DE3814911C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überführen von
kontinuierlich angeförderten flachen, an ihren in
Förderrichtung gegenüberliegenden Enden ungleich dicken
Gegenständen wie flachliegende Faltbodenschachteln zu einer
Packeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Beim Stapeln von flachen Gegenständen mit an
gegenüberliegenden Enden ungleicher Dicke ist es bekannt, auf
dem Transport zur Stapelstelle eine Anzahl - etwa die Hälfte -
der Gegenstände um 180° zu wenden, um einen regelmäßigen
Stapel zu erzielen.
In der DE-OS 20 09 373 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zum
Stapeln von Zeitungen beschrieben, bei der die auf einem
Transportband angeförderten Zeitungen von einer Verteilstation
auf zwei Fördereinrichtungen aufgeteilt werden, die jeweils zu
den gegenüberliegenden Seiten einer Empfangsstation führen, wo
die Zeitungen gestapelt und gebündelt werden. Während eine
Fördereinrichtung die Zeitungen ohne zu wenden zu der in
Transportrichtung vorne liegenden Seite der Empfangsstation
fördert, führt die zweite Fördereinrichtung unterhalb der
Empfangsstation hierdurch und wendet um 180° zu der hinteren
Seite der Empfangsstation. Ein quer zu den Förderein
richtungen abförderndes Transportband dient dazu, die in der
Empfangsstation gebildeten Stapel periodisch abzufördern.
Die DE-OS 19 57 337 beschreibt eine Stapel- und Bindemaschine
für Zeitungen, bei der die Zeitungen auf zwei gleich lange
Fördereinrichtungen aufgeteilt von zwei Seiten einer
Aufnahmekammer zugeführt werden, damit sie im fertigen Stapel
gruppenweise seitenvertauscht zueinander liegen.
Aus dem DE-GM 84 37 318 ist eine Vorrichtung zum Bilden eines
regelmäßigen Stapels aus Faltschachteln bekannt, bei der
ebenfalls der zugeförderte Strom aus Faltschachteln zu zwei
Fördereinrichtungen aufgeteilt wird. Dort führt eine
Fördereinrichtung oberhalb der Stapelstelle in einem Bogen von
180° zu der Hinterseite der Stapelstelle, wo sie die
Faltschachteln unten in einen Stapelschacht ablegt.
Nachteilig an diesen bekannten Vorrichtungen ist, daß ein
kontinuierliches Einpacken der Gegenstände in senkrechter Lage
in Kartons, wie es bei Faltschachteln üblich ist, nicht
möglich ist. Darüber hinaus treten beim Einpacken von
flachliegenden Faltbodenschachteln besondere Probleme auf:
Erfahrungsgemäß dürfen die zum Öffnen neigenden
Faltbodenschachteln nicht über größere Strecken frei
fallengelassen werden - wie die Zeitungen in der
DE-OS 20 09 373 - und können aufgrund der übereinanderge
falteten Bodenlappen und Seitenteile auch nicht problemlos mit
Deckel oder Boden voran übereinandergeschoben werden.
Aus der DE-PS 22 61 416 ist eine Vorrichtung bekannt, mit der
in einem Schuppenstrom kontinuierlich angeförderte
Faltschachtelzuschnitte in senkrechter Lage in Umkartons
gepackt werden. Diese Vorrichtung ist jedoch nicht ohne
weiteres für Faltschachtelzuschnitte mit ungleich dicken Enden
verwendbar.
Die DE-AS 22 51 108 beschreibt eine Vorrichtung zum Überführen
von schuppenförmig geförderten Faltschachtelzuschnitten von
einer geschuppten Längslage in eine geschuppte Querlage, bei
der die Förderstrecke der ankommenden Fördereinrichtung in
geringer Höhe oberhalb des abfördernden Transportbandes endet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Vorrichtung zu schaffen, mit der auch zum Öffnen neigende,
gefaltete Gegenstände wie Faltbodenschachteln so zu einer
nachfolgenden Packeinrichtung geführt werden, daß sie dort auf
einfache Weise in senkrechter Lage in Umkartons eingepackt
werden können.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst.
