DE3821817A1 - Spritzvorrichtung und verfahren zur steuerung derselben - Google Patents
Spritzvorrichtung und verfahren zur steuerung derselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spritzvorrichtung zum zer
stäubten Auftragen spritzfähiger Stoffe, insbesondere
Farbstoff, Kleber etc., auf einen Gegenstand gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Er
findung ein Verfahren zur Steuerung einer derartigen
Spritzvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
11.
Bei den hier angesprochenen Spritzvorrichtungen handelt
es sich um solche, bei denen der aufzutragende Stoff
beim Austritt aus einer Düse der Spritzvorrichtung durch
ein Gas zerstäubt wird und demzufolge ein Stoff/Gas-Ge
misch zum Auftragen auf einen entsprechenden Gegenstand
erzeugt wird. Solche Spritzvorrichtungen dienen zum
Lackieren, also zum Auftragen zerstäubter Farbe auf
einen entsprechenden Gegenstand, können aber auch zum
Zerstäuben von Kleber, Öl und ähnlichen fließfähigen
Stoffen eingesetzt werden.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art ist die zum Aus
tritt des fließfähigen Stoffs dienende Düse von einem
(konzentrischen) Ringkanal zum Gasaustritt umgeben.
Durch diesen wird gleichzeitig zum Austritt des Stoffs
aus der Düse Druckluft geleitet, wodurch außerhalb der
Spritzvorrichtung eine Zerstäubung des fließfähigen
Stoffs durch die aus dem Ringkanal austretende Druckluft
erfolgt. Die Steuerung des Druckluft- und Stoffaustritts
aus der bekannten Spritzvorrichtung erfolgt synchron,
das heißt zum Spritzbeginn treten annähernd gleichzeitig
der Stoff und die Druckluft aus der Düse bzw. dem Ring
kanal aus, während zum Spritzende ebenso gleichzeitig
der Stoff- und Druckluftaustritt unterbrochen wird.
Hieran hat sich als nachteilig erwiesen, daß durch das
gleichzeitige Ende sowohl des Stoff- als auch des
Luftdruckaustritts aus dem Spritzapparat noch an der
Düse anhaftender Stoff bzw. geringfügige nachfließende
Stoffmengen entweder nicht mehr im erforderlichen Umfan
ge zerstäubt werden oder Stoffreste an der Düse haften
bleiben und die Düse mit der Zeit verkleben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spritzvor
richtung der eingangs genannten Art und ein Verfahren
zur Steuerung derselben vorzuschlagen, wobei unmittelbar
vor einer Arbeitsunterbrechung aus der Düse austretender
Stoff noch vollständig zerstäubt und die Düse frei von
Stoffresten gehalten wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist die erfindungsgemäße
Spritzvorrichtung die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Da
durch, daß erfindungsgemäß der Gasaustritt erst zeitlich
verzögert nach dem Stoffaustritt schließbar ist, strömt
noch Druckluft aus der Spritzvorrichtung aus, wenn die
Düse bereits geschlossen ist, also kein Stoffaustritt
mehr erfolgt. Somit strömt gegenüber dem Stoffaustritt
das Gas nach. Dieses Nachströmen führt dazu, daß eine zu
verlässige Zerstäubung selbst der letzten aus der Düse
austretenden Stofftröpfchen erfolgt. Auch dient das Gas
zur Reinigung der Düsenspitze, so daß an dieser nach dem
Schließen der Düse noch eventuell anhaftende Stoffpar
tikelchen weg- und somit die Düse saubergeblasen wird.
Einem Verkleben der Düse in Stillstandszeiten der Spritz
vorrichtung wird somit zuverlässig entgegengewirkt.
Die Zeitverzögerung des Gasaustritts gegenüber dem Stoff
austritt bei einer Arbeitsunterbrechung der Spritzvor
richtung erfolgt zweckmäßigerweise dadurch, daß einem Ab
sperrventil für den Gasaustritt ein Zeitverzögerungsor
gan zugeordnet ist. Letzteres ist dergestalt ausgebil
det, daß es entweder das Absperrventil für den Gasaus
tritt erst dann schließt, wenn bereits das Absperrventil
für den Stoffaustritt eine entsprechend längere Zeit ge
schlossen ist oder das Absperrventil für den Gasaustritt
langsamer als das Absperrventil für den Stoffaustritt ge
schlossen wird. Nach einer bevorzugten Weiterbildung der
Erfindung ist das Zeitverzögerungsorgan bezüglich der
Verzögerungszeit verstellbar ausgebildet, wodurch die
Nachströmzeit des Gases gegenüber dem Stoff den jeweili
gen Bedürfnissen, insbesondere der Viskosität des zu zer
stäubenden Stoffes anpaßbar ist.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist das Zeit
verzögerungsorgan derart dem Absperrventil für den Gas
austritt zugeordnet, daß es das Absperrventil wenigstens
in Schließstellung bewegt. Die Betätigung des zweck
mäßigerweise als hin- und herbewegbare Düsennadel ausge
bildeten Absperrventils für den Stoffaustritt aus der
Düse erfolgt durch ein Druckmittelbetätigungsorgan.
