DE4126089A1 - Pumpenschlauch fuer eine peristaltische pumpe - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Pumpenschlauch für
eine peristaltische Pumpe, dessen Wandung einen
Schlauchkanal umschließt und der einen oberen Einlaufab
schnitt, einen als Pumpsegment dienenden Mittelteil und
einen unteren Auslaufabschnitt aufweist.
Im medizinischen Bereich werden Peristaltikpumpen oder
Schlauchpumpen als Infusionspumpen zum sterilen Trans
port von größeren Mengen Infusionsflüssigkeit verwendet.
Der Pumpenschlauch ist auswechselbar in der Pumpe ange
ordnet und stellt ein preiswertes Einmalerzeugnis dar,
welches in steriler Form geliefert wird, vom Benutzer in
das Infusionsgerät eingesetzt werden kann und nach Ge
brauch fortgeworfen wird. Das Fördervolumen hängt von
den Querschnittsabmessungen des Pumpenschlauches ab und
von dessen Rückstellfähigkeit. Das verwendete Material
muß physiologisch unbedenklich, d. h., gegenüber den ver
wendeten Medien inert sein. Umgebungseinflüsse, wie Tem
peratur, Luftfeuchte, Licht und Desinfektionsmittel dür
fen das Material nicht beeinflussen. Üblicherweise werden
Pumpenschläuche für peristaltische Pumpen aus hochela
stischem Material, z. B. Silikon, hergestellt.
Ist ein Pumpenschlauch ordnungsgemäß in den Kanal einer
peristaltischen Pumpe eingelegt, so wird er zwischen
Andrückelementen und einem Gegenlager an mindestens ei
ner Stelle peristaltisch okklusiv gequetscht, so daß ein
unkontrollierter Fluß des zu pumpenden Mediums ausge
schlossen ist. Die Andrückelemente können Schieber,
Schwertventile, Rollen oder dergleichen sein. Oft wird
die Andrückkraft so gewählt, daß der Pumpenschlauch bis
zu einem definierten Druck des Mediums von zum Beispiel
1,5 bar verschlossen bleibt. Bei weiterem Druckanstieg
heben die Andrückelemente ab und der Druck kann entwei
chen.
Bei Betriebsstörungen, zur Inspektion und zum Auswech
seln des Pumpenschlauches wird die peristaltische Pumpe
geöffnet, indem das Gegenlager, das zum Beispiel an ei
ner den Kanal, in den der Pumpenschlauch eingelegt ist,
verschließenden Tür ausgebildet ist, von den Andrückele
menten abgehoben wird. Hierdurch entfällt die okklusive
Abquetschung des Pumpenschlauches und sein Verschluß ist
aufgehoben. Bei Infusionspumpen kann es durch das stati
sche Gefälle zwischen dem am saugseitigen Ende ange
schlossenen Infusionsbehälter und dem am druckseitigen
Ende befindlichen Patientenanschluß zu einem unkontrol
lierten Fluß der Infusionslösung kommen. Dieser Fluß
stellt eine Patientengefährdung dar. Moderne Infusions
apparate sind mit einer zusätzlichen Sicherheitsklemme
ausgerüstet, welche beim Öffnen der Peristaltikpumpe den
Pumpenschlauch zwischen zwei Schenkeln okklusiv
quetscht, wodurch der unkontrollierte Fluß der Infusi
onslösung verhindert wird. Zu einem unkontrollierten
Fluß von Infusionslösung kann es bei diesen Apparaten
jedoch dann kommen, wenn der Infusionsschlauch der pe
ristaltischen Pumpe entnommen wird, so daß weder die
Pumpe noch die Sicherheitsklemme eine Quetschung des
Schlauches bewirken. Um auch diese Gefährdung aus zu
schließen, ist es unbedingt notwendig, daß das Bedie
nungspersonal mit Hilfe einer Klemme den Pumpenschlauch
von Hand verschließt. Die Sicherheit der Infusionen ist
damit weitgehend abhängig von der Aufmerksamkeit der
Bedienungsperson und Flüchtigkeitsfehler sind nicht aus
geschlossen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pumpen
schlauch so auszubilden, daß zur Steigerung der Sicher
heit einer Infusionsbehandlung unkontrollierter Fluß der
Infusionslösung zu jedem Zeitpunkt seiner Benutzung ver
hindert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Schlauchkanal im unteren Bereich eines verformbaren
Teilstückes des Auslaufabschnittes durch eine ringförmi
ge Sitzfläche verengt ist, daß auf der Sitzfläche ein
frei beweglicher Ventilkörper liegt, der den Schlauchka
nal verschließt und daß zur Öffnung des Schlauchkanals
der Ventilkörper durch Krafteinwirkung von außen von der
Sitzfläche abhebbar ist.
