DE3820600A1 - Transparenter glasbaustein - Google Patents
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- C03C4/00—Compositions for glass with special properties
- C03C4/005—Compositions for glass with special properties for opaline glass
Description
Die Erfindung befaßt sich allgemein mit Bauglas
materialien und insbesondere mit Glasbausteinen
oder hohlen Glasblöcken, bei denen es sich um
hohle Glaskörper handelt, die in Gebäudewänden
verwendet werden.
Solche Glasbausteine oder hohle Glasblöcke sind
aus dem Stand der Technik als Gebäudewandmateria
lien bekannt, beispielsweise aus BRITISH STANDARD
1207:1961. Hiernach werden die Glasbausteine für
Wände, die die Außen- und Innenseiten von Gebäuden
trennen, als Lichtwände sowie außerdem für Trenn
wände in Räumen benutzt.
Diese Glasbausteine werden herkömmlicherweise aus
einem lichtdurchscheinenden (transparenten) Glas,
wie z.B. Natrium-Kalk-Quarz-Glas, geformt. Jeder
Glasbaustein hat einen inneren Hohlraum und ist
zu einem im wesentlichen rechteckförmigen hohlen
Körper geformt.
Ferner ist der Glasbaustein gewöhnlich mit einem
unregelmäßigen Muster in einer inneren Oberfläche
des Hohlkörpers geformt, um so einen Lichtstrahl
oder Lichtstrahlen, die von einer Seite des Glas
bausteines zur gegenüberliegenden Seite durchge
lassen werden, durch den Glasbaustein in verschie
dene Richtungen zu zerstreuen (diffundieren) oder
auszubreiten. Ein Ergebnis ist, daß ein von der
Außenseite durch die Glasbausteinwand getrennter
Innenraum im allgemeinen gleichförmig durch ein
äußeres Licht beleuchtet wird, das durch die Glas
bausteine hindurchgelassen und zerstreut oder
ausgebreitet wird.
Wenn die Glasbausteinwand jedoch direktem Sonnen
licht ausgesetzt ist, dann blendet oder funkelt
jeder Baustein am unregelmäßigen Muster vielfach
in unerwünschter Weise, und er erzeugt ein
blendendes Licht für Personen in dem Raum. Wenn
außerdem der Lichteinfallwinkel zum Baustein an
steigt, dann wird die Lichtbrechung aufgrund des
unebenen Musters reduziert, so daß die Lichtaus
breitung oder -streuung nicht effektiv durchgeführt
wird.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Er
findung, einen transparenten (durchscheinenden)
Glasbaustein zu schaffen, der eine ausgezeichnete
Lichtausbreitung oder -streuung und eine geeignete
Lichtdurchlässigkeit besitzt, ohne dabei ein
blendendes Licht mit Glitzern und Funkeln hervor
zurufen, selbst wenn er direktem Sonnenlicht aus
gesetzt ist.
Eine andere Aufgabe der Erfindung ist die Schaf
fung eines solchen Glasbausteines, der einen
ausgezeichneten chemischen Widerstand besitzt.
Wie oben beschrieben worden ist, wird ein trans
parenter Glasbaustein in einer Gebäudewand benutzt,
und er ist ein hohler Körper aus Glas. Erfindungs
gemäß ist der transparente Glasbaustein aus einem
opalen (opalartigen) Glas hergestellt, das eine
transparente Glasmatrix und feine Partikel ent
hält, die in dieser Matrix verteilt sind. Das Glas
besitzt ein opalartiges Aussehen und eine mittlere
Lichtdurchlässigkeit (Lichtdurchlaßgrad) von
20 bis 80% (vorzugsweise 30 bis 80%), bei einer
Glasdicke von 10 mm für eine Wellenlänge mit einer
Reichweite von 400 bis 700 nm. Bei der Verwendung
des Glasbausteines gemäß der vorliegenden Erfin
dung werden die Lichtstrahlen (jeder Lichtstrahl)
durch den Glasbaustein durch die Feinteile im
Glas in verschiedene Richtungen zerstreut, so daß
das unerwünschte Blenden effektiv beseitigt ist.
Bei einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist
das Opalglas ein kalkfreies und chlorfreies mit
feinen Partikeln aus Natriumsulfat- und Natrium
sulfidkristallen. Diese feinen Partikel besitzen
eine durchschnittliche Größe von 2,5 bis 10 µm.
