DE1550807C - Antriebsvorrichtung für die Bewegung von Gegenständen - Google Patents
Antriebsvorrichtung für die Bewegung von GegenständenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung
für die Bewegung von Gegenständen, vorzugsweise solcher Gegenstände, die während des gesamten
Bewegungsvorganges eine Kraft ausüben und damit den Antrieb belasten, wie Fördertrommeln,
Kettenräder bzw. Zahntrommeln oder Stifträder mit einer Verbindung mit Lasten, wobei ein Schneckenrad
mit dem Gegenstand verbunden ist, wobei ferner zwei mit dem Schneckenrad ständig im Eingriff stehende
Schnecken vorgesehen sind, welche zwecks Drehung des Schneckenrades abwechselnd im Sinne
einer Zahnstange axial verschieblich und um ihre Achse drehbar gelagert sind.
Eine Antriebsvorrichtung dieser Art ist bereits aus der österreichischen Patentschrift 35 909 bekanntgeworden:
Bei dieser Antriebsvorrichtung sind demgemäß zwei mit einem Schneckenrad ständig im Eingriff
stehende Schnecken vorgesehen, welche zwecks Drehung des Schneckenrades abwechselnd im Sinne
einer Zahnstange axial verschieblich und um ihre Achse drehbar gelagert sind, d. h. daß die Schnecken
abwechselnd nach Art von Zahnstangen die eigentliche Antriebsarbeit in bezug auf das Schneckenrad
durchführen und zwischenzeitlich abwechselnd durch Drehung in eine Anfangsstellung gebracht werden,
von welcher aus sie dann wiederum als Zahnstangen wirken können. Die beiden Schnecken sitzen jedoch
lose drehbar auf zwei parallel zueinander verlaufenden Stangen, und mittels eines einzigen gemeinsamen
Kolbens werden die beiden Schnecken gleichzeitig hin- und hergeschoben, wobei jeweils eine Schnecke
durch eine Sperrvorrichtung gegen Drehen gesperrt wird und somit als Zahnstange wirkt. Die andere
Schnecke bleibt lose drehbar und erlangt durch Eingriff in das Schneckenrad unter Umdrehung die betreffende
Endstellung. Dies setzt aber voraus, daß das Gewinde der Schnecken eine sehr große Steigung erhält,
so daß es auf jeden Fall außerhalb des Selbsthemmungsbereiches fällt, denn andernfalls kann sich
die jeweilige Schnecke nicht drehen und es würde ίο keine Funktion der Vorrichtung gewährleistet sein.
Aber gerade deshalb, weil die Schnecken keine Selbsthemmung besitzen, ist es unbedingt erforderlich, daß
die beiden Schnecken abwechselnd durch eine mechanische Sperrvorrichtung gegen Drehen gesperrt
werden. Die bekannte Konstruktion ist zwar sehr einfach aufgebaut, weist jedoch wesentliche Nachteile
auf. Einmal muß die Drehung der jeweils nicht als Zahnstange wirkenden Schnecke durch Eingriff des
Gewindes in das sich noch entgegengesetzt zur gewünschten Verschieberichtung drehende Schneckenrad
erfolgen, d. h. die Gewinde liegen in jedem Falle dicht aufeinander und erfahren auf Grund der erforderlichen
Anpreßkraft im Verlaufe des Betriebes auf jeden Fall einen erheblichen Verschleiß. Darüber
hinaus kann es zumindest bei den mechanischen Sperrvorrichtungen zu Klemmerscheinungen, d. h. zu
einem Festsitzen der Sperren führen, weil diese erheblichen Kräften ausgesetzt sind. Schließlich muß
der gesamte gemeinsame Antrieb mit Zylinder, KoI-ben usw. mit Abstand.von dem Schneckenrad und
den Schnecken angeordnet werden, wodurch ein erheblicher Raumbedarf erforderlich ist, und es besteht
keine Möglichkeit, die Antriebsorgane platzsparend im unmittelbaren Bereich der Schnecken bzw. des,
Schneckenrades unterzubringen. .·." -j
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 146717 ist
eine weitere Antriebsvorrichtung bekanntgeworden, die als Schrittantrieb mit nur einem einzigen hin- und
hergehenden Kolben ausgebildet ist. Ein Schneckenrad ist mit dem zu bewegenden'Gegenstand verbunden
und wird mittels einer einzigen mit dem Schnekkenrad
