DE2600259A1 - Schliesseinrichtung fuer eine leitung - Google Patents
Schliesseinrichtung fuer eine leitungInfo
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- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F2/00—Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
- A61F2/0004—Closure means for urethra or rectum, i.e. anti-incontinence devices or support slings against pelvic prolapse
- A61F2/0022—Closure means for urethra or rectum, i.e. anti-incontinence devices or support slings against pelvic prolapse placed deep in the body opening
Description
Dr. F. Zumstein sen. - Dr E. Assmann - D»- R. Koenigsberger
Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Dipi.-Inci. F. Klingseison - Dr. F. Zumstein jun.
PAl EN ΓΑ N WALTE
SC 4479
RHONE-POULENC INDUSTRIES, Paris, Frankreich
Schließeinrichtung für eine Leitung
Die Erfindung betrifft eine Schließeinrichtung für eine Leitung, die insbesondere für biologische Fluide verwendbar ist.
Diese Einrichtung ist implantierbar und e.i gnet sich daher besonders gut zum Verschließen der Harnröhre für den Fall einer
Harninkontinenz.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Schließeinrichtung für eine Leitung, die sich die Möglichkeit
einer augenblicklichen Wiederherstellung der Strömung in der Leitung vorbehält.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine Schließeinrichtung,
die im Ruhezustand geschlossen ist und deren Öffnen durch eine äußere Einwirkung gesteuert wird.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine Schließeinrichtung
von einfacher Konstruktion und leichter Bedienung,
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ORIGINAL INSPECTED
Gegenstand der Erfindung ist eine Schließeinrichtung für eine
Leitung, die sich durch einen weichen und biegsamen zylindrischen Hohlkörper auszeichnet, der an seinen beiden Enden offen ist
und in dessen Innenraun, ein im allgemeinen zylindrisches Verschlußglied
festgelegt ist, wobei die Berührung zwischen dem Hohlkörper und dem Verschlußgliea längs einer geschlossenen
zylindrischen Fläche erfolgt, die Schließeinrichtung im Ruhezustand geschlossen ist und deren öffnen das Aufrechterhalten
einer äußeren Tätigkeit erfordert.
Unter dem Ausdruck "zylindrischer Hohlkörper" ist ein weicher und elastischer zylindrischer Rohrabschnitt zu verstehen, in dem
das Verschlußglied festgelegt ist, wobei dieser Rohrabschnitt an stromauf und stromab gelegene Leitungen oder lediglich an
eine stromauf gelegene Leitung angeschlossen werden kann. Der zylindrische Hohlkörper kann ebenfalls ein weiches und elastisches
zylindrisches Rohr unbegrenzter Länge sein, in dem das Verschlußglied festgelegt ist, wobei das Rohr mit der zu verschließenden
Leitung verschmolzen ist. Der zylindrische Hohlkörper kann ebenfalls der Hals eines Gefäßes sein.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht der Einrichtung nach der Erfindung im Ruhezustand, wobei der zylindrische Hohlkörper von einer
diametralen Ebene I-I geschnitten wird;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Einrichtung nach Fig. 1, wobei der zylindrische Hohlkörper von einer diametralen EbeneII-It
geschnitten wird;
Fig. 3 eine Ansicht der in Fig. 2 gezeigten Einrichtung gesehen in Richtung des Pfeils III und unter einer äußeren Quetschwirkung
gemäß den Kräften F-, und F-;
Fig. 4 eine Ansicht der in Fig. 2 gezeigten Einrichtung gesehen
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in Richtung des Pfeils IV und unter einer äußeren Quetschwirkung gemäß den Kräften F, und Y-,
Fig. 5 einen Schnitt längs einer zur Achse des zylindrischen Hohlkörpers senkrechten Ebene einer Ausführungsvariante
der Einrichtung;
Fig. 6 eine Gesamtansicht von außen einer Ausführungsvariante des Verschlußglieds;
Fig. 7 einen teilweisen Schnitt längs einer diametralen Ebene einer Ausführungsvariante der Einrichtung.