Letzteres wird zusammen mit dem Zeitverzögerungsorgan
zur Steuerung des Gasaustritts aus der Düse durch ein
einziges Steuerorgan, vorzugsweise ein pneumatisches
5/2-Wegeventil betätigt. Hierdurch ist einerseits eine
einfache, gleichzeitige Steuerung des Zeitverzögerungs
organs für den Gasaustritt und des Druckmittelbetäti
gungsorgans für den Stoffaustritt möglich, wobei das
Nachströmen des Gases durch das Zeitverzögerungsorgan
ungeachtet dessen, daß dieses gleichzeitig mit dem Druck
mittelbetätigungsorgan für den Stoffaustritt aktiviert
wird, zustande kommt.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Er
findung ist das Zeitverzögerungsorgan als verstellbares
Rückschlagdrosselventil ausgebildet. Dieses relativ ein
fache Bauteil führt zur wirkungsvollen Drossel-Verzöge
rung beim Schließvorgang des Absperrventils für die Gas
zufuhr. Demgegenüber erfolgt das Öffnen des Rückschlag
ventils verzögerungsfrei unter Umgehung der Drossel.
Durch eine Drosselverstellung läßt sich die Nachström
zeit des Gases gegenüber dem aus der Düse austretenden
Stoff stufenlos verstellen zur Anpassung an die jeweili
gen Gegebenheiten.
Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die kon
struktive Ausbildung des verstellbaren Rückschlagdrossel
ventils.
Ein Verfahren zur Steuerung der Spritzvorrichtung weisen
die Merkmale des Anspruchs 11 auf. Demnach werden die
Absperrventile sowohl für die Gaszufuhr als auch für die
Stoffzufuhr unterschiedlich gesteuert, je nach dem, ob
diese geöffnet oder geschlossen werden sollen. Erfin
dungsgemäß erfolgt nämlich das Öffnen beider Absperrven
tile gleichzeitig, während das Schließen der beiden Ab
sperrventile zeitlich versetzt erfolgt, und zwar erst
nach dem Schließen des Absperrventils für die Stoffzu
fuhr ein Schließen des Absperrventils für die Gaszufuhr
erfolgt. Demzufolge ist bei Spritzbeginn durch die
gleichzeitige Stoff- und Gaszufuhr sofort eine aus
reichende Zerstäubung gewährleistet. Hingegen wird zum
Beendigen des Spritzens noch nach der Unterbrechung der
Stoffzufuhr die Gaszufuhr aufrechterhalten zur Zerstäu
bung restlicher Stoffe und zum Freiblasen der Düsen
spitze.
Zwei Ausführungsbeispiele der Spritzvorrichtung werden
nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erste Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Spritz
vorrichtung,
Fig. 2 einen Pneumatik-Schaltplan zur Steuerung
der Spritzvorrichtung gemäß der Fig. 1
bei geschlossenen Absperrventilen,
Fig. 3 den Pneumatik-Schaltplan gemäß der Fig. 2
bei geöffneten Absperrventilen,
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel der Spritz
vorrichtung in einem Querschnitt,
Fig. 5 einen Pneumatik-Schaltplan zur Steuerung
der Spritzvorrichtung gemäß der Fig. 4
bei geschlossenen Absperrventilen und
Fig. 6 den Pneumatik-Schaltplan gemäß der Fig. 5
bei geöffneten Absperrventilen.
Die in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele zeigen
eine Spritzvorrichtung zum Auftragen von durch Druckluft
zerstäubter Farbe auf einen Gegenstand.
Bei der hier gezeigten Spritzvorrichtung sind einem Ge
häuse 10 alle funktionsnotwendigen Organe zugeordnet.
Zum Austritt der Farbe und der Druckluft verfügt die
Spritzvorrichtung über einen Spritzkopf 11, der eine
Düse 12 zum Austritt der Farbe und einen konzentrisch
die Düse 12 umgebenden Ringkanal 13 zum Austritt der
Druckluft aufweist. In der Düse 12 befindet sich eine in
Axialrichtung hin- und herbewegbare Düsennadel 14, die
von einem Druckmittelorgan, nämlich einem einfach wir
kenden Pneumatikzylinder 15 (im Ausführungsbeispiel der
Fig. 1 bis 3) zum Öffnen und Schließen der Düse 12 beweg
bar ist. Zur Unterbrechung der Druckluftzufuhr zum Ring
kanal 13 dient ein Absperrventil 16, das von einem Zeit
verzögerungsorgan, nämlich einem verstellbaren Rück
schlagdrosselventil 17 betätigbar ist.
Die Steuerung des verstellbaren Rückschlagdrosselventils
17 und des einfach wirkenden Pneumatikzylinders 15 er
folgt gemeinsam durch ein 5/2-Wegeventil 18.
Das 5/2-Wegeventil 18 und der Spritzkopf 11 sind von
außen her am Gehäuse 10 der Spritzvorrichtung befestigt,
vorzugsweise hiermit verschraubt. Demgegenüber sind der
einfach wirkende Pneumatikzylinder 15, das Absperrventil
16 und das verstellbare Rückschlagdrosselventil 17 im
Inneren des Gehäuses 10 angeordnet. Dadurch ist die
Spritzvorrichtung ein kompaktes Ganzes, das keine
äußeren Steuerorgane zur Nachluftsteuerung und Einstel
lung der Nachluftdauer benötigt.
