DE3819447C2 - - Google Patents
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- B66D1/7405—Capstans having two or more drums providing tractive force
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Winden,
insbesondere Hochleistungswinden, zur Regelung der
Zugkraft eines Seiles, wobei ein definierter Ablaufbereich
über eine Seilführungseinrichtung angeordnet
ist und die Winde einen steuerbaren Windenantrieb
aufweist, der über einen Regler und Meßelemente sowie
einer Auswerteeinrichtung unter Berücksichtigung der
Zugkraft des Seiles einstellbar ist.
Bei Winden, wie beispielsweise Trommelwinden mit einer
angetriebenen Changiereinrichtung oder Doppel-Spillwinden
besteht die Gefahr einer Seilüberlastung und
damit des Reißens eines Seils, wenn die maximal zulässigen
Zugkräfte im Seil überschritten werden. Um ein
Überschreiten der maximal zulässigen Zugkräfte zu vermeiden,
kann der Antrieb der Winde über einen Regler so
gesteuert werden, daß es nicht zu einer erhöhten
Seilbelastung kommt.
Nach der DE-OS 23 01 623 ist eine Regeleinrichtung für
Seilwinden zum Einhalten einer vorgegebenen Seilzugkraft
bekannt geworden. Hierbei wird ein Seilzugregler
mit einer Sensoranordnung in Form einer Seilrolle der
Seiltrommel vorgeschaltet, um Seilzugschwankungen klein
zu halten. Diese Anordnung stellt jedoch eine selbständige
Einheit dar, die eine mehrfache zusätzliche
Seilumlenkung erfordert und die Seilspannung in einem
geraden Seil mißt. Eine derartige Ausbildung ist
oftmals aus Platzgründen nicht einsetzbar und relativ
aufwendig. Ferner ist bei hydraulischen Winden bekannt,
eine Regelung über den hydraulischen Arbeitsdruck zu
nehmen. Dies ist insbesondere bei Spillwinden in vielen
Fällen ausreichend, wenn eine gewisse Hysterese
zwischen Arbeitsdruck und Zugkraft in Kauf genommen
wird. Demgegenüber reicht jedoch bei Hochleistungswinden
eine Steuerung der Zugkraft über den hydraulischen
Arbeitsdruck nicht mehr aus, da hier die
Hysterese zwischen Zugkraft und Arbeitsdruck zu groß
wird. Außerdem kann bei einer Steuerung der Zugkraft
über den Arbeitsdruck den jeweiligen Lastangriffsverhältnissen,
insbesondere bei Trommelwinden, nicht
ausreichend Rechnung getragen werden, weil hier die
Zugkraft zusätzlich durch die Zahl der aufgewickelten
Seillagen sowie die Seileintrittsposition beeinflußt
wird.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße
Vorrichtung zu verbessern und eine genaue und sichere
Zugkraftregelung auf einfache Weise mit einer
integrierten Anordnung zu ermöglichen, die eine kompakte
Ausbildung gewährleistet.
Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung dieser Aufgabe
dadurch, daß die Winde als Spillwinde mit einem definierten Auflaufbereich für das Seil ausgebildet und
quer zur Zugachse des Seiles schwenkbar über Lager
angeordnet ist und die Schwenkachse durch die Seilachse
verläuft, wobei wenigstens eines der Lager über einen
Lastmeßbolzen gebildet ist.
Alternativ ist vorgesehen, daß die Winde als Trommelwinde
ausgebildet und quer zur Zugachse des Seiles
schwenkbar über Lager angeordnet ist und die Schwenkachse
durch die Seilachse verläuft sowie wenigstens
eines der Lager über einen Lastmeßbolzen gebildet ist
und daß mit einem Sensor über eine Changiervorrichtung
sowohl die aufgewickelten Seillagen als auch die
Seileintrittsposition erfaßt wird.
Hierdurch wird vorteilhaft die Seilzugkraft oder ein
definierter Teil der Seilzugkraft erfaßt und durch
Umformung des erfaßten Wertes und dessen Vergleich mit
einem Sollwert für die entsprechende Steuerung des
Windenantriebs verwendet. Bei einem hydraulischen
Windenantrieb leitet die Auswerteeinrichtung aus der
ermittelten Abweichung die Korrekturgröße für den
Arbeitsdruck ab. Hierdurch lassen sich vorgebbare
Sollwerte der Zugkraft mit hoher Genauigkeit einhalten,
wobei die maximal zulässigen Zugkräfte des jeweiligen
Seils optimal ausgenutzt werden können, ohne daß die
Gefahr einer Seilüberlastung besteht.