Die in Fig. 1 und 2 mit vollen Strichen gezeigte Einrichtung befindet
sich im Ruhezustand und weist einen weichen und elastischen zylindrischen Hohlkörper 1 und ein innerhalb dieses Hohlkörpers
festgelegtes Verschlußglied 2 auf. Die gestrichelten Linien zeigen die Lage der Wand des Hohlkörpers 1, wenn dieser
einer äußeren Quetschwirkung unterworfen ist.
Das Verschlußglied 2 ist von im allgemeinen zylindrischer Form, die von zwei Seitenflächen 5 und 6 begrenzt ist, die hier im
wesentlichen eben sind und senkrecht zur Achse des Verschlußglieds verlaufen. Das Verschlußglied enthält in Nähe einer
(6) seiner Seitenflächen zwei Keilausschnitte 3 und 4, die bezüglich einer diametralen Ebene I-I des Verschlußglieds
symmetrisch sind, und in Nähe der anderen Seitenfläche 5 zwei Ausnehmungen 7 und δ, die bezüglich der diametralen Ebene II-II
des Verschlußglieds symmetrisch und bezüglich der Ebene I-I senkrecht verlaufen. Die Keilausschnitte bzw. die Ausnehmungen
sind so ausgebildet, daß sie eine parallel zur Achse des Verschlußglieds verlaufende Symmetrieebene ermöglichen.
Der Durchmesser des Verschlußglieds 2 ist vorteilhaft geringfügig größer als der Innendurchmesser des zylindrischen Hohlkörpers
1, um eine Festlegung gegen Verschieben des Verschluß-
glieds innerhalb des zylindrischen Hohlkörpers zu ermöglichen und um die Abdichtung mittels Berührung zwischen der Innenfläche
9 des zylindrischen Hohlkörpers und der zylindrischen Oberfläche
10 des Verschlußglieds 2 zu gewährleisten. Der Durchmesser des Verschlußglieds beträgt vorteilhaft das 1,002- bis 1,1-fache,
vorzugsweise das 1,005- bis 1,08-fache, des Innendurchmessers des zylindrischen Hohlkörpers. Die Länge des Verschlußglieds
beträgt vorteilhaft das 0,2- bis 7-fache, vorzugsweise das 0,5-bis 5-fache, seines Durchmessers. Die das Verschlußglied begrenzenden
Seitenflächen 5 und 6 können Teile mit beliebiger einfacher geometrischer Oberfläche sein und sind vorteilhaft
eben. Der Länge und dem Innendurchmesser der Einrichtung kommt keine kritische Bedeutung zu, sie sind an den Durchmesser und
die Art der zu verschließenden Leitung angepaßt. Die Wanddicke des zylindrischen Hohlkörpers wird in Abhängigkeit von der Weichheit
des zu seiner Herstellung verwendeten Materials gewählt und muß tatsächlich eine elastische Verformung des zylindrischen
Hohlkörpers durch Quetschen ermöglichen.
Die Lage des Verschlußglieds 2 innerhalb des zylindrischen Hohlkörpers ist nicht von kritischer Bedeutung ebenso wie seine
Ausrichtung bezüglich der Strömungsrichtung in der Leitung. Die Seitenflächen 5 und 6 können stromauf bzw. stromab angeordnet
sein. Das Verschlußglied wird vorzugsweise in der Weise angeordnet, daß wenigstens ein Teil der Keilausschnitte innerhalb
des zylindrischen Hohlkörpers gelegen ist. Es wird ebenfalls bevorzugt, daß die Keilausschnitte sich vollständig im
Innern des zylindrischen Hohlkörpers 1 befinden, d.h., daß die Seitenfläche 6 sich in dessen Innenraum befindet.
