DE3836051A1 - Spritzvorrichtung und verfahren zur steuerung derselben - Google Patents
Spritzvorrichtung und verfahren zur steuerung derselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spritzvorrichtung zum unzer
stäubten Auftragen spritzfähiger Stoffe, insbesondere
Farbstoff, Kleber etc., auf einen Gegenstand gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Er
findung ein Verfahren zur Steuerung einer derartigen
Spritzvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 14.
Bei den hier angesprochenen Spritzvorrichtungen handelt es
sich um solche, bei denen der aufzutragende Stoff beim
Austritt aus einer Düse der Spritzvorrichtung unzerstäubt
auf einen entsprechenden Gegenstand aufgetragen wird. Sol
che Spritzvorrichtungen dienen zum Lackieren, also zum
Auftragen von unzerstäubter Farbe auf einen entsprechenden
Gegenstand, können aber auch zum unzerstäubten Auftragen
von Kleber, Heißkleber, Öl und ähnlichen fließfähigen
Stoffen eingesetzt werden.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art ist die zum Aus
tritt des fließfähigen Stoffes dienende Düse von einem
(konzentrischen) Ringkanal zum Gasaustritt umgeben. Durch
diesen wird nach dem Schließen der Stoffzufuhr Druckluft
geleitet zum Abblasen von Stoffresten von der Stoffaus
trittsdüse vor dem endgültigen Stillsetzen der Spritzvor
richtung im Zusammenhang mit einer Arbeitspause. Die Steu
erung des Druckluft- und Stoffaustritts aus der bekannten
Spritzvorrichtung erfolgt separat nacheinander. Hieran ist
nachteilig, daß eine separate Steuerung zur Öffnung und
zum Schließen des Gasaustritts zum Sauberblasen der Stoff
austrittsdüse erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spritzvor
richtung der eingangs genannten Art und ein Verfahren zur
Steuerung derselben vorzuschlagen, womit einfach (mit ge
ringem apparativen Aufwand) und zuverlässig ein Sauberbla
sen der Stoffaustrittsdüse erfolgen kann.
Dadurch, daß der Gasaustritt erst dann öffenbar ist, wenn
der Stoffaustritt bereits geschlossen ist, und zeitlich
verzögert wieder schließbar ist, erfolgt durch die aus dem
Gasaustritt austretende Druckluft ein Freiblasen der Dü
senspitze bei geschlossener Düse für den Stoffaustritt.
Der Austritt von Druckluft aus vorzugsweise einem entspre
chenden Kanal der Düse erfolgt somit vor jeder Arbeitsun
terbrechung. Durch das selbsttätige Schließen der Druck
luftzufuhr zum Sauberblasen der Düse wird der Schaltungs
aufwand für die erfindungsgemäße Spritzvorrichtung minimal
gehalten. Auch ist ein zuverlässiges Sauberblasen der ge
schlossenen Düse gewährleistet.
Zweckmäßigerweise ist die Zeit der Druckluftzufuhr zum
Sauberblasen der Düse einstellbar. Dadurch läßt sich die
Spritzvorrichtung an die besonderen Eigenarten der zu ver
arbeitenden Stoffe anpassen. Übermäßig lange Nachspritz
zeiten und ein damit verbundener hoher Druckluftverbrauch
werden so wirksam vermieden.
Die Zeitdauer des Druckluftaustritts bei jeder Arbeitsun
terbrechung der Spritzvorrichtung wird durch ein dem Ab
sperrventil für den Druckluftaustritt zugeordnetes Zeit
verzögerungsorgan gesteuert. Letzteres ist dergestalt aus
gebildet, daß es das Ventil für den Druckluftaus
tritt nach dem Schließen des Stoffaustritts öffnet und
nach einer vorherbestimmbaren Zeit wieder schließt. Nach
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das
Zeitverzögerungsorgan bezüglich der Verzögerungszeit ver
stellbar ausgebildet zur bedarfsweisen Veränderung der
Ausströmzeit der Druckluft.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist das Zeit
verzögerungsorgan derart dem Absperrventil für den Druck
luftaustritt zugeordnet, daß es das Absperrventil wenig
stens in Schließstellung bewegt. Auch hierdurch ist eine
optimale Anpassung der Spritzvorrichtung an die vorherr
schenden Gegebenheiten gewährleistet.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Er
findung ist das Zeitverzögerungsorgan als verstellbares
Rückschlagdrosselventil ausgebildet. Dieses relativ einfa
che Bauteil führt zu einer wirkungsvollen Drossel-Verzöge
rung beim Schließvorgang des Absperrventils für die Druck
luftzufuhr.
Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die kon
struktive Ausbildung des verstellbaren Rückschlagdrossel
ventils.
Ein Verfahren zur Steuerung der Spritzvorrichtung weist
die Merkmale des Anspruchs 14 auf. Demnach wird nach dem
Schließen der Stoffzufuhr die Gaszufuhr erst freigegeben
und nach einer vorbestimmten Zeit auch die Gaszufuhr un
terbrochen. Hierdurch ist gewährleistet, daß die unzer
stäubte Stoffauftragung auf einen Gegenstand durch die nur
zum Sauberblasen der geschlossenen Düse dienende Druckluft
nicht beeinträchtigt wird. Gleichzeitig ist gewährleistet,
daß die Druckluftzufuhr zum Freiblasen der geschlossenen
Düse mit ausreichender Wirksamkeit erfolgt.
Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird vorgeschlagen, das Öffnen und Schließen sowohl der
Gaszufuhr als auch der Stoffzufuhr gemeinsam zu steuern,
wodurch der Aufwand an entsprechenden Steuerungsorganen
relativ gering gehalten werden kann. Durch das Schließen
der Druckluftzufuhr zum Freiblasen der Düse unter Zuhilfe
nahme eines Zeitverzögerungsorgans wird eine weitere Ver
ringerung des Steuerungsaufwandes herbeigeführt, da das
Zeitverzögerungsorgan in der Lage ist, ohne die Auslösung
eines weiteren Schaltvorgangs, beispielsweise durch die
Betätigung eines entsprechenden Pneumatikventils, das Ab
sperrventil für die Druckluftzufuhr zuverlässig zu schlie
ßen.
Zwei Ausführungsbeispiele der Spritzvorrichtung werden
nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In die
ser zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Spritzvorrichtung,
Fig. 2 einen Pneumatik-Schaltplan zur Steuerung der
Spritzvorrichtung gemäß der Fig. 1 bei geschlos
senem Stoffzufuhrventil und geöffnetem Gaszufuhr
ventil,
Fig. 3 den Pneumatik-Schaltplan gemäß der Fig. 2 in ent
gegengesetzter Schaltstellung,
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel der Spritzvor
richtung in einem Querschnitt,
Fig. 5 einen Pneumatik-Schaltplan zur Steuerung der
Spritzvorrichtung gemäß der Fig. 4 bei geschlos
senem Stoffzufuhrventil und geöffnetem Gaszufuhr
ventil, und
Fig. 6 den Pneumatik-Schaltplan gemäß der Fig. 5 in ent
gegengesetzter Schaltstellung.
Die in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele zeigen
eine Spritzvorrichtung zum Auftragen von unzerstäubter
Farbe auf einen Gegenstand und zur Zufuhr von Säuberungs
druckluft, nachfolgend kurz "Druckluft" genannt, zum Ab
blasen der Farbe nach einer Beendigung des Farbauftragens.
Bei der hier gezeigten Spritzvorrichtung sind einem Gehäu
se 10 alle funktionsnotwendigen Organe zugeordnet. Zum
Austritt der Farbe und (alternativ) der Druckluft verfügt
die Spritzvorrichtung über einen Spritzkopf 11, der im ge
zeigten Ausführungsbeispiel über eine Düse 12 zum Austritt
der Farbe und einen konzentrisch die Düse 12 umgebenden
Ringkanal 13 zum Austritt der Druckluft verfügt. Alterna
tiv ist es auch denkbar, anstatt des Ringkanals 13 der Dü
se 12 eine quergerichtete (zweite) Düse zum Austritt der
Druckluft zuzuordnen. Durch diese ist die Düse 13 über ei
nen quergerichteten Druckluftstrahl besonders effektiv
sauberzublasen. In der Düse 12 befindet sich eine in
Axialrichtung hin- und herbewegbare Düsennadel 14, die von
einem Druckmittelorgan, nämlich einem einfachwirkenden
Pneumatikzylinder 15 (im Ausführungsbeispiel der Fig. 1
und 3), zum Öffnen und Schließen der Düse 12 bewegbar ist.
Zur Steuerung der Druckluftzufuhr zum Ringkanal 13 dient
ein Absperrventil 16, das von einem Zeitverzögerungsorgan,
nämlich einem verstellbaren Rückschlagdrosselventil 17,
steuerbar ist.
Sowohl das verstellbare Rückschlagdrosselventil 17 als
auch der einfachwirkende Pneumatikzylinder 15 sind gemein
sam durch ein 5/2-Wegeventil 18 steuerbar.
Das 5/2-Wegeventil 18 und der Spritzkopf 11 sind von außen
her am Gehäuse 10 der Spritzvorrichtung befestigt, vor
zugsweise hiermit verschraubt. Demgegenüber sind der ein
fachwirkende Pneumatikzylinder 15, das Absperrventil 16
und das verstellbare Rückschlagdrosselventil 17 im Inneren
des Gehäuses 10 angeordnet. Dadurch ist die Spritzvorrich
tung ein kompaktes Ganzes, das keine äußeren Steuerorgane
zur Druckluftsteuerung und Einstellung der Blasdauer der
Druckluft benötigt.
Der Spritzkopf 11 ist in an sich herkömmlicher Weise aus
gebildet. Er verfügt über eine in das Gehäuse 10 einge
schraubte Düsenspitze 19 mit einem zylindrisch auslaufen
den freien Ende. Im Inneren der Düsenspitze 19 befindet
sich eine zylindrische Bohrung 20, die zum freien Ende der
Düsenspitze 19 hin ausläuft unter Bildung einer im Durch
messer gegenüber der Bohrung 20 verringerten, kegelförmi
gen Austrittsöffnung 21 für die Farbe. Innerhalb der Boh
rung 20 der Düsenspitze 19 ist die Düsennadel 14 hin- und
herbewegbar gelagert. An ihrem freien Ende verfügt die Dü
sennadel 14 über eine ebenfalls kegelförmige Spitze 22,
die korrespondierend zur Austrittsöffnung 21 ausgebildet
ist zum Verschluß derselben. Der Durchmesser der Düsenna
del 14 ist derart gewählt, daß ihr sich an die Spitze 22
anschließender zylindrischer Bereich in der Bohrung 20 der
Düsenspitze 19 einen Ringraum 23 bildet, der sich im Ge
häuse 10 fortsetzt. Dieser Ringraum 23 dient zur Zufuhr
von Farbe durch eine entsprechende (quergerichtete) Zu
fuhrbohrung 24, die von außen her in das Gehäuse 10 hin
eingeführt ist. Zum einfachwirkenden Pneumatikzylinder 15
hin ist die Rückseite des Ringraumes 23 gegenüber der Dü
sennadel 14 abgedichtet durch eine Dichtung 25 aus zwei
mit Abstand voneinander in einem Dichtring 26 angeordneten
O-Ringen 27. Gegenüber dem Gehäuse 10 ist der Dichtring 26
in geeigneter Weise abgedichtet.
