DE3644627A1 - Farbige glasmasse sowie diese verwendendes verfahren zur herstellung eines kunststeines - Google Patents

Farbige glasmasse sowie diese verwendendes verfahren zur herstellung eines kunststeines

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf farbige Glasmassen und künstliche Steine bzw. Kunststeine, die schön sind und die eine große Vielzahl von Farben bzw. Mustern aufweisen und für deren Herstellung die farbigen Glasmassen als Ausgangsmaterial verwendet werden. Die betreffenden Kunststeine sind dabei geeignet für die Anwendung bei ornamentalen Gegenständen, wie Möbel, Innen- oder Außenwänden, Gängen, Säulen, Decken und dgl. Baumaterialien.
Herkömmliche Kunststeine bestehen aus Keramikerzeugnissen und weisen ein schönes Aussehen auf; sie sind hauptsächlich als Baumaterialien verwendet worden. Die betreffenden Steine weisen weißfarbene marmorartige Aussehen mit weißen Flecken oder Maserungen auf, die durch Anwendung eines herkömmlichen Herstellverfahrens zur Herstellung eines kristallisierten Glas-Keramik-Produkts hergestellt sind. Dies bedeutet, daß die nach dem konventionellen Verfahren erhaltenen Keramikerzeugnisse aus gleichmäßig verteilten Glaskristallen gebildet sind, wobei das Kristall des jeweiligen Erzeugnisses vom β-Wollastonit- bzw. Tafelspat-, Forsterit- oder von anderem weißen Kristalltyp ist.
Die nach dem konventionellen Verfahren so hergestellten kristallisierten Erzeugnisse weisen Muster in Form von weiße Reihen aufweisenden farbigen Maserungen oder Flecken auf, womit das Aussehen der betreffenden Muster und Farben monoton ist. Darüber hinaus ist es durch Anwendung des herkömmlichen Verfahrens unmöglich gewesen, verschiedene Muster in verschiedenen Farben zu erhalten, wie sie Natursteinen eigen sind, wie beispielsweise miteinander vermischte unterschiedlich gefärbte Fleckenmuster, wie verschiedene Muster in Form von Wolken, Streifen oder anderer Formen in verschiedenen Farben.
In Anbetracht dieser Verhältnisse ist bereits vorgeschlagen worden, Kunststeine herzustellen, die das Aussehen von Natursteinen haben und die aus der Herstellung von Kristallen farbiger Fluor-Glimmer in Partikeln einer Glasmasse dadurch resultieren, daß von einer derartigen Farbeigenschaft Gebrauch gemacht wird, gemäß der die Kristalle des Fluor-Glimmers durch spezielle Koordinationen der Metallionen gefärbt sind (siehe japanische Patentanmeldung Nr. 58-1 76 140). Von Nachteil bei diesem Vorschlag ist, daß die Wahrnehmbarkeit der Farben und Muster der Glas-Keramik-Erzeugnisse, d. h. der Kunststeine, verhältnismäßig schlecht ist, da nämlich der Unterschied zwischen dem Brechungsindex der Kristalle aus Fluor-Glimmer und dem Brechungsindex von Glas sehr klein ist. Darüber hinaus sind die Fluor-Glimmer von sehr geringer Dicke und von sehr kleinem Durchmesser, so daß der Reflexionsanteil des Lichtes von diesen Glimmerbestandteilen verhältnismäßig klein ist, und der Anteil des durch des Produkt hindurchtretenden Lichtes ist sehr hoch. Um diese vorstehend aufgezeigten Mängel zu überwinden, ist bereits vorgeschlagen worden (japanische Patentanmeldung Nr. 61-1 58 840, entsprechend US-Patentanmeldung, Nr. 8 15 107), verbesserte kristallisierte Glas-Keramik-Formprodukte bereitzustellen, d. h. Kunststeine, die ein Aussehen mit Einzel- oder Mehrfarben und verschiedenen Mustern zeigen. Ferner ist in dem betrachteten Zusammenhang ein Verfahren zur Herstellung derartiger Erzeugnisse angegeben worden, gemäß dem Kalziumfluorid in der Glasmatrix zusammen mit Fluor-Glimmerkristallen vorhanden ist, so daß zusätzlich zu den Fluor-Glimmerkristallen dispergierte Kalziumfuoridkristalle erzeugt werden können, die das in das Produkt eintretende Einfallslicht veranlassen, wiederholt und in verschiedenen Richtungen zu reflektieren und zu streuen, so daß die Sichtbarkeit bzw. Wahrnehmbarkeit der verschiedenen Farben und Muster der Kunststeine verstärkt bzw. erhöht ist. Als Mangel bei den vorstehend betrachteten beiden vorgeschlagenen Lösungen ist jedoch anzusehen, daß der farbliche Ursprung lediglich bei den Metallionen der farbigen Fluor-Glimmer liegt.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der vorstehend aufgezeigten Mängel farbige Glasmassen bereitzustellen, die sich durch eine Verstärkung oder Erweiterung des Bereichs einer Vielzahl von unterschiedlichen Farben und Mustern auszeichnen, die in bzw. bei Kunststeinen zu bilden sind. Darüber hinaus soll ein Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen angegeben werden, die ohne weiteres eine Vielzahl unterschiedlicher Farben und Muster aufweisen, indem derartige farbige Glasmassen als Ausgangsmaterial für deren Herstellung verwendet werden.
Gelöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe durch die in den Patentansprüchen erfaßte Erfindung.
Gemäß der Erfindung ist eine farbige Glasmasse bereitgestellt, die durch Schmelzen hergestellt ist, indem eine Materialzusammensetzung erwärmt wird, welche zumindest eine Entglasungssubstanz, ein Farbmittel und Glas umfaßt. Ferner ist gemäß der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Kunststeins durch Sintern einer Vielzahl von Arten von farbigen Glasmassen geschaffen. Darüber hinaus ist gemäß der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Kunststeins geschaffen, indem zumindest eine Art der farbigen Glasmassen und eine Matrialzusammensetzung gemischt werden, die zumindest ein farbiges Fluor-Glimmer und Glas umfaßt, wobei sodann eine Sinterung einer daraus resultierenden Mischung erfolgt.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Ausführungsbeispiel 1
An erster Stelle wird ein Verfahren zur Herstellung einer farbigen Glasmasse zunächst im einzelnen erläutert werden.