Der Pumpenschlauch erhält auf diese Weise in Fließrich
tung hinter der peristaltischen Pumpe ein integriertes
Ventil, das ein Fließen des zu pumpenden Mediums verhin
dert, solange der Pumpenschlauch nicht oder nicht ord
nungsgemäß in die Peristaltikpumpe eingelegt ist. Das
Ventil ist vom Prinzip her ein Rückschlagventil, dessen
Ventilkörper den innerhalb der ringförmigen Sitzfläche
verbleibenden offenen Schlauchkanal verschließt und der
nur dann den Schlauchkanal freigibt, wenn es erwünscht
ist. Nur dann nämlich wird die Krafteinwirkung von außen
effektiv und hebt den Ventilkörper von der Sitzfläche
ab.
Bei einer Infusionsleitung mit dem in erfindungsgemäßer
Weise ausgebildeten Pumpenschlauch wird ein unkontrol
lierter Fluß des Mediums außerhalb der peristaltischen
Pumpe automatisch verhindert. In vorteilhafter Ausge
staltung der Erfindung wird das verformbare Teilstück
von einer radialen Klemmvorrichtung so deformiert, daß
es unrunden Querschnitt erhält, wodurch der Ventilkörper
von der Sitzfläche weggedrängt wird und an seinem Umfang
örtliche Durchlässe für das Infusionsmedium entstehen.
Die Klemmvorrichtung kann aus Klemmbacken bestehen, die
am Pumpengehäuse einerseits und am Gegenlager anderer
seits angeordnet sind. Sie tritt in Aktion, sobald das
Gegenlager, z. B. eine Pumpenklappe an dem den Pumpen
schlauch aufnehmenden Kanal, geschlossen worden ist und
die Pumpe mit dem Pumpenschlauch betriebsbereit ist.
Die radiale Verformbarkeit des Teilstückes des Auslauf
abschnittes, der das Ventil enthält, ermöglicht nicht
nur eine dauernde Öffnung des Schlauchkanals, sondern
erlaubt auch eine kurzfristige Aufhebung der Ventilsper
re von Hand, z. B. zur Entlüftung der Infusionsleitung
oder zur Füllung der gesamten Infusionsleitung mit dem
zu fördernden Medium vor Beginn der Geräteinfusion mit
Hilfe der Schwerkraft. Zwischen Daumen und Zeigefinger
einer Hand wird das verformbare Teilstück radial etwas
zusammengedrückt, wodurch der Ventilkörper von der Sitz
fläche weggeschoben wird und an seinem Umfang Durchlässe
entstehen, die für den gewünschten Zweck genügen.
Bei Infusionsleitungen, welche für die Geräteinfusion
bestimmt sind, ist es zusätzlich zu einer kurzfristigen
Schlauchquerschnittöffnung zuweilen erwünscht, in einem
akuten Fall eine Schwerkraftinfusion einzusetzen. Zu
diesem Zweck kann durch gezielte manuelle Verformung des
verformbaren Teilstückes eine länger dauernde Öffnung
des Schlauchkanals bewirkt werden. Es befindet sich mit
axialem Abstand über der Sitzfläche an der Innenfläche
des Teilstückes ein Kranz radialer Vorsprünge. Die radi
alen Vorsprünge sind mit gegenseitigem Abstand ringför
mig über den Umfang des Teilstückes verteilte Warzen,
die an die Innenfläche des Teilstückes angeformt sind.
Die radiale Höhe der Warzen ist so gewählt, daß ihre
Spitzen einen freien Durchgang begrenzen, durch den der
Ventilkörper bei Deformation des Teilstückes durch die
Ebene des Warzenkranzes hindurchgedrückt werden kann,
nicht aber durch Schwerkraft nach unten zurückgleitet.