Das Sammeln auf einem querfördernden Transportband ermöglicht
den Einsatz von automatischen bzw. halbautomatischen
Packeinrichtungen zum Einbringen der Gegenstände in
senkrechter Lage in Umkartons. Geeignete Packeinrichtungen
sind z. B. in der DE-PS 22 61 416 oder in der DE-OS 38 01 279
beschrieben.
Durch die geringe Fallhöhe werden Probleme beim Sammeln
vermieden. Die Mittel zum Krümmen ermöglichen es, konstruktiv
einfach flachliegende Faltschachteln, die zum Durchhängen
neigen, von zwei gegenüberliegenden Seiten aufeinanderfolgend
bei geringer Fallhöhe übereinander abzulegen. Gleichlange
Förderstrecken ermöglichen konstruktiv einfach die Aufteilung
auf die beiden Förderstrecken zu gleichen Anteilen bei
gleicher Fördergeschwindigkeit zum Erzeugen eines regelmäßigen
Schuppenstromes auf dem abfördernden Transportband.
Die Unteransprüche enthalten bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung.
Bei der Ausführungsform nach Anspruch 2 befindet sich das
abfördernde Transportband in einer zum manuellen Einbringen in
Umkartons optimalen Höhe. Patentanspruch 3 enthält eine
platzsparende Konstruktion, und die Unteransprüche 4 bis 6
enthalten konstruktiv vorteilhafte Ausgestaltungen.
Die Zeichnungen dienen zur Erläuterung der Erfindung anhand
eines vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispiels. Das
Ausführungsbeispiel dient zum Überführen von flachliegenden
Faltbodenschachteln, die in einer vorgeschalteten
Klebemaschine aus Zuschnitten hergestellt wurden, zu einer
Packeinrichtung, wo sie in Umkartons eingebracht werden.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine
Überführungsvorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt in vergrößerter Darstellung den Ablagebereich
auf dem Transportband quer zur Antransportrichtung.
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch den Ablagebereich.
Von einer nicht dargestellten Faltschachtel-Klebemaschine
führt ein Abtransportband 1 zu einer Übergabeeinrichtung 2 zum
vereinzelten Zuführen von Faltschachteln zu zwei getrennten
Fördereinrichtungen 3, 4, die jeweils aus einem umlaufenden
Ober- und Unterriemen bestehen. Zwischen der Übergabeein
richtung 2 und den Fördereinrichtungen 3, 4 befindet sich eine
steuerbare Bänderschleuse 5, mit der die Faltschachteln
wechselweise den beiden Fördereinrichtungen 3, 4 zugeführt
werden können. Eine derartige Bänderschleuse 5 ist in der
DE-GM 87 17 500 beschrieben.
Beide Fördereinrichtungen 3, 4 verlaufen in einer senkrechten
Ebene und enden jeweils an gegenüberliegenden Seiten und in
geringer Höhe oberhalb eines waagerechten, querabfördernden
Transportbandes 6, das etwa in Höhe des Abtransportbandes 1
angeordnet ist und zu einer nicht dargestellten Packein
richtung führt. Die untere Fördereinrichtung 4 führt unterhalb
des Transportbandes 6 hindurch und wird anschließend um 180°
zurückgelenkt und endet in kurzem Abstand oberhalb des
Transportbandes 6. Die obere Fördereinrichtung 3 führt, ohne
daß die Faltschachteln gewendet werden, direkt zum Querband 6
und endet etwa in gleicher Höhe wie die Fördereinrichtung 4 an
der gegenüberliegenden Seite des Transportbandes 6. Damit die
Länge des Förderweges der beiden Fördereinrichtungen 3, 4
übereinstimmt, wird die Fördereinrichtung 3 in einer
Ausgleichsschlaufe zu dem Querband 6 geführt.