Es wird ein Gemenge aus einer Materialzusammensetzung durch Mischen einer Entglasungssubstanz, eines Farbmittels und Glas hergestellt, und das betreffende Gemenge wird in einen Behälter bzw. Kessel, wie in in eine Rahmenpallette gegeben, um eine erwünschte Akkumulationstiefe des betreffenden Gemenges zu erzielen, und in einen Ofen, wie in einen Elektroofen, eingeführt und auf eine Temperatur oberhalb von 1200°C erwärmt, um geschmolzen zu werden. Das geschmolzene resultierende Erzeugnis wird dann einer derartigen Unterkühlung unterzogen, daß es nicht kristallisiert, so daß eine farbige Glasmasse hergestellt ist, die transparent und glasartig ist. Die farbige Glasmasse wird dann üblicherweise mittels eines Brechwerkes oder dgl. pulverisiert. Der vorstehend erwähnten Materialzusammensetzung kann, sofern erwünscht, ein Körper-Konditioniermittel hinzugefügt sein.
Die Entglasungssubstanz wird für einen solchen Zweck hinzugefügt, daß die Entglasung der transparenten farbigen Glasmasse kolloidale feine Kristalle hervorruft, wenn die betreffende farbige Glasmasse wieder erwärmt wird.
In Übereinstimmung mit dem Ausmaß der Entglasung der betrachteten Masse gibt es verschiedene Änderungen der Farbeigenschaften, wie des Farbwertes, der Farbart und der Helligkeit der Farbe und der optischen Eigenschaften, der Brechung, Reflexion und Lichtabsorption und Lichtdurchlässigkeit aufgrund der Tatsache, daß das in die entglaste farbige Glasmasse eintretende Licht wiederholt gebrochen sowie reflektiert und in verschiedenen Richtungen gestreut wird, und zwar aufgrund der resultierenden kolloidalen Kristalle der Entglasungssubstanz. Infolgedessen können dem hergestellten Kunststein verschiedene Farben und Muster gegeben werden, wie dies nachstehend im einzelnen erläutert wird.
Als Entglasungssubstanz wird grundsätzlich irgendeine Art von Fluoriden verwendet, wie NaF, CaF2, LiF, MgF2, Na2SiF6 oder dgl.. Diese Fluoride werden in kolloidalen feinen Kristallen gebildet, wenn die farbige Glasmasse einer Wiedererwärmungsbehandlung ausgesetzt ist, d. h. einer Sinterbehandlung. In dem Fall, daß beispielsweise Na2O als Na-Abgabequelle oder/und CaO als Ca-Abgabequelle in den Ausgangsstoffen vorhanden ist, welche die Materialzusammensetzung für die Herstellung der farbigen Glasmasse bilden, kann irgendeine Art der vorstehend erwähnten Fluoride in der Materialzusammensetzung hinzugefügt werden, um NaF oder/und CaF2 herzustellen bzw. zu liefern.
Wenn der Fluoranteil des in der farbigen Glasmasse enthaltenen Fluorids 1 bis 1,5% ausmacht, ähnelt die entglaste farbige Glasmasse im wesentlichen einem milchigen Aussehen, wobei ihre Lichtdurchlässigkeit etwa 80% beträgt. Wenn der F-Anteil über 1,5% und unterhalb 2,0% liegt, liegt die Lichtdurchlässigkeit bei etwa 60 bis 50%. Wenn der F-Anteil über 2,0% und unterhalb 3,0% liegt, liegt die Lichtdurchlässigkeit bei 50 bis 20%, und bei einem F-Anteil von über 3,0% liegt die Lichtdurchlässigkeit unterhalb von 20%.
Zusätzlich zu Fluorid kann eine Substanz vom Nicht-Fluoridtyp als Entglasungssubstanz hinzugefügt werden bzw. sein. Als Substanz vom Nicht-Fluoridtyp kann beispielsweise Phosphat, wie Kalziumphosphat, Knochenasche, Apatit, eine Titanverbindung, wie TiO2, Titanat, Zirconoxide, wie ZrO2, BaZrO6, ZnZrO6, Zirkonat, Feldspat, Porzellanerde (Kaolin), eine Lithiumverbindung, wie Lithiumoxide, As2O3, Sb2O3, 2ZnO·SiO2, etc. verwendet werden. Eine derartige Entglasungssubstanz vom Nicht-Fluoridtyp kann üblicherweise in einem Falle hinzugesetzt werden, in welchem es nicht notwendig ist, eine Erweichungstemperatur oder Viskosität der farbigen Glasmasse zu senken. Der Zweck der Verwendung des Fluorids in der farbigen Glasmasse besteht nicht nur darin, die vorstehend erwähnte Entglasungseigenschaft zu liefern, sondern er besteht außerdem darin, das Schmelzen der farbigen Glasmasse zu beschleunigen. Wenn beispielsweise der Fluoranteil des Fluorids in der farbigen Glasmasse über 1% liegt, ist die Erweichungstemperatur der farbigen Glasmasse um etwa 20 bis 30°C vermindert, und die Erweichungstemperatur ist herabgesetzt. Demgemäß weist das Fluorid einen Fließeffekt auf. Deshalb kann in dem Fall, daß verschiedene Arten von farbigen Glasmassen, die voneinander verschiedene Erweichungstemperaturen aufweisen, gesintert werden, wie dies weiter unten noch erläutert werden wird, die verhältnismäßig höhere Erweichungstemperatur der farbigen Glasmasse herabgesetzt werden, und zwar mit dem Ergebnis einer leichten Sinterungsbehandlung und der Erzielung eines ausgezeichnet gesinterten Kunststeinprodukts, wie dies weiter unten noch erläutert werden wird.
Als Farbmittel wird irgendeine Art chemischer Verbindungen bzw. Zusammensetzungen verwendet, die Färbungs- bzw. Farb- Metallionen enthalten. Üblicherweise wird irgendeine Art von Metallen (Metalloxiden) als Farbmittel verwendet.
Typische Beispiele hierfür sind nachstehend mit den dadurch jeweils erzeugten Farben aufgeführt:
Chrom (CrO2): Rosa, Orange, Gelblichgrün, Grünblau, Hellbraun, Purpurrot;
Mangan (MnO2): Gelblichbraun, Braun, Schwarz, Purpurblau, Purpur, Grau, Rosa;
Eisen (Fe2O3, Fe3O4): Rot, Hellbraun, Braun, Gelb, Grün, Blau, Schwarz, Oliv;
Kobalt (Co2O3, CoO, CoCl2): Gelb, Grün, Blau, Grünlich Purpur, Purpurrot;
Nickel (Ni2O3): Gelb, Oliv, Grün, Purpur, Purpurrot, Grau;
Kupfer (CuO, CuCO3): Rot, Grün, Blaugrün, Türkischblau, Purpur, Grau, Schwarz;
Molybdän (MoO): Blau, Schwarz;
Zinn (SnO2): Weiß;
Titan (TiO2): Weiß, Beige, Gelb, Blaugrau, Schwarz;
Antimon (Sb2O3): Gelb, Gelborange, Blaugrau, Weiß, Schwarz;
Die vorstehend angegebenen verschiedenartigen Farben ein- und desselben Metalls (metallischen Oxids) werden in Abhängigkeit von unterschiedlichen Bedingungen der schnellen oder langsamen Abkühlung, des Oxids, bestimmten erhöhten Temperaturen des betreffenden Stoffes, unterschiedlichen koordinierten Stellen des mit Sauerstoffatomen kombinierten Metalls, etc. erhalten.