im Eingriff stehenden sowohl im Sinne einer Zahnstange axial verschiebbaren als auch drehbaren,
angetriebenen Schnecke schrittweise in Umdrehung gesetzt. Außerdem ist bei dieser Vorrichtung eine
Steuerung zur wechselnden Betätigung der Antriebe für die Drehung einerseits und die axiale Verschiebung
der Schnecke andererseits vorgesehen. Der Antrieb soll beispielsweise zur Betätigung von drehbaren
Ventilkörpern verwendet werden. In jedem Falle muß es sich um zu bewegende Gegenstände handeln,
die jeweils nach Beendigung der axialen Verschiebung
der Schnecke, d.h. nach· jedem Schritt der Drehbewegung des Schneckenrades, selbsttätig stehenbleiben
und keine neue Last auf den Antrieb ausüben. Von Nachteil ist ferner, daß zwischen den einzelnen
aufeinanderfolgenden schrittweisen Drehbewegungen des Schneckenrades Zeit erforderlich ist,
um die Schnecke unter Drehung.wieder in ihre Anfangsstellung
zurückzuführen. '
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
eine Antriebsvorrichtung zu schaffen, welche eine kraft- und zeitmäßig unabhängige Betätigung der
Schnecken erlaubt und die auch unter ständiger höchster Last stehend sicher und verschleißfrei arbeitet.
Ausgehend von einer Antriebsvorrichtung der zu Anfang erläuterten Gattung wird die gestellte Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden
Schnecken in bezug auf Verschiebung und Drehung unabhängig voneinander mit je einem Antrieb für die
Verschiebung und je einem Antrieb für die Drehung verbunden sind und daß eine die abwechselnde axiale
Verschiebung und Drehung der Schnecken bewirkende Antriebssteuerung vorgesehen ist. Auf diese
Weise ergibt sich der Vorteil, daß die voneinander unabhängigen Antriebe es möglich machen, die jeweils
nicht als Zahnstange wirkende Schnecke so in Drehung zu versetzen und in bezug auf das Schnekkenrad
so in seine Anfangsarbeitsstellung zu verschieben, daß während dieses Vorganges keinerlei
Reibungskräfte zwischen dem Gewinde der sich drehenden Schnecke einerseits und dem Gewinde des
Schneckenrades andererseits entstehen und überwunden werden müßten. Es ist somit kein Verschleiß zu
erwarten. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die Steuerung ohne mechanisch eingreifende Sperrvorrichtungen
erfolgen kann, so daß auch keine Störungen durch Festsitzen von Sperrvorrichtungen oder
Festhaken od. dgl. eintreten können. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die Gewinde auf den
Schnecken selbsthemmend ausgelegt werden können, d. h. die Gewinde der Schnecken können eine sehr
kleine Steigung erhalten, so daß es möglich ist, außerordentlich große Kräfte zu übertragen. Von Vorteil
ist schließlich, daß die Antriebsvorrichtung dadurch sehr kompakt gestaltet werden kann, also geringen
Raumbedarf hat, daß man in bezug auf die Anordnung der Antriebe und der Schnecken zueinander
völlig frei ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird dadurch erreicht, daß jeder Antrieb für die axiale
Verschiebung einer Schnecke in an sich bekannter Weise aus einem Zylinder und einem durch ein
Druckmittel zwischen zwei Endstellungen hin- und herverschiebbaren Kolben besteht, der jeweils zu beiden
Seiten der Schnecke angeordnet ist.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels beschrieben, das in der Zeichnung im
Schema dargestellt ist. Es zeigt
F i g. 1 eine vertikale Ansicht auf die Vorrichtung, teils vertikal gemäß Schnittlinie I-I in F i g. 2 geschnitten,
F i g. 2 eine waagerechte Ansicht der Vorrichtung, teilweise horizontal gemäß der Linie H-II in F i g. 1
geschnitten, und
F i g. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung, teilweise gemäß Schnittlinie HI-III in F i g. 1 geschnitten.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung stellt ein Ausführungsbeispiel dar, und zwar dient sie
