DE3815767C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Abhefter für Blätter, bestehend aus einem Rücken und zwei mit dem Rücken buchartig klappbar verbundenen Deckseiten und an beiden Längenenden des Rückens angeordnete, quer zur Längsrichtung des Rückens verlaufende Steck-Rastleisten, in denen jeweils ein Blatt haltende Drahtstangen lagefixiert drehbewglich und lösbar eingesetzt sind.

Eine derartige Abheftervorrichtung ist aus der DE-PS 28 16 952 bekannt geworden, die am Rücken zwei Rastleisten aufweist, in die Zapfen oder Metallstäbe der Wendetafeln einrasten. Diesen Rastleisten sind federelastische Rastklauen zugeordnet, welche ein ungewolltes Lösen der Zapfen oder Metallstäbe verhindern sollen.

Die Rastleisten sind hierbei an einem zusätzlichen Befestigungsstreifen durch Verschweißen oder Vernieten befestigt und dieser Befestigungsstreifen wird wiederum an einem stabilen Halteteil befestigt. Der Befestigungsstreifen bildet auch die Rastklauen.

Somit ist diese Abheftervorrichtung aus mehreren Teilen gebildet, die separat hergestellt und dann miteinander verbunden werden müssen, was kostenaufwendig ist.

Auch sind durch die Anordnung von zwei Rastleisten zwei die Abheftvorrichtung komplizierende und verteuernde Rastklauen erforderlich. Diese Rastklauen ermöglichen zwar durch ihre federnde Eigenschaft ein verhältnismäßig leichtes Einsetzen der Metallstäbe bzw. Zapfen in die Rastleisten, aber zum Herausnehmen derselben ist ein Wegdrücken von Hand aus ihrer Sicherungsstellung erforderlich, was die Handhabung erschwert.

Aus den beiden DE-GM 19 58 515 und 18 45 426 sind Abhefter bekannt, die jeweils zwei separat am Rücken durch umbiegbare Zungen, Schweißen, Nieten, befestigte Steckleisten, zeigen, wobei die Steckleisten nach DE-GM 19 58 515 noch in sich mehrteilig ausgebildet und ihre Teile durch umbiegbare Zungen verbunden werden müssen.

Diese Steckleisten sind aufwendig aus Metall hergestellt.

Auch ist das Einstecken der Drahtstäbe umständlich, da sie verformt werden und dann in der gebogenen Form in zwei fluchtende Löcher eingeführt werden müssen, was mit einer Hand nicht möglich ist.

Aus der DE-OS 33 03 520 ist eine Sammelmappe offenbart, an deren Rücken ein separater Halter mit Schwenkzapfen durch Nieten oder andere Befestigungsmittel festgelegt ist. Durch die Schwenkzapfen sind auch besondere Profilschienen für die Blätter erforderlich, die ebenfalls durch Verformung umständlich und schwierig auf die Schwenkzapfen aufzustecken sind.

Aufgbe der Erfindung ist es, einen nach der eingangs genannten Art aufgebauten Abhefter in bezug auf einfachen Aufbau und preisgünstige Herstellung zu verbessern und in den die Blätter mit ihren Drahtstangen äußerst bequem mit einer Hand sicher lagefixiert eingesetzt und leicht herausgenommen werden können.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst; die sich daran anschließenden Ansprüche 2 und 3 beinhalten Gestaltungsmerkmale, die vorteilhafte Weiterbildungen der Aufgabenlösung darstellen.

Bei dem Abhefter gemäß der Erfindung ist am Rücken eine Steck- und eine Rastleiste einteilig aus Kunststoff angeformt und dieser Rücken läßt sich mit beiden Leisten, ebenso wie die geraden und keine weitere Formgebung erfordernden Drahtstangen, einfach und preisgünstig herstellen.

Die Handhabung dieses Abhefters ist äußerst einfach, da die Blätter mit ihren Drahtstangen lediglich in die Steckleiste eingesteckt und in die Rastleiste eingerastet werden müssen und dann darin einen sicheren Halt haben.

Das Einsetzen und Herausnehmen der Drahtstangen läßt sich mit einem Handgriff schnell und sicher durchführen.

Dieser Aktenhefter läßt sich vielseitig einsetzen, und zwar bei Ordnern, Fotoalben, Prospekt- und Zeitschriftenmappen od. dgl.

Anhand der Zeichnungen wird nachfolgend ein Ausführungs­ beispiel gemäß der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen Abhefter für Einzelblätter mit am Rücken angeordneter Hefteinrichtung

Fig. 2 eine Vorderansicht des Rückens mit oberer Steckleiste und unterer Rastleiste und darin eingesetzten Drahtstange für die Einzelblatt­ halterung,

Fig. 3 eine Seitenansicht desselben Rückens,

Fig. 4 einen Querschnitt durch den Rücken mit Rastleiste,

Fig. 5 einen Querschnitt durch einen Teilbereich der Rastleiste in vergrößerter Darstellung,

Fig. 6 und 7 einen Querschnitt durch je eine Drahtstange mit durch einen Klebestreifen bzw. eine Schlaufe daran gehaltenem Einzelblatt.