Fig. 3 und 4 sind Ansichten der unter einer äußeren Einwirkung stehenden Einrichtung nach der Erfindung. Die äußere Einwirkung
besteht aus zwei entgegengesetzten Kräften F, und F-, die senkrecht
zu den Keilausschnitten 3 und 4 über die Wand des zylindrischen Hohlkörpers 1 aufgebracht werden.
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Diese Kräfte F, und F2 erzeugen eine Verformung der Wand des
zylindrischen Hohlkörpers, was die Innenfläche 9 des Hohlkörpers 1 in Berührung mit den Keilausschnitten 3 und 4 bringt. Gleichzeitig
hiermit erzeugt die Verformung der Wand des Hohlkörpers 1 das Auftreten von Öffnungen 11 und 12 zwischen dem Hohlkörper
1 und dem Verschlußglied 2. Diese Öffnungen treten ebenso in Nähe der Seitenfläche 6 des Verschlußglieds 2 (Fig. 3) wie in
Nähe der Seitenfläche 5 (Fig. 4) auf und ermöglichen die Herstellung
einer Verbindung des von der Wand des Hohlkörpers 1 und der Seitenfläche 5 begrenzten Raums mit dem von der Wand
des Hohlkörpers 1 und der Seitenfläche 6 begrenzten Raum. Die Wirkung der Kräfte F, und F„ kann zu einer Quetschung verarbeitet
werden, aus der sich die Herstellung einer Verbindung innerhalb des Hohlkörpers 1 der beiderseits des Verschlußglieds 2
gelegenen Räume ergibt.
Die Quetschung kann z.B. von Hand oder ebenfalls, z.B. für ein
längeres Öffnen der Einrichtung, mittels einer geeigneten einer Klemme ähnlichen Zange hergestellt werden.
Das Verschlußglied kann gegebenenfalls in Nähe einer seiner Seitenflächen lediglich einen Keilausschnitt und keine Ausnehnung
aufweisen. Das Verschlußglied kann ebenfalls mehrere gleichmäßig über den Umfang des Verschlußglieds verteilte Keilausnehmungen
aufweisen. Die Anzahl der Keilausnehmungen liegt dann vorteilhaft zwischen 1 und 5, vorzugsweise bei 2. Die geometrische
Form der Keilausnehmung ist nicht von kritischer Bedeutung. Die Keilausnehmung v/eist vorteilhaft eine Symmetrieebene auf,
die vorzugsweise eine diametrale Ebene des Verschlußglieds ist.
Das Verschlußglied kann gegebenenfalls in Nähe der anderen Seitenfläche
eine zu wenigstens einem Keilausschnitt gehörende Ausnehmung aufweisen. Die geometrische Form der Ausnehmung ist
nicht von kritischer Bedeutung. Die Ausnehmung weist vorteilhaft eine Symmetrieebene auf, die vorzugsweise eine diametrale Ebene
des Verschlußglieds ist. Für den Fall eines Verschlußglieds mit
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einer einzigen Keilausnehmung, sind zwei Ausnehmungen vorzugsweise
symmetrisch bezüglich der Symmetrieebene der Keilausnehmung
und in Nähe der Zone für das Auftreten der öffnungen angeordnet. Vorzugsweise ist die Anzahl der Ausnehmungen und die Anzahl
der Keilausschnitte gleich groß und sind die Ausnehmungen gleichmäßig über den Umfang des Verschlußglieds verteilt. Für
den Fall von mehreren Ausnehmungen und mehreren Keilausschnitten sind die Ausnehmungen in der Weise verteilt, daß die Symmetrieebene
einer Ausnehmung die Winkelhalbierende des von den Symmetrieebenen zweier aufeinanderfolgender Keilausschnitte gebildeten
Winkels ist. Die Keilausschnitte und die Ausnehmungen können ähnliche oder identische Formen haben.