Der Spritzkopf 11 ist in an sich herkömmlicher Weise aus
gebildet. Er verfügt über eine in das Gehäuse 10 einge
schraubte Düsenspitze 19 mit einem zylindrisch auslaufen
den freien Ende. Im Inneren der Düsenspitze 19 befindet
sich eine zylindrische Bohrung 20, die zum freien Ende
der Düsenspitze 19 hin ausläuft unter Bildung einer im
Durchmesser gegenüber der Bohrung 20 verringerten, kegel
förmigen Austrittsöffnung 21 für die Farbe. Innerhalb
der Bohrung 20 der Düsenspitze 19 ist die Düsennadel 14
hin- und herbewegbar gelagert. An ihrem freien Ende
verfügt die Düsennadel 14 über eine ebenfalls kegelför
mige Spitze 22, die korrespondierend zur Austritts
öffnung 21 ausgebildet ist zum Verschluß derselben. Der
Durchmesser der Düsennadel 14 ist derart gewählt, daß
ihr sich an die Spitze 22 anschließender zylindrischer
Bereich in der Bohrung 20 der Düsenspitze 19 einen Ring
raum 23 bildet, der sich im Gehäuse 10 fortsetzt. Dieser
Ringraum 23 dient zur Zufuhr von Farbe durch eine ent
sprechende (quergerichtete) Zufuhrbohrung 24, die von
außen her in das Gehäuse 10 hineingeführt ist. Zum ein
fach wirkenden Pneumatikzylinder 15 hin ist die Rück
seite des Ringraums 23 gegenüber der Düsennadel 14 abge
dichtet durch eine Dichtung 25 aus zwei mit Abstand von
einander in einem Dichtring 26 angeordneten O-Ringen 27.
Gegenüber dem Gehäuse 10 ist der Dichtring 26 der Dich
tung 25 durch eine entsprechend genaue Passung bzw.
einem Kleber oder dergleichen abgedichtet.
Der einfach wirkende Pneumatikzylinder 15 verfügt über
einen Zylinder, der durch eine im Gehäuse 10 angeordnete
Zylinderbohrung 28 gebildet ist. In dieser befindet sich
beweglich ein Kolben 29, der mit dem der Spitze 22 gegen
überliegenden Ende der Düsennadel 14 verbunden ist, die
somit eine Kolbenstange darstellt. Durch einen dem
Mantel 30 des Kolbens 29 zugeordneten O-Ring 31 erfolgt
eine Abdichtung und gleichzeitig eine Führung des
Kolbens 29 gegenüber der Zylinderbohrung 25 im Gehäuse
10. Die der Düsennadel 14 weggerichtete Seite des
Kolbens 29 ist mit einer Druckfeder 32 beaufschlagt, die
sich an einem von der Außenseite des Gehäuses 10 in die
Zylinderbohrung 28 eingeschraubten Zylinderdeckel 33
abstützt. Durch den Zylinderdeckel 33 hindurchgeschraubt
ist hier eine Anschlagschraube 34, die ins Innere der
Zylinderbohrung 28 hineinragt und deren freies Ende 36
einen Anschlag für eine entsprechende Anschlagfläche 37
an der Rückseite des Kolbens 29 bildet. Durch Verdrehen
der mittels eines Gewindes im Zylinderdeckel 33 befestig
ten Anschlagschraube 34 von der Außenseite des Gehäuses
10 her kann die Eintauchtiefe der Anschlagschraube 34 in
die Zylinderbohrung 28 verändert und damit der Hub des
Kolbens 29 mit der daran befestigten Düsennadel 14 ein
gestellt werden.
Zur Druckluftzufuhr wird der konzentrisch die Düse 12 um
gehende Ringkanal 13 durch eine zum Spritzkopf 11
gehörende Abdeckkappe 38 gebildet, die durch eine Über
wurfmutter 39 mit einem ein Außengewinde aufweisenden
Zylinderabsatz 40, der gegenüber dem Gehäuse 10
vorsteht, verschraubt ist. Die Abdeckkappe 38 verfügt
über eine etwa an die Außenkontur der Düsenspitze 19 an
gepaßte, aber mit Abstand hierzu verlaufende Kontur. Der
kegelförmige Bereich der Bohrung 41 in der Abdeckkappe
38 endet an der Vorderseite der Düse 12 mit einer kreis
förmigen Öffnung 42, die im Durchmesser etwas größer als
der Außendurchmesser der Düsenspitze 19 in der Ebene der
Öffnung 42 ist.
In einem von der Bohrung 41 in der Abdeckkappe 38 gebil
deten Ringraum 43 um die Düsenspitze 19 mündet ein aus
dem Zylinderabsatz 40 austretender Druckluftzufuhrkanal
44. Vom Spritzkopf 11 aus führt der Druckluftzufuhrkanal
44 innerhalb des Gehäuses 10 zum darin angeordneten Ab
sperrventil 16. Dieses wiederum steht mit einem von
außen in das Gehäuse 10 hereingeführten Druckluftspeise
kanal 45 in Verbindung.
Das Absperrventil 16 besteht im wesentlichen aus einem
in einer Zylinderbohrung 46 im Gehäuse 10 geführten
Kolben 47. Dieser ist durch einen auf seiner Mantel
fläche angeordneten O-Ring 48 in der Zylinderbohrung 46
hin- und herbewegbar geführt und abgedichtet. Der Kolben
47 ist in der Zylinderbohrung 46 zwischen zwei Endstel
lungen, nämlich einer Endwandung 49 der Zylinderbohrung
46 und einer von außen her in das Gehäuse 10 einge
setzten Anschlagschraube 50 hin- und herbewegbar. In der
Fig. 1 befindet sich der Kolben 47 in einer Verschluß
stellung, indem nämlich der zwischen den beiden O-Ringen
48 liegende Bereich des Mantels des Kolbens 47 den Druck
luftzufuhrkanal 44 überdeckt. In der anderen, nicht ge
zeigten Endstellung, in der der Kolben 47 Anlage an der
Endwandung 49 der Zylinderbohrung 46 erhält, gibt die
Mantelfläche des Kolbens 47 den Druckluftzufuhrkanal 44
vorzugsweise vollständig frei. Es kann dann von dem
Druckluftspeisekanal 45 aus durch entsprechende Quer
bohrungen in der Anschlagschraube 50 ins Innere der
Zylinderbohrung 46 gelangende Druckluft nach Durch
strömen der Zylinderbohrung 46 in den Druckluftzufuhr
kanal 44 gelangen.