Ruht der Ventilkörper auf dem Warzenkranz, so bleiben
zwischen den einzelnen Warzen freie Durchlässe, deren
Gesamtquerschnitt für den Durchlaß des Infusionsmediums
bei einer gewollten Schwerkraftinfusion ausreicht. Die
Rückführung des Ventilkörpers in den Schlauchkanalab
schnitt unterhalb des Warzenkranzes kann durch manuelle
Verformung des Teilstückes erfolgen. Es kann jedoch auch
die erwähnte gegen das Teilstück wirkende radiale Klemm
vorrichtung an der peristaltischen Pumpe so ausgestaltet
sein, daß sie nicht nur den Ventilkörper von der Sitz
fläche abhebt, sondern daß sie auch in der Lage ist, den
Ventilkörper bei Pumpenbetrieb von dem Warzenkranz zu
rück in die Ausgangslage unterhalb des Warzenkranzes zu
drücken.
Krafteinwirkung von außen zur Öffnung des Schlauchkanals
bei in die Pumpe eingelegtem Pumpenschlauch läßt sich
erfindungsgemäß auch dadurch hervorrufen, daß der Ven
tilkörper aus ferritischem Material besteht und daß eine
Magnetvorrichtung gegen das Teilstück angesetzt ist.
Sobald die Pumpe betriebsbereit ist, wird durch magneti
sche Kraft eines Magneten, welcher als Teil der Pumpe im
Bereich des Teilstückes des Pumpenschlauches angeordnet
sein kann, der Ventilkörper von der Sitzfläche abgehoben
und mit Abstand über dieser gehalten.
Der Ventilkörper ist vorzugsweise als Kugel gestaltet,
die auf die radialen Verformungen des Teilstückes zügig
anspricht und keine Neigung zur Verklemmung in dem Teil
stück hat. Sowohl auf dem Warzenkranz als auch auf der
Sitzfläche erfüllt eine Kugel ihre Aufgabe zufrieden
stellend. Die Sitzfläche ist vorzugsweise als Kugel-Gür
telzone gestaltet, so daß sich eine gute Abdichtwirkung
zwischen Kugel und Sitzfläche ergibt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung schematisch dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Pumpenschlauch, der
im Bereich des in Schließposition befindlichen Rück
schlagventils längsgeschnitten ist,
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie II-II in
Fig. 1,
Fig. 3 das Rückschlagventil nach Fig. 1 und 2 in
Öffnungsposition unter dem Einfluß einer Klemmvor
richtung,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in
Fig. 3,
Fig. 5 eine peristaltische Pumpe mit eingebautem
Pumpenschlauch, dessen Rückschlagventil den in Figu
ren 3 und 4 gezeigten Zustand innehat,
Fig. 6 eine Draufsicht auf den Pumpenschlauch, der
im Bereich des Rückschlagventils längsgeschnitten ist
ist und den Ventilkörper in einer alternativen Öff
nungsposition zeigt und
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII in Fi
gur 6.
Der Pumpenschlauch 10 gemäß Fig. 1 besteht aus hochela
stischem Material, z. B. Silikon. Er weist einen langge
streckten Mittelteil 11 auf, an dessen oberes Ende eine
kreiszylindrische Muffe 12a eines Einlaufabschnittes 12
angeformt ist, und dessen unteres Ende mit einem kreis
zylindrischen Auslaufabschnitt 13 versehen ist, der aus
einem manuell radial verformbaren Teilstück 14 mit
kreiszylindrischer Innen- und Außenfläche und einer Muf
fe 14a besteht. Der Mittelteil 11 des Schlauches 10
weist im Querschnitt zwei bogenförmige Abschnitte auf,
die einen Schlauchkanal 15 derart umschließen, daß er
die Querschnittsform einer bikonvexen Linse hat. An die
beiden Längsränder des Schlauches 10 in der Ebene der
längeren Achse seines Querschnittes schließen sich nach
außen weisende Stege 18 an. In der Nähe des unteren En
des des Mittelteiles 11 mit linsenförmigem Querschnitt
ist die Wandstärke des Schlauches 10 reduziert, so daß
ein Längenabschnitt entsteht, der als Druckmeßzone 16
benutzt werden kann, an die ein den Innendruck messender
Drucksensor 51 einer peristaltischen Pumpe 50 von außen
angesetzt werden kann. Das quadratische Symbol kenn
zeichnet eine nach außen gerichtete Warze, die Beschädi
gungen der Schlauchwandung unter dem Einfluß des Druck
sensors 51 verhindern soll.