Der einfachwirkende Pneumatikzylinder 15 verfügt über ei
nen Zylinder, der durch eine im Gehäuse 10 angeordnete Zy
linderbohrung 28 gebildet ist. In dieser befindet sich be
weglich ein Kolben 29, der mit dem der Spitze 22 gegen
überliegende Ende der Düsennadel 14 verbunden ist, die
somit eine Kolbenstange darstellt. Durch einen dem Mantel
30 des Kolbens 29 zugeordneten O-Ring 31 erfolgt eine Ab
dichtung und gleichzeitig eine Führung des Kolbens 29 ge
genüber der Zylinderbohrung 28 im Gehäuse 10. Die von der
Düsennadel 14 weggerichtete Seite des Kolbens 29 ist mit
einer Druckfeder 32 beaufschlagt, die sich an einem von
der Außenseite des Gehäuses 10 in die Zylinderbohrung 28
eingeschraubten Zylinderdeckel 33 abstützt. Durch den Zy
linderdeckel 33 hindurchgeschraubt ist hier eine Anschlag
schraube 34, die ins Innere der Zylinderbohrung 28 hinein
ragt und deren freies Ende 36 einen Anschlag für eine ent
sprechende Anschlagfläche 37 an der Rückseite des Kolbens
29 bildet. Durch Verdrehen der mittels eines Gewindes im
Zylinderdeckel 33 befestigten Anschlagschraube 34 von der
Außenseite des Gehäuses 10 her kann die Eintauchtiefe der
Anschlagschraube 34 in die Zylinderbohrung 28 verändert
und damit der Hub des Kolbens 29 mit der daran befestigten
Düsennadel 14 eingestellt werden.
Zur Druckluftzufuhr wird der konzentrisch die Düse 12 um
gebende Ringkanal 13 durch eine zum Spritzkopf 11 gehören
de Abdeckkappe 38 gebildet, die durch eine Überwurfmutter
39 mit einem ein Außengewinde aufweisenden Zylinderabsatz
40, der gegenüber dem Gehäuse 10 vorsteht, verschraubt
ist. Die Abdeckkappe 38 verfügt über eine etwa an die Au
ßenkontur der Düsenspitze 19 angepaßte, aber mit Abstand
hierzu verlaufende Kontur. Der kegelförmige Bereich der
Bohrung 41 in der Abdeckkappe 38 endet an der Vorderseite
der Düse 12 mit einer kreisförmigen Öffnung 42, die im
Durchmesser etwas größer als der Außendurchmesser der Dü
senspitze 19 in der Ebene der Öffnung 42 ist.
In einem von der Bohrung 41 in der Abdeckkappe 38 gebilde
ten Ringraum 43 um die Düsenspitze 19 mündet ein aus dem
Zylinderabsatz 40 austretender Druckluftzufuhrkanal 44.
Vom Spritzkopf 11 aus führt der Druckluftzufuhrkanal 44
innerhalb des Gehäuses 10 zum darin angeordneten Absperr
ventil 16. Dieses wiederum steht mit einem von außen ab
gedichteten Druckluftspeisekanal 45 im Gehäuse 10 in Ver
bindung. An den Druckluftspeisekanal 45 schließt eine By
passleitung 82 an. Auf diese wird weiter unten noch näher
eingegangen.
Das Absperrventil 16 besteht im wesentlichen aus einem in
einer Zylinderbohrung 46 im Gehäuse 10 geführten Kolben
47. Dieser ist durch einen auf seiner Mantelfläche ange
ordneten O-Ring 48 in der Zylinderbohrung 46 hin- und her
bewegbar geführt und abgedichtet. Der Kolben 47 ist in der
Zylinderbohrung 46 zwischen zwei Endstellungen, nämlich
einer Endwandung 49 der Zylinderbohrung 46 und einer von
außen her in das Gehäuse 10 eingesetzten Anschlagschraube
50, hin- und herbewegbar. In der Fig. 1 befindet sich der
Kolben 47 in einer Verschlußstellung, indem nämlich die
Rückseite des Kolbens 47 eine Bohrung 85 in der Anschlag
schraube 50 unter Anlage an einen O-Ring 83 luftdicht ver
schließt. In der anderen, nicht gezeigten Endstellung, in
der der Kolben 47 Anlage an der Endwandung 49 der Zylin
derbohrung 46 erhält, gibt die Mantelfläche des Kolbens 47
die Bohrung 85 der Verschlußschraube 50 vollständig frei.
Es kann dann von dem Druckluftspeisekanal 45 aus durch eine
der Querbohrungen 51 und die Bohrung 85 in der Anschlag
schraube 50 ins Innere des Absperrventils 16 gelangende
Druckluft nach Durchströmen der Zylinderbohrung 46 in den
Druckluftzufuhrkanal 44 gelangen.
