in
Betrag und Richtung unter Auswertung des Funkempfangs von Navigationssatelliten.
Dadurch ist die laufende Ermittlung der genauen Position des Zielkörpers mit Hilfe des
sogenannten GPS(Global Positioning System)-Systems gewährleistet. Ein solches Modul hat
nur einen geringen Platzbedarf und ein ebenfalls geringes Gewicht, so daß damit auf einfache
und genaue Weise die Entfernung zwischen der am Boden oder in der Luft befindlichen
Waffe auf der einen Seite und dem Zielkörper auf der anderen Seite bestimmbar ist.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung bestimmt das Beschleunigungsmessermodul die
Zielbeschleunigung in Betrag und Richtung mittels piezoelektrischer Sensoren oder mittels
eines dehnungssensitiven Hableiters, vorzugsweise mittels dreier einachsiger Be
schleunigungsmesser. Solche Beschleunigungsmessermodule haben eine für die
Beschleunigungsmessung an fliegenden Zielkörpern im Rahmen der Schießleistungs
bewertung ausreichende Genauigkeit. Sie sind ebenso wie die vorgenannten Satelliten
ortungsmodule von sehr leichtem Gewicht und als elektronische Bauelemente ohne weiteres
im Zielkörper installierbar. Um den räumlichen Beschleunigungsvektor zu bestimmen, sind
vorzugsweise drei einachsige Beschleunigungsmesser erforderlich.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind beim Luft-Luft-Übungsschießen
ein weiteres elektronisches Satellitenortungsmodul und ein weiterer die damit ermittelten
Daten an die Auswertungsstation übertragender Datensender am schießenden Flugkörper,
z. B. einem Flugzeug, vorgesehen, wobei vorzugsweise die ermittelten Daten von den
Datensendern mittels einer funktechnischen Telemetrieverbindung zur Auswertungsstation
übertragbar sind. Damit ist die Bestimmung der Schießleistung auf einfache und wirksame
Weise auch beim Luft-Luft-Übungsschießen gewährleistet. Die zusätzlich am schießenden
Flugkörper zu installierenden Komponenten, nämlich das Satellitenortungsmodul und der
Datensender, entsprechen denjenigen Komponenten, wie sie bereits am fliegenden
Zielkörper installiert sind. Dies hat erhebliche Vorteile bei der Wartung und der Reparatur
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Es ist also möglich, mit geringer zusätzlicher Ausrüstung am fliegenden Zielkörper bzw. am
schießenden Flugkörper die ohnehin vorhandene Treffersensorik zu einer umfassenden und
aussagekräftigen Schießleistungsanzeige zu erweitern, mit deren Hilfe die Schießleistung
von Schützen unabhängig von Fremdeinflüssen bewertbar ist. Darüber hinaus ist vorteilhaft,
daß die genaue Kenntnis der Trefpunktentfernung und der geometrischen Relationen
zwischen der Geschoß- und der Zielbewegung auch eine Erhöhung der Meßgenauigkeit
beispielsweise der Trefferbildanzeige ermöglicht, da diese Parameter in die Berechnung der
Trefferkoordinaten und damit des Trefferbildes eingehen. Die vorerwähnte direkte Messung
der Abschußzeitpunkte der einzelnen Geschosse über die Mündungsknallzeitpunkte führt zu
einer wesentlich genaueren Bestimmung der Treffpunktentfernung, als dies beispielsweise
durch Rückschluß der Abschußzeitpunkte aus den Passagezeitpunkten der Geschosse am
Zielkörper mit Hilfe ballistischer Tafeln der jeweils verwendeten Munitionsart möglich ist.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Bestimmen der
Schießleistung beim Boden-Luft-Übungsschießen; und
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Bestimmen der
Schießleistung beim Luft-Luft-Übungsschießen.
Eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung 1 zum Bestimmen der Schießleistung beim
Übungsschießen auf fliegende Zielkörper 2 ist schematisch in Fig. 1 gezeigt. Diese
Ausführungsform ist auf das sogenannte Boden-Luft-Übungsschießen bezogen.
