DE3539884A1 - Seilwickelvorrichtung - Google Patents
SeilwickelvorrichtungInfo
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- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66D—CAPSTANS; WINCHES; TACKLES, e.g. PULLEY BLOCKS; HOISTS
- B66D1/00—Rope, cable, or chain winding mechanisms; Capstans
- B66D1/28—Other constructional details
- B66D1/36—Guiding, or otherwise ensuring winding in an orderly manner, of ropes, cables, or chains
- B66D1/38—Guiding, or otherwise ensuring winding in an orderly manner, of ropes, cables, or chains by means of guides movable relative to drum or barrel
Description
Die Erfindung betrifft eine Seilwickelvorrichtung
mit einer von der Seiltrommel angetriebenen und zu dieser
achsparallel angeordneten Gewindespindel für einen auf der
Gewindespindel in Längsrichtung zwangläufig hin- und her
verlagerbaren Seilführungsschlitten.
Müssen Seile in mehreren Lagen nebeneinander sowie
in mehreren Lagen übereinander auf eine Seiltrommel gewickelt
werden, so ist eine Seilführungseinrichtung erforderlich,
welche sowohl das einwandfreie Wickeln der Seillagen mit dem
Ziel der Seilschonung als auch die gleichmäßige Abwicklung
eines aufgespulten Seils gewährleistet.
Zu diesem Zweck ist es bekannt, eine Gewindespindel
als Reversierspindel mit einem Kreuzgewinde zu versehen. In
das Kreuzgewinde faßt ein Kulissenstein als drehbarer Bestand
teil eines die Gewindespindel umgreifenden Seilführungs
schlittens. Die getriebliche Verbindung zwischen der Seil
trommel und der Gewindespindel besteht aus einem Kettentrieb
mit einerseits auf der Welle der Seiltrommel und andererseits
auf der Gewindespindel befestigten Kettenrädern sowie mit einer
über die Kettenräder geführten Gliederkette. Die Zwangsführung
des Kulissensteins in dem Kreuzgewinde veranlaßt dann den
Seilführungsschlitten in Abhängigkeit von der Drehung der
Seiltrommel auf der Gewindespindel hin- und herzugleiten.
Ein Nachteil der bekannten Bauart besteht aber darin,
daß die Gewindespindel meistens relativ dick bemessen werden
muß. Grund hierfür bildet die Kraftübertragung von dem Seil
führungsschlitten auf die Gewindespindel mittels des Kulissen
steins. Dieser kann nur auf einem Bruchteil des Spindelum
fangs in dem Kreuzgewinde anliegen, um jeweils am Gewinde
ende aus der einen in die andere Gängigkeit überwechseln zu
können. Um dem Kulissenstein dennoch eine einigermaßen ver
nünftige Kraftübertragungsfläche zu geben, die auch die
Axialkräfte durch die Seilabwinklung zwischen dem Seilfüh
rungsschlitten und der im Abstand dazu angeordneten Einlauf
rolle berücksichtigt, muß die Gewindespindel entsprechend
dick gestaltet werden.
Ein weiterer Nachteil besteht in bekannten Fall darin,
daß die Länge der Kreuzgewindespindel stets auf die Breite
der jeweiligen Seiltrommel abgestimmt sein muß. Toleranzen
können daher die Funktion der Seilwickelvorrichtung beein
trächtigen. Eine Fertigung nach dem Baukastenprinzip ist
nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im
Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebene Seilwickelvorrichtung
so zu verbessern, daß bei flexiblerer Anpassung der Gewinde
spindel an eine Seiltrommel höhere Axialbelastungen möglich sind,
insbesondere im Hinblick auf größere Seilabwinklungen
zwischen dem Seilführungsschlitten und der Einlaufrolle mit
dem Ziel, diese näher an die Seiltrommel heranrücken zu
können.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung
in den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten
Merkmalen.
Die Verwendung einer Gewindespindel mit einem Bewe
gungsgewinde, z. B. einem ein- oder mehrgängigen Trapez
gewinde mit einem Flankenwinkel von 30°, hat neben der ge
ringeren Spindeldicke den Vorteil, daß die volle Gewinde
höhe auf dem gesamten Umfang der Gewindespindel über die
im Seilführungsschlitten angeordnete Gewindemutter bei der
axialen Bewegung des Seilführungsschlittens zur Kraftüber
tragung herangezogen werden kann. Dadurch können hohe Seiten
kräfte aufgenommen werden. Die Folge hiervon ist, daß auch
längere Seiltrommeln bei großen Seilabwinklungen zwischen dem
Seilführungsschlitten und der Einlaufrolle verwendet werden
können. Dieser Vorteil macht sich insbesondere im untertägigen
Grubenbetrieb sowie im Off-Shore-Bereich bemerkbar, weil im
Hinblick auf den hier zur Verfügung stehenden geringen
Einbauraum der Abstand von der Seiltrommel bis zu der Ein
laufseilrolle im Vergleich zu den Bauarten des Standes der
Technik erheblich verkürzt werden kann.