Das Pumpengehäuse 53 enthält Andrückelemente in Form von
Pumpenschiebern 54, die auf einer von einem Motor 56
angetriebenen Welle 55 so angeordnet sind, daß sie den
in einem Kanal des Gehäuses 53 gerade von oben nach un
ten verlaufenden Pumpenschlauch 10 peristaltisch okklu
siv gegen eine Fläche eines Gegenlagers drücken, das bei
dem gezeichneten Beispiel eine schwenkbare Pumpenklappe
57 ist.
In die Muffe 12a des Einlaufabschnittes 12 ist ein rohr
förmiges Fixierstück 19 eingepaßt, dessen kreiszylindri
scher Kanal der Befestigung eines eingeschobenen Zulei
tungsschlauches 21 dient, der zu einem Infusionsbehälter
17 (Fig. 5) führt und Teil einer etwa 2 m langen Infu
sionsleitung ist, die am Auslaufabschnitt 13 des Pumpen
schlauches 10 durch einen Ableitungsschlauch 22 fortge
setzt wird, der zum Patienten verläuft. Das Ende des
Ableitungsschlauches 22 ist in einem rohrförmigen Fi
xierstück 20 befestigt, das in die Muffe 14a passend
eingesetzt ist. Es rastet mit einem äußeren Ringbund 23
in eine Ringrille 24 des Fixierstückes 20 festsitzend
ein. Der Schlauchkanal 15 erstreckt sich durch die ge
samte Infusionsleitung 21, 10, 22.
Die Muffe 12a am saugseitigen Ende des Pumpenschlauches
10 ist mit einer Aufhängevorrichtung 25 versehen. Sie
besteht aus zwei identischen Laschen 26, die in gemein
samer Ebene symmetrisch zur Längsachse des Schlauches 10
nach entgegengesetzten Seiten gerichtet und einstückig
an den Körper des Schlauches 10 angeformt sind. Jede
Lasche 26 ist dreieckig mit abgerundeter Ecke und die
beiden Laschen 26 sind so orientiert, daß eine gegen das
andere Ende des Schlauches 10 weisende Pfeilspitze ent
steht. Mit dem Öffnungsrand der Muffe 12a schließen die
beiden Laschen 26 bündig ab. Das Pfeilspitzenende der
beiden Laschen 26 geht in die beiden Stege 18 des Mit
telteiles 11 des Schlauches 10 über. In jeder Lasche 26
ist eine Lochöse 27 in Form einer kreisrunden Durchbre
chung ausgebildet. Die beiden Lochösen 27 sind zur
Schlauchlängsachse symmetrisch angeordnet und liegen mit
ihren Mittelpunkten auf einer gemeinsamen Linie, die zur
Schlauchlängsachse senkrecht verläuft. Die Lochösen 27
werden auf angepaßte Haltestifte 52 des Gehäuses 53 der
Pumpe 50 aufgesteckt.
An die Muffe 14a am druckseitigen Ende des Pumpenschlau
ches 10 sind zwei identische Laschen 28 angeformt. Sie
sind nach entgegengesetzten Seiten gerichtet und verlau
fen in gemeinsamer Ebene sowie in der Ebene der Laschen
26. Die beiden Laschen 28 haben rechteckige Form mit
abgerundeten äußeren Ecken. Sie sind jeweils von einer
rechteckigen Lochöse 29 durchbrochen. Die Längsachsen
der Laschen 28 und der Lochösen 29 verlaufen parallel
zur Längsachse des Schlauches 10. Die Mittelpunkte der
Lochösen 29 sind zur Schlauchlängsachse symmetrisch an
geordnet und liegen auf einer gemeinsamen Linie, die zur
Schlauchlängsachse senkrecht verläuft. In bezug auf die
Mittelpunkte der Lochösen 27 liegen die Mittelpunkte der
Lochösen 29 nicht in gerader Flucht unter diesen, son
dern sie sind symmetrisch etwas nach innen versetzt. Die
rechteckigen Lochösen 29 schließen sich direkt an die
Außenfläche der Muffe 14a an und nehmen angepaßte Halte
rungen des Gehäuses 53 auf.