Eine zwischen der Anschlagschraube 50 und der ihr zuge
richteten Wandung des Kolbens 47 angeordnete Druckfeder
52 bewegt den Kolben 47 selbsttätig zur Endwandung 49
der Zylinderbohrung 46 hin, öffnet also das Absperrven
til 16 zum ungehinderten Druckluftdurchfluß von dem
Druckluftspeisekanal 45 zum Druckluftzufuhrkanal 44.
Gegebenenfalls kann die Druckfeder 52 entfallen, da
bereits die Druckluft im Inneren der Zylinderbohrung 46
eine zum Öffnen des Absperrventils 16, also zum Bewegen
des Kolbens 47 in Richtung auf die Endwandung 49,
ausreichenden Druck aufbaut.
Erfindungsgemäß erfolgt ein Schließen des Absperrventils
16 durch das verstellbare Rückschlagdrosselventil 17.
Dazu ist das verstellbare Rückschlagdrosselventil 17
durch eine Verbindungsleitung 53 mit dem Absperrventil
16 verbunden, indem die Verbindungsleitung 53 durch die
Endwandung 49 in der Zylinderbohrung 46 hindurchtritt
zur Druckbeaufschlagung der der Druckfeder 52
weggerichteten Seite des Kolbens 47. An der anderen
Seite mündet die Verbindungsleitung 53 in einer
Stirnwandung 54 einer zylindrischen Aufnahmebohrung 55.
In dieser Aufnahmebohrung 55 befindet sich eine
Funktionseinheit 56 des verstellbaren
Rückschlagdrosselventils 17.
Die Funktionseinheit 56 verfügt über einen hülsenartigen
Halter 57, der von der Außenseite des Gehäuses 10 her in
die Aufnahmebohrung 55 fest eingeschoben oder einge
schraubt ist. Dazu verfügt der Halter 57 in einem zur
Außenseite des Gehäuses 10 hingerichteten Teilbereich
über einen korrespondierend zur Aufnahmebohrung 55 ausge
bildeten Zylinderabsatz 58, auf dem zur zusätzlichen
Dichtung im vorliegenden Falle ein O-Ring 59 angeordnet
ist. Im vorderen, zur Stirnwandung 54 der Aufnahme
bohrung 55 gerichteten Bereich ist der Halter 57 mit
einer durchlaufenden Einschnürung gegenüber dem Zylinder
absatz 58 versehen, wodurch zwischen der Aufnahmebohrung
55 und dem Halter 57 ein Ringraum 60 entsteht. Dadurch,
daß eine Stirnseite 61 des Halters 57 mit Abstand von
der Stirnwandung 54 der Aufnahmebohrung 55 endet, wird
der Ringraum 60 im Endbereich der Aufnahmebohrung 55
fortgesetzt, wodurch er in die Verbindungsleitung 53
übergeht.
Im vorderen Bereich des Halters 57 befindet sich eine um
laufende Ringnut 62, die eine umlaufende Lippendichtung
63 aufnimmt. Die Lippendichtung 63 besteht aus einem im
wesentlichen die Ringnut 62 ausfüllenden, rechteckigen
Grundkörper 64 und eine daran einstückig angeformte und
sich zu einem freien Ende 65 hin verjüngende Dichtlippe
66. Die Dichtlippe 66 ist derart schräggerichtet gegen
über einer Längsmittelachse 67 des Halters 57, daß sie
- als Ganzes gesehen - eine kegelstumpfförmige Gestalt
aufweist und aufgrund ihrer elastischen Eigenschaften
nur in eigener Richtung dichtend wirkt unter Anlage des
umlaufenden freien Endes 65 der Dichtlippe 66 an der
äußeren Mantelfläche der Aufnahmebohrung 55. Demzufolge
verfügt die Lippendichtung 63 über eine Rückschlagwir
kung. Diese tritt im öffnenden Sinne des Absperrventils
16 ein, indem das bei der Öffnungsbewegung vom im Ab
sperrventil 16 angeordneten Kolben 47 verdrängte Luft
volumen durch die Verbindungsleitung 53 im Ringraum 60
der Aufnahmebohrung 55 entlangströmt und dabei die
schräge Dichtlippe 66 der Lippendichtung 63 von der
Zylinderfläche der Aufnahmebohrung 55 abhebt, also unge
hindert an der Lippendichtung 63 in den dahinterliegen
den Bereich des Ringraums 60 strömen kann. Von diesem
zwischen der Lippendichtung 63 und dem Zylinderabsatz 58
Halter 57 gebildeten Abschnitt des Ringraums 60 gelangt
die vom Absperrventil 16 kommende Luft durch eine Lei
tung 68 aus dem Gehäuse 10 heraus.
