DE38212C - Zerlegbares Geschützrohr - Google Patents

Zerlegbares Geschützrohr

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DE38212C
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DE
Germany
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ring
disks
staves
wedge
gun barrel
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT38212D
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English (en)
Original Assignee
M. SCHMID in München, Petersplatz 10/0
Publication of DE38212C publication Critical patent/DE38212C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A21/00Barrels; Gun tubes; Muzzle attachments; Barrel mounting means
    • F41A21/02Composite barrels, i.e. barrels having multiple layers, e.g. of different materials

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Earth Drilling (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
M. SCHMID in MÜNCHEN. Zerlegbares Geschützrohr.
Fafst man die Wandung eines Geschützrohres ins Auge, so kann dieselbe als aus einer Anzahl paralleler Ringscheiben zusammen* gesetzt erachtet werden (Fig. 1 der beiliegen1 den Zeichnung). Jede dieser gedachten Ringscheiben mufs dem Druck der Pulvergase auf die Seelenwand entsprechend stark sein. Würde man nun je zwischen zwei Ringscheiben eine Anzahl solcher gedachter Ringe ausstofsen, Fig. 2, so müfste man vor allem, um ein zusammenhängendes Rohr zu erhalten, die stehenbleibenden Ringscheiben durch Zwischenstücke mit einander verbinden, Fig. 3. Die Zwischenglieder bilden selbst eine Art Ringe, welche jedoch, da sie sich je auf zwei in verhältnifsmäfsig geringer Entfernung von einander beündliche Ringscheiben stützen, nur geringe Stärke zu besitzen brauchen. Andererseits müssen die Ringscheiben einen gröfseren Durchmesser erhalten, weil sie einem der Anzahl der ausgestofsenen Ringscheiben entsprechend erhöhten Druck zu widerstehen haben. Diese Verstärkung der Ringscheiben ist jedoch im Verhältnifs zur ausgestofsenen Masse gering, weil die Widerstandskraft eines Trägers, als welche die Ringscheiben angenommen werden können, nicht einfach, sondern mit dem Quadrate seiner Erhöhung zunimmt. Je dünner die Ringscheiben gemacht werden, desto günstiger wird das Verhältnifs der stehenbleibenden Masse zur ausgestofsenen, ein desto geringeres Gewicht des Rohres kann demnach erreicht werden. Doch ist die Verringerung der Stärke der Ringscheiben durch die Rücksicht auf die Möglichkeit einer Verbiegung derselben begrenzt.
Das Profil einer Ringscheibe kann rechteckig sein, Fig. 3; doch ist es vortheilhafter, der Ringscheibe ein verjüngtes, zugespitztes Profil nach Fig. 4 zu geben.
Von den Ringscheiben abgesehen, ist ein derartiges Rohr sehr dünnwandig und kaum stark genug, um den Rückstofs der Pulvergase gegen das Verschlufsstück auf die beiden Schildzapfen ohne bedenkliche Folgen übertragen und Verbiegungen vermeiden zu können. Es ist daher eine besondere Längenversteifung des Rohres erforderlich. Diese wird durch eine Anzahl über die Oberfläche desselben gleichmäfsig vertheilte Längenrippen erreicht, welche zugleich auch die Widerstandskraft der Ringscheiben verstärken und diese verhältnifsmäfsig sehr dünnwandig zu halten gestatten. Fig. 5 zeigt eine derartige Längenversteifung im Querschnitt. Fig. 6 giebt den Längenschnitt eines Ringscheibenrohres; ν sind die Ringscheiben, e die Längenversteifung. Verschlufsvorrichtung und Züge sind in der Zeichnung, weil hier nebensächlich, weggelassen. Das Aeufsere eines solchen Rohres würde demnach zellenartig sein. Fig. 7 giebt den Längenschnitt eines massiven Rohres gleichen Kalibers und gleicher Länge. Fig. 8 ist ein Detaillängenschnitt.
