DE3813138C2

DE3813138C2 - Ventilblockaggregat

Info

Publication number: DE3813138C2
Application number: DE3813138A
Authority: DE
Inventors: Jochen Burgdorf; Peter Dr Volz; Hans-Dieter Reinartz; Arnim Vellmer
Original assignee: ITT Automotive Europe GmbH; Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Priority date: 1988-04-20
Filing date: 1988-04-20
Publication date: 1996-08-22
Anticipated expiration: 2008-04-21
Also published as: DE3813138A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Ventilblockaggregat für eine hydraulische Druckregelvorrichtung, insbesondere für Bremsdruckregelvorrichtungen wie Antiblockierregelvor richtungen, Antriebsschlupfregelvorrichtungen nach dem Ober begriff des Patentanspruchs 1.

Es sind bereits elektrohydraulische Druckregelvorrichtungen für Antiblockierregelsystem und Antriebsschlupfregelsysteme bekannt geworden, die einen elektronischen Regler und einen Ventilblock aufweisen.

So zeigt die DE 37 23 106 A1 eine Bremsdruckregelvorrichtung für die Antiblockier- und Antriebsschlupfregelung für Kraft fahrzeuge, wobei die Bremsanlage versehen ist mit einem Haupt zylinder, einem hydraulischen Verstärker für den Hauptzylin der, einer Druckmittelversorgungsanlage, vorzugsweise beste hend aus einer motorgetriebenen Pumpe und einem Druckspeicher, einem Druckmodulator, vorzugsweise bestehend aus elektromagne tisch betätigbaren Ein- und Auslaßventilen für die Radzylin der, Sensoren für die Erfassung der Radumfangsgeschwindigkeit, einem elektronischen Regler für die Verarbeitung der Sensor signale und für die Erzeugung von Ausgangssignalen zur Steue rung der Ein- und Auslaßventile. Diese Bremsdruckregelvorrich tung arbeitet mit einem zum Hauptzylinder koaxial angeordneten hydraulischen Verstärker.

In der DE 37 27 330 A1 wird eine Bremsdruckregelvorrichtung, insbesondere Antiblockierregelvorrichtung, für eine hydrau lische Bremsanlage für Kraftfahrzeuge, beschrieben, die einen Unterdruckbremskraftverstärker umfaßt.

Bei den Bremsdruckregelvorrichtungen des genannten Standes der Technik werden Hydraulikaggregate verwendet, wie sie Gegen stand der DE 37 29 216 A1 sind.

In der letztgenannten Druckschrift wird ein Hydraulikaggregat für eine hydraulische Steuer- oder Regelvorrichtung, insbeson dere für eine Bremsdruckregelvorrichtung in Antiblockierregel systemen oder Antriebsschlupfregelsystemen für Kraftfahrzeuge, mit mindestens einem, eine Gruppe von elektromagnetisch schaltbaren Ventilen umfassenden, Ventilblock und einem An schlußteil für weitere Komponenten der Steuer- oder Regelvor richtung beschrieben.

In dieser Druckschrift wird vorgeschlagen, daß die Druckmit teleingänge und -ausgänge der elektromagnetisch schaltbaren Ventile, die mit Druckmitteleingängen und -ausgängen der wei teren Komponenten der Steuer- oder Regelvorrichtung schal tungsmäßig zu verbinden sind, im Bereich einer Außenfläche des Ventilblocks angeordnet sind, daß die Druckmitteleingänge und -aus gänge der weiteren Steuer- oder Regelvorrichtung im Be reich einer Außenfläche des Anschlußteils der Steuer- oder Re gelvorrichtung angeordnet sind und daß mindestens ein Vertei lerelement vorgesehen ist, welches Druckmittelkanäle aufweist, die schaltungsmäßig zugeordnete Ein- und Ausgänge des Ventil blocks einerseits und der weiteren Komponenten der Steuer- oder Regelvorrichtung andererseits miteinander verbinden.

Bei den Gegenständen des Standes der Technik ist eine getrenn te Anordnung des Ventilblocks einerseits und des elektroni schen Reglers andererseits vorgesehen. Dies ist von grundsätz lichem Nachteil. Es macht den Aufbau und die Montage der Ge samtanlage im Fahrzeug kompliziert und teuer. Ein sehr umfang reicher Kabelbaum ist notwendig.