Im Bereich des Fachmanns liegende Ausführungsvarianten der Einrichtung
der -Erfindung sind Bestandteil der vorliegenden Erfindung.
Als Variante können z.B. die im folgenden beschriebenen Einrichtungen genannt werden.
Die Schließeinrichtung kann gegebenenfalls ein im wesentlichen zylindrisches Verschlußglied aufweisen. Eine derartige Einrichtung
ist im Schnitt in Fig. 5 dargestellt. Eine äußere Einwirkung längs den Pfeilen F3 und F. erzeugt das Auftreten einer
Öffnung 18 und ein Öffnen der Schließeinrichtung.
Das Verschlußglied kann gegebenenfalls auch kugelförmig sein, wobei die Abdichtung zwischen dem zylindrischen Hohlkörper und
dem Verschlußglied dann im wesentlichen entlang eines senkrecht zur Achse der Schließeinrichtung verlaufenden Großkreises
der Kugel erfolgt. Das Öffnen einer derartigen Einrichtung ist gleich dem Öffnen der oben beschriebenen Einrichtung, wobei die
Wirkungen F- und F. dann im wesentlichen in der Ebene erfolgen, die den Großkreis enthält, längs dem die Abdichtung erfolgt.
Die Einrichtung kann gegebenenfalls ein etwa in Fig. 6 gezeigtes Verschlußglied aufweisen. Dieses Verschlußglied weist die Form
einer Anordnung auf, die aus zwei elementaren Verschlußgliedern,
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etwa dem in Fig. 1 gezeigten Verschlußglied 2, besteht, die
symmetrisch bezüglich einer senkrecht zur Achse des Verschlußglieds verlaufenden Ebene angeordnet sind, wobei die beiden
elementaren Verschlußglieder gemeinsame Seitenflächen 6 aufweisen. Die das Auftreten von Öffnungen hervorrufende Verformung
des zylindrischen Hohlkörpers wird durch Quetschen in Höhe der Keilausschnitte erzielt, die hier die Form einer Mulde 13 haben.
Die Vorrichtung kann auch ein Verschlußglied mit der Form der Anordnung aufweisen, die durch die beiden elementaren Verschlußglieder,
etwa 2, gebildet ist, die symmetrisch bezüglich einer zur Achse des Verschlußglieds senkrechten Achse angeordnet sind,
wobei die beiden elementaren Verschlußglieder die Seitenflächen 5 gemeinsam haben. Die Keilausschnitte sind dann an den beiden
Enden eines derartigen Verschlußglieds angeordnet und es sind zwei Quetschungen erforderlich, um eine Verbindung der beiderseits
des Verschlußglieds gelegenen Räume herzustellen.
Die Vorrichtung nach der Erfindung kann auf der Innenfläche des zylindrischen Hohlkörpers gegebenenfalls in Nähe eines Endes oder
seiner beiden Enden einen Ringwulst aufweisen. Dieser oder diese Wulste vermeiden jeden ungewollten Austritt des Verschlußglieds
durch ein oder das andere Ende des zylindrischen Hohlkörpers.
Die Vorrichtung nach der Erfindung kann gegebenenfalls auf der Außenfläche des zylindrischen Hohlkörpers in Nähe eines Endes
oder seiner beiden Enden einen oder mehrere Ringwulste aufweisen. Dieser oder diese Wulste vermeiden jegliches durch Gleiten erfolgendes
Lösen aus der oder den zu verschließenden Leitungen, in die die Einrichtung hineingesteckt ist.
Es kann gegebenenfalls eine vorhandene weiche und elastische Leitung
dadurch verschlossen werden, daß einfach an einer Stelle innerhalb dieser Leitung ein Verschlußglied eingeführt wird,
das bei einer Einrichtung nach der Erfindung verwendet wird. Der Außendurchmesser des Verschlußglieds wird selbstverständlich
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im Hinblick auf den Innendurchmesser der zu verschließenden Leitung
gewählt.
