DE3813705A1 - Endotrachealkanuele - Google Patents
EndotrachealkanueleInfo
- Publication number
- DE3813705A1 DE3813705A1 DE19883813705 DE3813705A DE3813705A1 DE 3813705 A1 DE3813705 A1 DE 3813705A1 DE 19883813705 DE19883813705 DE 19883813705 DE 3813705 A DE3813705 A DE 3813705A DE 3813705 A1 DE3813705 A1 DE 3813705A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cannula
- interface
- polymer
- shield
- plasticizer
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M16/00—Devices for influencing the respiratory system of patients by gas treatment, e.g. mouth-to-mouth respiration; Tracheal tubes
- A61M16/04—Tracheal tubes
- A61M16/0465—Tracheostomy tubes; Devices for performing a tracheostomy; Accessories therefor, e.g. masks, filters
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M16/00—Devices for influencing the respiratory system of patients by gas treatment, e.g. mouth-to-mouth respiration; Tracheal tubes
- A61M16/04—Tracheal tubes
- A61M16/0402—Special features for tracheal tubes not otherwise provided for
- A61M16/0427—Special features for tracheal tubes not otherwise provided for with removable and re-insertable liner tubes, e.g. for cleaning
Description
Die Erfindung betrifft Endotrachealkanülen, wie sie allgemein
in den deutschen Gebrauchsmustern 17 69 084 und 18 52 111 bzw.
in Sonderformen zum Beispiel in der DE-PS 25 05 123 bzw. der
CH-PS 5 81 464 beschrieben sind.
Derartige Kanülen werden von Patienten benötigt, die tracheo
tomiert sind bzw. deren Kehlkopf ganz oder teilweise operativ
entfernt ist. Da die Kanülen im allgemeinen permanent von den
im übrigen voll rehabilitierten Patienten getragen werden,
müssen sie hohen und teilweise gegenläufigen Anforderungen,
z. B. bezüglich Dauerhaftigkeit und Bequemlichkeit, genügen.
Dabei haben Kanülen aus Kunststoff die früher überwiegend ver
wendeten Metall(Silber)-Kanülen praktisch völlig verdrängt;
trotz zahlreicher Versuche zur Verwendung von Polymeren, die
von sich aus - d. h. ohne Weichmacher - ausreichend weich bzw.
weichelastisch sind, wie z. B. Polyfluorkohlenwasserstoffe,
werden für Endotrachealkanülen weiterhin weichmacherhaltige
Polymere auf Basis von Vinylchlorid verwendet, wie sie auch
für andere anspruchsvolle medizinische Zwecke, z. B. für die
sogenannte "extra-corporeal circulation" (ECC) in der Herzchi
rurgie, in grossem Umfang verwendet werden und Implantatquali
tät haben.
Ferner haben die bisher bekannt gewordenen Versuche zur Her
stellung von Endotrachealkanülen durch Spritzguss- und ähnli
che Integralformverfahren die Kanülenherstellung durch thermi
sche Verformung von vorgängig extrudiertem Schlauchmaterial
zur Fertigung der entsprechend gekrümmten Kanülenrohre und
nachträgliche Verbindung mit vorgeformten Schildteilen nicht
ersetzen können. Die bekannten spritzgegossenen Kanülen wer
den häufig von den Trägern als unbequem empfunden, weil sie
im Kanülenrohrbereich zu wenig flexibel sind.
Dass die Qualität der Verbindung von vorgeformten Kanülenroh
ren mit vorgeformten Schildteilen kritisch ist, versteht sich
ohne weiteres; deshalb müssen durch entsprechende Endkontrol
len fehlerhafte Produkte, d. h. auch aber nicht ausschliess
lich solche mit ungenügend fester Verbindung, ausgesondert wer
den. Da sich das Verbinden der Kanülenrohre mit den Schildtei
len praktisch nicht automatisieren lässt, wirken grosse Aus
schussraten wegen des hohen Anteils an Handarbeit besonders
verteuernd.