In den Auslaufabschnitt 13 am druckseitigen Ende des
Pumpenschlauches 10 ist ein Rückschlagventil integriert.
Dieses besteht aus einer in den unteren Bereich des ver
formbaren Teilstückes 14 eingearbeiteten ringförmigen
Sitzfläche 30 und aus einer Kugel 31, die durch Schwer
kraft gegen die Sitzfläche 30 anliegt. Die Sitzfläche 30
ist als Kugel-Gürtelzone gestaltet und nimmt den ent
sprechenden Bereich der Kugel 31 abdichtend auf, so daß
der Schlauchkanal 15 am unteren Ende gesperrt ist, wenn
der Pumpenschlauch 10 senkrecht hängt. Die Sitzfläche 30
kann eine an die Innenfläche des verformbaren Teiles 14
angeformte radiale Wulst sein oder sie kann - wie darge
stellt - die Übergangsfläche zwischen dem allgemeinen
Durchmesser des Schlauchkanals 15 und einer anschließen
den unteren Verengung 15a sein. In einem etwa dem dop
pelten Kugeldurchmesser entsprechenden Abstand über der
Sitzfläche 30 ist ein Kranz radialer Vorsprünge 32 aus
gebildet, die gleiche gegenseitige Abstände haben und
gegen die Längsmittelachse des Pumpenschlauches 10 ge
richtet sind. Im vorliegenden Falle sind vier warzen
artige Vorsprünge 32 an die Innenfläche des Teilstückes
14 angeformt (Fig. 7). Die Vorsprünge 32 haben eine
gewisse Flexibilität und ihre radiale Höhe ist so bemes
sen, daß durch radiale Verformung des Teilstückes 14 die
Kugel 31 durch den von ihnen umgebenen Zentralbereich
des Schlauchkanals 15 nach oben bzw. unten hindurchge
drückt werden kann.
Wenn der Pumpenschlauch 10 in das Gehäuse 53 der peri
staltischen Pumpe 50 wie in Fig. 5 dargestellt einge
hängt ist, befindet sich sein Auslaufabschnitt 13 außer
halb des Pumpbereiches und entsprechend läßt sich das
Rückschlagventil unabhängig von dem als Pumpsegment die
nenden Mittelteil 11 des Pumpenschlauches 10 betätigen.
Bei ordnungsgemäß eingesetzter Infusionsleitung 21, 10,
22, wird die Geräteinfusion durch Öffnung des Rück
schlagventils ermöglicht, indem die Pumpenklappe 57 ge
schlossen wird. An der Innenseite der Pumpenklappe 57
und an der gegenüberliegenden Wand des Pumpengehäuses 53
ist je eine etwa dreieckige Klemmbacke 58 bzw. 59 vorge
sehen, die bei geschlossener Pumpenklappe 57 an einer
Stelle unterhalb der Sitzfläche 30 gegen den verformba
ren Teil 14 des Pumpenschlauches 10 drücken und diesen
etwas zusammendrücken. Dies ist in den Fig. 3 und 4
vergrößert dargestellt. Die Einschnürung verformt das im
Querschnitt kreisförmige Teilstück 14 zu einem unrunden
Querschnitt (rechte Seite Fig. 4) und hebt die Kugel 31
etwas von der Sitzfläche 30 ab. Auf diese Weise entste
hen auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Ku
gel 31 kleine Durchlässe 33, durch die das geförderte
Medium in den Ableitungsschlauch 22 gedrückt wird.
Den in Fig. 4 gezeigten Effekt erreicht man auch manu
ell bei nichtverschlossener Pumpenklappe 57. Dies kann
zur kurzfristigen Öffnung des Rückschlagventils er
wünscht sein, z. B. um die Infusionsleitung zu befüllen
oder zu entlüften. Eine längerdauernde Aufhebung der
Rückschlagventilfunktion zur Durchführung einer gewoll
ten Schwerkraftinfusion ohne Mitwirkung der peristalti
schen Pumpe 50 läßt sich ebenfalls von Hand erreichen.
