DE381966C - Schnellbremsventil fuer Ein- oder Mehrkammerdruckluftbremsen - Google Patents

Schnellbremsventil fuer Ein- oder Mehrkammerdruckluftbremsen

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DE381966C
DE381966C DED38211D DED0038211D DE381966C DE 381966 C DE381966 C DE 381966C DE D38211 D DED38211 D DE D38211D DE D0038211 D DED0038211 D DE D0038211D DE 381966 C DE381966 C DE 381966C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T15/00Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
    • B60T15/02Application and release valves
    • B60T15/18Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere
    • B60T15/24Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere controlled by three fluid pressures
    • B60T15/30Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere controlled by three fluid pressures with a quick braking action
    • B60T15/302Railway control or brake valves with evacuation of air to a reservoir, to the atmosphere or to the brake cylinder
    • B60T15/304Railway control or brake valves with evacuation of air to a reservoir, to the atmosphere or to the brake cylinder with one slide valve

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Description

  • Schnellbremsventil für Ein- oder mehrkammerdruckluftbremsen. Die Erfindung bezieht sich auf Druckluftbremsen für Personen- und Güterzüge usw.
  • Bei bekannten Bremsen ist, um eine schnelle gleichmäßige Bremswirkung ei sämtlichen Wagen eines Zuges zu erreichen, eine Übertragungskammer in dem Steuerschieber des Schnellbremsventils angeordnet. Außerdem wurde die Übertragungskammer finit entsprechenden Kanälen versehen, wodurch beim Bremsen vorübergehend Luft aus der Hauptzuleitung durch die Übertragungskammer direkt ins Freie oder in den Bremszylinder überströmen konnte. Die Anbringung der Übertragungskammer in dem Steuerschieber selbst verursacht eine entsprechend`große Baulänge des Schnellbremsventils, und außerdem ist z. B. auch die Herstellung des Kanals, der den Raum zwischen Steuerschieber und Steuerkolben mit dem Raum des Schnellbremsventils, in welchem der jeweilige Bremsdruck herrscht, verbindet, schwierig. Das Schnellbremsvedtil wird durch die Anbringung der übertragungskammer komplizierter, und die Herstellungskosten desselben werden dadurch wesentlich erhöht.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt eine ganz bedeutende Vereinfachung des Schnellbremsventils, ohne die exakte Regulierung desselben zu beeinträchtigen, indem die Steuerschieberverlängerung mit der Übertragungskammer und der Kanal, der den Raum zwischen Steuerschieber und Steuerkolben mit dem Raum, in welchem der jeweilige Bremsdruck herrscht, verbindet, ganz fortfallen. Bei den bekannten Bremsen geht allgemein beim Ausschalten des Schnellbremsventils bzw. beim Schalten des Wagens als Leitungswagen auch die ganze Druckluftmenge im Hilfsluftbehälter verloren. Dies ist ein großer Nachteil, weil der Hilfsluftbehälter dann stets erst mit Druckluft aufgefüllt werden muß, ehe die Bremse betriebsfertig ist, wodurch der Kohlenverbrauch der Lokomotive unnötigerweise vergrößert wird, um den Mehrverbrauch an Druckluft zu ergänzen. Außerdem dauert die Zusammenstellung eines Zuges, der aus Wagen verschiedener Züge zusammengestellt wird, bedeutend länger, weil erst bei allen Wagen, deren Bremsen ausgeschaltet werden mußten, die Hilfsluftbehälter von der Lokomotive aus aufgefüllt werden müssen, ehe die Bremsen betriebsfähig sind, wodurch der Aufenthalt auf den Bahnhöfen unnötigerweise wesentlich verlängert wird. Außerdem besitzen die bekannten Bremsen die Eigenschaft, daß die Bremsen, ohne daß die Wagen mit der Lokomotive gekuppelt sind, nicht benutzt werden können, weil in diesem Falle keine Druckluft in den Hilfsluftbehältern vorhanden ist. Hierdurch ergibt sich der Nachteil, daß die Bremsen z. B. beim Rangieren und Abstoßen der einzelnen Wagen nicht benutzt werden können, weil bei ausgeschaltetem Schnellbremsventil keine Druckluft im Hilfsluftbehälter vorhanden ist.