Ein Beispiel von dem kalkfreien und chlorfreien
Glas besteht im wesentlichen - jeweils in Gew.-% -
60,0 bis 70,0% SiO2, 7,0 bis 11,0% Al2O3, 1,5
bis 5,0% B2O3, 0 bis 3,0% BaO, 1,0 bis 5,0%
ZnO, 15,0 bis 21,0% Na2O, 0,3 bis 1,0% SO3 und
0 bis 2,0% F2.
Die Erfindung sei nachfolgend anhand der Zeichnung
beschrieben. In dieser Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine teilweise auseinandergebroche
ne Perspektivansicht eines Glas
bausteines zur Veranschaulichung
einer typischen Konstruktion eines
solchen Glasbausteines;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Baustein
wand, die unter Benutzung einer
Vielzahl von Glasbausteinen gemäß
Fig. 1 gebildet ist, um schematisch
die Diffusionsfähigkeit der Glas
bausteine zu veranschaulichen;
Fig. 3 eine schematische Ansicht eines
Gerätes, das benutzt wird, um die
Lichtdurchlässigkeit eines Test
glasstückes für eine bestimmte
Wellenlänge zu messen;
Fig. 4 eine Vorderansicht eines Gerätes,
das benutzt wird, um die Licht
durchlässigkeit des Glasbausteines
zu messen;
Fig. 5 eine Aufsicht auf das Gerät gemäß
Fig. 4;
Fig. 6 ein Diagramm zur Veranschaulichung
einer Lichtdurchlässigkeit im An
sprechen auf Veränderungen des
Lichteinfallwinkels eines Glas
beispieles gemäß einer Ausführungs
form der Erfindung.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 enthält ein Glasbau
stein 10 zwei gleiche Glaskörper 11 und 12, die
je in einer rechteckigen hohlen Schalenform ge
formt sind. Die schalenförmigen Glaskörper sind
durch ein Schmelzverfahren am Öffnungsrand 13
jeder Schale miteinander verbunden, um einen
rechteckförmigen hohlen Glasblock, wie den Glas
baustein mit einem abgedichteten (versiegelten)
hohlen Innenraum 14 zu bilden.
Beim Stand der Technik ist der Glasbaustein aus
einem lichtdurchlässigen Natrium-Kalk-Quarz-Glas
hergestellt sowie mit Mustern auf gegenüberlie
genden Außenseitenflächen 15 und 16 und/oder
gegenüberliegenden Innenseitenflächen 17 und 18,
um die Lichtstrahlen zu diffundieren, die durch
den Glasbaustein 10 hindurchgehen.
Gemäß Fig. 2 ist eine Vielzahl von Glasbausteinen
10 in einer Matrixform zusammengeordnet, um eine
Wand oder Platte 20 zu bilden, die als Wand be
nutzt wird, um einen Raum 21 von der Außenseite
22 zu trennen. Lichtstrahlen fallen von der
Außenseite 22 auf eine äußere Oberfläche der Bau
steinwand 20 ein, wie es durch Pfeile 23 gezeigt
ist, und sie werden durch die Wand 20 in den Raum
21 durchgelassen. Zu dieser Zeit werden die ein
fallenden Lichtstrahlen (bzw. das einfallende
Licht) an den Mustern in verschiedene Richtungen
zerstreut, wie es durch Pfeile 24 gezeigt ist,
so daß das ganze Innere des Raumes durch das
diffundierte Licht beleuchtet wird.
Kurz gesagt versucht die vorliegende Erfindung,
ein sogenanntes Opalglas für den Glasbaustein
zu verwenden. Das Opalglas besitzt eine Vielzahl
von feinen Partikeln, die in einer Glasmatrix
dispergiert sind. Daher zerstreuen die feinen
Partikel die Lichtstrahlen, die dort hindurchge
lassen werden, in verschiedene Richtungen, ohne
daß irgendwelche Muster auf den inneren und/oder
äußeren Oberflächen des Glasbausteines gebildet
werden. Das Opalglas besitzt eine Menge feiner
Partikel, die jeweils so funktionieren, daß sie
das Licht zerstreuen. Es ist daher so zu ver
stehen, daß der Glasbaustein aus Opalglas ein
ausgezeichnetes Diffusionsvermögen besitzt und
in seiner Reduktion des Blendens viel besser ist
als der herkömmliche Glasbaustein, der die Muster
aufweist. Der Glasbaustein sollte eine Lichtdurch
lässigkeit von beispielsweise 20 bis 80%, vor
zugsweise 30 bis 80%, im Vergleich zu herkönm
lichem Opalglas haben, so daß der Baustein eine
Lichtwand schaffen kann.