Der Zielkörper 2 befindet sich in der Luft auf einer bestimmten, nicht näher dargestellten
Bahn. Am Rumpf 3 des Zielkörpers 2 sind vorzugsweise hintereinander eine akustische
Treffersensorik 4 zum Ermitteln der Trefferkoordinaten oder -zonen, ein elektronisches
Satellitenortungsmodul 5 zum Ermitteln der Ortungsdaten des Zielkörpers 2, ein
elektronisches Beschleunigungsmessermodul 6 zum Ermitteln der Zielbeschleunigung und
ein Datensender 7 angeordnet, welcher die von den vorgenannten Komponenten ermittelten
Daten an eine am Boden befindliche Auswertungsstation 10 überträgt.
Die Datenübertragung von dem Datensender 7 zur Auswertungsstation 10 erfolgt mittels
einer funktechnischen Telemetrieverbindung 11, also über Funk. Diese Telemetrie
verbindung ist in Fig. 1 lediglich schematisch angedeutet. Die Auswertungsstation 10
umfaßt eine Datenverarbeitungsanlage 12, einen Monitor 13 und einen Drucker 14, wobei
der Monitor 13 und der Drucker 14 über Leitungen 15 mit der Datenverarbeitungsanlage 12
verbunden sind.
Außerdem ist ein Müudungsknallsensor 16 über eine elektrische Leitung 17 mit der
Datenverarbeitungsanlage 12 verbunden.
Ebenfalls am Boden ist in bekanntem Abstand zum Mündungsknallsensor 16 eine
schießende Waffe 20 angeordnet, mit der nicht dargestellte Geschosse zum Bestimmen der
Schießleistung beim Übungsschießen auf den Zielkörper 2 abgefeuert werden.
Das vorerwähnte Satellitenortungsmodul 5 dient zum Ermitteln der Treffpunktentfernung,
d. h. des Abstandes zwischen der schießenden Waffe 20 und dem Zielkörper 2. Dazu
bestimmt das Satellitenortungsmodul 5 die geodätische Position des Zielkörpers 2 und die
Zielgeschwindigkeit in Betrag und Richtung unter Auswertung des Funkempfangs von
Navigationssatelliten nach dem sogenannten GPS(Global Positioning System)-System. Das
Beschleunigungsmessermodul 6 bestimmt die Zielbeschleunigung in Betrag und Richtung
mit Hilfe nicht gezeigter piezoelektrischer Sensoren oder mit Hilfe zumindest eines
dehnungssensitiven Halbleiters. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das
Beschleunigungsmessermodul drei einachsige Beschleunigungsmesser auf, so daß der
räumliche Beschleunigungsvektor bestimmbar ist.
Die vorerwähnte akustische Treffersensorik 4 ist in bekannter Weise ausgebildet und auf
nicht gezeigte Weise ebenso wie das Satellitenortungs- und das Beschleunigungs
messermodul 5, 6 an den Datensender 7 angeschlossen.
Wenn nun mit Hilfe der Waffe 20 ein nicht dargestelltes Geschoß auf den Zlelkörper 2
abgefeuert wird, bestimmt der Mündungsknallsensor 16 die Anzahl der Schüsse und
gegebenenfalls auch die Abschußzeitpunkte und leitet die ermittelten Daten an die
Auswertungsstation 10 weiter. Ebenso werden mit der akustischen Treffersensorik 4 die
jeweiligen Trefferkoordinaten oder -zonen, mit dem Satellitenortungsmodul 5 die
geodätische Position des Zielkörpers 2 und mit dem Beschleunigungsmessermodul 6 die
Beschleunigung des Zielkörpers 2 ermittelt. Diese Daten werden mit Hilfe des Datensenders
7 über die Telemetrieverbindung 11 ebenfalls an die Auswertungsstation 10 übermittelt.
Diese bestimmt aus den genannten Daten die Schießleistung des jeweiligen Schützen, bei
welcher die Angabe von Trefferquoten (Quotient aus der Anzahl der abgegebenen Schüsse
zu der Anzahl der Treffer) berücksichtigt werden kann.