Auch durch die Verwendung von Lastmeßbolzen als Teil
der Windenlagerung wird eine günstige Ausbildung
geschaffen. Für eine zweiteilige Lagerung der Winde im
Zuglast-Beanspruchungsbereich ist es günstig, wenn ein
Lastmeßbolzen für den stärker belasteten Teil der
Windenlagerung vorgesehen ist und wenigstens ein Teil
der Windenlagerung von einem sphärischen Lager gebildet
wird. Hiermit lassen sich vorteilhaft Störkräfte,
beispielsweise infolge von Kippbewegungen, bei einer
derartigen Lageranordnung reduzieren.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Zweitrommel-Spillwinde
mit einer Sensoranordnung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Zweitrommel-Spill
winde gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung
einer Windenlagerung für die in den Fig. 1
und 2 dargestellte Zweitrommel-Spillwinde.
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Trommelwinde mit
angetriebener Changiereinrichtung und
Sensoranordnung.
Die dargestellte Spillwinde 10 weist zwei Spills 11 und
12 auf, die in einem Windengehäuse 13 gelagert sind.
Für das Gehäuse 13 ist eine unterseitige bzw. vertikale
Lagerung über einen Lagerhebel 14 vorgesehen, der an
einer Lasche 15 angelenkt ist, die auf einem Fundament
16 befestigt ist.
Das Gehäuse 13 ist ferner an einer senkrechten Wand 17
über einen Seilführungsbock 18 mittels Bolzen 19 und 20
gelagert. Der Seilführungsbock 18 legt den Eintritt
eines Seils 21 in die Winde 10 räumlich fest. Die
Bolzen 19 und 20 liegen in der Ebene, in der das Seil
21 in die Winde 10 eintritt. Sie übertragen damit die
Reaktionskräfte aus der Seilkraft im Verhältnis 1:1
auf den Seilführungsbock 18 und die Wand 17. Die Winde
10 ist somit über die Bolzen 19 und 20 und über den
Lagerhebel 14 gelagert, wobei der Lagerhebel 14 die
Aufgabe hat, die Winde 10 in ihrer waagerechten Posi
tion zu halten, und wobei der Lagerhebel 14 so angeord
net ist, daß in ihm wirkende Kräfte keine bzw. nur eine
minimale Rückwirkung auf die in Seilzugrichtung wirken
den Kräfte in den Bolzen 19 und 20 ausüben.
Das lastlose Seilende 22 tritt, wie in Fig. 1 und 2
dargestellt, aus der Winde aus und wird in einer nicht
dargestellten Trommel gespeichert.
Die Winde 10 besitzt ferner, wie in Fig. 2 dargestellt,
Hydraulikleitungen 23 und 24, die für die entsprechen
den steuerbaren Windenantriebe 25 bzw. 26 vorgesehen
sind. Ein Regler, der die hydraulischen Antriebe 25 und
26 dem Bereich von zulässigen Seilzugkräften zu steuern
vermag, wurde bei der Darstellung weggelassen.
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, liegt für die beiden Bolzen
19 und 20 stets eine definierte Kraftaufteilung vor, da
bei der Winde 10 das Seil 21 stets an einer bestimmten
Stelle, bei 27, in die Winde 10 einläuft. Bei der
gezeigten Anordnung übernimmt der Bolzen 19 den größe
ren Anteil und der Bolzen 20 den kleinere Anteil der
Seilkraft. Die Bolzen 19 und 20 sind als Lastmeßbolzen
ausgebildet. Alternativ ist es auch ausreichend, wenn
nur ein Bolzen als Lastmeßbolzen ausgebildet ist, wobei
es für die Genauigkeit der Reaktionskrafterfassung am
günstigsten ist, den Bolzen mit der höheren Belastung
zu verwenden, weil hier der Einfluß von Störkräften,
beispielsweise aus dem Anschluß der Hydraulikleitungen
23 und 24 und dem Auslauf des lastlosen Seilendes 22
besonders klein ist.
In Fig. 3 ist eine vergrößerte Draufsicht auf die
Lagerung der Winde 10 im Bereich der Bolzen 19 und 20
ausschnittsweise dargestellt. Der Bolzen 19 ist als
Lastmeßbolzen in bekannter Bauart ausgebildet. Bei dem
Lastmeßbolzen 19 werden Scherkräfte in den beiden
Ebenen 28 und 29 gemessen. Die Meßergebnisse werden von
einem Anschlußgehäuse 30 über ein Kabel 31 zu einer
nicht näher dargestellten Elektronikeinheit eines
Reglers gegeben, in der anhand der ermittelten Werte
eine Berechnung der Ist-Zugkraft, ein Vergleich mit
einen vorgegebenen Zugkraft-Sollwert vorgenommen wird
und aus der Abweichung mit Hilfe einer entsprechenden
Steuerung der hydraulischen Antriebe 25 und 26 geregelt
wird.
Die Ebenen 28 und 29 liegen jeweils zwischen einer
Seitenwand 32 des Gehäuses 13 der Winde 10 und Laschen
33 und 34 des Seilführungsbocks 18. Der Lastmeßbolzen
19 ist durch Befestigungsplatte 35 axial gehaltert und
gegen Verdrehung gesichert. Die Meßrichtung des Last
meßbolzens, d.h. die Richtung großer Empfindlichkeit
gegen eine Belastung, stimmt dabei mit der Richtung des
Seils 21 überein.