Das Querband 6 - ein umlaufender Bandförderer - führt zu einer
nicht dargestellten Packeinrichtung, mit der die
Faltschachteln in Umkartons eingebracht werden.
In den Abb. 2 und 3 ist der Bereich des Endes der
Fördereinrichtungen 3, 4 und des Querbandes 6 vergrößert
dargestellt.
Die das Ende der Fördereinrichtungen 3, 4 bildenden
Umlenkrollen 7, 8 der Transportriemen 9, 10 befinden sich an
den beiden Seiten mit kurzem Abstand oberhalb des Querbandes
6. Ihr Abstand voneinander ist verstellbar, so daß der sich
zwischen ihnen befindliche Ablagebereich 11 auf unterschied
liche Faltschachtellängen eingestellt werden kann. Unterhalb
der unteren Umlenkrollen 7.2, 8.2 sind oberhalb des Querbandes
6 zwei seitliche, ebenfalls verstellbare Anschläge 12, 13
angeordnet. Seitlich mit Abstand neben den Transportriemen 9,
10 sind parallel zu diesen etwas oberhalb der Untertrums der
oberen Riemen 9.1, 10.1 am Ende jeder Fördereinrichtung 3, 4
jeweils zwei Stäbe 14.1, 14.2, bzw. 15 angeordnet, die bis in
den Ablagebereich 11 reichen. Mittels dieser Stäbe 14 bzw. 15
werden die Faltschachteln 16 beim Verlassen der
Fördereinrichtung 3, 4 an ihren seitlichen Rändern nach oben
gedrückt in den Ablagebereich 11 geführt. Dies führt zu einer
Stabilisierung in Transportrichtung, so daß das jeweils
vordere Ende der Faltschachteln 16 nicht nach unten abknickt,
wenn die Führung durch die Transportriemen 9 bzw. 10 endet.
Nach einer anderen Ausführungsform sind anstelle der Stäbe 14,
15 seitlich neben den auslaufseitigen Umlenkrollen 7 bzw. 8
senkrechte Führungsrollen zum Hochdrücken der seitlichen
Ränder der Faltschachteln angeordnet. Der Umfang der
Führungsrollen reicht bis etwas oberhalb der Untertrums der
oberen Förderriemen 9.1. bzw. 10.1. Dies kann z. B. durch
koaxial zu den auslaufseitigen Umlenkrollen 7.2 bzw. 8.2
angeordnete Führungsrollen mit etwas größerem Durchmesser
erreicht werden.
Die Vorrichtung des Ausführungsbeispiels arbeitet wie folgt:
Von der Sammel- und Presseinrichtung einer Faltbodenschachtel
klebemaschine wird kontinuierlich ein Schuppenstrom von dem
Abtransportband 1 zu der Übergabeeinrichtung 2 gefördert.
Dabei befindet sich der gefaltete Boden der Faltboden
schachteln 16 vorne und demgemäß der Deckel hinten und oben
liegend. Von dem sich vor der Übergabeeinrichtung 2
aufstauenden Schuppenstrom werden eine bestimmte Anzahl (z. B.
10) Schachteln 16 einzeln mit Abstand aufeinanderfolgend
mittels der Bänderschleuse 5 zunächst einer der
Fördereinrichtungen 3 oder 4 zugeführt. Nach der eingestellten
Schachtelanzahl schaltet die Bänderschleuse 5 auf die jeweils
andere Fördereinrichtung 3 oder 4 um. So wird auf dem
querabfördernden Transportband 6 ein kontinuierlicher
Schuppenstrom erzeugt. Dieser Schuppenstrom wird mittels einer
nicht dargestellten Packeinrichtung in Umkartons automatisch
eingebracht.
