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Farbmarkierungseinrichtung für
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ein kraftbetriebenes Schraubwerkzeug Die Erfindung betrifft eine
Farbmarkierungseinrichtung für ein kraftbetriebenes Schraubwerkzeug, insbesondere
einen Drucklufthandschrauber, bei dem nach Erreichen einer Endlage für die Verschraubung
an einem Werkstück, insbesondere unter Anziehen derselben auf ein vorgegebenes Ehddrehmoment,
ein Ansprechsignal zur Betätigung der Farbmarkierungseinrichtung zum Zwecke der
Gut-Kennzeichnung der Verschraubung gegeben ist.
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Bei bekannten Farbmarkierungseinrichtungen erfolgt die Zuführung der
Signierfarbe über Farbleitungen, welche von dem in einiger Entfernung angeordneten
Farbversorgungs- und Steuerblock kommend außen und parallel zu den Luftversorgungs-
und Steuerleitungen zum Schraubwerkzeug und äußerlich an diesem befestigt zur Spritzdüse
geführt werden.
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Durch diese Anordnung ist die Möglichkeit gegeben, daß im oftmals
rauhen Einsatz, beispielsweise an Montagebändern, die Farbleitungen beschädigt und
somit leck werden, was eine Verschmutzungsgefahr am Einsatzort mit sich bringt.
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Zudem ergibt sich eine permanente Verschmutzung und Verunreinigung
der
Luft am Arbeitsplatz dadurch, daß das Aufbringen der Signierfarbe durch Versprühung
einer entsprechzd kleinen Farbmenge mit Hilfe eines Luftstrahles erfolgt. Ferner
kommt es bei längerem Stillstand bei dieser Art Anordnung vor, daß die Signierfarbe
in dem langen Zuführschlauch eintrockcknet oder zumindest eingedickt wird. Dadurch
wird die Reparaturanfälligkeit des systems erhöht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Farbmarkierungseinrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend auszugestalten, daß Verunreinigungen mit
Farbe im Bereich des Arbeitsplatzes vermieden werden und daß die Reparaturanfälligkeit
des Systems verringert wird.
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Gemäß der Erfindung ist dies dadurch erreichbar, daß die Markierungseinrichtung
Farbversorungsteil, Pumpe und Spritzdüse als eine gesonderte und mit dem Schrauber
zu verbinuende, ausschließlich Druckluft angesteuerte BaueInheit umfaßte über deren
verstellbare Spritzdüse die Markierungsfarbe luftlos aufspritzbar ist.
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Bei einer derartigen Markierungseinrichtung ist zunächst aufgrund
des luftlosen Aufspritzens der Farbe die Verunreinigung wesentlich geringer als
bei bekannten Systemen, da ein VersprUhen in die Umgebung weitgehendst vermieden
wird. Dtgberhinaus brauchen zwischen der Farbversorgungsteil, Pumpe und Spritzdüse
umfassenden Baueinheit und dem eigentlichen Druckluftschrauber bzw. -dessen Gehäuse
nur Luftleitungsverbindungen zu bestehen, so daß bei einer etwa notwendigen Demontage
keinerlei Farbleitungen unterbrochen
werden müssen. Vielmehr kann
die Baueinheit geschlossen ausgewechselt werden, wobei über entsprechende Schnellverbindungen
zusätzlich sichergestellt sein kann, daß auch ein Befüllen des Farbtersongsteils
am Ärbeitsplatz nicht notwendig ist, sondern vielmehr jeweils die ganze Baueinheit
zu Nachfüllzwecken und/oder auch zu Reparaturzwecken ausgewechselt wird.