Aufgabe der Erfindung ist deshalb eine verbesserte Struktur
der Verbindung bzw. Verbindungsstelle bei einer Endotracheal
kanüle mit einer gekrümmten Aussenkanüle und einer in diese
eingeschobenen, entnehmbaren und anliegenden Innenkanüle, wo
bei die exotrachealen Enden der Innen- und Aussenkanüle je
mit einem Schildteil versehen sind, die Kanülen aus einem ins
gesamt weichelastischen und weichmacherhaltigen Polymerschlauch
auf Basis von Vinylchlorid bestehen, die Schildteile aus einem
mit dem Polymer der Kanülen kompatiblen Polymer gefertigt und
mit den zugehörigen Kanülen an einer Grenzfläche verbunden
sind, welche jeweils von der Aussenfläche am exotrachealen Ende
des entsprechenden Kanülenrohrs und der Innenfläche einer an
nähernd kreisförmigen Bohrung im zugehörigen Schildteil be
stimmt ist. Als Polymer auf Basis von Vinylchlorid werden hier
homo- und heteropolymere Thermoplaste verstanden, die nach ver
schiedenen Methoden aus Vinylchlorid als Monomer bzw. Comono
mer erhältlich sind und als Polyvinylchlorid (PVC) oder VC-Po
lymere bezeichnet werden.
Es wurde gefunden, dass sich diese Aufgabe überraschend ein
fach durch Kontrolle des Weichmachergehalts im Verbindungsbe
reich lösen lässt. Die erfindungsgemässe Endotrachealkanüle
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Weichmachergehalt der
Kanülenrohre im Bereich der jeweiligen Verbindungsgrenzfläche
geringer ist, als in den von dieser Grenzfläche entfernten
Teilen der Kanülenrohre, vorzugsweise um mindestens 10%, be
zogen auf den Ausgangs-Weichmachergehalt der Polymerschläuche.
Bevorzugte Ausführungsformen haben die in den Ansprüchen 2 bis
4 angegebenen Merkmale.
Ein für erfindungsgemässe Endotrachealkanülen geeigneter Poly
merschlauch muss physiologisch unbedenklich sein und den ein
schlägigen Vorschriften (z. B. USP XIX; Prüfklasse XI; U.S.
Federal Standard 209b, Klasse 10 000) entsprechen. Dies gilt
nicht nur für das Polymer, sondern auch für den Weichmacher,
der im allgemeinen ein Phthalat, wie Diethylhexylphthalat,
ist und in Anteilen von bis zu etwa 40% des Gewichts der Poly
merweichmachermischung vorhanden sein kann.
Erfindungsgemäss ist der Weichmachergehalt im Verbindungsbe
reich vermindert; dies wird vorzugsweise nach dem erfindungs
gemässen Verfahren, d. h. durch selektive Entfernung bzw. Ex
traktion erzielt. Hierfür sind selektive organische Lösungs
mittel geeignet, die den Weichmacher in höherem Masse bzw.
schneller aufzulösen befähigt sind, als das Polymer. Beispiele
solcher Lösungsmittel sind aliphatische Kohlenwasserstoffe
und Ester von C2-4-Alkoholen mit niedrigen Monocarbonsäuren,
wie Essigsäure, Propionsäure und Buttersäure.
Die Löslichkeit (bei Raumtemperatur) des Polymers im selekti
ven Lösungsmittel soll höchstens gering sein und z. B. unter
1 g/100 ml liegen; eine gewisse Quellfähigkeit (bei Normaltem
peratur) des Polymers im selektiven Lösungsmittel ist aber
meist nicht nachteilig. Die Grenzflächenbereiche können zusätz
lich zur Behandlung mit dem Lösungsmittel einer haftungsver
stärkenden Behandlung unterzogen werden, z. B. mit Hilfe von
Coronaentladungen und dergleichen Methoden.
Die Wirkung der Behandlung mit selektivem Lösungsmittel kann
durch fraktionierte Destillation und Bestimmung der Menge des
extrahierten Weichmachers kontrolliert werden.
