DE3823289A1 - Verfahren zum steuern der saugleistung einer saugluftanlage fuer spulmaschinen - Google Patents
Verfahren zum steuern der saugleistung einer saugluftanlage fuer spulmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern der Saug
leistung einer für mehrere Spulmaschinen zentral vorgese
henen Saugluftanlage gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Mit einer Spulmaschine zum Umspulen eines Fadens von einer
Spinnspule auf eine Auflaufspule sind im allgemeinen eine
oder mehrere Saugaggregate verbunden, mit denen über Saug
leitungen an den einzelnen Spulstellen der Spulmaschine
Saugluftströmungen zur Verfügung gestellt werden, die z. B.
beim automatischen Beheben eines Fadenbruches an einer Fa
denspleißeinrichtung zur Anwendung kommen. Eine entspre
chende, mit Saugaggregaten versehene Saugluftanlage ist
häufig in der Weise ausgelegt, wie dies in der Fig. 3 dar
gestellt ist.
Wie anhand der Fig. 3 ersichtlich, sind mehrere Spulmaschinen
oder Spulautomaten 101, an denen Auflaufspulen bewickelt
werden, über eine gemeinsame Saugluftleitung 102 mitein
ander verbunden. Mit der Saugluftleitung 102 sind mehrere
Saugaggregate 104 verbunden. Die Saugaggregate 104 sind
parallel zueinander angeordnet oder geschaltet, wobei die
Ansaugseiten der Saugaggregate 104 mit einem Verteilerrohr 103
verbunden sind, wie aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht. Bei der
dargestellten Anordnung sind bis zu vier Saugaggregate 104
vorgesehen.
Aufgrund der Wirkung der Saugaggregate 104 wird an Saugöff
nungen, die an den Spulmaschinen 101 bzw. an deren Spulstel
len ausgebildet sind, Luft angesaugt, wobei die außerhalb der
Saugöffnungen entstehende Saugluftströmung zur Verfügung
steht, um während des Betriebs der Spulmaschinen 101 z. B. zum
Spleißen von Fäden zur Anwendung zu kommen. Die Saugaggregate
104 werden in der Weise gesteuert, daß sich eine ausgewählte
Anzahl der Saugaggregate 104 in Betrieb befindet, die dazu
ausreicht, die an den Spulmaschinen erforderliche Saugluft
strömung aufrechtzuerhalten oder die Gesamtluftmenge anzu
saugen, die sich zusammensetzt aus den Luftmengen, die an den
einzelnen Spulmaschinen zur Durchführung des Betriebs anzu
saugen ist.
Es wird, im einzelnen, die Anzahl der einzusetzenden Saug
aggregate 104 aus dem gesamten, an den Spulmaschinen 101 er
forderlichen Luftdurchsatz berechnet und kann in der Weise
festgelegt werden, daß sich eine Reservesaugleistung ergibt,
wobei die in Betrieb befindlichen Saugaggregate 104 eine
Gesamtsaugleistung aufweisen, die ausreichend größer als der
Gesamtluftdurchsatz ist, der an den Spulmaschinen 101 erfor
derlich ist. Wenn sich z. B. alle Spulmaschinen 101 in Betrieb
befinden, ist die Gesamtsaugleistung der in Betrieb befindli
chen Saugaggregate 104 ausreichend größer als der an den
Spulmaschinen 101 erforderliche Gesamtdurchsatz an Luft, d. h.
größer als die gesamte Luftmenge, die pro Zeiteinheit ange
saugt wird. Bei der Berechnung der Anzahl der in Betrieb zu
haltenden Saugaggregate 104 kann sich eine Zahl ergeben, die
keine ganze Zahl ist. In diesem Fall wird die Anzahl der in
Betrieb zu haltenden Saugaggregate 104 auf die nächste ganze
Zahl aufgerundet.
Die Gesamtmenge an Luft, die während des Betriebs der Spul
maschinen an diesen pro Zeiteinheit angesaugt wird, unter
liegt Schwankungen, deren Ursachen verschieden sind.
Bei den Spulmaschinen 1 kann es sich um Verbundspulmaschinen
handeln, unter welchem Begriff hier Spulmaschinen zu verste
hen sind, die mit Spinnmaschinen verbunden sind. Diese Spul
maschinen werden zur Herstellung von nur geringen Mengen an
umgespulten Fäden unabhängig voneinander betrieben. Hierbei
können einige dieser Spulmaschinen in Erwartung einer umzu
spulenden Fadenmenge aus einer oder mehreren Spinnmaschinen
abgestoppt sein oder sich in Wartestellung befinden. Dabei
ist der tatsächliche Gesamtbedarf an Saugluft pro Zeiteinheit
geringer als der berechnete Bedarf. Der Bedarf an Saugluft
schwankt auch wenn an den Spulmaschinen Fadenbrüche mit
größerer Häufigkeit auftreten oder wenn einige der Spulma
schinen 101 zwecks Durchführung von Wartungsarbeiten
stillgelegt worden sind.
Es ergibt sich somit der Nachteil, wonach die Anzahl der in
Betrieb befindlichen Saugaggregate 104, die bei der Berech
nung nach oben aufgerundet festgesetzt worden ist, aufgrund
von Schwankungen der an den Spulmaschinen 101 tatsächlich
erforderlichen Gesamtsaugluftmenge größer oder kleiner als
die tatsächlich erforderliche Anzahl werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Steuern der
Saugleistung einer für mehrere Spulmaschinen zentral vorge
sehenen Saugluftanlage, in der mehrere Saugaggregate in Ab
hängigkeit vom Gesamtbedarf aller Spulmaschinen an Saugluft
betrieben werden, vorzusehen, bei welchem Verfahren zur Ein
sparung von Betriebsenergie die Saugleistung der Saugaggre
gate entsprechend dem jeweiligen, zeitlich schwankenden Ge
samtbedarf der Spulmaschinen an Saugluft automatisch ein
stellbar ist.
Bei dem eingangs angegebenen, gattungsgemäßen Verfahren er
gibt sich die erfindungsgemäße Lösung aus dem kennzeichnenden
Teil der Patentanspruchs 1.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen gekennzeichnet.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird an einer Stelle, die
in der gemeinsamen Saugluftleitung zwischen dem Bereich der
Abzweigungen zu den einzelnen Spulmaschinen und dem Bereich
der Abzweigungen zu den einzelnen Saugaggregaten liegt, d. h.
an einer Stelle, die von der gesamten, an den Spulmaschinen
angesaugten Luftmenge durchströmt wird, der statische Luft
druck (betrachtet als Absolutdruck oder als Größe des Unter
druckes) auf Abweichungen von einem Sollwert oder auf Über
schreitungen der Grenzen eines Sollwertbereiches überwacht.
Derartiger Abweichungen bzw. Überschreitungen zeigen an, daß
der Gesamtbedarf der Spulmaschinen an Saugluft, d. h. der Ver
brauch aller Spulmaschinen an Saugluft pro Zeiteinheit oder
die Menge der pro Zeiteinheit an allen Spulmaschinen ange
saugten Luft oder der Durchsatz an Saugluft an allen Saug
öffnungen der Spulmaschinen, sich geändert hat. In diesem
Fall wird die Saugleistung der Saugaggregate kontinuierlich
bzw. stufenweise in der Weise eingestellt, daß bei einer
Vergrößerung des Gesamtbedarf die Saugleistung vergrößert
und bei einer Verringerung des Gesamtbedarfs die Saugleistung
verringert wird.
Hierdurch lassen sich die Vorteile einer guten Angleichung
der Saugleistung der Saugaggregate an den jeweils bestehenden
Gesamtbedarf an Saugluft, z. B. eine Einsparung der Betriebs
energie der Saugaggregate erwarten und in der Praxis auch er
zielen.
Anhand der Figuren wird die Erfindung an bevorzugten Ausfüh
rungsformen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Darstellung einer Saugluftanlage, an der das
erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird;
Fig. 2 ein Blockdiagramm einer gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren durchgeführten Steuerung der Saugluftan
lage;
Fig. 3 eine Darstellung einer üblichen Saugluftanlage;
Fig. 4 eine Darstellung der Saugaggregate einer üblichen
Saugluftanlage; und
Fig. 5 Betriebscharakteristiken eines Saugaggregats.
Wie in der Fig. 1 dargestellt ist, sind mehrere Spulmaschinen
oder Spulautomaten 1 über eine gemeinsame Saugluftleitung 2
miteinander verbunden. Mehrere Saugaggregate 4 sind in Paral
lelanordnung miteinander an ihren Ansaugseiten über eine als
Verteilerrohr 3 ausgebildete Strecke der Saugluftleitung 2
mit der Saugluftleitung 2 verbunden. Die Saugaggregate 4 er
zeugen eine Saugluftströmung, die über die Saugluftleitung 2
an den Spulmaschinen 1 zur Anwendung gebracht wird. Die Saug
aggregate 4 sind in der Weise gesteuert und geschaltet, daß
sie in Abhängigkeit von der an den Spulmaschinen 1 benötigten
gesamten Saugluftmenge in entsprechend ausgewählter Anzahl
in Betrieb setzbar sind.
Mit einem Druckmesser oder Manometer 5 ist am Ende des Ver
teilerrohres 3 der Druck der Luft innerhalb der Saugluft
leitung 2 erfaßbar. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist
der Druckmesser 5 als statischer Druckmesser ausgebildet, der
einen Kontakt zum Erfassen von Änderungen des statischen
Luftdrucks aufweist, die aufgrund von Schwankungen des
Gesamtbedarfs der Spulmaschinen 1 an Saugluft auftreten. Zum Beispiel
erfaßt der Druckmesser 5 ein Überschreiten eines vorbestimm
ten Werts des statischen Drucks oder ein Unterschreiten eines
anderen, vorbestimmten Werts des statischen Drucks innerhalb
der Saugluftleitung 2.
Mit dem Druckmesser 5 ist ein Steuergerät 6 verbunden,
welches anhand eines vom Druckmesser 5 übermittelten Signals
die Anzahl der in Betrieb zu setzenden Saugaggregate 4 be
stimmt. Ein Ansteigen des Unterdruckes, d. h. der gemessenen
Druckdifferenz zum Atmosphärendruck oberhalb des vor
bestimmten Wertes bedeutet, im einzelnen, daß der Gesamt
bedarf der Spulmaschinen 1 an Saugluft abgenommen hat. In
diesem Fall wird eines der in Betrieb befindlichen Saugaggre
gate 4 abgestoppt. Wenn dagegen der Unterdruck den ande
ren vorbestimmten Wert unterschreitet, wird die Anzahl der in
Betrieb befindlichen Saugaggregate 4 um eins erhöht.
Nachstehend wird das erfindungsgemäße Verfahren zum Steuern
der Saugleistung beschrieben.
Es wird Bezug genommen auf die Fig. 1 und 2. Zuerst werden
die Spulmaschinen 1 in Betrieb gesetzt. Die für die Betriebs
bedingungen der Spulmaschinen 1 erforderliche Saugluftmenge
oder Saugluftleistung wird berechnet und es werden die Saug
aggregate 4 in einer Anzahl, die dem errechneten Gesamtbedarf
an Saugluft entspricht, in Betrieb gesetzt.
Falls sich danach der Gesamtbedarf an Saugluft ändert, die an
den Spulmaschinen 1 zum Betrieb von Fadenspleißeinrichtungen
und anderen Einrichtungen benötigt wird, wird die Saug
leistung der Saugaggregate 4 ansprechend auf die Größe der
Änderung vergrößert oder verkleinert. Bei der vorliegenden
Ausführungsform wird die Anzahl der in Betrieb befindlichen
Saugaggregate 4 gesteuert.
Zunächst wird der statische Druck innerhalb der Saugluftlei
tung 2 von dem mit der Saugluftleitung 2 verbundenen Druck
messer 5 erfaßt. Die Änderung der Gesamtmenge an Saugluft,
die an den Spulmaschinen 1 benötigt wird, wird indirekt durch
die Änderung des statischen Druckes wiedergegeben.
Am Druckmesser 5 sind zwei Werte des statischen Druckes als
Maximalwert und Minimalwert im voraus einstellbar. Wird ent
weder der eine oder der andere Wert vom gemessenen Wert des
statischen Druckes erreicht, gibt der Druckmesser 5 ein
Signal an das Steuergerät 6 ab. Zum Beispiel werden ein oberer Grenz
wert von -900 mm Wassersäule und ein unterer Grenzwert von
-700 mm Wassersäule am Druckmesser 5 im voraus eingestellt.