In Fig. 2 ist eine zweite, auf das Luft-Luft-Übungsschießen bezogene Ausführungsform der
Erfindung gezeigt, wobei die mit dem ersten Ausführungsbeispiel (Boden-Luft-
Übungsschießen) vergleichbaren Komponenten identische Bezugszeichen tragen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die schießende Waffe 20 in ein Flugzeug 21 eingebaut.
Dieses Flugzeug weist ferner ein weiteres elektronisches Satellitenortungsmodul 22, einen
eingebauten Mündungsknallsensor 23 sowie einen über nicht näher gezeigte Leitungen mit
den beiden letztgenannten Komponenten verbundenen weiteren Datensender 24 auf,
welcher die ermittelten Daten über eine zusätzliche funktechnische Telemetrieverbindung 25
ebenfalls zur Auswertungsstation 10 überträgt.
Bei dieser Ausführungsform ist die Trefpunktentfernung, d. h. der Abstand zwischen der
Waffe und dem Zielkörper, nach geometrischen Beziehungen aus der Positionsdifferenz
zwischen dem schießenden Flugzeug 21 und dem fliegenden Zielkörper 2 mittels der
Datenverarbeitungsanlage 12 bestimmbar. Durch den bei diesem Ausführungsbeispiel in das
Flugzeug 21 eingebauten Mündungsknallsensor 23 ist es möglich, auch beim Luft-Luft-
Übungsschießen die Anzahl der abgegebenen Geschosse sowie die Abschußzeitpunkte zu
bestimmen.
Das Ergebnis der Schießleistung wird bei beiden Ausführungsbeispielen von der
Auswertungsstation 10 ermittelt und am Monitor 13 angezeigt und/oder auf dem Drucker
14 in Form eines Belegs festgehalten.
Damit ist es möglich, eine einfache und kostengünstige Schießleistungsanzeige zu schaffen,
die an bestehenden Einrichtungen zum Bestimmen beispielsweise der Trefferkoordinaten
nachrüstbar ist und darüber hinaus die Genauigkeit der Bestimmung der Trefferkoordinaten
oder -zonen nicht unbeträchtlich erhöht.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Bestimmen der Schießleistung, nämlich einer Zielkörperentfernung
und -beschleunigung berücksichtigenden Trefferleistung, beim Übungsschießen auf
fliegende Zielkörper (2),
gekennzeichnet durch folgende, am Zielkörper (2) vorgesehene Einrichtungen:
- 1. eine akustische Treffersensorik (4) zum Ermitteln der Trefferkoordinaten oder -zonen;
- 2. ein elektronisches Satellitenortungsmodul (5) zum Ermitteln der Ortungsdaten des Zielkörpers (2);
- 3. ein elektronisches Beschleunigungsmessermodul (6) zum Ermitteln der Zielbe schleunigung; und
- 4. einen akustischen Mündungsknallsensor (16, 23) in bekanntem Abstand zur schießenden Waffe (20).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Zielkörper (2)
ferner ein die ermittelten Daten an eine Auswertungsstation (10) übertragender
Datensender (7) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Satellitenortungsmodul (5) zum Ermitteln der Zielkörperentfernung (Abstand
zwischen Waffe (20) und Zielkörper (2)) die geodätische Position des Zielkörpers (2)
und die Zielkörpergeschwindigkeit in Betrag und Richtung unter Auswertung des
Funkempfangs von Navigationsatelliten bestimmt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Beschleunigungsmessermodul (6) die Zielbeschleunigung in Betrag und
Richtung mittels piezoelektrischer Sensoren oder mittels dehnungssensitiver Halbleiter,
vorzugsweise mittels drei einachsigen Beschleunigungsmessern, bestimmt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Luft-Luft-Übungsschießen ein weiteres elektronisches Satellitenortungs
modul (22) und ein weiterer die damit ermittelten Daten an die Auswertungsstation
(10) übertragender Datensender (24) am schießenden Flugkörper (21) vorgesehen
sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die ermittelten Daten von dem (den) Datensender(n) (7, 24) mittels einer
funktechnischen Telemetrieverbindung (11, 25) zur Auswertungsstation (10)
übertragbar sind.
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