Werden nun Ringscheiben und Seelenmantel nicht aus einem Stück, sondern getrennt hergestellt, so können die Ringscheiben beim Zusammenstellen des Rohres auf dasselbe aufgezogen, beim Zerlegen aber abgenommen werden. Damit die einzelnen Ringscheiben an den Seelenmantel fest angezogen werden können, erhalten dieselben an der inneren Seite keilförmige
Ausschnitte s, Fig. 8. Der Seelenmantel selbst ist leicht konisch geformt, so dafs auf demselben die Ringscheiben mittelst langer, diese durchdringender, an einem kreisförmigenWulst w des Seelenmantels r verschraubter Eisen- oder Stahlstangen t und hieran angebrachter Schraubenmuttern tl fest aufgekeilt werden können. Die Schildzapfen sind an drei besonderen, mit einander und an den Schildzapfen verschraubten Ringen angebracht. Damit diese drei Ringe einen festen Halt am Seelenmantel haben, ist ein besonderer, in einer um den Seelenmantel herum laufenden Nuth liegender, aus mehreren Theilen bestehender und hierdurch leicht einlegbarer Befestigungsring b angebracht, auf welchem der mittlere, mit den Schildzapfen aus einem Stück bestehende Ring aufgekeilt ist.
Für alle derartigen Ringscheibenrohre ist eine besondere, den Rückstofs in elastischen Druck umwandelnde Laffete erforderlich, deren Construction beliebig gewählt werden kann.
Bei der in ' Fig. 9 dargestellten Geschützrohrconstruction (Abänderung der in Fig. 8 gezeigten) besteht die Längenversteifung aus einzelnen von einander getrennten, durch die ,Querversteifung zusammengehaltenen fafsdaubenartigen Langbalken (Fig. 9, d, und Fig. 12, d). Diese daubenartigen. Stücke können nun sehr fest und der im Sinne des Querschnittes wirkenden Gaskraft vollkommen widerstehend an einander gefügt werden, doch müssen immerhin Längsfugen bleiben, was für die Anbringung der Züge Schwierigkeiten bereiten und die Geschofsführung bedenklich gestalten würde. Es ist daher eine besondere Ausfütterung der Seele erforderlich, was durch ein sehr dünnwandiges, daher sehr leichtes, das Kaliber des Geschützes besitzendes, den Seelenmantel r, Fig. 9, bildendes Rohr erreicht wird. Dieser Seelenmantel enthalt nach innen die Züge, den Laderaum und die für den Verschlufs erforderlichen Einrichtungen. Damit nun dieser Seelenmantel beim Feuern durch den Reibungswiderstand des Geschosses nicht herausgerissen wird, sondern in fester Verbindung mit den Dauben d bleibt, ist derselbe äufserlich mit einer grofsen Anzahl von Rinnen mit zackigem, beim Verschlufsstück mit zinnenartigem Profil versehen, so dafs das Aeulsere des Seelenmantels ein Aussehen nach Fig. 14 erhält.
Damit alle Dauben mit ungebrochener Stärke die Uebertragung des Rückstofses vom Verschlufsstück auf die Schildzapfen vermitteln können, ist hier eine die Längenversteifung quer durchschneidende Verschlufsart, wie der Keilverschlufs, zu vermeiden, daher ein mit Schraubengängen oder ähnlich wirkender Einrichtung versehener Verschlufskolben anzuwenden, wodurch, es möglich wird, die ganze Längenversteifung für den Rückstofs auszunutzen.
Damit beim Zusammenstellen des Geschützes die um den Seelenmantel herumgelegten Dauben, bevor noch die Ringscheiben s, die eigentliche Querversteifung, angebracht sind,. provisorisch Zusammengehalten werden können, ist an deren rückwärtigem Ende ein diese sä'mmtlich umfassender Mantel m, Fig. 9, und an dem vorderen Ende der Dauben ein kappenartiger Ring ρ, Fig. 1, angebracht und dieser an einer der Dauben mittelst einer kleinen Schraube q, Fig. 9, befestigt.
Die Querversteifung wird dadurch hergestellt, dafs nicht ununterbrochen der ganzen Länge des Rohres nach Ring an Ring, sondern nur streckenweise je eine Ringscheibe angebracht ist.
Da die Befestigung der Ringscheiben mittelst langer, die sämmtlichen Scheiben durchdringender Stangen, wie in Fig. 8, für die Zusammenstellung schwerfällig und unpraktisch ist, so sind hier je zwei Ringscheiben, richtiger je zwei halbe Scheiben unmittelbar an einander mittelst Schraubenbolzen η η1 befestigt.
Damit diese Ringscheiben gut zusammenschliefsen und namentlich in verticalem Sinne feste Verbindung haben, sind dieselben mit cohcentrischen Rinnen von zackigem Profil, Fig. 9, 10 und 12, versehen.