Die Verbindung der Kanülenrohre mit den Schildteilen kann in
üblicher Weise durch Kleben, vorzugsweise durch Klebschweis
sen in Anwesenheit eines nicht selektiven, d. h. auch das Po
lymer lösenden flüchtigen organischen Lösungsmittels erfol
gen, z. B. PVC-lösenden Ketonen, Aromaten oder Halogenkohlen
wasserstoffen. Wenn ein Lösungsmittel PVC löst, ist im allge
meinen auch der Weichmacher darin löslich.
Sowohl für das selektive Lösungsmittel zur örtlichen Verminde
rung des Weichmachers als auch für das Verkleben von Kanülen
schlauch mit dem zugehörigen Schildteil können Mischungen von
Lösungsmitteln verwendet werden. Optimale Mittel bzw. Mischun
gen können den für Schlauch bzw. Schild verwendeten Polymeren
angepasst werden, was mit einfachen Versuchen ermittelbar ist.
Der Begriff "Klebschweissen" wird dabei in dem Sinn verstan
den, dass beim Kleben keine nur adhäsive Bindung von intakt
bleibenden Flächen, sondern ein mindestens teilweises Ver
fliessen der die Flächen bildenden Feststoffe erfolgen muss.
Als Polymerschläuche werden vorzugsweise handelsübliche PVC-
Schläuche für medizinische Anwendungen verwendet, wie sie z.
B. von der Firma Rehau unter der Bezeichnung RAUMEDIC (einge
tragene Marke), Typ ECC, erhältlich sind und Shore-A-Härten
(nach DIN 53 505) im Bereich von 60-90 besitzen. Die Schild
teile müssen aus einer Polymermasse bestehen, die mit dem Ma
terial der Polymerschläuche kompatibel, d. h. in Schmelze
oder Lösung miteinander mischbar sein müssen, um eine feste
Verbindung bilden zu können. Das bevorzugte Klebschweissen
zur Verbindung der Polymerschläuche mit den Schildteilen be
ruht darauf, dass die Polymeranteile sowohl der Schläuche als
auch der Schildteile in einem gemeinsamen Lösungsmittel oder
Gemisch löslich sind. Vorzugsweise bestehen die Schildteile
ebenfalls aus weichmacherhaltigem PVC, wobei in diesem Fall
der Weichmachergehalt im Bereich der Verbindungsstelle vor
dem Verbinden durch Behandlung mit selektivem Lösungsmittel
vermindert werden kann. Die Verwendung von anderen Polymeren,
z. B. Polyvinylacetat oder Polyacrylat bzw. -methacrylat, für
die Schildteile ist jedoch nicht ausgeschlossen und kann ins
besondere für Schildaufsatzteile, wie die Sockel für Sprech
ventile gemäss DE-PS 25 05 123, vorteilhaft sein.
Das bevorzugte Klebschweissen, das auch als Lösungsmittel
schweissung bezeichnet wird, kann durch Einwirkung von flüch
tigem Lösungsmittel, gegebenenfalls bei mässig erhöhter Tem
peratur (30-50°C), und Entfernung des Lösungsmittels erfol
gen. Das Lösungsmittel kann zusätzlich Haftstoff, z. B. ein
gelöstes kompatibles Polymer, enthalten. Werden die so erhal
tenen Verbindungsstellen gewaltsam gelöst, so ist die ur
sprünglich glatte Aussenfläche der Kanüle bzw. die glatte
Fläche der Schildbohrung nicht mehr erkennbar, weil die Riss
fläche "rauh" ist und Materialanteile sowohl der Kanülenrohre
als auch der Schildteile enthält.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert, in welcher
die einzige Figur das vergrösserte exotracheale Ende einer
schematisch vereinfachten Kanüle darstellt.
Die Endotrachealkanüle 1 besteht aus einer Aussenkanüle 10
und einer in diese einschiebbaren bzw. im (nicht dargestell
ten) normalen Betriebszustand voll eingeschobenen Innenkanü
le 11. Die Aussenkanüle 10 besteht aus dem PVC-Polymer
schlauch 101, dessen endotracheales Ende nicht dargestellt
ist und das im typischen Fall eine Gesamtlänge von 60-120 mm,
einen Innendurchmesser von 7-15 mm und eine Wandstärke von
0,8 bis 2,0 mm hat.