Im Inneren des Halters 57 befindet sich eine verstell
bare Drosselschraube 69. Diese ist durch ein Gewinde im
Halter 57 gehalten und durch Verdrehen relativ zum
Halter 57 auf der Längsmittelachse 67 hin- und herbeweg
bar. Hierbei wird die mit einer Anschrägung 70 an einer
zylindrischen Drosselspitze 71 versehene Drosselschraube
69 in einer korrespondierend zur Drosselspitze 71 aus
gebildeten Drosselbohrung 72 im Halter 57 verschoben,
wobei ein zwischen dem Halter 57 und der Anschrägung 70
gebildeter Drosselspalt 73 veränderbar ist. Durch dieses
von der Außenseite des Gehäuses 10 her unter Zuhilfe
nahme eines Schlitzes 74 in der Drosselschraube 69 er
folgende Verändern des Drosselspalts 73 kann das zeit
liche Strömungsvolumen der zum Schließen des Absperrven
tils 16 dienenden Steuerluft verändert werden. Diese
Steuerluft tritt zum Schließen des Absperrventils 16
durch die gleiche Leitung, die zum Öffnen des Absperr
ventils 16 dient, nämlich die Leitung 68, in den Ring
raum 60 zwischen der Lippendichtung 63 und dem Zylinder
absatz 58 am Halter 57 ein. Durch den sich dabei in
diesem Bereich des Ringraums 60 aufbauenden Druck wird
durch die von hinten erfolgende Beaufschlagung der Dicht
lippe 66 das freie Ende 65 derselben gegen den Mantel
der Aufnahmebohrung 55 gedrückt und insoweit der Ring
raum 60 abgedichtet. Es kann dadurch die von der Leitung
68 in den Ringraum 60 einströmende Druckluft nicht un
mittelbar über die Verbindungsleitung 53 zum Absperrven
til 16 gelangen; vielmehr wird die Druckluft vom Ring
raum 60 über im vorliegenden Falle zwei quergerichtete
Belüftungsbohrungen 75 ins Innere des Halters 57 zur
Drosselschraube 69 geleitet. Von dort aus gelangt die
Druckluft durch den Drosselspalt 73 gedrosselt über die
Drosselbohrung 72 und die anschließende Verbindungs
leitung 53 zum Absperrventil 16. In diesem wird durch
die Drosselung der Druckluftzuführung der Kolben 47 lang
sam von der Öffnungsstellung in die gezeigte Schließ
stellung bewegt.
Gleichzeitig mit der Luftzufuhr zum verstellbaren Rück
schlagdrosselventil 17 erfolgt durch das 5/2-Wegeventil
18 eine Entlüftung des mit der Düsennadel 14 verbundenen
einfach wirkenden Pneumatikzylinders 15 durch eine nur
andeutungsweise dargestellte Versorgungsbohrung 76. Auf
diese Weise wird die Düse 12 durch Betätigung des ein
fach wirkenden Pneumatikzylinders 15 rascher als das
Absperrventil 16 zur Unterbrechung der Druckluftzufuhr
zum Ringkanal 13 geschlossen. Durch diese Zeitverschie
bung kommt die erfindungsgemäße Nachströmung der Druck
luft zum Zerstäuben zustande, wobei die Zeitverzögerung
durch Verdrehung der verstellbaren Drosselschraube 69 im
Halter 57 erfolgen kann.
Die Schaltung der Spritzvorrichtung gemäß der Fig. 1 ist
dargestellt in den Fig. 2 und 3. Demzufolge ist an das
5/2-Wegeventil 18 eine Versorgungsleitung 77 angeschlos
sen. Durch diese wird bei der in der Fig. 2 dargestell
ten Schaltstellung des 5/2-Wegeventils 18 das verstell
bare Rückschlagdrosselventil 17 über die hier als Steuer
leitung wirkende Leitung 68 mit Druckluft gespeist.
Diese (Steuer-)Druckluft gelangt durch den Drosselspalt
73 der verstellbaren Drosselschraube 69 gedrosselt über
die auch in diesem Falle als Steuerleitung dienende
Verbindungsleitung 53 auf die der Druckfeder 52 wegge
richteten Seite des Kolbens 47 des Absperrventils 16,
wodurch dieses allmählich geschlossen und die darin ange
ordnete Druckfeder 52 vorgespannt wird. Dadurch wird der
Druckluftspeisekanal 45 zur Zufuhr der Zerstäubungsluft
zum Gehäuse 10 gegenüber dem Druckluftzufuhrkanal 44 und
somit die Zufuhr von Zerstäubungsluft zum Ringkanal 13
des Spritzkopfs 11 unterbrochen.
Bei der in der Fig. 2 gezeigten Schaltstellung des 5/2-
Wegeventils 18 wird gleichzeitig mit der Öffnung der Ver
sorgungsleitung 77 zur Zufuhr der Steuerluft zur Steuer-
Ieitung die Versorgungsbohrung 76 für den einfach wirken
den Pneumatikzylinder 15 geöffnet, also entlüftet,
wodurch die diesem zugeordnete Druckfeder 32 den Kolben
29 im ausfahrenden Sinne vorbewegt und die DüsennadeI 14
die Düse 12 schließt. Da durch die Versorgungsbohrung 76
die Luft aus dem einfach wirkenden Pneumatikzylinder 15
ungedrosselt entweichen kann, erfolgt ein Schließen der
Düse 12 sehr viel schneller als ein Schließen des Ring
kanals 13. Das durch die Düsennadel 14 erfolgende
Schließen der Düse 12 hat eine Absperrfunktion zur
Folge, so daß in der Fig. 2 der Sitz der Düsennadel 14
in der Düse 12 als Absperrventil 78 im pneumatischen
Sinne angedeutet ist. Dieses unterbricht die Farbzufuhr
aus der Zufuhrbohrung 24 über den Ringraum 23 zum Spritz
kopf 11.