Die Drehrichtungsumkehr der Gewindespindel endseitig
einer jeden Wickellage wird mit Hilfe eines Wendegetriebes
im Getriebezug zwischen der Seiltrommel und der Gewinde
spindel durchgeführt. Das Wendegetriebe weist zu diesem
Zweck zwei Schaltkupplungen auf, die so beaufschlagbar sind,
daß eine gleichzeitige Verlagerung beider Schaltkupplungen
unmöglich ist.
Hat der Seilführungsschlitten das Ende einer Wickel
lage erreicht, wird von dem Seilführungsschlitten ein dort
vorgesehenes Tastelement kontaktiert, welches seinerseits
wenigstens mittelbar dafür Sorge trägt, daß durch entspre
chende Verlagerung der Schaltkupplungen die Drehrichtung der
Gewindespindel geändert wird.
Da die Lage der Tastelemente relativ zu der Gewinde
spindel in Abhängigkeit von der Breite einer Seiltrommel
ohne weiteres geändert werden kann, ist es nicht nur möglich,
Breitentoleranzen der Seiltrommel problemlos auszugleichen,
sondern auch eine einzige Gewindespindellänge unterschied
lich breiten Seiltrommeln zuzuordnen. Dadurch ist eine
Fertigung der Seilwickelvorrichtung nach dem Baukastenprinzip
möglich, was mit einem erheblich geringeren Fertigungsaufwand
verbunden ist.
Im Hinblick darauf, daß für die Seilwickelvorrichtung
ohne weiteres gebräuchliche handelsübliche Maschinenelemente,
wie Zahnradgetriebe, Schaltkupplungen, Gewindespindel und
Gewindemutter sowie einfache hydraulische, pneumatische oder
elektrische Schaltungstechniken verwendet werden können, kann
der konstruktive und fertigungstechnische Aufwand im Vergleich
zu den bekannten Ausführungen noch weiter gesenkt werden.
Unter Benutzung der Merkmale des Anspruchs 2 können
insbesondere hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagbare
Lamellenkupplungen als Schaltkupplungen im Wendegetriebe ein
gesetzt werden. Das Impulsventil ist hierbei als druckge
steuertes 4/2-Wegeventil in die Versorgungsleitungen zwischen
einer Druckquelle und den Schaltkupplungen eingegliedert.
Die Tastventile sind bevorzugt direkt durch den Seilführungs
schlitten gegen die Rückstellkraft von Federn verlagerbar.
Hierfür kann der Seilführungsschlitten mit geeigneten An
schlägen versehen sein.
Endseitig einer Wickellage gelangt der Seilführungs
schlitten jeweils mit einem zweckmäßig verstellbar ange
ordneten Tastventil in Kontakt und steuert dieses so um, daß
jetzt das Arbeitsmedium von der Druckquelle über das Tast
ventil an einen der beiden Steueranschlüsse des Impulsventils
herangeführt wird. Das Impulsventil steuert um, so daß nunmehr
die bislang mit der Druckquelle verbundene Schaltkupplung
von dieser getrennt und dafür die andere Schaltkupplung mit
der Druckquelle verbunden wird. Das druckgesteuerte Impuls
ventil ist dabei derart gestaltet, daß immer nur eine Schalt
kupplung beaufschlagt werden kann und mit Sicherheit die
andere Schaltkupplung unbeaufschlagt ist. Verläßt der Seil
führungsschlitten die Wickelendlage, steuert das verlagerte
Tastventil unter Federkraft sofort wieder um und verbindet
den zugeordneten Steueranschluß des Impulsventils mit dem
Vorratsbehälter, so daß in der anderen Wickelendlage nach
Umsteuern des dortigen Tastventils eine problemlose Verlagerung
des Impulsventils und ein Umschalten der Schaltkupplungen ge
währleistet ist.
Die Ausführungsform gemäß den Merkmalen des An
spruchs 3 stellt auf mechanische Weise sicher, daß auch im
Bereich der Trommelborde, d. h. also beim Übergang von
einer Wickellage auf die nächste Wickellage eine korrekte
Wicklung sichergestellt ist. Dazu muß der axiale Vorschub
des Seilführungsschlittens für etwa eine Trommelumdrehung
gestoppt werden. Soll mithin im Bereich eines Trommelbords
das Wendegetriebe umgeschaltet werden, so kann sich der
Mitnehmerbolzen der Mitnehmerscheibe zunächst frei in der
Nute des beispielsweise durch ein Zahnrad gebildeten Rads
der getrieblichen Verbindung des Wendegetriebes mit der
Gewindespindel bewegen, ohne daß dieses auf der Getriebeaus
gangswelle frei drehbare Rad mitgenommen wird. Erst am Ende
der Nut gelangt der Mitnehmerbolzen in einen kraftschlüssigen
Kontakt mit dem Rad, so daß jetzt auch die Gewindespindel
wieder gedreht und folglich der Seilführungsschlitten axial
verlagert wird.
Bei Verwendung eines hydraulischen oder pneumatischen
Arbeitsmediums zur Beaufschlagung der Schaltkupplungen be
steht eine weitere vorteilhafte Ausführungsform, die das Ver
harren des Seilführungsschlittens in Höhe eines Trommelbords
für etwa eine Trommelumdrehung gewährleistet, in den Merk
malen des Anspruchs 4.
Bei dieser Ausführungsform wird das druckgesteuerte
Impulsventil durch ein 4/3-Wegeventil gebildet. Das Impuls
ventil hat hierbei eine Mittelstellung, in welcher beide
Schaltkupplungen mit dem Vorratsbehälter verbunden sind. Die
Kupplungen sind drucklos, so daß keine Drehmomentübertragung
von der Seiltrommel über das Wendegetriebe auf die Gewinde
spindel erfolgen kann. Am Trommelabtrieb oder am Eingang
des Wendegetriebes sind Nockenscheiben angeordnet, welche
gezielt dafür Sorge tragen, daß nach einer Verlagerung der
Tastventile durch den Seilführungsschlitten die Druckzufuhr
zu den Steueranschlüssen des Impulsventils so lange unter
brochen bleibt, bis die Seiltrommel etwa eine Umdrehung
zurückgelegt hat. Erst dann wird die Druckzufuhr zu dem
jeweiligen Steueranschluß wieder zugelassen, jedoch gleich
zeitig sichergestellt, daß der andere Steueranschluß mit
dem Vorratsbehälter verbunden ist. Die Einstellung der
Nockenscheiben erfolgt in Abhängigkeit von der Schaltstellung
des Seilführungsschlittens an den Tastventilen. Zweckmäßig
sollten sich die Schaltnocken der beiden Nockenscheiben kurz
hinter dem Totpunkt befinden, wenn die Tastventile umge
steuert werden.
Die Merkmale des Anspruchs 5 sind bevorzugt bei
Schaltkupplungen von Vorteil, die mit elektrischer Energie
versorgt werden. Wird endseitig einer Wickellage ein End
schalter betätigt, so sorgt die programmierbare Regelelek
tronik dafür, daß die beiden Schaltkupplungen im Wendege
triebe umgesteuert werden. Eine Verriegelung innerhalb der
Regelelektronik verhindert dabei ein gleichzeitiges Kuppeln
beider Schaltkupplungen.
Bevorzugt bestehen nach Anspruch 6 die Schaltkupp
lungen aus Elektromagnetkupplungen.
Um auch bei einer mit elektrischer Energie arbei
tenden Seilwickelvorrichtung das Verharren des Seilführungs
schlittens im Bereich der Trommelborde für etwa eine Trommel
umdrehung zu sichern, ist entsprechend den Merkmalen des
Anspruchs 7 auf der Welle der Seiltrommel eine Impuls
scheibe befestigt. Diese kann beispielsweise mit 20 Zähnen
versehen sein. Die Impulsscheibe wirkt mit einem Initiator
zusammen, der umfangsseitig der Impulsscheibe angeordnet ist.
Der Initiator ist mit der Regelelektronik gekoppelt. Nach
der Betätigung des Endschalters durch den Seilführungs
schlitten sorgt die Regelelektronik zunächst dafür, daß
beide Schaltkupplungen von der elektrischen Energie getrennt
werden, so daß die getriebliche Verbindung der Seiltrommel
mit der Gewindespindel aufgehoben wird. Der Seilführungs
schlitten verharrt an Ort und Stelle. Gleichzeitig veranlaßt
die Regelelektronik 20 Impulse des Initiators zu zählen -
gleichbedeutend mit einer Umdrehung der Seiltrommel - und
befiehlt anschließend diejenige Schaltkupplung mit elek
trischer Energie zu beaufschlagen, welche dafür Sorge trägt,
daß die Seiltrommel mit der Gewindespindel zwecks Verlagerung
des Seilführungsschlittens wieder verbunden wird.