Verschiedene Opalgläser sind bekannt und werden
als Glasmaterialien für Tafelgeschirr und Behälter
für Toilettenartikel und Medikamente gemäß dem
Stand der Technik benutzt.
In JP-A-50 40 610 (KoKai Tokkyo Sho 50-40 610) und
JP-A-50 51 513 (Kokai Tokkyo Sho 50-51 513) ist
Opalglas offenbart, in dem CaO- und P2O5-Partikel
im Natrium-Kalk-Quarz-Glas dispergiert sind. Das
Opalglas ist opak und wird für Toilettenbehälter
verwendet.
JP-A-50 40 610 (Kokai Tokkyo Sho 53-1 25 418) be
schreibt ein Opalglas, das opak ist und für Tafel
geschirr und Kochgeschirre verwendet wird. Das
Glas ist ein Natrium-Aluminium-Quarz-Glas, in dem
Fluoridpartikel wie NaF und SrF2 dispergiert sind.
Ein gleichartiges Opalglas ist auch als Glas für
Tafelgeschirr und Blumenvasen in JP-A-56 96 746
(Kokai Tokkyo Sho 56-96 746) offenbart.
In JP-A-56 54 246 (Kokai Tokkyo Sho 56-54 246) und
JP-A-56 59 639 (Kokai Tokkyo Sho 56-59 639) ist Opal
glas offenbart, in dem CaSO4- und BaSO4-Partikel
in einem Natrium-Kalk-Quarz-Glas dispergiert sind.
Die bekannten Gläser dieser oben angeführten sechs
Veröffentlichungen haben eine niedrige Licht
durchlässigkeit, z.B. geringer als 20%. Daher
sind diese bekannten Opalgläser für den Glasbau
stein in der Lichtdurchlässigkeit nicht ausrei
chend, und viele von ihnen sind nicht durchschei
nend (transparent), sondern opak.
Ein Beispiel eines Glases von Opalglas mit einer
ausreichenden Lichtdurchlässigkeit ist in der
Tabelle 1 wiedergegeben.
Das Opalglas enthält Natriumsulfid und Natrium
sulfat als Kristallpartikel für eine Diffusion
von Licht, das durch das Glas hindurchgeht.
SiO2 ist ein Hauptelement des Glases. Eine Ver
wendung von SiO2 mit weniger als 60,0% macht
den chemischen Widerstand des Glases unzureichend,
während SiO2 in einer Menge von mehr als 70,0%
die Viskosität bei hoher Temperatur erhöht und
die Schmelzfähigkeit reduziert.
Wenn die Menge an Al2O3 kleiner ist als 7,0%,
dann besitzt das Glas keine ausreichende chemische
Haltbarkeit. Eine Verwendung von Al2O3 mit mehr
als 11,0% erhöht die Viskosität des Glases bei
hoher Temperatur und reduziert die Schmelzeigen
schaft.
B2O3 wird als Zusatz bzw. Flußmittel für eine
Herabsetzung der Viskosität im Glas benutzt und
erleichtert es, das Glas zu schmelzen, und es
wird außerdem als Mittel zum Verbessern des
chemischen Widerstandes des Glases benutzt. Falls
die Menge an B2O3 kleiner ist als 1,0%, dann
werden diese Funktionen als Flußmittel oder Ver
besserungsmittel nicht realisiert, so daß die
äußere Oberfläche des Glases dazu neigt, wolkig
bis weiß zu werden, mit einem verschlechterten
Aussehen, wenn es Regen ausgesetzt wird. Aber
B2O3 mit über 5,0% bringt das Glas dazu, daß es
unerwünschte milchig-weiße Flecken in seinem Aus
sehen aufweist.
BaO ist ein Zusatz zur Verbesserung der Schmelz
eigenschaft des Glases, aber eine Verwendung
einer Menge von mehr als 3,0% verschlechtert den
chemischen Widerstand des Glases.
ZnO wird benutzt zur Verbesserung des chemischen
Widerstandes. Die Verbesserung wird jedoch nicht
erreicht und sein Aussehen wird bei einem Aus
setzen gegenüber Regen verschlechtert, wenn es
in einer Menge von über 1,0% benutzt wird. Eine
Verwendung von ZnO mit mehr als 5,0% reduziert
die Menge an Kristallen, die im Glas verteilt
sind, so daß kein Opalglas erzielt wird.
Na2O ist ein Element zur Herabsetzung der Visko
sität bei hoher Temperatur, um die Schmelzeigen
schaft zu verbessern, und es ist außerdem mit
15,0% oder mehr erforderlich, um die Natrium
sulfid- und Natriumsulfat-Kristalle im Glas zu
bilden. Eine Verwendung von Na2O mit mehr als
21,0% setzt den chemischen Widerstand herab.
SO3 wird benutzt, um das Natriumsulfat und
Natriumsulfid im Glas zu verteilen (auszubreiten),
damit das Opalglas erzielt wird, und dafür sind
0,3% oder mehr notwendig. Jedoch führt eine Ver
wendung von mehr als 1,0% zu unerwünschten
milchig-weißen Flecken im Aussehen des Glases.
F2 ist ein Zusatz zur Verbesserung der Schmelz
eigenschaft. Mehr als 2,0% werden jedoch nicht
verwendet, weil milchig-weiße Flecken im Aussehen
des Glases erzeugt werden.
Das Opalglas kann MgO, K2O und/oder Li2O mit
maximal 5% enthalten. Ferner kann das Opalglas
enthalten: maximal 1% wenigstens eines Läuter
mittels wie As2O3, Sb2O3 und dergleichen sowie
wenigstens eines Färbemittels wie CoO, NiO und
dergleichen.
Das Opalglas enthält keinen Kalk und kein Chlor.
Wenn das Glas Kalk, Natriumsulfat und/oder Natri
umsulfid enthält, dann werden sich die Teilchen
kaum im Glas ausbreiten, so daß die mittlere
Lichtdurchlässigkeit 80% übersteigt und kein
opalartiges Aussehen erzeugt wird. Das Einschlie
ßen von Chlor sollte vermieden werden, da Chlor
Formen korrundiert, die für die Herstellung der
Glasbausteine verwendet werden.
Jede Glasprobe der Nummern 1 bis 10 in Tabelle 2
wurde in folgender Weise produziert.
Die Glasmasse wurde in Mengen abgewogen, wie sie
in Tabelle 2 angegeben sind. Die Glasmasse wurde
in einem Platinschmelztiegel bei etwa 1400°C in
etwa vier Stunden geschmolzen und dann auf etwa
1200°C während etwa einer Stunde gehalten. Da
nach wurde das geschmolzene Glas auf eine Kohlen
stoffplatte gegossen, um eine Glasplatte zu bil
den. Die Glasplatte wurde geglüht und beide Ober
flächen der Glasplatte wurden dann poliert, um
ein Testplattenstück mit einer Dicke von 10 mm
zu erhalten. Das Testplattenstück wurde einer
Messung der mittleren Lichtdurchlässigkeit für
Wellenlängen mit einer Reichweite von 400 bis 700
µm unterworfen.
Fig. 3 zeigt ein Gerät, das zum Messen der mittleren
Lichtdurchlässigkeit des Testplattenstückes ver
wendet wurde. In dieser Figur umfaßt das Gerät eine
Wolframlampe 25 zum Aussenden eines weißen Licht
strahles, ein Monochrometer 26 zum Ableiten von
Licht einer bestimmten Wellenlänge von dem weißen
Lichtstrahl, um einen monochromatischen Lichtstrahl
zu erzeugen, einen Strahlenteiler (nicht darge
stellt) zum Teilen des monochromatischen Licht
strahles in zwei Strahlen L 1 und L 2, Ringspiegel 27
zum Reflektieren dieser monochromatischen Licht
strahlen und eine einstückige Kugel 28 mit einem
Photometer 29 an einem Mittelpunkt der Kugel 28.