Der Abhefter (Abheftvorrichtung) für Einzelblätter (1) besteht aus einem Rücken (2) und zwei mit dem Rücken (2) klappbar verbundenen Deckseiten (3), so daß dieser Abhefter eine Buch-, Mappen- oder Ordnerform hat.

An dem Rücken (2) ist an einem Längenende eine Steckleiste (4) und am anderen Längenende eine Rastleiste (5) ange­ ordnet, in denen jeweils ein Einzelblatt (1) haltende Drahtstangen (6) lagefixiert lösbar eingesetzt sind.

Der Rücken (2) ist mit der Steckleiste (4) und der Rast­ leiste (5) einteilig aus Kunststoff geformt.

Die Steckleiste (4) besitzt eine Reihe an im Abstand nebeneinander angeordneter Sacklöcher (7) zum Einstecken je eines Drahtstangen-Längenendes.

Die Rastleiste (5) weist eine Reihe an im Abstand neben­ einander angeordneter, im Querschnitt hinterschnittener Rastaussparungen (8) zum Einrasten des anderen Längenendes jeder Drahtstange (6) auf.

Die Drahtstangen (6) und die Sacklöcher (7) haben einen kreisförmigen Querschnitt und die Rastaussparungen (8) zeigen einen kreisförmigen, quer zur Drahtstangen-Längs­ richtung geöffneten, im Öffnungsbereich kleiner ausge­ bildeten Querschnitt, wodurch die Hinterschneidung der Rastaussparungen (8) gebildet wird.

Die Steckleiste (4) ist am oberen Rückenende und die Rastleiste (5) am unteren Rückenende angeordnet und die Rastleiste (5) besitzt eine die Rastaussparungen (8) unterfassende Sicherungsleiste (9), so daß die Draht­ stangen (6) nicht nach unten aus dem Rücken (2) heraus­ rutschen können.

An den Drahtstangen (6) lassen sich die Einzelblätter (1) durch je ein Klebeband (10) befestigen (vgl. Fig. 6). Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Einzelblätter (1) mit Ösen, Schlaufen (11) oder Schlauchteilen auszustatten, mit denen sie die Drahtstangen (6) umfassen (vgl. Fig. 7).

Zum Einordnen der Einzelblätter (1) wird jedes Einzelblatt (1) mit seiner Drahtstange (6) zuerst in das Sackloch (7) der obenliegenden Steckleiste (4) mit einem Längenende eingesteckt und dann das untere Längenende der Drahtstange (6) in die hinterschnittene Rastaussparung (8) der untenliegenden Rastleiste (5) eingerastet.

Das Herausnehmen eines Einzelblattes (1) geschieht sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge.

In Fig. 3 ist eine Drahtstange (6) in der eingesteckten und eingerasteten Stellung dargestellt und eine zweite Drahtstange (6) mit ihrem unteren Endbereich aus der Rastleiste (5) herausgeformt, was aufgrund der Flexibili­ tät der Drahtstangen (6) einfach möglich ist.

Die Drahtstangen (6) bestehen aus Metall und/oder Kunststoff.

Claims (3)

1. Abhefter für Blätter, bestehend aus einem Rücken und zwei mit dem Rücken buchartig klappbar verbundenen Deckseiten und an beiden Längenenden des Rückens angeordnete, quer zur Längsrichtung des Rückens verlaufende Steck-Rastleisten, in denen jeweils ein Blatt haltende Drahtstangen lagefixiert drehbeweglich und lösbar eingesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Rücken-Längenende eine Rastleiste (5) und am anderen Rücken-Längenende eine Steckleiste (4) angeordnet ist und beide Leisten (4, 5) mit dem Rücken (2) einteilig aus Kunststoff geformt sind.

2. Abhefter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckleistet (4) eine Reihe an im Abstand nebeneinander angeordnete Sacklöcher (7) zum Einstecken je eines Drahtstangen-Längenendes aufweist und die Rastleiste (5) eine Reihe an im Abstand nebeneinander angeordneter, im Querschnitt hinterschnittener Rastaussparungen (8) zum Einrasten des anderen Drahtstangen-Längenendes besitzt.

3. Abhefter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckleiste (4) am oberen Rückenende und die Rastleiste (5) am unteren Rückenende angeordnet ist und die Rastleiste (5) eine die Rastaussparungen (8) unterfassende Sicherungsleiste (9) hat, auf der sich die eingesetzten Drahtstangen (6) abstützen.