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In Ausgestaltung der Erfindung kann dabei die Spritzdüse einen gegenüber
Vers orgungs teil und Pumpe verschwenkbaren Teil der Baueinheit bilden, zu dem die
Farbzuführung über der Schwenkachse zugeordnete und im übergang zum Spritzkopf liegende
Versorgungskanale erfolgt. Eine sehr saubere Abspritzung, bei der insbesondere ein
Nachtrielen vermieden ist, ist dadurch erreichbar, daß der Spitzkopf eine die Düsenbohrung
rückseitig beaufschlagen de und federnd an die Düsenbohrung -andrückbare Membran
umfaßt und daß die Farbzuführung auf eine gegen die Düsenbohrung über die Membran
absperrbare Druckkammer mündet. Der wellige Abspritzdruck ist dabei in einfacher
Weise dadurch einstellbar, daß die Membran federbelastet ist, insbesondere über
einen federbelateten Kolben nachgiebig abgestützt ist, wobei die Federvorspannung
einstellbar ist.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Ansprüche den Zeichnungen und deUhachfolgenden Beschreibung derselben. Es zeigen
im einzelnen:
Figur 1 eine schematische Darstellung eines Drucklufthandschraubers
mit daran angebrachter, als Baueinheit ausgebildeter und Farbversorgungsteil, Pumpe
und Spritzdüse umfassender Markierungseinrichtung, Figur 2 eine vergrößerte Darstellung
der Markierungseinrichtung mit im Schnitt dargestelltem Farbversorgungsteils und
Figur 3 eine Schnlttdarstellung der Spritzdüse.
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In den Figuren ist mit l ein Druckluithandschrauber bezeichnet, der
koaxial zueinanderliegend einen Antriebsteil 2 und einen Handgriff 3 umfaßt, auf
den der Druckluftversorgungsschlauch 4 einmündet. In Verlängerung des Antriebsteiles
2 ist dem Handgriff .3 dessen Bereich der Einschaltgegerlußerl legen hebel 5 vorgesehen
ist, der Abtriebsteil 6 angeordnet, der hier als Winkel trieb ausgebildet ist und
der hier über eine Nuß 7 auf eine anzuziehende Schraube 8 aufgesetzt ist, welche
gegenüber einem Werkstück 9 oder dergleichen angezogen wird.
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Am Antriebsteil 2 ist die Farbmarkierungseinrichtung 10 angebracht,
und zwar beispielsweise durch Verschraubung, wobei die Farbmarkierungseinrichtung
10 einen Farbversorgungsteil 11 (Figur 2), eine Spritzdüse 12 (Figur 3) und eine
hier nicht dargestellte Pumpe als Baueinheit umfaßt. Bevorzugt ist die Farbmarkierungseinheit
10 leicht lösbar am Drucklufthandschrauber 1 bzw. dessen Antriebsteil 2 angebracht,
so daß eine einfache Auswechselbarkeit gegeben ist.
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Der Farbversorgungsteil 11 besteht im wesentlichen aus einem Zylinder
13, einer Kolbenstange 14 und einem Kolben 15 Dieser nimmt in der gezeigten Endlage
eine Stellung ein, die den Zylinderraum 16, der die Farbe aufnimmt, voll frei gibt,
so daß dieser gegebenenfalls manuell mit Signierfarbe über eine hier nicht dargestellte
Füllöffnung gefüllt werden kann. Beim Füllen wird der Zylinderraum 16 über den Kanal
17 und die Entlüftungsschraube 18, die hierzu herausgedreht werden kann, entlüftet,
so daß eine vollständige Füllung des Zylinderraumes praktisch ohne Lufteinschluß
möglich ist.
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Durch Eindrehen der Entlüftungsschraube 18, der eine entsprechende,
hier nicht dargestellte Dichtung zugeordnet ist, ergibt sich ein luftdichter Abschluß
für den Zylinderraum 16, Wird nun der Antriebsteil 2 des Drucklufthandschraubers
1 mit Druckluft beaufschlagt, so wird gleichzeitig über eine entsprechende Verbindungsbohrung
19, die in nicht näher dargestellter Weise mit einem entsprechenden Anschluß des
Antriebsteiles 2 korrespondiert, der Kolben 15 auf seiner vom Zylinderraum 16 abgewandten
Seite mit Druckluft beaufschlagt und es wird dadurch die im Zylinderraum 16 befindliche
Farbe unter Druck gesetzt, so daß diese der hier nicht dargestellten Pumpe über
entsprechende, hier ebenfalls nicht dargestellte Versorgungskanäle zugeführt wird.