Die monochromatischen Lichtstrahlen fallen auf
die Kugel 28 ein, nachdem sie von den Spiegeln
27 reflektiert wurden, und sie werden in der Kugel
28 reflektiert, um schließlich auf das Photometer
29 einzufallen. Auf diese Weise wird die Leucht
stärke des monochromatischen Lichts vom Photo
meter gemessen. Dann wird ein Teststück 30 in die
optische Achse eines (z.B. L 2) der beiden mono
chromatischen Lichtstrahlen L 1 und L 2 eingebracht
und die Leuchtstärke ebenfalls mit dem Photometer
gemessen. So erhält man die Lichtdurchlässigkeit
des Teststückes für monochromatisches Licht aus
den Leuchtstärkemeßdaten vor und nach dem Ein
führen des Teststückes 30 in die Lichtstrahlachse
L 2.
Unter Benutzung einer Kugel mit einem Durchmesser
von 150 mm als integrierende Kugel 28 wurde die
Lichtdurchlässigkeit (Durchlässigkeitsgrad) des
Testplattenstückes als Teststück 30 für Wellen
längen von 400 bis 700 nm in Intervallen von 1 nm
gemessen. Dann wurde der Mittelwert der Licht
durchlässigkeit aus den gemessenen Daten errechnet.
Die mittlere Lichtdurchlässigkeit ist in Tabelle
2 gezeigt.
Andererseits wurde das geschmolzene Glas jeder
Glasprobe in Pulver zerkleinert und in Wasser
eingegeben, und das Glaspulver wurde einem Alka
li-Eluierungstest ausgesetzt, wie er im JIS
(Japanese Industrial Standard) R 3502-1958
(erneuert: 1983) bestimmt ist.
Die eluierte Alkalimenge jeder Glasprobe der
Nummern 1 bis 10 ist in Fig. 2 gezeigt.
Tabelle 2 lehrt uns, daß jede Glasprobe der
Nummern 1 bis 10 eine hohe Lichtdurchlässigkeit
wie etwa 60% und einen ausgezeichneten chemi
schen Widerstand besitzt, d.h. eine reduzierte
eluierte Alkalimenge, wie z.B. weniger als 0,6 mg.
Das geschmolzene Glas jeder Glasprobe wurde in
eine Form gegossen und in einen schalenförmigen
Körper geformt, wie er bei 11 und 12 in Fig. 1 ver
anschaulicht ist. Der schalenförmige Körper be
sitzt eine Wanddicke von etwa 10 mm und ein Aus
maß von 190 mm×190 mm×50 mm. Zwei Stücke des
Körpers wurden miteinander verbunden, um einen
Glasbaustein herzustellen, wie er mit 10 in Fig. 1
gezeigt ist. Der Glasbaustein besitzt eine Ab
messung von 190 mm×190 mm×95 mm.
Es wurde festgestellt, daß der hergestellte Glas
baustein sich in seinem Lichtdiffusionsvermögen,
in seinem Aussehen und in seiner Beleuchtungsei
genschaft für Gebäude-Lichtwandmaterialien sowie
für Teilungswände in einem Raum auszeichnete.
Um das Lichtdiffusionsvermögen des Glasbausteines
zu bewerten, wurde der Glasbaustein, der nach der
Glasprobe Nr. 10 hergestellt worden ist, einer
Lichtdurchlässigkeitsmessung unterworfen, unter
Benutzung eines Gerätes gemäß Fig. 4 und 5.
In diesen Figuren enthält das Gerät eine ein
stückige Kugel 31 mit einem Photometer 32, das
auf der Kugel 31 angeordnet ist, und einem Test
stück 33, das auf der Kugel 31 angeordnet ist,
sowie eine Lichtquelle 34. Ein Linsensystem 35 mit
einer Lichtabschirmplatte oder einer Leuchtsperre
36 ist mit Abstand zwischen dem Teststück 33 und
der Lichtquelle 34 angeordnet und erzeugt pa
rallele Lichtstrahlen von dem Licht, das von
der Lichtquelle 34 ausgesendet wird. Die paralle
len Lichtstrahlen fallen auf das Teststück 33 ein.
Die integrierende bzw. einstückige Kugel 31 be
sitzt eine innere Oberfläche, die, bis auf Teile,
die dem Photometer 32 und dem Teststück 33 gegen
überliegen, mit einem lichtreflektierenden Material
beschichtet ist.
Das von der Lichtquelle 34 ausgesendete Licht
fällt auf das Teststück 33 als parallele gerade
Strahlen durch das Linsensystem 35 ein und wird
in die integrierende Kugel 31 eingeführt, nachdem
es durch das Teststück 33 hindurchgelassen ist.