Die in Fig. 7 gezeigte Einrichtung nach der Erfindung besteht aus einem zylindrischen Hohlkörper 1 und einem Verschlußglied 2,
die den in Fig. 1 und 2 gezeigten gleich sind. Die Einrichtung ist überdies auf der Außenfläche des zylindrischen Hohlkörpers
mit einer Textilhülse 14 versehen. Eine derartige Einrichtung wird vorteilhaft zum Verschließen einer biologischen Leitung
verwendet und kann bei einer natürlichen oder künstlichen Leitung, z.B. bei einer Harnröhre, implantiert werden. Die Textilhülse
wird dann in Nähe des distalen Endes 15 der Einrichtung festgelegt und das Verschlußglied 2 in der Weise positioniert, daß
die Keilausschnitte 3 und die Seitenfläche 6 in Nähe des proximalen
Endes 16 der Einrichtung gelegen sind. Die Keilausschnitte und in der Verlängerung die Zone des zylindrischen Hohlkörpers,
in der die Quetschung erfolgt, sind jenseits der Textilhülse in Nähe des proximalen Endes gelegen. Die das distale Ende umgebende
Textilhülse kann an der Seite dieses Endes mit einem Umfangswulst versehen werden. Dieser Wulst erleichtert die unbewegliche
Verbindung und sorgt für eine bessere Verankerung der Einrichtung in der Wand der aufnehmenden biologischen Leitung. Dieser Wulst
kann durch Bildung einer ümfangsrippe auf dem zylindrischen Hohlkörper
erhalten werden oder auch durch Umrollen eines Teils der Hülse um sich selbst, bevor sie auf den Hohlkörper geklebt
wird.
Das Verschlußglied kann vorteilhaft mit einer einstückig hiermit verbundenen Einrichtung 17 versehen sein, die das Herausziehen
des Verschlußglieds aus dem zylindrischen Hohlkörper ermöglicht. Diese Einrichtung kann z.B. aus einer Schnur, einer
Zunge usw. bestehen, die den zylindrischen Hohlkörper an dessen proximalem Ende überragen.
Es wird selbstverständlich der Rahmen der Erfindung nicht verlassen,
wenn zwei oder mehrere Varianten untereinander kombiniert werden.
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Der zylindrische Hohlkörper der Einrichtung nach der Erfindung
kann aus verschiedenen Stoffen hergestellt werden, die gleichzeitig weich und elastisch, undurchsichtig oder durchsichtig sind,
und können gegebenenfalls mit einem Material überzogen werden, das mit dem Organismus oder mit den im Innenraum fließenden
biologischen Flüssigkeiten verträglich ist. Als Material können natürlicheroder synthetischer Gummi, Polyvinylchlorid oder
Polyurethan verwendet werden. Es wird jedenfalls die Verwendung von Silikonelastomeren bevorzugt, die gleichzeitig weich, elastisch,
dicht gegenüber Fluiden und biologisch verträglich sind. Überdies hindern die Siliconelastomere dank ihrem hohen Reibungskoeffizienten
das Verschlußglied am Austreten.
Das Verschlußglied der Einrichtung nach der Erfindung kann aus unterschiedlichen starren oder halb starren Materialarten hergestellt
und mit einem Material überzogen werden, das mit den biologischen Flüssigkeiten verträglich ist, die durch die Einrichtung
strömen können. Als Material können natürlicher oder synthetischer Gummi, thermoplastisches Material, Nylon oder
Elastomere verwendet werden, wobei die Verwendung von bei Umgebungstemperatur vulkanisierbarem Organopolysiloxan-Elastomeren
bevorzugt wird.