Eine zwischen der Endwandung 49 und der ihr zu gerichteten
Wandung des Kolbens 47 angeordnete Druckfeder 52 bewegt
den Kolben 47 selbsttätig gegen den O-Ring 83 auf der An
schlagschraube 50 hin, verschließt also das Absperrventil
16 zur Unterbrechung des Druckluftdurchflusses von dem
Druckluftspeisekanal 45 zum Druckluftzufuhrkanal 44. Ge
öffnet wird das Absperrventil 16, sobald die Bypassleitung
82 mit Druckluft versorgt wird. Es gelangt über den Druck
luftspeisekanal 45 und die Querbohrungen 51 dann Druckluft
in die Zylinderbohrung 46, wodurch der Kolben 47 gegen die
Federkraft der Druckfeder 52 gegen die Endwandung 49 der
Zylinderbohrung 46 bewegt wird zur Freigabe des vom Ab
sperrventil 16 wegführenden Druckluftzufuhrkanals 44.
Erfindungsgemäß erfolgt ein Schließen des Absperrventils
16 durch das verstellbare Rückschlagdrosselventil 17. Dazu
ist das verstellbare Rückschlagdrosselventil 17 durch eine
Verbindungsleitung 53 mit dem Absperrventil 16 verbunden,
indem die Verbindungsleitung 53 durch die Endwandung 49 in
der Zylinderbohrung 46 hindurchtritt zur Druckbeaufschla
gung der der Druckfeder 52 zu gerichteten Seite des Kol
bens 47. An der anderen Seite mündet die Verbindungslei
tung 53 in einer Stirnwandung 54 einer zylindrischen Auf
nahmebohrung 55. In dieser Aufnahmebohrung 55 befindet
sich eine Funktionseinheit 56 des verstellbaren Rück
schlagdrosselventils 17.
Die Funktionseinheit 56 verfügt über einen hülsenartigen
Halter 57, der von der Außenseite des Gehäuses 10 her in
die Aufnahmebohrung 55 fest eingeschoben oder einge
schraubt ist. Dazu verfügt der Halter 57 in einem zur
Außenseite des Gehäuses 10 hin gerichteten Teilbereich
über einen korrespondierend zur Aufnahmebohrung 55 ausge
bildeten Zylinderabsatz 58, auf dem zur zusätzlichen Dich
tung im vorliegenden Falle ein O-Ring 59 angeordnet ist.
Im vorderen, zur Stirnwandung 54 der Aufnahmebohrung 55
gerichteten Bereich ist der Halter 57 mit einer durchlau
fenden Einschnürung gegenüber dem Zylinderabsatz 58 verse
hen, wodurch zwischen der Aufnahmebohrung 55 und dem Hal
ter 57 ein Ringraum 60 entsteht. Dadurch, daß eine Stirn
seite 61 des Halters 57 mit Abstand von der Stirnwandung
54 der Aufnahmebohrung 55 endet, wird der Ringraum 60 im
Endbereich der Aufnahmebohrung 55 fortgesetzt, wodurch er
in die Verbindungsleitung 53 übergeht.
Im vorderen Bereich des Halters 57 befindet sich eine um
laufende Ringnut 62, die eine umlaufende Lippendichtung 63
aufnimmt. Die Lippendichtung 63 besteht aus einem im we
sentlichen die Ringnut 62 ausfüllenden, rechteckigen
Grundkörper 64 und einer daran einstückig angeformten und
sich zu einem freien Ende 65 hin verjüngenden Dichtlippe
66. Die Dichtlippe 66 ist derart schräggerichtet gegenüber
einer Längsmittelachse 67 des Halters 57, daß sie - als
Ganzes gesehen - eine kegelstumpfförmige Gestalt aufweist
und aufgrund ihrer elastischen Eigenschaften nur in einer
Richtung dichtend wirkt unter Anlage des umlaufenden frei
en Endes 65 der Dichtlippe 66 an der äußeren Mantelfläche
der Aufnahmebohrung 55. Demzufolge verfügt die Lippendich
tung 63 über eine Rückschlagwirkung. Diese tritt im
schließenden Sinne des Absperrventils 16 ein.
Der Ringraum 60 des verstellbaren Rückschlagdrosselventils
17 ist verbunden mit einer von außen her in das Gehäuse 10
eintretenden Leitung 68. Gleichzeitig ist die Leitung 68
verbunden mit der Bypassleitung 82, die zum Druckluftspei
sekanal 45 für das Absperrventil 16 führt. Auf diese Weise
wird bei Druckbeaufschlagung der Leitung 68 bei eintreten
der Rückschlagwirkung des verstellbaren Rückschlagdros
selventils 17 der Ringraum desselben druckbeaufschlagt.
Gleichzeitig erfolgt eine Druckbeaufschlagung des Absperr
ventils 16, wodurch dessen Kolben 47 im öffnenden Sinne
entgegen der Federkraft der Druckfeder 52 bewegt wird. Da
gleichzeitig durch die Druckbeaufschlagung des Ringraumes
60 im verstellbaren Rückschlagdrosselventil 17 über die
Drosselspitze 71 Druckluft langsam aus der Drosselbohrung
72 heraus in die Verbindungsleitung 53 zum Absperrventil
16 gelangt, baut sich an der der Druckfeder 52 zugeordne
ten Rückseite des Kolbens 47 allmählich ein Druck auf.
Spätestens, wenn dieser annähernd genau so groß ist wie
der Druck der aus der Leitung 68 stammenden Druckluft auf
der Vorderseite des Kolbens 47, erfolgt durch die zusätz
liche Kraft der (vorgespannten) Druckfeder 52 auf der
Rückseite des Kolbens 47 ein Schließen des Absperrventils
16.