Diese Ringscheiben müssen sehr fest auf die Längenversteifung aufgezogen werden können. Dies wird dadurch erreicht, dafs je an der Stelle, an welcher ein Ring zu sitzen kommt, zunächst rings um die Dauben herum Bogenstücke mit keilförmigem Profil eingelegt werden, welche an Wulsten, die um die Längenversteifung herumlaufen, festsitzen, so dafs sie, eingelegt, weder vor- noch zurückgeschoben werden können. Dieser Keilkranz, aus mehreren von einander getrennten Stücken bestehend (Ar, Fig. 11 und 13), so dafs auf je eine Daube ein Keilbogen trifft, ermöglicht einmal dadurch, dafs der auf ihn aufgeschobene Ring mittelst der Schraubenbolzen an den vorhergehenden fest angezogen werden kann, ein sehr festes Anschliefsen des Ringes an die Dauben und Zusammenpressen dieser; sodann machen diese Keile jedes Verschieben der Ringe nach vor- oder rückwärts unmöglich, so dafs selbst eine Lockerung der Verschraubung an den Scheiben eine Aenderung in der festen Lage der Ringe, sobald diese einmal aufgezogen und die Keile eingelegt sind, nicht mehr verursachen kann.
Die Schildzapfen sind an einem besonderen grofsen und starken Ring angebracht; vor diesem Schildzapfenring ^, Fig. 9, ist ein besonders starker Keilkranz b eingelegt, welcher vor allem die Uebertragung des Rückstofses von der Lä'ngenversteifung auf den Schildzapfenring zu vermitteln hat.
Die Zusammenstellung eines derartigen Geschützes hätte zunächst damit zu beginnen, dafs in ein Gestell zunächst eine Anzahl Dauben so eingelegt wird, dafs sich eine Rinne bildet. In diese Rinne ■ kommt dann der Seelenmantel zu liegen, so dafs dessen Rinnen genau in jene der Dauben passen. Alsdann werden die übrigen Dauben um den Seelenmantel herumgelegt, so dafs sie ein Rohr bilden. Nun werden der provisorischen Zusammenschliefsung der Dauben wegen der Mantel m und die Kappe ρ angelegt, worauf mit dem Anstecken der Ringe begonnen werden kann. Diese werden von vorn nach rückwärts auf die Längenversteifung aufgeschoben. Der erste Ring kommt statt auf einen Keilkranz auf eine keilförmige Anschwellung α der Dauben zu sitzen und wird durch Schraubenbolzen an die scheibenartige Erweiterung w der Dauben und an den Mantel m angezogen. Sodann wird der erste Keilkranz k um die Dauben herumgelegt und mit kleinen Schrauben q bis zum Aufziehen des nächsten Ringes provisorisch an den Dauben befestigt, worauf der zweite Ring aufgezogen und an den vorausgehenden mittelst Schraubenbolzen angezogen, sodann mit dem Keilkranzeinlegen und Ringaufziehen fortgefahren wird, bis sämmtliche Ringe angebracht und das Rohr fertiggestellt ist. Selbstverständlich gehört zu einem . derartigen Rohr auch eine zerlegbare Laffete, deren Construction keine Schwierigkeiten böte. Die Bedenken, welche gegen die Zulässigkeit der Zerlegbarkeit eines Geschützrohres geltend gemacht werden können, sind im Grunde dieselben, wie sie seiner Zeit gegen die Einführung der Rückladung erhöben worden sind, mit welcher ja die Voraussetzung, dafs an einem Geschütz überhaupt alles massiv sein müsse, bereits durchbrochen ist. Uebrigens ist die Zerlegbarkeit nicht für Feldgeschütze, sondern nur für Positionsgeschütze, insbesondere für solche zum Zerstören von gepanzerten Befestigungsanlagen in Aussicht genommen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ein zerlegbares Geschützrohr, Fig. 8, bestehend aus dem Kernrohr r, den Ringscheiben ν s, dem Schildzapfenring b, dem Wulst w und den mit Gewinde versehenen Eisenstangen t mit aufgezogenen Muttern i1.
2. Als Abänderung des unter i. gekennzeichneten Geschützrohres ein Geschützrohr, Fig. 9, bestehend aus dem Kernrohr r, den fafsdaubenartigen Längsbalken d, den Ringscheiben vs, den Keilkränzen k, dem kappenartigen Ring ρ mit den Schrauben q, dem Keilkranz b und dem Schildzapfenring \.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT38212D Zerlegbares Geschützrohr Expired - Lifetime DE38212C (de)

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