Hinsichtlich der Glaskomponente wird im allgemeinen eine Zusammensetzung eines Borsilicatglases verwendet. Die Glaszusammensetzung besteht grundsätzlich aus solchen Bestandteilen, wie SiO2-Al2O3-B2O3- (K2O, Na2O, CaO, etc.). Entsprechend gelegentlichen Forderungen können solche Bestandteile, wie P2O5, ZnO, BaO, PbO, ZrO2, TiO2, Li2O, etc. hinzugefügt werden. Die hinzugesetzte Glasmenge als Bestandteil der Materialzusammensetzung beträgt 30 bis 95 Gewichtsprozent.
Wenn die mit dem Farbmittel geschmischte Glaskomponente gemischt und geschmolzen wird, wird somit das Metall des Oxids in dem geschmolzenen Glas gelöst, um der Glasmasse seine Farbe zu geben. Die Arten von Metallen (Metalloxide) und die Positionen der Koordination der Farbmetallionen sind nicht so beschränkt wie im Falle der Anwendung der Farb-Fluorglimmer, so daß der Glasmasse eine umfangreichere Vielfalt von Farben unbehindert gegeben werden kann, indem das Farbmittel gemäß der Erfindung verwendet wird, als durch Verwendung der Farb-Fluorglimmer allein nach den oben betrachteten Vorschlägen erreicht werden kann.
Die Zusatzmenge der Entglasungssubstanz als Komponente der Materialzusammensetzung zur Bildung der farbigen Glasmasse beträgt 0,5 bis 20 Gewichtsprozent, und der Anteil des Fluorids allein oder einer Mischung des betreffenden Fluorids beträgt zumindest 0,5% Fluorid, und der Rest ist durch Nicht-Fluorid gegeben. Wie oben erwähnt, kann der Masse-Konditionierstoff in die Materialzusammensetzung eingemischt werden, die aus der Entglasungskomponente, der Farbmittelkomponente und der Glaskomponente besteht. Um die Erweichungstemperatur der farbigen Glasmasse zu erhöhen, wird beispielsweise Al2O3, SiO2 oder dgl. hinzugefügt; um die Erweichungstemperatur der farbigen Glasmasse herabzusenken oder deren pH-Wert einzustellen, kann irgendeine Substanz, die Alkali oder eine Erdalkalimetallsubstanz enthält, wie beispielsweise Feldspat, Kalziumoxid, Bariumoxid, etc. hinzugesetzt werden.
Im einzelnen werden die vorstehend genannten drei oder vier Komponenten in Form von Partikeln verwendet, wie in Form von Pulvern, Tabletten, zerbrochenen Stückchen oder dgl., und gleichmäßig miteinander vermischt. Die resultierende Mischung wird in einer gewünschten akkumulierten Schicht in einen Formungsbehälter gegeben und dann in eine Heizkammer, wie in einen Ofen vom Schmelztiegeltyp, einen Elektroofen oder dgl. eingeführt und bei einer Temperatur von 1300 bis 1500°C erwärmt, so daß eine vollständige Schmelzung erfolgt. Danach wird der geschmolzene Körper durch eine Unterkühlung schnell abgekühlt, wie dadurch, daß über den geschmolzenen Körper direkt Wasser gegossen wird oder daß der geschmolzene Körper in einen Stahleinsatz gegossen wird, so daß dort keinerlei Kristallisation der Entglasungssubstanz stattfinden kann,
Der so erzielte abgekühlte Klumpen wird in Stücke zerkleinert, deren Korndurchmesser im Bereich von etwa 0,5 bis 5,0 mm liegt.
Auf diese Art und Weise werden verschiedene Arten von farbigen Glasmassen erzeugt, die dieselben Farbreihen, welche von dunklen Farben bis zu hellen Farben reichen, und die verschiedenen bzw. unterschiedlichen Farben aufweisen.
Ausführungsbeispiel 2
Es wurde eine Vielzahl von Arten der farbigen Glasmassen, die aus den verschieden farbigen Glasmassen ausgewählt wurden, welche gemäß dem Ausführungsbeispiel 1 hergestellt worden sind, miteinander vermischt und in einen Formungsbehälter eingegeben und sodann in einen Sinterofen eingeführt, um ein Sintererzeugnis herzustellen, d. h. einen Kunststein mit gewünschten Farben und Mustern. Eine Vielzahl von Arten der farbigen Glasmassen kann eine Kombination einer dunkelfarbigen Glasmasse und einer hellfarbigen Glasmasse entsprechend dem Mansell-Farbsystem sein, wobei diese Glasmassen aus den farbigen Glasmassen derselben Farbreihe ausgewählt oder eine Kombination zumindest zweier unterschiedlicher farbiger Glasmassen sind.
Zur Herstellung eines marmorartigen Steinerzeugnisses werden beispielsweise eine dunkelweiße Farb-Glasmasse und eine hellweiße Farb-Glasmasse verwendet, welche dadurch erhalten werden, daß die Zusatzmenge des Farbmittels, beispielsweise SnO2, im Zuge der Herstellung der jeweiligen Materialzusammensetzung bei dem Ausführungsbeispiel verändert wird. Diese Farbmassen werden miteinander vermischt und gesintert. Zur Herstellung eines dunklen oder hellen weißgefleckten marmorartigen Steinerzeugnisses wird eine Kombination einer SnO2 enthaltenden weißen Glasmasse und eine CaF2 enthaltende weiße Glasmasse gewählt, und eine daraus hergestellte Mischung bzw. ein daraus hergestelltes Gemisch wird gesintert. Zur Herstellung eines granitartigen Erzeugnisses wird eine Kombination aus einer TiO2 als Farbmittel enthaltenden weißen Farb-Glasmasse, einer MnO2 enthaltenden grauen Glasmasse und einer Fe3O4 enthaltenden schwarzen Glasmasse ausgewählt, und eine daraus hergestellte Mischung wird gesintert. Zur Herstellung eines roten granitartigen Steinerzeugnisses wird eine Kombination aus einer CuO2 enthaltenden roten Glasmasse, einer SnO2 enthaltenden weißen Glasmasse und einer Fe3O4 enthaltenden schwarzen Glasmasse ausgewählt, und eine daraus hergestellte Mischung wird gesintert. Zur Herstellung eines schwarzen granitartigen Steinerzeugnisses wird eine Kombination aus einer MnO2 enthaltenden grauen Farb- Glasmasse, einer Fe3O4 oder MoO2 enthaltenden schwarzfarbenen- Glasmasse und einer CoO, Ni2O3, CrO2 enthaltenden bläulich purpurfarbenen Glasmasse ausgewählt, und eine daraus hergestellte Mischung wird gesintert. In diesem Falle ist es selbstverständlich, daß die Glasmasse in Form von Partikeln vorliegt.
Entsprechend einem bestimmten Farben- und Musterdesign wird somit eine Mischung aus einer Vielzahl von Arten farbiger Glasmassen zusammengestellt, um in einen Formungstrog aus einem wärmebeständigen Material eingeführt zu werden, der dann mit den betreffenden Glasmassen in einen Ofen eingeführt wird, in welchem die Glasmassen gesintert werden. Im allgemeinen liegt die Sintertemperatur einer Mischung aus den Glasmassen im Bereich von etwa 650 bis 1100°C. Im einzelnen wird die Mischung der Glasmassen von Zimmertemperatur auf etwa 400°C mit einer Anstiegsgeschwindigkeit von 150 bis 200°C/h erwärmt, und sodann erfolgt eine Temperaturerhöhung auf 600°C mit einer Anstiegsgeschwindigkeit von 50 bis 80°C/h. Danach erfolgt eine Temperaturerhöhung bis zur Erweichungstemperatur der Glasmassen; diese Erweichungstemperatur wird im Bereich von etwa 600 bis 1000°C während einer bis zwei Stunden aufrechtwerhalten. Sodann stehen die Glasmassen zur Abkühlung bereit, womit ein Sinterprodukt erzielt wird, d. h. ein Kunststeinerzeugnis, welches die bestimmten Farbenmuster aufweist. Während der Sinterbehandlung werden kolloidale feine Kristalle der Entglasungssubstanz erzeugt, und demgemäß findet in den gemischten farbigen Glasmassen ein Entglasungsphänomen statt. In diesem Fall werden etwa 40% oder mehr der Zusatzmenge der Entglasungssubstanz kristallisiert, und zwar durch Erwärmen der Mischung bei 550°C während einer Stunde, und es werden 60% oder mehr der betreffenden Substanz bei einer Temperatur von 700°C während einer Stunde kristallisiert. Im Falle der Verwendung einer Mischung aus Fluorid und Nicht-Fluorid als Entglasungssubstanz, werden überdies etwa 40 bis 70% der Zusatzmenge der Entglasungssubstanz bei einer Temperatur von 950 bis 1100°C während einer Stunde kristallisiert. Demgemäß dient die Entglasungssubstanz des Fluoridtyps auch dazu, den Glasmassepartikeln einen Schmelzeffekt zu vermitteln. Wenn das Fluorid allein als Entglasungssubstanz verwendet wird, kann demgemäß die Sinterung der die Partikel der gemischten farbigen Glasmassen umfassenden Mischung ohne weiteres bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur bewirkt werden, und die Erzeugung eines guten gesinterten Kunststeins kann gewährleistet werden. Unterdessen können als Ergebnis der Entglasung der Entglasungssubstanz, d. h. der gemischten farbigen Glasmassen, die Farben der farbigen Glasmassen einem Betrachter sehr bzw. stark sichtbar gemacht werden, und es kann ein Kunststein mit deutlichen Farben und Mustern im Aussehen erhalten werden, da das in das gesinterte Erzeugnis eintretende Licht eine Mehrfachreflexion und Mehrfachbrechung in verschiedenen Richtungen durch unzählige kolloidal verteilte feine Kristalle erfährt, die aus der Entglasungssubstanz gebildet sind. Zugleich wird dem Kunststeinerzeugnis eine große Vielzahl von Farben gegeben, die durch die Lichtstrahlen hervorgerufen werden, welche aus dem Erzeugnis in verschiedenen Richtungen austreten.
Darüber hinaus kann das Maß der Lichtdurchlässigkeit des Kunststeinerzeugnisses dadurch eingestellt werden, daß die Konzentration der erzeugten kolloidal verteilten feinen Kristalle verändert wird, die in der farbigen Glasmasse enthalten sind, so daß ein hinsichtlich einer optischen Eigenschaft verändertes Erzeugnis erhalten werden kann.
Neben dem Verfahren zur Herstellung des Kunststeins des im Ausführungsbeispiel beschriebenen Typs können Kunststeine anderen Typs hergestellt werden, indem die im Ausführungsbeispiel 1 hergestellten farbigen Glasmassen verwendet werden, und zwar in folgender Weise. Zu diesem Zweck werden die folgenden Glasmassen wie folgt hergestellt.
  • i) Es wird eine Glasmasse durch Schmelzen hergestellt, indem eine Materialzusammensetzung erwärmt wird, die ein farbiges Fluorglimmer und Glas umfaßt; diese Zusammensetzung wird nachstehend als "Glasmasse a" bezeichnet werden.
  • ii) eine kristallisierte Glasmasse wird durch Schmelzen hergestellt, indem eine Materialzusammensetzung, umfassend ein farbiges Fluorglimmer und Glas, erwärmt, abgekühlt und kristallisiert wird; diese Glasmasse wird nachstehend als "Glasmasse b" bezeichnet werden.
  • iii) Eine Entglasungs-Glasmasse wird durch Schmelzen hergestellt, indem eine Materialzusammensetzung, umfassend ein farbiges Fluorglimmer, Glas und eine Entglasungssubstanz, erwärmt wird; diese Glasmasse wird als "Glasmasse c" bezeichnet werden.
  • iv) Eine kristallisierte Entglasungs-Glasmasse wird durch Schmelzen hergestellt, indem eine Materialzusammensetzung, umfassend ein farbiges Fluorglimmer, Glas und eine Entglasungssubstanz, erwärmt, abgekühlt und kristallisiert werden; diese Glasmasse wird als "Glasmasse d" bezeichnet werden.