  • Diese Nachteile zu beseitigen ist auch der Zweck der vorliegenden Erfindung, und dies wird dadurch erreicht, daß nur durch Umlegen des Absperrhahns des Schnellbremsventils nur die Druckluft aus dein Bremszylinder entweicht, dagegen die Druckluft in dem Hilfs-',tiftllchälter und in der Hauptzuleitung erhalte 1 bleibt. Durch diese Anordnung wird auch bei den gebräuchlichen Bremsen benutzte l:e.@andcre Ausiösevorriclitting der Bremse gespart, die z. B. bei der bekannten Kunze-I"itorr-Brein,;e aus einem Gehäuse mit drei eatilchen besteht, die durch einen besonderen Griff, nachaein der Absperrhahn des Schnellbrunsventils verstellt worden ist, betätigt wer-:Ult lnttß. Hierdurch fällt auch der Anschluß->.tntzen des Breinszvliil-lers mit seinen drei ,cliwierigen Kanälen für die Auslösevorrichtung fort, wodurch auch die Herstellungskosten des Breinszvlinders wesentlich verrmert werden. Die be,lienung der Bremse ist auch vereinfacht, weil jetzt 'nur der Griff des Absperrhahns des Schnellbremsventils zu 1-,e-Cl!ellell ist.
  • Abb. i zeigt ein Atisfiihrungsbeispiel de, Schnellbreinsventils i1n Querschnitt.
  • Ahb.2 zeigt eine F_inzelheit des Schllellbrenisventils in -"r<*)l.lerelii llaßstabe.
  • Das Schnellbrenisventil besteht aus einem Steuerkolben K nlit Kolbenstange d, atif welcher ein Fe lcrteller 7@ befestigt ist, eineng Steuerschiebers. welcher mit den Aussparungen a, und a, und den Kanälen h und z vereheil und auf der Kolbenstange d lose ange-:-irrlitet ist. einer Feder F,, die den Bremsdruck reguliert, und bei gelöster Bremse ungespannt ist, einer Feder F.,, die den Luft- bzw. Leitungsdruck auf dein Steuerkolben K im Gleich-,ewicht hält und bei gelöster Bremse gespannt und bei maximalem Bremsdruck vorgespannt :st, einem Gehäuse D, das mit deni Einlaßstutzen I:" woran der Hilfslufthehälter, de:-von der Hauptzuleitung aufgefüllt wird, dem T?inlaßsttitzen E._, woran die Hauptzuleitung angeschlossen ist, den Einlaßkanälen 1:, o und Auslaßkanälen 1i, i. is, und @F" den Steuerkanälen _i-, und x,, den Absperrhähnen 1-I, und H, versehen ist.
  • Die Wirkungsweise ist folgende: Die Dienstbereitschaft der Bremse wird dafiurch erreicht. daß der Lokomotivführer das I# ührerbremsventil allmählich öffnet, wodurch .die Druckluft aus dem Hauptluftbehälter der Lokomotive, der durch L uftpunipen unter konhtantem Druck gehalten wird, die Hauptzuleitung E@ und die Hilfsluftbehälter durch deren Rückschlagventile allmählich auffüllt. Nachlein die Absperrhähne H, und II3, die in der Ausführung am vorteilhaftesten als ein Absperrhahn vereinigt werden, geöffnet sind, fängt z. B. bei 3,5 Atm. Druck in der Hauptzuleitung der Steuerkolben K an sich zu bewegen und hat bei z. B. 5 Atm. seine Endstellung, wie in Abb. i angegeben, erreicht. In dies; r Stellung legt sich der Federteller T gegeit das Gehäuse, wodurch bei Uberladen der I-lauptzuleitung über 5 Atm. die Feder F._ #.l clit stärker belastet wird als festgelegt. Durch Verschieben des Steuerkolbens K nach u fiten hat der Steuerschiebers die gezeichnete r.-i<:;e eingenommen.