Die Vorrichtung nach der Erfindung kann ein strahlungsundurchlässiges
Material enthalten, das entweder gleichmäßig in die Masse oder örtlich eingeführt wird. Als strahlungsundurchlässiges
Material können insbesondere Zusammensetzungen mit Schwermetallen, etwa Barium oder Wismut, verwendet werden. Der zylindrische
Hohlkörper und/oder das Verschlußglied können strahlungsundurchlässig gemacht werden.
kolonisierbaren Material be-
Die Textilhülle kann aus jedem verwachsungs fähigen bzw7]f~
stehen, etwa aus Nylon, fluorierten Polymeren, z.B. aus PoIytetrafluoräthylen,
Polyvinylchlorid, Polyester (insbesondere Glykolpolyterephtalat), wobei das letztere Erzeugnis im allgemeinen
bevorzugt wird. Die Textilhülle ist im allgemeinen ein
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rohrförmiges Trikot, kann jedoch ebenfalls aus einem Gewebe bestehen,
z.B. einem gerauhten Gewebe oder einem glattgeschnittenen Samt. Wenn auch die Befestigung durch mechanisches Verspannen
erzielt werden könnte (wobei der Innendurchmesser der Textilhülle z.B. geringfügig kleiner als der Außendurchmesser der Leitung
ist), wird die Befestigung der Textilhülle durch Verleimen
ihrer Ränder oder besser ihrer ganzen Oberfläche befestigt.
Die teilweise Durchtränkung der Hülse mit Leim kann bei Bedarf vervollständigt werden durch eine in die Tiefe gehende Durchtränkung
mittels einer geeignet verdünnten Lösung von Elastomeren . Es können ebenfalls gemäß den bekannten Verfahren die verbleibenden
Poren der Hülse mit einem nicht aggressiven biologisch" abbaubaren Material, z.B. Kollagen, gefüllt werden, das zunehmend
durch Verwachsungsgewebe ersetzt wird.
Um von den biologischen Flüssigkeiten auf der Innenfläche des zylindrischen Hohlkörpers zurückgelassene Ablagerungen (Kalkansammlungen,
faserige Gerinnsel) zu vermeiden, ist es besonders vorteilhaft, eine Lackierung der Innenfläche dadurch vorzunehmen,
daß eine dünne Schicht aus Silikonelastomer aufgebracht wird, insbesondere nach dem in der FR PS 2 126 573 beschriebenen Verfahren
.
Die aus dem zylindrischen Hohlkörper und dem Verschlußglied bestehende
Anordnung kann vorteilhaft einer Lackierungsbehandlung unterzogen werden, selbstverständlich mit der Ausnahme eventueller
über das verbindende Gewebe verwachsungsfähiger Textilelemente,
Der zylindrische Hohlkörper kann leicht durch Formguß, Spritzguß oder Extrudieren hergestellt werden. Das Verschlußglied
kann ebenfalls leicht durch Formguß oder Spritzguß hergestellt werden.
Die den Gegenstand der Erfindung darstellende Einrichtung weist zahlreiche Vorteile auf.
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Ein Vorteil der vorliegenden Einrichtung ist, daß diese im Ruhezustand
geschlossen ist, d.h. ohne Eingreifen einer äußeren Tätigkeit. Sie weist folglich eine große Sicherheit auf, da sie
nicht versehentlich offen bleiben kann.
Ein weiterer Vorteil der Einrichtung nach der Erfindung besteht darin, daß sie eine sehr zufriedenstellende Abdichtung der zu
verschließenden Leitung ermöglicht. In der Tat wird die Abdichtung durch die Berührung zwischen dem Verschlußglied und dem
zylindrischen Hohlkörper entlang einer zylindrischen Oberfläche hergestellt, wobei das Verschlußglied einen Durchmesser aufweist,
der etwas über dem Innendurchmesser des zylindrischen Hohlkörpers liegt. Der hohlkörper umschließt dank seiner Weichheit und
Elastizität fest das Verschlußglied, das dann überdies gegen Verschieben festgelegt ist.