Wenn zumindest zwei der vorstehend angegebenen Glasmassen a) bis d) allein miteinander vermischt und gesintert werden, um ein erwünschtes Kunststeinerzeugnis zu liefern, dann sind folgende Probleme aufgetreten: a) die Arten der erzeugten Farben der Produkte waren durch die Arten der Metalle und der koordinierten Positionen der Metalle des Fluorglimmers begrenzt; b) eine Erweichungstemperatur der Mischung der Glasmassen liegt oberhalb von 1000°C, und ferner ist die Viskosität der Mischung verhältnismäßig hoch, da die betreffenden Glasmassen Fluorglimmer oder/und kristallisiertes Fluorglimmer enthalten; c) wenn die betreffenden Glasmassen, die hinsichtlich ihrer Temperaturen voneinander sehr verschieden sind, einer Sinterung unterzogen werden, ist es schwierig, ein gutes gesintertes Erzeugnis aus den betreffenden Glasmassen zu erzeugen.
Mit Rücksicht auf die vorstehend aufgezeigten Punkte ist durch die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Kunststeinerzeugnissen geschaffen, die einfach und in gutem Zustand hergestellt werden können, indem zumindest eine Art der oben angegebenen farbigen Glasmassen gemäß der Erfindung bei der Sinterung der zuvor angegebenen Glasmassen a) bis d) verwendet wird, wobei die Glasmassen gemäß der Erfindung als Zwischenmaterial zwischen den erwähnten anderen Glasmassen dienen, so daß ohne weiteres Kunststeinerzeugnisse erzielt werden können, die eine größere Vielfalt von Farben und Mustern aufweisen als jene Kunststeinerzeugnisse, die unter Verwendung der vorstehenden Glasmassen a) bis d) allein erzielt worden sind, wobei im vorliegenden Fall die Kunststeinerzeugnisse in gutem Zustand erhalten werden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert werden.
Ausführungsbeispiel 3
Es werden zumindest eine Art der im vorstehenden Ausführungsbeispiel 1 hergestellten farbigen Glasmassen und zumindest eine Art der vorstehend erwähnten Glasmassen a) miteinander gemischt und zur Sinterung erwärmt. In diesem Falle wird die farbige Glasmasse bei etwa 600°C bei ihrer Erweichungstemperatur erwärmt (währenddessen die Erweichungstemperatur der Glasmasse a über etwa 1000°C liegt), da die betreffende Glasmasse nicht Fluorglimmer oder kristallisierten Fluorglimmer enthält. Demgemäß wird die betreffende Glasmasse bei einer Temperatur von etwa 650°C geschmolzen, wodurch an den Oberflächen der Partikeln der Glasmasse a, welche mit der farbigen Glasmasse in Konstant gelangt, ein Schmelzeffekt erzielt wird, Demgemäß werden die Partikel der Glasmasse a erweicht, und infolgedessen wird das Sintern der Partikel der Glasmasse a und der Partikel der farbigen Glasmasse ausgeführt, und zugleich wird eine Kristallisation der beiden Glasmassen bei etwa 850 bis 950°C vorgenommen, so daß ein Kunststeinerzeugnis hergestellt wird bzw. ist, welches verschiedene Farben und Muster und verschiedene Lichtdurchlässigkeitsgrade aufweist, wobei das betreffende Erzeugnis im Aussehen einem Naturstein ähnlich ist, der verschiedenfarbige gefleckte Muster aufweist.
Ausführungsbeispiel 4
Von den verschiedenen Arten der Glasmassen a gibt es einige, bei denen die Farb-Fluorglimmer nicht bei einer Sintertemperatur der Glasmasse a kristallisieren; einige der betreffenden Glasmassen erfordern eine verhältnismäßig lange Zeit für die Kristallisation. Es kann aber auch die Forderung bestehen, eine größere kristallisierte Menge des Fluorglimmers für die Herstellung von Kunststeinerzeugnissen mit dunkleren Farben zu erzeugen. In diesem Fällen werden die Glasmassen b verwendet, die durch Kristallisierung von Glasmassen, wie der obigen Glasmassen a hergestellt sind. Zumindest eine Art der Glasmassen d und zumindest eine Art der farbigen Glasmasse werden in einem bestimmten Verhältnis gemischt und in dem Formungstrog gesammelt, wobei eine Mischung aus diesen Glasmassen gesintert wird. Die Sinterung der Glasmasse b und der farbigen Glasmasse wird somit einfach und schnell ausgeführt, und es wird ein Kunststeinerzeugnis erhalten, welches schöne vermischte Einzelfarben und Muster aufweist und abgesonderte Kristalle aus Fluorglimmer und die entglasten farbigen Glasmassenpartikeln umfaßt, welche eine schwache Lichtdurchlässigkeitseigenschaft aufweisen.
Ausführungsbeispiel 5
Die vorstehend erwähnte Glasmasse c ist eine Glasmasse, die zur Herstellung der Kristalle aus Fluorglimmer und kolloidal verteilten feinen Kristallen der Entglasungssubstanz verwendet wird, wobei die betreffenden Bestandteile erwärmt werden. Dabei wird zumindest eine Art derartiger Glasmassen c und zumindest eine Art der farbigen Glasmassen in einem bestimmten Verhältnis miteinander vermischt und bei einer solchen Temperatur gesintert, daß ein Kunststeinerzeugnis mit bzw. in einem guten Sinterzustand erhalten wird.
In diesem Falle enthält die Glasmasse c die Entglasungssubstanz, weshalb die Erweichungstemperatur der Glasmasse niedriger ist als jene der Glasmasse a und der Glasmasse b; die betreffende Temperatur liegt bei 800 bis unter 1000°C. Wenn die Glasmasse c mit der farbigen Glasmasse kombiniert wird, wird der Schmelzeffekt bezüglich der farbigen Glasmasse bei 800 bis 950°C ausgeführt, womit die gute Sinterung und eine gute Kristallisation der Mischung zugleich erfolgen. Das erzielte Kunststeinerzeugnis weist ein schönes Aussehen vermischter fleckiger Muster und verschiedener Farben auf, die durch die entglaste farbige Glasmasse gebildet sind, welche die kolloidal verteilten Kristalle enthält, und außerdem ist eine schwache Lichtdurchlässigkeitseigenschaft erzielt. Ferner umfaßt das betreffende Erzeugnis die entglasten Partikel der Glasmasse b, welche die Fluorglimmerkristalle und die kolloidal verteilten Kristalle der Entglasungssubstanz enthalten.