Die Krümmung kann gleichmässig und z. B. dem 90° Segment eines
Kreises von etwa 50 mm ⌀ angenähert sein oder "Spazierstockform"
mit einem an ein gekrümmtes Segment von etwa 90° sich an
schliessenden, relativ geraden Schenkel besitzen. Die Krümmung
kann durch Biegen im erwärmten Zustand erzeugt und gegebenen
falls verändert bzw. angepasst werden. Die Wand der Aussenka
nüle kann "fenestriert", d. h. mit mehreren kleinen oder einer
einzigen grossen Durchbrechung, z. B. an der Aussenseite der
Krümmung, versehen sein. Die endotrachealen Enden der Polymer
schläuche sind vorzugsweise durch Anlösen oder Anschmelzen
verrundet.
Der Schildteil 102 ist mit einer zylindrischen oder schwach
konischen (15°) Bohrung versehen, deren Innenseite die Aus
senseite der Grenzfläche 100 definiert.
Das exotracheale Ende 103 des Kanülenrohrs 101 der Aussenkanü
le 10 ist in die Bohrung des Schildteils 102 so eingesetzt,
dass das Rohrende mit der Endfläche 105 der Aussenkanüle an
nähernd fluchtet. Dementsprechend definiert ein Streifen oder
Band mit einer der Dicke des Schildteils 102 entsprechenden
Breite auf der Aussenfläche des Rohrendes 103 die Innenseite
der Grenzfläche 100.
Die Innenkanüle 11 ist im wesentlichen ähnlich aufgebaut wie
die Aussenkanüle 10, abgesehen davon, dass der Aussendurchmes
ser des Innenkanülenrohrs 111 etwas kleiner ist als der Innen
durchmesser des Aussenkanülenrohrs 101, um die Bildung und Er
haltung einer Gleitmittelschicht zwischen Innen- und Aussen
kanüle, z. B. aus Paraffinöl, zu ermöglichen. Auch hier fluch
tet das exotracheale Ende 113 des Polymerschlauchs 111 mit der
Aussenfläche 115 des Schildteils 112.
Da die Rohre der Aussen- und Innenkanüle aus weichelastischem
Polymerschlauch bestehen, ist eine absolute Formkongruenz
nicht erforderlich. Hingegen kann es vorteilhaft sein, das
Rohr 111 der Innenkanüle zum endotrachealen Ende hin schwach
konisch verjüngt zu formen.
Für viele Anwendungszwecke ist der Schildteil 112 der Innenkanü
le 11 kleiner als der Schildteil 102 der Aussenkanüle 10. Bei
spielsweise ist der Schildteil 102 in Draufsicht elliptisch
ausgebildet und mit Durchbrechungen (nicht dargestellt) zur
Befestigung eines Haltebands versehen; die Bohrung, welche die
Grenzfläche 100 definiert, ist vorzugsweise annähernd zentrisch
auf der längeren Ellipsenachse und etwas exzentrisch, d. h.
nach oben verschoben, auf der kürzeren Ellipsenachse angeord
net.
Häufig ist eine (nicht dargestellte) mechanische Sicherung
vorgesehen, z. B. ein hakenartiger Vorsprung auf dem Schild
teil 102, der am Rand bzw. an einer Kerbe des Schildteils 112
angreift und eine einfache und lösbare Sperre des Schildteils
112 gegen ein unbeabsichtigtes Herausziehen oder Hinaushusten
des Innenrohrs 111 bildet. Ferner kann auch die Wand des Innen
rohrs 111 mit einer oder mehreren Durchbrechungen versehen
sein.
Zwischen dem Schildteil 112 und dem Innenrohr 111 liegt eine
Grenzfläche 110, die analog ausgebildet ist wie die Grenzflä
che 100 der Aussenkanüle und für beide Grenzflächen 100, 110
ist es erfindungsgemäss wesentlich, dass der Weichmacheran
teil des zugehörigen Rohrs 101, 111 (d. h. des dieses bilden
den Polymerschlauchs) im Bereich der Grenzfläche 100 bzw. 110,
d. h. dem daran angrenzenden Teil des entsprechenden Rohrs,
geringer ist, als in einem entfernten Teil des Rohrs, z. B.
an dessen endotrachealen Ende oder im Scheitel der Krümmung.