Im Inneren des Halters 57 befindet sich eine verstellbare
Drosselschraube 69. Diese ist durch ein Gewinde im Halter
57 gehalten und durch Verdrehen relativ zum Halter 57 auf
der Längsmittelachse 67 hin- und herbewegbar. Hierbei wird
die mit einer Anschrägung 70 an einer zylindrischen Dros
selspitze 71 versehene Drosselschraube 69 in einer korre
spondierend zur Drosselspitze 71 ausgebildeten Drosselboh
rung 72 im Halter 57 verschoben, wobei ein zwischen dem
Halter 57 und der Anschrägung 70 gebildeter Drosselspalt
73 veränderbar ist. Durch dieses von der Außenseite des
Gehäuses 10 her unter Zuhilfenahme eines Schlitzes 74 in
der Drosselschraube 69 erfolgende Verändern des Drossel
spalts 73 kann das zeitliche Strömungsvolumen der zum
Schließen des Absperrventils 16 dienenden Steuerluft ver
ändert werden. Beim Eintritt von Druckluft durch die Lei
tung 68 in das verstellbare Rückschlagdrosselventil 17
wird durch den sich dabei im Bereich des Ringraumes 60
aufbauenden Druck die von hinten beaufschlagte Dichtlippe
66 mit ihrem freien Ende 65 gegen den Mantel der Aufnahme
bohrung 55 gedrückt und insoweit der Ringraum 60 abgedich
tet. Es kann dadurch die von der Leitung 68 in den Ring
raum 60 einströmende Druckluft nicht unmittelbar über die
Verbindungsleitung 53 zum Absperrventil 16 gelangen; viel
mehr wird die Druckluft vom Ringraum 60 über im vorliegen
den Falle zwei quergerichtete Belüftungsbohrungen 75 ins
Innere des Halters 57 zur Drosselschraube 69 geleitet. Von
dort aus gelangt die Druckluft durch den Drosselspalt 73
gedrosselt über die Drosselbohrung 72 und die anschließen
de Verbindungsleitung 53 zum Absperrventil 16. In diesem
wird durch die Drosselung der Druckluftzuführung der Kol
ben 47 langsam von der Öffnungsstellung in die gezeigte
Schließstellung bewegt.
Gleichzeitig mit der Luftzufuhr zum verstellbaren Rück
schlagdrosselventil 17 erfolgt durch das 5/2-Wegeventil 18
eine Entlüftung des mit der Düsennadel 14 verbundenen ein
fachwirkenden Pneumatikzylinders 15 durch eine nur andeu
tungsweise dargestellte Versorgungsbohrung 76. Auf diese
Weise wird die Düse 12 durch die Druckfeder 32 des ein
fachwirkenden Pneumatikzylinders 15 geschlossen und an
schließend über die Steuerleitung 84 in Verbindung mit der
Bypassleitung 82 das Absperrventil 16 zur Druckluftzufuhr
zum Ringkanal 13 geöffnet. Die dann aus dem Ringkanal 13
austretende Druckluft bläst daraufhin die geschlossene Dü
se 12 an ihrer Außenseite frei.
Die Schaltung der Spritzvorrichtung gemäß der Fig. 1 ist
dargestellt in den Fig. 2 und 3. Demzufolge ist an das
5/2-Wegeventil 18 eine Versorgungsleitung 77 angeschlos
sen. Durch diese wird bei der in Fig. 2 dargestellten
Schaltstellung des 5/2-Wegeventils 18 das verstellbare
Rückschlagdrosselventil 17 über die hier als Steuerleitung
wirkende Leitung 68 mit Druckluft gespeist. Diese (Steu
er-)Druckluft gelangt durch den Drosselspalt 73 der ver
stellbaren Drosselschraube 69 gedrosselt über die auch in
diesem Falle als Steuerleitung dienende Verbindungsleitung
53 auf die zur Druckfeder 52 gerichtete Seite des Kolbens
47 des Absperrventils 16, wodurch dieses allmählich ge
schlossen wird, und zwar unter Mitwirkung der sich zum
Schließen expandierenden Druckfeder 52, die in der in
Fig. 2 gezeigten offenen Stellung des Absperrventils 16
vorgespannt ist.
Die zwischen dem 5/2-Wegeventil 18 und dem verstellbaren
Rückschlagdrosselventil 17 angeordnete Leitung 68 steht
erfindungsgemäß ferner in Verbindung mit der zum Eingang
des Absperrventils 16 führenden Bypassleitung 82. Diese
dient gleichzeitig zur Steuerung des Absperrventils 16 in
öffnender Richtung, wie es in der Fig. 2 symbolisch durch
die faktisch nicht zusätzlich vorhandene Steuerleitung 84
verdeutlicht wird.
Bei der in der Fig. 2 gezeigten Schaltstellung des 5/2-We
geventils 18 wird etwa mit der Öffnung der Versorgungslei
tung 77 zur Zufuhr der Steuerluft zur Steuerleitung 84 die
Versorgungsbohrung 76 für den einfachwirkenden Pneumatik
zylinder 15 geöffnet, also entlüftet, wodurch die diesem
zugeordnete Druckfeder 32 den Kolben 29 im ausfahrenden
Sinne vorbewegt und die Düsennadel 14 die Düse 12
schließt.