Die Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung weist überdies den Vorteil einer sehr leichten Bedienung auf und öffnet sich
in der Tat unter einem sehr geringen äußeren Druck. Z.B. kann eine implantierbare Einrichtung leicht durch Quetschen zwischen
dem Daumen und dem Zeigefinger geöffnet werden.
Das Verschlußglied der erfindungsgeraäßen Einrichtung kann leicht
mit Hilfe von Zangen aus dem zylindrischen Hohlkörper herausgezogen werden. Es ist dann leicht, das Verschlußglied einerseits
und den zylindrischen Hohlkörper andererseits zu reinigen.
Die Einrichtung nach der Erfindung ist von besonderer Bedeutung bei der Verwendung zum Verschließen jeder Förderleitung für
Fluid (flüssig oder gasförmig),in der der Fluidumlauf intermittierend
hergestellt werden muß. Diese Einrichtung kann z.B. zum Verschließen von Hilfsleitungen in Gaskreisläufen von
künstlichen Lungen verwendet werden.
Die aus biologisch verträglichem Material hergestellten Einrichtungen
nach der Erfindung können zum Verschließen von Lei-
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tungen für biologische Flüssigkeiten verwendet werden, insbesondere
zum Verschließen von natürlichen Leitungen. Derartige Einrichtungen
werden vorteilhaft verwendet zum Verschließen der Harnröhre für den Fall einer Urininkontinenz. Die Leichtigkeit
der Bedienung und die vollständige Abdichtung im Ruhezustand sind sehr bedeutende Vorteile für diese Anwendung. In der Tat
öffnet sich die Schließeinrichtung unter einem sehr geringen äußeren Druck, wobei deren Bedienung für die benachbarten lebenden
Gewebe nicht traumatisierend ist. Die Auswechselbarkeit des Verschlußglieds läßt die Möglichkeit einer Sondeneinführung in
die Harnblase, wobei die Lackierung der Einrichtung die Ablagerungen vermeidet und die Infektionsgefahren einschränkt.
Die Einrichtung nach der Erfindung kann auch als Ventil verwendet werden, insbesondere in einer bei Urininkontinenz vorgesehenen
Vorrichtung mit künstlichem aufblasbarem Harnröhrenschließmuskel.
Das einzelne Verschlußglied der Einrichtung nach der Erfindung kann gegebenenfalls in eine biologische künstliche Leitung, z.B.
in eine künstliche Harnröhre, eingeführt werden. Ein derartiges Verschlußglied kann auch in eine dauernd in einem Patienten eingesetzte
Sonde eingeführt werden.
Die Merkmale und Möglichkeiten einer derartigen Einrichtung werden
durch das folgende Beispiel erläutert.
Es wird eine Einrichtung nach der Erfindung etwa der in Fig. 1 und 2 gezeigten Art hergestellt, deren zylindrischer Hohlkörper
eine Länge von 35 mm, einen Außendurchmesser von 10 mm und einen Innendurchmesser von 7 mm aus Organosilizium-Elastomer hat.
In den zylindrischen Hohlkörper wird etwa in der mittleren Zone ein Verschlußglied mit einer Länge von 10 mm und einem Durchmesser
von 7,15 mm eingeführt, wobei der Abstand zwischen den Keilausschnitten auf der Seitenfläche 6 2 mm, deren Länge entlang
einer Erzeugenden 7 ram, der Abstand zwischen den Ausnehmungen
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auf der Seitenfläche 5 3,5 mm und deren Länge entlang einer
Erzeugenden 5 mm betragen. Das Verschlußglied wird durch Gießen einer Organopolysiloxan-Mischung und durch Vulkanisieren dieser
Mischung hergestellt. Die Anordnung des zylindrischen Hohlkörpers und des Verschlußglieds wird durch Auftragung eines Organopolysiloxan-überzugs
gemäß dem in der FR PS 2 126 573 beschriebenen Verfahren lackiert.