Es wurde gefunden, dass der für eine optimale Flexibilität
der Rohre einer Endotrachealkanüle normalerweise erforderli
che Weichmacheranteil von typisch etwa 40 Gew.% das Zustande
kommen einer festen Verbindung von Schildteil und Schlauch
behindern kann und dann zu einem Produkt führt, das in der
nachfolgenden Qualitätskontrolle ausgesondert werden muss und
zur Erhöhung des Ausschussanteils bzw. der Fertigungskosten
beiträgt.
Erfindungsgemäss kann der Weichmacheranteil des Polymer
schlauchs dadurch signifikant vermindert werden, dass man das
in die entsprechende Bohrung des Schildteils 102, 112 einzu
führende Ende 103, 113 des Rohrs bzw. Polymerschlauchs 101,
111 mit dem selektiven Lösungsmittel, gegebenenfalls bei mäs
sig erhöhter Temperatur, behandelt; eine signifikante Vermin
derung des Weichmacheranteils von typisch mindestens etwa
10% kann durch Tauchen des entsprechenden Rohrendes in ein
flaches Bad des selektiven Lösungsmittels oder Lösungsmittel
gemisches erzielt werden.
Bei der nachfolgenden Verklebung bzw. Verschweissung in Gegen
wart von nicht-selektivem Lösungsmittel oder -gemisch bewirkt
die Behandlung zur örtlichen Reduktion des Weichmacheranteils
eine erhebliche Verminderung des Ausschusses, ohne dass dies
Nachteile bezüglich Versprödung oder Trübung zur Folge hat.
Wenn der Schildteil ebenfalls aus weichmacherhaltigem PVC be
steht, kann die Wand der Bohrung z. B. dadurch mit selektivem
Lösungsmittel behandelt werden, dass man aus einer Mehrzahl
von zusammengepressten Schildteilen einen Stapel bildet und
diesen gesamthaft bohrt. Eine undurchbohrt gebliebene unter
ste Lage des Stapels oder ein Verschlussstöpsel kann als Bo
den bzw. unterer Verschluss des zylindrischen Hohlraums aus
den übereinanderliegenden Bohrungen dienen. Dieser Hohlraum
kann mit dem selektiven Lösungsmittel gefüllt oder durchspült
werden.
Die Festigkeit der Verbindung der Rohre mit den Schildteilen
kann mit oder ohne vorangehende Verminderung des Weichmacher
gehalts des Polymerschlauchs auch dadurch erhöht werden, dass
man die Aussenseite des Schlauchs einer Coronaentladung oder
einer gleichwirkenden Energiebehandlung unterzieht.
Die Kombination einer derartigen Haftverbesserungsbehandlung
mit der erfindungsgemässen örtlichen Verminderung des Weich
machergehalts kann zu einer mehr als additiven Verbesserung
(ausweislich Verminderung der Ausschussquote) führen.
Es versteht sich, dass die Verminderung des Weichmacheranteils
im Bereich der Verbindung keine Materialversprödung oder Trü
bung zur Folge haben darf. Ueberraschenderweise ist dies
selbst bei einer relativ drastischen örtlichen Weichmacherent
fernung nicht der Fall, was mit nachfolgender Weichmachermi
gration zu erklären wäre, die aber auf eine bereits gebildete
Verbindung mit Materialverfliessung an der Grenzfläche im oben
beschriebenen Sinne keinen nachteiligen Einfluss hat, d. h.
die einmal zustandegekommene feste Bindung durch Verfliessen
der im Grenzflächenbereich aneinanderliegenden Oberflächen
nicht mehr in erkennbarer Weise beeinträchtigt.
Die Weichmachermigration ist andererseits Grund dafür, dass
sich die jeweils erfindungsgemäss entfernte Weichmachermenge
in absoluten Mengen relativ einfach aber vergleichsweise
schwierig in Bezug auf die Verteilung bestimmen lässt, etwa
durch Verwendung von radioindiziertem Material zur Ermittlung
genauer Verteilungsprofile.