Die in der Fig. 2 dargestellte Schaltstellung wird er
reicht, indem durch ein Umschalten des 5/2-Wegeventils 18
in die gezeigte Stellung annähernd gleichzeitig über die
Entlüftung der Versorgungsbohrung 76 und das dadurch über
die Druckfeder 32 erfolgte Betätigen des einfachwirkenden
Pneumatikzylinders 15 die Düse 12 geschlossen und über die
Steuerleitung 84 sowie die Bypassleitung 82 das Absperr
ventil 16 zur Freigabe des Druckluftaustrittes aus dem
Ringkanal 13 geöffnet wird. Anschließend erfolgt automa
tisch innerhalb einer am verstellbaren Rückschlagdrossel
ventil 17 einstellbaren Verzögerungszeit ein Schließen des
Absperrventils 16, ohne daß das Absperrventil 78 für die
Düse 12 betätigt wird, indem langsam durch das verstell
bare Rückschlagdrosselventil 17 über die Verbindungslei
tung 53 auf die der Druckfeder 52 zugerichtete Rückseite
des Kolbens 47 im Absperrventil 16 auch aus der Leitung 68
stammende Druckluft zugeführt wird. Wenn sich aufgrund
dieser gedrosselten Druckluftzufuhr an der Rückseite des
Kolbens 47 im Absperrventil 16 ein annähernd genauso gro
ßer Druck wie an der Vorderseite des Kolbens 47 aufgrund
der Verbindung mit der Bypassleitung 82 einstellt, erfolgt
ein Schließen des Absperrventils 16 durch Entspannen der
in geöffneter Stellung vorgespannten Druckfeder 52, die
gegen den auf beiden Seiten des Kolbens 47 nun annähernd
gleichen Druck den Kolben 47 in die Schließstellung be
wegt. Diese Schließstellung des Absperrventils 16 ent
spricht der in der Fig. 3 angedeuteten Stellung.
In der Fig. 3 ist die zweite Schaltstellung des 5/2-Wege
ventils 18 dargestellt. Hier strömt aus der Versorgungs
leitung 77 über das 5/2-Wegeventil 18 und die Versorgungs
bohrung 76 Druckluft auf die der Düsennadel 14 zu gerich
tete Seite des Kolbens 29 des einfachwirkenden Pneumatik
zylinders 15, wodurch dieser im einfahrenden Sinne bei
elastischer Vorspannung der Druckfeder 32 betätigt wird
zum Öffnen der Düse 12 im Spritzkopf 11. Dabei ist die
wiederum als Absperrventil 78 angedeutete Düse 12 geöff
net, wodurch über die Zufuhrbohrung 24 und den Ringraum 23
die Farbe aus dem Spritzkopf 11 austreten kann.
In der Schaltstellung des 5/2-Wegeventils 18 gemäß der
Fig. 3 wird die Steuerleitung, nämlich die Verbindungs
leitung 53, mit der Leitung 68 entlüftet. Dabei bleibt das
drucklose Absperrventil 16 geschlossen durch die dem Kol
ben 47 desselben zugeordnete Druckfeder 52. Es erfolgt so
eine unzerstäubte Auftragung von Farbe, Heißkleber etc.
auf einen Gegenstand.
Das in den Fig. 4 bis 6 dargestellte zweite Ausführungs
beispiel der Spritzvorrichtung unterscheidet sich vom
vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel lediglich da
durch, daß anstelle des einfachwirkenden Pneumatikzylin
ders 15 hier ein doppeltwirkender Zylinder 79 vorgesehen
ist, dem wiederum die Düsennadel 14 kolbenstangenähnlich
zugeordnet ist. Der doppeltwirkende Zylinder 79 verfügt
über einen Differentialkolben 80. Dieser ist derart bemes
sen, daß auf der Seite der Düsennadel 14 die Kolbenfläche
größer ist als auf der der Düsennadel 14 abgewandten Seite
des Differentialkolbens 80.
Die Schaltung und Funktion dieser mit einem Differential
kolben 80 versehenen Spritzvorrichtung geht anschaulich
aus den Fig. 5 und 6 hervor. Demnach ist die zum 5/2-We
geventil 18 führende Versorgungsleitung 77 gleichzeitig
mit der der Düsennadel 14 abgewandten (kleineren) Rück
seite des Differentialkolbens 80 verbunden durch eine Pa
rallelleitung 81. Die der Düsennadel 14 zugekehrte (größe
re) Vorderseite des Differentialkolbens 80 ist hier - wie
bei der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Schaltung des
ersten Ausführungsbeispiels der Spritzvorrichtung - durch
eine entsprechende Leitung, nämlich hier die Versorgungs
bohrung 76, mit dem Ausgang des 5/2-Wegeventils 18 verbun
den. In der Fig. 5 ist eine Schaltstellung des 5/2-Wege
ventils 18 bei geschlossenem Absperrventil 78 für die Düse
12, aber geöffnetem Absperrventil 16 dargestellt. Das
Schließen des Absperrventils 16 erfolgt nach einer am ver
stellbaren Rückschlagdrosselventil 17 einstellbaren Zeit
dauer, und zwar ebenfalls durch das verstellbare Rück
schlagdrosselventil 17. Danach verfügt das Absperrventil
16 bei unveränderter Schaltstellung des 5/2-Wegeventils 18
über die in der Fig. 6 dargestellte Schließstellung.
Die Versorgung des verstellbaren Rückschlagdrosselventils
17 und des Absperrventils 16 erfolgt hier wie im vorste
hend beschriebenen Ausführungsbeispiel. Demgegenüber wird
hier die von der Düsennadel 14 weg gerichtete Rückseite des
Differentialkolbens 80 unter Umgehung des 5/2-Wegeventils
18 direkt über die Parallelleitung 81 mit (Steuer-)Druck
luft versorgt, wodurch der doppeltwirkende Zylinder 79 im
ausfahrenden Sinne bewegt und die Düse 12 geschlossen
wird. Die an der zur Düsennadel 14 gerichteten Seite des
doppeltwirkenden Zylinders 79 entweichende Luft kann dabei
über die hier zur Belüftung dienende Versorgungsbohrung 76
durch das 5/2-Wegeventil 18 hindurch drucklos entweichen.