Ausführungsbeispiel 6
Von den Glasmassen c gibt es einige, deren farbige Fluorglimmer bei der Sintertemperatur der Glasmassen c nicht kristallisiert sind bzw. nicht kristallisieren; einige der betreffenden Glasmassen erfordern eine verhältnismäßig lange Zeit für die Kristallisation. Es kann aber auch erforderlich sein, eine größere Menge an Fluorglimmer- Kristallen zu erzeugen, um ein dunkleres Farbdesign eines Kunststeinerzeugnisses zu liefern. In solchen Fällen werden die Glasmassen d verwendet, die durch Kristallisation solcher Glasmassen c hergestellt sind. Zumindest eine Art der Glasmassen d und zumindest eine Art der farbigen Glasmassen werden miteinander vermischt und in einer eine gewünschte Dicke aufweisenden Schicht gesammelt, wobei eine Mischung daraus bei 800 bis 950°C gesintert wird; die Sinterung der Glasmasse d und der farbigen Glasmasse kann leicht und schnell durchgeführt werden. Auf diese Weise wird ein Kunststeinerzeugnis erzielt, welches vermischte eindeutige Farben und Muster einschließlich abgetrennter Fluorglimmerkristalle und der entglasten farbigen Glasmasse aufweist sowie eine leicht Lichtdurchlässigkeitseigenschaft zeigt.
Ausführungsbeispiel 7
Da die farbigen Glasmassen eine verhältnismäßig niedrige Erweichungstemperatur und Fließtemperatur aufweisen und hinsichtlich ihres Schmelzkörpers eine geringe Viskosität zeigen, da sie kein Fluorglimmer enthalten, können einem Kunststeinerzeugnis verschiedene Muster, wie Wolken, Faserungen oder andere Fließmuster gegeben werden, indem von den vorstehend aufgeführten charakteristischen Eigenschaften der farbigen Glasmassen Gebrauch gemacht wird.
So werden die farbigen Glasmassen gemäß der Erfindung erweicht und zugleich gesintert, und zwar in einem Bereich von beispielsweise 600-800°C. Wenn die Erwärmungstemperatur oberhalb von 1000°C oder in die Nähe dieser Temperatur erhöht wird, beginnt der geschmolzene Körper der Glasmassen zu fließen und langsam sich zu mischen, während die die farbigen Fluorglimmer aus einem β-Wollastenit oder andere Typen enthaltenden Glasmassen a bis d erweicht und zugleich innerhalb des Temperaturbereichs von 800 bis 850°C gesintert werden. Sodann erfolgt eine Kristallisation im Temperaturbereich von 1100 bis 1200°C, wobei jedoch während der Dauer derartiger Wärmebehandlungen keine Verwirbelung dieser Massen erfolgt.
So kann beispielsweise eine Vielzahl von Arten unterschiedlich farbiger Glasmassen so angeordnet werden, daß sie mit einer oder mehreren Glasmassen vermischt werden, die aus den Glasmassen a bis d ausgewählt sind, so daß unterschiedlich farbige Muster durch die entsprechend verschiedenfarbenen Partikel der betreffenden Glasmassen in Übereinstimmung mit einem bestimmten Design eines herzustellenden Kunststeines gebildet werden können. Dabei wird eine Mischung dieser Glasmassen erwärmt, um zur Entglasung der betreffenden Glasmassen gesintert zu werden. Danach erfolgt eine Erhöhung der Temperatur, so daß die Partikel der verschiedenfarbenen Glasmassen zu fließen beginnen. Die Grenzflächen der betreffenden Partikel verschwinden und beginnen zu fließen und langsam unter Bildung von Wolken, Streifen und anderen Fließformen zu zerfließen; zugleich werden dadurch verschiedene Farbschatten gebildet. Da die Glasmassen a bis d entsprechende Fluorglimmer und deren Kristalle enthalten, werden unterdessen die Partikel dieser Glasmassen geschmolzen, wobei jedoch die geschmolzenen Körper der betreffenden Glasmassen von festen Partikeln der Fluorglimmer und von deren Kristallen festgehalten werden. Dadurch wird eine hohe Viskosität erzielt, die das Fließen der betreffenden Massen schwierig macht. Da die farbigen Glasmassen, die zwischen die Partikel aus den Glasmassen a bis d eingefügt sind, einen Fließeffekt hervorrufen, kann zugleich das Sintern der Mischung in gutem Zustand ausgeführt werden. Schließlich wird ein Kunststeinerzeugnis hergestellt, welches unterschliedlich farbige Muster aus Flecken, Streifen, Wolken und anderen Fließformen aufweist, und zwar zusammen mit verschiedenen Farbschatten und verschiedenen Lichtdurchlässigkeitseigenschaften. So können speziell durch die Erfindung Kunststeine hergestellt werden, wie europäischer gestreifter Marmor mit farbigen Wolken in einem weißen Gebiet, chinesich gestreifter Marmor mit tiefblaufarbenen Streifen in einem weißen Bereich oder schwarzfarbener Granit mit vermischten Mustern aus schwarzfarbenen Streifen und tiefblaufarbenen Streifen. Derartige Muster hat man bisher nach den konventionellen Verfahren nicht für herstellbar gehalten.
Demgemäß wird die farbige Glasmasse gemäß der Erfindung dadurch hergestellt, daß eine Materialzusammensetzung, umfassend eine Entglasungssubstanzkomponente, eine Farbmittelkomponente und eine Glaskomponente, durch Erwärmen geschmolzen wird. Das Schmelzen erfolgt durch ein solches Erwärmen, daß die betreffende Materialzusammensetzung in eine entglaste farbige Glasmasse überführt wird, die eine für einen Betrachter deutlich sichtbare klare Farbe zeigt. Da eine eine Farbe entwickelnde Quelle abhängig ist von den Metallionen, kann den Kunststeinen eine größere Vielfalt von Farben gegeben werden als durch die konventionellen Glasmassen, welche als Farblieferungsquelle lediglich den Farb-Fluorglimmer enthalten. Darüber hinaus weist die farbige bzw. gefärbte Glasmasse gemäß der Erfindung nicht nur eine Entglasungseigenschaft auf, sondern sie zeigt auch einen Fließ- bzw. Schmelzeffekt, so daß dann, wenn eine Mischung aus einer Vielzahl von Arten farbiger Glasmassen gesintert wird, oder dann, wenn eine Mischung aus zumindest einer Art der farbigen Glasmassen und zumindest einer Art der Glasmassen a bis d erwärmt und gesintert wird, die Schmelztemperatur der betreffenden Zusammensetzung gesenkt werden kann, wobei im übrigen ein gutes gesintertes Erzeugnis erhalten werden kann. Darüber hinaus wird insbesondere dann, wenn eine Mischung aus zumindest einer Art der farbigen Glasmasse und einer Vielzahl der Glasmassen a bis d gesintert wird, ein Kunststeinerzeugnis erzeugt, welches durch die Farben und Muster der farbigen Glasmasse eine breitere oder umfangreichere Vielfalt von Farben und Mustern aufweist als der konventionelle Kunststein, welcher durch die Glasmassen erzeugt worden ist, die allein den Farb-Fluorglimmer enthalten, d. h. die keine farbige Glasmasse als Entwicklungsquelle aufweisen.