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Die Pumpe, die in bekannter Weise als Druckübersetzer ausgebildet
sein kann, wird in Abhängigkeit von einem Abschaltsignal nach Anziehen der Verschraubung,
hier also der Schraube 8 auf ein vorgegebenes Enddrehmoment mit Druckluft beaufschlagt
und drückt dabei eine vorgegebene Farbmenge über ein hier ebenfalls nicht dargestelltes
Rückschlagventil in die zur Spritzdüse führenden Versorgungsleitungen, von denen
hier lediglich die unmittelbar der Spritzdüse 12 zugeordneten Versorgungsleitungen
in Figur 3 gezeigt sind, wobei die Zuführung
auf den im Arm 20
verlaufenden Versorgungskanai 21 über einen Schraubbolzen 22 erfolgt, der die Schwenkachse
für die gegenüber dem Farbversorgungsteil 11 verschwenkbare Spritzdüse 12 bildet
und der für die Farbdurchführung mit entsprechenden Bohrungen bzw. Kanälen versehen
ist. Der Schwenkwinkel der Spritzdüse 12 gegenüber dem Farbversorgungsteil 11 ist
durch die Arretierungsschraube 23 fixierbar, wobei die Arretierungsschraube 23 eine
entsprechende Ausnehmung 24 im Arm 20 durchsetzt, die den maximalen Verstellweg
begrenzt. Vom Versorgungskanal 21 gelangt die Farbe über Bohrungen 25 in eine vor
der im Düsenkopf 27 vorgesehenen 26 Düsenöffnung liegende und die Düsenbohrung 28
ringförmig umgebende Druclekammer 29, die nach der vom Düsenkopf 27 abgelegenen
Seite durch eine Membran 30 abgegrenzt ist, welche über einen Kolben 31 und eine
diesen abstützende Druckfeder 32 gegen die Düsenbohrung 28 stirnseitig dichtend
angedrückt ist. Der Kolben 31 nimmt die Druckfeder 32 in einer nach seiner Rückseite
offenen zentralen Bohrung 33 auf, und es ist die Spannung der Feder 32 über eine
Justierschraube 34 einstellbar, die in ihrer jeweiligen Einstellage fixierbar ist,
was hier durch eine Kontermutter 35 erfolgt.
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Bei der erfindungsgemäßen Gestaltung der Farbmarkierungseinrichtung
erfolgt das Verspritzen der Farbe luftlos, was voraussetzt, daß vorab die Farbversorgungswege
entsprechend entlüftet sind, was im Bereich zwischen dem der Pumpe nachgeordneten,
und ebenso wie die Pumpe nicht dargestellten Rückschlagventil und der Druckkammer
29 manuell mittels eines in Figuren 1 und 2 angedeuteten Pumpknopfes 36 erfolgt,
wobei dieser Pumpknopf 36 so lange betätigt wird, bis der Leitungsweg bis zur Düsenbohrung
28 luftfrei gepumpt und die Luft unter Abdrängung der Membran über die Düsenbohrung
entwichen ist.
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Ein nach Erreichen der Endanzugsstellung für die Schraube 8 abgegebenes
und die Druckluftbeaufschlagung der Pumpe frei--gebendes Signal führt dementsprechend
dazu, daß aufgrund der Ink8mpressibilität der Signierfarbe über die Düsenbohrung
28 eine der Fördermenge der Pumpe entsprechende Farbmenge abgespritzt wird, da sich
durch die eingeförderte Pumpmenge ein Druckanstieg ergibt, der ein Abheben der Membran
30 zur Folge hat, durch das die Düsenbohrung freigegeben wird. Es wird dementsprechend
eine der dosierten Pumpmenge entsprechende Farbmenge als gut-Kennzeichnung im Nahbereich
der Schraube 8 als Markierung aufgespritzt, wobei aufgrund der Einstellbarkeit der
Spritzdüse 12 der jeweilige Markierungspunkt den Gegebenheiten entsprechend gewählt
werden kann.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung bestehen somit zwischen der Farbmarkierungseinheit
10 und dem eigentlichen Drucklufthandschrauber 1 bzw. dessen Antriebsteil 2 lediglich
Luftverbindungen, die gegebenenfalls als Schnellverbindungen ausgebildet sein können
und die insbesondere so gestaltet sind, daß sich bei Anbringung der Farbmarkierungseinheit
am Antriebsteil selbsttätig ein dichtender Anschluß ergibt, so daß die Montage ebenso
wie die Demontage sehr leicht durchgeführt werden kann und daß mit der Montage und
der Demontage keine Verschmutzungen verbunden sind, die durch das Lösen farbführender
Leitungen bedingt wären.