Darüberhinaus kann es von Vorteil sein, daß über
die Regelelektronik die Seillage abgefragt und das Antriebs
moment wenigstens eines die Seiltrommel antreibenden Motors
lageabhängig verändert wird. Auf diese Weise kann eine kon
stante maximale Zugkraft der mit der Seiltrommel versehenen
Seilwinde erreicht werden.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeich
nungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 im Schema eine Seilwickelvorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform;
Fig. 2 eine Weiterbildung der Ausführungsform der
Fig. 1;
Fig. 3 in Schema eine andere Weiterentwicklung der Aus
führungsform der Fig. 1 und
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer Seilwickel
vorrichtung im Schema.
Mit 1 ist in der Fig. 1 eine Seiltrommel einer an
sonsten nicht näher veranschaulichten Seilwinde für den
Einsatz im untertägigen Grubenbetrieb bezeichnet. Die über
die Trommelwelle 2 in nicht näher dargestellter Weise ange
triebene Seiltrommel 1 weist zwei Trommelborde 3, 4 auf,
zwischen denen ein Seil 5 mehrlagig nebeneinander und über
einander aufgespult werden kann.
Auf die Trommelwelle 2 ist ein Zahnrad 6 gesetzt,
das über eine Kette 7 mit einem weiteren Zahnrad 8 verbunden
ist, welches auf der Eingangswelle 9 eines Wendegetriebes 10
befestigt ist. Im Wendegetriebe 10 sind zwei hydraulisch
beaufschlagbare Schaltkupplungen 11, 12 vorgesehen, welche
die Getriebeeingangswelle 9 einmal über den Getriebezug 13-15
und zum anderen über den Getriebezug 16, 17 mit der Getriebe
ausgangswelle 18 verbinden. Je nachdem, welche Schaltkupplung
11, 12 beaufschlagt ist, wird die Getriebeausgangswelle 18
in derselben Drehrichtung wie die Getriebeeingangswelle 9 oder
in der gegenläufigen Drehrichtung bewegt.
Auf der Getriebeausgangswelle 18 ist ein Zahnrad 19
befestigt, das über eine Kette 20 mit einem Zahnrad 21 ver
bunden ist, welches auf eine achsparallel zu der Seiltrommel 1
angeordneten Gewindespindel 22 mit einem Trapezgewinde 23
gesetzt ist.
Das Trapezgewinde 23 dient der axialen Zwangsver
lagerung eines Seilführungsschlittens 24. Zu diesem Zweck
ist in den Seilführungsschlitten 24 eine an das Bewegungs
gewinde 23 angepaßte Gewindemutter eingegliedert. Die Ge
windemutter ist nicht näher veranschaulicht.
Am Seilführungsschlitten 24 sind zwei Rollen 25 ge
lagert, die das von einer nicht näher dargestellten Einlauf
rolle kommende Seil 5 rechtwinklig zur Längsachse der Ge
windespindel 22 bzw. der Trommelwelle 2 ablenken.
Der Seilführungsschlitten 24 besitzt darüberhinaus
zwei Anschläge 26, 27, die jeweils mit einem hydraulisch
beaufschlagbaren Tastventil 28, 29 in Kontakt gelangen
können. Die als 3/2-Wegeventile ausgebildeten Tastventile
28, 29 sind über Leitungen 30, 31 an eine hydraulische Druck
quelle 32 angeschlossen.
Solange die Anschläge 26, 27 am Seilführungsschlitten
24 mit den Tastventilen 28, 29 nicht in Kontakt stehen, werden
die Tastventile 28, 29 durch Federn 33 in einer Position
gehalten, in der zu den Steueranschlüssen 34, 35 eines druck
gesteuerten Impulsventils 36 führende Steuerleitungen 37, 38
an den Vorratsbehälter 39 angeschlossen sind.
Das Impulsventil 36 ist als 4/2-Wegeventil mit
zwei Schaltstellungen ausgebildet. Es ist in die Versorgungs
leitungen 40-42 eingegliedert, welche die hydraulischen
Arbeitsräume 43, 44 der Schaltkupplungen 11, 12 im Wende
getriebe 10 mit der Druckquelle 32 verbinden.
Beim Ausführungsbeispiel ist dargestellt, wie auf
die Wickellage 45 eine weitere Wickellage 46 von links nach
rechts gewickelt wird.
