DE3528075A1 - Verfahren und einrichtung zur stereoakustischen trefferablagemessung von geschossen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur stereoakustischen trefferablagemessung von geschossenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41J—TARGETS; TARGET RANGES; BULLET CATCHERS
- F41J5/00—Target indicating systems; Target-hit or score detecting systems
- F41J5/06—Acoustic hit-indicating systems, i.e. detecting of shock waves
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur stereoakusti
schen Trefferablagemessung von mit Oberschallgeschwindig
keit fliegenden Geschossen in einer vorgegebenen boden
seitigen oder luftseitigen Zielfläche, bei dem die ört
lichen und zeitlichen Flugbahndaten bestimmt werden,
sowie eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
In der Trefferablagemessung von Geschossen sind Verfahren
bekannt, die sich auf abstandsabhängige Veränderungen der
Stoßwelle eines mit Überschallgeschwindigkeit fliegen
den Geschosses stützen, insbesondere auf die Abhängigkeit
der Schalldruckspitzenamplitude und der Impulsdauer der
N-Welle des Geschosses. Es sind aber auch Verfahren be
kannt, bei denen in einer Rahmengeometrie um die Zielfläche
herum Mikrophone angeordnet werden, die die Eintreffzeiten
der N-Wellenfronten ermitteln und aus den Differenzen die
ser Zeiten die Bestimmung der Trefferanlage ermöglichen.
Die Meßgenauigkeit läßt jedoch bei den auf abstandsabhängi
gen Stoßwellenmerkmalen beruhenden Meßverfahren zu wün
schen übrig, woraus sich die Erfindungsaufgabe ergibt,
das Trefferablagemeßverfahren der genannten Art so weiter
zubilden, daß diese Genauigkeitsprobleme vermieden werden
und daß darüber hinaus auch die mechanischen und betrieb
lichen Nachteile von Mikrophonrahmenanordnungen zur Er
mittlung der Trefferablage aus Laufzeitdifferenzen, ins
besondere was den mechanischen Aufwand und die Zerstörung
durch den zu vermessenden Beschuß anbelangt, beseitigt werden.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1
gelöst.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ein Ge
schoß beim Vorbeiflug an einer Gruppe fest positionierter
Mikrophone infolge des Durchgangs der Stoßwellenfronten
Mikrophonsignale auslöst, die steile Impulsflanken zu
präzise meßbaren Zeitpunkten enthalten, und daß die an
den Mikrophonen gemessenen Flankenzeiten, bezogen auf
ein beliebig gewähltes Mikrophon dieser Gruppe als Null
zeitreferenz, in bestimmter Weise mit den Geschoßbahn
daten zusammenhängen, insbesondere aber mit der Bahnge
schwindigkeit, der Bahnrichtung und dem Ort sowie Zeit
punkt des Durchstoßes des Geschosses durch eine vorge
gebene Zielebene bzw. -fläche. Aufgrund dieses Zusammen
hangs wird die rechnerische Bestimmung der Flugbahndaten
aus dem Mikrophonzeiten ermöglicht. Diese Tatsache gilt
an sich für beliebige Mikrophonanordnungen, wobei je
doch zur Bestimmung der Trefferlage in der Zielebene,
d. h. zur Bestimmung von zwei Daten der Treffer, bezogen
auf ein X- und Y-Koordinatensystem, wenigstens zwei
Mikrophone sowie ein drittes Mikrophon als Referenz
mikrophon benötigt werden.
Für eine einfache und vollständige Messung hat sich eine
Ausgestaltung der Erfindung bewährt, bei der eine Anord
nung von sechs Mikrophonen in zwei Reihen, inbesondere
parallelen Reihen, zu je drei Mikrophonen Verwendung fin
det, die gleichen Abstand voneinander aufweisen und in
einer Ebene senkrecht zur Zielebene, jedoch zugleich
außerhalb der Zielfläche angeordnet sind. Eine solche
Gruppe von Mikrophonen hat demnach die Anordnungsgeometrie
eines "Würfel-6er"-Musters.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient
eine Einrichtung mit einer Zielfläche, einer unterhalb
derselben in einer Ebene senkrecht zur Ebene der Ziel
fläche und symmetrisch zur vertikalen Achse der Zielfläche
befindlichen Anordnung aus wenigstens drei Mikrophonen
und mit einer vor der Mikrophonanordnung befindlichen
Vorrichtung zum Schutze der Mikrophonanordnung vor Beschuß
durch anfliegende Geschosse. Diese letztgenannte Vorrich
tung hat sich beispielsweise als Erdwall bewährt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels, das in schematischer
Darstellung die in einem Gelände aufgebaute Zielfläche
mit einem anfliegenden Geschoß zeigt und somit zur Demon
stration der Trefferablagemessung an Bodenzielen dient,
näher erläutert.