zum Antrieb für eine Fördertrommel. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus Schnecken 1 und 2,
deren Enden mit Kolben ausgestattet sind. Die Schnecken stehen ständig mit dem zwischengeschalteten
Schneckenrad 3 im Eingriff, welches mittels Drehzapfen in einem Gehäuse 4 gelagert ist, das
seinerseits auch noch Zylinder 5 und 6 einschließt. Diese sind mit Endverschlüssen 7 und 8 sowie mit
Dichtungsringen 9, 10 und 11 versehen, wobei die letzteren die Schnecken 1 und 2, wie in der Zeichnung
dargestellt ist, abdichten. Die Schnecken 1 und 2 sind in Längsrichtung und in Drehrichtung beweglich
in Gleitlagern 12 und 13 gehalten. Diese Gleitlager dienen auch dazu, die Kolben und Schnekken
1 und 2 so zu führen, daß sie stets genau mit dem Schneckenrad 3 im Eingriff stehen. Jede
Schnecke 1 und 2 mit einem Drehantrieb gekuppelt, beispielsweise mit einem Motor 14 und 15, der
mit einem Druckmittel betrieben wird. Die von die-, sen Motoren angetriebenen weiteren Schnecken 16,,,
17 stehen mit einem Zahnrad 18, 19 im Eingriff. Das"",
letztere Zahnrad ist konzentrisch auf einen Schaft aufgesetzt, welcher an dem betreffenden Kolben der
Schnecke 1 bzw. 2 befestigt und mit Nuten 20, 21 versehen ist, um eine Übertragung des Drehmomentes
von dem Drehantrieb zu der betreffenden Schnecke 1 bzw. 2 zu ermöglichen. Zur gleichen Zeit
wird die Schnecke 1 bzw. 2 in axialer Richtung bewegt.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung geht deutlicher aus folgendem Beispiel hervor. Beide Schnecken 1
und 2 befinden sich, gemäß Fig. 1, in ihrer oberen Stellung. Mittels eines hydraulischen Leitungssystems,
welches an sich bekannt ist, wird das Druckmittel in die Zylinder 5 der Schnecke 1 eingeführt,
ao und zwar in den Zwischenraum zwischen dem oberen Kolben der Schnecke 1 und dem oberen Verschluß 7
des Zylinders 5. Die Schnecke 1 wird auf diese Weise in Richtung nach unten hin gedrückt. Während der
Bewegung der Schnecke 1 dreht sich das Schneckenrad 3 in Uhrzeigerrichtung. Zur gleichen Zeit dreht der
Motor 15 die Schnecke 2 um ihre Längsachse, so daß sie sich abwärts bewegt, ohne irgendeine Antriebskraft
auf das Schneckenrad 3 auszuüben. Die Schnecke 2 gelangt so in die untere Endstellung, an
welcher sie zu der gleichen Zeit oder ein wenig früher als die Schnecke 1 an deren unterer Endstellung ankommt.
Wenn die Schnecken 1 und 2 an ihren unteren Endstellungen angekommen sind, wird das hydraulische
System umgekehrt, so daß das Druckmittel in den Zwischenraum zwischen dem unteren Endkolben
der Schnecke 2 und dem Verschluß 8 des Zylinders 6 eintritt. Dabei wird der Druck auf die
Schnecke 1 unterbrochen. Die Schnecke 2 wird nunmehr in Längsrichtung, und zwar in Aufwärtsrichtung,
verschoben, wobei die Drehung des Schneckenrades 3 in Uhrzeigerrichtung fortgesetzt wird. Zur
gleichen Zeit dreht der Motor 14 die Schnecke 1 um ihre Längsachse, so daß sie sich aufwärts bewegt,
ohne irgendeine Antriebskraft auf das Schneckenrad 3 auszuüben, bis die Schnecke in ihrer oberen
Endstellung ankommt. Die Endstellung wird zur gleichen Zeit oder etwas früher erreicht als die
Schnecke 2 ihrerseits die obere Endstellung einnimmt. Damit ist ein vollständiger Arbeitszyklus
beendet, so daß der nächste Zyklus beginnen kann.
Bei geringer Belastung kann das Schneckenrad
auch nur mit Hilfe der Motoren 14 und 15 durch die Schnecken 1 und 2 angetrieben werden, wobei diese
Schnecken 1 und 2 in einem solchen Falle keine längsgerichteten Bewegungen ausführen müssen, so
daß infolgedessen die Zufuhr des Druckmittels zu den Zylindern 5, 6 unterbrochen werden kann.