Gelangt nun der Anschlag 27 des Seilführungsschlittens
24 in Kontakt mit dem Tastventil 29, so verlagert er dies
gegen die Rückstellkraft der Feder 33 in eine Position, in
welcher die Druckquelle 32 über die Leitungen 30, 31, 38
mit dem Steueranschluß 35 des Impulsventils 36 verbunden ist.
Das Impulsventil 36 steuert um, so daß nunmehr die Druck
quelle 32 über die Leitungen 40, 42 mit der Schaltkupplung 12
verbunden wird und diese in die Kuppelposition verlagert.
Gleichzeitig wird der Arbeitsraum 43 der Schaltkupplung 11
über die Leitung 41 mit dem Vorratsbehälter 39 verbunden, so
daß die Schaltkupplung 11 außer Eingriff mit dem Zahnrad-
Getriebezug 13-15 gebracht wird. Das Impulsventil 36 ist so
ausgebildet, daß ein gleichzeitiges Schalten beider Schalt
kupplungen 11, 12 ausgeschlossen ist.
Dadurch, daß die Eingangswelle 9 des Wendegetriebes 10
jetzt über den Getriebezug 16, 17 nit der Ausgangswelle 18
verbunden ist, erhält die Gewindespindel 22 eine andere Dreh
richtung und der Seilführungsschlitten 24 wird in Richtung
auf das Tastventil 28 verlagert. Hierbei gelangt zunächst der
Anschlag 27 des Seilführungsschlittens 24 außer Kontakt mit
dem Tastventil 29, wodurch dieses durch die Feder 33 wieder
in die gezeichnete Stellung verlagert wird. Der Steueran
schluß 35 des Impulsventils 36 ist damit mit dem Vorrats
behälter 39 verbunden.
Bei Kontakt des Anschlags 26 mit dem Tastventil 28
wird die Steuerleitung 37 unter Druck gesetzt und das Impuls
ventil 36 in die gezeichnete Stellung zurückverlagert. Nunmehr
ist die Druckquelle 32 über die Leitungen 40, 41 mit dem
Arbeitsraum 43 der Schaltkupplung 11 verbunden, während der
Arbeitsraum 44 der Schaltkupplung 12 über die Leitung 42 mit
dem Vorratsbehälter 39 verbunden ist. Die Eingangswelle 9 des
Wendegetriebes 10 ist jetzt über den Getriebezug 13-15 mit
der Ausgangswelle 18 verbunden, so daß die Drehrichtung der
Gewindespindel 22 wieder geändert wird und ein neues Arbeits
spiel beginnt.
Während bei der Ausführungsform der Fig. 1 das
Zahnrad 19 fest auf der Ausgangswelle 18 des Wendegetriebes 10
befestigt ist, veranschaulicht die Fig. 2 eine Ausführungs
form mit einem auf der Getriebeausgangswelle 18 drehbaren
Zahnrad 47. Ansonsten entspricht die Darstellung der Fig. 2
derjenigen der Fig. 1. Fest auf der Getriebeausgangswelle 18
ist jedoch nunmehr eine Mitnehmerscheibe 48 angeordnet, die mit
einem Mitnehmerbolzen 49 in eine Nute 50 gleitschlüssig ein
greift, die sich über etwa 340° im Zahnrad 47 erstreckt.
Verlagert der Seilführungsschlitten 24 im Bereich
der Trommelborde 3, 4 das eine oder andere Tastventil 28, 29,
wobei dann die Drehrichtung der Getriebeausgangswelle 18 ge
ändert wird, so gleitet zunächst der Mitnehmerbolzen 49 in der
Nute 50 des Zahnrads 47, ohne dieses mitzunehmen. Damit
verharrt auch der Getriebezug 47-20-21-22, so daß auf diese
Weise im Bereich der Trommelborde 3, 4 beim Übergang von
einer Wickellage auf die nächste Wickellage über etwa eine
Trommelumdrehung eine korrekte Wicklung erzeugt wird. Erst
wenn der Mitnehmerbolzen 49 am Ende der Nut 50 angekommen
ist, wird auch das Zahnrad 47 mitgenommen und damit die Ge
windespindel 22 gedreht, so daß der Seilführungsschlitten 24
verlagert wird.
Die Fig. 2 veranschaulicht eine Ausführungsform,
in welcher auf mechanischem Wege der Seilführungsschlitten 24
im Bereich der Trommelborde 3, 4 für etwa eine Trommelum
drehung verharrt. In der Fig. 3 ist demgegenüber eine Aus
führungsform dargestellt, die ein Verharren mit hydraulischen
Bauelementen ermöglicht.
Es sei angenommen, daß der Seilführungsschlitten 24
nach links bewegt wird und im Bereich des Trommelbords 3 in
Kontakt mit dem Tastventil 28 gelangt. Dadurch wird das
Tastventil 28 gegen die Rückstellkraft der Feder 33 in die
linke Endstellung verlagert, so daß die Druckquelle 32 über
die Leitungen 51, 52 mit dem Steueranschluß 53 eines 4/2-
Wegeventils 54 verbunden wird. Das 4/2-Wegeventil 54 wird
jetzt gegen die Rückstellkraft einer Feder 55 in die rechte
Endstellung verlagert, so daß die Druckquelle 32 über die
Leitungen 56-60 und das 4/2-Wegeventil 54 sowohl mit dem
Steueranschluß 62 eines als 4/3-Wegeventil ausgebildeten
Impulsventils 63 als auch mit einem Wechselventil 64 verbunden
ist. Ferner steht Druck von der Druckquelle 32 hinter dem
Rückschlagventil 65 in der Leitung 61 an dem Steueranschluß 66
eines 3/2-Wegeventils 67 an, das über eine Leitung 68 an die
Leitung 56 angeschlossen ist. Das 3/2-Wegeventil 67 wird
dadurch gegen die Rückstellkraft einer Feder 69 nach rechts
verlagert und der weitere Durchfluß von Arbeitsmedium über
das 3/2-Wegeventil 67 zu einem 4/2-Wegeventil 70 unterbunden.
Das über eine Leitung 71 mit dem 4/2-Wegeventil 70 verbundene
Wechselventil 64 kann somit umsteuern, wodurch Druckmittel
von der Druckquelle 32 über die Leitungen 56, 57, das 4/2-
Wegeventil 54, die Leitung 60, das Wechselventil 64 und die
Leitung 72 an den Steueranschluß 73 des Impulsventils 63
gelangt. Da auch am anderen Steueranschluß 62 des Impuls
ventils 63 Druck ansteht, wird das Impulsventil 63 in der
gezeichneten Mittelstellung gehalten, in welcher die zu den
Schaltkupplungen 11, 12 führenden Leitungen 41, 42 mit dem
Vorratsbehälter 39 verbunden sind.
Dies hat zur Folge, daß die getriebliche Verbindung
zwischen der Seiltrommel 1 und der in Fig. 3 nur angedeuteten
Getriebespindel 22 aufgehoben wird. Um nun im Bereich des
Trommelbords 3 gezielt eine Trommelumdrehung zu fixieren, ist
an der Eingangswelle 9 des Wendegetriebes 10 eine Nocken
scheibe 74 vorgesehen, die mit dem 4/2-Wegeventil 54 zusammen
wirkt. Ferner ist auf die Eingangswelle 9 eine Nockenscheibe 75
gesetzt, die mit dem 4/2-Wegeventil 70 zusammenwirkt.
Die Nockenscheibe 74 wirkt nun mit dem 4/2-Wegeventil
54 derart zusammen, daß nach ca. einer Umdrehung der Seil
trommel 1 der Nocken 76 das 4/2-Wegeventil 54 wieder in die
gezeichnete Betriebsstellung zurückverlagert. Dadurch wird
der Steueranschluß 62 des Impulsventils 63 von der Druck
quelle 32 getrennt. Allerdings bleibt am Steueranschluß 62
der Druck aufrechterhalten, da das Rückschlagventil 65
den Druckabbau verhindert. Der am Steueranschluß 73 anstehende
Druck kann sich jedoch über die Steuerleitung 72, das Wechsel
ventil 64 und die Steuerleitung 60 in den Vorratsbehälter 39
entspannen. Folglich steuert das Impulsventil 63 nach rechts
um und es wird von der Druckquelle 32 aus der Arbeitsraum 43
der Schaltkupplung 11 beaufschlagt, während der Arbeitsraum 44
der Schaltkupplung 12 mit dem Vorratsbehälter 39 verbunden
wird.
Jetzt wird der Seilführungsschlitten 24 nach rechts
bewegt, wobei er zunächst außer Kontakt mit dem Tastventil 28
gelangt, so daß dieses die Druckzufuhr zum Steueranschluß 53
des 4/2-Wegeventils 54 unterbricht und den Steueranschluß 53
über die Steuerleitung 52 in den Vorratsbehälter 39 entlastet.
Gelangt dann der Seilführungsschlitten 24 in Kontakt mit dem
Tastventil 29, wird die Druckquelle 32 über die Leitungen 77, 78
mit dem Steueranschluß 79 des 4/2-Wegeventils 70 verbunden.
Dieses wird nunmehr in die linke Endstellung verlagert. Dadurch
kann sich auch der am Steueranschluß 62 des Impulsventils 63
anstehende Druck über die Leitungen 59, 80 und das 4/2-Wege
ventil 70 in den Vorratsbehälter 39 entlasten. Ferner kann sich
der am Steueranschluß 66 des 3/2-Wegeventils 67 anstehende Druck
über die Leitungen 61, 80 in den Vorratsbehälter 39 entlasten,
so daß die Feder 69 das 3/2 Wegeventil 67 in die gezeichnete
Position verlagert, in der die Druckquelle 32 über die Leitungen
56, 68 mit dem 4/2-Wegeventil 70 verbunden ist, dieses jedoch
nicht durchströmen kann.
Da jetzt beide Steueranschlüsse 62, 73 des Impuls
ventils 63 drucklos sind, wird dieses wieder in die Mittel
stellung verlagert, so daß auch die Arbeitsräume 43, 44
beider Schaltkupplungen 11, 12 über die Leitungen 41, 42
mit dem Vorratsbehälter 39 verbunden sind. Die getriebliche
Verbindung zwischen der Seiltrommel 1 und der Gewindespindel
22 ist aufgehoben, bis nach etwa einer Umdrehung der Nocken 81
der Nockenscheibe 75 das 4/2-Wegeventil 70 wieder in die ge
zeichnete Stellung zurückverlagert, so daß jetzt der am
4/2-Wegeventil 70 über die Leitungen 56, 68, 82 anstehende
Druck auch über die Steuerleitung 71 an das Wechselventil 64
gelangt und dieses umsteuert. Von hier aus gelangt der Druck
über die Steuerleitung 72 an den Steueranschluß 73 des Impuls
ventils 63 und verlagert dieses in die linke Endstellung. In
dieser Betriebslage ist die Druckquelle 32 über die Leitungen
56, 42 mit dem Arbeitsraum 44 der Schaltkupplung 12 verbunden,
während der Arbeitsraum 43 der Schaltkupplung 11 über die
Leitung 41 mit dem Vorratsbehälter 39 verbunden ist. Auf diese
Weise ist die getriebliche Verbindung zwischen der Seiltrommel
1 und der Gewindespindel 22 wieder hergestellt und der Seil
führungsschlitten 24 wird wieder nach links in Richtung auf
das Tastventil 28 bewegt.
Die Einstellung der Nockenscheiben 74, 75 erfolgt in
Abhängigkeit von der Schaltstellung des Seilführungsschlittens
24 an den Tastventilen 28, 29. Wenn jeweils die Tastventile
28, 29 umgesteuert werden, sollten die Schaltnocken 76, 81
der Nockenscheiben 74, 75 kurz hinter dem Totpunkt sein, so
daß sie auch nicht mehr die notwendige Verlagerung der 4/2-
Wegeventile 54, 70 blockieren.
Bei der Ausführungsform der Fig. 4 wirken die An
schläge 26, 27 des Seilführungsschlittens 24 nicht mit hy
draulisch beaufschlagbaren Tastventilen, sondern mit elek
trisch betätigten Endschaltern 83, 84 zusammen. Die End
schalter 83, 84 sind wiederum über Steuerleitungen 85, 86
mit einer Regelelektronik RE gekoppelt, die seinerseits über
Steuerleitungen 87, 88 mit Elektromagnetkupplungen 89, 90
im Wendegetriebe 91 verbunden ist.
Wird mithin ein Endschalter 83, 84 betätigt, so
gibt die Regelelektronik RE ein Signal an eine Schaltkupplung
89, 90 zu entkuppeln und an die andere Schaltkupplung 90, 89
zu kuppeln. Eine nicht näher veranschaulichte Verriegelung
innerhalb der Regelelektronik RE verhindert ein gleichzeitiges
Kuppeln beider Schaltkupplungen 89, 90.
Um wie bei den vorauf geschilderten Ausführungs
formen ein Verharren des Seilführungsschlittens 24 im Bereich
der Trommelborde 3, 4 der Seiltrommel 1 für eine Trommelum
drehung sicherzustellen, kann auf der Trommelwelle 2 eine
Impulsscheibe 92 mit z. B. 20 Zähnen angeordnet sein. Mit
der Impulsscheibe 92 wirkt ein Initiator 93 zusammen, der
über eine Steuerleitung 94 mit der Regelelektronik RE ge
koppelt ist.
Wird in diesem Fall einer der Endschalter 83, 84
durch einen der Anschläge 26, 27 des Seilführungsschlittens 24
betätigt, so veranlaßt die Regelelektronik RE zunächst, daß
beide Schaltkupplungen 89, 90 entkuppelt werden. Dadurch ist
die getriebliche Verbindung zwischen der Seiltrommel 1 und
der Gewindespindel 22 unterbrochen. Der Seilführungs
schlitten 24 bleibt im Bereich des jeweiligen Trommelbords
3, 4 stehen. Anschließend veranlaßt die Regelelektronik RE,
zwanzig Impulse des Initiators 93 zu zählen und dann die
jeweilige Schaltkupplung 89, 90 zu betätigen.
Im übrigen entspricht die Ausführungsform der
Fig. 4 hinsichtlich der mechanischen Bestandteile derjenigen
der Ausführungsform der Fig. 1.
Claims (7)
1. Seilwickelvorrichtung mit einer von der Seil
trommel wenigstens mittelbar angetriebenen und zu dieser achs
parallel angeordneten Gewindespindel für einen auf der Ge
windespindel in Längsrichtung zwangläufig hin- und herverlager
baren Seilführungsschlitten, dadurch gekenn
zeichnet, daß in die getriebliche Verbindung zwi
schen der Seiltrommel (1) und der mit einem Bewegungsgewinde
(23) versehenen Gewindespindel (22) ein Wendegetriebe (10, 91)
mit zwei Schaltkupplungen (11, 12; 89, 90) eingegliedert ist,
die endseitig jeder horizontalen Wickellage (45, 46) über von
dem Seilführungsschlitten (24) betätigbare Tastelemente (28,
29; 83, 84) mindestens mittelbar von der einen in die andere
Schaltstellung verlagerbar sind.
2. Seilwickelvorrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Schalt
kupplungen (11, 12) in Abhängigkeit von der Position eines
durch den Seilführungsschlitten (24) nach Verlagerung von
Tastventilen (28, 29) umsteuerbaren druckgesteuerten Impuls
ventils (36, 63) mit einem hydraulischen oder pneumatischen
Druckmedium beaufschlagbar sind.
3. Seilwickelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Ausgangswelle (18) des Wendegetriebes (10) eine Mitnehmer
scheibe (48) mit einem Mitnehmerbolzen (49) befestigt ist,
der in eine sich über etwa 340° erstreckende Nute (50) in
einem Bestandteil der getrieblichen Verbindung des Wendege
triebes (10) mit der Gewindespindel (22) bildenden, auf der
Getriebeausgangswelle (18) frei drehbaren Rad (47) gleit
schlüssig eingreift.
4. Seilwickelvorrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß an die zum
Impulsventil (63) führende Versorgungsleitung (56) in Ab
hängigkeit von der Stellung der Tastventile (28, 29) durch
mindestens mittelbar von der Seiltrommel (1) angetriebene
Nockenscheiben (74, 75) verlagerbare 4/2-Wegeventile (54, 70)
angeschlossen sind, wobei in die Steuerleitungen (60, 71, 72)
zwischen den 4/2-Wegeventilen (54, 70) und einem Steueran
schluß (73) des Impulsventils (63) ein Wechselventil (64)
eingegliedert und an die von den 4/2-Wegeventilen (54, 70)
zum anderen Steueranschluß (62) des Impulsventils (63) füh
renden Steuerleitungen (58, 59, 61, 80) ein Rückschlagventil
(65) sowie ein Sperrventil (67) angeschlossen sind.
5. Seilwickelvorrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Schalt
kupplungen (89, 90) durch von dem Seilführungsschlitten (24)
betätigbare elektrische Endschalter (83, 84) sowie eine zwi
schen den Endschaltern (83, 84) und den Schaltkupplungen
(89, 90) vorgesehene Regelelektronik (RE) verlagerbar sind.
6. Seilwickelvorrichtung nach Anspruch 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Schalt
kupplungen (89, 90) durch Elektromagnetkupplungen gebildet
sind.
7. Seilwickelvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Welle (2) der Seiltrommel (1) eine mit Zähnen versehene
und mit einem an die Regelelektronik (RE) gekoppelten
Initiator (93) zusammenwirkende Impulsscheibe (92)
befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853539884 DE3539884A1 (de) | 1985-11-11 | 1985-11-11 | Seilwickelvorrichtung |
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DE3539884C2 DE3539884C2 (de) | 1988-12-29 |
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ID=6285635
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