Eine Gruppe von sechs Mikrophonen 1, 2, 3, 4, 5, 6 ist in
zwei zur horizontalen Achse der Zielfläche 7 parallelen
Reihen im geometrischen "Würfel-6er"-Muster hinter einem
Erdwall 8 angeordnet, der als Schutz dieser Mikrophone vor
Beschuß durch Geschosse 10 dient, um die Mikrophone nicht
zu zerstören. Die Ebene der Mikrophonanordnung steht
senkrecht auf der Zielebene bzw. Zielfläche 7. Außerdem
ist die Mikrophonanordnung symmetrisch zur vertikalen
Achse der Zielfläche aufgebaut. Die gesuchten Geschoßbahn
daten lassen sich durch Messung und Rechnung über bekannte
algebraische Gleichungssysteme aus denjenigen gemessenen
Zeitpunkten ermitteln, zu denen die Stoßwellen 9 des Ge
schoßknalles die Mikrophone 1 bis 6 passieren, so daß
sich mit diesem Verfahren nicht nur die gewünschten Ge
schoßflugbahndaten, sondern auch die Trefferablagekoordi
naten X und Y bestimmen lassen.
Das im Obigen beschriebene Verfahren zur Trefferablage
messung an Bodenzielen läßt sich unabhängig davon ein
setzen ob das Geschoß vom Boden oder aus der Luft abge
feuert wird.
Claims (10)
1. Verfahren zur stereoakustischen Trefferablagemessung von
mit Oberschallgeschwindigkeit fliegenden Geschossen in einer
vorgegebenen bodenseitigen oder luftseitigen Zielfläche, bei
dem die örtlichen und zeitlichen Flugbahndaten bestimmt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Mikrophone abseits der Zielfläche in einer beschußsicheren
räumlichen Beziehung zu dieser angeordnet werden, mit denen
beim Passieren der Stoßwellenfronten der Geschoßwellen Mikro
phonsignale erzeugt werden, deren steile Impulsflanken präzis
meßbare Zeitpunkte liefern, aus denen die Flugbahndaten des
Geschosses in an sich bekannter Weise errechnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens drei Mikrophone verwendet
werden, von denen eines als Referenzmikrophon dient.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß sechs Mikrophone in zwei
parallelen Reihen zu je drei äquidistanten Mikrophonen
in einer Ebene senkrecht zur Zielebene angeordnet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß beide Mikrophonreihen außer
halb der Zielfläche angeordnet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Mikrophonreihen
symmetrisch zur vertikalen Achse der Zielfläche angeord
net werden.
6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet
durch eine Zielfläche (7), eine unterhalb derselben in
einer Ebene senkrecht zur Ebene der Zielfläche und
symmetrisch zur vertikalen Achse der Zielfläche befind
liche Anordnung aus wenigstens drei Mikrophonen und einer
vor der Mikrophonanordnung befindlichen Vorrichtung (8)
zum Schutze derselben vor Beschuß durch anfliegende Ge
schosse (10).
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mikrophonanordnung aus
sechs Mikrophonen (1, 2, 3, 4, 5, 6) besteht, die zwei
reihig und mit äquidistanten Positionen innerhalb jeder
Reihe angeordnet sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Reihen paral
lel zueinander verlaufen.
9. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine der beiden Reihen
in Beschußrichtung hinter der Zielfläche (7) liegt.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Schutz
vorrichtung (8) ein Erdwall ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853528075 DE3528075A1 (de) | 1985-08-05 | 1985-08-05 | Verfahren und einrichtung zur stereoakustischen trefferablagemessung von geschossen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853528075 DE3528075A1 (de) | 1985-08-05 | 1985-08-05 | Verfahren und einrichtung zur stereoakustischen trefferablagemessung von geschossen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3528075A1 true DE3528075A1 (de) | 1987-02-12 |
Family
ID=6277751
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853528075 Withdrawn DE3528075A1 (de) | 1985-08-05 | 1985-08-05 | Verfahren und einrichtung zur stereoakustischen trefferablagemessung von geschossen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3528075A1 (de) |
Cited By (5)
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---|---|---|---|---|
DE3705142A1 (de) * | 1987-02-18 | 1988-09-01 | Ingbuero Fuer Elektro Mechanis | Einrichtung zur selbsttaetigen elektronischen messung und anzeige der trefferablagen von geschossen, wurfkoerpern, flugkoerpern u. dgl. |
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1985
- 1985-08-05 DE DE19853528075 patent/DE3528075A1/de not_active Withdrawn
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