Aus der DE 36 34 349 C1 ist ein Ventilblockaggregat bekannt geworden, mit einem aus mehreren Platten bestehenden Ventil aufnahmekörper, auf dem ein Deckel aufgesetzt ist, der ein elektronisches Steuergerät beinhaltet, welches mittels eines Mehrfachsteckers Teile der Spulen kontaktiert. Der Mehrfach stecker steht mit Leiterplatten in Verbindung, die auf die an den Spulen überstehenden Kontakten aufgesetzt und verlötet sind. Die überstehenden Teile der Spulen, aus denen gleich zeitig die Spulenkontakte herausgeführt sind, bilden jeweils das Trägerelement für eine Leiterplatte. Vor der Montage des die elektronischen Bauteile aufweisenden Deckels müssen je weils die Leiterplatten auf die überstehenden Teile an den Spulen aufgelegt, ausgerichtet und mit den einzelnen Kontakt punkten zwischen Steckverbinder und Spulendrähte verlötet wer den. Maßnahmen, die ein Eindringen von Feuchtigkeit, Hitze, Gasentwicklung verhindern sind nicht vorgesehen. Durch die notwendigen Lötoperationen zur Verbindung der Spulen mit den Leiterplatten ist die Herstellung des Aggregats erschwert.

Die DE 32 36 535 A1 beschreibt ein Steuer- oder Regelsystem, mit wenigstens einem Meßwertgeber, eine damit verbundene Aus werteschaltung und wenigstens einem Magnetventil, das in ein hydraulisches oder pneumatisches Betätigungssystem geschaltet ist. Die Auswerteschaltung und der wenigstens eine davon an zusteuernde Elektromagnet des Magnetventils wird in einem ge meinsamen Gehäuse untergebracht. Das Gehäuse ist auf einem Block angeflanscht, der das vom Elektromagneten zu betätigende Ventil aufweist. Zur Betätigung der Ventile im Blockgehäuse ist ein Stößel vorgesehen, der aus dem gemeinsamen Gehäuse herausragt und sich bis in das Blockgehäuse erstreckt. Die Spule des Elektromagneten ist mit einer Leiterplatte verlötet, die weitere Lötstützpunkte zur elektrischen Verbindung mit dem Meßwertgeber und einer damit verbundenen Auswerteschaltung aufweist. Die Grundplatte des gemeinsamen Gehäuses nimmt den Elektromagneten, den Stellungsgeber und die Auswerteschaltung in Form eines Hybridbausteins auf. Diese elektrischen bzw. elektronischen Bauteile sind während der Herstellung zunächst durch eine Vielzahl von Lötoperationen mit der Leiterplatte zu verbinden, bevor die als Trägerelement zu verwendete Grund platte zur Befestigung des Elektromagneten und den Teilen der Auswerteschaltung in den Deckel des gemeinsamen Gehäuses ein gesetzt werden kann. Hierdurch gestaltet sich eine maschinelle Montage der Komponenten schwierig. Die Abdichtung des gemein samen Gehäuses erfolgt an der Kontaktstelle der Grundplatte mittels einer Dichtung. Die Leiterplatte als auch die elektro nischen Bauteile sind ausschließlich über die Lötstützpunkte gehalten. Bzgl. der Anordnung der Grundplatte am Ventilblock sind keinerlei Abdichtmaßnahmen vorgesehen.

Daher ist es die Aufgabe der Erfindung ein Ventilblockaggregat der gattungsbildenden Art dahingehend zu verbessern, daß die Hydraulikeinheit und der elektronische Regler einfach und ko stengünstig hergestellt werden kann, wobei gute bauliche Vor aussetzungen für eine maschinelle Montage der beiden Komponen ten zu einem Integralaggregat gegeben sind und wobei die Lei terbahnen und elektronischen Bauteile gegen Umwelteinflüsse (Feuchtigkeit, Hitze, Gasentwicklung, mechanische Be anspruchung) gut geschützt sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für ein Ventilblockaggregat der gattungsbildenden Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Weiterhin kann vorgesehen sein, daß der Deckel mindestens den rahmenförmigen Körper umfaßt, an dem mindestens das Träger element für die Leiterbahnen und die elektrischen Bauteile angeord net ist.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, daß zwischen dem rahmenförmigen Körper und dem Ventilaufnahmekörper ein, vorzugsweise rahmenförmiges Adapterteil angeordnet ist.