Die Einrichtung wird mit stromab gelegenen Keilausschnitten in ein 2,5 m langes und von einem Trichter beendetes Silikonrohr
hineingesteckt. Die Anordnung wird dann senkrecht angeordnet und mit Wasser gefüllt. Es ist festzustellen, daß die Vorrichtung
eine vollkommene Abdichtung bis zu einer Höhe von 2 m Wasser beibehält.
Ebenso wird die Einrichtung dann einem Wasserdruck von 37 cm unterworfen, wobei auf den zylindrischen Hohlkörper in Höhe der
Keilausschnitte eine äußere Quetschwirkung ausgeübt wird. Diese Wirkung erzeugt das Auftreten von öffnungen und somit das öffnen
der Einrichtung. Es ist eine Strömung von 175 ml . Wasser in 1 min 55 see, d.h. ein Durchsatz von 31,9 ml/min, festzustellen.
Die Bedingungen dieser Maßnahme bringen die Einrichtung in eine Situation, die derjenigen einer in einer Harnröhre angeordneten
Einrichtung gleicht.
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Claims (14)
- PatentansprücheJ Schließeinrichtung für eine Leitung, gekennzeichnet durch einen weichen und biegsamen zylindrischen Hohlkörper (1), der an seinen beiden Enden offen ist und in dessen Innenraum ein im allgemeinen zylindrisches Verschlußglied (2) festgelegt ist, wobei die Berührung zwischen dem Hohlkörper (1) und dem Verschlußglied (2) längs einer geschlossenen zylindrischen Fläche erfolgt, die Schließeinrichtung im Ruhezustand geschlossen ist und deren öffnen das Aufrechterhalten einer äußeren Tätigkeit erfordert.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) eine ausreichende Elastizität aufweist, damit er sich unter der Wirkung einer exzentrischen Quetschung durch Strecken vom Verschlußglied (2) entfernt.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußglied (2) seitlich wenigstens einen Keilausschnitt (3, 4) aufweist, der durch eine äußere Einwirkung ein Zusammendrücken des zylindrischen Hohlkörpers (2) auf dem Keilausschnitt (3, 4) und ein seitliches Auftreten wenigstens einer Öffnung (11, 12) ermöglicht.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußglied (2) zwei bezüglich einer diametralen Ebene des Hohlkörpers (1) symmetrische Keilausschnitte (3, 4) aufweist.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußglied (2) seitlich wenigstens eine Ausnehmung (7, 8) aufweist, die an einem Ende des Verschlußglieds (2) mündet und bezüglich des Keilausschnittes (3, 4) in Längsrichtung verschoben ist.609828/0922
- 6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußglied (2) zwei bezüglich einer diametralen Ebene des Hohlkörpers (1) symmetrische Ausnehmungen (7, 8) aufweist.
- 7. Schließeinrichtung für eine Leitung, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußglied die Form einer aus zwei Verschlußgliedern gemäß Anspruch 6 bestehenden Einheit hat, wobei die beiden Verschlußglieder bezüglich der Querschnittsebene des Hohlkörpers (1) symmetrisch angeordnet sind.
- 8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine zur Achse des Verschlußglieds (2) senkrechte Ebene gleichzeitig eine Ausnehmung (7, 8) und einen Keilausschnitt (3, 4) schneidet.
- 9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der weiche und elastische Hohlkörper (1) aus Silikonelastomer besteht.
- 10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) durch Auftragen eines Organopolysiloxan-überzugs innen und/oder außen lackiert ist.
- 11. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußglied (2) aus bei Umgebungs^- temperatur vulkanisierbarem Organopolysiloxan-Elastomer besteht.
- 12. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußglied (2) durch Auftragen eines Organopolysiloxan-überzugs lackiert ist.
- 13. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie implantierbar ist.609828/0922
- 14. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet/ daß der Hohlkörper (1) außen am distalen Ende mit einer unbeweglich verbindbaren Hülse (14) versehen ist.609828/0922
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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