Die in der Fig. 6 gezeigte, entgegengesetzte Schaltstel
lung des 5/2-Wegeventils 18 bewirkt ein Öffnen des Ab
sperrventils 78, während das Absperrventil 16 geschlossen
bleibt. In diesem Falle ist die zum 5/2-Wegeventil 18 füh
rende Versorgungsleitung 77 beidseitig mit dem doppeltwir
kenden Zylinder 79 verbunden. Es fließt nämlich über das
5/2-Wegeventil 18 und die Versorgungsbohrung 76 (Steuer-)
Druckluft auf die der Düsennadel 14 zu gerichteten Vorder
seite des Differentialkolbens 80 und gleichzeitig unter
Umgehung des 5/2-Wegeventil 18 über die Parallelleitung 81
(Steuer-)Druckluft auf die Rückseite des Differentialkol
bens 80. Aufgrund der unterschiedlich großen Flächen des
Differentialkolbens 80 wird trotz beidseitiger Beaufschla
gung desselben mit unter gleichem Druck stehender Druck
luft der doppeltwirkende Zylinder 79 im einfahrenden Sinne
betätigt, also die Düse 12 durch Hineinfahren der Düsenna
del 14 in den doppeltwirkenden Zylinder 79 geöffnet, weil
die mit der Belüftungsbohrung 75 in Verbindung stehende
Kolbenfläche größer als die mit der Parallelleitung 81 in
Verbindung stehende Kolbenfläche des Differentialkolbens
80 ist.
Bezugszeichenliste:
10 Gehäuse
11 Spritzkopf
12 Düse
13 Ringkanal
14 Düsennadel
15 einfachwirkender Pneumatikzylinder
16 Absperrventil
17 verstellbares Rückschlagdrosselventil
18 5/2-Wegeventil
19 Düsenspitze
20 Bohrung
21 Austrittsöffnung
22 Spitze
23 Ringraum
24 Zufuhrbohrung
25 Dichtung
26 Dichtring
27 O-Ring
28 Zylinderbohrung
29 Kolben
30 Mantel
31 O-Ring
32 Druckfeder
33 Zylinderdeckel
34 Anschlagschraube
36 freies Ende
37 Anschlagfläche
38 Abdeckkappe
39 Überwurfmutter
40 Zylinderabsatz
41 Bohrung
42 Öffnung
43 Ringraum
44 Druckluftzufuhrkanal
45 Druckluftspeisekanal
46 Zylinderbohrung
47 Kolben
48 O-Ring
49 Endwandung
50 Anschlagschraube
51 Querbohrungen
52 Druckfeder
53 Verbindungsleitung
54 Stirnwandung
55 Aufnahmebohrung
56 Funktionseinheit
57 Halter
58 Zylinderabsatz
59 O-Ring
60 Ringraum
61 Stirnseite
62 Ringnut
63 Lippendichtung
64 Grundkörper
65 freies Ende
66 Dichtlippe
67 Längsmittelachse
68 Leitung
69 verstellbare Drosselschraube
70 Anschrägung
71 Drosselspitze
72 Drosselbohrung
73 Drosselspalt
74 Schlitz
75 Belüftungsbohrung
76 Versorgungsbohrung
77 Versorgungsleitung
78 Absperrventil
79 doppeltwirkender Zylinder
80 Differentialkolben
81 Parallelleitung
82 Bypassleitung
83 O-Ring
84 Steuerleitung
85 Bohrung
11 Spritzkopf
12 Düse
13 Ringkanal
14 Düsennadel
15 einfachwirkender Pneumatikzylinder
16 Absperrventil
17 verstellbares Rückschlagdrosselventil
18 5/2-Wegeventil
19 Düsenspitze
20 Bohrung
21 Austrittsöffnung
22 Spitze
23 Ringraum
24 Zufuhrbohrung
25 Dichtung
26 Dichtring
27 O-Ring
28 Zylinderbohrung
29 Kolben
30 Mantel
31 O-Ring
32 Druckfeder
33 Zylinderdeckel
34 Anschlagschraube
36 freies Ende
37 Anschlagfläche
38 Abdeckkappe
39 Überwurfmutter
40 Zylinderabsatz
41 Bohrung
42 Öffnung
43 Ringraum
44 Druckluftzufuhrkanal
45 Druckluftspeisekanal
46 Zylinderbohrung
47 Kolben
48 O-Ring
49 Endwandung
50 Anschlagschraube
51 Querbohrungen
52 Druckfeder
53 Verbindungsleitung
54 Stirnwandung
55 Aufnahmebohrung
56 Funktionseinheit
57 Halter
58 Zylinderabsatz
59 O-Ring
60 Ringraum
61 Stirnseite
62 Ringnut
63 Lippendichtung
64 Grundkörper
65 freies Ende
66 Dichtlippe
67 Längsmittelachse
68 Leitung
69 verstellbare Drosselschraube
70 Anschrägung
71 Drosselspitze
72 Drosselbohrung
73 Drosselspalt
74 Schlitz
75 Belüftungsbohrung
76 Versorgungsbohrung
77 Versorgungsleitung
78 Absperrventil
79 doppeltwirkender Zylinder
80 Differentialkolben
81 Parallelleitung
82 Bypassleitung
83 O-Ring
84 Steuerleitung
85 Bohrung
Claims (15)
1. Spritzvorrichtung zum unzersträubten Auftragen spritz
fähiger Stoffe, insbesondere Farbstoffe, Kleber etc., auf
einen Gegenstand mit wenigstens einem Stoffaustritt (Düse)
und einem davon getrennten Gasaustritt (Ringkanal)
für ein Abblasgas, vorzugsweise Druckluft, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gasaustritt nach
dem Schließen des Stoffaustritts (Düse 12) öffenbar und
zeitlich verzögert schließbar ist.
2. Spritzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sowohl dem Gasaustritt (Ringkanal 13) als
auch dem Stoffaustritt (Düse 12) ein Absperrventil (16,
78) zugeordnet ist und das Absperrventil (16) für den Gas
austritt (Ringkanal 13) durch ein Zeitverzögerungsorgan
betätigbar ist.
3. Spritzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zeitverzögerungsorgan bezüglich der Ver
zögerungszeit verstellbar ist.
4. Spritzvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zeitverzögerungsorgan derart dem Ab
sperrventil (16) für den Gasaustritt (Ringkanal 13) zuge
ordnet ist, daß es das Absperrventil (16) zeitverzögert
schließt.
5. Spritzvorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder
mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Zeitverzögerungsorgan und einem Druckmittelbetäti
gungsorgan für das Absperrventil (78) des Stoffaustritts
(Düse 12) ein Steuerorgan (5/2-Wegeventil 18) zugeordnet
ist, daß gleichzeitig das Zeitverzögerungsorgan druckbe
aufschlagbar und das Absperrventil (78) für den Stoffaus
tritt (Düse 12) schließbar ist.
6. Spritzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit der Druckbeaufschlagung des Zeitverzöge
rungsorgans das Absperrventil druckbeaufschlagbar ist,
vorzugsweise durch eine Bypassleitung (82).
7. Spritzvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Steuerorgan ein pneumatisches 5/2-
Wegeventil (18) ist.
8. Spritzvorrichtung nach Anspruch 2 sowie einem oder
mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zeitverzögerungsorgan ein verstellbares Rück
schlagdrosselventil (17) ist.
9. Spritzvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das verstellbare Rückschlagdrosselventil
(17), die Absperrventile (16, 78) und das Druckmittelbetä
tigungsorgan (einfachwirkender Pneumatikzylinder 15) in
einem gemeinsamen Gehäuse (10) integriert sind.
10. Spritzvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das verstellbare Rückschlagdrosselventil
(17) durch einen in einer Aufnahmebohrung (55) im Gehäuse
(10) angeordneten Halter (57) mit einer darin angeordneten
verstellbaren Drosselschraube (69) und ein in einem Ring
raum (60) zwischen dem Halter (57) und der Aufnahmebohrung
(55) angeordnetes Rückschlagorgan (Lippendichtung 63) ge
bildet ist.
11. Spritzvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rückschlagorgan als eine Lippendichtung
(63) ausgebildet ist, die aus einem auf dem Halter (57)
festsitzend sowie dichtend angeordneten Grundkörper (64)
und einer daran angeformten, etwa kegelförmigen Dichtlippe
(66) aus einem elastischen Material besteht, wobei die
Dichtlippe (66) derart auf dem Halter (57) angeordnet ist,
daß sie beim Öffnen des Absperrventils (16) für den Gas
austritt (Ringkanal 13) den Ringraum (60) zwischen der
Aufnahmebohrung (55) und dem Halter (57) nahezu vollstän
dig freigibt, beim Schließen des Absperrventils (16) den
Ringraum (60) jedoch verschließt.
12. Spritzvorrichtung nach Anspruch 2 sowie einem oder
mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Absperrventil (16) einen durch eine Druckfeder
(52) im schließenden Sinne beaufschlagbaren Kolben (47)
aufweist.
13. Spritzvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckfeder (52) derart dimensioniert
ist, daß bei druckbeaufschlagter Bypassleitung (82) gegen
die Belastung der Druckfeder (52) der Kolben (47) in Öff
nungsstellung des Absperrventils (16) bewegbar ist.
14. Verfahren zur Steuerung einer Spritzvorrichtung zum
unzerstäubten Auftragen spritzfähiger Stoffe auf einen Ge
genstand, insbesondere nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 13, wobei der alternative Austritt eines
(Abblas-)Gases oder des Stoffes aus der Spritzvorrichtung
in Abhängigkeit von einer Schließ- und Öffnungsstellung
derselben gesteuert wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit oder kurz nach dem Schließen
der Stoffzufuhr die Gaszufuhr freigegeben und nach einer
vorbestimmbaren Zeit auch die Gaszufuhr unterbrochen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Öffnen und das Schließen sowohl der Gaszufuhr als
auch der Stoffzufuhr gemeinsam gesteuert werden, wobei das
Schließen der Gaszufuhr über ein Zeitverzögerungsorgan
gesteuert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3836051A DE3836051A1 (de) | 1988-05-18 | 1988-10-22 | Spritzvorrichtung und verfahren zur steuerung derselben |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3816905 | 1988-05-18 | ||
DE3830186 | 1988-09-06 | ||
DE3836051A DE3836051A1 (de) | 1988-05-18 | 1988-10-22 | Spritzvorrichtung und verfahren zur steuerung derselben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3836051A1 true DE3836051A1 (de) | 1989-11-30 |
Family
ID=27197640
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3836051A Withdrawn DE3836051A1 (de) | 1988-05-18 | 1988-10-22 | Spritzvorrichtung und verfahren zur steuerung derselben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3836051A1 (de) |
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- 1988-10-22 DE DE3836051A patent/DE3836051A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ALFRED SCHUETZE APPARATEBAU GMBH, 2800 BREMEN, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |