DE3817311A1 - Mehrschichtige, mehrere traeger aufweisende bitumenplatten sowie verfahren und anordnung zu deren herstellung - Google Patents
Mehrschichtige, mehrere traeger aufweisende bitumenplatten sowie verfahren und anordnung zu deren herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft mehrschichtige, mehrere Träger
aufweisende Bitumenplatten sowie ein Verfahren und
eine Anordnung zu deren Herstellung.
In der Bauindustrie werden beim Decken von Flachdächern
zur Vereinfachung der Arbeiten an Ort und Stelle
schwere Bitumen enthaltende Platten vorgefertigt beziehungsweise
im Doppelschichtverfahren auf Flächdächern
verlegt. Derartige Verfahren sind zum Beispiel in der
US-PS 41 51 025 und in der DAS 16 58 778 beschrieben.
So sind aus der US-PS 41 51 025 unter anderem wasserdichte
Dächer, welche auf einer Zement/Beton-Unterlage
eine aus einer unteren Schicht aus einem weichen, formstabilen,
in der Wärme fließfähigen Kautschukmaterial,
einer mittleren Schicht aus einem Verstärkungsgewebematerial,
wie Polyestergewebe, und einer oberen Schicht
aus einem gehärteten, ölbeständigen Elastomer bestehende
"Membran", eine darauf befindliche Klebeschicht, vorzugsweise
aus einer Asphaltemulsion, und eine auf der
letzteren befindliche Verschleißdeckschicht, beispielsweise
aus bituminösem Beton, aufweisen, bekannt. In der
DAS 16 58 778 sind bituminöse Feuchtigkeitsisolierungen,
insbesondere für befahrbare Flächen, welche auf dem Bitumenanstrich
von Unterbeton eine erste Lage einer Bitumen-
Isolierbahn, die ein Glasgewebe aufweist, und auf
dieser eine Verbundbahn, die eine Glasgewebeeinlage und
darüber eine zweite Einlage aus einer Metallfolie aufweist,
und auf der Verbundbahn eine Heißmischgutschicht,
zum Beispiel aus Asphalt/Beton, als Schutzschicht haben,
beschrieben.
Für die Fertigung von Dachbelägen sind außer Bitumen
auch andere Materialien, zum Beispiel einschichtige
Kunststoffolien und Gummifolien üblich. Diese werden
übrigens nicht nur für Dachbeläge, sondern allgemein
zum Isolieren von Gebäuden, als Schutz gegen Grundwasser
oder als wasserdichte Schicht in Wasserbecken und
Wasserspeichern verwendet.
Mit diesen Verfahrenstechniken beziehungsweise
Technologien der Kunststoff- und Gummitechnik können
jedoch im allgemeinen nur einschichtige Bänder, Platten
oder Folien, die so breit wie die Walzen des verwendeten
Kalanders sind, hergestellt werden. Die Anwendung der
Produkte in der Praxis ist mit zweierlei Schwierigkeiten
verbunden: Einerseits ist die entsprechende Abführung
der Feuchtigkeit schwer lösbar und andererseits haben
einschichtige Folien den Nachteil, daß im Falle schadhafter
Stellen die ganze Dachisolierung ausgewechselt
werden muß. Die Reparatur von Flachdächern ist auch
sonst problematisch, der Aufwandfaktor und die Haltbarkeit
derartiger Ausbesserungen sind nicht zufriedenstellend
und ihre Kontrolle ist schwierig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mehrschichtige,
mehrere Träger aufweisende Bitumenplatten, welche
einen "weichen" Belag (im Gegensatz zu Ziegeln) bilden,
jedoch gleichzeitig auch lasttragende Funktionen auszuüben
vermögen und außerdem eine wasserdampfdurchlässige
Schicht haben sowie wesentlich weniger schadanfällig sind
und vorgefertigt werden können, wodurch an Ort und Stelle
nur ein Minimum an qualifizierter Arbeit erforderlich ist
und sie so sich vor allem zu Dachisolierungskonstruktionen
eignen, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung und
eine Anordnung zur Durchführung des letzteren zu schaffen.
Das Obige wurde überraschenderweise durch die Erfindung
erreicht.
Gegenstand der Erfindung sind daher mehrschichtige,
mehrere Träger aufweisende Bitumenplatten, welche auf
ihrer nach oben gewandten Fläche mit einem Streumaterial
versehen sind und welche durch zwei aufeinandergeschichtete
Trägerschichten, von welchen die eine aus Glasfaservlies
und die andere aus Polyesternetzgewebe besteht und
die mit Bitumen durchtränkt und überzogen sind (Bitumen-
Isolierschicht), sowie eine auf ihrer nach unten gewandten
Fläche aufkaschierte, mit Luftkanälen versehene,
wasserdampfdurchlässige Filzschicht gekennzeichnet sind.
Bei diesen handelt es sich also um lasttragende Bitumenplatten,
die einen dem Untergrund sich anpassenden
Belag, einen Weichbelag aufweisen, gleichzeitig jedoch
belastbar sind und gegen Wasser isolieren. Die Wasserdampfdurchlässigkeit
ist durch die poröse Filzschicht
gewährleistet.
Es ist für die erfindungsgemäßen Bitumenplatten wesentlich,
daß ihre Trägerschichten aus zwei verschiedenen
Materialien gefertigt sind. So kann die eine, beispielsweise
die untere, ein Glasfaservlies aus ungeordnet
liegenden Glasfasern und die andere, beispielsweise
die obere, ein Polyesternetzgewebe, das mit einer Oberflächenbehandlung
versehen sein kann, sein. Zweckmäßig
ist das Polyesternetz gewirkt oder seine Fäden sind auf
sonstige Weise miteinander vernetzt. Als Polyesternetz
ist ein Material, dessen Maschengröße 4 mm×4 mm oder
6 mm×6 mm beträgt, dessen Quadratmetergewicht nicht unter
40 g/m² liegt und das in der Längsrichtung eine Zerreißfestigkeit
von mindestens 120 W/5 cm und in der Querrichtung
eine Zerreißfestigkeit von mindestens 100 W/5 cm
aufweist, bevorzugt. Die Zerreißdehnung soll mindestens
15% betragen.
Das Streumaterial, mit welchem der mit Bitumen durchtränkte
und überzogene Verbundträger bestreut ist, kann
zweckmäßig Sand, vorzugsweise gewaschener, klassierter
mit Korngrößen von 0,2 mm bis 0,6 mm, aber auch Talk,
Gesteinsmahlgut und/oder Schiefermehl sein.
Die poröse wasserdampfdurchlässige Filzschicht, die
auf die mit Bitumen aneinander befestigten und mit einem
Bitumen-Isolierüberzug versehenen Verbundträger aufkaschiert
ist, kann jede Materialschicht lockerer Struktur,
die wasserdampfdurchlässig ist, nicht fault und gegen
Gärungsbakterien beständig ist, sein. Vorteilhaft ist sie
eine solche aus Kunststoff. Vorzugsweise ist die poröse
wasserdampfdurchlässige Schicht eine solche, deren Stärke
im zusammengedrückten Zustand mindestens 2 mm beträgt.
Es ist auch bevorzugt, daß die wasserdampfdurchlässige
Filzschicht eine Luftkanäle mit einem Querschnitt von mindestens
1 mm×2 mm, insbesondere 5 mm×10 mm, aufweisende
ist. So ist ein genadelter Kunststoffilz sehr vorteilhaft.
Ein weiteres Beispiel ist gehefteter Filz. Das Material
für diese Filze ist zweckmäßig Polyester (PE), Polyacrylnitril
(PAN) oder ein sonstiger Kunststoff, aus dessen
Fasern durch Krempeln, Nadeln und Thermofixieren der Filz
herstellbar ist. Diese nicht gewebten Textilien, Vliese
haben zum Beispiel folgende Parameter:
Durchschnittliche Zerreißfestigkeit (W/5 cm)
in der Längsrichtung800 in der Querrichtung500
in der Längsrichtung800 in der Querrichtung500
Zerreißdehnung (%)
in der Längsrichtung80 bis 100 in der Querrichtung50 bis 70
in der Längsrichtung80 bis 100 in der Querrichtung50 bis 70
Diese poröse wasserdampfdurchlässige Schicht ermöglicht
im Raum unter der Isolierschicht, wenn diese auf
einem Dach aufliegt, einen Ausgleich des Dampfdruckes
und bildet gleichzeitig zwischen der Isolierschicht und
der Dachfläche eine entsprechende Distanzschicht, was dazu
führt, daß die Isolierschicht spannungsfrei wird.
Die wasserisolierenden Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Bitumenplatten sind durch den mit dem Bitumen behandelten
doppelten Träger gewährleistet, der elastische,
aber auch fest ist.
Unter Bitumen sind alle Bitumenarten, zum Beispiel
auch einschließlich modifizierten Bitumens, das Zusätze
von Kunststoff oder Kunstkautschuk enthält, zu verstehen.
Das Bitumen ist zweckmäßig ein solches mit folgenden
Mindestqualitätsparametern: Erweichungspunkt mindestens
85°C, Brechpunkt nach Fraas höchstens 0°C, Penetration
höchstens 30 und Füllstoffanteil höchstens 25 Gew.-%.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Bitumenplatten, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß auf Vorrats- und Abwickeleinheiten
aufgewickelte Trägerschichten aus Glasfaservlies
und Polyesternetzgewebe mittels
Führungswalzen aufeinandergeschichtet und in eine
auf 115 bis 155°C erhitztes Bitumen enthaltende Wanne geführt
und dort aneinander fixiert werden, auf diesen Verbundträger
mittels Auftragwalzen eine Bitumen-Isolierschicht
aufgetragen und die Stärke des Bitumenüberzuges
geregelt wird, dann der überzogene Träger in einem Wasserbehandlungsraum
auf eine zum Kaschieren geeignete, wenig
oberhalb des Erweichungspunktes des Bitumens liegende
Temperatur eingestellt wird, seine nach oben gewandte
Fläche mit einem Streumaterial behandelt und auf seine
nach unten gewandte Fläche eine mit Luftkanälen versehene,
wasserdampfdurchlässige Filzschicht aufkaschiert wird
und durch auf Kühlwalzen erfolgendes Kühlen unter 40°C
das Bitumen verfestigt wird.
Vorteilhaft wird das Fixieren der beiden Trägerschichten
aneinander bei 120 bis 140°C und das Auftragen
der Bitumen-Isolierschicht bei 120 bis 135°C durchgeführt.
Nach einer vorteilhaften Variante wird das Fixieren
der beiden Trägerschichten aneinander mit dem Bituminieren
bei Temperaturen von 145 bis 155°C durchgeführt.
Es ist auch vorteilhaft, die Bitumen-Isolierschicht
durch Inberührungbringen mit Wasser auf eine oberhalb
des Erweichungspunktes liegende Temperatur, zweckmäßig
auf etwa 100°C, zu kühlen.
Zweckmäßig wird das Kaschieren im noch weichen Zustand
des mit Wasser behandelten Bitumenüberzuges durchgeführt,
weil auf diese Weise die poröse wasserdampfdurchlässige
Schicht ohne Hilfsstoffe in den Bitumenüberzug
eingebettet werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Anordnung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, welche
durch Vorrats- und Abwickeleinheiten für die Rollen der
Trägerstoffe, Führungswalzen zum kontinuierlichen Führen
der Bahnen, nach den Vorrats- und Abwickeleinheiten für
die Trägerschichten aus Glasfaservlies und Polyesternetzgewebe
angeordnete Vorrichtungen zum Durchtränken der
Trägerschichten und zur Ausbildung des Bitumen-Isolierüberzuges,
nach den Vorrichtungen zum Durchtränken der
Trägerschichten und zur Ausbildung des Bitumen-Isolierüberzuges
beziehungsweise vor dem Ausgang der Anordnung
angeordnete Vorrichtungen zum Kühlen, nach den Führungswalzen
angeordnete Ausgleichswalzen, einen Speicher am
Ausgang der Anordnung und eine Aufwickeleinheit sowie Geräte
zum Auftragen des Streumaterials auf die eine Seite
des bituminierten Verbundträgers und Vorrichtungen zum
Aufkaschieren der wasserdampfdurchlässigen Filzschicht
auf dessen andere Seite.
Zweckmäßig sind die Vorrichtungen zum Aufeinanderschichten
der verstärkenden Trägerschichten und zum Fördern
dieser Doppelschicht, nämlich die Vorrats- und Abwickeleinheiten
und die die bereits aufeinanderliegenden
Schichten führenden Führungswalzen in seitlicher Richtung
verstellbar, freilaufend und in der Höhe gegeneinander
versetzt angeordnet.
Zweckmäßig sind die Geräte zum Auftragen des Streumaterials
ein Behälter und eine an dessen Boden befindliche
drehbare Streuwalze.
In dem sich an Vorrichtungen zum Durchtränken der
Trägerschichten und zum Auftragen der Bitumen-Isolierschicht
anschließenden Wasserbehandlungsraum befinden
sich zweckmäßig benetzende Führungswalzen, die aus Holz,
vorzugsweise geglättetem Holz, bestehen können.
Dem kontinuierlichen Ziehen der Bahn dienen Imprägnier-
und Auftragwalzen, Kaschierwalzen und Walzen des
Kühlabschnittes mit aufeinander abgestimmtem Antrieb.
Die Erfindung wird an Hand des folgenden Beispieles
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert.
Der erste Arbeitsgang besteht darin, die Schichten
der verstärkenden Trägerstruktur, das heißt ein Glasfaservlies
und ein Polyesternetz, aufeinanderzuschichten.
Dies erfolgt mittels einer Wickelrolle 1 für das Polyesternetz,
einer Wickelrolle 2 für das Glasfaservlies
und einer Führungswalze 3. Die Wickelrollen 1 und 2 sind
frei drehbar auf einem Wickeldorn angeordnet, der in
einem auf einen Bock aufgelegten Wickelkern befestigt
ist. Die Wickelrollen 1 sind in seitlicher Richtung verstellbar,
damit der Kantenverlauf geregelt bzw. eingehalten
werden kann. Die Wickelrollen 1 und 2 sind in der
Höhe gegeneinander versetzt angeordnet, damit das von
der oberen Wickelrolle 1 abgewickelte Material auf die
von der unteren Wickelrolle 2 abgewickelte Bahn aufgefahren
werden kann. Die genaue Deckung wird erreicht,
indem an den Kanten ein wenig in der Querrichtung gezogen
wird.
Die aus den aufeinandergeschichteten Trägern bestehende
Bahn wird mit Hilfe einer weiteren Führungswalze 4
in eine Bitumenwanne 6 geleitet. Dieser wird aus einem
nicht abgebildeten, über der Bitumenwanne 6 befindlichen
Behälter über eine beheizte Bitumenleitung 5 kontinuierlich
mit Bitumen beschickt. Die Temperatur des Bitumens
in der Bitumenwanne 6 beträgt 120 bis 140°C. Das Auftragen
des Bitumens erfolgt mittels einer in der Bitumenwanne
6 angeordneten Überziehwalze 7 und eines beheizten
Walzenpaares 8, 9; der Spalt zwischen den beiden letzteren
Walzen 8, 9 ist verstellbar, was der Einstellung der
Stärke des Belages dient. Dieses Walzenpaar 8, 9 ist ein
angetriebenes Walzenpaar und damit eines der Elemente,
welche die Bahn kontinuierlich weiterbewegen.
Die mit dem Bitumenbelag entsprechender Stärke versehene
Trägerbahn wird in einen Wasserbehandlungsraum 11,
in dem benetzende Führungswalzen 12, 13, welche zweckmäßig
aus geglättetem Holz gefertigt sind, angeordnet
sind, geleitet. Vor der Behandlung mit dem Wasser wird
zweckmäßig die obere Überzugsfläche mit einem beheizten
Glättmesser 10 geglättet. Das auf die heiße Bitumenfläche
gelangende Wasser verdampft, der obere Teil der
Schicht kühlt sich ab und ist zum Kaschieren geeignet.
Das mit Wasser behandelte und geglättete Halbfertigprodukt
wird in Streu- und Kaschiereinheiten 14, 15; 17,
18, 19, in denen die nach oben gewandte Bitumenfläche mit
Streumaterial bestreut und auf die nach unten gewandte
Bitumenfläche eine Filzschicht aufkaschiert wird, geführt.
Das Streumaterial wird aus einem Behälter 14 für das
Streumaterial mittels einer Streu- und Dosierwalze 15
auf den überzogenen Träger aufgestreut.
Die Kaschiereinheit 17, 18, 19 besteht aus einem Abwickelgerät
19 und angetriebenen Kaschierwalzen 17 und 18.
Auch diese beiden Kaschierwalzen 17, 18 nehmen am kontinuierlichen
Transport der Bahn teil. Zum Ein- beziehungsweise
Hinausführen der Bahn dienen Führungswalzen 16 und
20. Im Abwickelgerät 19 ist der Ballen des Kaschiermaterials
frei drehbar, jedoch der Dorn des Abwickelgerätes
19 zum Aufeinanderabstimmen der Trägerbahn und der
Bahn des Kaschiermaterials verstellbar.
Das Kaschieren wird vorgenommen, wenn die Unterseite
des bituminierten Trägers noch weich ist, weil auf diese
Weise die Fasern des Filzes in den Bitumenüberzug eingebettet
werden und die gesamte Fläche fixiert wird. Diese
Fixierung wird mittels der Walze 18 erzielt.
Die kaschierte, bituminierte Bahn wird aus der Kaschiereinheit
17, 18, 19 in einen üblichen Ausgleichsabschnitt,
der aus Walzen 21, 22, 23 besteht, geleitet.
An den Ausgleichsabschnitt 21, 22, 23 schließt sich ein
Kühlabschnitt, der aus Kühlwalzen 24, 25, 26, 27, 28
besteht, an. In diesem Kühlabschnitt 24, 25, 26, 27, 28
wird die Bitumenbahn unter 40°C abgekühlt, wodurch das
Bitumen fest wird. Von hier wird die Bitumenplatte in
einen ebenfalls üblichen Zwischenspeicher 29 und dann
in der Richtung 30 zum Abwickeln geführt. Wenn ein Wickel
voll ist und der Wickelkern gewechselt werden muß, wird
die inzwischen weiterhin kontinuierlich ankommende Bitumenbahn
in den Zwischenspeicher 29 eingefahren. Zu der
nicht dargestellten Aufwickelmaschine gehören ein elektrischer
Maßzähler, eine Querschneidemaschine und eine
Schubfläche. Die beiden letzteren werden von dem elektrischen
Maßzähler automatisch ausgelöst, die Schubfläche
ist auch geeignet, die vollen Wickel beim Abnehmen nach
unten gleiten zu lassen.
Die Wickel der fertigen Bitumenbahn stehen übrigens
infolge ihres verstärkenden Trägers auch von allein, wenn
sie senkrecht aufgestellt werden.
Von den unterschiedlichen Arbeitsgängen dienenden
Abschnitten der Anordnung werden die Streu- und Kaschiereinheit
14, 15; 17, 18, 19 sowie der Kühlabschnitt 24,
25, 26, 27, 28 unmittelbar angetrieben. Aus mechanischen
Gründen eventuell auftretende kleinere Unterschiede der
Umfangsgeschwindigkeit (±10%) der Kaschierwalzen 17, 18
und der Walzen 24, 25, 26, 27, 28 des Kühlabschnittes
können von den Walzen 21, 22, 23 des Ausgleichsabschnittes
aufgenommen und ausgeglichen werden. Die eine Walze
22 des Ausgleichsabschnittes ist infolge ihrer Masse geeignet,
Unterschiede auszugleichen, die anderen Walzen
21 und 23 sind freilaufend. Der Ausgleich kann durch
einen Sensor beziehungsweise dessen Signal noch verbessert
werden. Die übrigen Einheiten sind aufeinander abgestimmt
angetrieben, zum Beispiel mit einem für derartige
Zwecke bekannten Antrieb (Ward-Leonhard-System).
Die Anordnung kann noch durch verschiedene weitere
Hilfsvorrichtungen ergänzt sein. Zum Beispiel kann die
Kühlwirkung der Walzen 24, 25, 26, 27, 28 des Kühlabschnittes
durch Luftströmung, zum Beispiel durch hindurchgesaugte
Luft, verbessert werden. Es können auch
weitere Kühlwalzen eingesetzt werden. Eine weitere Hilfsvorrichtung
kann zum Beispiel ein Stärkemesser zur Kontrolle
der Belagdicke sein, mit dessen Ausgangssignal der
Spalt zwischen den beheizten Walzen des Walzenpaares 8, 9
gesteuert werden kann. Auch eine Temperaturregelung kann
in die Anordnung eingebaut werden.