Gute Voraussetzungen für die Anordnung einer Hybridschaltung wird dadurch erreicht, daß am rahmenförmigen Körper eine Aluminiumplatte angeordnet ist, die als Unterlage für eine Keramikplatte für Leiterbahnen und elektronische Bauteile ausgestaltet ist, daß eine Innenplatte vorgesehen ist, die als Trägerelement ausgebildet ist und in ihrem Innern und/oder an ihrer Oberfläche Leiterbahnen und elektronische Bauteile aufnimmt.

Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung anhand zweier Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Diese Ausführungsbeispiele werden anhand von drei Figuren erläutert:

Fig. 1 zeigt in einer Schnittdarstellung einen Ventil block.

Die Fig. 2 und 3 zeigen in einer Schnittdarstellung den Teil eines Ventilblocks mit je einem Ausführungsbei spiel.

Fig. 1 ist die Abbildung eines Ventilblockaggregats des Standes der Technik, das durch die Erfindung mit dem elektronischen Regler zu einem integralen Aggregat kombiniert werden soll.

Das Ventilblockaggregat nach Fig. 1 besteht aus einem Ventilaufnahmekörper 1 und einem Deckel 2. Am Deckel 2 befinden sich eine umlaufende Kante 3 und ein Deckel ansatz 4 mit einem Kontaktmesser 5. Mit 6 ist eine Anschlußfolie bezeichnet, die Kontaktstifte 7, 8, 9 und 10 mit dem Kontaktmesser verbindet. Die Anschlußfolie enthalt entsprechende elektrische Leitungen. Mit 11 ist ein Elektromagnetventil bezeichnet, das stromlos offen ist. 12 ist ein Elektromagnetventil, das stromlos geschlossen ist.

In Fig. 2 ist der Ventilaufnahmekörper mit 13 bezeichnet. Der den Ventilaufnahmekörper überragende Teil der Spule trägt das Bezugszeichen 14. An der Stirnfläche der Spule sind zwei Federkontaktelemente 15, 16 angebracht, die zusammen mit den Kontaktstiften 17, 18 Klemmkontakte herstellen.

Unterhalb der Klemmkontakte ist ein plattenförmiges Trägerelement 19 angeordnet. Dieses Trägerelement nimmt in seinem Innern und an seiner Oberfläche 20 Leiterbahnen und elektrische Bauteile auf. Beispielhaft ist ein größeres elektronisches Bauteil 21 eingezeichnet. Bei dem plattenförmigen Trägerelement kann es sich um ein Stanzgitter handeln, dessen Leiterbahnen und dessen integrale elektronische Bauteile mit Kunststoff umspritzt sind.

Eine elektrische Leitung ist aus dem Trägerelement 19 herausgeführt und trägt die Ziffer 22. Sie ist im Bereich 23 verlötet mit einer weiteren Leiterbahn 24, die zu einer Keramikplatte 25 führt. Diese Platte ist Trägerele ment für elektronische Bauteile und Leiterbahnen. Bei spielhaft sind die Bauteile 26, 27, 28 eingezeichnet. Die Leiterbahn 24 ist am elektronischen Bauteil 26 ange bondet. Die Keramikplatte 25 ist an einer Aluminiumplatte, 29 befestigt. Die Aluminiumplatte und die vorzugsweise in Hybridbauweise aufgebaute Schaltung, die der Keramik platte 25 zugeordnet ist, können als eine Einheit montiert oder demontiert werden.

Die Aluminiumplatte ist im Bereich 30 vernietet oder verklebt und mit einer Dichtung 31 versehen.

Mit 32 ist ein umlaufender, rahmenförmiger, aus Kunststoff hergestellter Körper bezeichnet. Er weist einen nach innen gerichteten Steg 33 auf. Am Steg ist die oben beschriebene Trägerelement 19 befestigt.

Der Kunststoffrahmen 32 ist über ein umlaufendes, rahmen formiges Adapterteil 34 am Ventilaufnahmekörper 13 befestigt. Zwischen dem Ventilaufnahmekörper und dem Adapter ist die Dichtung 35 vorgesehen. Ebenso ist eine Dichtung zwischen dem Adapterteil 34 und dem rahmenförmig umlaufenden Körper 32 vorgesehen. Diese Dichtung trägt die Bezugsziffer 36.

