DE3812848A1 - Vorrichtung zum sichtbarmachen von luftstroemen - Google Patents
Vorrichtung zum sichtbarmachen von luftstroemenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sichtbarmachen
von Luftströmen.
Insbesondere soll eine Vorrichtung beschrieben werden, die
das visuelle Erkennen von Luftströmen in Reinräumen für in
dustrielle Zwecke, sogenannten "clean rooms", mittels zu
diesem Zweck hergestellten, besonders reinen Nebels ermög
licht.
Beispiele bekannter Vorrichtungen zum visuellen Erkennen
unsichtbarer Luftströme sind:
- 1. Eine Vorrichtung, bei der Mücken abwehrender Duftrauch verwendet wird;
- 2. eine Vorrichtung, bei der durch Reaktion von Chemikalien, wie z. B. Titantetrachlorid, entstehender Rauch verwendet wird;
- 3. eine Vorrichtung, die durch Erhitzung von Öl erzeugten Ölnebel verwendet und
- 4. eine Vorrichtung, die unter Verwendung von reinem Wasser reinen Wassernebel wie bei einem Ultraschall-Luftbefeuchter erzeugt.
Die genannten Vorrichtungen, die Mücken abwehrenden Rauch,
durch Reaktion von Chemikalien erzeugten Rauch oder Ölnebel
verwenden, unterliegen jedoch folgender Problematik: Wird
nämlich versucht, einen reinen Luftstrom, der in einen Rein
raum für industrielle Zwecke eingebracht wurde, sichtbar zu
machen, wird nicht nur die reine Luft verunreinigt, sondern
auch der Reinraum und die darin befindlichen Geräte und Aus
rüstungsgegenstände. Daraus resultiert eine Verunreinigung
des Herstellungsprozesses der Produkte, die Reinheit erfor
dern. Infolgedessen können die genannten Vorrichtungen nicht
benutzt werden. Insbesondere wenn durch Reaktion von Chemi
kalien hergestellter Rauch benutzt wird, stellt die Giftig
keit der Chemikalien eine Gefahr dar. Bei der Verwendung
des reinen Wassernebels ist die erzeugbare Nebelmenge unzu
reichend. Wird eine ausreichende Nebelmenge erzeugt, so
fallen Tröpfchen auf den Boden und auf die Arbeitsflächen.
Darüber hinaus löst sich der erzeugte Nebel kurze Zeit nach
dem Einbringen in einen Luftstrom auf, was ein Sichtbarma
chen des Luftstromes über längere Strecken unmöglich macht.
Des weiteren neigt der Nebel dazu, aufgrund der Gravitation
abwärts zu fließen und sich vom Luftstrom zu trennen, wodurch
ein exaktes visuelles Erkennen des Luftstromes unmöglich
wird.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
aufzuzeigen, die ein Sichtbarmachen von Luftströmen über län
gere Strecken ermöglicht.
Auch soll eine Vorrichtung aufgezeigt werden, die ein
nebliges Kennmedium hervorbringen kann, nach dem dieses
so eingestellt wurde, daß es leicht von einem Luftstrom er
faßt werden kann und die große Mengen eines reinen und un
giftigen Kennmediums erzeugen kann.
Des weiteren soll die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung
aufzeigen, die ein nebliges Kennmedium so erzeugen kann, daß
das Entstehen von Tröpfchen auf ein Minimum beschränkt werden
kann und die eine entsprechende Betriebssicherheit gewähr
leistet.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1. Unteransprüche zeigen bevorzugte
Ausführungsformen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung soll eine Vorrichtung
zum Sichtbarmachen von Luftströmen aufgezeigt werden, die
die genannten Nachteile nicht aufweist. Das wird dadurch
erreicht, daß von einer Dampferzeugungsvorrichtung er
zeugter reiner Dampf in eine Isolierkammer eingebracht
wird, in der sich entweder flüssiger Stickstoff, flüssiger
Sauerstoff oder verflüssigtes Kohlendioxid oder ähnliches
befinden, um durch schnelle Abkühlung ein nebliges
Kennmedium zu erzeugen. Das erzeugte neblige Kennmedium
wird entweder direkt in einen sichtbar zu machenden Luft
strom eingebracht, oder es wird ausgegeben, nachdem seine
Temperatur so eingestellt wurde, daß es vom Luftstrom
leicht erfaßt werden kann.