Der Bolzen 20, der als einfacher Lagerbolzen ausgebil
det ist, ist durch zwei Laschen 36 und 37 des Lager
bocks 18 geführt und ebenfalls mittels einer Befesti
gungsplatte 38 drehsicher befestigt. Zwischen den
Laschen 36 und 37 greift an den Bolzen 20 eine Seiten
wand 39 des Gehäuses 13 der Winde 10 an. Zur Redu
zierung von Störkräften sind bei beiden Bolzen 19, 20
sphärische Lager 40 vorgesehen, welche eventuelle
Kippbewegungen infolge von Verformungen des Seil
führungsbocks 18 oder des Gehäuses 13 der Winde 10 von
den Bolzen, insbesondere von Lastmeßbolzen 19 fernhält.
Fig. 4 zeigt eine andere Variante des Erfindungsge
dankens mit einer Trommelwinde 41 und einer Changier
vorrichtung 42. Die Trommel ist zwischen zwei Platten
44 gelagert, die mit Augen 45 in den Laschen 46 des
Lastaufnahmebocks 47 befestigt sind. Die Befestigung
erfolgt mit Hilfe eines Bolzens 48 und eines Lastmeß
bolzens 49.
Die Trommel 43 ist mit einer Bremse 50 und einem
Antriebsmotor 51 verbunden. Die Changierwalze 52 der
Changiervorrichtung 42 wird über einen Rädertrieb im
Räderkasten 53 von der Trommel 43 angetrieben. Die
Changierwalze 52 besitzt Nutenbahnen 54, in denen der
Führungszapfen des auf der Stange 55 hin- und her
verschieblichen Seilführers 58 eingreift. Das Über
setzungsverhältnis zwischen Seiltrommel 43 und Chan
gierwalze 52 ist so ausgelegt, daß sich das Seil 57 auf
der Seiltrommel 43 in dichten Lagen aufwickelt.
Erfindungsgemäß besitzt die Trommelwinde 41 neben dem
schon erwähnten ersten Sensor 49 für die Seilkrafter
mittlung einen zweiten Sensor 58, welcher z.B. als
Drehimpulsgeber sowohl die Lage des Seilführers 56 zu
den beiden Abstützaugen 45 als auch die jeweils ge
wickelte Lage des Seils 57 auf der Trommel 43 er
mittelt. Die Signale beider Geber 49, 58 werden in
einer Auswerte- und Recheneinheit 59 miteinander
entsprechend den geometrischen Verhältnissen des
Seileinlaufs verarbeitet und liefern ein Ausgangs
signal, welches der Seilkraft entspricht.
Claims (4)
1. Vorrichtung für Winden, insbesondere Hochleistungswinden
zur Regelung der Zugkraft eines
Seiles, wobei ein definierter Ablaufbereich über
eine Seilführungseinrichtung angeordnet ist und die
Winde einen steuerbaren Windenantrieb aufweist, der
über einen Regler und Meßelemente sowie einer
Auswerteeinrichtung unter Berücksichtigung der
Zugkraft des Seiles einstellbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Winde (10) als Spillwinde
mit einem definierten Auflaufbereich für das Seil (21)
ausgebildet und quer zur Zugachse des Seiles (21)
schwenkbar über Lager (19, 20) angeordnet ist und
die Schwenkachse durch die Seilachse verläuft,
wobei wenigstens eines der Lager über einen Lastmeßbolzen
(19) gebildet ist.
2. Vorrichtung für Winden, insbesodere Hochleistungswinden,
zur Regelung der Zugkraft eines
Seiles, wobei ein definierter Ablaufbereich über
eine Seilführungseinrichtung angeordnet ist und die
Winde einen steuerbaren Windenantrieb aufweist, der
über einen Regler und Meßelemente sowie einer
Auswerteeinrichtung unter Berücksichtigung der
Zugkraft des Seiles einstellbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Winde (41) als Trommelwinde
ausgebildet und quer zur Zugachse des Seiles (57)
schwenkbar über Lager (48, 49) angeordnet ist und
die Schwenkachse durch die Seilachse verläuft sowie
wenigstens eines der Lager über einen Lastmeßbolzen
(49) gebildet ist und daß mit einem Senor (58)
über eine Changiervorrichtung (42) sowohl die
aufgewickelten Seillagen als auch die Seileintrittsposition
erfaßt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse durch zwei im
äußeren Bereich liegende Lager (19, 20) gebildet
ist, wobei das Lager im stärker belasteten Teil der
Windenlagerung - Eintrittsbereich (27) des Seiles
(21) - durch den Lastmeßbolzen (19) gebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Windenlagerung,
die den Lastmeßbolzen (19, 49) aufnimmt,
als sphärisches Lager (40) ausgebildet ist.
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