Die Fig. 3 zeigt eine Weiterbildung des Ausführungsbei spiels gemäß Fig. 2. Anstelle des Adapterteils 34 der Fig. 2 wird in Fig. 3 ein ringförmiges Rahmenelement 37 eingesetzt, dessen seitliche Wandung hochgezogen ist, und zwar bis zum Ventilaufnahmekörper 13. Das hochgezogene Teil der Wandung tragt die Ziffer 38.

Bezugszeichenliste

1 Ventilaufnahmekörper
2 Deckel
3 Kante
4 Deckelansatz
5 Kontaktmesser
6 Anschlußfolie
7 Kontaktstift
8 Kontaktstift
9 Kontaktstift
10 Kontaktstift
11 SO-Ventil, Elektromagnetventil
12 SG-Ventil, Elektromagnetventil
13 Ventilaufnahmekörper
14 Teil der Spule
15 Federkontaktelement
16 Federkontaktelement
17 Kontaktstift
18 Kontaktstift
19 Trägerelement
20 Oberfläche
21 Bauteil
22 Leiterbahn
23 Bereich
24 Leiterbahn
25 Keramikplatte
26 Bauteil
27 Bauteil
28 Bauteil
29 Aluminiumplatte
30 Bereich
31 Dichtung
32 Körper, Rahmen
33 Steg
34 Adapterteil
35 Dichtung
36 Dichtung
37 Rahmenelement
38 Teil

Claims

1. Ventilblockaggregat für eine hydraulische Druckregelvorrich tung, insbesondere Bremsdruckregelvorrichtung, wie Antiblockier regelvorrichtungen, Antriebsschlupfregelvorrichtungen, bestehend aus einem oder mehreren elektromagnetisch betätigba ren Hydraulikventilen (Elektromagnetventilen), die blockförmig in einem Ventilaufnahmekörper angeordnet sind, mit Spulen, die den Ventilaufnahmekörper überragen, wobei die Spulen an ihren den Ventilaufnahmekörper überragenden Teil mit Kontaktelemen ten versehen sind, mit einem Deckel, der die überragenden Spu lenteile und die Kontaktelemente abdeckt, mit einem Träger element mit Leiterbahnen, das innerhalb des Deckels angeordnet ist, mit einem elektronischen Regler, wobei der Deckel oder ein Teil des Deckels als elektronischer Regler oder als ein Teil eines elektronischen Reglers ausgebildet ist, gekenn zeichnet durch folgende Merkmale:

- Die Spulen (14) weisen aus Federkontaktelementen (15, 16) und Kontaktstiften (17, 18) gebildete Klemmkontakte auf,
- unterhalb der Klemmkontakte ist ein plattenförmiges Trä gerelement (19) angeordnet, welches in seinem Inneren und an seiner Oberfläche (20) Leiterbahnen (22) und elektri sche Bauteile (21) aufnimmt,
- die Leiterbahnen (22) und dessen elektronischen Bauteile (21) sind mit Kunststoff umspritzt,
- mit einem umlaufenden, rahmenförmigen, aus Kunststoff hergestellten Körper (32), der das Trägerelement (19) aufweist,
- der rahmenförmige Körper (32) weist eine Höhe auf, die die über den Ventilaufnahmekörper (13) hinausragenden Teile der Spulen (14) überragt.

2. Ventilblockaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß der Deckel mindestens den rahmenförmigen Körper (32) umfaßt, an dem mindestens das Trägerelement (19) für die Lei terbahnen (22) und die elektrischen Bauteile (21) angeordnet sind.

3. Ventilblockaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß zwischen dem rahmenförmigen Körper (32) und dem Ven tilaufnahmekörper (13) ein vorzugsweise rahmenförmiges Adap terteil (34) angeordnet ist.

4. Ventilblockaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß am rahmenförmigen Körper (32) eine Aluminiumplatte (29) angeordnet ist, die als Unterlage für eine Keramikplatte (25) für Leiterbahnen und elektronische Bauteile (26, 27, 28) ausgestaltet ist, daß eine Innenplatte vorgesehen ist, die als Trägerelement (19) ausgebildet ist und in ihrem Inneren und/oder an ihrer Oberfläche (20) Leiterbahnen und elektro nische Bauteile (21) aufnimmt.