Wenn demgemäß ein Signal des Druckmessers 5 erhalten wird,
welches anzeigt, daß der statische Druck entweder den oberen
Grenzwert oder den unteren Grenzwert erreicht hat, übt das
Steuergerät 6 eine Steuerfunktion aus, um die Anzahl der in
Betrieb befindlichen Saugaggregate 4 zu vergrößern oder zu
verkleinern. Wenn, im einzelnen, der Druckmesser 5 ein Er
reichen des oberen Grenzwertes (-900 mm Wassersäule) des
Unterdruckes erfaßt, bedeutet dies, daß an den Spulmaschi
nen 1 die Gesamtmenge an erforderlicher Saugluft abgenommen
hat. Demgemäß wird in diesem Fall die Anzahl der in Betrieb
befindlichen Saugaggregate 4 um eins verringert.
Wenn dagegen der Unterdruck auf den unteren Grenzwert
(-700 mm Wassersäule) abfällt, bedeutet dies, daß an den
Spulmaschinen 1 die gesamte benötigte Menge an Saugluft
größer geworden ist. Demgemäß wird die Anzahl der in Betrieb
befindlichen Saugaggregate 4 automatisch um eins erhöht.
Wenn nach dem Einstellen der Anzahl der in Betrieb befindli
chen Saugaggregate 4 entsprechend den Betriebsbedingungen der
Spulmaschinen 1 die Gesamtmenge an benötigter Saugluft an den
Spulmaschinen 1 schwankt, wird somit die Anzahl der in Be
trieb befindlichen Saugaggregate 4 gesteuert vergrößert oder
verkleinert, und zwar in Abhängigkeit von der auftretenden
Schwankung. Auf diese Weise wird die anfänglich eingestellte
Anzahl an in Betrieb befindlichen Saugaggregaten 4 nachträg
lich geändert.
Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Anzahl der in Be
trieb befindlichen Saugaggregate 4 entsprechend der Größe der
Änderung des Gesamtbedarfs der Spulmaschinen 1 an Saugluft
neu eingestellt wird, so daß die Saugleistung der Sauggebläse
4 nachgeregelt wird, verbleiben keine nichtbenötigten Saug
aggregate 4 in Betrieb, so daß eine Einsparung der den Saug
aggregaten 4 zugeführten Energie erzielbar ist.
Da in zusätzlicher Weise die Gesamtmenge an Saugluft, die an
den Spulmaschinen 1 benötigt wird, gut auf die Saugleistung
der Saugaggregate 4 abstimmbar ist, kann eine zur Verfügung
stehende Saugleistung der in Betrieb befindlichen Saugaggre
gate 4 gewährleistet werden, die oberhalb eines Minimalwertes
liegt.
Bei einer anderen Ausführungsform sind die Drehzahlen der
Motoren der Saugaggregate 4 steuerbar. Zum Beispiel können Motoren
mit frequenzabhängiger Drehzahl eingesetzt und über eine
Inverterschaltung gesteuert werden. Es wird, im einzelnen,
die Anzahl der in Betrieb befindlichen Saugaggregate 4 nicht
vergrößert oder verkleinert, sondern es werden die Drehzah
len der Motoren der einzelnen Saugaggregate 4 entsprechend
der Schwankung der Gesamtmenge der von den Spulmaschinen 1
benötigten Saugluft, z. B. durch Änderung der Frequenz, ge
steuert. Die in diesem Fall angewendete Steuerung wird unter
Bezugnahme auf die in der Fig. 5 dargestellte Charakteristik
eines Saugaggregates 4 beschrieben.
Beispielhafte Beziehungen zwischen dem Durchsatz Q der Luft
an der Auslaßseite und dem statischen Druck P (dargestellt
als Größe des Unterdrucks) an der Einlaßseite eines einzigen
Saugaggregats 4 (in diesem Fall mit einer Leistung von 30 kW)
werden von den Kurven A und B dargestellt, während beispiel
hafte Beziehungen zwischen dem Durchsatz Q der Luft an der
Auslaßseite und der aufgenommenen Leistung E von den Kurven C
und D dargestellt werden. Die Kurve A der Fig. 5 stellt die
Beziehung zwischen Q und P bei der Drehzahl N des Motors
von 3500 U/min dar, wobei die aufgenommene Leistung von der
Kurve C dargestellt ist. Die Kurve B stellt die Beziehung
zwischen Q und P dar, nachdem die Drehzahl von 3500 U/min
des Motors um 5%, d. h. auf 3325 U/min verringert worden ist
dar, wobei die aufgenommene Leistung E von der Kurve D darge
stellt wird.
