DE3817606A1 - Anordnung zum tanken eines fluessigen produkts, insbesondere vergaserkraftstoffe, mit einer gasrueckfuehrungseinrichtung - Google Patents
Anordnung zum tanken eines fluessigen produkts, insbesondere vergaserkraftstoffe, mit einer gasrueckfuehrungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Tanken eines flüs
sigen Produkts, insbesondere Vergaserkraftstoffe, mit einem
Produkt-Lagerbehälter, einer Zapfsäule, einer schwer zugäng
lich, insbesondere im Boden, verlegten Produktleitung zwischen
dem Lagerbehälter und der Zapfsäule und einer Gasrückfüh
rungseinrichtung mit einer teilweise schwer zugänglich,
insbesondere im Boden, verlegten Gasrückführungsleitung von
der Zapfsäule zum Lagerbehälter, die an der Zapfsäule und im
Lagerbehälter jeweils an anderer Stelle mündet als die Pro
duktleitung.
Für die Gasrückführung von dem Zapfventil zum Lagerbehälter
ist eine gesonderte Rückführungsleitung erforderlich, durch
die das in dem zu befüllenden Tank verdrängte Gas in den
Lagerbehälter zurückgeführt wird. Der Aufwand für die Erstel
lung der Rückführungsleitung ist beträchtlich, insbesondere
auch bei der Verlegung in schwer zugänglichen Bereichen,
insbesondere im Erdboden. Es geht nicht nur darum, daß die
Verlegestrecke, die pro Zapfsäule im Mittel 25 bis 30 Meter
beträgt, aufgegraben und wieder geschlossen werden muß,
sondern die Verlegung verlangt auch besondere Vorkehrungen für
mechanischen und chemischen Schutz der Leitungen. Überdies ist
das Aufgraben der Verlegestrecke mit empfindlichen Betriebs
störungen der gesamten Tankstelle verbunden. Der Erfindung
liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Aufwand für die Verle
gung der Rückführungsleitung zu verringern.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß der schwer
zugänglich zu verlegende Teil der Gasrückführungsleitung
innerhalb der Kraftstoffleitung verläuft, die mit abgedich
teten Ein- und Ausführungseinrichtungen für die Gasrückfüh
rungsleitung versehen ist.
Zweckmäßigerweise wird in diesem Zusammenhang ein Absaugsystem
verwendet, das eine Rückführungspumpe in der Gasrückführungs
einrichtung aufweist, weil dies die Verwendung einer Rückfüh
rungsleitung mit geringem Durchmesser ermöglicht, der im
allgemeinen in der Größenordnung von 8 mm Innendurchmesser
liegen kann und daher den freien Querschnitt der Produktlei
tung nicht fühlbar verringert.
Die Verlegung der Gasrückführungsleitung wird wesentlich
vereinfacht, weil es lediglich erforderlich ist, in der
Produktleitung an der Ein- bzw. Ausführungsstelle entspre
chende Ein- bzw. Ausführungseinrichtungen vorzusehen, die von
einem Rohrzwischenstück mit einem Abdichtmittel aufweisenden
Ein- bzw. Ausführungsstutzen gebildet sein können und vor
zugsweise einerseits im Schutzbereich einer Zapfsäule und
anderseits im Domschacht des Lagerbehälters angeordnet sind.
Die Anforderungen an den Schutz der Rückführungsleitung sind
dabei verhältnismäßig gering, weil sie nicht frei im Erdreich
liegt und daher weder unerwarteten mechanischen noch che
mischen Anforderungen ausgesetzt ist. Sie kann daher als Rohr
oder Schlauch aus flexiblem und produktbeständigem Kunststoff,
beispielsweise Perbunan oder einem PTFE-Werkstoff, hergestellt
sein. Zweckmäßigerweise ist sie elektrisch leitfähig, indem
der Rohr- bzw. Schlauchwerkstoff als solcher leitfähig ist
oder eine leitfähige Metalleinlage enthält.
Zwar ist es bekannt (ELAFLEX Produkt-Information 3.88),
zwischen Zapfsäule und Zapfventil einen sogenannten Koaxial
schlauch für den Treibstoff und die Gasrückführung zu verwen
den, wie er im Prinzip allgemein bekannt ist; jedoch wird
dabei betont, daß die übrige Ausrüstung einer Tankstelle zur
Gasrückführung "die gleichen Nachteile wie alle amerikanischen
Systeme" habe, womit auch die Notwendigkeit einer separaten
Verlegung der Gasrückführungsleitung gemeint ist. Eine Abwei
chung von der separaten Verlegung der Gasrückführungsleitung
wird daher hierdurch nicht nahegelegt.
Mindestens im Bereich der Ein- bzw. Ausführungseinrichtung,
vorzugsweise aber innerhalb ihres gesamten Bereichs innerhalb
der Produktleitung sollte die Rückführungsleitung ungeteilt
sein, um die Betriebssicherheit der Anordnung nicht zu beein
flussen. Die Ein- bzw. Ausführungseinrichtung an der Produkt
leitung braucht dann lediglich zur Abdichtung gegenüber dem
Umfang der Rückführungsleitung eingerichtet zu sein, während
eine etwa notwendige Rohrleitungsverbindung für die Rückfüh
rungsleitung außerhalb der Produktleitung und der Ein- bzw.
Ausführungseinrichtung angeordnet ist. Damit sind die mögli
cherweise empfindlichen Bereiche der Rückführungsleitung zur
Kontrolle und Wartung leicht zugänglich.