Claims (7)
1. Mehrschichtige, mehrere Träger aufweisende Bitumenplatten,
welche auf ihrer nach oben gewandten Fläche
mit einem Streumaterial versehen sind, gekennzeichnet
durch zwei aufeinandergeschichtete Trägerschichten,
von denen die eine aus Glasfaservlies
und die andere aus Polyesternetzgewebe besteht und
die mit Bitumen durchtränkt und überzogen sind (Bitumen-
Isolierschicht), sowie eine auf ihrer nach unten
gewandten Fläche aufkaschierte, mit Luftkanälen
versehene, wasserdampfdurchlässige Filzschicht.
2. Bitumenplatten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die wasserdampfdurchlässige Filzschicht eine
Luftkanäle mit einem Querschnitt von mindestens
1 mm×2 mm, insbesondere 5 mm×10 mm, aufweisende ist.
3. Bitumenplatten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die wasserdampfdurchlässige Filzschicht
aus einem genadelten Kunststoffilz besteht.
4. Verfahren zur Herstellung der Bitumenplatten nach
Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
auf Vorrats- und Abwickeleinheiten aufgewickelte
Trägerschichten aus Glasfaservlies und
Polyesternetzgewebe mittels Führungswalzen aufeinanderschichtet
und in eine auf 115 bis
155°C erhitztes Bitumen enthaltende Wanne führt und
dort aneinander fixiert, auf diesen Verbundträger mittels
Auftragwalzen eine Bitumen-Isolierschicht aufträgt
und die Stärke des Bitumenüberzuges regelt,
dann den überzogenen Träger in einem Wasserbehandlungsraum
auf eine zum Kaschieren geeignete, wenig
oberhalb des Erweichungspunktes des Bitumens liegende
Temperatur einstellt, seine nach oben gewandte
Fläche mit einem Streumaterial behandelt und auf seine
nach unten gewandte Fläche eine mit Luftkanälen
versehene, wasserdampfdurchlässige Filzschicht aufkaschiert
und durch auf Kühlwalzen erfolgendes Kühlen
unter 40°C das Bitumen verfestigt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Fixieren der beiden Trägerschichten aneinander
bei 120 bis 140°C und das Auftragen der Bitumen-
Isolierschicht bei 120 bis 135°C durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Bitumen-Isolierschicht durch
Inberührungbringen mit Wasser auf eine oberhalb des
Erweichungspunktes liegende Temperatur zweckmäßig
auf etwa 100°C kühlt.
7. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
4 bis 6, gekennzeichnet durch Vorrats- und
Abwicklungseinheiten (1, 2, 19) für die Rollen der
Trägerstoffe, Führungswalzen (16, 20) zum kontinuierlichen
Führen der Bahnen, nach den Vorrats- und
Abwickeleinheiten (1, 2) für die Trägerschichten
aus Glasfaservlies und Polyesternetzgewebe angeordnete
Vorrichtungen zum Durchtränken der Trägerschichten
und zur Ausbildung des Bitumen-Isolierüberzuges
(5, 6, 7, 8, 9), nach den Vorrichtungen
zum Durchtränken der Trägerschichten und zur Ausbildung
des Bitumen-Isolierüberzuges
(5, 6, 7, 8, 9) beziehungsweise vor dem Ausgang der
Anordnung angeordnete Vorrichtungen zum Kühlen (11,
12, 13, 24, 25, 26, 27, 28), nach den Führungswalzen
(16, 20) angeordnete Ausgleichswalzen (21, 22,
23), einen Speicher (29) am Ausgang der Anordnung
und eine Aufwickeleinheit sowie Geräte zum Auftragen
des Streumaterials (14, 15) auf die eine Seite des
bituminierten Verbundträgers und Vorrichtungen zum
Aufkaschieren der wasserdampfdurchlässigen Filzschicht
(17, 18) auf dessen andere Seite.
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