Es sei angenommen, daß am Punkt R auf der Kurve A die Bedin
gungen während des normalen Betriebs des vorstehend erwähnten
Saugaggregats 4 die optimalen Bedingungen sind. Wenn der
Unterdruck P auf einen Wert ansteigt, der dem Punkt R 1 ent
spricht, weil einige Spulstellen der Spulmaschinen abgestellt
worden sind oder weil irgendeine andere Ursache vorliegt,
überschreitet der Unterdruck den Optimalwert von 800 mm
Wassersäule Der Druckwert ist somit ungeeignet. Wird ein
derartiger Anstieg des Unterdruckes erfaßt, dann wird
in entsprechender Weise die Drehzahl des Motors des
Saugaggregats 4 mittels einer Invertersteuerung oder
Frequenzsteuerung oder auf andere Weise um 5% oder
um einen von einer Betriebseinrichtung bestimmten Wert
verringert, z. B. auf einen auf der Charakteristikkurve B
liegenden Wert. Auf der Kurve B wird, im einzelnen, der Motor
unter den an einem Punkt R 2 herrschenden Bedingungen betrie
ben, der dem gleichen statischen Druck wie der Punkt R auf
der Kurve A entspricht. Die aufgenommene Leistung entspricht
dem Punkt R 3 und ist geringer als die aufgenommene Leistung
am Punkt R 0 (etwa 37 kW).
Da sich die Drehzahlen der einzelnen Saugaggregatmotoren z. B.
durch Steuerung der Frequenz stufenlos regeln lassen, läßt
sich im Vergleich zur vorher beschriebenen Ausführungsform,
bei der die Motoren einzeln ein- oder ausgeschaltet werden,
mit einer Drehzahlreglung eine Feineinstellung erzielen.
In anderen Worten, wenn die Motoren zum Antreiben der Saug
aggregate 4 in nur geringer Anzahl, z. B. eins oder zwei, vor
handen sind, erweist es sich als schwierig, den statischen
Druck in der Weise zu steuern, daß dieser gegenüber den Ände
rungen des Bedarfs an Saugluft an den Spulmaschinen im
wesentlichen konstant gehalten werden kann. Ist die Anzahl
der Motoren vergleichsweise klein, dann ist eine Steuerung
der Drehzahlen, z. B. über die Frequenz, vorzuziehen. Wenn da
gegen die Anzahl der Motoren vergleichsweise groß ist, eignet
sich eine Steuerung, bei der die Anzahl der in Betrieb gehal
tenen Motoren je nach Bedarf vergrößert oder verkleinert
wird.
Handelt es sich bei den Spulmaschinen 1 um Verbundspulmaschi
nen, die mit Spinnmaschinen verbunden und jeweils unabhängig
voneinander zum Umspulen von nur geringen Fadenmengen vorge
sehen sind, läßt sich eine Anordnung treffen, bei der die für
den Betrieb benötigte Saugluft nicht an den Spulmaschinen 1
zur Wirkung gebracht wird, die sich im Stillstand oder
Wartezustand befinden.
Normalerweise sind an diesen Spulmaschinen 1 Fadenfallen zum
Ansaugen von Fadenendteilen vorgesehen, wobei die Saugöffnun
gen der Fadenfallen auch dann geöffnet sind, wenn sich die
Spulmaschinen 1 im Stillstand oder in Wartestellung befinden.
Während des Betriebs der Saugaggregate 4 wird Luft auch an
den Spulmaschinen 1 angesaugt, die sich im Stillstand oder
Wartezustand befinden. Die über diese Spulmaschinen 1
angesaugte Luftmenge erfüllt somit keinen Zweck. Erfindungs
gemäß werden deshalb an nicht dargestellten Saugleitungen der
einzelnen Spulmaschinen 1 Ventile vorgesehen, die geöffnet
und geschlossen werden können. Befindet sich eine Spulma
schine im Stillstand oder Wartezustand, dann schließt
das für diese Spulmaschine 1 vorgesehene Ventil die
Öffnung der Saugleitung der Spulmaschine 1. In diesem Fall
wird das Ventil geschlossen, wenn dieses feststellt, daß die
Spulmaschine 1 abgestoppt oder in den Wartezustand versetzt
worden ist.
Durch Beseitigen der Saugluftströmung an einer Spulmaschine 1
oder mehreren Spulmaschinen 1, die sich im Stillstand oder
Wartezustand befinden, lassen sich Saugleistungsverluste
an all den Spulmaschinen 1 vermeiden. Demgemäß läßt sich
bei der Saugluftanlage die benötigte Saugleistung redu
zieren, so daß folglich die Anzahl der in Betrieb befindli
chen Saugaggregate 4 oder die Drehzahlen der Motoren der
Saugaggregate 4 reduziert werden kann. Hierdurch ist eine
Energieeinsparung erzielbar.
Es ist zu bemerken, daß erfindungsgemäß ein nicht dargestell
ter Druckmesser für den statischen Druck für jede der Spul
maschinen 1 vorgesehen sein kann.
Falls sich z. B. spulmaschinenseitig eine größere Menge an ab
gesaugtem Fadenabfall in den Saugleitungen ansammelt, nimmt
der statische Druck ab, wobei das Ansaugen von Fadenendteilen
1 behindert wird. Deshalb wird ein Druckmesser für den stati
schen Druck mit jeder der Spulmaschinen 1 verbunden, wobei
eine Alarmanlage mit jedem Druckmesser verbunden ist, so daß
bei einem Abfall des statischen Druckes die Alarmanlage
ein Warnsignal abgibt, welches anzeigt, daß spulmaschinen
seitig ein Störfall aufgetreten ist. Es ist zu bemerken,
daß bei einem Abfall des statischen Druckes auf einen
außerordentlich geringen Wert die Spulmaschine 1 außer
Betrieb gesetzt wird.
Claims (6)
1. Verfahren zum Steuern der Saugleistung einer für mehrere
Spulmaschinen zentral vorgesehenen Saugluftanlage, bei der
eine gemeinsame Saugluftleitung mit mehreren Spulmaschinen in
der Weise verbunden ist, daß die während des Betriebs benö
tigte Saugluft über die gemeinsame Saugluftleitung an den Spul
maschinen angesaugt wird, an denen sie zur Wirkung gebracht
wird, und in vorbestimmter Anzahl vorgesehene Saugaggregate,
deren gesamte Saugleistung dem Gesamtbedarf der Spulmaschinen
an Saugluft entspricht, parallel miteinander und an ihren
jeweiligen Ansaugseiten mit der gemeinsamen Saugluftleitung
verbunden sind, dadurch gekennzeich
net, daß der Luftdruck innerhalb der gemeinsamen Saug
luftleitung an einer vor den Abzweigungen zu den Spulma
schinen liegenden Stelle kontinuierlich überwacht wird,
daß eine eintretende Änderung des Gesamtbedarfs der Spul
maschinen an Saugluft anhand der Luftdruckänderung erfaßt
wird, und daß die Saugleistung der Saugaggregate entspre
chend der mittelten Luftdruckänderung eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Einstellen der Saug
leistung die Anzahl der im Betrieb befindlichen Saugaggre
gate entsprechend der Luftdruckänderung innerhalb der Saug
luftleitung vergrößert oder verkleinert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Einstellen der Saug
leistung die Drehzahl der Motoren der Saugaggregate
entsprechend der Luftdruckänderung innerhalb der Saugluftlei
tung vergrößert oder verkleinert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Einstellen der Saug
leistung der Saugaggregate durch Erfassen, ob der
statische Druck innerhalb der Saugluftleitung einen
vorbestimmten Maximalwert überschreitet oder ob der stati
sche Druck innerhalb der Saugluftleitung einen vor
bestimmten Minimalwert unterschreitet, durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß Saugleitungen, die von der ge
meinsamen Saugluftleitung zu jeder Spulmaschine
führen, mit einem jeweils vorgesehenen Ventil geöffnet oder
geschlossen werden, so daß an den Spulmaschinen, die sich im
Stillstand oder Wartezustand befinden, keine Saugluftströmung
zur Verfügung steht.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß mit einem an jeder der Saug
leitungen, die von der gemeinsamen Saugluftleitung
zu jeder Spulmaschine führen, angeschlossenen Druckmesser
der Luftdruck innerhalb der Saugleitung überwacht wird,
und daß aufgrund eines Alarmsignals, welches bei Erreichen
eines anomalen Luftdrucks von einer mit dem Druckmesser
verbundenen Alarmanlage abgegeben wird, die betreffende Spul
maschine dann abgestoppt wird, wenn an dieser der Luftdruck
einen unzulässig geringen Wert erreicht.
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