Im folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
zum Sichtbarmachen von Luftströmen;
Fig. 2 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der
vorgenannten Vorrichtung;
Fig. 3 die schematische Darstellung eines weiteren Bei
spieles der Vorrichtung zum Sichtbarmachen von
Luftströmen;
Fig. 4 ein Beispiel mit einer teilweisen Veränderung der
vorgenannten Vorrichtung;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Steuervorrich
tung der vorgenannten Vorrichtung
und
Fig. 6 die schematische Darstellung eines weiteren
Beispieles der Steuervorrichtung der vorgenannten
Vorrichtung.
Die folgende Beschreibung einer Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung bezieht sich auf die Fig. 1 und 2. Bezugs
zeichen 1 stellt eine Dampferzeugungsvorrichtung dar mit
einer Wasserzuführungsleitung 4 zur Versorgung eines Tankes 2
mit Wasser 3, einer Heizung 5 zur Erwärmung des Wassers 3,
einer Wasserstandsanzeige 6 zur Messung des Wasserstandes
und einer Dampfauslaßleitung 7. Bezugszeichen 8 bezeichnet
eine Isolierkammer, in der zum Beispiel flüssiger Stick
stoff 9 als Kühlmittel enthalten ist. Die Isolierkammer 8
hat ein Zuleitungsrohr 11, das in einem vorgegebenen Abstand
D von der Oberfläche 10 des flüssigen Stickstoffes 9 gehal
tert wird und ein Auslaßrohr 12 zum Ausbringen des in der
Isolierkammer 8 gekühlten Dampfes. Bezugszeichen 13 bezeich
net ein Rohr, durch das Dampf von der Dampferzeugungsvorrich
tung 1 in die Isolierkammer 8 eingeleitet wird. Ein Ende des
Rohres 13 ist mit der Dampfauslaßleitung 7 verbunden, das
andere Ende mit dem Zuleitungsrohr 11. Bezugszeichen 14 kenn
zeichnet eine Heizung, die am Rohr 13 angebracht ist, und Be
zugszeichen 15 bezeichnet eine Flüssigkeitsstandanzeige zur
Bestimmung der Flüssigkeitsoberfläche 10. Bezugszeichen 16
kennzeichnet eine Steuervorrichtung, die den Abstand D zwischen
der Flüssigkeitsoberfläche 10 und dem Zuleitungsrohr 11 kon
stant hält. Die Steuervorrichtung 16 wird mittels eines von
der Flüssigkeitsstandanzeige 15 ermittelten Wertes geregelt.
Bezugszeichen 17 bezeichnet einen an der Dampferzeugungsvor
richtung 1 angebrachten Druckschalter, der Veränderungen des
Dampfdruckes im Tank 2 mißt und entsprechend über einen
Schalter die Stromversorgung der Heizung 5 steuert. Bezugs
zeichen 18 kennzeichnet eine Temperaturkontrollvorrichtung,
die am Auslaßrohr 12 vorgesehen ist und Bezugszeichen 19
bezeichnet ein Ausstoßrohr, welches mit dem Auslaßrohr 12
verbunden ist und durch das einneblige Kennmedium in einen
Luftstrom ausgebracht wird.
Beim Betrieb der Vorrichtung wird dem Tank 2 durch die Wasser
zuführungsleitung 4 Wasser 3 zugeführt, das sodann von der
Heizung 5 erwärmt wird, um Dampf zu erzeugen. Der erzeugte
Dampf wird durch die Dampfauslaßleitung 7, das Rohr 13 und
das Zuleitungsrohr 11 in die Isolierkammer 8 eingebracht.
Dort wird der Dampf vom flüssigen Stickstoff 9 schnell abge
kühlt und als nebliges Kennmedium 20, dessen Temperatur ge
ringfügig höher ist als die des Luftstromes, durch das Auslaß
rohr 12 und das Ausstoßrohr 19 in den Luftstrom ausgebracht.
Das ausgestoßene Kennmedium 20 bleibt lange sichtbar und kann
leicht vom Luftstrom erfaßt werden.