  • Bei langsamem Vermindern des Druckes in leg Hauptzuleitung (Betriebsbremsung) #,--aließt sich das Rückschlagventil des Hilfsluftbehälters, und die Luft in demselben kann it'ht in die Hauptzuleitung zurückströmen, w,iter werden der Steuerkolben K und die h-Abenstange d mit Fe lerteller T etwas nach verschoben, und zwar verschiebt sich der Sretierkolben K nur so weit, bis der jeweilige Luftdruck auf demselben gleich der jeweiligen Spannung der Feder F. ist. Durch Verscltie-Len Ales Steuerkolbens k wird der Steuerschieber s durch die entstehende kleine Federspannung cler Feder F,, flie nur so groß ist. daß die heibung des entlasteten Steuerschiebers .s im ( rehäuse D überwunden wird, mitgenommen. Hierdurch werden die --1#.uslaßkanäle h gescailossen und der Einlaßkanal 1? geöffnet (lirenisstellungi, und die Druckluft kann vom Hilfsluftbehälter durch die Öffnungen 1, des @tetierscliiebers s und den Stutzen g in den Brernszvlinder und durch die Öffnung-- ".es Steuerschiebers in den Raum zwischen Steuerschieber s und Steuerkolben K strömen, gleiclizeitig hat der Steuerschieber den Kanal ö gei*,tf'ilet, wodurch die vom Steuerkolben K in die Hauptzuleitung zurückbeförderte Luftmenge, evtl. eine roch größere durch den engen Steuerkanal x, direkt durch den Stutzen g in den Bremszvlinder überströmen kann, damit ein schneller gleichmäßiger Druckabfall in der ganzen Hauptzuleitung eintritt, wodurch die Bremsen der hinteren Wagen des Zuges ebenso schnell und gleichmäßig in Tätigkeit gesetzt werden wie die Bremsen der vorderen Wagen. Wird keine weitere Verringerung des Druckes in der Hauptzuleitung durch den Lokomotivführer eingestellt, so bleibt der Steuerkolben K sofort stehen, wodurch Druckluft nur so lange nach dein Bremszylinder strömen kann, bis der achsiale Bremsdruck auf dem Steuerschieber gleich der entstehenden Spannung der Feier F, ist und den Steuerschieber s in seine Abschlußstellung zurückschiebt und dieser die Kanäle x, und k wieder absperrt. Bei einer weiteren allmählichen Druckverminderung in der Hauptzuleitung tritt derselbe Vorgang, wie eben erwähnt, wieder ein und ein höherer Bremsdruck wird erreicht.
  • Bei plötzlicher Druckverminderung (Schnell-bzw. Notbremsungen) in der Hauptzuleitung werden der Steuerkolben K und der Steuerschieber s schnell nach oben verschoben, und zwar weiter als bei langsamem Vermindern le- Pru-ke:: in der Hauptzuleitung, hierdurch wird außer den Einlaßöffnungen h und x" wie vorher beschrieben, die Öffnung x2, die ganz bedeutend größer ist als die Öffnung x" geöffnet, wodurch Druckluft aus der Hauptzuleitung ganz plötzlich durch die enge Öffnung x, und die große Öffnung x2 in den Bremszylinder überströmen kann, und alle Bremsen außerordentlich schnell und .gleichmäßig in Tätigkeit gesetzt werden. Wird kein weiteres Vermindern des Druckes in der Hauptzuleitung durch tien Lokomotivführer eingestellt, so bleibt der Steuerkolben K sofort stehen, und der Steuerschieber s wird in der vorher beschriebenen Weise selbsttätig in seine Abschlußstellung zurückgeführt. Eine Schnellbremsung mit beliebigem Bremsdruck, wie z. B. 1, 2 oder 3 Atm., ist möglich. Ebenso ist es während einer Betriebsbremsung möglich, eine Schnellbremsung vorzunehmen. ` Das Schnellbremsventil ist mit einem Absperrhahn H" der den Durchgangskanal w,. besitzt, und das Gehäuse D mit den Kanälen 1t, und y, versehen.
  • Soll die Bremse bei einem Wagen vorübergehend ausgeschaltet, bzw. dieser als Leitungswagen benutzt werden, so wird der Absperrhahn H, um 9o° verdreht, wodurch die Luft aus dem Bremszylinder direkt durch die Kanäle 2c" w, und y, ins Freie entweichen kann. Durch diese Anordnung ist erreicht worden, daß nur die Luft aus dem Bremszylinder entweicht, wogegen die Luft in dem Hilfslufthehälter und in der Hauptzuleitung mit ihren Abzweigungen erhalten bleibt, was für den Betrieb wegen der Luft- und Zeitersparnis von Wichtigkeit ist, denn jetzt kann .der Wagen, nachdem die Absperrhähne der Schläuche der Hauptzuleitung zugemacht sind und der Absperrhahn H, umgestellt ist, sofort mit gelöster Bremse in einen andern Zug eingestellt werden, ohne daß der Luftinhalt des Hilfsluftbehälters verlorengeht. Sogar wenn vergessen wird, die :'lbsperrhähne der Schläuche des Wagens zuzumachen, geht der Luftinhalt des Hilfsluftbehälters nicht verloren, weil dessen Rückschlagventil sich selbsttätig schließt, wodurch die Druckluft nicht in die offene Hauptzuleitung zurückströmen kann. Bei dieser Anordnung ist es auch ausgeschlossen, daß sich die gelöste Bremse durch Undichtigkeit der Schläuche usw. selbsttätig anzieht.
  • Es kann in besonderen Fällen erwünscht sein, daßi nicht die starke Bremsbeschleunigung bei plötzlicher starker Druckverminderung in der Hauptzuleitung eintritt. Um dies zu erreichen, ist im Kanal o ein Drosselhahn H3 (i. dgl., fer eine `reite Öffnung w3 und eine enge üffnung w4 oder mehrere Öffnungen von verschiedenen Querschnitten oder nur eine große öffnungbesitzt, vorgesehen. Wird der Hahn H3, Abb. 2, um 9o° verdreht, so kann die Luft aus der Hauptzuleitung bei Druckverminderung in derselben nur durch die enge Ülfnung w4 zum Bremszylinder strömen, wodurch sich auch bei plötzlicher Druckverminderung nur eine Bremsbeschleunigung entsprechend einer Betriebsbremsung einstellt. Wird z. B. der Hahn in eine solche Lage gestellt, daß er den Kanal o ganz absperrt, so wird die Bremsbeschleunigung sowohl für Betriebs- als -uch für Schnellbremsungen ganz ausgeschaltet. Die Absperrhähne H, und H3 werden in der Ausführung am vorteilhaftesten als ein Absperrhahn vereinigt, damit die Bedienung vereinfacht wird.

Claims (1)

  1. PATENT-ANspRÜcHE: i. Schnellbremsventil für Ein- oder Mehrkammerdruckluftbremsen nach Patent 381965, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichmäßige langsame und schnelle Änderung des Luftdruckes in der Hauptzuleitung durch den Steuerschieber des Schnellbremsventils ohne eine besondere. Übertragungskammer erreicht wird. z. Bremsventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber mit einer zweiten Aussparung (a2) und das Gehäuse mit einer engen (x,) und einer weiten Öffnung (x2), die mit dem Bremszylinder oder mit der Außenluft in Verbindung stehen, versehen werden. 3. Bremsventil nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber mit einer Bohrung (z) versehen ist, die den Raum zwischen Steuerschieber und Steuerkolben mit dem Raume des Schnellbremsventils; in welchem der jeweilige Bremsdruck herrscht, verbindet. d.. Bremsventil nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Umlegen des Absperrhahns des Schnellbremsventils nur die Druckluft aus dem Bremszylinder entweicht, dagegen die Druckluft in dem Hilfsluftbehälter und in der Hauptzuleitung erhalten bleibt. 5. Bremsventil nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß in dem überströmüngskanal (o) von der Hauptzuleitung direkt in den Bremszylinder oder ins Freie ein Drosselhahn (I-h) o. dgl., der eine große und eine enge oder mehrere Öffnungen oder nur eine große Öffnung besitzt, vorgesehen ist.
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