Nunmehr werden die Ausführungsbeispiele der Erfindung im einzelnen erläutert.
(1) An erster Stelle wurden verschiedene Arten von farbigen Glasmassen durch Verwendung folgender Komponenten hergestellt:
I Glaskomponente (Gewichtsprozent):
I - 1: SiO2 56, Al2O3 8, B2O3 15, K2O 6 und Na2O 15,
I - 2: SiO2 60, Al2O3 5, B2O3 15, MgO 5, CaO 5 und Na2O 10.
II Farbmittelkomponente:
Schwarz:Fe3O4 Grau:MnO2 Rot:CuO Hellbraun:Fe2O3, MnO2 Orange:Cr2O3 Blau:CuO Grün:Co2O3, Ni2O3 Beige:TiO2 Weiß:SnO2 Indigoblau:CoO-CrO2. III Entglasungssubstanzkomponente:
Fluoridtyp:CaF2, Na2SiF6, MgF2 Nicht-Fluorid-Typ:ZrO2, BaZrO6. IV Körperkonditionierkomponente: Na-Typ oder K-Typ
Feldspat, Na2O, CaO, BaO, Al2O3.
Die Mischungs- oder Zusammensetzungsverhältnisse der betreffenden farbigen Glasmassen sind in der nachstehenden Tabelle 1 zusammengestellt.
Tabelle 1
Die in der Tabelle 1 angegebenen entsprechend zusammengesetzten Massen wurde in akkumuliertem Zustand in einen aus Tonerde hergestellten Schmelztiegelofen in einem Volumen von drei Liter eingebracht; sie wurden in einen Hochtemperatur-Elektroofen eingeführt und einer solchen Erwärmung ausgesetzt, daß ein Schmelzen erfolgte. Die resultierten geschmolzenen Körper wurden 40 bis 60 Minuten lang bei einer Temperatur in einem Temperaturbereich von 1350 bis 1400°C gehalten. Nachdem die geschmolzenen Flüssigkeiten geklärt waren, wurden die betreffenden geschmolzenen Flüssigkeiten in ein Wasserbad gegossen, um schnell abgekühlt zu werden. Dadurch wurden entsprechende Glasmasseklumpen erhalten. Die betreffenden Klumpen wurden pulverisiert und gesiebt, so daß die entsprechend verschiedenfarbenen Glasmassen A-1 bis A-13 erhalten wurden, deren jede Partikel mit einer solchen Kornverteilung umfaßte, daß die Partikel unterhalb von 0,5 mm 20% ausmachten, während Partikel im Bereich von 0,5 bis unter 1,0 mm 25% ausmachten; Partikel von 1,0 mm bis unter 1,5 mm machten 25% aus, Partikel von 1,5 mm bis unter 2,0 mm machten 10% aus und Partikel von 2,0 mm bis 5,0 mm machten 20% aus.
Demgegenüber wurden farbige Fluorglimmer enthaltende Glasmassen wie folgt hergestellt:
B-1:
Es wurde eine Glasmasse a (von grüngelber Farbe) nach einem Verfahren hergestellt, gemäß dem eine 60% KMg2,5Ni0,5(AlSi3O10)F2 enthaltende Komponente und eine 40% umfassende Glaskomponente, enthaltend 48% SiO2, 4% Al2O3, 18% B2O3, 8% CaO, 3% K2O und 19% Na2O, erwärmt wurden. Der daraus resultierende Schmelzkörper, der eine Temperatur von 1450°C aufwies, wurde in Wasser gegossen, um schnell abgekühlt zu werden.
B-2:
Es wurde eine Glasmasse b (von weißer Farbe) in einer solchen Weise hergestellt, daß eine 35% KMg3(AlSi3O10)F2 enthaltende Komponente und eine 65% Glas umfassende Komponente mit 50% SiO2, 5% Al2O3, 15% B2O3, 10% CaO, 5% K2O und 15% Na2O eine Stunde lang bei 1000°C erwärmt wurde, um zu kristallisieren.
B-3:
Es wurde eine Glasmasse b (von brauner Farbe) nach einem Verfahren hergestellt, gemäß dem eine 40% KMg2,6Cu0,4(AlSi3O10)F2 enthaltende Komponente und eine 60% Glas umfassende Komponente mit der Zusammensetzung wie im Falle B-2 eine Stunde lang bei 1000°C erwärmt wurde, um zu kristallisieren.
C-1:
Es wurde eine Glasmasse c (von blauer Farbe) nach einem Verfahren hergestellt, gemäß dem eine 30% KMg2,5Cr0,5(AlSi3O10) F2 enthaltende Komponente, eine 55% Glas umfassende Komponente mit derselben Zusammensetzung wie im Falle B-1 und eine 15% umfassende Fluoridkomponente (CaF2) erwärmt wurde, um geschmolzen zu werden, woraufhin die Masse dann zur Abkühlung in Wasser gegossen wurde.
C-2:
Es wurde eine Glasmasse d (von schwarzer Farbe) nach einem Verfahren hergestellt, gemäß dem eine 35% KMg1,5Fe1,5(AlSi3O10)F2 enthaltende Komponente, eine 45% Glas umfassende Komponente mit 55% SiO2, 7% Al2O3, 17% B2O3, 6% K2O und 5% Na2O sowie eine 20% umfassende Fluoridkomponente (CaF2) zwei Stunden lang bei 700°C erwärmt wurden, um zu kristallisieren.
C-3:
Es wurde eine Glasmasse d (von hellbrauner Farbe) nach einem Verfahren hergestellt, gemäß dem eine 40% KMg2,0Mn0,5(Si4O10)F2 umfassende Komponente, eine 40% umfassende Glaskomponente mit derselben Zusammensetzung wie im Falle C-1 sowie eine 20% umfassende Fluoridkomponente CaF2 zwei Stunden lang bei 700°C erwärmt wurde, um zu kristallisieren.