Für die erfindungsgemäss zu lösende Aufgabe, nämlich die ei
ner Verminderung der Ausschussproduktion, hat sich die hier
beschriebene Bestimmung der absoluten Menge des entfernten
Weichmachers jedoch als ausreichend erwiesen, zumal aufgrund
der Diffusionsgeschwindigkeit eine für die Praxis ausreichen
de Näherung errechnet bzw. abgeschätzt werden kann.
Claims (6)
1. Endotrachealkanüle mit einer gekrümmten Aussenkanüle und
einer in diese eingeschobenen, entnehmbaren und anliegen
den Innenkanüle, wobei die exotrachealen Enden der Innen-
und Aussenkanüle je mit einem Schildteil versehen sind,
die Kanülen aus einem insgesamt weichelastischen und weich
macherhaltigen Polymerschlauch auf Basis von Vinylchlorid
bestehen, die Schildteile aus einem mit dem Polymer der
Kanülen kompatiblen Polymer gefertigt und mit den zugehöri
gen Kanülen an einer Grenzfläche verbunden sind, welche je
weils von der Aussenfläche am exotrachealen Ende des ent
sprechenden Kanülenrohrs und der Innenfläche einer annä
hernd kreisförmigen Bohrung im zugehörigen Schildteil be
stimmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Weichmacher
gehalt der Kanülenrohre (101, 111) im Bereich der jeweili
gen Verbindungsgrenzfläche (100, 110) geringer ist, als in
den von der Grenzfläche entfernten Teilen.
2. Endotrachealkanüle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Weichmachergehalt im Bereich der jeweiligen Grenz
fläche (100, 110) um mindestens etwa 10% geringer ist, als
in den von der Grenzfläche entfernten Teilen.
3. Endotrachealkanüle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Schildteile (102, 112) aus weichmacher
haltigem Polymer auf Basis von Vinylchlorid bestehen und
der Weichmachergehalt der Schildteile im Bereich der Grenz
fläche (100, 110) geringer ist, als in einem von der Grenz
fläche entfernten Bereich.
4. Endotrachealkanüle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, dass die Bohrung im Schildteil (102,
112) schwach konisch (Konuswinkel 15°) ausgebildet ist
und sich zur Vorderseite (105, 115) hin verjüngt.
5. Verfahren zur Herstellung einer Endotrachealkanüle nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
man die in der Grenzfläche miteinander zu verbindenden Tei
le der Kanülenrohre oder/und die Innenflächen der Bohrun
gen mit einem selektiven flüssigen organischen Lösungsmit
tel behandelt, in welchem der Weichmacher löslich
das Polyvinylchlorid hingegen praktisch unlöslich ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man
als selektives Lösungsmittel einen bei Normalbedingungen
flüssigen aliphatischen Kohlenwasserstoff verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH250987A CH672737A5 (de) | 1987-07-02 | 1987-07-02 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3813705A1 true DE3813705A1 (de) | 1989-01-12 |
DE3813705C2 DE3813705C2 (de) | 1994-11-17 |
Family
ID=4235390
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883813705 Revoked DE3813705C2 (de) | 1987-07-02 | 1988-04-22 | Endotrachealkanüle und Verfahren zur Herstellung derselben |
DE8817175U Expired - Lifetime DE8817175U1 (de) | 1987-07-02 | 1988-04-22 | Endotrachealkanüle |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8817175U Expired - Lifetime DE8817175U1 (de) | 1987-07-02 | 1988-04-22 | Endotrachealkanüle |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH672737A5 (de) |