Das eingeführte Licht wird reflektiert durch die
innere Reflektionsbeschichtung, so daß die innere
Oberfläche der integrierenden Kugel 31 unter Be
leuchtung gehalten wird. Diese Beleuchtung kann
durch das Photometer 32 gemessen werden. In dieser
Verbindung ist eine Lichtsperre 37 in der Kugel 31
zwischen dem Photometer 32 und dem Teststück 33
angeordnet, um das durchgelassene Licht daran zu
hindern, vom Teststück 33 direkt auf das Photo
meter 32 einzufallen.
Infolgedessen kann die Lichtdurchlässigkeit des
Teststückes 33 dadurch erreicht werden, daß die
Beleuchtungsdaten (Belichtungsdaten) verglichen
werden, die gemessen werden, wenn das Teststück 33
vorhanden ist und wenn das Teststück abwesend ist
oder nicht auf der Kugel 31 angeordnet ist.
Als Photometer 32 wurde ein Beleuchtungsphotometer
benutzt, und der Glasbaustein wurde auf der inte
grierenden Kugel 31 als Teststück 33 angeordnet.
Als Lichtquelle wurde eine Xenonlampe benutzt,
die Lichtstrahlen mit einer konstanten Lichtlänge
über einen breiten Wellenlängenbereich von 400
bis 700 nm aussandte.
Die integrierende Kugel 31 wurde zusammen mit dem
Teststück 33 um eine zentrale senkrechte Achse
A gedreht, die sich vor der Oberfläche des Test
stückes 33 erstreckte, um so den Lichteinfalls
winkel R i zum Teststück zu ändern, wie es in Fig. 5
gezeigt ist. Die Lichtdurchlässigkeit wurde bei
verschiedenen Lichteinfallswinkeln gemessen. Die
gemessenen Daten sind in einer Kurve 1 einer
durchgehenden Linie in Fig. 6 veranschaulicht.
Fig. 6 zeigt außerdem die Lichtdurchlässigkeit im
Ansprechen auf Veränderungen des Lichteinfall
winkels von anderen Glasbausteinen des transparen
ten Natrium-Kalk-Quarz-Glases ohne Muster und mit
Muster von feiner Oberflächen-Unregelmäßigkeit,
was durch eine gestrichelte Linie 2 bzw. eine
kurz und lang gestrichelte Linie 3 veranschaulicht
ist.
Ein Vergleich der Kurven 2 und 3 mit der Kurve 1
macht verständlich, daß der Glasbaustein nach der
Glasprobe Nr. 10 gemäß der vorliegenden Erfindung
eine konstante Lichtdurchlässigkeit über einen
weiten Einfallwinkel besitzt, das die herkömmlichen
Glasbausteine in ihrer Lichtdurchlässigkeit bei
zunehmendem Einfallwinkel abnehmen. Dies bedeutet,
daß die vorliegende Erfindung ein ausgezeichnetes
Lichtdiffusionsvermögen besitzt.
Claims (4)
1. Transparenter Glasbaustein zur Verwendung in
einer Gebäudewand, der als hohler Körper aus
Glas ausgeführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Glas ein Opalglas ist, das eine licht
durchlässige Glasmatrix und feine Partikel
enthält, die in dieser Matrix dispergiert sind,
um Licht zu diffundieren, das durch das Glas
hindurchgelassen wird, wobei dieses Glas ein
opalartiges Aussehen und bei einer Glasdicke
von 10 mm eine mittlere Lichtdurchlässigkeit
von 20 bis 80% für eine Wellenlänge in einem
Bereich von 400 bis 700 nm besitzt.
2. Transparenter Glasbaustein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Licht
durchlässigkeit dieses opalartigen Glases 30
bis 80% beträgt.
3. Transparenter Glasbaustein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das opalartige
Glas ein kalk- und chlorfreies Glas mit Natrium
sulfat und Natriumsulfid als feine Partikel ist.
4. Transparenter Glasbaustein nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß er in Gewichtsan
teilen folgende Bestandteile enthält: 60,0 bis
70,0% SiO2, 7,0 bis 11,0% Al2O3, 1,0 bis 5,0
% B2O3, 0 bis 3,0% BaO, 1,0 bis 5,0% ZnO,
15,0 bis 21,0% Na2O, 0,3 bis 1,0% SO3 und
0 bis 2,0% F2.
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