Zu diesem Zweck wird das Teilstück 14 manuell so kräftig
zusammengedrückt, daß die Kugel 31 über die radialen
Vorsprünge 32 hinwegrutscht und auf diesen liegen bleibt
(Fig. 6 und 7). Das den Schlauchkanal 15 durchströmende
Medium kann an der Kugel 31 vorbei durch die schmalen
Schlitze 34 hindurchfließen, die zwischen dem Umfang der
Kugel 31 und der Innenwandung des Teilstückes 14 um
fangsmäßig zwischen den Vorsprüngen 32 offen sind. Zur
Rückführung der Kugel 31 in ihre Schließposition auf der
Sitzfläche 30 wird die Kugel 31 von außen durch die Wan
dung des Teilstückes 14 hindurch über die Vorsprünge 32
hinweg nach unten gedrückt. Die Verstellung, der Kugel 31
in bezug auf den Kranz radialer Vorsprünge 32 kann an
statt von Hand durch geeignete Profilierungen an dem
Gehäuse 53 der Pumpe und der Pumpenklappe 57 erreicht
werden.
Sobald die Pumpenklappe 57 geöffnet und das Teilstück 14
von den Klemmbacken 58, 59 befreit ist, fällt die Kugel
31 auf ihre Sitzfläche 30 und der Durchstrom der Infusi
onsflüssigkeit durch den Schlauchkanal 15 ist gesperrt,
so daß keine Infusionslösung unter Schwerkrafteinfluß
zum Patienten gelangt.
Claims (5)
1. Pumpenschlauch für eine peristaltische Pumpe, dessen
Wandung einen Schlauchkanal (15) umschließt und der ei
nen oberen Einlaufabschnitt (12), einen als Pumpsegment
dienenden Mittelteil (11) und einen unteren Auslaufab
schnitt (13) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlauchkanal (15) im unteren Bereich eines verformbaren Teilstückes (14) des Auslaufabschnittes (13) durch eine ringförmige Sitzfläche (30) verengt ist,
daß auf der Sitzfläche (30) ein frei beweglicher Ventil körper (31) liegt, der den Schlauchkanal (15) ver schließt und
daß zur Öffnung des Schlauchkanals (15) der Ventilkörper (31) durch Krafteinwirkung von außen von der Sitzfläche (30) abhebbar ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlauchkanal (15) im unteren Bereich eines verformbaren Teilstückes (14) des Auslaufabschnittes (13) durch eine ringförmige Sitzfläche (30) verengt ist,
daß auf der Sitzfläche (30) ein frei beweglicher Ventil körper (31) liegt, der den Schlauchkanal (15) ver schließt und
daß zur Öffnung des Schlauchkanals (15) der Ventilkörper (31) durch Krafteinwirkung von außen von der Sitzfläche (30) abhebbar ist.
2. Pumpenschlauch nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine radiale Klemmvorrichtung (58, 59) gegen das Teil
stück (14) angesetzt ist.
3. Pumpenschlauch nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
mit axialem Abstand über der Sitzfläche (30) an der In
nenfläche des Teilstückes (14) ein Kranz radialer Vor
sprünge (32) ausgebildet ist.
4. Pumpenschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilkörper (31) als Kugel gestaltet ist.
5. Pumpenschlauch nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilkörper (31) aus ferritischem Material besteht
und daß eine Magnetvorrichtung gegen das Teilstück (14)
angesetzt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914126089 DE4126089A1 (de) | 1991-08-07 | 1991-08-07 | Pumpenschlauch fuer eine peristaltische pumpe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914126089 DE4126089A1 (de) | 1991-08-07 | 1991-08-07 | Pumpenschlauch fuer eine peristaltische pumpe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4126089A1 true DE4126089A1 (de) | 1993-02-11 |
Family
ID=6437832
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914126089 Ceased DE4126089A1 (de) | 1991-08-07 | 1991-08-07 | Pumpenschlauch fuer eine peristaltische pumpe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4126089A1 (de) |
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