Die von der unteren Fördereinrichtung 4 auf dem Transportband
6 abgelegten Faltbodenschachteln 16 werden dabei gegenüber den
mit der Fördereinrichtung 3 zugeführten Faltbodenschachteln 16
um 180° gewendet, so daß die dickere Seite mit dem Boden
jeweils auf gegenüberliegenden Seiten des Transportbandes 6
abgelegt wird. Da es aufgrund des abwechselnden Ablegens von
beiden Fördereinrichtungen 3, 4 nicht möglich ist, die zum
Durchhängen neigenden Faltbodenschachteln 16 über die gesamte
Ablagestelle 11 zu führen, werden die Faltbodenschachteln 16
beim Verlassen der Förderer 3, 4 quer zur Transportrichtung
gekrümmt gehalten. Dies erfolgt mittels der Stäbe 14.1, 14.2
bzw. 15. Die Krümmung quer zur Transportrichtung stabilisiert
die Faltbodenschachteln 16, die so problemlos kontinuierlich
übereinander abgelegt werden können. Die Stabilisierung ist
insbesondere bei den von der unteren Fördereinrichtung 4
zugeführten Faltbodenschachtel 16 erforderlich, da diese beim
Verlassen der Transportriemen 10.1, 10.2 zuletzt nur an
ihrem Deckel gehalten werden und zusätzlich über die oben
liegenden Seitenteile der vorhergehenden Faltbodenschachteln
16 geschoben werden müssen.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Überführen von kontinuierlich angeförderten
flachen, an ihren in Förderrichtung gegenüberliegenden Enden
ungleich dicken Gegenständen wie flachliegende
Faltbodenschachteln zu einer Packeinrichtung
- - mit einer Einrichtung zum Aufteilen der Gegenstände auf zwei Fördereinrichtungen,
- - wobei eine Fördereinrichtung ohne Wenden der Gegenstände zu der in Transportrichtung vorderen Seite einer Sammeleinrichtung mit einem quer zu den Fördereinrichtungen abfördernden Transportband führt und
- - die zweite Fördereinrichtung unterhalb der Sammeleinrichtung hindurch und nach einer Wendung um 180° zu der hinteren Seite der Sammeleinrichtung führt,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Förderstrecken der beiden Fördereinrichtungen (3, 4) gleich
lang sind und in geringer Höhe oberhalb des Transportbandes
(6) enden, daß die Sammeleinrichtung als kontinuierlich die
Gegenstände (16) in einem Schuppenstrom abförderndes
Transportband (6) ausgebildet ist, das zu der Packeinrichtung
führt, und daß Mittel (14, 15) zum Krümmen der Gegenstände
(16) quer zur Transportrichtung beim Ablegen auf das
Transportband (6) vorhanden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das quer abfördernde Transportband (6)
sich in etwa gleicher Höhe wie die Aufteileinrichtung (5)
befindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Fördereinrichtungen (3, 4)
in einer senkrechten Ebene verlaufen, wobei die zur
Vorderseite des Transportbandes (6) führende Fördereinrichtung
eine zwischen Aufteileinrichtung (2) und Transportband (6)
sich nach oben erstreckende Ausgleichsschleife aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest ein
Doppelriemenförderer (3 bzw. 4) zwei seitliche Stäbe (14.1,
14.2) aufweist, die sich seitlich neben den auslaufseitigen
Umlenkrollen (8.1, 8.2) etwas oberhalb des Untertrums des
oberen Riemens (10.1) und parallel zu diesem erstrecken.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Stäbe (14.1, 14.2) bis in den
Ablagebereich (11) erstrecken.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekenn
zeichnet durch seitlich neben den
auslaufseitigen Umlenkrollen (8.1, 8.2) angeordnete senkrechte
Führungsrollen zum Hoch- oder Niederdrücken der in
Transportrichtung seitlichen Ränder der Gegenstände (16),
deren Umfang bis etwas oberhalb des Untertrums des oberen
Förderriemens (10.1) reicht.
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