Das Einführen der Rückführungsleitung in die Produktleitung
erfolgt entweder direkt durch Einschieben der flexiblen
Rückführungsleitung oder mittels einer Spirale oder bei
Rohrleitungsverlauf mit häufiger Richtungsänderung mit einem
Zugdraht. Wenn ein Durchschieben der Rückführungsleitung, der
Spirale oder des Zugdrahts wegen der Vielzahl von Richtungs
änderungen nicht leicht möglich ist, kann erfindungsgemäß das
vorlaufende Ende des Rückführungsrohrs oder eines damit
verbindbaren Zugorgans mit einem Molch verbunden werden, der
durch ein Druckmittel durch die Produktleitung geschoben wird.
Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die
Zeichnung erläutert, die die erfindungsgemäße Anordnung
schematisch in einer Figur veranschaulicht.
Im Erdreich 1 ist der Lagerbehälter für Vergaserkraftstoffe 2
angeordnet, dessen Dom 3 innerhalb des Schachts 4 zugänglich
ist. Aus dem Dom führt ein zum Lagerbehälter gehöriger Ab
schnitt 5 einer Produktleitung heraus, der über einen
Dehnungsausgleicher bzw. ein Distanzstück 6 an einen im
Erdreich verlegten Abschnitt der Treibstoffleitung 7 ange
schlossen ist, die innerhalb eines Schachts 8 unterhalb einer
Zapfsäule 9 endet, mit deren Organen sie über einen
Dehnungsausgleicher 10 verbunden ist.
Von der Zapfsäule 9 führt die Gasrückführungsleitung 11 mit
Rückführpumpe 12 zurück in den Lagerbehälter 2. Da die Treib
stoffleitung und die Gasrückführungsleitung im Bereich der
Zapfsäule 9 mit unterschiedlichen Organen ausgerüstet sind,
gehen sie dort von unterschiedlichen Stellen aus. Sie münden
auch an unterschiedlicher Stelle innerhalb des Lagerbehälters
2.
Insoweit kann die Anordnung als bekannt betrachtet werden.
An den Enden des im Erdreich verlegten Abschnitts 7 der
Treibstoffleitung sind Rohrzwischenstücke 13, 14 angeschlos
sen, die als Ein- bzw. Ausführungseinrichtung für die Gas
rückführungsleitung 11 ausgebildet sind. Sie besitzen einen
Stutzen 15, durch den die aus flexiblem Kunststoff bestehende
Rückführungsleitung geführt ist und der gegenüber dem Umfang
dieser Leitung durch geeignete Mittel abgedichtet ist. Die
Rückführungsleitung braucht daher an dieser Stelle keine
Unterbrechung zu erfahren. Sie kann gewünschtenfalls geteilt
von der Zapfsäule bis zum Lagerbehälter durchgeführt werden.
Sie kann aber auch außerhalb der Treibstoffleitung 7 mit einer
Anschlußverbindung 16 versehen sein. Dies ist beispielsweise
dann zweckmäßig, wenn die Rückführungsleitung aus Gründen der
mechanischen Widerstandsfähigkeit außerhalb der Treibstoff
leitung 7 aus anderem Werkstoff bestehen soll als innerhalb
derselben. Beispielsweise könnte sie im frei verlegten Bereich
aus Metall und innerhalb der Treibstoffleitung 7 aus flexiblem
Kunststoff bestehen, um für die Verlegung hinreichende Flexi
bilität zu besitzen und keinen Anlaß zu Kontaktkorrosion zu
bieten. Die Rohrverbindung 16 kann gewünschtenfalls mechanisch
von dem Stutzen 15 abgestützt und zu diesem Zweck damit
verbunden sein, was aber an dem Prinzip der ungeteilten
Durchführung der Rückführungsleitung durch den Stutzen bzw.
dessen Abdichtung nichts ändern soll.
Claims (8)
1. Anordnung zum Tanken eines flüssigen Produkts, insbeson
dere Vergaserkraftstoffe, mit einem Produktlagerbehälter,
einer Zapfsäule, einer schwer zugänglich, insbesondere im
Boden, verlegten Produktleitung zwischen dem Lagerbehälter
und der Zapfsäule und einer Gasrückführungseinrichtung mit
einer teilweise schwer zugänglich, insbesondere im Boden,
verlegten Gasrückführungsleitung von der Zapfsäule zum
Lagerbehälter, die an der Zapfsäule und dem Lagerbehälter
jeweils an anderer Stelle mündet als die Produktleitung,
dadurch gekennzeichnet, daß der schwer zugänglich verlegte
Teil der Gasrückführungsleitung (11) innerhalb der Pro
duktleitung (7) verläuft, die mit abgedichteten Ein- und
Ausführungseinrichtungen (13, 14, 15) für die Gasrückfüh
rungsleitung versehen ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gasrückführungseinrichtung mit einer Rückführungspumpe
(12) ausgerüstet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasrückführungsleitung (11) im Bereich der Ein
bzw. Ausführungseinrichtungen (13, 14, 15) ungeteilt ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ein- bzw. Ausführungseinrichtung
von einem Rohrzwischenstück (13, 14) mit einem Abdich
tungsmittel aufweisenden Ein- bzw. Ausführungsstutzen (15)
gebildet ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gasrückführungsleitung (11) aus
flexiblem und kraftstoffbeständigem Kunststoff besteht.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gasrückführungsleitung (11)
elektrisch leitfähig ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ein- bzw. Ausführungseinrichtungen
(13, 14, 15) im Schutzbereich (8) einer Zapfsäule (9) bzw.
im Domschacht (4) des Lagerbehälters (2) angeordnet sind.
8. Verfahren zum Einbringen eines flexiblen Rückführungsrohrs
in eine Produktleitung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das mit einem Molch verbun
dene, vorlaufende Ende des Rückführungsrohrs oder eines
mit dem Rückführungsrohr verbindbaren Zugorgans mittels
eines Druckmittels durch die Produktleitung gezogen wird.
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