DE (2) | DE3813705C2 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19549414A1 (de) * | 1995-05-18 | 1997-01-30 | Ganz Franz Josef Dr Med | Endotrachealkanüle |
US6722367B1 (en) | 1997-12-22 | 2004-04-20 | Hansa Medical Products, Inc. | Valved fenestrated tracheotomy tube having outer and inner cannulae |
EP1803478A1 (de) | 2005-12-27 | 2007-07-04 | Hansa Medical Products, Inc. | Befensterter Tracheotomietubus mit einem Ventil, und mit einer inneren und äusseren Kanüle |
US8707956B2 (en) | 2005-12-27 | 2014-04-29 | Hansa Medical Products, Inc. | Endotracheal tube having outer and inner cannulae |
CN104941042A (zh) * | 2015-07-14 | 2015-09-30 | 谭峰 | 鼻咽通气道的改进结构 |
US9579477B2 (en) | 2005-12-27 | 2017-02-28 | Hansa Medical Products, Inc. | Endotracheal tube having outer and inner cannulae |
US11219729B2 (en) | 2018-03-21 | 2022-01-11 | Hansa Medical Products, Inc. | Medical device system and method including an endotracheal tube |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29610420U1 (de) * | 1996-06-14 | 1996-08-22 | Ganz Franz Josef Dr Med | Endotrachealkanüle |
Citations (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1852111U (de) * | 1962-02-26 | 1962-05-24 | Rudolf Koehler | Trachealkanuele. |
AT260416B (de) * | 1964-09-11 | 1968-03-11 | Dow Corning | Tracheal-Kanülenvorrichtung |
US3606669A (en) * | 1969-05-26 | 1971-09-21 | Philip Morris Inc | Method of making tracheal tube device |
DE2155088A1 (de) * | 1970-11-12 | 1972-05-18 | Shiley, Donald Pearce, Santa Ana, Calif. (V.StA.) | Ersatzluftröhre |
US3688774A (en) * | 1969-10-06 | 1972-09-05 | Taichiro Akiyama | Tracheotomy cannula and supporter thereof |
DE2505123A1 (de) * | 1974-06-20 | 1976-01-08 | Tracoe Medizine Ges Fuer | Endotrachealkanuele aus flexiblem kunststoff mit schwenkbarem sprechventil |
US4033353A (en) * | 1975-10-16 | 1977-07-05 | International Paper Company | Tracheostomy tube |
US4304228A (en) * | 1980-07-14 | 1981-12-08 | Bivona Surgical Instruments, Inc. | Outside locking tracheal tube |
US4449523A (en) * | 1982-09-13 | 1984-05-22 | Implant Technologies, Inc. | Talking tracheostomy tube |
-
1987
- 1987-07-02 CH CH250987A patent/CH672737A5/de not_active IP Right Cessation
-
1988
- 1988-04-22 DE DE19883813705 patent/DE3813705C2/de not_active Revoked
- 1988-04-22 DE DE8817175U patent/DE8817175U1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1852111U (de) * | 1962-02-26 | 1962-05-24 | Rudolf Koehler | Trachealkanuele. |
AT260416B (de) * | 1964-09-11 | 1968-03-11 | Dow Corning | Tracheal-Kanülenvorrichtung |
US3606669A (en) * | 1969-05-26 | 1971-09-21 | Philip Morris Inc | Method of making tracheal tube device |
US3688774A (en) * | 1969-10-06 | 1972-09-05 | Taichiro Akiyama | Tracheotomy cannula and supporter thereof |
DE2155088A1 (de) * | 1970-11-12 | 1972-05-18 | Shiley, Donald Pearce, Santa Ana, Calif. (V.StA.) | Ersatzluftröhre |
DE2505123A1 (de) * | 1974-06-20 | 1976-01-08 | Tracoe Medizine Ges Fuer | Endotrachealkanuele aus flexiblem kunststoff mit schwenkbarem sprechventil |
CH581464A5 (de) * | 1974-06-20 | 1976-11-15 | Tracoe Medizine Ges Fuer | |
US4033353A (en) * | 1975-10-16 | 1977-07-05 | International Paper Company | Tracheostomy tube |
US4304228A (en) * | 1980-07-14 | 1981-12-08 | Bivona Surgical Instruments, Inc. | Outside locking tracheal tube |
US4449523A (en) * | 1982-09-13 | 1984-05-22 | Implant Technologies, Inc. | Talking tracheostomy tube |
Cited By (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19549414A1 (de) * | 1995-05-18 | 1997-01-30 | Ganz Franz Josef Dr Med | Endotrachealkanüle |