Die vorstehend angegebenen farbigen Glasmassen A-1 bis A-13 und die Glasmassen B-1, B-2, B-3, C-1, C-2 und C-3 wurden entsprechend den in der folgenden Tabelle 2 angegebenen Mischungs- oder Zusammensetzungsverhältnissen gemischt, so daß die entsprechenden Mischungen bzw. Gemische hergestellt wurden. Die betreffenden Mischungen wurde gesintert, um Kunststeine Nr. 1 bis Nr. 13 herzustellen, welche die in der Tabelle 2 angegebenen entsprechenden Farben und Muster aufweisen. Im einzelnen wurden dabei die Kunststeinerzeugnisse Nr. 1 bis Nr. 12 wie folgt hergestellt: Die entsprechenden, in Tabelle 2 angegebenen Mischungen wurden in Tröge eingegeben, deren Innengröße 30 cm × 30 cm × 5 cm betrug. Die betreffenden Tröge bestanden aus einem hitzbeständigen Cordierit-Material. In dem jeweiligen Trog wurde die jeweilige Mischung in einer Höhe von 30 cm bei einer Porosität von 40 bis 45% gesammelt. Danach wurden die so gesammelten Mischungen in den entsprechenden Trögen in einen elektrischen Muffelofen eingeführt und in diesem bei einem Temperaturanstieg von 20 bis 30°C pro Minute von Zimmertemperatur aus bis zu den Sintertemperaturen während der in Tabelle 2 angegebenen entsprechenden Zeitspannen erwärmt, um gesintert zu werden. Dadurch wurden entsprechende Kunststeine erzeugt, die unterschiedliche Farben und Muster aufweisen. Danach wurden die gesinterten Erzeugnisse aus dem Ofen herausgenommen und entsprechenden Endbehandlungen unterzogen, gemäß denen die entsprechenden Oberflächen der Erzeugnisse poliert wurden.
Tabelle 2
Zusätzlich zu den Vorgängen zur Herstellung der Erzeugnisse gemäß Nr. 5 und Nr. 6 wurden die jeweils zu vermischenden farbigen Glasmassen in den jeweiligen Trog derart eingegeben, daß individuelle Streifenmuster durch die Partikel der individuellen farbigen Glasmassen gezogen werden können.
Die Erzeugnisse Nr. 13 und Nr. 14 gemäß Tabelle 2 wurden in einer nachstehend näher bezeichneten Art und Weise hergestellt.
Die in Tab. 2 angegebenen Mischungen wurden in den jeweiligen Trog jeweils so eingegeben, daß individuelle zufallsmäßig angeordnete Wolkenmuster durch die Partikel der individuellen farbigen Glasmassen gezogen werden konnten bzw. können; die sich ergebenden entsprechenden akkumulierten Mischungen wurden in den Elektroofen eingeführt und dort mit einer Temperaturanstiegsrate von 25 bis 30°C pro Minute von Zimmertemperatur bis zu einer Sintertemperatur von 800°C erwärmt. Die betreffenden Massen wurden bei der Temperatur 40 Minuten lang gehalten. Nach Abschluß des Sintervorgangs wurden die gesinterten Mischungen mit einer Temperaturanstiegsrate von 25 bis 30°C pro Minute auf 1050°C erwärmt und auf dieser Temperatur 30 Minuten lang gehalten. Danach wurden die betreffenden Mischungen zum Abkühlen aufgestellt. Das aus dem Ofen herausgenommene resultierende geformte Erzeugnis Nr. 13 wurde einer Oberflächenpolier-Endbehandlung unterzogen, wodurch ein Kunststein erhalten wurde, dessen Aussehen einem italienschen Marmor sehr ähnlich ist und dabei farbige wolkenartige Muster in einem weißen Gebiet zeigt. Das Enderzeugnis Nr. 14 war ein Kunststein, dessen Aussehen einem chinesischen Marmor sehr ähnlich kommt und der tiefblaufarbene wolkenartige Muster in einem weißen Gebiet zeigt.

Claims (10)

1. Farbige Glasmasse, hergestellt durch Wärmeschmelzen einer Materialzusammensetzung, die zumindest eine Entglasungssubstanz, ein Farbmittel und Glas umfaßt.
2. Farbige Glasmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entglasungssubstanz Fluorid ist.
3. Farbige Glasmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entglasungssubstanz eine Mischung aus Fluorid und Nicht-Fluorid ist.
4. Farbige Glasmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der genannten Materialzusammensetzung ein Körper-Konditioniermittel beigemischt ist.
5. Verfahren zur Herstellung eines Kunststeins, gekennzeichnet durch die Verwendung wenigstens einer farbigen Glasmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, die gesintert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Materialzusammensetzung, umfassend ein Färbungs-Fluorglimmer und Glas, mit zumindest einer Art der genannten farbigen Glasmassen gemischt wird und daß die resultierende Mischung sodann gesintert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine kristallisierte Glasmasse verwendet wird, die durch Wärmeschmelzen, Abkühlen und Kristallisieren einer Materialzusammensetzung gebildet ist, welche ein Färbungs-Fluorglimmer und Glas enthält, daß die betreffende kristallisierte Glasmasse mit zumindest einer Art der genannten farbigen Glasmassen gemischt wird und daß die resultierende Mischung sodann gesindert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Entglasungs-Glasmasse verwendet wird, die durch Wärmeschmelzen einer Materialzusammensetzung hergestellt wird, welche ein Färbungs-Fluorglimmer, Glas und eine Entglasungssubstanz umfaßt, daß die betreffende Entglasungs-Glasmasse in zumindest einer Art der farbigen Glasmasse gemischt wird, und daß die so erzielte Mischung dann gesintert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine kristallisierte Entglasungs-Glasmasse verwendet wird, die durch Wärmeschmelzen, Abkühlen und Kristallisieren einer Materialzusammensetzung hergestellt wird, welche ein Färbungs- Fluorglimmer, Glas und eine Entglasungssubstanz umfaßt, daß die betreffende kristallisierte Entglasungs-Glasmasse in zumindest einer Art der farbigen Glasmassen gemischt wird, und daß die so erzielte Mischung sodann gesintert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl unterschiedlicher farbiger Glasmassen, die jeweils durch Wärmeschmelzen einer Materialzusammensetzung hergestellt sind, umfassend eine Entglasungssubstanz, ein Farbmittel und Glas, miteinander vermischt werden und daß die so erzielte Mischung sodann zur Entglasung gesintert und dann derart erwärmt wird, daß nahezu ein Flußzustand erzielt wird, woraufhin die betreffende Mischung abgekühlt wird.
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