In der Fig. 3 ist die zweite Schaltstellung des 5/2-Wege
ventils 18, also der betätigte Zustand derselben, darge
stellt. Hier strömt aus der Versorgungsleitung 77 über
das 5/2-Wegeventil 18 und die Versorgungsbohrung 76
Druckluft auf die der Düsennadel 14 zugerichtete Seite
des Kolbens 29 des einfach wirkenden PneumatikzyIinders
15, wodurch dieser im einfahrenden Sinne bei elastischer
Vorspannung der Druckfeder 32 betätigt wird zum Öffnen
der Düse 12 im Spritzkopf 11. Dabei ist die wiederum als
Absperrventil 78 angedeutete Düse 12 geöffnet, wodurch
über die Zufuhrbohrung 24 und den Ringraum 23 die zu
zerstäubende Farbe aus dem Spritzkopf 11 austreten kann.
In der Schaltstellung des 5/2-Wegeventils 18 gemäß der
Fig. 3 ist die Steuerleitung, nämlich die Verbindungs
leitung 53 mit der Leitung 68 geöffnet. Dabei wird das
verstellbare Rückschlagdrosselventil 17 rückwärts durch
strömt, wobei die eine Rückschlagfunktion aufweisende
Dichtlippe 66 geöffnet wird, so daß die aus dem Absperr
ventil 16 entweichende Luft bei weitestgehender Umgehung
der verstellbaren Drosselschraube 69 durch den Ringraum
60 und die Leitung 68 direkt entweichen kann. Somit
erfolgt etwa gleichzeitig mit dem Öffnen der Düsennadel
14, also der Betätigung des einfach wirkenden Pneumatik
zylinders 15, ein Öffnen des Absperrventils 16 durch die
dem Kolben 47 desselben zugeordnete Druckfeder 52. Es
wird dann die (Zerstäubungs-)Druckluftzufuhr durch den
Druckluftspeisekanal 45 und den anschließenden Druckluft
zufuhrkanal 44 geöffnet, wodurch (Zerstäubungs-)Druck
luft durch den Ringkanal 13 des Spritzkopf 11 gleich
zeitig mit der Farbe austreten kann.
Das in den Fig. 4 bis 6 dargestellte zweite Ausführungs
beispiel der Spritzvorrichtung unterscheidet sich vom
vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel lediglich da
durch, daß anstelle des einfach wirkenden Pneumatik
zylinders 15 hier ein doppelt wirkender Zylinder 79 vor
gesehen ist, dem wiederum die Düsennadel 14 kolbenstan
genähnlich zugeordnet ist. Der doppelt wirkende Zylinder
79 verfügt über einen Differentialkolben 80. Dieser ist
derart bemessen, daß auf Seite der Düsennadel 14 die
Kolbenfläche größer ist als auf der der Düsennadel 14
abgewandten Seite des Differentialkolbens 80.
Die Schaltung und Funktion dieser mit einem Differential
kolben 80 versehenen Spritzvorrichtung geht anschaulich
aus den Fig. 5 und 6 hervor. Demnach ist die zum
5/2-Wegeventil 18 führende Versorgungsleitung 77 gleich
zeitig mit der der Düsennadel 14 abgewandten (kleineren)
Rückseite des Differentialkolbens 80 verbunden durch
eine Parallelleitung 81. Die der Düsennadel 14 zuge
kehrte (größere) Vorderseite des Differentialkolbens 80
ist hier - wie bei der in den Fig. 2 und 3 dargestellten
Schaltung des ersten Ausführungsbeispiels der Spritzvor
richtung - durch eine entsprechende Leitung, nämlich
hier die Versorgungsbohrung 76, mit dem Ausgang des
5/2-Wegeventils 18 verbunden. In der Fig. 5 ist eine
Schaltstellung des 5/2-Wegeventils 18 bei geschlossenem
Spritzkopf 11, also geschlossenen Absperrventilen 16 und
78, dargestellt. Die Versorgung des verstellbaren Rück
schlagdrosselventils 17 erfolgt hier wie im vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiel. Demgegenüber wird
hier die der Düsennadel 14 weggerichtete Rückseite des
Differentialkolbens 80 unter Umgehung des 5/2-Wegeven
tils 18 direkt über die Parallelleitung 81 mit (Steuer-)
Druckluft versorgt, wodurch der doppelt wirkende Zylin
der 79 im ausfahrenden Sinne bewegt und die Düse 12 ge
schlossen wird. Die an der zur Düsennadel 14 gerichteten
Seite des doppelt wirkenden Zylinders 79 entweichende
Luft kann dabei über die hier zur Belüftung dienende
Versorgungsbohrung 76 durch das 5/2-Wegeventil 18
hindurch drucklos entweichen.
Die in der Fig. 6 gezeigte, entgegengesetzte Schaltstel
lung des 5/2-Wegeventils 18 bewirkt ein Öffnen beider Ab
sperrventile 16 bzw. 78, wobei wiederum das verstellbare
Rückschlagdrosselventil 17 wie im vorstehend beschriebe
nen Ausführungsbeispiel gesteuert wird. In diesem Falle
ist die zum 5/2-Wegeventil 18 führende Versorgungslei
tung 77 beidseitig mit dem doppelt wirkenden Zylinder 79
verbunden. Es fließt nämlich über das 5/2-Wegeventil 18
und die Versorgungsbohrung 76 (Steuer-)Druckluft auf die
der Düsennadel 14 zugerichteten Vorderseite des Differen
tialkolbens 80 und gleichzeitig unter Umgehung des
5/2-Wegeventils 18 über die Parallelleitung 81 (Steuer-)
Druckluft auf die Rückseite des Differentialkolbens 80.