Es kann eine automatisch arbeitende Kontroll- und Regeleinrichtung vorgesehen werden, um eine automatische
Umschaltung von einem Antrieb des Schneckenrades 3 bei niedriger Belastung auf dem
Wege über die Drehung mittels der Schnecken zu einem Antrieb des Schneckenrades für hohe Belastung
auf dem Wege über die abwechselnde Axialver-Schiebung der Schnecken zu erzielen.
Die Vorrichtung kann in jeder beliebigen Stellung der Schnecken 1 und 2 angehalten werden. Wenn die
Vorrichtung in einer Stellung angehalten wird, in wel-
eher die Schnecken 1, 2 sich in einer Zwischenstellung
befinden, ist es zweckmäßig, daß eine der Schnecken für sich getrennt in eine ihrer Endstellungen
weiterbewegt wird. Wenn beispielsweise die Vorrichtung angehalten wird, wenn die Schnecken sich in
Abwärtsbewegung befinden, bevor eine von ihnen die untere Endstellung erreicht hat, wird der Motor 15
angelassen, nachdem die Vorrichtung angehalten worden ist, so daß die Schnecke 2 sich abwärts in die
untere Endstellung bewegt.
Wenn später die Vorrichtung wieder erneut in Betrieb gesetzt wird, wird die Schnecke 1 auf hydraulischem
Wege abwärts bewegt, während die Schnecke 2 in ihrer unteren Endstellung verbleibt, bis
auch die Schnecke 1 die untere Endstellung erreicht hat. Danach arbeitet die Vorrichtung wieder wie oben
erläutert worden ist. Alternativ kann die Vorrichtung auch wieder in der Weise in Betrieb gesetzt werden,
daß die Schnecke 2 hydraulisch aufwärts bewegt wird, während die Schnecke 1 durch den Motor 14 in
Drehung versetzt wird, so daß sie sich ebenfalls aufwärts in ihre Endstellung bewegt, in welcher diese ankommt,
bevor die Schnecke 2 ihrerseits ihre obere Endstellung erreicht. Die Schnecke 1 verbleibt in ihrer
oberen Endstellung, bis die Schnecke 2 ihre obere Endstellung einnimmt; sodann arbeitet die Vorrichtung
wieder in der normalen oben beschriebenen Weise. Ohne Rücksicht darauf, ob die vorbeschriebene
erste Möglichkeit oder die Alternative gewählt wird, ist in jedem Falle während des ersten Halbzyklus
die Parallelität wieder hergestellt.
Man kann auch ein System zur automatischen Regelung und Überwachung benutzen, um eine fortlaufende
Drehung der jeweiligen nichtantreibenden Schnecke auf dem Wege zu ihrer Endstellung zu erhalten,
falls die Vorrichtung angehalten worden ist, während die Schnecken sich in der besagten Zwischenstellung
befinden.
Claims (2)
- Patentansprüche:Λ. Antriebsvorrichtung für die Bewegung von Gegenständen, vorzugsweise solcher Gegenstände, die während des gesamten Bewegungsvorganges eine Kraft ausüben und damit den Antrieb belasten, wie Fördertrommeln, Kettenräder bzw. Zahntrommeln oder Stifträder mit einer Verbindung mit Lasten, wobei ein Schneckenrad mit dem Gegenstand verbunden ist, wobei ferner zwei mit dem Schneckenrad ständig im Eingriff stehende Schnecken vorgesehen sind, welche zwecks Drehung des Schneckenrades abwechselnd im Sinne einer Zahnstange axial verschieblich und um ihre Achse drehbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schnecken (1, 2) in bezug auf Verschiebung und Drehung unabhängig voneinander mit je einem Antrieb (5, 6) für die Verschiebung und je einem Antrieb (14, 15) für die Drehung verbunden sind und daß eine die abwechselnde axiale Verschiebung und Drehung der Schnecken bewirkende Antriebssteuerung vorgesehen ist.
- 2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Antrieb für die axiale Verschiebung einer Schnecke (1,2)'in an sich bekannter Weise aus einem Zylinder (5, 6) und einem durch ein Druckmittel zwischen zwei Endstellungen hin- und herverschiebbaren Kolben besteht, der jeweils zu beiden Seiten der Schnecke angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE293265 | 1965-03-05 | ||
SE293265 | 1965-03-05 | ||
DEK0058638 | 1966-03-04 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1550807A1 DE1550807A1 (de) | 1970-01-15 |
DE1550807B2 DE1550807B2 (de) | 1972-07-13 |
DE1550807C true DE1550807C (de) | 1973-02-08 |
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