Während des beschriebenen Ausstoßes des Kennmediums 20 in den
Luftstrom geht der flüssige Stickstoff 9 allmählich in gasför
migen Zustand über, wodurch sich der Flüssigkeitsspiegel ab
senkt. Dieses Absinken wird von der Flüssigkeitsstandanzeige
15 gemessen und die Steuervorrichtung 16 wird, entsprechend
der gemessenen Größe, so betätigt, daß der Abstand D zwischen
der Flüssigkeitsoberfläche 10 und dem Zuleitungsrohr 11
konstant gehalten wird. Das Übersteigen eines vorgegebenen
Dampfdruckes im Tank 2 wird vom Druckschalter 17 festge
stellt, welcher daraufhin die Stromversorgung der Heizung 5
unterbricht. Dadurch kann die Erzeugung einer vorgegebenen
Dampfmenge gesteuert werden. Das Rohr 13 wird von der Heizung
14 erwärmt, um so der Kondensation des Dampfes zu Wasser
durch ein Absinken der Temperatur vorzubeugen.
Der Tank 2 ist mit einem Ablaßventil 21, einem Überdruckventil
22 zum Ablassen überschüssigen Dampfes und einem Schwimmer
schalter 23, der die Stromversorgung der Heizung 5 unter
bricht, um ein Überhitzen des Tankes 2 bei unzureichender
Füllung mit Wasser 3 zu verhindern, versehen. An der Wasser
zuführungsleitung 4 ist ein Wasserzufuhrventil 24 angebracht.
Die Dampfauslaßleitung 7 ist mit einem Steuerventil 25 ver
sehen, welches die Durchflußmenge des Dampfes steuert oder die
Dampfversorgung unterbricht. Am Auslaßrohr 12 können wärme
isolierendes Material oder eine Heizung angebracht werden, um
die Temperatur des ausgestoßenen Dampfes 20 im Verhältnis zu
der des Luftstromes zu steuern. Die Temperaturkontrollvorrich
tung 18 kann dazu benutzt werden, den Fluß des Kennmediums 20
in Übereinstimmung mit der Temperaturveränderung des gekühlten
Dampfes, der durch das Auslaßrohr 12 austritt, zu überwachen,
oder zur Unterbrechung der Stromversorgung der Heizung 5, oder
zum Schließen des Steuerventiles 25, falls die Temperatur
innerhalb der Isolierkammer 8 ansteigt, weil der flüssige
Stickstoff (9) in der Isolierkammer 8 verbraucht ist. Der Auf
bau der Steuervorrichtung 16 kann dem in Fig. 1 gezeigten
entsprechen. Mit dem Absinken der Flüssigkeitsoberfläche 10
wird die Isolierkammer 8 von einem Motor 26 angehoben. Die
Steuervorrichtung 16 kann aber auch wie in Fig. 2 gezeigt
aufgebaut sein. Mit dem Absinken der Flüssigkeitsoberfläche
10 wird das Zuleitungsrohr 11 von einem Motor 26 abgesenkt.
Das Zuleitungsrohr 11 kann auch ohne Verwendung der Steuer
vorrichtung 16 von Hand betätigt werden. Um freie Beweglich
keit zu ermöglichen, können die Dampferzeugungsvorrichtung 1
und die Isolierkammer 8 auf einem mit Rollen versehenen
Wagen 33 befestigt sein; sie können jedoch auch an einem vor
gegebenen Platz fest installiert sein.
Im folgenden wird eine weitere Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung unter Bezug auf die Fig. 3 bis 6 beschrie
ben.
Bezugszeichen 1 kennzeichnet eine Dampferzeugungsvorrichtung
mit einer Wasserzuführungsleitung 4 zur Zufuhr von Wasser 3
zu einem Tank 2, einer Heizung 5 zur Erwärmung des Wassers 3
und einer Leitung 7 als Auslaß für den Dampf 66. Bezugszeichen
8 bezeichnet eine Isolierkammer, in der z. B. flüssiger Stick
stoff 9 als Kühlmittel enthalten ist, und die mit einem
Zuleitungsrohr 11 und einem Auslaßrohr 113 zur Ausbrin
gung eines nebligen Kennmediums 112, welches entsteht, nachdem
Dampf 66 in der Isolierkammer 8 abgekühlt wurde, versehen ist.
Bezugszeichen 114 bezeichnet ein Rohr zur Überleitung des
Dampfes 66 von der Dampferzeugungsvorrichtung 1 in die Iso
lierkammer 8. Ein Ende des Rohres 114 ist mit der Leitung 7
verbunden, das andere Ende ist mit dem Zuleitungsrohr 11 ver
bunden. Bezugszeichen 15 bezeichnet eine Flüssigkeitsstand
anzeige, die an der Isolierkammer 8 angebracht ist und die
den Stand der Flüssigkeitsoberfläche 10 mißt und so die Menge
des flüssigen Stickstoffes 9 anzeigt. Bezugszeichen 116 be
zeichnet ein Umgehungsrohr, dessen eines Ende von der Leitung
7 abzweigt, während das andere Ende mit dem Auslaßrohr 113
verbunden ist. Bezugszeichen 117 kennzeichnet ein Steuerven
til, welches in der Mitte des Umgehungsrohres 116 angeordnet
ist und welches beispielsweise als elektromagnetisches Ventil
ausgeführt sein kann. Bezugszeichen 18 bezeichnet eine
Temperaturkontrollvorrichtung, die an dem Auslaßrohr 113
angebracht ist und das Kontrollventil 117 so regelt, daß
es sich öffnet, wenn die Temperatur des durch das Auslaß
rohr 113 austretenden Kennmediums 112 unter einen vorge
gebenen Wert absinkt. Bezugszeichen 119 kennzeichnet einen
Druckschalter, der an der Dampferzeugungsvorrichtung 1
angebracht ist und Veränderungen des Dampfdruckes im Tank 2
mißt und entsprechend über einen Schalter die Stromver
sorgung der Heizung 5 ein- oder ausschaltet. Bezugszeichen
120 bezeichnet ein Ausstoßrohr für das Kennmedium, welches mit
dem Auslaßrohr 113 verbunden ist und durch welches das Kenn
medium 112 in einen sichtbar zu machenden Luftstrom 30 aus
gebracht wird.
Beim Betrieb der Vorrichtung wird Wasser 3 durch die Wasser
zuführungsleitung 4 dem Tank 2 zugeführt. Das Wasser 3 wird
dann von der Heizung 5 erwärmt, um so Dampf 66 zu erzeugen.
Der so erzeugte Dampf 66 wird durch die Leitung 7 und das Rohr
114 in die Isolierkammer 8 eingeleitet. Hier wird der Dampf 66
durch den flüssigen Stickstoff 9 schnell abgekühlt, wodurch
das neblige Kennmedium 112 erzeugt wird. Das Kennmedium 112
tritt durch das Auslaßrohr 113 und wird durch das Ausstoßrohr
120 ausgebracht. Das Steuerventil 117 wird von einem von der
Temperaturkontrollvorrichtung 18 ausgehenden Steuersignal ge
öffnet, wenn die Temperatur des Kennmediums 112 unter einen
vorgegebenen, an der Temperaturkontrollvorrichtung 18 einge
stellten Wert absinkt, und der durch die Leitung 7 strömende
Dampf 66 wird somit teilweise durch das Umgehungsrohr 116 dem
Auslaßrohr 113 zugeführt. Dadurch erhöht sich die Temperatur
des Kennmediums 112 auf den genannten vorgegebenen Wert. Er
reicht die Temperatur des Kennmediums 112 den vorgegebenen
Wert, so wird das Steuerventil 117 durch ein Steuersignal der
Temperaturkontrollvorrichtung 18 geschlossen. Damit wird dem
Auslaßrohr 113 kein Dampf 66 mehr zugeführt und ein Ansteigen
der Temperatur des Kennmediums 112 verhindert. Aufgrund
dieses von der Temperaturkontrollvorrichtung 18 durchgeführ
ten Regelvorganges wird das Kennmedium 112 mit einer vorgege
benen Temperatur durch das Ausstoßrohr 120 ausgebracht. Die
an der Temperaturkontrollvorrichtung 18 einzustellende Tem
peratur wird unter Berücksichtigung der Lufttemperatur, Luft
feuchtigkeit und anderer Faktoren, die in dem Reinraum, durch
den der Luftstrom 30 fließt, herrschen, bestimmt. Die Tem
peratur wird so eingestellt, daß das Kennmedium 112 leicht
vom Luftstrom 30 erfaßt wird, z. B. bei einer Temperatur von
23° bis 25°C im Reinraum liegt die vorgegebene
Temperatur des Kennmediums 112 im Bereich von etwa 50°C.
Das ausströmende Kennmedium 112 vermischt sich mit der
Umgebungsluft, nachdem es aus dem Ausstoßrohr 120 ausge
stoßen wurde. Da die relative Feuchtigkeit des Kennmediums
112 100% beträgt, während die der Raumluft gewöhnlich
50 bis 80% beträgt, sinkt die relative Feuchtigkeit des
Kennmediums 112 unmittelbar nachdem es sich mit der Raumluft
vermischt hat, wenn das Kennmedium 112 die gleiche Temperatur
wie die Umgebungsluft hat. Dadurch beginnen kleine Wasser
tröpfchen im Kennmedium 112 zu verdampfen, wodurch sich ihr
Durchmesser verringert. In der Folge verdunsten sie und
werden unsichtbar.
Ist jedoch die Temperatur des Kennmediums 112 höher als die
Raumtemperatur, so fällt die Temperatur des Kennmediums
ebenso wie der maximale Dampfdruck, sobald sich das
Kennmedium 112 mit der Umgebungsluft vermischt. Dadurch
verdampfen die kleinen Wassertröpfchen nicht und bleiben
über eine gewisse Strecke von dem Punkt an, an dem das Kenn
medium 112 ausströmt, im Luftstrom erhalten. Die Tröpfchen
kondensieren vielmehr, und das Kennmedium 112 fließt weiter,
bis es mit der Raumluft ausreichend vermischt ist; erst dann
verdunsten die kleinen Wassertröpfchen. Wie bereits beschrie
ben, kann die Strecke, in der das Kennmedium 112 nicht ver
dampft, vergrößert werden, so daß das Kennmedium 112 über
eine längere Strecke sichtbar bleibt.
Bei der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform wird
die Temperatur des Kennmediums 20 auf einen höheren Wert als
die Raumtemperatur gebracht, indem der Abstand zwischen der
Flüssigkeitsoberfläche 10 und dem Zuleitungsrohr 11 gesteuert
wird. Bei der in den Fig. 3 bis 6 gezeigten Ausführungsform
wird durch Steuerung der Dampfmenge, die über das Umgehungs
rohr 116 dem Auslaßrohr 113 zugeführt wird, die Temperatur
des Kennmediums 112 über den Wert der Raumtemperatur erhöht.
Wenn in der Betriebsphase, in der die Dampferzeugungsvor
richtung 1 Dampf 66 erzeugt, der Druck im Tank 2 einen
vorgegebenen Wert überschreitet, wird durch der Druck
schalter 119 betätigt, wodurch die Stromversorgung der
Heizung 5 unterbrochen und die Erzeugung des Dampfes 66 auf
einem vorgegebenen Niveau gehalten wird.
Der Tank 2 hat ein Ablaßventil 21, ein Überdruckventil 22
zum Ablassen überschüssigen Dampfes, eine Auffangwanne 31,
einen Schwimmerschalter 23, der die Stromversorgung der
Heizung 5 unterbricht, wenn die vorhandene Wassermenge
nicht mehr ausreicht, und eine Meßvorrichtung 32 zur
Messung des Wasserstandes. Zur Füllung wird reines Wasser 3
verwendet. An der Wasserzuführungsleitung 4 ist ein Wasser
zufuhrventil 24 angebracht. Ein Steuerventil 25 zur Steuerung
des Dampfflusses und zur Unterbrechung der Dampfversorgung
ist an der Leitung 7 angebracht. Das Umgehungsrohr 116 kann
auch wie in Fig. 4 gezeigt, so ausgeführt sein, daß es nicht
von der Leitung 7 abzweigt, sondern mit dem Tank 2 über ein
Kontrollventil 25′ verbunden ist. Die Rohre 114
und 116 können mit wärmeisolierendem Material oder einer
Heizung versehen sein, um ein Absinken der Temperatur
des Dampfes 66 und damit die Rückverwandlung in Wasser
während des Durchflusses durch die Rohre 114 und
116 zu verhindern. Die Temperaturkontrollvorrichtung 18
kann so eingesetzt werden, daß sie die Stromversorgung
der Heizung 5 unterbricht oder das Steuerventil 25 oder
die Steuerventile 25 und 25′ schließt, wenn der flüssige
Stickstoff 9 in der Isolierkammer verbraucht ist und deshalb
die Temperatur im Inneren der Isolierkammer 8 ansteigt.
Während des Ausstoßes des Kennmediums 112 in den Luft
strom 30 senkt sich die Flüssigkeitsoberfläche 10 des
flüssigen Stickstoffes 9 aufgrund des Überganges des
flüssigen Stickstoffes 9 in gasförmigen Zustand. Dabei
muß der Abstand D zwischen der Flüssigkeitsoberfläche
10 und dem Zuleitungsrohr 11 konstant gehalten werden.
Ein Beispiel für eine entsprechende Steuervorrichtung
ist Vorrichtung 27 in Fig. 5. Dabei wird bei Absinken
der Flüssigkeitsoberfläche 10 das Zuleitungsrohr 11
mittels eines Motors 26 entsprechend einem Steuer
signal der Flüssigkeitsstandanzeige 15 abgesenkt. Ein
weiteres Beispiel ist die in Fig. 6 dargestellte Vor
richtung 29. Dabei wird mit sinkender Flüssigkeitsober
fläche 10 die Isolierkammer 8 von einem Motor 28, der
von einem entsprechenden Steuersignal der Flüssigkeits
standanzeige 15 gesteuert wird, angehoben. Alternativ zu
den vorgenannten Vorrichtungen kann auch eine Handbe
tätigung des Zuleitungsrohres 11 vorgesehen werden.
Die Dampferzeugungsvorrichtung 1 und die Isolierkammer 8
können auf einem mit Rollen versehenen Wagen installiert
sein, um die freie Beweglichkeit der Vorrichtung zu
ermöglichen; sie können aber auch an einem vorgegebenen
Platz fest installiert werden.
Aufgrund ihres Aufbaues hat die erfindungsgemäße Vorrichtung
folgende Vorteile:
Die sichtbare Menge des nebligen Kennmediums kann auf bis
zu 100% des erzeugten Dampfes erhöht werden, da der
erzeugte Dampf auf ein Kühlmittel aufgeblasen wird und
so schnell abgekühlt wird. Im Gegensatz dazu verwertet
eine Vorrichtung, bei der der Dampf nicht durch ein
Kühlmittel abgekühlt wird, nur einen Teil des erzeugten
Dampfes als sichtbares nebliges Kennmedium.
Durch die genaue Temperatursteuerung des ausgebrachten
Kennmediums, die eine Anpassung an die Temperatur des
sichtbar zu machenden Luftstromes erlaubt, kann die Ver
bleibdauer des nebligen Kennmediums im Luftstrom erhöht
werden. Das neblige Kennmedium kann vom Luftstrom über eine
weite Strecke getragen werden, ohne daß eine Trennung vom
Luftstrom auftritt, d. h. das Kennmedium wird vom Luftstrom
gut erfaßt. Die Länge der Strecke ist dabei nur von den Aus
wirkungen der Vermischung des Kennmediums mit dem Luftstrom
abhängig. Dies ermöglicht ein genaues visuelles Erkennen
des Verlaufes des Luftstromes mittels der Linien und Muster,
die das Kennmedium bildet.
Eine große Menge eines reinen, ungiftigen und sicheren
nebligen Kennmediums kann leicht erzeugt werden. Darüber
hinaus ist die Erzeugung von Tröpfchen im Vergleich zu
herkömmlichen Vorrichtungen, die reinen Wassernebel erzeugen,
erheblich vermindert.
Beim Sichtbarmachen eines reinen Luftstromes in einem
Reinraum für industrielle Zwecke können der Reinraum selbst
und die Maschinen und Vorrichtungen, die in dem Reinraum
installiert sind oder installiert werden sollen, und das
Herstellungsverfahren, bei dem die genannten Maschinen und
Vorrichtungen benutzt werden, ohne jeden nachteiligen Einfluß,
wie Verschmutzung oder ähnliches, reingehalten werden.
Das Sichtbarmachen des Luftstromes kann sogar während des
Betriebes der Maschinen und Vorrichtungen, auch mit im Raum
befindlichen Bedienungspersonal, erfolgen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann zum Sichtbarmachen
von reinen Luftströmen in hochreinen Räumen eingesetzt
werden. Die Vorrichtung kann auch zum Festlegen der Aufstel
lung und der Anordnung von Maschinen und Vorrichtungen in
Reinräumen für industrielle Zwecke oder anderen Räumen mit
Luftströmen verwendet werden.
Die Sicherheit während des Betriebes der Vorrichtung ist
gewährleistet.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Sichtbarmachen von Luftströmen, da
durch gekennzeichnet, daß eine
Dampferzeugungsvorrichtung (1), eine Isolierkammer (8), in
der flüssiger Stickstoff (9) oder ein anderes Kühlmittel ent
halten ist, ein Rohr (13, 114), welches die Dampferzeugungsvor
richtung (1) und die Isolierkammer (8) verbindet und durch
welches Dampf (66) aus der Dampferzeugungsvorrichtung (1) in
die Isolierkammer (8) geleitet wird, vorgesehen sind, wobei
die Isolierkammer (8) mit einem Auslaßrohr (12, 113) zum
Ausbringen eines nebligen Kennmediums (20, 112), welches
durch Abkühlen des Dampfes (66) durch das Kühlmittel (9)
erzeugt wurde, versehen ist.
2. Vorrichtung zum Sichtbarmachen von Luftströmen gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur des ausgebrachten Kennmediums (20, 112)
höher ist als die des sichtbar zu machenden Luftstromes.
3. Vorrichtung zum Sichtbarmachen von Luftströmen gemäß
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Dampferzeugungsvorrichtung (1) und das
Auslaßrohr (113) durch ein mit einem Steuerventil (117) ver
sehenes Umgehungsrohr (116) verbunden sind, wobei das Aus
laßrohr (113) mit einer Temperaturkontrollvorrichtung (18)
versehen ist, die die Öffnung des Steuerventils (117)
steuert, wenn die Temperatur des Kennmediums (112), welches
durch das Auslaßrohr (113) fließt, unter einen vorgegebenen
Wert sinkt.
4. Vorrichtung zum Sichtbarmachen von Luftströmen gemäß
Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Umgehungsrohr (116) von dem Rohr (114) abzweigt,
durch das Dampf (66) aus der Dampferzeugungsvorrichtung (1)
in die Isolierkammer (8) geleitet wird.
5. Vorrichtung zum Sichtbarmachen von Luftströmen gemäß
Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Isolierkammer (8) mit einem Zu
leitungsrohr (11) versehen ist, welches in einem vorgegebenen
Abstand (D) von der Flüssigkeitsoberfläche (10) des flüssigen
Stickstoffes (9) oder eines ähnlichen Kühlmittels, welches
sich in der Isolierkammer (8) befindet, gehaltert wird und mit
dem Rohr (13, 114) zur Zuführung des Dampfes verbunden ist.
6. Vorrichtung zum Sichtbarmachen von Luftströmen gemäß
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zuleitungsleitungsrohr (11) mit einer Steuervorrich
tung (27) versehen ist, durch die das Zuleitungsrohr (11) so
bewegt wird, daß ein vorgegebener Abstand (D) von der Flüssig
keitsoberfläche (10) in Übereinstimmung mit der Veränderung
des Flüssigkeitsstandes, die von einer Flüssigkeitsstandan
zeige oder Meßvorrichtung (15) zur Messung des Flüssigkeits
standes des flüssigen Stickstoffes (9) oder eines ähnlichen
Kühlmittels, welches in der Isolierkammer (8) enthalten ist,
gemessen wird, eingehalten wird.
7. Vorrichtung zum Sichtbarmachen von Luftströmen gemäß
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolierkammer (8) mit einer Steuervorrichtung (16)
versehen ist, die die Isolierkammer (8) bewegt, wenn sich der
Stand der Flüssigkeitsoberfläche (10) verändert, um den
Abstand (D) zwischen dem Zuleitungsrohr (11) und der Flüssig
keitsoberfläche (10) konstant zu halten, wobei dies von einer
Flüssigkeitsstandanzeige oder Meßvorrichtung (15) zur Messung
des Standes des flüssigen Stickstoffes (9) oder eines ähn
lichen Kühlmittels, welches in der Isolierkammer (8) ent
halten ist, gesteuert wird.
8. Vorrichtung zum Sichtbarmachen von Luftströmen gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Rohr (13, 114) zur Über
leitung des Dampfes zur Isolierkammer (8) mit einer Heizvor
richtung (14) versehen ist.
9. Vorrichtung zum Sichtbarmachen von Luftströmen gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dampferzeugungsvorrich
tung (1) mit einem Druckschalter (17) versehen ist, der Ver
änderungen des Dampfdruckes mißt und den Betrieb der Heizung
(5) steuert.
10. Vorrichtung zum Sichtbarmachen von Luftströmen gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Tank (2), der Bestandteil
der Dampferzeugungsvorrichtung (1) ist, mit einer Wasser
standsanzeige (6, 32) zur Messung des Wasserstandes im Tank
(2) versehen ist.
11. Vorrichtung zum Sichtbarmachen von Luftströmen gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Temperaturkontrollvorrichtung
(18) zur Messng der Temperatur des zubringenden Kennmediums
(2, 112) an dem Auslaßrohr (12, 113) der Isolierkammer (8)
vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (2)
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