Aufgrund der unterschiedlich großen Flächen des Differen
tialkolbens 80 wird trotz beidseitiger Beaufschlagung
desselben mit unter gleichem Druck stehender Druckluft
der doppelt wirkende Zylinder 79 im einfahrenden Sinne
betätigt, also die Düse 12 durch Hineinfahren der Düsen
nadel 14 in den doppelt wirkenden Zylinder 79 geöffnet,
weil die mit der Belüftungsbohrung 75 in Verbindung
stehende Kolbenfläche größer als die mit der Parallel
leitung 81 in Verbindung stehende Kolbenfläche des
Differentialkolbens 80 ist.
Bezugszeichenliste:
10 Gehäuse
11 Spritzkopf
12 Düse
13 Ringkanal
14 Düsennadel
15 einfach wirkender Pneumatikzylinder
16 Absperrventil
17 verstellbares Rückschlagdrosselventil
18 5/2-Wegeventil
19 Düsenspitze
20 Bohrung
21 Austrittsöffnung
22 Spitze
23 Ringraum
24 Zufuhrbohrung
25 Dichtung
26 Dichtring
27 O-Ring
28 Zylinderbohrung
29 Kolben
30 Mantel
31 O-Ring
32 Druckfeder
33 Zylinderdeckel
34 Anschlagschraube
36 freies Ende
37 Anschlagfläche
38 Abdeckkappe
39 Überwurfmutter
40 Zylinderabsatz
41 Bohrung
42 Öffnung
43 Ringraum
44 Druckluftzufuhrkanal
45 Druckluftspeisekanal
46 Zylinderbohrung
47 Kolben
48 O-Ring
49 Endwandung
50 Anschlagschraube
51 Querbohrungen
52 Druckfeder
53 Verbindungsleitung
54 Stirnwandung
55 Aufnahmebohrung
56 Funktionseinheit
57 Halter
58 Zylinderabsatz
59 O-Ring
60 Ringraum
61 Stirnseite
62 Ringnut
63 Lippendichtung
64 Grundkörper
65 freies Ende
66 Dichtlippe
67 Längsmittelachse
68 Leitung
69 verstellbare Drosselschraube
70 Anschrägung
71 Drosselspitze
72 Drosselbohrung
73 Drosselspalt
74 Schlitz
75 Belüftungsbohrung
76 Versorgungsbohrung
77 Versorgungsleitung
78 Absperrventil
79 doppelt wirkender Zylinder
80 Differentialkolben
81 Parallelleitung
11 Spritzkopf
12 Düse
13 Ringkanal
14 Düsennadel
15 einfach wirkender Pneumatikzylinder
16 Absperrventil
17 verstellbares Rückschlagdrosselventil
18 5/2-Wegeventil
19 Düsenspitze
20 Bohrung
21 Austrittsöffnung
22 Spitze
23 Ringraum
24 Zufuhrbohrung
25 Dichtung
26 Dichtring
27 O-Ring
28 Zylinderbohrung
29 Kolben
30 Mantel
31 O-Ring
32 Druckfeder
33 Zylinderdeckel
34 Anschlagschraube
36 freies Ende
37 Anschlagfläche
38 Abdeckkappe
39 Überwurfmutter
40 Zylinderabsatz
41 Bohrung
42 Öffnung
43 Ringraum
44 Druckluftzufuhrkanal
45 Druckluftspeisekanal
46 Zylinderbohrung
47 Kolben
48 O-Ring
49 Endwandung
50 Anschlagschraube
51 Querbohrungen
52 Druckfeder
53 Verbindungsleitung
54 Stirnwandung
55 Aufnahmebohrung
56 Funktionseinheit
57 Halter
58 Zylinderabsatz
59 O-Ring
60 Ringraum
61 Stirnseite
62 Ringnut
63 Lippendichtung
64 Grundkörper
65 freies Ende
66 Dichtlippe
67 Längsmittelachse
68 Leitung
69 verstellbare Drosselschraube
70 Anschrägung
71 Drosselspitze
72 Drosselbohrung
73 Drosselspalt
74 Schlitz
75 Belüftungsbohrung
76 Versorgungsbohrung
77 Versorgungsleitung
78 Absperrventil
79 doppelt wirkender Zylinder
80 Differentialkolben
81 Parallelleitung
Claims (12)
1. Spritzvorrichtung zum zerstäubten Auftragen
spritzfähiger Stoffe, insbesondere Farbstoffe, Kleber
etc., auf einen Gegenstand, mit wenigstens einem Stoff
austritt (Düse) und einem davon getrennten Gasaustritt
(Ringkanal) für ein Zerstäubungsgas, vorzugsweise Druck
luft, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasaustritt (Ring
kanal 13) zeitlich verzögert nach dem Stoffaustritt
(Düse 12) schließbar ist.
2. Spritzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sowohl dem Gasaustritt (Ringkanal 13) als
auch dem Stoffaustritt (Düse 12) ein Absperrventil (16,
78) zugeordnet ist und das Absperrventil (16) für den
Gasaustritt (Ringkanal 13) durch ein Zeitverzögerungs
organ betätigbar ist.
3. Spritzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zeitverzögerungsorgan bezüglich der
Verzögerungszeit verstellbar ist.
4. Spritzvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zeitverzögerungsorgan derart dem
Absperrventil (16) für den Gasaustritt (Ringkanal 13) zu
geordnet ist, daß es das Absperrventil (16) zeitver
zögert schließt.
5. Spritzvorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem
oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Zeitverzögerungsorgan und einem Druck
mittelbetätigungsorgan für das Absperrventil (78) des
Stoffaustritts (Düse 12) ein Steuerorgan (5/2-Wegeventil
18) zugeordnet ist, daß gleichzeitig das Zeitverzöge
rungsorgan und das Absperrventil (78) für den Stoffaus
tritt (Düse 12) betätigt.
6. Spritzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Steuerorgan ein pneumatisches 5/2-Wege
ventil (18) ist.
7. Spritzvorrichtung nach Anspruch 2 sowie einem
oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zeitverzögerungsorgan ein verstellba
res Rückschlagdrosselventil (17) ist.
8. Spritzvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das verstellbare Rückschlagdrosselventil
(17), die Absperrventile (16, 78) und das Druckmittelbe
tätigungsorgan (einfach wirkendes Pneumatikventil 15) in
einem gemeinsamen Gehäuse (10) integriert sind.
9. Spritzvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das verstellbare Rückschlagdrosselventil
(17) durch einen in einer Aufnahmebohrung (55) im Gehäu
se (11) angeordneten Halter (57) mit einer darin angeord
neten verstellbaren Drosselschraube (69) und einen in
einem Ringraum (60) zwischen dem Halter (57) und der Auf
nahmebohrung (55) angeordneten Rückschlagorgan (Lippen
dichtung 63) gebildet ist.
10. Spritzvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rückschlagorgan als eine Lippendich
tung (63) ausgebildet ist, die aus einem auf dem Halter
(57) festsitzend sowie dichtend angeordneten Grundkörper
(64) und einer daran angeformten, etwa kegelförmigen
Dichtlippe (66) aus einem elastischen Material besteht,
wobei die Dichtlippe (66) derart auf dem Halter (57) an
geordnet ist, daß sie beim Öffnen des Absperrventils
(16) für den Gasaustritt (Ringkanal 13) den Ringraum
(60) zwischen der Aufnahmebohrung (55) und dem Halter
(57) nahezu vollständig freigibt, beim Schließen des Ab
sperrventils (16) den Ringraum (60) jedoch verschließt.
11. Verfahren zur Steuerung einer Spritzvorrichtung
zum zerstäubten Auftragen spritzförmiger Stoffe auf
einen Gegenstand, insbesondere nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Austritt eines (Zer
stäubungs-)Gases und des Stoffs aus der Spritzvorrich
tung in Abhängigkeit von einer Schließ- und Öffnungs
stellung derselben gesteuert wird, dadurch gekennzeich
net, daß zum Öffnen der Spritzvorrichtung die Stoff- und
Gaszufuhr annähernd gleichzeitig freigegeben werden und
zum Schließen der Spritzvorrichtung die Gaszufuhr erst
(zeitlich versetzt) nach dem Schließen des Stoffaus
tritts unterbrochen wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß das Öffnen und das Schließen sowohl der Gaszu
fuhr als auch der Stoffzufuhr gemeinsam gesteuert
werden, wobei zum Schließen die Stoffzufuhr unmittelbar,
jedoch die Gaszufuhr über ein Zeitverzögerungsorgan ge
steuert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3821817A DE3821817A1 (de) | 1988-05-18 | 1988-06-29 | Spritzvorrichtung und verfahren zur steuerung derselben |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3816905 | 1988-05-18 | ||
DE3821817A DE3821817A1 (de) | 1988-05-18 | 1988-06-29 | Spritzvorrichtung und verfahren zur steuerung derselben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3821817A1 true DE3821817A1 (de) | 1989-11-23 |
Family
ID=25868211
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3821817A Withdrawn DE3821817A1 (de) | 1988-05-18 | 1988-06-29 | Spritzvorrichtung und verfahren zur steuerung derselben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3821817A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3836051A1 (de) * | 1988-05-18 | 1989-11-30 | Schuetze Alfred App | Spritzvorrichtung und verfahren zur steuerung derselben |
US7780100B2 (en) | 2005-11-19 | 2010-08-24 | Hammelmann Maschinenfabrik Gmbh | Nozzle head |
EP4212249A1 (de) * | 2022-01-18 | 2023-07-19 | Krautzberger GmbH | Spritzapparat mit vorluftsteuerung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8707725U1 (de) * | 1987-05-29 | 1987-07-30 | Otto, Roland, 8752 Kleinostheim | Druckluftpistole |
-
1988
- 1988-06-29 DE DE3821817A patent/DE3821817A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8707725U1 (de) * | 1987-05-29 | 1987-07-30 | Otto, Roland, 8752 Kleinostheim | Druckluftpistole |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3836051A1 (de) * | 1988-05-18 | 1989-11-30 | Schuetze Alfred App | Spritzvorrichtung und verfahren zur steuerung derselben |
US7780100B2 (en) | 2005-11-19 | 2010-08-24 | Hammelmann Maschinenfabrik Gmbh | Nozzle head |
EP4212249A1 (de) * | 2022-01-18 | 2023-07-19 | Krautzberger GmbH | Spritzapparat mit vorluftsteuerung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ALFRED SCHUETZE APPARATEBAU GMBH, 2800 BREMEN, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |