DE3815111C1 - Treatment agent for vibratory grinding, and vibratory grinding process using this treatment agent - Google Patents
Treatment agent for vibratory grinding, and vibratory grinding process using this treatment agentInfo
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- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B31/00—Machines or devices designed for polishing or abrading surfaces on work by means of tumbling apparatus or other apparatus in which the work and/or the abrasive material is loose; Accessories therefor
- B24B31/12—Accessories; Protective equipment or safety devices; Installations for exhaustion of dust or for sound absorption specially adapted for machines covered by group B24B31/00
- B24B31/14—Abrading-bodies specially designed for tumbling apparatus, e.g. abrading-balls
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23F—NON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
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Description
Die Erfindung betrifft ein wäßriges, Wasserstoffperoxid
enthaltendes Behandlungsmittel zum Gleitschleifen.
Für das Gleitschleifverfahren wird ein Werkstück-Schleifkörpergemisch
derart umgewälzt, daß eine Relativbewegung
zwischen den Bestandteilen des Gemisches auftritt. Auf diese Art und Weise
ist es möglich, Oberflächen zu glätten und Kanten zu brechen
bzw. Grate abzutragen. Dem Gemisch aus Werkstücken und
Schleifkörpern wird dabei üblicherweise ein Wasser enthaltendes Behandlungsmittel
zugeführt, wodurch zum einen der Schleifabrieb abtransportiert
werden kann und zum anderen eine auf chemischer
Grundlage basierende Prozeßbeschleunigung eintritt. Das
Behandlungsmittel führt zu einer Oxidbildung an der Werkstückoberfläche,
wobei durch die Schleifkörper erreichbare
Oxidschichten mit hohem Wirkungsgrad abgetragen werden, so
daß sich in kurzer Zeit eine Flächeneinebnung einstellt. Zur
Erzeugung der Relativbewegung zwischen den Werkstücken und
den Schleifkörpern sind verschiedene Möglichkeiten gegeben:
Es können Trommelgleitschleifmaschinen, Vibrationsgleitschleifmaschinen oder
aber auch Gleitschleifmaschinen eingesetzt werden, deren Behälter eine feststehende
Mantelwand und einen relativ hierzu rotierenden Boden aufweisen.
Aus dem Stand der Technik ist es dabei bekannt, dem während des
Gleitschleifverfahrens zugeführten Wasser Oxalsäure und
Wasserstoffperoxid beizugeben. Dieses so gebildete Behandlungsmittel
beschleunigt zwar den Gleitschleifprozeß, es
bestehen jedoch erhebliche Gesundheitsrisiken, da Oxalsäure
eine hohe Toxizität aufweist. Sie wird relativ gut durch die
äußere Haut und sehr gut von der Schleimhaut resorbiert, so
daß es bei Zufuhr größerer Mengen schnell zur Vergiftung
kommt. Die orale Aufnahme ruft Reizwirkungen mit Schmerzen
im Mund und Magen hervor. Übelkeit, blutige Erbrechen,
Kollaps, Übererregbarkeit und Krämpfe sind die Folge. Ein
Herz-Kreislaufversagen ist nicht ausgeschlossen. Nach Hantierung
mit 5%iger Oxalsäurelösung ohne Schutzhandschuhe treten
nach wenigen Tagen Schmerzen an den Händen auf, Blutstauchungen
und Gefäßschädigungen sind die Folge, so daß u. U. die
Amputation der Finger erforderlich wird. Bei stärkeren Lösungen
steht die oberflächliche Ätzwirkung im Vordergrund.
Inhalation von Dämpfen bzw. Staub ruft Reizwirkungen der
Schleimhäute mit Kopfschmerzen, Übererregbarkeit, chronischem
Husten, Erbrechen usw. hervor. Insgesamt gesehen wird
somit deutlich, daß das Hantieren mit Oxalsäure aufgrund
ihrer Gesundheitsschädlichkeit nur äußerst vorsichtig mit
den entsprechenden Schutzmaßnahmen erfolgen kann. Überdies
treten erhebliche Probleme bei der Entsorgung des bei dem
Gleitschleifprozeß anfallenden, mit Oxalsäuren versehenen
Abwassers auf.
Aus der Zeitschrift Galvanotechnik 69 (1978) Nr. 6, S. 520, ist es außerdem bereits bekannt,
den Behandlungsmitteln Tenside als Beimengung zuzugeben.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Behandlungsmittel
der eingangs genannten Art anzugeben, das eine
Behandlung der Werkstücke mit hohem Wirkungsgrad ohne gesundheitsschädliche
Folgen und Abwasserprobleme zuläßt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Behandlungsmittel eine weitere Komponente aus Tannin (Gerbsäure) aufweist.
Von diesem erfindungsgemäß verwendeten Behandlungsmittel
gehen keine gesundheitsschädlichen Wirkungen aus. Es
ist daher nicht erforderlich, besondere Schutzmaßnahmen bei
der Verarbeitung zu ergreifen, die über die üblichen hinausgehen
und es stellen sich ferner auch keine Abwasserbeseitigungsprobleme
von besonderer Bedeutung ein.
Der Zusatz des erfindungsgemäßen Behandlungsmittels zu dem
Schleifkörper-Werkstückgemisch bewirkt überraschenderweise
eine Beschleunigung der Oxidbildung auf den Werkstückoberflächen,
wobei auf den (mikroskopisch) höhergelegenen Werkstückoberflächenbereichen
die Oxidschicht durch den Angriff der
Schleifkörper sehr schnell abgetragen wird. Die
(mikroskopisch) tiefergelegenen Werkstückoberflächenbereiche
können hingegen von den Schleifkörpern nicht erreicht werden, so daß
hier die Oxidschicht nicht abgetragen, sondern quasi als
eine Art Schutzschicht erhalten bleibt. Schon nach einer kurzen
Bearbeitungszeit ebnet sich bei dem Gleitschleifprozeß
die Werkstückoberfläche ein, so daß sehr gute Ergebnisse mit
außerordentliche hohen Wirkungsgraden erzielt werden.
Aus der DE-PS 27 01 321 ist es zwar auch schon bekannt bei Verfahren
zur Nachbehandlung von Oberflächen von Zink oder Zinklegierungen
neben Titanionen auch Tannin und Wasserstoffperoxid
einzusetzen, jedoch soll aufgrund dieser Behandlung keine
Einebnung der Oberfläche erfolgen, sondern eine Oberflächenveredlung
erzielt werden. Überdies erfolgt im Stande der
Technik der Einsatz von Tannin und Wasserstoffperoxid in
Kombination mit Titanionen und gegebenenfalls noch mit weiteren
Komponenten aus der Gruppe Phosphorsäure und Phytinsäure.
Ferner ist der dort beschriebene Einsatz auf die
Nachbehandlung von mit einem chemischen Umwandlungsüberzug
versehenen Oberflächen von Zink oder Zinklegierungen begrenzt,
während bei dem erfindungsgemäßen Gleitschleifverfahren
Werkstücke aus unterschiedlichsten Metallen oder Metallegierungen
eingesetzt werden. Während also bei den Verfahren der
DE-PS 27 01 321 eine Oberflächenveredlung im Sinne eines
Korrosionsschutzes hergestellt werden soll, ist es Ziel der
Erfindung einen hohen Wirkungsgrad in der Flächeneinebnung
bei einem Gleitschleifverfahren ohne gesundheitliche Risiken
und Abwasserprobleme zu erreichen.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
das Behandlungsmittel eine weitere Komponente aus Schwefelsäure
aufweist.
Nach einem anderen Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß
eine weitere Komponente aus säurebeständigen Tensiden vorgesehen
ist.
Schließlich ist es vorteilhaft, wenn eine weitere Komponente
aus Polyglykol vorgesehen ist.
Die Effektivität des Behandlungsmittels kann durch die angegebenen,
zusätzlichen Komponenten gesteigert werden. Beste
Ergebnisse werden erzielt, wenn neben Tannin und Wasserstoffperoxid
auch Schwefelsäure, säurebeständige Tenside und
Polyglykol den beim Gleitschleifprozeß verwendeten Wasser
zugesetzt werden.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Gleitschleifen
unter Verwendung des erfindungsgemäßen Behandlungsmittels, wobei dieses Verfahren eine
Arbeitstemperatur in der dem Gleitschleifvorgang unterworfenen
Masse von 30 bis 80°C kennzeichnet. Bevorzugt ist dabei eine Arbeitstemperatur
von 50°C.
Die Erfindung wird ahand des folgenden Ausführungsbeispieles
näher erläutert:
Zum Einsatz gelangt eine Gleitschleifmaschine mit feststehender
Behältermantelwand und rotierendem Behälterboden. Zwischen
Boden und Mantelwand ist ein umlaufender Spalt ausgebildet,
durch den das erfindungsgemäße Behandlungsmittel
abfließen kann und dabei den Schleifabrieb austrägt. Hierdurch
ist verhindert, daß der Behälterinhalt "verschlammt".
Zum Einsatz gelangen Schleifkörper geeigneter Form, vorzugsweise
aus Korund. Die Werkstücke bestehen aus Stahl; sie
sollen an der Oberfläche geglättet werden. Außerdem ist die
Entfernung von Stanzgraten und das Brechen von Kanten erforderlich.
Das Behandlungsmittel wird als wäßrige Lösung hergestellt.
Es setzt sich wie folgt zusammen:
2 Vol.-% bis 12 Vol.-%, vorzugsweise 8 Vol.-% einer Lösung,
die aus
5-30 Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-% Schwefelsäure,
5-30 Gew.-%, vorzugsweise 20 Gew.-% Tannin,
1-5 Gew.-%, vorzugsweise 2 Gew.-% säurebeständige Tenside,
5-10 Gew.-%, vorzugsweise 8 Gew.-% Polyglykol und
zum Rest (zu 100 Gew.-%) aus Wasser besteht,
5 Vol.-% bis 20 Vol.-%, vorzugsweise 14 Vol.-% Wasserstoffperoxid als 35vol.-%iger wäßriger Ansatz und
einem Rest (Ergänzung zu 100 Vol.-%) aus Wasser.
5-30 Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-% Schwefelsäure,
5-30 Gew.-%, vorzugsweise 20 Gew.-% Tannin,
1-5 Gew.-%, vorzugsweise 2 Gew.-% säurebeständige Tenside,
5-10 Gew.-%, vorzugsweise 8 Gew.-% Polyglykol und
zum Rest (zu 100 Gew.-%) aus Wasser besteht,
5 Vol.-% bis 20 Vol.-%, vorzugsweise 14 Vol.-% Wasserstoffperoxid als 35vol.-%iger wäßriger Ansatz und
einem Rest (Ergänzung zu 100 Vol.-%) aus Wasser.
Bei der Durchführung des Verfahrens wird der Behälterinhalt
durch Rotation des Behälterbodens umgewälzt und das Behandlungsmittel
kontinuierlich zugeführt. Bei einem Behälterinhalt
von 100 l wird vorzugsweise 5 l Behandlungsmittel pro
Stunde eingeleitet. Die Durchführung des Verfahrens erfolgt
vorzugsweise bei Zimmertemperatur, wobei durch die Umwälzung
des Behälterinhaltes eine Temperaturerhöhung stattfindet.
Optimale Ergebnisse werden erzielt, wenn die Temperatur des
Schleifkörper-Werkstück-Behandlungsmittelgemisches zwischen
30°C und 80°C, vorzugsweise 50°C beträgt.
Claims (6)
1. Wäßriges, Wasserstoffperoxid enthaltendes Behandlungsmittel
zum Gleitschleifen, gekennzeichnet durch eine weitere
Komponente aus Tannin.
2. Behandlungsmittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine weitere Komponente aus Schwefelsäure.
3. Behandlungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch eine weitere Komponente aus säurebeständigen Tensiden.
4. Behandlungsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine weitere Komponente aus Polyglykol.
5. Verfahren zum Gleitschleifen unter Verwendung eines Behandlungsmittels
nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Arbeitstemperatur in der dem Gleitschleifvorgang
unterworfenen Masse von 30 bis 80°C.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Arbeitstemperatur 50°C beträgt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883815111 DE3815111C1 (en) | 1988-05-04 | 1988-05-04 | Treatment agent for vibratory grinding, and vibratory grinding process using this treatment agent |
DE19883829220 DE3829220A1 (de) | 1988-05-04 | 1988-08-29 | Behandlungsmittel zum gleitschleifen sowie gleitschleifverfahren und schleifkoerper zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883815111 DE3815111C1 (en) | 1988-05-04 | 1988-05-04 | Treatment agent for vibratory grinding, and vibratory grinding process using this treatment agent |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3815111C1 true DE3815111C1 (en) | 1989-02-23 |
Family
ID=6353567
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883815111 Expired DE3815111C1 (en) | 1988-05-04 | 1988-05-04 | Treatment agent for vibratory grinding, and vibratory grinding process using this treatment agent |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3815111C1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3935535C1 (en) * | 1989-10-25 | 1991-02-07 | Carl Kurt Walther Gmbh & Co Kg, 5600 Wuppertal, De | Aq. compsn. for etching and polishing metal surfaces - comprises mixt. of tri:sodium citrate, citric acid and sodium di:hydrogen phosphate in water |
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ITCO20090038A1 (it) * | 2009-10-09 | 2011-04-10 | Gen Electric | Processi per irruvidire una superficie prima di placcatura non-elettrica |
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---|---|---|---|---|
DE2701321A1 (de) * | 1976-01-30 | 1977-08-04 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur nachbehandlung von oberflaechen von zink oder zinklegierungen |
-
1988
- 1988-05-04 DE DE19883815111 patent/DE3815111C1/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2701321A1 (de) * | 1976-01-30 | 1977-08-04 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur nachbehandlung von oberflaechen von zink oder zinklegierungen |
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ITCO20090038A1 (it) * | 2009-10-09 | 2011-04-10 | Gen Electric | Processi per irruvidire una superficie prima di placcatura non-elettrica |
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