US6722367B1 (en) | 1997-12-22 | 2004-04-20 | Hansa Medical Products, Inc. | Valved fenestrated tracheotomy tube having outer and inner cannulae |
USRE41345E1 (en) * | 1997-12-22 | 2010-05-25 | Hansa Medical Products, Inc. | Valued fenestrated tracheotomy tube having outer and inner cannulae |
EP1803478A1 (de) | 2005-12-27 | 2007-07-04 | Hansa Medical Products, Inc. | Befensterter Tracheotomietubus mit einem Ventil, und mit einer inneren und äusseren Kanüle |
EP1961441A2 (de) | 2005-12-27 | 2008-08-27 | Hansa Medical Products, Inc. | Fenestrierter Tracheotomietubus mit Ventil sowie Außen- und Innenkanülen |
US7987851B2 (en) | 2005-12-27 | 2011-08-02 | Hansa Medical Products, Inc. | Valved fenestrated tracheotomy tube having outer and inner cannulae |
US8707956B2 (en) | 2005-12-27 | 2014-04-29 | Hansa Medical Products, Inc. | Endotracheal tube having outer and inner cannulae |
US9579477B2 (en) | 2005-12-27 | 2017-02-28 | Hansa Medical Products, Inc. | Endotracheal tube having outer and inner cannulae |
CN104941042A (zh) * | 2015-07-14 | 2015-09-30 | 谭峰 | 鼻咽通气道的改进结构 |
US11219729B2 (en) | 2018-03-21 | 2022-01-11 | Hansa Medical Products, Inc. | Medical device system and method including an endotracheal tube |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3813705C2 (de) | 1994-11-17 |
CH672737A5 (de) | 1989-12-29 |
DE8817175U1 (de) | 1993-10-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69822713T2 (de) | Verweilkathetersatz und Herstellungsmethode | |
DE60129198T2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Kehlkopfmaske | |
DE69835498T2 (de) | Nadelloses kupplungsstück | |
DE69530862T2 (de) | Verfahren zum herstellen eines katheters | |
DE2745899C3 (de) | Verbindungsstück zwischen einer Blut-führenden Röhre und einem Verbindungsabschnitt einer externen arteriovenösen Zweigleitung oder einer Fistel | |
DE2829472A1 (de) | Anastomotische kupplung | |
DE69933791T2 (de) | Methode zum formen eines reobturationelementes für eine nadellose injektionsstelle | |
DE3309788A1 (de) | Implantierbarer zuspritzkatheder | |
DE3506738A1 (de) | Verfahren zur formung einer weichen, verformbaren spitze an dem distalen ende eines roehrenfoermigen thermoplastischen oder elastomeren katheters | |
DE2044368A1 (de) | Katheter | |
DE69932616T2 (de) | Medizinische vorrichtung mit elastomerbalg | |
DE2216908A1 (de) | Austrittsleitung | |
DE69628145T2 (de) | Stilett zur führung einer enteralen ernährungssonde | |
CH648758A5 (de) | Verriegelbare kupplung, ihre kupplungshaelften und vorrichtung fuer die kontinuierliche ambulante peritonealdialyse mit dieser kupplung. | |
DE2835823A1 (de) | Katheter und verfahren zum herstellen desselben | |
DE3813705A1 (de) | Endotrachealkanuele | |
DE1045647B (de) | Selbstdichtender geschichteter Gegenstand und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE8229005U1 (de) | Medizinisches instrument | |
DE2353641A1 (de) | Katheter | |
DE1669761A1 (de) | Einfuehrungsvorrichtung | |
DE2332807A1 (de) | Rohrverbindungsstueck | |
DE2918326A1 (de) | Mit einer kunststoffkanuele verbundenes anschlusstueck | |
DE2600259A1 (de) | Schliesseinrichtung fuer eine leitung | |
DE3825488C2 (de) | ||
DE2830428A1 (de) | Ventil |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KOEHLER, STEPHAN, 60323 FRANKFURT, DE JURISCH, GEB |
|
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |